Generationenübergreifendes Arbeiten, das gilt es heute umzusetzen. Work-Life-Balance – danach kräht in der jungen Generation im Grunde kein Hahn mehr. Die Arbeitswelt hat sich verändert und tut es fortlaufend in schwindelerregendem Tempo. Was die Generation X jetzt dringend von der Generation Y lernen sollte, ist heute unser Thema.

 

Generationen am Wendepunkt?

Generationen am Wendepunkt?

Und morgen?

Wenden wir uns zunächst den vorherrschenden Zweifeln der strengen Einteilung in stereotype Geburtskohorten zu. Denn die Frage, ob es tatsächlich solche in ihrer Wertvorstellung klar voneinander abzugrenzende Generationsgruppen gibt, ist eine durchaus berechtigte. Ist nicht letztlich jeder in seinen persönlichen Vorstellungen einzigartig? Natürlich, aber – und das wurde längst wissenschaftlich untersucht und bestätigt – trotzdem gibt es kohortentypisches Verhalten. Wie man sie nun letztlich nennt, die Kohorten, spielt gar keine Rolle. Für die bis in die Mitte der 1960er-Jahre Geborenen hat sich der Begriff „Baby Boomers“ etabliert, ihnen folgt die „Generation X“ oder auch die „Generation Golf“, wie sie Florian Illies in seinem gleichnamigen Buch nannte und schließlich die junge „Generation Y“ ab Mitte der 1980er. „Generation Z“ und die Jüngsten der Gesellschaft, „Generation Alpha“ spielen im Berufsleben noch keine große Rolle. Was sich aber bald ändern wird und genau deshalb gilt es heute, den großen Bruch zwischen X und Y zu überwinden und zu einem generationenübergreifenden Arbeiten zu finden. Dabei spielen vor allem die Wertvorstellungen, also die Tatsache, wie der Einzelne Arbeit und Leben selbst einordnet, eine Rolle.

 

Kompakt zusammengefasst sieht das Werteverständnis der verschiedenen Generationen so aus:

Kompakt zusammengefasst sieht das Werteverständnis der verschiedenen Generationen so aus:

Werteverständnis der Generationen:

 

Führungskräfte im Generationenmix

Generationenübergreifendes Arbeiten ist theoretisch also bereits gegeben. Betrachten wir uns die heutigen Führungsetagen, werden sich dort nur noch wenige Baby Boomer finden, dafür viele Zugehörige der Generation X und einige Y’ler. Und die vorherrschenden X’ler verfolgen vor allem das Prinzip der Gleichheit in den oberen Etagen. Was die jungen Mitarbeiter als ganz selbstverständlich ansehen, nämlich Unterschiedlichkeit, ist bei den älteren eher verpönt. Diversity als erstrebenswerter Zustand – unterschiedliche Leader als gemeinsam agierendes Team und nicht eine klare, strenge Hierarchie mit nur einem Kopf lehnen sie überwiegend ab. Dabei werden, Leitungen, die zwar Entscheidungen treffen können, dabei aber dennoch gut mit dem gesamten Team kommunizieren, heute so dringend gebraucht, wie nie zuvor.

 

Entwicklungsstufen zum generationenübergreifenden Arbeiten

  1. Linienhierarchie wird von flexiblen und kreativen Teams abgelöst. Es heißt miteinander kommunizieren, statt von oben herab zu delegieren.
  2. Funktionierende Teamstrukturen werden mehr und mehr durch individuelle Netzwerke ersetzt, Unternehmensprozesse werden beschleunigt.
  3. Die Rolle der Shareholder wird zunehmend schwächer, es wird ein Wandel zu einer Stakeholder-Wahrnehmung vollzogen. Nicht die alleinige Fokussierung auf den Kopf eines Unternehmens, sondern eine auf externe und interne Stakeholder, beispielsweise die Kunden oder die eigenen Mitarbeiter, herrscht vor.

Entwicklungsstufen zum generationenübergreifenden Arbeiten

  1. Linienhierarchie wird von flexiblen und kreativen Teams abgelöst. Es heißt miteinander kommunizieren, statt von oben herab zu delegieren.
  2. Funktionierende Teamstrukturen werden mehr und mehr durch individuelle Netzwerke ersetzt, Unternehmensprozesse werden beschleunigt.
  3. Die Rolle der Shareholder wird zunehmend schwächer, es wird ein Wandel zu einer Stakeholder-Wahrnehmung vollzogen. Nicht die alleinige Fokussierung auf den Kopf eines Unternehmens, sondern eine auf externe und interne Stakeholder, beispielsweise die Kunden oder die eigenen Mitarbeiter, herrscht vor.

Dreistufige Entwicklung

  1. Flexibilität statt Linienhierarchie, miteinander, statt von oben herab delegiert.
  2. schneller Unternehmensprozesse, zunehmend individuelle Netzwerke.
  3. Kein alleiniger Fokus auf die Shareholder, vermehrt auf externe und interne Stakeholder.

 

Verpassen Sie den Wandel nicht!

Egal ob Sie nun der Generation X, Y oder bereits Z angehören: Die notwendige Umstellung erfolgt in Ihrem persönlichen Denken. Vollziehen Sie den Wandel hin zu einem vernetzten Denken, hin zu Leben und Arbeit im Fluss, hin zur Selbstbestimmtheit oder auch Selbstoptimierung 2.0, die beruflichen Erfolg und Freiheit als untrennbar aneinandergekoppelt versteht.

Optimieren ist leicht gesagt und auch leicht getan, sofern Sie an den richtigen Baustellen arbeiten. Was Sie konkret in Ihrem beruflichen Alltag verändern können, um ganz im Sinne der Selbstoptimierung 2.0 Erfolg und Freiheit zu vereinen, ohne aber in der Überlastung unterzugehen, lesen Sie heute im karriere tutor® Blog. Und eines vorweg: Es ist wirklich einfacher, als Sie jetzt vermutlich glauben.

Selbstoptimierung 2.0 – jetzt!

Selbstoptimierung 2.0 – jetzt!

Jetzt!

Dass eine Neigung zur permanenten Selbstoptimierung quasi evolutionsbedingt, also ganz normal, ist, hatten wir in diesem Beitrag ja bereits erwähnt. Um sich aber nicht im Optimierungswahn zu verlieren und mögliche Folgeerscheinungen wie einen Burnout oder ähnliche lästige Dinge zu riskieren, brauchen wir ein neues Verständnis von Selbstoptimierung. Selbstoptimierung 2.0 meint heute nicht mehr nur arbeiten und sich selbst zu verbessern ohne Ende, sondern das Zusammenspiel von Erfolg und Freiheit. Dabei muss gar nicht so klar getrennt werden – es geht darum, insgesamt ausgeglichen und im Fluss zu sein, beruflich und privat, als ganze Person, die Sie nun einmal zwangsläufig sind. Selbstoptimierung 2.0, also das Zusammentreffen von Freiheit und Erfolg, hat viel mit Achtsamkeit zu tun. Und die muss man erst lernen, wenn sie bisher noch nicht praktiziert wurde.

Sie und die Anderen: was Unternehmen und Berufstätige nun tun müssen

Sie und die Anderen: was Unternehmen und Berufstätige nun tun müssen

Was Sie jetzt tun müssen

Um Achtsamkeit im Beruf zu integrieren, sind beide Seiten gefragt: Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Erstere können ein gutes Maß an Selbstbestimmtheit fördern, indem sie auf eine gute Kommunikation setzen, beispielsweise gangbare Wege für eine funktionierende Feedback-Kultur finden und integrieren. Auch Burnout-Präventionen, Gesundheitstage und ähnliche Angebote können dabei helfen, die ganze Unternehmenskultur zu einer achtsameren zu machen. Ganz nebenbei zeigen sie Wertschätzung dem Mitarbeiter gegenüber und das nicht nur als Ressource der Arbeitskraft, sondern auch ihm als Mensch.

Mitarbeiter selbst sind aber ebenfalls gefragt, denn das neue Verständnis von Selbstoptimierung, das so dringend nötig ist, fällt nicht vom Himmel und auch niemandem in den Schoß. Das wiederum bedeutet nun nicht, dass Sie als Arbeitnehmer Überstunden produzieren und gleichzeitig zehn verschiedene Gesundheitsapps benutzen müssen – im Gegenteil. Die jüngste Untersuchung der TNS Infratest ergab, dass Selbstoptimierung heute nicht nur „mehr und besser“, sondern durchaus auch einmal „weniger und langsamer“ bedeuten kann. Es geht darum, die Balance zu finden, mit der Sie sich wohlfühlen und gleichzeitig leistungsfähig sind. Konkret sollten Sie folgende Dinge in den Blick nehmen:

Warum der Erfolg nur in Ihnen liegt

Warum der Erfolg nur in Ihnen liegt

Den Erfolg entdecken

So viele Hemmnisse und im Grunde doch keine echten Hindernisse sind es, mit denen wir alle tagtäglich zu tun haben. Sicher kennen auch Sie diese positiven Beispiele: die Mutter von zwei kleinen Kindern, die trotzdem erfolgreiche Führungskraft ist, den jungen Chef Ihrer eigenen Abteilung, der alles zu schaffen scheint, was er sich vornimmt. Der einzige Unterschied zwischen denen und Ihnen liegt im eigenen Denken. Auch Sie können die nächste Karrierestufe erreichen – vielleicht bereits mit einer noch fehlenden Zertifizierung. Auch Sie können Beruf und Familie unter einen Hut bringen – mit verfügbaren Betreuungsmöglichkeiten oder Fortbildungen, die Sie von zu Hause aus erledigen können.

Sich Veränderungen zuzutrauen, achtsam mit sich umzugehen und herauszufinden, wo die eigenen Stärken und beruflichen Wünsche liegen, ist der Schlüssel zum Erfolg. Und gleichzeitig der zu mehr Freiheit und Ausgeglichenheit. Entdecken Sie den Erfolg in sich selbst – er liegt bereits jetzt in Ihnen!

Selbstverwirklichung und berufliche Erfüllung sind Ziele, die wir alle im Arbeitsleben anstreben. Doch manchmal können uns selbst auferlegte Jobzwänge und der Drang nach Selbstoptimierung in einem Zustand der Unzufriedenheit gefangen halten. Wenn auch du unzufrieden in deinem Job bist und jeden Sonntag mit Bauchschmerzen an den nächsten Arbeitstag denkst, dann bist du damit nicht allein: Rund 40 Prozent der Arbeitnehmenden denken regelmäßig über einen Jobwechsel nach.  

Wie sich Unzufriedenheit im Job äußert, wie sie entsteht und was das alles mit Selbstoptimierung zu tun hat, erfährst du in diesem Beitrag. Außerdem geben wir dir drei Tipps an die Hand, wie du (wieder) zu beruflicher Freiheit und Erfüllung findest.  

Woher kommt Unzufriedenheit im Job? 

Wir wollen aufsteigen und für unsere Arbeit gut bezahlt werden, wir brauchen Anerkennung, aber auch Zeit für Privates. Der Fokus liegt längst nicht mehr nur auf unserem beruflichen Ich, sondern unserer ganzen Person. Kurzum: Wir wollen frei sein, privat und beruflich! 

Trotz dieses Bedürfnisses wachen viele Menschen morgens unmotiviert auf oder fühlen sich keineswegs frei und erfüllt. Oftmals entsteht diese Unzufriedenheit durch das Aufkommen von Jobzwängen – unsichtbare Fesseln, die sich langsam um dein berufliches Leben legen. Vielleicht verspürst du Druck, den (vermeintlichen) Erwartungen deines Umfelds gerecht werden zu müssen, oder du fühlst dich von deinen eigenen Ansprüchen an Perfektion und Selbstoptimierung erdrückt. Vielleicht hält dich auch finanzieller Druck in einem Job gefangen, der dich nicht mehr erfüllt. All diese Faktoren können zu einer schleichenden Unzufriedenheit führen, die sich mit der Zeit immer stärker auf dein Wohlbefinden auswirkt. 

Die Ursachen für Unzufriedenheit im Job sind für jede Person verschieden, aber wir haben die häufigsten Gründe einmal für dich zusammengestellt:  

Zehn Anzeichen für Unzufriedenheit im Job 

Um die Zufriedenheit am Arbeitsplatz zu steigern und berufliche Freiheit zu finden, ist es wichtig, dass du die Probleme erkennst und gezielt angehst. Wenn du im Moment unzufrieden im Job bist, aber nicht genau weißt, woher dieses Gefühl kommt, dann können die folgenden Anzeichen als Stütze dienen.  

Mangelnde Motivation: Du fühlst dich häufig unmotiviert, zur Arbeit zu gehen, und empfindest wenig Begeisterung für deine Aufgaben. 

Ständiger Stress: Du fühlst dich permanent gestresst, überfordert oder erschöpft, auch außerhalb der Arbeitszeit. 

Fehlende Freude: Du hast die Freude an deiner Arbeit verloren und du empfindest wenig Befriedigung oder Erfüllung bei dem, was du tust. 

Negative Gedanken: Du denkst oft negativ über deine Arbeit, Kolleginnen und Kollegen oder Vorgesetzte und findest kaum Positives in deinem beruflichen Umfeld. 

Körperliche Symptome: Unzufriedenheit im Job kann sich in Form von körperlichen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schlafstörungen oder Magenproblemen äußern. 

Häufige Krankmeldungen: Du neigst dazu, öfter krank zu sein oder dich krank zu melden, um der Arbeit zu entkommen. 

Fehlende Bindung: Du fühlst dich emotional von deiner Arbeit und dem Kollegium distanziert, was zu einem Mangel an sozialer Verbundenheit führt. 

Geringe Produktivität: Deine Arbeitsleistung und Produktivität haben möglicherweise nachgelassen, da du wenig Anreiz siehst, dein Bestes zu geben. 

Ungenutzte Fähigkeiten: Du merkst, dass deine Fähigkeiten, Talente und Interessen nicht im Einklang mit den Anforderungen deines Jobs stehen. 

Zeitmangel für Hobbys: Du hast kaum Zeit für persönliche Interessen und Hobbys außerhalb der Arbeit, was zu einem Ungleichgewicht zwischen Berufs- und Privatleben führen kann. 

Was Selbstoptimierung mit Zufriedenheit am Arbeitsplatz zu tun hat  

Der ständige Drang nach Selbstoptimierung ist in unserer heutigen Gesellschaft ein weitverbreitetes Phänomen – sowohl im Privat- als auch im Berufsleben. Wie du mit ständiger Selbstoptimierung in deinem Privatleben umgehst und ein gesundes Maß an Selbstoptimierung findest, erfährst du hier. Die Auswirkungen dessen auf die Zufriedenheit am Arbeitsplatz können abhängig von deiner Herangehensweise und deinen Motiven positiv oder negativ sein.  

Positive Auswirkungen auf deine Zufriedenheit

Persönliche Weiterentwicklung: Selbstoptimierung kann dazu beitragen, persönliche Fähigkeiten, Wissen und Kompetenzen zu verbessern, was langfristig zu einem Gefühl der Erfüllung und Zufriedenheit am Arbeitsplatz führen kann. 

Motivation: Die Einstellung zur Selbstverbesserung kann die Motivation steigern, sich neuen Herausforderungen zu stellen und berufliche Ziele zu erreichen, was wiederum das Gefühl der Zufriedenheit am Arbeitsplatz fördert. 

Erfolge und Belohnungen: Kontinuierliche Selbstoptimierung kann zu beruflichen Erfolgen und Anerkennung führen, die das Selbstwertgefühl stärken und das Wohlbefinden am Arbeitsplatz positiv beeinflussen können. 

Negative Auswirkungen auf deine Zufriedenheit

Überforderung: Wenn Selbstoptimierung zwanghaft betrieben wird, kann sie zu Überforderung führen, da das ständige Streben nach Verbesserung keine Zeit für Erholung und Entspannung lässt. Stress und Unzufriedenheit können die Folge sein. 

Perfektionismus: Ein übertriebener Fokus auf Selbstoptimierung kann zu unrealistischem Perfektionismus führen, der wiederum zu hohen Erwartungen an dich selbst und andere führt. Wenn diese Erwartungen nicht erfüllt werden, kann das Enttäuschung und Frustration herbeiführen. 

Vergleich mit anderen: Eine übermäßige Konzentration auf Selbstoptimierung kann dazu führen, dass du dich ständig mit anderen vergleichst, was das Selbstwertgefühl beeinträchtigt und zu Neid oder Missgunst gegenüber Kolleginnen und Kollegen führen kann. 

Insgesamt hängt die Auswirkung der Selbstoptimierung auf die Zufriedenheit am Arbeitsplatz von einer ausgewogenen Herangehensweise ab. Eine gesunde Selbstoptimierung, die darauf abzielt, persönliche Stärken zu entwickeln, realistische Ziele zu setzen und deine Gesundheit dabei berücksichtigt, kann zur Zufriedenheit am Arbeitsplatz beitragen. Es ist wichtig, die richtige Balance zu finden und auf die Bedürfnisse deines eigenen Wohlbefindens zu achten. 

Drei Tipps zu beruflicher Freiheit 

Das persönliche Wohlbefinden und die Ausgeglichenheit von Körper und Geist sind für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer heute besonders wichtig. Treibst du aber deine Leistungsfähigkeit bis an die Grenzen und fühlst dich damit nicht wohl, treten früher oder später negative Folgeerscheinungen auf, beispielsweise ein Burnout. Gerade deshalb ist es so wichtig, sich mehr Freiheit zuzutrauen und auch zu erlauben.  

Wenn du dir diese Fragen stellst, kommst du deinem Ziel von beruflicher Freiheit und Selbstverwirklichung einen Schritt näher:  

Wir streben immer nach dem Optimum und das nicht nur im Job, sondern auch in Bezug auf uns selbst. Das Stichwort heißt Selbstoptimierung und hat sich in den letzten Jahren zu einem regelrechten Trend entwickelt. Doch was Selbstoptimierung eigentlich bedeutet, welche Chancen und Risiken dieser Zeitgeist mit sich bringt und wie du einen gesunden Mittelweg zwischen Weiterentwicklung und Akzeptanz findest, verraten wir dir in diesem Artikel.  

Selbstoptimierung als alltäglicher Begleiter  

10.000, 10.001, 10.002 – der Blick beim Verlassen des Büros fällt auf den Schrittzähler im Handy oder den Fitnesstracker am Handgelenk. Mit 10.000 Schritten hast du das angestrebte Ziel zwar erreicht, aber die Fahrt mit dem Fahrrad nach Hause wird das Pensum noch toppen. Zum Abendessen gibt es heute einen Eiweißshake, denn der kurbelt die Fettverbrennung über Nacht an und liegt nicht so schwer im Magen. Um 08:00 Uhr am nächsten Morgen steht schließlich das wichtige Meeting mit dem Hauptkunden an, da gilt es, fit zu sein. Stopp! 

Kommt dir dieses oder ein ähnliches Szenario bekannt vor? Wenn ja, dann bist du wie viele andere Menschen auch bereits mittendrin in der Selbstoptimierung. Doch wo verläuft eigentlich die Grenze zwischen dem Zwang zur Selbstoptimierung und einem gesunden Streben nach Weiterentwicklung? 

Mit Selbstoptimierung „ist nicht nur allein die Erwartung der körperlichen Selbstoptimierung gemeint, sondern auch das Ziel, in jedem Bereich das absolute Maximum zu leisten und Perfektion anzustreben – auch um andere Menschen oder den Arbeitgeber zu beeindrucken.“ 
Quelle: Deutsches Ärzteblatt 

Wenn du dich in dieser Beschreibung wiedererkennst, dann höre doch einmal in dich hinein: Bist du mit diesem Lebensstil wirklich glücklich und fühlst dich wohl, oder lastet ein ständiger Druck auf dir? Gesundheits- oder Fitness-Apps sind dabei nur ein Instrument dieses Trends, der sich immer tiefer in das kollektive Bewusstsein moderner Gesellschaften gräbt. Das sagt nicht nur unser Gefühl, sondern auch die nackten Zahlen bestätigen dies. Gemäß einer Marktanalyse des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) kannst du allein im Google Play Store zwischen mehr als 163.000 Gesundheits-Apps wählen, im Apple Store sind es über 121.000.  

Rund 19 Millionen Deutsche, also mehr als jeder Vierte, nutzen laut der repräsentativen EPatient Survey eine solche App. Wir sprechen hier also mittlerweile weniger von einem Trend zur Selbstoptimierung, sondern vielmehr von einem etablierten Massenphänomen. Neben Gesundheit und Fitness sind auch die (geistige) Leistungssteigerung, die Selbstfindung, die Work-Life-Balance und das Zeitmanagement vom Selbstoptimierungsdrang betroffen. 

Bis wohin ist Selbstoptimierung noch gesund?  

Im Grunde ist Selbstoptimierung aber eine evolutionär logische Folge der Entwicklung der Spezies Mensch. Denn ohne den Wunsch nach Gewinnmaximierung, nach Optimierung und einfach ausgedrückt nach Dingen, die das Leben einfacher machen, wären wir heute nicht da, wo wir sind, sondern würden noch in dunklen Höhlen sitzen und uns mit Bärenfellen vor der Kälte schützen. Sich selbst und seine Lebensumstände zu optimieren ist untrennbar mit der menschlichen Evolution verbunden und keineswegs eine Erfindung der Moderne. Selbstoptimierung per se schlecht zu reden wird ihr also nicht gerecht. 

Der Wunsch nach Weiterentwicklung ist grundsätzlich positiv und die Triebfeder unzähliger menschlicher Erfindungen und Errungenschaften. Außerdem ist das Streben nach Erfolg erwiesenermaßen ein echter Glücklichmacher. Also alles in Ordnung? Nicht ganz, denn entscheidend ist dennoch, in welche Richtung wir die Selbstoptimierung treiben. 

Übersteigerte Selbstoptimierung, die ausschließlich dem Prinzip „Höher, schneller, weiter!“ folgt, ist nicht zielführend – im Gegenteil! Wer in seinem Alltag die Instrumente der Selbstoptimierung nicht mehr als Hilfsmittel erkennt, sondern den Blick für den wesentlichen Kern von Apps & Co. verliert, läuft Gefahr, statt auf das Optimum auf eine heftige Überforderung zuzusteuern. Wer zu viel von sich verlangt, gerät schnell in eine Spirale negativer Gefühle. Nie gut genug zu sein und immer mehr leisten zu müssen, prägt dann die eigene Unzufriedenheit. Wer die Freude an der persönlichen Entwicklung verliert, sieht sich am Ende dann nicht selten mit der Diagnose Burnout konfrontiert. Das zeigen selbst prominente Beispiele wie das des ehemaligen Skispringers Sven Hannawald. 

Vier Tipps für ein gesundes Maß an Selbstoptimierung 

Fühlst du dich manchmal in einer Selbstoptimierungsspirale gefangen und weißt nicht, wie du dich dem Sog entziehen kannst? Dann haben wir vier Tipps für dich, wie du deinem persönlichen Wohlbefinden und der Balance zwischen Körper und Geist wieder ein Stück näherkommst. 

Realistische Ziele 

Weiterentwicklung ist gut, aber versuche, dir erreichbare Ziele für Verbesserungen zu setzen. Andernfalls läufst du Gefahr, das Gefühl von Zufriedenheit zu verlieren.  

Reflexion  

Versuche dir darüber klar zu werden, wieso du dir so hohe Ziele setzt und warum genau diese. Geht es hierbei um dich und deine innere Zufriedenheit oder möchtest du anderen etwas beweisen oder vielleicht nur mit dem Strom schwimmen?  

Gelassenheit  

Manchmal kommt es anders als man denkt und nicht alles ist kontrollierbar. Versuche zu akzeptieren, dass gut Ding Weile braucht und es vollkommen in Ordnung ist, auch mal nur 95 statt 120 Prozent zu geben. Das ermöglicht dir auch einen Perspektivenwechsel und lässt neue kreative Lösungen entstehen. Lasse los! 

Hilfe holen und annehmen 

Wenn du dem Sog der Selbstoptimierungsspirale einfach nicht entkommen kannst, dann kann eine Einschätzung und Unterstützung von außen hilfreich sein. Besprich deine selbstgesetzten Optimierungsziele und die Gründe dafür mit einer anderen Person, die dir ihre Einschätzung offen und ehrlich mitteilt.   

Wenn sich dein Drang nach Selbstoptimierung, Glück und Erfolg vor allem im beruflichen Kontext widerspiegelt, dann schaue doch mal bei unseren anderen Ratgebertexten vorbei. Dort geben wir dir Praxistipps für berufliche Zufriedenheit an die Hand und wie du dich endlich von Jobzwängen befreien kannst. Finde die Balance zwischen Erfolg und Freiheit. Nutze deine Talente und gehe den nächsten Schritt. Bilde dich weiter, erwerbe ein anerkanntes Zertifikat oder verbessere deine Führungskompetenzen. Wir von karriere tutor® bieten dir mit einer Auswahl von über 700 Weiterbildungen viele Möglichkeiten dazu – nutzen sie und überzeuge dich selbst davon, dass du frei und erfolgreich zugleich sein kannst. 

Wer sich nicht bewegt, kommt nicht ans Ziel – das gilt nirgendwo so sehr wie im beruflichen Kontext. Zur Hetzjagd nach der nächstbesten Beförderung muss es natürlich nicht ausarten, aber wer rastet, rostet wirklich, auch wenn wir das manchmal gar nicht wahrhaben möchten. Wissen Sie eigentlich, woran Sie erkennen, dass es Zeit für den nächsten Schritt ist? Nach unserem Artikel wissen Sie es ganz bestimmt.

Stolperstein Stillstand

Lassen Sie es uns einmal ganz klar formulieren, wenn auch etwas hart: Dreißig Jahre im selben Job alt zu werden, ist ein Verstoß gegen die Naturgesetze! Wir sagen Ihnen auch warum. Wer mehrere Jahrzehnte ein und dieselbe Position bekleidet, lässt sein riesiges Potenzial, das zweifelsohne jeder in sich trägt, vollkommen ungenutzt. Gehen wir einen ganzen Schritt zurück, wären wir als Menschheit nicht weit gekommen, wenn keine fortlaufende Weiterbildung unserer Fähigkeiten und Kenntnisse erfolgt wäre. Feuer machen? Ohne das Wissen um diesen Vorgang undenkbar! Das Rad? Entstanden beim Zusammentreffen überdrüssiger, weil mühseliger Arbeiten und brillanter Ideen. Unsere modernen Smartphones? Flugzeuge? Impfschutz? Alle bahnbrechenden Erfindungen und Errungenschaften der Menschheit basierten immer und wirklich ausschließlich auf einem Punkt: Wissen! Wissen ist die Triebfeder unseres Wohlstands und Bildung der Schlüssel zum Erfolg.

Wann es Zeit zum Aufbruch ist

Was im Großen gilt, gilt auch im Kleinen, nämlich im persönlichen Kosmos jedes einzelnen Menschen. Zum Beispiel im Beruf. Wer eine gewisse Position erreicht hat, darf seinen Erfolg selbstverständlich genießen, aber auch Führungskräfte tun sich selbst keinen Gefallen, wenn sie dann in Lethargie verfallen. Achten Sie doch einfach einmal darauf, ob einer der folgenden Punkte auf Sie zutrifft, denn genau dann könnte ein Aufbruch zur neuen Stufe eine gute Idee sein.

Unzufriedenheit im Job

Manpower führte 2015 eine Bevölkerungsbefragung zur Jobzufriedenheit in Deutschland durch. Das Ergebnis ist alarmierend, denn nur etwa die Hälfte der Befragten, konkret 51 %, waren zufrieden mit ihren Arbeitsbedingungen. 45 % erwägten gar einen Wechsel ihrer Tätigkeit innerhalb des nächsten Jahres. Tatsächlich wechseln tut dann aber nur ein Bruchteil, dabei ist genau dieser Faktor das zentrale Indiz, sich entweder komplett neu zu orientieren oder innerhalb seines Unternehmens weiterzuentwickeln. Unzufriedenheit im Job müssen Sie nicht hinnehmen – und Sie sollten es auch nicht.

Mangelnde Entwicklung

Besagte Befragung ging noch weiter und holte Meinungen zu den konkreten Arbeitsbedingungen ein. Ein Ergebnis ist dabei besonders erschreckend, denn nur 30 % der Befragten gaben an, dass die Mitarbeiter Ihres Unternehmens regelmäßige Weiterbildungen erhalten. Sie erinnern sich an die Naturgesetze, die wir zuvor ins Spiel brachten? 70 % Mitarbeiter ohne regelmäßige Weiterbildung – das ist nicht nur schädlich für den Einzelnen, sondern auch für den Unternehmenserfolg. Versauern Sie an Ihrem Schreibtisch, weil Ihr Talent nicht gefördert wird? Dann nehmen Sie es selbst in die Hand und qualifizieren Sie sich auf eigene Faust weiter. Dies kann auch berufsbegleitend geschehen, sodass Sie den sicheren Job behalten, sich aber gleichzeitig für höherwertige Stellen qualifizieren können.

Schlechte Bezahlung

Natürlich ist dies ein Punkt, bei dem die Wünsche nach oben hin offen sind. Trotzdem sind lediglich 44 % der Befragten, die ihre Bezahlung als fair empfinden, ein deutliches Signal. Gute Arbeit muss sich lohnen und kann es auch. Zeigen Sie Eigeninitiative und bitten Sie in einem persönlichen Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten um ein Ihrer Leistung angemessenes Gehalt. Ist das bereits erreicht, hilft die Flucht nach vorne – verbessern Sie Ihr berufliches Profil, um eine Lohnanpassung zu rechtfertigen.

Alle karriere tutor® Lehrgänge

Raus aus dem Jobfrust

Wenn Sie unzufrieden im Job sind, sich nicht anerkannt oder unterbezahlt fühlen, nehmen Sie das in Ihrem eigenen Interesse nicht nur hin, sondern suchen Sie aktiv nach Auswegen aus dieser Situation. Möglichkeiten sind Spezialisierungen auf gefragte Fachbereiche Ihres Unternehmens, oder auch der Wechsel zu einem anderen Arbeitgeber. Wichtig ist, dass Sie es in der Hand haben, Sie selbst kennen Ihr Potenzial und sind in der Lage es freizulegen. Das muss nicht überstürzt passieren, sondern kann ganz sanft berufsbegleitend geschehen, Abendkurse oder Online-Weiterbildungen sind hierfür eine moderne und komfortable Möglichkeit.

Weg mit dem Stillstand, aber wie? Wir beraten Sie gerne und helfen Ihnen in Karriere- und Weiterbildungsfragen. Kontaktieren Sie uns!