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Fachkräftemangel: Wie ein Talentpool die Bewerbersuche optimiert

Autorbild von karriere tutor® Verfasst durch karriere tutor®

Wie ein Talentpool die Bewerbersuche optimiert

Sie sind Personaler und suchen händeringend nach Fachkräften, um offene Stellen im Unternehmen zu besetzen? Mit der Pflege eines zentralen Talentpools schaffen Sie sich den entscheidenden Wettbewerbsvorteil bei der Personalgewinnung und -entwicklung. Er dient nicht nur dem Recruiting von externen Kandidaten, sondern motiviert auch die bestehenden Mitarbeiter, indem Sie sie mithilfe des Talentpools entsprechend ihren Fähigkeiten und Zielen entwickeln.

Keine Organisationsentwicklung ohne Personalentwicklung – die wichtigste ökonomische Ressource in Unternehmen ist und bleibt der Mensch. Doch schon jetzt sorgt der demografische Wandel für Nachwuchsprobleme in vielen deutschen Unternehmen; gerade Fachkräftestellen bleiben immer länger vakant. Auch der Zuzug ausländischer Fachkräfte wird bei diesem Thema voraussichtlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein, denn die bürokratischen Hürden für deren Einstellung sind weiter hoch und die internationale Konkurrenz um diese Bewerber wächst. Was also tun? Ein Talentpool kann Personalabteilungen dabei unterstützen, die Bewerbersuche zu optimieren und dadurch schneller und einfacher die freien Stellen zu besetzen.

Ein Talentpool bündelt alle Personaldaten

Viele Unternehmen nutzen mehrere Recruiting-Plattformen bei der Suche nach geeigneten Mitarbeitern. Als Personaler wissen Sie, wie anstrengend es ist, all diese Plattformen gleichzeitig im Blick zu haben. Daher sollten Sie sich einen zentralen Talentpool anlegen, der alle Bewerberdaten unternehmensintern sammelt.  Am Markt gibt es verschiedene Datenbank-Systeme, die man hierfür nutzen kann. Für die wichtigen Basisfunktionen leistet aber auch das weitverbreitete Tabellenkalkulationssystem Excel bereits sehr gute Dienste. Hier können Sie alle für Sie wichtigen Bewerberdaten nach von Ihnen festgelegten Kriterien abspeichern. Der Vorteil: Wenn Sie eine offene Stelle haben, können Sie im Talentpool nach den wichtigen Kriterien suchen und erhalten schnell und übersichtlich eine Liste von geeigneten Kandidaten.

Doch was ist, wenn Sie trotz intensiver Bemühung keinen geeigneten externen Bewerber in Ihrer Datenbank finden? Hier lohnt sich vielleicht ein Blick nach innen. Denn vielleicht haben Sie den gesuchten Mitarbeiter längst im Unternehmen, ohne es zu ahnen.

Interne Talente finden und fördern

Es kommt häufiger vor als man denkt, dass Mitarbeiter sich fachlich verändern wollen. Entsprechende Wünsche von Mitarbeitern zu kennen, kann bei der Neubesetzung von Stellen entscheidende Vorteile bringen. Denn viele Jobs lassen sich durch die qualifizierte Weiterbildung von Mitarbeitern auch firmenintern besetzen. Das erleichtert zum Beispiel eine frühzeitige Nachfolgeplanung.

Eine wertvolle Informationsquelle sind Mitarbeitergespräche: Darin können Sie nicht nur erfragen, was ein Mitarbeiter leistet, sondern auch, was er sich für die Zukunft vorstellt. Vielleicht arbeitet er gerne im Vertrieb, sieht sich mittelfristig aber eher im Marketing – oder umgekehrt? Halten Sie solche Wünsche in Ihrem Talentpool fest. Damit können Sie zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Sie können Stellen schneller besetzen und fördern außerdem die Mitarbeiterbindung. Wenn Sie einem Mitarbeiter, der sich für ein anderes Tätigkeitsfeld interessiert, eine Brücke bauen, stärken Sie seine Verbundenheit zum Unternehmen.

Auch Freelancer gehören in den Talentpool

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Stellen Sie sich bei schwierig zu besetzenden Stellen auch immer die Frage: Muss das vakante Aufgabenfeld in Ihrem Unternehmen unbedingt von einem festangestellten Mitarbeiter bearbeitet werden, oder ist auch der Einsatz eines qualifizierten externen Dienstleisters denkbar? Auch freiberufliche Job-Interessenten sollten Sie in Ihrem Talentpool notieren. Gerade bei Projekten sind sie oft eine wertvolle Ergänzung.

Auch generell dürfen sich Personaler darauf einstellen, dass Mitarbeiter in Zukunft neue Anforderungen an ein Arbeitsverhältnis haben. Spätestens die Generation Z, also die um das Jahr 2000 Geborenen, wünscht sich eine bessere Life-Balance. Viele junge Bewerber möchten zeitlich flexibel sein und setzen diesen Wunsch gerne über eine freiberufliche Tätigkeit um. Es gibt sogar Wissenschaftler, die sagen, dass Festanstellungen „aussterben“ und in 20 Jahren alle Mitarbeiter nur noch auftragsbezogen arbeiten.

Interessante Bewerber im Auge behalten

Jede ausgeschriebene Stelle kann nur von einem Mitarbeiter besetzt werden. Doch häufig kommen mehrere Bewerber in die engere Auswahl und würden zum Unternehmen passen. Auch zunächst abgelehnte Bewerber sollten Sie nicht aus den Augen verlieren. Vielleicht wird der Zweit- oder Drittplatzierte für Ihr Unternehmen eines Tages wieder interessant? Notieren Sie deshalb alle wichtigen Informationen zu abgelehnten, aber spannenden Bewerbern ebenfalls in Ihrem Talentpool.

Mithilfe eines kurzen, regelmäßigen Newsletters können Sie Kontakt zu solchen ehemaligen Bewerbern halten. Darin informieren Sie diese über wichtige Unternehmensnews und signalisieren ihnen gleichzeitig, dass das Unternehmen weiter an ihnen interessiert ist und im Fall einer offenen Stelle wieder auf sie zukommt.

Neue Flexibilität im Bewerbermanagement

Ihre Aufgabe als Personaler ist es nun, sich offen für alle Bewerber zu zeigen, die Ihnen der Talentpool auf Ihre Suchanfrage hin liefert:

  • Können Sie die Stelle intern besetzen? Ja? Prima: Sie kennen den „Neuen“ schon und er kennt sie. Beste Voraussetzungen für eine weitere erfolgreiche Zusammenarbeit.
  • Wenn Sie die Stelle nicht intern besetzen können, schreiben Sie diese extern aus. Neue Mitarbeiter bringen frischen Input von außen mit.
  • Sie finden weder intern noch extern einen geeigneten Kandidaten? Dann entscheiden Sie sich für einen Freelancer, der Ihnen vor einiger Zeit seine Mitarbeit angeboten hat. Oder Sie kontaktieren einen Bewerber, den Sie im letzten Jahr vertrösten mussten.

Denken Sie flexibel. Jede noch so unkonventionelle Idee kann Sie und Ihr Unternehmen nach vorne bringen.

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