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Wie werde ich Programmierer? (Quer-)Einstieg in einen Zukunftsberuf

Autorbild von karriere tutor® Verfasst durch karriere tutor®

Programmierer und Softwareentwickler gehören zu den gefragtesten Berufen auf dem Arbeitsmarkt. Kein Wunder, laufen doch viele ganz alltägliche Dinge bereits digital ab, und im Berufsleben geht ohne digitale Prozesse nahezu nichts mehr. Die Realität verspricht enorm hohe Chancen auf eine gute Stelle, wenn du hier qualifiziert bist. Lies in diesem Artikel, wie du den Einstieg als Programmierer schaffst und was Firmen heutzutage von Programmierern erwarten. 

Der Mangel an Programmierern bietet große Chancen

Es gibt Bereiche, in denen du eine Weile suchen musst, bis du ein interessantes Stellenangebot findest. Der Job des Programmierers aber ist einer, der dich in der Regel schnell in eine sehr gute Anstellung bringt und dir auch als Selbstständigem eine exzellente Basis für eine stabile Auftragslage gibt. Denn Studien und Umfragen belegen Jahr für Jahr: IT-Fachkräfte und Programmierer sind extrem begehrte Mitarbeiter und werden händeringend gesucht. Ende 2020 waren rund 86.000 Stellen für IT-Experten unbesetzt, weil es nicht genug qualifizierte Bewerber dafür gab (Quelle: Bitkom-Studie 2020).

Als Programmierer kannst du eine dieser Stellen besetzen und hast angesichts dieser extremen Nachfrage beste Bedingungen für eine interessante und gut bezahlte Position.

Aufgaben: Was macht ein Programmierer

Doch was musst du können, um hier beruflich Fuß zu fassen? Generell ist der Job des Programmierers erst einmal ein weites Feld. Ob Datenbanken, Softwaresysteme, Apps und Spiele oder ganze Websites – die Tätigkeitsfelder des Programmierers können sehr abwechslungsreich sein. Alle Programme auf unserem Computer, mit denen wir täglich arbeiten, alle Apps, die wir zur Verwendung unseres Mobilgerätes benötigen, alle Internetseiten, die wir aufrufen, um uns zu informieren, werden von Programmierern entwickelt.

Damit ist der Beruf des Programmierers dem des Softwareentwicklers (auch Software Developer oder Engineer genannt) sehr ähnlich. Da es sich aber bei beiden um keine geschützten Berufsbezeichnungen handelt, sind die Übergänge zwischen den Aufgaben des Programmierers und denen des Softwareentwicklers je nach Job fließend.

Die Abgrenzung zwischen beiden Berufen hängt daher eher vom allgemeinen Verständnis ab. Demzufolge fokussiert sich der Programmierer weitestgehend auf das Programmieren von Codes. Der Softwareentwickler trägt darüber hinaus noch weitere Verantwortung: Er steuert den gesamten Entwicklungsprozess, angefangen bei der Aufnahme der Kundenanforderungen an die Software über die Planung und Entwicklung einzelner Komponenten bis hin zum Release und zur kontinuierlichen Verbesserung des Systems.

Allerdings geht es für den Developer nicht nur darum, neue Programme zu entwickeln. Ebenso gehört es zu seinen Aufgaben, vorhandene Software weiterzuentwickeln und dafür zu sorgen, dass das IT-System fehlerfrei läuft. Hierzu zählt auch das sogenannte „Bugfixing“. Das heißt, der Programmierer ist auch dafür verantwortlich, Fehler im Programmcode zu finden und zu eliminieren.

Voraussetzungen: Wie wird man Programmierer

Möglichkeiten für den Einstieg in das Berufsfeld Programmierung und Softwareentwicklung gibt es viele.

Der klassische Werdegang eines Programmierers startet entweder mit einer Ausbildung, z. B. als Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung, oder mit einem Hochschulstudium. Neben dem allgemeinen, akademischen Informatik-Studium werden inzwischen auch spezialisierte, praxisorientierte Studiengänge wie Coding and Software Engineering, Computer Science and Communications Engineering, Automobil- oder Bioinformatik und viele mehr angeboten.

Weiterbildung zum Programmierer

Das Gute an dem Job des Entwicklers oder Programmierers ist aber, dass eine abgeschlossene Berufsausbildung in der Informationstechnik (IT) und ein geradliniger Lebenslauf keine zwingende Voraussetzung dafür sind. Im Gegenteil: Unter den Programmierern finden sich erfolgreiche Quereinsteiger ohne klassische Informatik-Ausbildung, die sich das Programmieren im Selbst- oder Fernstudium beigebracht haben oder eine entsprechende Weiterbildung zum Programmierer genutzt haben. Du siehst also, dass hier zahlreiche Wege möglich sind und du, auch wenn dein bisheriger Berufsweg ganz anders aussah, einen Quereinstieg schaffen kannst.

Know-how: Welche Qualifikationen braucht ein Programmierer?

Ob Autodidakt, umgeschulter Programmierer oder ausgebildeter Informatiker, eins verbindet alle Developer: die Leidenschaft für Technik, Technologie und Codes. Daher wollen wir dies als die wichtigste aller Voraussetzungen für den Job des Programmierers festhalten. Jedoch gibt es noch ein paar weitere Skills, die du mitbringen solltest.

Kenntnisse in Programmiersprachen

Das wichtigste Arbeitswerkzeug des Programmierers sind seine Programmiersprachen. Je nach Unternehmensumfeld werden unterschiedliche Kenntnisse erwartet. Sehr gängig und daher für die meisten Betriebe zwingend notwendig ist Know-how in den Programmiersprachen Java und C++ oder auch in Python oder C#. Gern gesehen sind auch – je nach Kontext der Stelle – Spezialkenntnisse, zum Beispiel im Bereich Programmieren für den E-Commerce.

Je mehr Sprachen du beherrschst, desto mehr Jobmöglichkeiten tun sich auf und desto abwechslungsreicher werden auch deine Aufgaben sein.

Gute Englischkenntnisse

Programmierbefehle sind auf Englisch formuliert – die ganze IT-Welt arbeitet in dieser Sprache. Auch wichtige Fachliteratur findest du oft nur auf Englisch, und Unternehmen arbeiten vernetzt mit Mutterkonzernen oder Tochtergesellschaften auf internationaler Ebene zusammen. Sehr gute Englischkenntnisse zählen deshalb ebenfalls zu den wichtigsten Kenntnissen und Fähigkeiten eines Programmierers.

Agiles Arbeiten

Agiles Arbeiten, also schnelleres und flexibleres Reagieren mithilfe von schlankeren und wendigeren Abläufen und Organisationen, ist längst nicht mehr auf die IT-Branche begrenzt. Aber gerade hier nahm der Ansatz des agilen Arbeitens seinen Anfang und gehört heute zum Standard-Repertoire jedes guten Mitarbeiters. Je nach Position erwarten Firmen also mindestens die Bereitschaft zum agilen Arbeiten und schätzen in Führungspositionen sehr, wenn du eine zusätzliche Qualifikation, beispielsweise eine Weiterbildung zum Scrum Master, hast.

Teamfähigkeit

Neben den genannten Hard Skills sind auch spezifische Soft Skills als Programmierer gefragt. Weil die meisten Entwickler in Teams – und nicht allein im stillen Kämmerlein – arbeiten, spielt die Teamfähigkeit eine große Rolle. Du tauschst dich mit Projektmanagern und Kollegen aus verschiedenen Abteilungen aus, stimmst Anforderungen an neue Software ab und besprichst möglicherweise auftretende Fehler – alles im permanenten Austausch. Teamfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit spielen daher auch für den Programmierer eine wichtige Rolle.

Präzision und Ausdauer

Beim Schreiben von Programmen kommt es auf das genaue und präzise Arbeiten an. Geduld braucht ein Programmierer vor allem beim Bugfixing. Bis du das kleine Detail, das einen Fehler im Programm auslöst, findest, kann es dauern. Du brauchst also Ausdauer und Detailgenauigkeit, um hier gut arbeiten zu können.

Lernbereitschaft

Nicht zuletzt sollte der Software Engineer stets offen für Neues sein und eine hohe Lernbereitschaft mitbringen. Denn kaum eine Branche entwickelt sich so rasant weiter wie die IT. Der eigene Antrieb, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln, ist somit essenziell für den Beruf des Programmierers.

Gehalt: Wie viel verdient ein Programmierer

Eine der häufigsten Fragen, wenn es um Berufsinformationen geht, ist, welches Gehalt du erwarten kannst. Gerade dann, wenn du dich fragst, ob sich die komplette Neuorientierung hin zum Job des Programmierers lohnt, ist das sehr verständlich. Werfen wir deshalb einen Blick auf das marktübliche Gehalt eines Programmierers.

Gehaltsfaktoren

Wie auch bei allen anderen Berufen wird das Gehalt des Programmierers oder auch Softwareentwicklers durch ein ganzes Bündel verschiedener Faktoren bestimmt.

Das Gehalt ist umso höher, …

  • je höher der Berufsabschluss ist (ein Master-Absolvent verdient in der Regel mehr als ein Bachelor-Absolvent, ein Programmierer mit offiziellen Zertifikaten mehr als ein Do-it-yourself-Lernender),
  • je größer das Unternehmen ist und
  • je mehr Berufserfahrung vorhanden ist.

Ebenso ist das Gehalt in bestimmten Branchen und Bundesländern höher als in anderen. Zum einen besteht leider immer noch ein Gehaltsgefälle zwischen neuen und alten Bundesländern. In den alten Bundesländern sind Gehälter prinzipiell höher als in den neuen. Branchen wie die IT, Pharma und Chemie sowie Banken, Finanzdienstleister und Unternehmensberatungen zahlen mehr als die Werbebranche oder die Hotellerie und der Tourismus.

Geschätzte Gehaltsspanne für Programmierer

StepStone gibt eine Gehaltsspanne zwischen 43.100 Euro und 60.800 Euro brutto im Jahr mit einem Durchschnittsgehalt von 50.500 Euro für den Programmierer an.

Bei XING fällt die Einschätzung sogar noch etwas höher aus. Das Gehalt eines Programmierers liegt hier zwischen 42.000 Euro und 78.000 Euro, der Durchschnitt bei 58.500 Euro.

Einstiegsgehälter für Programmierer liegen zwar häufig unter der 50.000-Euro-Marke. Mit steigender Berufserfahrung stehen die Chancen auf das Durchschnittsgehalt oder ein Gehalt darüber hinaus aber sehr gut. Es hängt letztendlich natürlich auch von deinem konkreten Aufgabenspektrum und deiner Verantwortung ab, was du als Entwickler verdienst.

Quereinstieg: Wie steige ich als Programmierer ein?

Programmierer bei der Arbeit

Programmierer-Jobs sind absolut gefragte Berufe und es gibt in diesem Berufsfeld sehr gute Perspektiven für Quereinsteiger. Im Folgenden wollen wir dir deshalb eine spannende Alternative zum klassischen Informatiker-Bildungsweg vorstellen.

Der Quereinstieg als Programmierer ist einfacher, als du vielleicht denkst. Nicht jedes Unternehmen erwartet gleich einen Hochschulabschluss im IT-Bereich. „Techie-Leidenschaft“ vorausgesetzt, kannst du auch mit einer abgeschlossenen Weiterbildung als Programmierer in diesen Beruf einsteigen. Das Gute an einer Weiterbildung ist, dass sie flexibel in deinen bereits begonnenen Berufsweg integrierbar ist:

1. Sie dauert nicht so lange wie ein Studium oder eine komplette Umschulung zum Anwendungsentwickler.

2. Du kannst die Weiterbildung auch komplett digital von zu Hause aus – neben Job oder Jobsuche und Familie – absolvieren. 

3. Es gibt Kurse oder Online Lehrgänge verschiedenster Anbieter, die genau da ansetzen, wo dein bisheriges Wissen aufhört. Hast du beispielsweise bereits Java-Grundkenntnisse, benötigst für einen bestimmten Job aber fortgeschrittene Java-Kenntnisse, kannst du mit einer gezielten Weiterbildung an dein vorhandenes Wissen direkt anknüpfen. Ein sehr effizienter Weg, weil du nicht von vorne beginnen musst.

Egal für welche Programmiersprache oder Skriptsprache man sich entscheidet ist die Fähigkeit zum abstrakten Denken von Vorteil. Die objektorientierte Programmierung (kurz OOP), welches ein auf dem Konzept der Objektorientierung basierendes Programmierparadigma ist, findet sich in beinahe allen Programmiersprachen wieder. Sie gilt als Standard für die Entwicklung von komplexen Programmen und Anwendungen.

Spezialisierung: Wie spezialisiere ich mich als Programmierer?

Eine weitere interessante Jobperspektive für Programmierer und Programmiererinnen ist die Spezialisierung auf ein Zukunftsgebiet mit viel Wachstumspotenzial, wie die Web-Entwicklung mit PHP und HTML5 oder die App-Programmierung.

Egal ob du lieber als Freelancer oder als festangestellter Programmierer arbeiten möchtest, in einem großen IT-Konzern, einem mittelständischen Produktionsunternehmen oder sogar in der öffentlichen Verwaltung: Dieser Beruf ist – wie der Markttrend zeigt – ein sehr gefragter Beruf mit besten Zukunftsaussichten. Für diejenigen, die sich Wissen und Erfahrung aneignen und bereit sind, sich zu spezialisieren, umso mehr.


FAQ – Weitere Fragen und Antworten

Als Programmierer wird oft der Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung bezeichnet. Hier lernt man zu Coden und erlernt die jeweiligen Scriptsprachen. Einen direkten Schulabschluss ist für die Ausbildung nicht zwingend notwendig. Allerdings ist ein guter Realschulabschluss von Vorteil. 

Wer Informatiker werden möchte, muss hingegen Abitur haben.

Ein Studium in einem ingenieur- bzw. naturwissenschaftlichen Studiengang als Einstieg in die Softwareentwicklung. 

 

Die genaue Bezeichnung des Programmierers ist Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung. Die Ausbildung dauert 3 Jahre.