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Lerntipps | 13 Min. Lesezeit

Konzentrationsschwäche? Wir haben Tipps für bessere Konzentration!

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Verfasst durch karriere tutor® Blog
Zuletzt aktualisiert am 26.06.2025
Man sitzt am Schreibtisch, schaut gestresst auf den Laptopbildschirm und legt die Hände an die Schläfen – er sucht nach Wegen, um seine Konzentration zu steigern.

Kennst du dieses Problem? Du musst dich eigentlich auf eine wichtige Aufgabe konzentrieren, aber bist unkonzentriert und deine Gedanken schweifen ständig ab? Du schaffst es einfach nicht, dich auf deine Aufgabe zu fokussieren, schaust stattdessen andauernd auf dein Handy und lässt dich von den kleinsten Reizen ablenken? Damit bist du nicht alleine. Konzentrationsschwäche begleitet viele von uns beim Lernen oder Arbeiten. Aber keine Sorge, es gibt Möglichkeiten, deine Konzentration nachhaltig zu trainieren. Doch was kann man gegen Konzentrationsprobleme machen? Und wie kann man die Konzentration fördern?

In diesem Ratgeber zeigen wir dir, wie das geht. Du erfährst, warum Konzentration für deinen Lernerfolg so wichtig ist und was häufige Konzentrationsschwäche-Ursachen sind. Außerdem geben wir dir einfache, aber wirkungsvolle Übungen und wertvolle Tipps und Tricks zur Steigerung der Konzentration an die Hand.

Warum Konzentration der Schlüssel zum Lernerfolg ist

Was ist Konzentration?

Konzentration bedeutet, dass du deine ganze Aufmerksamkeit bewusst auf eine Sache richtest, ohne dich ablenken zu lassen. Im Dorsch-Lexikon der Psychologie wird Konzentration wie folgt definiert:

„Konzentration ist die Fähigkeit, Handlungen absichtsvoll zu steuern und ihre Ausführung zu kontrollieren (Handlungskontrolle). Im Alltag ist ein Mensch dann konzentriert, wenn er absichtsvoll das – und nur das – tut, was er sich zu tun vorgenommen hat.“

Zwar wird Konzentration oft mit Aufmerksamkeit gleichgesetzt, aber tatsächlich ist Konzentration eine Form der (intensiven) Aufmerksamkeit. Aufmerksamkeit bedeutet, dass du deine Sinne auf etwas richtest, du nimmst etwas wahr und bist dir dessen bewusst. Konzentration geht einen Schritt weiter. Beim Konzentrieren fokussierst du deine Aufmerksamkeit gezielt und über einen längeren Zeitraum auf eine bestimmte Aufgabe, ohne dich ablenken zu lassen.

Konzentration ist die Grundlage dafür, dass du Informationen effektiv aufnimmst, verarbeitest und langfristig speicherst. Ohne die Merkfähigkeit, also die Fähigkeit, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren, wird Lernen zu einer großen Herausforderung – ob in der Schule, in der Ausbildung, im Studium oder im Job. Wenn du beispielsweise eine Hausarbeit schreibst, ein wichtiges Projekt auf der Arbeit abschließen musst oder für eine Prüfung lernst, klappt das besser, wenn du mit vollem Fokus dabei bist. Wenn du dich wirklich auf die eine Sache konzentrierst, kommst du schneller voran und arbeitest effektiver.

Darum lohnt es sich, deine Konzentration zu stärken

  • Wenn du dich gut konzentrieren kannst, passieren dir seltener Fehler und du erledigst Aufgaben schneller und gründlicher.
  • Eine Steigerung der Konzentrationsfähigkeit führt dazu, dass du ruhiger bleibst, auch wenn es mal stressig wird. Das macht dich gelassener und wirkt sich positiv auf dein Wohlbefinden aus.
  • Diese innere Ruhe strahlt nach außen. Du wirkst nicht nur entspannter und selbstbewusster, sondern wirkst auf andere Personen automatisch sympathischer.  
  • Gerade im Job, zum Beispiel im Umgang mit Kolleginnen und Kollegen oder Kundinnen und Kunden, solltest du deine Konzentration erhöhen. Volle Aufmerksamkeit ist oft der Schlüssel zu erfolgreichen Gesprächen und guten Beziehungen.

Ursachen von Konzentrationsschwäche

Kinder im Alter von 7 bis 10 Jahren können sich durchschnittlich bis zu 20 Minuten am Stück konzentrieren. Bis ins Erwachsenenalter nimmt die Konzentrationsfähigkeit zu. Jugendliche im Alter von 12 bis 16 Jahren können sich im Schnitt bereits 30 Minuten am Stück konzentrieren. Die Konzentrationsdauer bei Erwachsenen liegt bei durchschnittlich 90 Minuten am Stück. Allerdings ist das Gehirn nur für etwa 20 bis 25 Minuten am Stück richtig leistungsfähig. Mit zunehmendem Alter nimmt die Konzentrationsfähigkeit in der Regel wieder ab, da sich kognitive Fähigkeiten verschlechtern und die Aufmerksamkeitsspanne abnimmt.

Woran liegt es, wenn wir uns nicht konzentrieren können?

Konzentrationsprobleme können viele Ursachen haben und treten oft in unterschiedlichen Formen auf. Häufig wird eine Konzentrationsschwäche bei Erwachsenen mit unserem veränderten Medienkonsum und neuen Kommunikationsmitteln (z. B. Social Media) in Zusammenhang gebracht. Soziale Netzwerke sind so gestaltet, dass wir sie auch mit einer sehr kurzen Aufmerksamkeitsspanne nutzen können, und genau daran gewöhnen wir uns. Aus diesem Grund wird es für uns immer schwieriger, uns über einen langen Zeitraum hinweg auf eine Aufgabe zu fokussieren. Gleichzeitig sind aber unsere Multitasking-Fähigkeiten gestiegen.

Auch zu wenig Schlaf, ungesunde Ernährung, zu wenig Bewegung oder niedriger Blutdruck können dazu führen, dass du dich schlecht konzentrieren kannst. Dein Gehirn arbeitet am besten, wenn dein Körper gut versorgt ist. Andere körperliche Ursachen wie Eisenmangel oder sonstige Mangelerscheinungen können ebenfalls zu Konzentrationsschwäche führen.

Neben den körperlichen Ursachen für Konzentrationsschwäche können auch psychische Ursachen wie eine psychische Überbelastung oder Stress für schlechte Konzentration sorgen.

Zusammengefasst sind das die häufigsten Ursachen für eine Konzentrationsschwäche bei Erwachsenen:

  • Psychische Überlastung: Zu viel Stress, Überforderung im Job oder im Privatleben, Zeitdruck, ein überfüllter Terminkalender oder sogar ein Burn-out können mögliche Ursachen für Konzentrationsstörungen sein. Kurzzeitig kann Stress zwar helfen, leistungsfähiger zu sein, doch auf Dauer macht er müde und raubt dir die Energie, die du für klares Denken und Konzentration brauchst.
  • Schlafmangel oder Schlafstörung: Wenn du zu wenig schläfst, hast du tagsüber oft Probleme, dich zu konzentrieren. Denn Schlafmangel bremst bestimmte Bereiche im Gehirn, die für unsere Aufmerksamkeit zuständig sind.
  • Ungesunde oder mangelnde Ernährung: Damit dein Gehirn gut arbeiten kann, braucht es genug Kohlenhydrate, Eiweiß, gute Fette, Vitamine und Wasser. Wenn du zu wenig oder zu unregelmäßig isst, kann dein Blutzucker stark schwanken, was oft zu Müdigkeit und Konzentrationsproblemen führt. Auch ein Mangel an wichtigen Nährstoffen wie B-Vitamine, Eisen oder Magnesium kann die Konzentration stören. Dagegen kann aber auch zu viel Zucker oder fettiges Essen deine Energie schnell sinken lassen.
  • Bewegungsmangel: Zu wenig Bewegung kann ebenfalls ein Grundfür Konzentrationsschwierigkeiten bei Erwachsenen sein. Wenn du regelmäßig Sport treibst, bringst du deinen Kreislauf in Schwung. Das verbessert die Durchblutung, versorgt dein Gehirn mit Sauerstoff und tut deiner Psyche gut. So fällt dir das Denken wieder leichter.

Konzentrationsschwäche – Symptome erkennen

Wie äußert sich Konzentrationsschwäche? Konzentrationsschwäche zeigt sich dadurch, dass es dir schwerfällt, über längere Zeit bei einer Sache zu bleiben. Deine Gedanken schweifen ab und du lässt dich leicht ablenken, sei es durch Geräusche, dein Handy oder Grübeleien. Du hast das Gefühl, dass du trotz Anstrengung kaum vorankommst.

Das zeigt sich oft im Alltag. In der Schule oder im Job sinkt deine Leistung, Aufgaben ziehen sich in die Länge oder du machst häufig Fehler. Aber Konzentrationsprobleme tauchen nicht nur in typischen „Leistungssituationen“ auf. Auch bei Gesprächen, beim Lesen eines Buches oder beim Anschauen eines Films kann es passieren, dass du geistig abschweifst und kaum noch aufnimmst, was gerade passiert. Aber auch körperliche Symptome wie Müdigkeit oder Kopfschmerzen können ein Anzeichen von Konzentrationsschwäche sein. 

Woran merkst du eine Konzentrationsstörung? Konzentrationsprobleme bei Erwachsenen machen sich oft in unterschiedlichen Bereichen bemerkbar: geistig, emotional, körperlich oder im Verhalten. An den folgenden Symptomen erkennst du schnell, ob du selbst ein Konzentrationsproblem hast.

  • Schnelle Ablenkbarkeit: Menschen mit Konzentrationsschwierigkeiten haben oft Mühe, sich über längere Zeit auf eine Aufgabe zu konzentrieren. Die Gedanken schweifen schnell ab, sei es durch innere Unruhe oder äußere Einflüsse. Selbst kleinste Reize reichen aus, um die Aufmerksamkeit immer wieder von der eigentlichen Tätigkeit abzulenken.
  • Vergesslichkeit und Fehleranfälligkeit: Konzentrationsschwierigkeiten gehen oft mit dem Gefühl einher, geistig überfordert zu sein oder einen „leeren Kopf“ zu haben. Du tust dich schwer, logisch zu denken oder einen klaren Gedanken zu fassen. Informationen werden langsamer verarbeitet, was dazu führen kann, dass du häufiger Fehler machst oder Dinge vergisst, die du eigentlich weißt.
  • Innere Unruhe und Nervosität: Weitere häufige Anzeichen sind innere Unruhe und Nervosität. Wenn du darunter leidest, hast du oft das Bedürfnis, ständig zwischen verschiedenen Aufgaben zu wechseln, und kannst kaum still sitzen oder dich fokussieren. 
  • Leistungsschwankungen und Motivationsprobleme: Trotz einer vollen To-do-Liste bleibt der Fortschritt oft aus. Du hast Phasen, in denen du unproduktiv bist, obwohl es viel zu tun gäbe. Die Motivation sinkt und geistige Arbeit fühlt sich anstrengend und ermüdend an. Selbst mit viel Einsatz hast du das Gefühl, kaum etwas geschafft zu haben.
  • Körperliche Symptome: Auch der Körper sendet Signale bei einer Aufmerksamkeitsstörung. Häufig treten Kopfschmerzen oder ein Druckgefühl im Kopf auf. Du fühlst dich müde, obwohl du ausreichend geschlafen hast. Zusätzlich fühlst du eine erhöhte Anspannung oder Muskelverspannungen.

Auch für Unternehmen gewinnt das Thema Gesundheit am Arbeitsplatz zunehmend an Bedeutung. Gefragt sind Fachkräfte, die betriebliche Gesundheitskompetenz gezielt aufbauen und im Arbeitsalltag verankern können. Wenn du dich tiefer mit diesem wichtigen Zukunftsthema beschäftigen möchtest, vermittelt dir die Weiterbildung Gesundheitsmanagement fundiertes Wissen und praxisnahe Ansätze. Dabei geht es um zentrale Themen wie körperliche Gesundheit, Ernährung, psychische Stabilität (z. B. Stressbewältigung), Work-Life-Balance und eine gesundheitsfördernde Arbeitsplatzgestaltung.

10 Tipps, um deine Konzentration zu steigern

Um deine Konzentration zu verbessern, ist es wichtig, die Ursachen deiner Konzentrationsschwäche zu analysieren und gezielt daran zu arbeiten. Aber was hilft gegen Konzentrationsschwäche? Was kannst du tun, wenn deine Konzentration nachlässt? Und wie kannst du vermeiden, dass dich Konzentrationsprobleme in wichtigen Momenten ausbremsen?

Von Achtsamkeitsübungen bis zu bewussten Atemübungen und Ruhepausen: Es gibt etliche Möglichkeiten, wie du selbst etwas für mehr Konzentration tun kannst. Damit du in Zukunft konzentrierter und besser lernen oder arbeiten kannst, haben wir praktische Tipps und einfache Konzentrationsübungen für dich zusammengestellt. Sie helfen dir, deine Konzentrationsfähigkeit Schritt für Schritt zu verbessern und deine Leistungsfähigkeit zu steigern.

1. Die richtige Umgebung schaffen

Eine störungsfreie Lern- oder Arbeitsumgebung ist das A und O, damit du dich auf das Lernen oder die Arbeit konzentrieren kannst. Achte darauf, dass dein Arbeitsplatz ruhig, gut beleuchtet und ergonomisch ist. Ein ergonomischer Arbeitsplatz hilft dir dabei, deinen Körper bei längeren Arbeitseinheiten zu entlasten. Das ist nicht nur gut für deine Gesundheit, sondern wirkt sich auch positiv auf deine Konzentrationsfähigkeit aus. Vor allem ein bequemer, ergonomischer Bürostuhl macht hier einen großen Unterschied, aber auch ein höhenverstellbarer Schreibtisch kann sehr hilfreich sein. Damit kannst du flexibel zwischen Sitzen und Stehen wechseln, was deine Wirbelsäule entlastet und dir hilft, konzentriert zu bleiben.

Auch Ordnung ist wichtig. Ein aufgeräumter Schreibtisch reduziert Ablenkungen und hilft dir, dich besser zu konzentrieren. Es ist auch hilfreich, wenn du Wasser oder andere Getränke direkt griffbereit hast.

2. Ablenkungen reduzieren

Du kannst deine Konzentration deutlich verbessern, indem du Ablenkungen an deinem Arbeitsplatz konsequent beseitigst. Halte deinen Schreibtisch aufgeräumt und nutze ihn idealerweise nur zum Lernen oder Arbeiten. So lernt dein Körper, dass hier Fokus gefragt ist, und du kommst schneller in den Arbeitsmodus.

Je weniger unnötiger Kram herumliegt, desto leichter fällt es dir, dich ganz auf deine Aufgabe zu konzentrieren. Die größte Ablenkung ist bei den meisten Menschen das Handy. Lege es, wenn möglich, stummgeschaltet in einen anderen Raum. So kommst du gar nicht erst in Versuchung, danach zu greifen. Falls du es beruflich brauchst oder erreichbar sein musst, nutze den Fokusmodus deines Smartphones. Dort kannst du festlegen, welche Benachrichtigungen dich erreichen dürfen. Damit stellst du sicher, dass dich nur wirklich Wichtiges unterbricht.

3. Konzentrationsfördernde Musik

Dass Musik dir tatsächlich helfen kann, dich besser zu konzentrieren, wurde schon in Studien belegt. Dabei ist allerdings entscheidend, welche Art von Musik und was dir persönlich guttut. Viele Menschen schaffen es, mit Kopfhörern und der richtigen Musik in einen regelrechten Fokustunnel abzutauchen.

Es gibt viele Musikrichtungen, die dir helfen können, fokussierter und entspannter zu arbeiten, besonders solche ohne Gesang und mit ruhigem Tempo. Klassische Musik, Ambient, Lo-Fi oder Naturklänge wie Vogelgezwitscher sorgen für eine angenehme Atmosphäre im Hintergrund. Auch spezielle Klänge wie Alpha-Wellen, binaurale Beats oder 8D-Musik können deine Konzentration unterstützen, indem sie gezielt deine Gehirnwellen stimulieren.

Wichtig ist: Finde heraus, was für dich am besten wirkt, denn Musik wirkt von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

4. Führe eine To-do-Liste

Anstatt alles im Kopf behalten zu wollen, hilft es, deine Aufgaben einfach in einer To-do-Liste oder in einem Lernplan herunterzuschreiben. So schaffst du mentale Klarheit und kannst dich besser auf das Wesentliche konzentrieren. Du erkennst auf einen Blick, was ansteht, und kannst deine Zeit gezielter nutzen. Außerdem motiviert es, wenn du erledigte Punkte nach und nach abhaken kannst. Das gibt dir nicht nur Struktur, sondern auch ein gutes Gefühl und stärkt deine Konzentration.

5. Fokussiere dich bewusst auf eine Aufgabe

Wenn du deine Aufgaben in einer To-do-Liste aufschreibst, kannst du sie priorisieren und nach und nach erledigen. Das hilft dir dabei, dich gezielt auf eine Sache zu konzentrieren. Das ist gerade im Büroalltag nicht immer leicht, weil häufig etwas dazwischenkommt und neue Ablenkungen auftauchen.

Auch wenn Multitasking für viele verlockend klingt, zeigen Studien: Wer mehrere Dinge gleichzeitig erledigt, ist deutlich weniger effizient und steht unter höherem Stress. Wenn du ständig zwischen verschiedenen Aufgaben hin- und herspringst, kann das besonders bei komplexeren Aufgaben deine Produktivität um bis zu 40 % senken. Außerdem bist du in diesen Momenten viel anfälliger für Ablenkungen, da sich deine Aufmerksamkeit auf mehrere Dinge gleichzeitig verteilt. Am Ende dauert jede Aufgabe dann länger, als wenn du sie konzentriert nacheinander erledigt hättest.

Deshalb gilt: Konzentriere dich bewusst immer nur auf eine Aufgabe. So arbeitest du nicht nur effektiver, sondern auch entspannter.

6. Pausen an der frischen Luft

Wenn du schon längere Zeit konzentriert an einer Aufgabe sitzt, die du eigentlich schnellstmöglich erledigen möchtest, lässt die geistige Leistung oft plötzlich nach. Anstatt dich weiter durchzuquälen, bringt ein kurzer Spaziergang draußen deutlich mehr: Du tankst frische Luft, bekommst Tageslicht ab und bewegst dich. Das ist genau die richtige Kombination, um den Kopf wieder frei zu bekommen. Diese kurze Pause gibt deinem Gehirn einen richtigen Energieschub. Sie hilft dir, deine Gedanken zu sammeln und danach wieder konzentrierter und klarer weiterzuarbeiten.

Viele Expertinnen und Experten empfehlen, nach etwa zwei Stunden konzentriertem Arbeiten eine 15- bis 20-minütige Pause einzulegen. So bleibst du über den Tag hinweg leistungsfähig und vermeidest mentale Erschöpfung.

7. Konzentrationsübungen in den Alltag integrieren

Konzentration zu trainieren, ist einfacher, als du denkst. Kurze Übungen wie Atemtechniken, Meditation oder Visualisierungsübungen können Wunder wirken. Durch regelmäßige Übungen kannst du deine Fähigkeit, dich länger und besser zu fokussieren, dauerhaft verbessern. Lege also bewusst kleine Pausen ein, in denen du ein Konzentrationstraining machst, um neue Energie zu tanken. Schon ein paar Minuten intensives Konzentrationstraining helfen, deine Konzentration zu fördern und dich wieder frisch an die Arbeit zu machen.

Hier sind einige einfache Übungen, die dir helfen, deine Konzentrationsfähigkeit zu stärken:

  • Fokusintervalle mit der Pomodoro-Technik: Bei der Pomodoro-Methode arbeitest du in kurzen Abschnitten von 25 Minuten voll konzentriert, gefolgt von einer 5-minütigen Pause. Diese Vorgehensweise sorgt dafür, dass du fokussiert bleibst, ohne dich zu überfordern. Die festen Arbeits- und Erholungsphasen helfen deinem Gehirn, sich gezielt auf eine Aufgabe zu konzentrieren und gleichzeitig frisch zu bleiben. So kannst du leichter mehrere solcher Arbeitszyklen hintereinander bewältigen.
  • Blick fokussieren: Such dir einen Gegenstand in deiner Nähe (z. B. einen Gegenstand auf deinem Schreibtisch) und konzentriere dich für 30 Sekunden (später kannst du auf bis zu 3 Minuten erhöhen) ganz genau auf alle Details. Wenn deine Gedanken abschweifen, lenke deine Aufmerksamkeit einfach wieder zurück. So trainierst du gezielt deine Konzentration. Je öfter du das machst, desto leichter fällt es dir, fokussiert zu bleiben.
  • Rückwärts schreiben: Hole dir ein Blatt Papier und einen Stift und suche dir ein Wort aus, zum Beispiel „Computer“. Schreibe es zuerst ganz normal in Großbuchstaben auf das Blatt. Versuche danach, das Wort rückwärts und spiegelverkehrt zu schreiben. Das trainiert deine Konzentration spielerisch.
  • Atemzählen: Diese einfache Übung kannst du jederzeit und überall machen.  Setze dir einen Timer, zum Beispiel für 3 Minuten, und konzentriere dich ganz bewusst auf das Atmen. Zähle deine Atemzüge mit: 1 beim Einatmen, 2 beim Ausatmen, 3 beim Einatmen und so weiter. Wenn deine Gedanken abschweifen, bringe deine Aufmerksamkeit einfach wieder zurück zum Atmen.

8. Ernährung als dein gesunder Lernhelfer

Auch deine Ernährung spielt eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, deine Konzentrationsfähigkeit zu steigern. Sogenanntes Brainfood sind Lebensmittel, die besonders gut für dein Gehirn sind, da sie wichtige Nährstoffe wie gesunde Fette, Vitamine, Mineralstoffe und Eiweiß liefern, die das Denken, Lernen und Erinnern unterstützen. Nüsse, Fisch, Vollkornprodukte, Obst wie Heidelbeeren und Gemüse versorgen dein Gehirn mit der nötigen Energie, schützen die Nervenzellen und helfen, konzentriert und leistungsfähiger zu sein – im Alltag oder auch beim Lernen und Arbeiten. Viele kleine, gesunde Mahlzeiten über den Tag verteilt helfen dabei, den Blutzucker stabil zu halten. So bleiben deine Konzentration und Energie erhalten.

Trinke außerdem ausreichend Wasser, denn schon ein leichter Flüssigkeitsmangel kann deine Konzentration beeinträchtigen. Während der Arbeit vergisst man leicht das Trinken. Stelle dir daher am besten immer ein Glas Wasser direkt griffbereit auf deinen Schreibtisch, damit du während der Arbeit automatisch daran erinnert wirst, zu trinken. Cola, Eistee oder auch zu viel Kaffee solltest du vermeiden, da diese sich eher negativ auf deine Leistungsfähigkeit auswirken.

9. Regelmäßige Bewegung

Regelmäßige Bewegung wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus. Das ist inzwischen durch zahlreiche Studien belegt. Aber sie fördert auch die Leistung des Gehirns und damit die Konzentrationsfähigkeit. Körperliche Bewegung sorgt dafür, dass das Gehirn besser durchblutet und mit Sauerstoff und Energie versorgt wird. Durch Sport entstehen neue Verbindungen zwischen Nervenzellen, was das Denken, Lernen und Erinnern langfristig erleichtert. Inaktivität und langes Sitzen dagegen wirken ermüdend. Wenn du zu lange still sitzt, zum Beispiel am Schreibtisch, wird dein Körper träge und du wirst unaufmerksamer. Damit du konzentriert bleibst, ist es also wichtig, dich regelmäßig zu bewegen. Am besten stehst du spätestens alle 45 Minuten kurz auf und bringst deinen Kreislauf in Schwung.

10. Ausreichender und guter Schlaf

Damit dein Körper richtig funktionieren kann, braucht er ausreichend Schlaf. Das ist eines seiner Grundbedürfnisse. Als erwachsene Person solltest du im Durchschnitt sieben bis acht Stunden pro Nacht schlafen. Wenn du dauerhaft weniger schläfst, riskierst du Konzentrationsprobleme. Aber nicht nur die Menge an Schlaf, sondern auch die Qualität ist wichtig. Wenn du morgens oft müde bist und schlecht aus dem Bett kommst, könnten ein paar einfache Veränderungen helfen. Dazu gehört zum Beispiel, die richtige Matratze und ein passendes Kissen zu wählen, das Bett nur zum Schlafen zu nutzen, am Nachmittag auf Koffein zu verzichten, abends nicht mehr schwer zu essen, das Schlafzimmer kühl und dunkel zu halten und möglichst immer zur gleichen Zeit schlafen zu gehen. Solche Gewohnheiten nennt man Schlafhygiene. Sie helfen dir dabei, deinen Schlaf und damit auch deine Konzentrationsfähigkeit zu verbessern.

Fazit

Konzentrationsprobleme betreffen viele Erwachsene, insbesondere in unserer schnelllebigen, reizüberfluteten Welt. Doch mit den richtigen Strategien kannst du deine Aufmerksamkeit gezielt verbessern und langfristig stärken. Indem du Ablenkungen reduzierst, deine Umgebung optimierst, gezielte Konzentrationsübungen integrierst und auf eine gesunde Lebensweise achtest, schaffst du es, deine Konzentration zu verbessern und deine Produktivität zu steigern.