Die Entscheidung, nach der Elternzeit wieder in den Beruf einzusteigen, kann für viele Eltern eine große Herausforderung darstellen. Oftmals hat sich in der Zeit der Abwesenheit viel verändert und auch die Umstellung von der Elternrolle zurück in die Arbeitnehmerrolle kann schwierig sein. Was musst du bei deiner Rückkehr genau beachten? Welche Rechte und Pflichten hast du?  

Damit dir der Wiedereinstieg erfolgreich gelingt, haben wir fünf Tipps für dich, die dir die Rückkehr in den Job erleichtern und dir dabei helfen, Beruf und Familie erfolgreich zu vereinbaren. 

Du möchtest Elternzeit nehmen? Diese Rechte hast du  

Als Arbeitnehmer hast du einen gesetzlichen Anspruch auf Elternzeit, um dein Kind zu betreuen und zu erziehen. So kannst du dein Kind priorisieren, ohne dir dabei Sorgen um deine berufliche Situation machen zu müssen. Denn während der Elternzeit ruht dein Arbeitsverhältnis und wird im Anschluss fortgesetzt. Das bedeutet, dass du nicht nur Anspruch auf die Auszeit hast, sondern auch einen Anspruch auf den Wiedereinstieg. 

Während der Elternzeit unterliegst du einem besonderen Kündigungsschutz und kannst nicht entlassen werden. So musst du dir keine Sorgen machen, dich nach der Elternzeit arbeitslos melden zu müssen. Dein Arbeitgeber ist verpflichtet, dich nach der Elternzeit weiterzubeschäftigen, jedoch nicht zwingend in genau der Position, die du vor der Elternzeit innehattest. Du hast lediglich Anspruch auf einen gleichwertigen Arbeitsplatz. Wichtig ist, dass die neue Position dich nicht schlechterstellt als vorher. In den wesentlichen Punkten muss sie dem entsprechen, was im Arbeitsvertrag vereinbart wurde – dazu zählen insbesondere das Gehalt, die Arbeitszeit und der -ort.  

Ist ein Wiedereinstieg in Teilzeit möglich? 

Viele Eltern möchten nach der Elternzeit in Form einer Teilzeitstelle in den Job zurückkehren. Das kann unterschiedliche Gründe haben – von fehlenden Betreuungsplätzen bis hin zu dem Wunsch, weiterhin mehr Zeit für die Betreuung des Kindes zu haben.  

Allerdings ist ein Wiedereinstieg in Teilzeit gar nicht ohne Weiteres möglich. Wenn du vorher in Vollzeit gearbeitet hast, ist dein Arbeitgeber nämlich nicht verpflichtet, dir eine Teilzeitstelle zu ermöglichen. Laut dem Teilzeit- und Befristungsgesetz (TzBfG) hast du einen Anspruch auf eine Verringerung deiner Arbeitszeit, wenn: 

Elternzeit – ein reines Frauenthema? 

Zwar ist der Anteil an Vätern, die sich nach der Geburt ihrer Kinder eine berufliche Auszeit nehmen, in den letzten Jahren gestiegen, dennoch sind es aber weiterhin Frauen, die Elternzeit deutlich häufiger in Anspruch nehmen.  

Nach aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes lag der Anteil der männlichen Elterngeldbezieher an allen Elterngeldbeziehenden in Deutschland 2022 bei 26,1 Prozent. Damit ist der Anteil der Väter in den letzten Jahren zwar kontinuierlich gestiegen (2015 lag der Wert noch bei 20,9 Prozent), aber von einem Gleichgewicht kann noch lange nicht die Rede sein. Das zeigt sich noch deutlicher an der Länge der Elternzeit. Während Frauen durchschnittlich für 14,6 Monate in Elternzeit gehen, liegt der Durchschnitt bei Männern dagegen nur bei 3,6 Monaten.

Die Elternzeit und damit auch der Wiedereinstieg in den Beruf sind also trotz der zunehmenden Beteiligung von Vätern an der Kinderbetreuung nach wie vor ein Frauenthema. So sind es zum größten Teil auch Frauen, die nach der Elternzeit in Form einer Teilzeitstelle in den Beruf zurückkehren. Studien zeigen, dass über 70 Prozent aller berufstätigen Mütter in Teilzeit arbeiten. Bei den Männern sind es im Durschnitt gerade mal 7,6 Prozent. Ergänzend dazu belegt eine Studie der Bertelsmann-Stiftung, dass sich die Geburt eines Kindes immer noch negativ auf das Einkommen von Frauen in Deutschland auswirkt. Laut der Studie verdienen Mütter im Laufe ihres Lebens durchschnittlich 40 Prozent weniger als Frauen ohne Kinder.  

Elternzeit vorbei – so meisterst du deinen Wiedereinstieg in den Job 

Ob deine Elternzeit nur wenige Monate oder sogar ein bis mehrere Jahre gedauert hat – die Rückkehr in den Job stellt dich wahrscheinlich vor einige Herausforderungen und Unsicherheiten. Während deiner Abwesenheit kann sich schließlich eine Menge geändert haben, gleichzeitig haben du und deine Prioritäten sich aber auch verändert. Um dir deine Sorgen und Ängste zu nehmen und damit dein Wiedereinstieg dennoch erfolgreich gelingt, haben wir folgende Tipps für dich: 

Tipp 1: Plane deinen Wiedereinstieg von Anfang an 

Mit der Frage, wie es für dich nach der Elternzeit weitergeht, solltest du dich möglichst frühzeitig befassen. Plane den Wiedereinstieg am besten direkt mit ein, wenn du dir Gedanken über die eigentliche Elternzeit machst. Die wichtigsten Fragen hierbei sind: 

Je nachdem, ob du dich für eine Rückkehr in deinen alten Job oder für einen Neuanfang entscheidest: Planung ist das A und O. Möchtest du nach der Elternzeit in deinen alten Job zurück, solltest du möglichst frühzeitig mit deinem Arbeitgeber sprechen. Denn nicht immer ist genau dieselbe Stelle noch verfügbar. Auch wenn du Stunden reduzieren möchtest, solltest du das frühzeitig klären, da dies nicht in jedem Fall möglich ist. Wenn du von Anfang an deine Wünsche offen kommunizierst, kann auch dein Arbeitgeber deine Rückkehr besser planen und deine Wünsche berücksichtigen.  

Solltest du dich beruflich neu orientieren wollen, kannst du bereits die Elternzeit dazu nutzen, darüber nachzudenken, was du beruflich erreichen möchtest und wie du das mit Kind schaffen kannst. Eine großartige Möglichkeit für einen beruflichen Neuanfang ist eine Weiterbildung. Diese kannst du bei karriere tutor® sogar flexibel online von zu Hause aus durchführen.  

Tipp 2: Halte den Kontakt zum Arbeitgeber und zu Kollegen  

In der Elternzeit liegt dein Fokus hauptsächlich auf deinem Nachwuchs und das ist auch richtig so. Das bedeutet aber nicht, dass du den Kontakt zu Kollegen und zum Arbeitgeber komplett abbrechen musst. Wenn du planst, nach der Elternzeit wieder in deinem alten Job anzufangen, hilft es, wenn du dich regelmäßig mit dem Team austauschst, mal an einem Firmenevent teilnimmst oder Termine mit deiner Führungskraft vereinbarst. Diese kannst du auch online von zu Hause aus durchführen, falls Präsenztermine für dich mit Kind schwierig wahrzunehmen sind. So verlierst du nicht den Anschluss und zeigst dich trotz längerer Babypause präsent.  

Tipp 3: Stelle die Kinderbetreuung sicher 

Ein besonders wichtiger Punkt vor deinem Wiedereinstieg nach der Elternzeit ist die Kinderbetreuung. Sobald du wieder arbeiten gehst, möchtest du dein Kind schließlich in besten Händen und gut versorgt wissen. Daher solltest du frühzeitig Möglichkeiten abwägen, die zu deiner individuellen Situation passen. Zudem mangelt es in einigen Bundesländern immer noch an Kitaplätzen, sodass du dich so früh wie möglich um eventuelle Alternativen bemühen solltest.  

Einige Möglichkeiten sind: 

Extra-Tipp

Manche Lösungen erscheinen auf den ersten Blick finanziell nicht sehr attraktiv und natürlich sollten die Betreuungskosten nicht dein gesamtes Gehalt verschlingen. Eine Kinderbetreuung in der Kita oder einer Tagespflege kannst du allerdings vom Arbeitgeber bezuschussen lassen. Der Kinderbetreuungszuschuss ist in § 3 Nr. 33 EStG geregelt und steuer- sowie sozialabgabenfrei. Sprich am besten frühzeitig mit deinem Arbeitgeber über eine solche Bezuschussung! 

Tipp 4: Beschäftige dich mit rechtlichen Vorgaben 

Kind und Job scheinen auf den ersten Blick nur schwierig zu vereinen. Doch es gibt zahlreiche gesetzliche Regelungen, die berufstätige Eltern schützen und fördern. Verschaffe dir als werdende Mutter oder werdender Vater rechtzeitig einen Überblick darüber, was das Gesetz vorgibt, welche Rechte du hast und welche Chancen es dir eröffnet. Beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gibt es zahlreiche kostenlose Broschüren, die über Elterngeld, Elternzeit und die Rückkehr ins Berufsleben informieren.  

Tipp 5: Setze dich nicht unter Druck 

Der Wiedereinstieg nach der Elternzeit stellt dich vor viele Herausforderungen, denn plötzlich gilt es, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen und beidem gerecht zu werden.  

Versuche, dich nicht selbst unter Druck zu setzen. Gib dir die nötige Zeit, um dich an die neue Situation zu gewöhnen. Versuche, auch mal Zeit für dich selbst einzuplanen. Gehe zum Beispiel nach der Arbeit zum Sport, lasse dich massieren oder baue andere Entspannungstechniken in deinen Tagesablauf ein, um deine Akkus neu zu laden. Insgesamt ist es wichtig, geduldig und positiv zu bleiben. Der Wiedereinstieg in den Job nach der Elternzeit ist eine Herausforderung, aber mit der richtigen Planung und Unterstützung kannst du dir die Rückkehr erleichtern. Denke daran, dass jede Veränderung und jeder neue Prozess Zeit braucht und dass es normal ist, sich zu Beginn unsicher zu fühlen.  

Erfolgschance Elternzeit: So gelingt beruflicher Erfolg trotz Auszeit 

Die Geburt eines Kindes ist, so schön dieses Ereignis zweifelsohne ist, beruflich immer ein Einschnitt. Wird alles klappen, wie geplant? Wie wird die Rückkehr in den Job? Und vor allem: Droht der berufliche Abstieg durch die lange Pause? Karriere als Mutter ade? Wir möchten dir zeigen, wie der Wiedereinstieg nach Elternzeit problemlos gelingt und gehen sogar noch weiter, indem wir sagen: Die Elternzeit kann der Motor für beruflichen Erfolg oder gar einen Karriere-Aufstieg sein. Lies hier, wie das gelingen kann. 

Jobkiller Elternzeit? Wie Mütter sich nicht zwischen Kind & Karriere entscheiden müssen 

Statistisch gesehen steigt der Anteil der Väter, die Elterngeld beziehen, zwar deutlich an, der überwiegende Teil der Bezieher ist aber weiblich. Frauen sind nach wie vor diejenigen, die am häufigsten Elterngeld beziehen und meist auch länger in Elternzeit gehen. Durchschnittlich nehmen Männer heute knapp vier Monate Elternzeit, während Frauen für rund 14,5 Monate im Job pausieren.  

Das Elterngeld ermöglicht diese Pause glücklicherweise auch, um sich in der Anfangszeit voll auf den Nachwuchs konzentrieren zu können. Doch was viele Eltern, eben insbesondere Frauen, unterschätzen: Je länger der Bezug des Elterngeldes geht, umso wichtiger ist es, dass der berufliche Erfolg danach nicht völlig aus den Augen verloren wird. Leider passiert es häufig gerade Frauen, die sich Zeit für die Care-Arbeit der Kinder nehmen, dass sie den Anschluss im Job verpassen oder von anderen abgehängt werden.  

Die Realität ist häufig, dass Frauen später und dann meist in Teilzeit in den Job zurückkehren, weil sie auch nach der Elternzeit einen Großteil der Betreuung übernehmen. Aus dieser Teilzeit kommen viele erst sehr spät oder gar nicht mehr raus. Das Statistische Bundesamt untermauert diesen Umstand mit Zahlen: 

Die Kluft ist deutlich. Wie können Frauen nun trotzdem dafür sorgen, dass sie ihre eigenen beruflichen Träume nicht begraben müssen, sobald sie Mutter werden? Wie gelingt beruflicher Erfolg trotz Elternzeit? Und kann es sogar eine Karriere als Mutter nach der Elternzeit geben?  

Wir finden: Keine Frau muss ihre Karriere als Mutter opfern, nur weil sie sich eine Auszeit fürs Baby genommen hat.  

Stagnation im Job durch Elternzeit verhindern 

Frauen stagnieren im Job nach der Elternzeit nicht, weil sie weniger qualifiziert sind als Männer, sondern weil eine längere Auszeit vom Job gewisse Dinge mit sich bringt: 

Dies im Hinterkopf, gilt aber dennoch: Frauen sind nicht extrem gut qualifiziert, um wegen einer Babypause dann doch den Anschluss zu verpassen. Sie können konkrete Schritte unternehmen, damit ihnen eben das nicht passiert. 

3 Wege für beruflichen Erfolg und die Karriere als Mutter trotz Elternzeit 

Frauen, bzw. natürlich auch der Anteil der Männer mit längerer Elternzeitpause, können drei Dinge tun, um nach der Babypause wieder solide einzusteigen. Oder gar aufzusteigen, weil sie die Pause für Kind und Karriere zugleich genutzt haben. 

Kontakt zum Job halten 

Die erste Möglichkeit ist es, auch während der Pause Verbindungen zum bisherigen beruflichen Umfeld zu halten. Sei es, indem Eltern ab und zu die Kollegen besuchen und sich nach Projektfortschritten erkundigen, oder sogar einige Stunden weiterarbeiten während des Elterngeldbezugs. Die aktuellen Elternzeit-Regelungen erlauben bis zu 32 Stunden Wochenarbeitszeit, also nahezu eine Vollzeit-Stelle auch während des Elterngeld-Bezugs. Wichtig für die Flexibilität von Eltern: Es gilt der monatliche Durchschnitt und nicht der der einzelnen Wochen.  

Berufliche Zukunft aktiv planen 

Manchmal ist die Elternzeit aber auch eine Zäsur, in der klar wird: In den alten Job soll es nicht mehr zurückgehen. Gerade dann, wenn du nicht mehr an deinen früheren Arbeitsplatz zurückkehren möchtest, kannst du die Elternzeit nutzen. Finde dich nicht damit ab, dass du nach einer langen Pause nehmen musst, was sich eben ergibt, sondern sorge aktiv für deine berufliche Zukunft vor. Eine Möglichkeit ist es, dich arbeitsuchend zu melden und dich von einem Berater der Agentur für Arbeit unterstützen zu lassen. Dies ist auch möglich, wenn du nicht arbeitslos, sondern in Elternzeit bist.  

Wer weiß, vielleicht startest du dann direkt nach der Elternzeit in deinem Traumjob durch?! 

Tipp: Lies hier 5 Tipps für die Jobsuche über das Arbeitsamt in unserem Ratgeber-Blog. 

Elternzeit als Weiterbildungszeit nutzen 

Zu guter Letzt kann die Elternzeit sogar zum Karrierebooster werden. Zum einen, weil häufig während der Care-Arbeit extrem viele persönliche Kompetenzen ausgebildet werden. Unter Arbeitgebern ist es längst kein Geheimnis mehr, dass gerade Menschen, die sich um andere, z.B. eben die eigenen Kinder, kümmern, wichtige Skills mitbringen, die auch im Job von Vorteil sind: Emotionale Intelligenz beispielsweise, oder ein gutes Maß an Resilienz.  

Zum anderen kannst du aber eben auch die berufliche Auszeit nutzen, um dir wertvolles Knowhow anzueignen und damit einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Hilfreich ist es hierbei, wenn du Weiterbildungen nutzt, die du stundenweise, oder ganz flexibel von zu Hause aus machen kannst, damit du dir im neuen Alltag nicht noch einen zusätzlichen Stressfaktor auflädst.  

Tipp: Lies hier, wie du die richtige Weiterbildung findest und wie gut Online-Weiterbildungen wirklich sind. 

Mut haben, sich nicht entscheiden zu müssen 

Kind & Karriere, oder gar Karriere als Mutter, klingt für manche Menschen nach einem vermessenen Wunsch. Sie denken, sie müssten sich entscheiden, weil sie ihre Aufmerksamkeit ja niemals auf beides gleichermaßen lenken könnten. Wir glauben, dass keine Mutter und kein Vater, sich mehr entscheiden und im Zweifelsfall zurückstecken muss. Moderne Weiterbildungsmöglichkeiten, wie eben Teilzeit- oder Online-Weiterbildungen, wie wir sie hier bei karriere tutor anbieten, moderne Arbeitsmodelle wie die Arbeit aus dem Home-Office heraus und schließlich auch digitale Möglichkeiten einen neuen Job zu bekommen, von der Online-Jobsuche bis zum Online-Vorstellungsgespräch machen es möglich, dass beides geht: Beruflicher Erfolg und eine Karriere als Mutter oder Vater. Kinder zu haben, muss keinen Verzicht auf das eigene berufliche Glück bedeuten. Nein, die Elternzeit kann sogar ein Sprungbrett sein, sich zu fokussieren und den beruflichen Weg einzuschlagen, der einen wirklich zufrieden macht und weiterbringt. Nutze diese Chance für deinen Erfolg nach der Elternzeit! 

Wie funktioniert Arbeiten mit Kind und wie lassen sich nach der Elternzeit Karriere und Familie verbinden? Lies hier fünf entscheidende Tipps, um Kinder und Karriere nach deiner Elternzeit bestmöglich unter einen Hut zu bekommen.

Arbeiten mit Kind: Was sagen die Zahlen?

Ist es leicht möglich, Beruf und Kind oder gar erfolgreiche Karriere und Kind zu vereinbaren? Werfen wir zunächst einen Blick auf die blanken Zahlen. Der jüngste Mikrozensus ergab Folgendes:

Gerade bei drei oder mehr Kindern sinkt die Zahl der Erwerbstätigen deutlich. Und nach wie vor sehr deutlich: Wenn ein Elternteil zugunsten der Familie nicht erwerbstätig ist, ist es in den meisten Fällen die Frau. Auch das Alter der Kinder spielt eine Rolle: Je jünger die Kinder, umso seltener sind die Eltern erwerbstätig.

Anforderungen an familienfreundliches Arbeiten mit Kind

Was brauchen Eltern, insbesondere nach der Elternzeit, um Familie und Karriere gut unter einen Hut zu bekommen? Wie können sie, wenn sie arbeiten möchten, die Notlösung „einer bleibt dauerhaft daheim“ vermeiden? Verschiedene Faktoren sind für Eltern wichtig. Unter anderem:

Fünf Faktoren, damit Arbeiten mit Kind nach der Elternzeit funktioniert

Was bedeutet das nun für dich? Wie gelingt es dir nun konkret in deiner individuellen Lebenssituation, Familie und Karriere wirklich gut unter einen Hut zu bekommen? Steigen wir noch tiefer ein, damit du direkte Umsetzungstipps für dich mitnehmen kannst.

Familienfreundlichen Arbeitgeber wählen

Die Einstellung des Arbeitgebers ist einer der wichtigsten Faktoren, damit „Karriere und Kind“ wirklich reibungslos funktionieren können. Welche Haltung hat das Unternehmen, in dem du arbeitest, zu erwerbstätigen Eltern? Wie viel Flexibilität ist gegeben? Erkundige dich nach Faktoren wie Homeoffice-Arbeiten oder speziellen Angeboten für Familien. Besteht die Chance auf einen Remote-Arbeitsplatz, wie wir es bei karriere tutor® beispielsweise anbieten?

Tipp: Hab keine Angst, hier zu fordernd aufzutreten, auch nicht, wenn du dich als Bewerber bei einem potenziellen neuen Arbeitgeber nach diesen Faktoren erkundigst. Unternehmen müssen Employer Branding betreiben, also für ihre Arbeitnehmer attraktiver werden. Familienfreundliches Arbeiten ist eine Möglichkeit, dies zu tun.

Teilzeitstellen nutzen

Wenn du frisch nach der Elternzeit wieder in den Job startest, kann es sich lohnen, erst einmal eine gute Teilzeitstelle zu finden bzw. die Stundenzahl deiner früheren Stelle zu reduzieren. Für den Übergang eignet sich dieses Modell tatsächlich sehr gut. Gerade am Anfang des Vereinbarens von Familie und Beruf laufen meist mehrere Umstellungen parallel: Die Kinder kommen neu in eine Betreuungseinrichtung oder verlängern ihre tägliche Aufenthaltszeit, du findest dich in deinen Job mit seinen Arbeitszeiten ein. Eine Teilzeitstelle kann diesen Übergang erleichtern. Nutze diese Option, bis sich die alltäglichen Abläufe gut eingestellt haben und du eine erste Routine feststellst. Dann kannst du immer noch erhöhen und auf eine Vollzeitstelle erweitern, wenn du das möchtest und dein Arbeitgeber zustimmt.

Tipp: Besprich mit deinem Arbeitgeber vorab, ob ein Einstieg nach der Elternzeit in Teilzeit möglich ist und danach Stunden aufgestockt werden können. Kläre alle Bedingungen zum Wiedereinstieg nach der Elternzeit möglichst konkret, damit es später keine bösen Überraschungen gibt.

Fokus halten

Arbeiten mit Kind, gerade wenn du eine verantwortungsvolle Tätigkeit mit guten Karrierechancen anstrebst, braucht eines: Fokus! Denn wenn deine Ressourcen begrenzt sind, ist es umso entscheidender, dass du die wirklich relevanten Dinge tust. Studien ergaben ohnehin, dass Arbeitnehmer nur etwa 45 Prozent ihrer Arbeitszeit produktiv nutzen . Wenn du dich fokussierst, kannst du also auch in wenig Zeit exzellente Ergebnisse erzielen und gerätst nicht ins Schleudern, weil Arbeitszeiten und Familienzeiten sich überschneiden. Du zeigst durch fokussiertes Arbeiten zudem, dass du absolut geeignet bist, um eine verantwortungsvolle Position zu übernehmen, weil du die Zeit, die deine Stelle umfasst, hervorragend nutzt.

Tipp: Unterteile deine Aufgaben in „wichtig“ und „unwichtig“, in „dringend“ und „nicht dringend“, um immer im Blick zu haben, auf welche du dich gerade fokussieren solltest. Prüfe auch, welche Aufgaben delegiert oder gar gestrichen werden könnten.

Beruf und Familie trennen

Fokus hilft dir dabei, die wirklich wichtigen Dinge in deiner verfügbaren Zeit zu erledigen. Hast du dies getan, ist es aber auch wichtig, Familie und Beruf nicht nur zeitlich, sondern auch gedanklich voneinander zu trennen. Achte darauf, dass du am Ende des Arbeitstages wirklich zur Ruhe kommst und die Projekte des Tages nicht mit in den Feierabend nimmst.

Tipp: Definiere einmal klar, wann Arbeitszeiten sind und wann Familienzeit. Richte dir beispielsweise eine Erinnerung auf dem Handy ein, die dich täglich zu einer festgelegten Uhrzeit daran erinnert, dass nun die Zeit für die Familie gekommen ist. So vermeidest du, 24 Stunden am Tag gedanklich im Job festzuhängen.

Unterstützung und Notfallpläne organisieren

Auch die beste Routine birgt die Gefahr, durch unvorhergesehene Dinge über den Haufen geworfen zu werden. Gerade mit Kindern kann es schnell passieren, dass ein Kind krank wird und Betreuung braucht, die externe Betreuung kurzfristig wegfällt oder spontane Termine eingeschoben werden müssen. Damit Arbeiten mit Kind stressfrei funktioniert, braucht es ein Netzwerk aus Unterstützern. Überlege, wer das für dich sein könnte, wenn etwas Unvorhergesehenes passiert. Gibt es Großeltern, die einspringen könnten? Gibt es einen Babysitter, den du auch kurzfristig beauftragen könntest?

Und auch: Ist das Unternehmen, in dem du arbeitest, flexibel genug, um mit möglichen spontanen Verschiebungen umzugehen? Sprich dich zum Beispiel mit Kollegen ab und definiert gemeinsam, wer möglicherweise Aufgaben eines anderen übernehmen könnte.

Tipp: Spiele mögliche Situationen durch und organisiere im Vorfeld eine Notlösung für diesen Fall. So vermeidest du in der Akutsituation Stress und Überforderung.

Mit neuem Mindset in die Vereinbarkeit

Eltern bringen ganz besondere Qualitäten mit in den Job. Mach dir bewusst, dass du als Wiedereinsteiger nach der Elternzeit nicht nur derjenige bist, der vielleicht mehr Verpflichtungen und weniger Flexibilität hat als vorher, sondern eine extrem wertvolle Arbeitskraft. Kaum jemand kann so gut organisieren und sich fokussieren wie Eltern. Kaum jemand ist so stressresistent und argumentationsstark. Zeig deine Qualitäten und genieße dein erfolgreiches Vereinbaren von Familie und Karriere.

Teilzeitstellen werden immer begehrter. 2019 arbeiteten laut Statistischem Bundesamt insgesamt 28,6 Prozent aller Erwerbstätigen in Teilzeit. Allerdings beziehen sich nur rund 9 Prozent aller ausgeschriebenen Stellenangebote auf Teilzeitarbeitsstellen. Die Jobs sind rar und damit heiß begehrt. In unserem Blogbeitrag zeigen wir dir, wie du die Suche nach einem Teilzeitjob erfolgreich angehst. Eine erste Anlaufstelle ist die Jobbörse der Agentur für Arbeit. Wie du diese für dich nutzt und deinen Teilzeit-Traumjob findest, erfährst du hier.

Teilzeitstellen – nur relevant für Frauen, die aus der Elternzeit zurückkehren?

Keine Frage, für viele Eltern ist das Vereinbaren einer beruflichen Vollzeittätigkeit mit der Kinderbetreuung eine große Herausforderung. Daher entscheiden sich viele Eltern – zum Großteil sind das immer noch die Mütter –, nach der Babypause den Wiedereinstieg in das Arbeitsleben in Form einer Teilzeitstelle anzugehen. Eine Umfrage des Portals statista ergab, dass 36 Prozent aller Befragten nach der Geburt des Kindes bzw. dem Ende der Elternzeit ihre Arbeitszeit reduzieren wollen.

Erhöhung der Lebensqualität, bessere Work-Life-Balance, Zeit für andere (berufliche) Projekte – was auch immer der Grund ist, warum du dich entschieden hast, in Teilzeit zu arbeiten: Mach dir bewusst, was deine Erwartungen an den neuen Job sind. Das hilft dir sicher bei deiner Suche nach der passenden Stelle.

Wo findest du die heiß begehrten Teilzeitstellen?

Deine Möglichkeiten, nach Teilzeitstellen zu suchen, sind heutzutage vielfältig. Gerade im Internet hast du über Online-Jobbörsen die Möglichkeit, gezielt nach bestimmten Kriterien zu filtern und dir nur die für deine Suchkriterien passenden Ergebnisse anzeigen zu lassen.

Erste Anlaufstelle: Jobbörse der Arbeitsagentur

Auf deiner Suche nach einem passenden Teilzeitjob bietet sich dir als erste Anlaufstelle die Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit. Die Datenbank der Arbeitsagentur ist sehr groß und die Nutzung der Jobbörse für dich völlig kostenfrei. Mit über 1,7 Millionen Stellen steht die Jobbörse der Arbeitsagentur anderen Online-Stellenbörsen in nichts nach. Besonders hilfreich sind die detaillierten Filter und Suchmöglichkeiten, die du in der erweiterten Suche einstellen kannst, um gezielt Teilzeitstellen angezeigt zu bekommen.

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So funktioniert die Suche nach einem Teilzeitjob

1. Besuche die Website der Bundesagentur für Arbeit. Unter dem Menüpunkt „Weitere Internetauftritte“ findest du den direkten Link zur Jobbörse.

2. Gib Sie bei den Suchkriterien deine gewünschte Tätigkeit ein. Befülle mindestens die Felder, die angeben, WAS su suchst und WO du suchst. So grenzt du die Suchergebnisse ein und erhältst nur Stellenanzeigen, die auf dein Profil passen. Es ist nicht notwendig, dass du im kleinsten Detail angibst, welche Art von Tätigkeit du ausüben möchtest. Es reicht schon, ein Schlagwort wie zum Beispiel „SAP“ oder „Projektmanagement“ anzugeben, um die Suche entsprechend einzugrenzen.

3. Klappe die weiteren Suchkriterien aus, um ergänzende Filter zu nutzen. Wichtig: An dieser Stelle kannst du gezielt nach Teilzeitstellen suchen. Es stehen dir verschiedene Teilzeitmodelle zur Auswahl. Falls du schon konkrete Vorstellungen hast, WANN du arbeiten kannst und möchtest, kreuze das entsprechende Feld an. Ansonsten lohnt es sich, alle Teilzeit-Felder auszuwählen.

In unserem Schaubild zeigen wir dir, wie du die Suchkriterien exakt auf die Suche nach Teilzeitstellen abstimmen kannst.

Suchkriterien Jobbörse Arbeitsagentur Teilzeit

Tipp: Falls du deinen Suchauftrag speichern möchtest, registriere dich zuvor kostenfrei bei der Arbeitsagentur.

Unterstützung von deinem Berater der Arbeitsagentur holen

Sag deinem Berater der Arbeitsagentur im persönlichen Gespräch, dass du nur in Teilzeit arbeiten kannst oder möchtest und wie viele Stunden dir hierfür in der Woche zur Verfügung stehen. Diese Informationen helfen deinem Berater beim nächsten Termin mit einem Unternehmen, in dem er dich als passenden Mitarbeiter vorstellt. Du hast überdies noch weitere Möglichkeiten, mithilfe des Arbeitsamtes auf Jobsuche zu gehen.

3 Praxistipps zum Schluss

Natürlich musst du dich nicht vollständig auf die Suche über die Arbeitsagentur verlassen. Neben den Möglichkeiten der Jobsuche über das Arbeitsamt stehen dir viele weitere Optionen wie andere Online-Stellenbörsen zur Verfügung, die du zusätzlich nutzen kannst und solltest. Wir geben dir 3 Tipps, wie du diese spezifisch für deine Suche nach Teilzeitstellen nutzt:

  1. Automatische Suchaufträge auf Online-Stellenbörsen

Vergib automatische Suchaufträge an die gängigen Online-Stellenbörsen wie stepstone.de oder jobware.de. Hinterlege als Schlagwort „Teilzeit“ und eventuell weitere Stichwörter wie bestimmte Jobtitel, z. B. „Online Marketing Manager“, oder Tätigkeitsbereiche wie „Online Marketing“. Anschließend kannst du dir einen Alert einrichten, sodass du von den Jobbörsen automatisiert per E-Mail benachrichtigt wirst, sobald es eine neue passende Teilzeitstelle für dich gibt.

  1. Auch auf Vollzeitstellen bewerben

Bewirb dich auch auf Vollzeitstellen, wenn das Jobprofil sehr gut zu dir passt. Nicht jedes Unternehmen gibt in den Stellenanzeigen an, ob Teilzeit eine Option wäre. Sollte es zu einem Bewerbungsgespräch kommen, hast du die erste Hürde geschafft und schon einmal einen Fuß in der Tür. Wenn du im Gespräch das Gefühl hast, dass die Firma dich unbedingt haben möchte, kannst du am Ende des Gesprächs nachfragen, wie flexibel die Arbeitszeiten sind und ob eine reduzierte Arbeitszeit mit Home-Office-Anteil oder auch ein Jobsharing möglich wäre. Im persönlichen Gespräch ist das viel einfacher, als gleich im Bewerbungsanschreiben mit der Tür ins Haus zu fallen.

  1. Nach Home-Office-Arbeitsplätzen und Jobs mit flexiblen Arbeitszeiten suchen

Wenn die täglichen Pendelzeiten im Berufsverkehr wegfallen und du deine Arbeitszeiten flexibel nach deinen Bedürfnissen einteilen kannst, könnte für dich vielleicht doch eine Vollzeitstelle in Frage kommen. Halte bei deiner Jobsuche also bewusst auch die Augen nach solchen Optionen offen.

Fazit

Teilzeitstellen sind rar und demnach heiß begehrt. Oft benötigen Bewerber bei ihrer Suche nach einer passenden Stelle viel Geduld und Kompromissbereitschaft.

Mach dir bewusst, welche Anforderungen an deine neue Stelle aufgrund deiner Lebenssituation und persönlichen Einschränkungen bestehen. Überlege, welche festen privaten Termine für dich unverhandelbar sind (z. B. die Kinder jeden Tag um 16 Uhr von der Kita abholen) und wo du dafür deinem zukünftigen Arbeitgeber entgegenkommen kannst. So kannst du beispielsweise morgens früher anfangen oder abends Arbeitszeit nachholen, wenn die Kinder im Bett sind.

Sei kreativ und zeige deinem potenziellen Arbeitgeber proaktiv Lösungsmöglichkeiten auf. Sollte er dir flexible Arbeitszeiten oder eine Home-Office-Regelung anbieten, könnte sogar ein entsprechender Vollzeitjob für dich infrage kommen.

Ob Elternzeit, berufliche Neuorientierung oder eine lange Pause wegen Krankheit oder Kindererziehung – der Wiedereinstieg in den Beruf kann eine große Herausforderung darstellen. Wie die Berufsrückkehr gelingen kann und was dabei zu beachten ist, darum geht es in diesem Blogbeitrag. Hier finden Sie auch eine Checkliste zum Wiedereinstieg, die Sie auf dem Weg zurück zum Job begleiten kann.

Ihre Ausgangslage – „Sesam, öffne dich!“

So unterschiedlich unsere Lebensläufe sind, so unterschiedlich können auch die Gründe dafür sein, dass wir einmal vor der Herausforderung stehen, wieder neu einsteigen zu müssen. Wollen Sie zum Beispiel aus der Elternzeit wieder in Ihren alten Beruf zurückkehren, erfordert dies ganz andere Maßnahmen, als wenn Sie aus der Arbeitslosigkeit oder nach einer langen Pause wieder Arbeit finden möchten.

Die häufigsten Gründe für den Wiedereinstieg sind:

Angesichts dieser unterschiedlichen Ausgangslagen gibt es kein pauschales Erfolgsrezept für Ihre Berufsrückkehr. Ihr Weg zurück in den Job gestaltet sich je nach Situation und persönlichen Lebensumständen individuell.

Es gibt jedoch Themen und Fragestellungen, die bei allen Wiedereinsteigern gleich sind. In einer Phase, in der wir unseren beruflichen Wiedereinstieg vorbereiten, suchen wir vor allem nach …

Wenn Sie das erste Mal vor einer Situation des Wiedereinstiegs stehen, mag sich das anfänglich vielleicht so anfühlen wie bei Ali Baba, der vor der riesigen Felsenhöhle steht und sich fragt, wie sich der Eingang zum Felsen nun öffnet. Was könnte bloß das „Sesam, öffne dich!“ sein, das Ihre Tür zum neuen Job öffnet?

Natürlich ist es im echten Leben meistens nicht so einfach wie im Märchen. Dennoch kann die Berufsrückkehr jedem gelingen – mit einem festen Willen, einer guten Vorbereitung und den folgenden fünf Schritten zum beruflichen Wiedereinstieg.

5 Schritte zum Wiedereinstieg

Schritt für Schritt zum Wiedereinstieg mit Checkliste

Schauen wir uns diese fünf Schritte zu Ihrem beruflichen Wiedereinstieg einmal genauer an, damit Sie im Anschluss mit der Checkliste zum Download gleich loslegen können.

  1. Schritt: Bedingungen klären und persönliche Ziele festlegen

Wenn Sie aus einer Elternzeit wieder in Ihre vorherige Festanstellung zurückkehren, haben Sie ganz andere Rahmenbedingungen, als wenn Sie aus der Arbeitslosigkeit, der beruflichen Neuorientierung oder einer längeren Krankheit wiedereinsteigen wollen.

Klären Sie daher im ersten Schritt die Bedingungen für Ihren Wiedereinstieg. Hierzu zählen sowohl individuelle als auch rechtliche Rahmenbedingungen, die sich aus Ihrer Ausgangssituation ergeben.

Zu den individuellen Bedingungen zählen u. a.:

Mögliche rechtliche Rahmenbedingungen könnten sein:

Für die Elternzeit beispielsweise gilt das Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz (BEEG). Bei längerer Krankheit wiederum haben Angestellte ein Recht auf Maßnahmen des betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM), hierzu zählt etwa das BEM-Gespräch (9. Sozialgesetzbuch/SGB IX). Sind Sie arbeitslos und erhalten Arbeitslosengeld I oder II (Hartz IV), gelten für Sie u. a. die rechtlichen Bestimmungen des Dritten Buches Sozialgesetzbuch (SGB III). Die relevanten Rechte und Pflichten hierzu teilt Ihnen die Agentur für Arbeit mit, sobald Sie sich arbeitslos melden. In diesem Fall kommen Sie übrigens auch für verschiedene finanzielle Förderungen in Betracht.

Die Klärung Ihrer persönlichen und rechtlichen Voraussetzungen wird Ihnen nun helfen, Ihre beruflichen Ziele in Bezug auf den Wiedereinstieg festzulegen. Dieser Schritt ist entscheidend, denn er legt die Basis für eine gelungene Berufsrückkehr. Tools wie das Vision Board und die bekannte SMART-Formel helfen Ihnen dabei, Ihre Ziele zu erarbeiten und zu verwirklichen.

  1. Schritt: Persönliches Profil erarbeiten

Der zweite Schritt zum gelungenen Wiedereinstieg lautet: Ihr persönliches Profil erarbeiten. Arbeitslosigkeit oder ein anderer Grund, der uns zu einer längeren beruflichen Pause gebracht hat, kann uns einiges an Selbstbewusstsein kosten. Auch haben wir mit der Zeit vielleicht nicht mehr so klar vor Augen, was uns eigentlich ausmacht und wie wir uns am Arbeitsmarkt am besten profilieren können.

Wenn Sie sich die Zeit nehmen, Ihr persönliches Profil zu erarbeiten, dann nützt Ihnen das in mehrfacher Hinsicht:

Um Ihr persönliches Profil zu erarbeiten, sollten Sie keine Scheu davor haben, sich ausgiebig mit sich selbst zu beschäftigen. Fragen Sie sich:

Diese Selbstreflexion bildet eine Art Kompass auf Ihrem Weg zum Wiedereinstieg. Wenn Sie genau wissen, wer Sie sind, was Sie ausmacht, was Ihre Prioritäten sind und wo Sie hinwollen, werden Sie keine Probleme haben, erfolgreich wiedereinzusteigen. Notieren Sie all Ihre Antworten hierauf und Sie werden sehen, wie sich hieraus nach und nach Ihr persönliches Profil formt.

  1. Schritt: Den Wunschjob definieren

Nachdem Sie sich im Klaren darüber sind, wer Sie sind und was Sie wollen, geht nun darum, Ihren Wunschjob zu definieren. Vielleicht sind Sie während Ihrer beruflichen Auszeit ins Grübeln gekommen, ob es sinnvoll ist, einmal etwas ganz anderes zu machen – etwas, das Ihnen mehr Spaß macht. Oder Sie müssen sich aufgrund einer Krankheit oder weil Ihr alter Job keine Zukunft mehr hat, einen neuen Beruf suchen.

Fragen Sie sich daher konkret:

Mit Hilfe dieser Fragen können Sie Ihren Wunschjob einfacher definieren. Schließlich stellen Sie damit nicht nur sicher, dass Sie einen Beruf wählen, der Ihnen Spaß macht und in dem Sie richtig gut sind. Sie sorgen auch noch dafür, dass Sie einen Beruf mit Zukunft wählen. Beides sind wichtige Faktoren für einen erfolgreichen Wiedereinstieg.

  1. Schritt: Kompetenzen erweitern

Dass es in der heutigen Berufswelt unerlässlich ist, lebenslang zu lernen, ist keine Neuigkeit. Um sich jedoch den Wiedereinstieg zu erleichtern, ist eine berufliche Weiterbildung besonders zu empfehlen. Denn Weiterbildungen im Lebenslauf können schnell zu Ihrem USP (Unique Selling Point) gegenüber all den anderen Bewerbern werden. Sie können damit schwarz auf weiß nachweisen, dass Ihre Kenntnisse aktuell sind und genau Sie das Know-how besitzen, das für diesen Job benötigt wird. Deshalb sollten Sie sich fragen:

Wichtig ist, dass Sie sich ausführlich Gedanken machen oder sich beraten lassen, welche Weiterbildung für Sie die Richtige ist.

  1. Schritt: Bewerben und Arbeit finden

Wiedereinsteigerin kehrt zurück in den Job

Für manch einen stellt das Bewerben und Arbeitfinden eine große Hürde dar. Gerade wenn seit der letzten beruflichen Tätigkeit ein paar Jahre vergangen sind. Dann kommen Unsicherheiten auf wie:

Da hilft es Ihnen, sich schlau zu machen, wie Sie die Online-Stellensuche richtig angehen oder wie Sie die Jobsuche über das Arbeitsamt für Ihre Berufsrückkehr nutzen können. Wir haben auch Tipps für Sie, wie Sie aus Lücken im Lebenslauf Trümpfe machen. Zudem überzeugen Sie mit Weiterbildungen im Lebenslauf selbst den kritischsten Personaler.

Wie Sie die optimale Bewerbung erstellen, ist schon ein Thema für sich und erfordert eine Menge Vorbereitung. Gerade wenn die Ausgangssituation für einen Wiedereinstieg etwas schwierig oder Ihr Lebenslauf nicht ganz selbsterklärend ist, kann ein Anruf vor der Bewerbung sehr hilfreich sein. Informieren Sie sich, wie Sie das am besten angehen.

Ist die Bewerbung erst einmal abgeschickt, können Sie kurz durchatmen. Aber dann geht es auch gleich damit weiter, sich darauf vorzubereiten, wie Sie im Bewerbungsgespräch überzeugen und sogar ein Online-Vorstellungsgespräch meistern, was immer häufiger von Unternehmen genutzt wird.

Fazit und ein Extra-Tipp zum Schluss

Der Wiedereinstieg in den Beruf verlangt eine gute Vorbereitung. Wenn Sie jedoch Schritt für Schritt vorgehen und Ihr berufliches Ziel genau vor Augen haben, wird Ihnen die Berufsrückkehr mit Sicherheit gelingen.

Nutzen Sie auch die Beratung, Unterstützungen und Fördermöglichkeiten, die Ihnen dabei geboten werden. Eine mögliche Anlaufstelle bietet karriere tutor® mit der kostenlosen Karriereberatung für Arbeitssuchende. karriere tutor® hilft Ihnen gerne dabei, durch den Aufbau von fachlichen und persönlichen Kompetenzen schneller an Ihr Ziel zu kommen.

Unser Extra-Tipp zum Schluss lautet: Bauen Sie gezielt persönliche Netzwerke für Ihren Wiedereinstieg auf, um sich mit anderen Wiedereinsteigerinnen und Wiedereinsteigern zu vernetzen. Deren Erfolgsgeschichten werden Sie motivieren und vorantreiben. Holen Sie sich von ihnen hilfreiche Praxistipps und nutzen Sie die Erfahrungen, die andere Berufsrückkehrer vor Ihnen gemacht haben. Übrigens finden Sie auch hier bei uns im Blog Erfolgsgeschichten von Wiedereinsteigern.

Ebenso können Sie bei regionalen Verbänden und Initiativen Unterstützung suchen. Bei XING gibt es z. B. spezielle Gruppen für Wiedereinsteiger. Auch die Perspektive Wiedereinstieg – eine bundesweite Initiative – unterstützt mit zahlreichen Informationen bei der Berufsrückkehr.

In den 2020ern tritt nach und nach die Generation Z in den Arbeitsmarkt ein. Weil ihre Vertreter tendenziell andere Vorstellungen und Prioritäten in Bezug auf Beruf und Karriere mitbringen als die vorherigen Generationen X und Y (Millennials), müssen Arbeitgeber auch ihre Art der Mitarbeitergewinnung und -bindung anpassen. Was das für unser Verständnis von New Work bedeutet und worauf Personaler achten sollten, greifen wir in diesem Beitrag auf.

Verschmelzung oder Trennung von Arbeit und Privatleben?

Als die ersten Millennials, gemeint ist die zwischen 1981 und 1997 geborene Generation Y, ins Berufsleben starteten, begann nach und nach ein Umdenken in einigen Unternehmen. Auch die Diskussion darüber, wie unsere Arbeitswelt zukünftig aussehen soll, nahm unter dem Schlagwort „New Work“ Fahrt auf. Denn die Bedürfnisse dieser jungen Leute waren ganz anders als die der Generation X und Babyboomer, die bis dato den Arbeitsmarkt prägten.

Generation Y für Work-Life-Blending

Viele Berufstätige der Generation Y wünschten sich eher ein Work-Life-Blending, also eine Verschmelzung zwischen Arbeits- und Privatleben. Sie unterschieden nicht mehr so sehr in Arbeitszeit und Feierabend, berufliche und private To-dos, sondern sahen das Privat- und Berufsleben als Komplexe, die sie in Einklang zu bringen suchten – Stichwort „Work-Life-Balance“.

Diese Generation war es, die den New-Work-Begriff prägte und eine völlig neue Art zu leben einforderte: Wo noch starr von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr gearbeitet wurde, Teilzeit als Karrierekiller galt und Elternzeiten nur von Müttern genommen wurden, sollte in der neuen Arbeitswelt nun mehr Gleichberechtigung und Demokratie, mehr Flexibilität in der Gestaltung der Arbeitszeit und des Arbeitsortes herrschen und Selbstverwirklichung ermöglicht werden.

Doch es musste erst ein Virus kommen, das Fakten schuf, die kein Arbeitgeber, kein Chef mehr von sich weisen und sagen konnte: „Das funktioniert bei uns nicht.“ Viele berufstätige Eltern sagen schon jetzt, dass das Coronavirus einiges für die bessere Vereinbarkeit von Familie und Berufsleben getan hat. Schließlich hat sich in der Praxis überall in den Unternehmen gezeigt, dass Home-Office flächendeckend und regulär funktionieren kann.

Generation Z für Work-Life-Separation?

Jetzt, mitten in der bewussten Verschmelzung der verschiedenen Lebensbereiche, wird durch die jüngere Generation Z zunehmend der Wunsch nach klarer Trennung von Arbeit und Privatleben lauter. Steht uns eine Umkehr von Work-Life-Blending zu Work-Life-Separation bevor?

Die Generation des Neo-Konventionalismus

Kurz vor der Jahrtausendwende und später Geborene gehören der Generation Z an. Studien wie „Eine Generation ohne Grenzen“ der OC&C Strategy Consultants zeigen, dass Vertreter der Gen Z beispielsweise ein anderes Mediennutzungsverhalten und einen anderen Umgang mit Technologien besitzen.

Auch stünden andere Wertvorstellungen als bei der Generation Y im Vordergrund. Eine „Life Balance“ versuchen sie herzustellen, indem sie sich bewusst Zeit für Familie und Freunde reservieren. Die Arbeit soll möglichst sinnstiftend sein und die Arbeitsatmosphäre so angenehm, als würde man nur mit den besten Freunden zusammenarbeiten.

Daher müssen Arbeitgeber hier andere Anreizsysteme zur Personalgewinnung und -bindung schaffen als für die Generationen X und Y. Denn ab dem Jahr 2020 verlassen sie zunehmend Schulen, Ausbildungsbetriebe und Universitäten und treten in den Arbeitsmarkt ein.

Wünsche an den Arbeitgeber

Deshalb werden auch neue Wünsche an Arbeitgeber mit ins Unternehmen getragen. Die sogenannten „Z’ler“ gelten als Neo-Konventionalisten, denn sie wünschen sich eine weitaus stärkere Trennung von Beruflichem und Privatem und mehr Struktur im Arbeitsalltag als ihre Vorgänger. Im Detail:

Werte

Solch konkrete Wünsche der Gen Z werden von Werten getragen, die wiederum einen entscheidenden Einfluss darauf haben, welche Aspekte bei der Wahl des Arbeitgebers von Bedeutung sind. Folgende Werte der „Z’ler“ sollten Personalverantwortliche im Blick haben, wenn es um die Gestaltung der Arbeitsbedingungen dieser Generation geht:

Geprägt wurden diese nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Finanz- und Wirtschaftskrise, des Klimawandels sowie der Terroranschläge und ihren Gegenbewegungen.

Mediennutzung

Die Gen Z vernetzt sich mit Freunden über WhatsApp, Instagram, Snapchat oder auch TikTok. Die bereits erwähnte Studie von OC&C Strategy Consultants zeigt, dass diese jungen Menschen über die sozialen Medien auch Influencern und bekannten Persönlichkeiten folgen und ihre Informationen nahezu vollständig online beziehen. Gleichzeitig legen sie oftmals viel Wert auf Nachhaltigkeit und die Ethik einer Marke. Und dies bezieht sich eben nicht nur auf die Produkte, die ein Unternehmen vermarkten möchte. Wenn es um die Mitarbeitergewinnung und -bindung geht, müssen sich Unternehmen natürlich auch selbst als „Arbeitgebermarke“ verstehen.

Employer Branding meets Social Media Recruiting

Es ist den meisten „Z’lern“ nämlich nicht egal, wo und zu welchen Bedingungen sie arbeiten. Sie wünschen sich gleichermaßen, möglichst viele Optionen offenzuhalten als auch ein angenehmes und familiäres Arbeitsumfeld zu erleben. Sie sind kritisch und prüfen ihre Entscheidungen sorgfältig. Genau diese Eigenschaft fordert ein Umdenken von Unternehmen ein. Denn auch wenn sich bereits die Millennials für die Philosophie und Werte eines potenziellen Arbeitgebers sehr interessierten, ist es 2020 und in den Folgejahren unverzichtbar, als Unternehmen zur Marke mit klarem Statement zu werden. Wer heute noch kein starkes Employer Branding hat, sollte in diesen Bereich investieren, um junge Mitarbeiter anzuziehen. Nur attraktive Unternehmen werden dies künftig noch können.

Bauen Sie eine starke und interessante Arbeitgebermarke auf und stellen Sie Informationen über Ihr Unternehmen und vor allem über den Arbeitsalltag in den sozialen Medien zur Verfügung. Das reine Schalten von Stellenanzeigen in einer Online-Jobbörse reicht bei der Gen Z nicht mehr aus. Ein authentisches Employer Branding, das in ein ganzheitliches Social Media Recruiting eingebettet ist, spielt im Vergleich zu den vorherigen Generationen eine zunehmend wichtige Rolle.

Führungskultur und Arbeitsklima als Alleinstellungsmerkmale

Eine Studie der Unternehmensberatung Deloitte zeigt, dass die Gen Z noch mehr als die Millennials auf eine angenehme Arbeitskultur achtet. Daher ist es sowohl für die Mitarbeiterbindung als auch -gewinnung in Zukunft umso wichtiger, für ein positives Arbeitsklima zu sorgen. Beispielsweise können sich Personaler und Führungskräfte gezielt damit befassen, wie die Teamarbeit oder auch die bereichsübergreifende Kommunikation verbessert werden kann.

Wer als Arbeitgeber für die kommende Generation gewappnet sein möchte, sollte sich außerdem stark mit dem Wandel der eigenen Führungskultur im Unternehmen beschäftigen. Eine moderne Führungskultur ermöglicht den Mitarbeitern zum Beispiel mehr Eigenverantwortung und Entscheidungsspielräume. So schaffen Personalverantwortliche für ihr Unternehmen Alleinstellungsmerkmale, die von jungen Talenten garantiert nicht übersehen werden.

Work-Life-Separation in Zeiten von New Work

In einer Zeit wie der unsrigen, in der wir noch nicht genau absehen können, wie die Arbeitswelt nach Corona aussehen wird, ist Flexibilität ein wichtiges Gut. Insgesamt hat die junge Generation das Potenzial, bestehende Ressourcen und Stärken der älteren Generationen hervorragend zu ergänzen. Kommt es schließlich zur generationenübergreifenden Zusammenarbeit, profitieren dadurch beide Seiten.

Wie aber funktioniert die große Flexibilität mit dem Wunsch nach klarer Trennung von Arbeits- und Berufsleben? Wie können Arbeitgeber den Jungen Work-Life-Separation ermöglichen, ohne der Vielzahl an Millennials, die sich eher nach einem verbindenden Work-Life-Blending sehnen, etwas wegzunehmen? Die Antwort liegt darin, Flexibilität um Strukturen zu ergänzen. Ganz konkret bedeutet das:

Fazit

Wenn Arbeitgeber die Wünsche und Vorstellungen beider Generationen berücksichtigen, profitieren beide Seiten gleichermaßen. Die Mitarbeiter, weil sie Arbeitsbedingungen bekommen, mit denen sie ihr Potenzial voll entfalten können. Das Unternehmen selbst, weil es Vorzüge aller Generationen – mitsamt ihren Individuen – zu einem kraftvollen Ressourcenpaket bündeln kann. Ein besonders lohnenswerter Fakt, um sich als Unternehmen zukunftssicher aufzustellen.

Egal ob Sie als Unternehmen auf der Suche nach jungen Fachkräften sind oder die Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiter stärken möchten: Ihr Verständnis von New Work sollte weder auf ein Work-Life-Blending noch auf eine Work-Life-Separation festgelegt sein, sondern flexible Arbeitsmodelle erlauben. So kann jede Generation und jeder Einzelne für sich daran arbeiten, seine persönliche Life-Balance zu finden.

Wenn Du auf der Suche nach einem neuen Job bist, ist die Suche über das Arbeitsamt ein guter Ausgangspunkt. Doch wie funktioniert die Jobsuche über die Bundesagentur für Arbeit und ist sie an bestimmte Bedingungen geknüpft?  Wir geben dir fünf Tipps, damit Du beim Arbeitsamt Jobs schneller finden kannst.

Erste Anlaufstelle für die Arbeitssuche

Das Arbeitsamt, offiziell die Agentur für Arbeit, ist eine der wichtigsten Anlaufstellen, wenn Du auf der Suche nach einer neuen Stelle bist. Sofern Du Arbeitslosengeld 2 („Hartz 4“) laut SGB beziehst, ist das Jobcenter der richtige Ansprechpartner für Dich.

In folgenden anderen Fällen kann Dir direkt die Arbeitsagentur bei der Suche nach einer neuen Arbeit weiterhelfen:

Grundsätzlich hat laut Sozialgesetzbuch I (SGB) jeder Anspruch auf eine Beratung, konkret auf eine, die „richtig, unmissverständlich und umfassend“  ist. Du kannst den Service der Agentur für Arbeit also in jedem Fall nutzen, auch dann, wenn Du noch unsicher bist, ob Du wirklich eine neue Stelle annehmen möchtest.

Wenn Du das Arbeitsamt für deine Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung nutzen willst, gibt es verschiedene Dinge, die Du wissen solltest. Die fünf häufigsten Fragen und fünf hilfreiche Tipps für die Jobsuche über das Arbeitsamt liest Du im Folgenden.

1. Wie funktioniert die Jobsuche über das Arbeitsamt?

Ein wichtiger Tipp für die Jobsuche über das Arbeitsamt ist, sich zunächst über die verschiedenen Möglichkeiten der Stellensuche zu informieren. Denn die Arbeitsagentur bietet verschiedene Optionen, die Dich zu Deinem neuen Job führen können. 

Eine davon ist das Gespräch mit einem Berater der Agentur für Arbeit. Solch ein Gespräch kannst Du nutzen, wenn Du den Wunsch nach einer beruflichen Beratung hast oder dich arbeitssuchend melden möchtest. Ob Du aktuell Leistungen beziehst, ist dabei zweitrangig, ein Beratungsgespräch steht Dir in jedem Fall zu.

Eine andere Möglichkeit ist, direkt online nach passenden Angeboten zu suchen. Denn das Arbeitsamt führt mit der „Jobbörse“ ein eigenes Webportal für die Stellensuche. Rund 1,5 Millionen freie Jobs werden dort gelistet – eine Zahl, die zeigt, dass die Jobbörse der Arbeitsagentur es durchaus mit anderen Online-Stellenbörsen aufnehmen kann. Unter jobboerse.arbeitsagentur.de  erreichst Du das besagte Online-Portal.

2. Wie bekommt man beim Arbeitsamt Jobs mit und ohne Beratungstermin?

Wenn Du nicht allein in der Datenbank der Jobbörse recherchieren, sondern eine Beratung in Anspruch nehmen möchtest, gibt es auch hier Tipps für die Jobsuche. Über das Arbeitsamt kannst Du gemeinsam mit Deinem zuständigen Arbeitsvermittler ein Bewerberprofil einrichten. 

Dies kann zwar jeder für sich auch direkt online anlegen, aber mit einem Berater an Deiner Seite kannst Du den Umfang des Portals besser überblicken und die optimalen Einstellungen in deinem Profil vornehmen. 

So kann dein Arbeitsvermittler beispielsweise folgende Tipps geben:

Dein Bewerberprofil kann dabei komplett anonymisiert veröffentlicht werden, sodass keine persönlichen Daten von Dir veröffentlicht werden. Dennoch bist Du aber mit deinen Erfahrungen und Kompetenzen für Arbeitgeber sichtbar, die in der Jobbörse nach Mitarbeitern suchen.

3. Welche Vorteile hat die Suche über einen Berater?

Die Vorteile der Beratung durch das Arbeitsamt liegen klar auf der Hand. Im Erstgespräch kann der zuständige Sachbearbeiter mit dem Arbeitsuchenden ermitteln, welche Kenntnisse und Fähigkeiten er bereits hat, wo noch Fortbildungsbedarf besteht und in welchen Branchen er auf der Suche ist. Gerade, wenn eine Weiterbildung, wie zum Beispiel zum Betriebswirt, angestrebt wird, kann der Arbeitsvermittler behilflich sein.

So kann eine Weiterbildung für eine bestimmte Fachrichtung über karriere tutor® oder andere Stellen angeboten werden. Wichtig ist hier, auf einen IHK-Abschluss, zu achten, da dieser in den meisten Branchen ein sehr gutes Ansehen genießt. 

Die Ausbildungsmöglichkeiten mit IHK-Abschluss sind dabei sehr vielseitig. Ob man nach Fortbildungen im Handel, zum Betriebswirt oder zum Bilanzbuchhalter sucht, sie alle gibt es mit anerkanntem IHK-Zertifikat.

Je nach Art der Ausbildung und des Anbieters selbiger kann man in zwei grundlegende Varianten unterscheiden:

Darüber hinaus gibt es hybride Formate. Die Weiterbildung kann von der Bundesagentur natürlich auch gefördert bzw. finanziert werden. Voraussetzung dafür ist ein Gespräch mit dem Arbeitsvermittler. 

Der Sachbearbeiter prüft in der Regel gemeinsam mit dem Arbeitsuchenden, wie es auf dem Stellenmarkt aktuell aussieht, welche Branchen welche Mitarbeiter und Führungskräfte suchen. 

Anhand dieser Auswertung wird dann festgestellt, welche Weiterbildung Aussicht auf Erfolg hat, wo also tatsächlich Arbeitsplätze frei sind. Danach gilt es die möglichen Bildungsangebote zu überprüfen. Diese müssen von der Bundesagentur anerkannt sein, damit sie gefördert werden können. Die Weiterbildung zum Betriebswirt von karriere tutor® etwa endet mit einem IHK-Abschluss und wird von der Behörde auch bezuschusst.

Alleine für diese Unterstützung durch den Sachbearbeiter des Arbeitsamts ist das Erstgespräch sinnvoll, doch die Suche am Stellenmarkt mit Beratung hat noch weitere Vorteile.

Wenn Du gemeinsam mit einem Berater nach einem passenden Job suchst, hat das zwei große Vorteile:

a. Passende Stellenangebote vom Berater vorgeschlagen bekommen

Dein Berater kann dir geeignete Stellenangebote als Vermittlungsvorschlag zuschicken. Dies ist besonders interessant, wenn neue Jobangebote von Unternehmen bei der Behörde eingehen, für die nach einem passenden Bewerber gesucht wird. Passen die offenen Stellen und dein Profil zusammen, kann dir dein Vermittler das Gesuch eigeninitiativ zusenden. 

So behältst Du den Arbeitsmarkt nach dem „4-Augen-Prinzip“ im Blick. Ein Vermittlungsvorschlag zwingt aber niemanden, eine Bewerbung zu schreiben, sofern er nicht arbeitslos ist. Darauf sollte im Erstgespräch auf jeden Fall aufmerksam gemacht werden. Passt die Arbeit in der Poststelle oder im Handel wider Erwarten doch nicht, etwa weil sie nicht in Dachau und Umgebung liegt, kann man den Vorschlag auch ignorieren. 

Außerdem sollte man auch Angaben zu den idealen Gehältern machen, die man sich vorstellt. So wird eine Vermittlung in einen Job, der deutlich unter dem Wunsch des Arbeitsuchenden liegt, idealerweise vermieden.

b. Auf Jobs zugreifen, von denen andere Bewerber noch gar nichts wissen

Manche Arbeitgeber suchen selbst zunächst in den vorhandenen Bewerberprofilen nach geeigneten Mitarbeitern, bevor sie ein Stellenangebot bei der Arbeitsagentur melden. Stößt ein solcher Arbeitgeber auf dein anonymes Bewerberprofil, kann der Mitarbeiter des Arbeitsamtes den Kontakt zwischen Dir und dem Unternehmen herstellen. In diesem Fall weißt Du also von einer Stelle, die noch nicht ausgeschrieben ist, und müsstest dadurch nicht mit zahlreichen Mitbewerbern konkurrieren. Gerade bei Jobs, die weiter oben auf der Karriereleiter angesiedelt sind, wie etwa dem des Betriebswirts mit IHK-Abschluss, suchen Arbeitgeber häufig Menschen, die noch im Arbeitsleben stehen. Dies können sie aus dem individuellen Bewerberprofil ablesen.

4. Hat das Arbeitsamt Erwartungen an Jobsuchende?

Die Annahme, dass ausschließlich Arbeitslose mit Leistungsbezug das Arbeitsamt um Hilfe bei der Stellensuche bitten dürfen, ist weitverbreitet, aber falsch.

Wenn Du keinerlei Leistung beziehst, kannst Du die Suche über das Arbeitsamt trotzdem komplett kostenfrei nutzen, wie im SGB festgelegt ist. Die Agentur hat in diesem Fall weder Erwartungen an Dich, noch knüpft Sie deine Suche über die Arbeitsagentur an bestimmte Bedingungen.

Anders ist es, wenn Du arbeitslos bist und Arbeitslosengeld 1 oder 2 beziehst. Dann gibt es die Erwartung, dass Du dich aktiv um eine Stelle bemühst, um die bestehende Arbeitslosigkeit baldmöglichst zu beenden. Tust Du das nicht, können deine Leistungen gekürzt werden. Details zu diesem Sachverhalt findest Du in § 145 des dritten Sozialgesetzbuches (SGB III). Im SGB heißt es zudem, dass Du jede Form von Arbeit annehmen musst, auch wenn Du nicht vom Fach bist und mit Gehaltseinbußen rechnen musst.

5. Wo finde ich Erfahrungsberichte zur Arbeitssuche über das Arbeitsamt?

Die Tipps zur Jobsuche über das Arbeitsamt sind das eine. Doch echte Erfahrungsberichte geben darüber hinaus einen anderen Einblick und helfen Ihnen möglicherweise bei der Entscheidung, ob diese Art der Stellensuche für Sie relevant ist. Doch wo finden Sie Erfahrungsberichte zur Stellensuche über das Arbeitsamt? Online werden Sie vor all

Die Tipps zur Arbeitssuche über das Arbeitsamt sind das eine. Doch echte Erfahrungsberichte geben darüber hinaus einen anderen Einblick und helfen Dir möglicherweise bei der Entscheidung, ob diese Art der Stellensuche für Dich relevant ist. 

Doch wo findest Du Erfahrungsberichte zur Stellensuche über das Arbeitsamt? Online wirst Du vor allem in branchenspezifischen Foren fündig. Recherchiere, ob es Foren zu Deiner Branche gibt, und lies dort nach, welche Erfahrungen andere mit der Jobsuche über das Arbeitsamt gemacht haben. Darüber hinaus kannst Du bei Informationsveranstaltungen der Arbeitsagentur den Kontakt zu anderen Jobsuchenden herstellen und so ins Gespräch über das Thema kommen. Vielleicht finden sich auch mehrere Menschen von Deinem Fach zusammen, die sich über ehemalige Arbeitgeber austauschen und was dort gut oder weniger gut lief.

Eigeninitiative zählt

Auch wenn der Service der Agentur für Arbeit ein nützliches Angebot für arbeitslose Menschen ist, brauchst Du für eine erfolgreiche Stellensuche vor allem eines: Eigeninitiative. Nutze daher die Tipps zur Arbeitssuche über das Arbeitsamt, um diese Möglichkeit in Anspruch zu nehmen, aber werde darüber hinaus auch selbst aktiv.

Schreibe zum Beispiel Initiativbewerbungen und behalte die Tageszeitung, soziale Netzwerke und bekannte Online-Stellenbörsen  im Blick. So erhöhst Du die Chance, schnellstmöglich Deinen Wunschjob zu finden, enorm. Ebenfalls solltest Du dich in deiner Stadt direkt umhören. 

Manchmal hilft es schon, wenn Du durch die Stadt läufst und schon findest Du an einigen Geschäften Aushänge, auf denen nach Mitarbeitern gesucht wird. Hier kannst Du direkt im Geschäft im Erstgespräch feststellen, ob der Job zu Dir passt.

Kennst du die Skepsis im Blick der Personaler, wenn sie Lücken in deinem Lebenslauf entdecken? Und das unangenehme Gefühl, ad hoc eine gute Begründung für die Leerzeit liefern zu müssen? Wie du als Bewerber mit Lücken im Lebenslauf umgehen solltest und diese sogar in überzeugende Argumente verwandeln kannst, erfährst du hier.

Wertlose Zeit? Von wegen!

Dein Lebenslauf ist deine Visitenkarte bei jedem Bewerbungsprozess. Denn gerade dort sehen Personalverantwortliche genau hin, gibt er doch schlichtweg die aussagekräftigste Auskunft über deine Expertise. Im Lebenslauf kannst du mit Erfahrung und Qualifikationen auftrumpfen. Sprachkenntnisse, Hochschulabschlüsse und zusätzliche Zertifikate – all das macht deine Vita zum besten Argument in eigener Sache. Wenn da nicht die unangenehmen Lücken im Lebenslauf wären. Zeiten ohne feste Anstellung oder schulische Ausbildung fallen unangenehm auf. Gute Argumente liefern diese Lücken im Lebenslauf nicht, verschweigen solltest du sie dennoch nicht. Entdecke das Potenzial, das in dieser scheinbar wertlosen Zeit steckt!

Kaschieren ja, Fälschen nein!

Wenn du unschöne Leerzeiten kaschierst, indem du falsche Angaben machst, kann dies arbeitsrechtliche Konsequenzen haben. Schon mehrfach wurden Arbeitnehmer nachträglich gekündigt, weil falsche Angaben im Nachgang aufflogen. So urteilte das Landesarbeitsgericht Nürnberg, dass ein Mitarbeiter, der durch ein gefälschtes Diplomzeugnis an seine Stelle kam, rechtmäßig gekündigt werden darf. (AZ 9 SA 400/05) Und ein Jurist, der seine Noten im Zeugnis fälschlicherweise aufgebessert hatte, wurde nicht nur gekündigt, sondern zusätzlich vom Düsseldorfer Arbeitsgericht zur Rückzahlung von 75.000 € Gehalt verpflichtet. (AZ 114 Ds-20 Js 1798/10-190/10) So verständlich das unangenehme Gefühl ist, wenn mehrere Lücken im Lebenslauf klaffen, oder die Noten nicht so gut ausfallen, wie sie könnten – Urkundenfälschung ist auch bei Lücken im Lebenslauf ein absolutes Tabu. Ist eine Lücke entstanden, sei ehrlich und erkläre, warum es dazu kam. Aber nicht nur das: Mache die Lücke zu deinem Vorteil. Sag nicht, dass du sechs Monate arbeitslos warst, sondern nenne diese Phase berufliche Neuorientierung. Erkläre deinem Gegenüber im Vorstellungsgespräch, dass du diese Zeit genutzt hast, um dir über dein künftiges berufliches Profil klarer zu werden. Das wirkt selbstbewusst und gefestigt. Noch mehr Tipps zum perfekten Vorstellungsgespräch, haben wir hier für dich zusammengetragen.

Junge Menschen tauschen sich über Lücken im Lebenslauf aus.

Vier Tipps, Lücken im Lebenslauf zu schließen

Noch besser ist es, wenn du kleine Lücken im Lebenslauf nicht einfach so stehen lässt. Denn in jeder Auszeit steckt immer auch eine Chance. Im Grunde bietet jede Leerzeit die Möglichkeit, deine persönliche Expertise zu erweitern. Ob Lücken im Lebenslauf nach dem Studium, zwischen zwei Anstellungen oder im Anschluss an eine Elternzeit erfolgen – es gibt immer wieder Zeiten im Leben, in denen sie entstehen. Meist weißt du bereits im Voraus, dass eine solche Übergangszeit auf dich zukommt und kannst rechtzeitig intervenieren. Vier Möglichkeiten, wie du diese Zeiten gar nicht erst zur Lücke werden lässt, möchten wir dir mit auf den Weg geben.

Am Ende sind Lücken Chancen. Ausnahmslos! Ergreife diese und werte dein Profil in der Übergangszeit auf. Es lohnt sich für deine weiteren Schritte.