Du bist auf der Suche nach einem neuen Job und möchtest mit deiner Bewerbung überzeugen? Dann bist du hier genau richtig! In diesem Blogbeitrag erfährst du, was in deiner Bewerbung auf keinen Fall fehlen darf und wie du ein überzeugendes Bewerbungsschreiben verfasst, das deine Stärken und Qualifikationen hervorhebt. Außerdem stellen wir dir drei Vorlagen für verschiedene Branchen und Situationen vor, die du direkt anwenden oder anpassen kannst.
Das gehört in deine Bewerbung
Du möchtest dich für einen neuen Job bewerben, bist dir aber unsicher, was heutzutage eigentlich noch alles gewünscht und erwartet wird? Entscheidet das perfekte Bewerbungsfoto oder kommt es wirklich noch auf das Bewerbungsschreiben an? Antworten zu diesen Fragen und weitere Mythen rund um den Bewerbungsprozess findest du hier.
Generell gilt jedoch, dass folgende Dokumente in deiner Bewerbung nicht fehlen sollten:
- Anschreiben: Das Bewerbungsschreiben sollte deine Motivation, deine Qualifikationen und deine Begeisterung für die Stelle zum Ausdruck bringen. Vermeide Floskeln und Standardformulierungen und sei authentisch und persönlich.
- Lebenslauf: Dein Lebenslauf sollte deine beruflichen Stationen, deine Ausbildung und deine für die ausgeschriebene Stelle relevanten Fähigkeiten und Kenntnisse enthalten. Stehe auch zu eventuellen Lücken im Lebenslauf.
- Zeugnisse: Füge relevante Zeugnisse, Zertifikate oder Arbeitsproben bei, die deine Qualifikationen belegen. Wähle nur die Dokumente aus, die für die Stelle wichtig sind. Ordne sie chronologisch an und beschrifte sie deutlich.
Tipp: Bei einer Bewerbung per E-Mail solltest du nicht vergessen, bereits in der E-Mail auf die Stellenanzeige Bezug zu nehmen. Diese Mail sollte jedoch deutlich kürzer sein als das eigentliche Bewerbungsschreiben. Achte außerdem auf eine neutrale E-Mail-Adresse und eine Signatur in der Mail (bestehend aus Vor- und Nachnamen sowie Adresse und Telefonnummer).
Das perfekte Anschreiben: Aufbau und Expertentipps
Für das Bewerbungsschreiben gilt: In der Kürze liegt die Würze. Das Anschreiben sollte nicht länger als eine Seite (Schriftgröße 12 im Word- oder Textdokument) sein. Du kannst dich an einem klassischen Briefformat mit Adressfeld orientieren. So ist der vorgegebene Platz klar definiert. Achte auch auf die richtige Anschrift und Anrede. Ist kein persönlicher Ansprechpartner angegeben, recherchiere und erfrage diese Information gegebenenfalls vorab telefonisch beim Unternehmen. Ein Anruf vor der Bewerbung hat für dich noch weitere Vorteile. Welche das sind und welche Fragen du stellen solltest, erklären wir dir in diesem Beitrag.
Aufbau
Ganz gleich, um welche Stelle es sich handelt: Es gibt bestimmte Faktoren, auf die Personalverantwortliche bei einer Bewerbung besonders achten. Dazu gehören:
- der Bezug zum Unternehmen (nicht zum Inhalt der Stellenanzeige!),
- die Qualifikation der Bewerberin oder des Bewerbers,
- die persönliche Motivation.
Auf diese drei Faktoren gehen wir in den Vorlagen für Bewerbungsschreiben ein. Hilfreich ist es, wenn du den Bezug zum Unternehmen als eine Art Klammer um dein Anschreiben setzt. Der Muster-Aufbau für Bewerbungsanschreiben sieht wie folgt aus:
Einleitung: Beginne damit, wie du auf die Stelle aufmerksam geworden bist oder warum du dich bei diesem Unternehmen bewirbst.
Hauptteil: Fahre mit deinen Qualifikationen und deiner Motivation fort. Nenne Argumente, warum du für diese Stelle geeignet bist und warum du gerade für dieses Unternehmen arbeiten möchtest.
Schluss: Lade abschließend dazu ein, mit dir in ein persönliches Gespräch zu kommen. Wenn es in der Stellenausschreibung gewünscht wird, vergiss nicht, deinen frühestmöglichen Eintrittstermin und deine Gehaltsvorstellungen zu nennen.
Tipps von unseren Bewerbungsexperten
Obwohl das Bewerbungsschreiben professionell sein sollte, darf auch der persönliche Ton nicht fehlen. Hebe dich von der Konkurrenz ab, indem du beispielsweise Cliffhanger verwendest. Schaffe eine Verbindung zwischen Lebenslauf und Anschreiben, indem du Sätze einbaust, die neugierig machen und zum Weiterlesen anregen. Beispiele hierfür wären etwa „Ich freue mich darauf, Ihnen in einem persönlichen Gespräch zu erläutern, wie ich ein ähnliches Projekt erfolgreich umgesetzt habe.“ oder „In meiner letzten Position habe ich ein spannendes Projekt initiiert, dessen Ergebnisse ich gerne im Detail mit Ihnen besprechen würde.“
Stehe zu deinen Schwächen. Eigene Schwächen zu erkennen und dazu zu stehen, zeugt von einem realistischen Selbstbild und Lernbereitschaft. Achte jedoch darauf, dass es sich nicht um Eigenschaften handelt, die für die ausgeschriebene Stelle elementar sind.
Nicht zuletzt muss bei einem überzeugenden Bewerbungsschreiben das Gesamtpaket stimmen. Achte daher unbedingt auf Rechtschreibung, Grammatik und Formatierung. Lasse es am besten von einer anderen Person gegenlesen. Fehler können einen schlechten Eindruck hinterlassen und deine Chancen mindern.
Wenn du dich per E-Mail bewirbst, fasse alle Dokumente in einer PDF-Datei zusammen und wähle einen aussagekräftigen Betreff.
Checkliste für ein überzeugendes Bewerbungsschreiben
Hier kannst du dir eine kostenfreie Checkliste für ein überzeugendes Bewerbungsschreiben herunterladen, die dir Schritt für Schritt zeigt, worauf du achten solltest, und die die wichtigsten Punkte übersichtlich zusammenfasst.
Drei Vorlagen für dein Bewerbungsschreiben
Vorlage für ein Bewerbungsschreiben als Bürohilfe
Eine Stelle als Bürohilfe erfordert oft nur geringe fachliche Qualifikationen und ermöglicht auch Quereinsteigenden, in einem neuen Arbeitsbereich Fuß zu fassen. In einem solchen Fall kannst du besonders überzeugen, indem du deine eigene Motivation und – eventuell auch ohne einschlägigen Berufsabschluss – erzielte Erfolge hervorhebst. Zum Beispiel so:
Sehr geehrte/r <Anrede und Name>,
Ihr Unternehmen ist seit langem erfolgreich am Markt tätig und steht für qualitativ hochwertige Produkte. Zu diesem Erfolg möchte ich in Zukunft als zuverlässige Bürohilfe beitragen.
Nach meiner Ausbildung zum Konditor habe ich mich umorientiert und bin in ein mittelständisches Unternehmen eingestiegen. Dort übernahm ich schnell die gesamte Korrespondenz, vereinbarte Termine mit Kunden vor Ort und schrieb Angebote. Die Arbeit im Büro hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich konnte maßgeblich dazu beitragen, dass die Anzahl der eingehenden Buchungen innerhalb eines Jahres um 15 Prozent gestiegen ist. Inzwischen bin ich umgezogen und suche eine neue Stelle in der Region. Gerne bringe ich mein Organisationstalent in Ihrem Unternehmen ein, damit in Ihrem Büro einfach alles rund läuft und sich Ihre Mitarbeiter voll und ganz auf ihre Arbeit konzentrieren können.
Ich freue mich schon jetzt auf ein persönliches Gespräch mit Ihnen, um zu besprechen, wie ich Sie am besten unterstützen kann.
Mit freundlichen Grüßen
<Dein Name als eingescannte Unterschrift>
Vorlage für ein Bewerbungsschreiben als IT-Projektmanagerin
Wenn du dich als IT-Projektmanagerin oder -manager bewirbt, solltest du dich vorher besonders gut über das Unternehmen informieren und herausfinden, welche Methoden, Systeme und Tools dort eingesetzt werden. Denn dann kannst du in deiner Bewerbung genau darauf eingehen und punkten. Ein Beispiel für ein solches Anschreiben ist dieses:
Sehr geehrte/r <Anrede und Name>,
wie ich Ihrer Anzeige auf XING entnommen habe, suchen Sie eine IT-Projektmanagerin mit Scrum®-Zertifizierung.
Da ich mit Leib und Seele Informatikerin bin und gleichzeitig die Herausforderung suche, habe ich vor kurzem eine Weiterbildung zum Technical Expert absolviert. Dabei lernte ich die zentralen Elemente des Projektaufbaus und der Projektdurchführung mit Scrum® kennen. Auch die Programmierung mit C++ und das Management komplexer IT-Projekte waren wichtige Bestandteile der Ausbildung. Durch diese Kombination kenne ich sowohl die Seite des Entwicklers als auch die des Projektmanagers sehr gut. Dieses Wissen möchte ich nun nutzen, um Ihre Projekte voranzubringen. Das beste Ergebnis für Ihr Unternehmen und Ihre Kunden zu erzielen, ist dabei mein Maßstab.
Lassen Sie uns gemeinsam herausfinden, wie wir Ihr Unternehmen auf Erfolgskurs halten können. Ich freue mich auf ein persönliches Gespräch.
Mit freundlichen Grüßen
<Dein Name als eingescannte Unterschrift>
Vorlage für ein Bewerbungsschreiben als Personalreferentin oder Personalreferent
In einer solchen Position sind neben den fachlichen Kompetenzen vor allem die persönlichen gefragt. Denn eine Personalreferentin bzw. ein Personalreferent kommuniziert sowohl mit Mitarbeitenden als auch mit den Führungskräften und der Geschäftsführung gleichermaßen. Achte daher darauf, dass du neben deinen fachlichen auch deine methodischen und sozialen Kompetenzen hervorhebst, wenn du ein Anschreiben für eine solche Stelle formulierst. Ein Beispiel für eine Bewerbung folgt hier:
Sehr geehrte/r <Anrede und Name>,
von meiner Bekannten <Vorname Nachname> habe ich erfahren, dass Sie Ihr HR-Team erweitern möchten und kompetente Unterstützung suchen.
Als Personalreferentin mit zehnjähriger Berufserfahrung kenne ich die gängigen Abläufe im Personalbereich sehr gut und bin auch mit den Regelungen zum Homeoffice, das Sie Ihren Mitarbeitern ermöglichen, vertraut. Besonders wichtig ist mir bei meiner Arbeit der persönliche und wertschätzende Umgang mit den Anliegen aller Beteiligten. Als Personalreferentin mit Zusatzqualifikation im Konfliktmanagement sehe ich mich als zentrale Schnittstelle zwischen Bewerbern, Mitarbeitern, Führungskräften und der Geschäftsführung und setze meine Expertise zum Wohle aller ein. Mit mir gewinnen Sie eine Mitarbeiterin, die sich mit vollem Engagement für die bestmögliche Förderung der Menschen als wichtigste Ressource eines jeden Unternehmens einsetzt.
Ich freue mich, wenn wir in einem persönlichen Gespräch vertiefen können, was Ihnen im Bereich HR besonders wichtig ist und wie ich Sie dabei unterstützen kann.
Mit freundlichen Grüßen
<Ihr Name als eingescannte Unterschrift>
Die drei Beispiele für Bewerbungsschreiben zeigen, dass es kein einheitliches Muster gibt, das immer passt. Nutze den von uns vorgestellten Rahmen und passe den Inhalt im Mittelteil immer an das jeweilige Unternehmen an. So spürt dein Gegenüber, dass du wirklich an der Stelle interessiert bist und nicht eine „08/15“-Version an mehrere Unternehmen verschickt hast. Viel Erfolg!
Gefördertes AVGS-Bewerbercoaching
Wenn du dich bei der Jobsuche und Bewerbung noch unsicher fühlst und Unterstützung benötigst, dann könnte ein kostenfreies AVGS-gefördertes Bewerbercoaching genau das Richtige für dich sein.
Mit dem Ende des Studiums beginnt ein neuer, spannender Lebensabschnitt: der Einstieg in die Arbeitswelt. Obwohl die Arbeitslosenquote unter jungen Akademikerinnen und Akademikern relativ niedrig ist, kommt es immer wieder vor, dass sich die Türen zum Arbeitsmarkt nicht sofort öffnen. Dies kann eine herausfordernde Phase sein, die von Unsicherheit und oft auch von Selbstzweifeln geprägt ist. Aber es gibt Licht am Ende des Tunnels! In diesem Artikel stellen wir dir vier Strategien vor, die dir helfen, den Weg zu deinem Traumjob zu ebnen und der Arbeitslosigkeit nach dem Studium ein Ende zu setzen.
Vom Hörsaal in die Arbeitslosigkeit: Mögliche Ursachen
Wenn die letzte Prüfung geschrieben und die Abschlussarbeit abgegeben ist, neigt sich die Zeit an der Uni dem Ende zu. Spätestens jetzt freuen sich die meisten Absolventinnen und Absolventen auf ihren ersten „richtigen“ Job. Doch leider lässt dieser manchmal etwas länger auf sich warten.
Zwar ist die Arbeitslosenquote unter Akademikerinnen und Akademikern laut Statistik der Bundesagentur für Arbeit insgesamt recht niedrig, aber insbesondere in geistes- und sozialwissenschaftlichen Studiengängen wie Literatur- und Sprachwissenschaften oder Studiengängen im Bereich Marketing, Verlagswesen und PR werden Absolventinnen und Absolventen manchmal nicht gleich eingestellt. Die Gründe hierfür können vielfältig sein:
- Branchenspezifische Herausforderungen: In einigen Branchen gibt es ein Überangebot an Bewerbenden im Vergleich zur Anzahl vakanter Stellen.
- Fehlende Praxiserfahrung: Für viele Arbeitgebende ist praktische Erfahrung in Form von Praktika oder Werkstudententätigkeiten ein wichtiges Kriterium.
- Diskrepanz zwischen Studium und Arbeitsmarkt: Manchmal entsprechen die im Studium vermittelten Fähigkeiten nicht den Anforderungen des Arbeitsmarktes.
- Mangelndes Netzwerk: Viele Stellen werden über persönliche Kontakte vergeben.
- Fehlende Soft Skills: Fachliche Kenntnisse und Qualifikationen sind wichtig, aber auch Soft Skills wie Sprachkenntnisse, Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit oder Problemlösungskompetenz sind entscheidend.
- Geografische Einschränkungen: Wenn du geografisch eingeschränkt und nur in einer bestimmten Region nach einem Job suchst, kann das die Anzahl an verfügbaren Stellen erheblich verringern.
- Mangelnde Bewerbungsstrategie: Unzureichende oder ineffektive Bewerbungsstrategien können ebenfalls eine Rolle dabei spielen, ob du deinen Traumjob bekommst oder nicht. Dies schließt das Fehlen eines maßgeschneiderten Anschreibens, einen nicht optimal gestalteten Lebenslauf oder eine unzureichende Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche ein.
Wenn du von Arbeitslosigkeit nach dem Studium betroffen bist, dann lohnt es sich, die Zeit zwischen Studienabschluss und Berufseinstieg effektiv zu nutzen. Das kann dich viel schneller auf die Erfolgsspur bringen, als nur auf eine Stelle zu warten.
Arbeitslosengeld nach dem Studium: Das solltest du wissen
Wenn du dich nach deinem Studium bei der Bundesagentur für Arbeit arbeitslos melden möchtest, so hast du zunächst keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld I, sondern auf Arbeitslosengeld II (Bürgergeld). Allerdings dürfen deine Ersparnisse den zulässigen Freibetrag von 150 € pro Lebensjahr nicht übersteigen (z.B. 3.750 € mit 25 Jahren). Wenn du mit deiner Partnerin, deinem Partner oder deinen Eltern zusammenlebst, wird auch deren Einkommen bei der Berechnung berücksichtigt.
Zusammenfassend kannst du also nur dann Bürgergeld bekommen, wenn du arbeitslos bist und deinen Lebensunterhalt nicht selbst bestreiten kannst. Wie du dich richtig arbeitslos meldest, erfährst du hier.
Vier vermeintliche Umwege, die dich schlussendlich zum Erfolg führen
Wenn du von Arbeitslosigkeit nach dem Studium betroffen bist, ist das kein Grund zu verzweifeln. Siehe es als Chance, die Übergangszeit bis zum Berufseinstieg zu nutzen, um dich weiter zu qualifizieren – damit es schließlich auch mit dem Traumjob klappt!
Recherchiere im ersten Schritt nach offenen Stellen bei deinem Wunscharbeitgeber und verschaffe dir einen Überblick über die dort gestellten Anforderungen. Wird ein Faktor wie ein großes Netzwerk, bestimmte Fachqualifikationen oder Sprachkenntnisse besonders häufig genannt, ist das ein Hinweis darauf, welcher Weg dich über einen kleinen Umweg schnell zum Ziel „Traumjob“ führen kann.
Dies sind vier mögliche Strategien, die dich zum Erfolg führen können:
1. Aktiv sein und Netzwerk ausbauen
Wenn es nach dem Studium nicht direkt mit dem Job klappt, kannst und solltest du auf andere Art und Weise aktiv werden. Durch die Teilnahme an Workshops, Branchenveranstaltungen oder ähnlichem erhöhst du deine Sichtbarkeit und Präsenz. Dadurch können potenzielle Arbeitgebende auf dich aufmerksam werden. Gleichzeitig baust du dir ein Netzwerk auf, das dir in deiner weiteren beruflichen Laufbahn von Nutzen sein kann, und du verbesserst deine Soft Skills wie Kommunikationsfähigkeit und Selbstpräsentation. Nicht zuletzt ist Networking ein gutes Instrument zur Persönlichkeitsentwicklung.
2. Weiterbildung, Praktika und Zusatzqualifikationen
Berufserfahrung ist unglaublich wertvoll, wenn du dich auf eine offene Stelle bewirbst. Doch während des Studiums bleibt nicht immer genug Zeit für ein längeres Praktikum oder eine Werkstudententätigkeit. Jetzt hast du die Gelegenheit, die Zeit nach deinem Abschluss zu nutzen, um diese wichtigen beruflichen Erfahrungen zu sammeln und vielleicht schon einen Fuß in die Tür deines Wunscharbeitgebers zu bekommen.
Eine Weiterbildung, ein Praktikum oder eine anderweitige Zusatzqualifikation kann dir nicht nur helfen, deine fachlichen Kompetenzen zu erweitern und praktische Erfahrungen zu sammeln, sondern auch, deine persönlichen Interessen zu vertiefen. Damit kannst du dich von anderen Bewerberinnen und Bewerbern abheben und deinen Lebenslauf aufwerten. Gleichzeitig erweiterst du dein berufliches Netzwerk und knüpfst neue Kontakte, die dir bei der Jobsuche helfen können.
Eine Weiterbildung oder ein Praktikum hat noch weitere Vorteile. Es kann dir helfen, dich selbst besser kennenzulernen und herauszufinden, was du wirklich willst. Vielleicht entdeckst du dabei eine neue Leidenschaft oder einen neuen Berufswunsch, der besser zu dir passt. Oder du merkst, dass du dich in deinem Fachgebiet noch weiter spezialisieren oder umorientieren möchtest. So kannst du deine berufliche Zukunft aktiv gestalten und dich persönlich weiterentwickeln.
3. Alternativen in Betracht ziehen
Falls es nach dem Studium nicht direkt mit einer Anstellung in einem Unternehmen klappt, kann es auch sinnvoll sein, alternative Karrierewege in Betracht zu ziehen. Zum Beispiel sich als Freelancerin oder Freelancer selbstständig zu machen. Wenn du eine Fähigkeit hast, die du gerne anbietest, kannst du dich in der Selbstständigkeit versuchen. Das erfordert zwar mehr Eigeninitiative und Organisation, bietet dir aber auch mehr Flexibilität und Freiheit bei der Gestaltung deiner Arbeit.
Vielleicht hast du dich bisher aber auch zu sehr auf eine bestimmte Branche oder Rolle festgelegt, die dir keine passenden Möglichkeiten bietet. Dann kannst du überlegen, ob du deine Präferenzen erweitern oder ändern kannst. Vielleicht gibt es andere Branchen oder Rollen, die besser zu deinen Interessen, Fähigkeiten oder Werten passen.
Wenn du gerne etwas Neues erleben oder einen Beitrag zur Gesellschaft leisten möchtest, kannst du dich auch nach Möglichkeiten im Ausland oder bei NGOs umsehen. Dort kannst du nicht nur wertvolle Erfahrungen sammeln, sondern auch andere Kulturen kennenlernen oder dich für eine gute Sache einsetzen.
4. Sprachreisen
Es mag auf den ersten Blick nicht sehr sinnvoll erscheinen, auf der Suche nach einem Arbeitsplatz zu verreisen. Aber es lohnt sich, wenn du die Reise nutzt, um zum Beispiel deine Sprachkenntnisse zu verbessern. Denn das Beherrschen einer Fremdsprache bringt dir viele Vorteile, die auch für potenzielle Arbeitgebende interessant sind:
- Du hast die Möglichkeit, in deinem Unternehmen nicht nur national, sondern auch international aufzusteigen.
- Du erweiterst deinen Suchradius auf andere Länder und deren Stellenangebote.
- Du kannst die internationale Korrespondenz im Unternehmen deiner neuen Arbeitsgeberin oder deines neuen Arbeitgebers übernehmen.
Eine oder mehrere Fremdsprachen zu sprechen, erhöht also deine Chancen auf eine interessante Stelle nach dem Studium erheblich.
Hinweis
Es ist uns wichtig, zu betonen, dass die Arbeitslosigkeit nach dem Studium nicht unbedingt ein Zeichen von Inkompetenz oder mangelnder Qualifikation ist. Häufig handelt es sich um eine Kombination mehrerer der oben genannten Faktoren. Mit der richtigen Strategie und Unterstützung können die meisten Absolventinnen und Absolventen schließlich eine geeignete Stelle finden.
Der 50. Geburtstag – für viele Menschen ist das ein wichtiger Meilenstein in ihrem Leben. Manch einer rekapituliert und reflektiert sein Leben, wünscht sich vielleicht eine berufliche Neuorientierung und denkt über einen Jobwechsel nach. Doch dann die große Unsicherheit: Habe ich mit 50 plus überhaupt noch eine Chance auf dem Arbeitsmarkt? Aber hallo!
Mit 50 stehst du noch mitten im Berufsleben und es liegen noch fast zwei Jahrzehnte bis zur Rente vor dir. Wie du die Stärken deines Alters geschickt für dich einsetzt, um beruflich noch einmal richtig durchzustarten, erfährst du hier.
Nur Mut zum Jobwechsel mit 50 plus
Eine berufliche Neuorientierung mit 50 plus erfordert vielleicht Mut, kann sich aber durchaus lohnen! Erfahrenere Arbeitnehmende sind für den Arbeitsmarkt sehr wichtig. Es ist sogar so, dass ältere Fachkräfte aktiv gesucht werden, da sie ganz andere Qualifikationen mitbringen als die jüngere Konkurrenz. Außerdem hat sich gezeigt, dass die Effizienz in altersgemischten Teams am höchsten ist. Darüber hinaus sind auch Quereinsteiger zunehmend gefragt, da sie über Know-how, neue Impulse und wichtige Soft Skills verfügen. Du siehst: Du musst dich nur trauen!
Lernen kennt keine Altersgrenze
Um mit der Geschwindigkeit des Arbeitsmarktes mithalten zu können und optimal auf einen Jobwechsel mit 50 plus vorbereitet zu sein, solltest du vor allem flexibel sein. Lerne, dich Veränderungen anzupassen und sie mit offenen Armen zu empfangen, anstatt dich vor ihnen zu verschließen. Versuche, dein berufliches Wissen immer auf dem neuesten Stand zu halten. Hierfür gibt es ein großes Angebot an geförderten Weiterbildungen, die deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt um ein Vielfaches erhöhen. Nicht zuletzt werden aufgrund des digitalen Wandels immer mehr Grundkenntnisse im Bereich der Digitalisierung vorausgesetzt. Auch hier kein Grund zur Panik – es gibt zahlreiche Weiterbildungen in diesem Bereich.
Einführung in die Digitalisierung
In der geförderten Weiterbildung „Einführung in die Digitalisierung“ von karriere tutor® erfährst du innerhalb von sechs Wochen, welche Herausforderungen, Chancen und Risiken die Digitalisierung für das Privat- und das Arbeitsleben bereithält und welche Rolle die Wirtschaft, Industrie und Handel sowie die Politik dabei spielen. Ein Ausblick auf die gesellschaftliche Entwicklung und den eigenen Umgang mit dem digitalen Wandel schließt die Weiterbildung ab. Lasse dich jetzt individuell beraten!
Tipps für die berufliche Neuorientierung mit 50 plus
- Betrachte dein Alter als deine Stärke: Du bist ein „Best Ager“.
- Sei selbstbewusst! Du hast bereits viel erreicht und verfügst im Vergleich zu anderen Bewerbern über eine Menge Erfahrung – kommuniziere das in deiner Bewerbung.
- Bilde dich weiter und halte dein Wissen auf dem neuesten Stand.
- Aktualisiere deine Bewerbungsunterlagen.
- Lasse dir Zeit bei der Entscheidung für eine berufliche Neuorientierung.
- Kommuniziere in deiner Bewerbung deine Gründe und deine Motivation für den Jobwechsel mit 50 plus.
- Hole dir Unterstützung und profitiere von einem Bewerbungscoaching.
Deine Stärken als „Best Ager“
Du gehörst zur Generation 50 plus und es gibt eine Menge Gründe, stolz darauf zu sein.
Erfahrung
Deine Berufs- und Lebenserfahrung ist dein Kapital, denn du hast viel erlebt und weißt, mit kritischen Situationen umzugehen und sie zu lösen. Das kann dir niemand nehmen und es hebt dich von der Masse der jüngeren Bewerbenden ab.
Abgeschlossene Lebensplanung
Im Vergleich zu vielen Mitbewerbenden ist mit 50 plus die Familienplanung in der Regel abgeschlossen und eventuell vorhandene Kinder sind bereits aus dem Haus. Das bedeutet im Umkehrschluss: keine Ausfälle durch Mutterschutz, Elternzeit oder kranke Kinder.
Gefestigte Persönlichkeit
Im Laufe der Zeit hat sich deine Persönlichkeit gefestigt und du verfügst über ein gutes Einschätzungsvermögen. Unvorhersehbares bringt dich nicht so schnell aus der Fassung und du behältst den Blick für das Wesentliche.
Umgang mit Menschen
Du hast in deinem Leben schon viele Menschen kennengelernt und bist inzwischen geschickt im Umgang mit Konfliktsituationen. Scheue dich nicht deine Soft Skills wie Empathie, Teamfähigkeit und Konfliktfähigkeit hervorzuheben, denn das macht die Zusammenarbeit mit dir angenehm und wird sehr geschätzt.
Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein
Mit 50 plus kannst du mit einer effektiven, effizienten und produktiven Arbeitsweise punkten. Im Alter nimmt die Fähigkeit zu, sich nicht so leicht ablenken zu lassen und konzentriert zu bleiben. Auch in puncto Arbeitsmoral, Risikoeinschätzung und Priorisierung hast du als „Best Ager“ die Nase vorn.
Loyalität
Die Zeiten, in denen du dir und anderen etwas beweisen wolltest oder immer auf der Suche nach einem besseren Job warst, sind vorbei. Und das ist für deinen potenziellen Arbeitgeber etwas Gutes! Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber bedeutet Zuverlässigkeit und weniger Fluktuation.
So gelingt der berufliche Neustart mit 50 plus
Sei selbstbewusst, stehe zu deinem Alter und fokussiere dich auf deine Stärken! Denn am Ende ist es das richtige Mindset, das unseren Erfolg und Misserfolg beeinflusst. Höre in dich hinein und finde heraus, was du dir von deinem Jobwechsel erhoffst und was du brauchst, um glücklich zu sein.
Deine Erfahrung macht dich für Unternehmen sehr wertvoll – vorausgesetzt, du hältst dein Wissen auf dem neuesten Stand und zeigst Engagement und Lernbereitschaft. Dies gelingt dir beispielsweise mit einer Weiterbildung, die sogar von der Agentur für Arbeit gefördert werden kann. Du hast noch Fragen? Wir beraten dich hierzu gerne kostenfrei und unverbindlich!
Arbeitslos zu werden ist eine finanzielle, aber auch eine emotionale Herausforderung. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du bei Eintritt der Arbeitslosigkeit mit der Situation und deinem Umfeld umgehen kannst und wie du aus Scham und Zukunftssorgen eine neue Souveränität für deine berufliche Zukunft entwickelst.
Arbeitslos, und plötzlich ist alles anders
Grundsätzlich kennen sie alle Arbeitnehmer als theoretische Möglichkeit, aber wenn die Arbeitslosigkeit dann tatsächlich eintritt, ist das trotzdem erst einmal ein Schock. Es ist, als würde alles durcheinandergewirbelt und müsste sich neu zusammensetzen. Und ja, neben den ganzen formellen Dingen, wie der Arbeitslosmeldung inklusive Antrag auf Arbeitslosengeld oder dem Informieren von Krankenkasse und Co., kann die Arbeitslosigkeit auch emotional anstrengend sein.
Gedanken wie die folgenden sind nur einige, die nun vorherrschen können:
- Was wird jetzt aus mir? Wie wird mein neuer Alltag aussehen?
- Wie sage ich es meinem Umfeld, und wie werden die Leute reagieren?
- Werde ich die Arbeitslosigkeit bald wieder beenden können?
Oftmals mischt sich auch ein Gefühl der Scham in diese ungewisse neue Lebensphase. „Hätte die Arbeitslosigkeit nicht doch verhindert werden können? Denken andere nun schlecht über mich?“ Kennst du solche Gedanken? Dann sei dir gewiss: Du bist in dieser Situation nicht allein und hast ganz viele Möglichkeiten zu lernen, schon bald besser mit ihr umzugehen. Sehen wir uns die drei häufigsten Fragen genauer an und finden Antworten darauf.
Wie bewältige ich den Alltag in der Arbeitslosigkeit?
Als Angestellter hat der Tag meist eine klar vorgegebene Struktur, die von Arbeitsbeginn und Arbeitsende geprägt ist. Fällt dieser Rahmen weg, fallen manche Menschen regelrecht in ein Loch, weil ihnen der Halt, den die Struktur gegeben hat, fehlt. Wenn du merkst, dass du dich trostlos fühlst und morgens schlecht aus dem Bett kommst, weil dir deine Aufgabe fehlt, werde aktiv. Auch in der Arbeitslosigkeit kannst du deinem Tag Struktur geben, zum Beispiel so:
- Etabliere eine feste Zeit, um dich deiner beruflichen Zukunft zu widmen. Das kann bedeuten, dass du nach freien Stellen suchst, oder auch, dass du dich während der Arbeitslosigkeit weiterbildest. Halte diese Zeiten ein, um eine Grundstruktur für den Tag zu schaffen.
- Tausche dich mit anderen aus. Wer ist gerade in einer ähnlichen Situation? Triff dich mit anderen und besprecht gemeinsam eure Sorgen und Nöte, aber auch mögliche Auswege aus der Situation.
- Engagiere dich ehrenamtlich. Arbeit vermittelt Freude und Sinn, auch ehrenamtliche Arbeit kann das tun. Such dir eine gemeinnützige Aufgabe, die deinem Tag mehr Inhalt gibt und dir eine gute Ablenkung bietet.
- Behalte die Motivation trotz deiner Arbeitslosigkeit bei und blicke positiv in die Zukunft. Alles wird sich fügen.
Wie erzähle ich Freunden und Familie, dass ich arbeitslos bin?
Wie aber geht man am besten mit Freunden und Bekannten um, wenn man arbeitslos geworden ist? Das unmittelbare Umfeld wird es vermutlich sofort erfahren, aber mit der Zeit kommen auch Nachbarn und entferntere Bekannte darauf, dass sich bei dir etwas verändert haben muss. All das ist kein Grund, sich zu verstecken oder zu schämen. Sei am besten einfach offen und ehrlich und kommuniziere, dass du gerade arbeitslos bist, aber schon auf dem Weg, dies zu verändern. Folgende Formulierungen können dir möglicherweise dabei helfen:
- „Dem Unternehmen, in dem ich beschäftigt war, ging es wirtschaftlich immer schlechter. Ich bin deshalb jetzt auf der Suche nach einem sicheren Job für die Zukunft.“
- „Ich war in meinem Job einfach nicht mehr glücklich, deshalb habe ich gekündigt. Nun befinde ich mich in einer beruflichen Neuorientierung und bin schon sehr gespannt, was sich in Kürze ergeben wird.“
- „Ganz ehrlich: Die Arbeitslosigkeit kam sehr plötzlich und hat mich etwas überrascht. Umso besser, dass ich schnell einen Plan gefunden habe, um bald wieder voll durchzustarten.“
Es ist nicht verwerflich, arbeitslos zu werden. Kommuniziere offen, wie deine Situation ist, und betone zum Beispiel, dass es sich gerade um eine Übergangsphase handelt, die aber auch bald beendet sein wird.
Wie kann ich es aus der Arbeitslosigkeit zurück in den Job schaffen?
Das Wichtigste: Eine Arbeitslosigkeit muss kein Dauerzustand sein. Du kannst sie aktiv beenden. Und wer weiß, vielleicht ist der neue Job, den du finden wirst, sogar besser als der vorherige? Damit du dich nicht in Zukunftssorgen verlierst, ist es wichtig, aktiv etwas an deinem Zustand zu verändern. Du kannst beispielsweise Folgendes tun:
- Halte Ausschau nach freien Stellen, die gut zu dir passen würden. Du bekommst zum einen natürlich Vermittlungsvorschläge von deinem Berater bei der Agentur für Arbeit, kannst zusätzlich aber auch selbst die Augen offenhalten. Das Internet bietet u. a. diese neun Möglichkeiten der Online-Stellensuche, die du kennen solltest.
- Bilde dich in der Wartezeit weiter: Die Arbeitswelt verändert sich seit der Digitalisierung so schnell, dass es eigentlich immer Skills gibt, die zu erlernen sich lohnt. Sieh dich also um, was in deinem Bereich gerade gefragt ist: Digitalisierungskurse, Weiterbildungen im Projektmanagement oder Know-how im Büromanagement. Für etliche Kurse gibt es auch die Möglichkeit einer geförderten Weiterbildung: Informiere dich unbedingt darüber!
- Bewirb dich bei Unternehmen, zu denen du gut passen könntest, sowohl auf ihre aktiven Stellengesuche hin als auch initiativ. Mit einer guten Bewerbung nach Kündigung, die aus der Masse heraussticht, kommst du vielleicht schneller wieder in Lohn und Brot, als du es gerade für möglich hältst.
Hoffnung behalten und Erfolg fokussieren
Manchmal bekommt die berufliche Laufbahn einen Knick, das ist keine Schande. Vielleicht ist es sogar eine Chance, um danach einen noch besseren Job zu finden, der dich viel glücklicher macht, als es der alte konnte. Sieh die Arbeitslosigkeit nicht als Niederlage, sondern als Möglichkeit, deine Zukunft aktiv zu gestalten!
Du bist über 50 und auf Jobsuche. Schwierige Aufgabe? Vielleicht. Aber nicht unlösbar. Im Gegenteil! Denn als Best Ager bist du keineswegs zu alt für gute Stellen. Und hast sogar richtig gute Karten, wenn du deine Trümpfe klug ausspielst. Wir sagen dir, welche das sind – und wie du am besten vorgehst.
Arbeitssuchend mit 50plus? Statistik ist nicht alles
Tatsache ist, dass es in Krisenzeiten besonders schwierig ist, einen neuen Job zu finden. Und für die Generation 50+ gilt das ganz besonders. Schon seit Jahren steigt der prozentuale Anteil der älteren Arbeitslosen permanent an. Und die Pandemie hat die Situation nicht gerade verbessert.
Gleichzeitig hat Corona viele Menschen zum Nachdenken gebracht. Über ihr Leben, ihren Job, ihre Work-Life-Balance, ihre Zufriedenheit. Gerade Best Ager entscheiden sich immer häufiger zu einer beruflichen Neuorientierung. Viele denken dann: Sind die wahnsinnig? Einen festen Job freiwillig aufzugeben?
Vielleicht gehört eine gute Portion Mut dazu, das stimmt. Aber so schlecht, wie die Statistik es erscheinen lässt, sind deine Karrierechancen tatsächlich nicht. Als Best Ager bringst du vieles mit, was Unternehmen brauchen und zu schätzen wissen.
Jobsuche über 50: Aufgeben ist keine Option!
Wenn du 50 bist, hast du noch viele Arbeitsjahre bis zum Ruhestand vor dir. Alle, die ab 1964 geboren sind, können erst mit 67 abschlagsfrei in Rente gehen, sofern sie nicht vorher die nötigen 45 Beitragsjahre erreicht haben.
Mit 50 arbeitslos zu werden, ist also nicht „kurz vor der Rente“, sondern mitten im Berufsleben! Du willst dich doch nicht knapp zwei Jahrzehnte lang mit Aushilfstätigkeiten über Wasser halten? Und später bei der Rente massive Abzüge hinnehmen?
Aufgeben ist also keine Option. Im Gegenteil, du brauchst eine gute Strategie, um wieder im ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Und dabei deine Erfahrungen, Kompetenzen und Fähigkeiten optimal einzubringen!
Auch aus Sicht der Personaler gilt es hier, umzudenken. Dass ältere Bewerber dem Unternehmen nicht mehr lange zur Verfügung stehen, stimmt so nicht. Oder würdest du knapp zwei Jahrzehnte etwa als „kurz“ bezeichnen?
Jobsuche über 50: So entkräftest du Vorurteile
Du bist super geeignet, bestens qualifiziert, hast einen Top-Lebenslauf und konntest dich im Bewerbungsgespräch souverän präsentieren. Trotzdem ging der Job an jemand anderen. Und – Überraschung: Dieser jemand ist zwanzig Jahre jünger als du …
Tja, sie halten sich leider hartnäckig: die Vorurteile mancher Personaler. Best Ager wären unflexibel, heißt es, außerdem wenig belastbar und nicht so leistungsfähig wie jüngere Menschen. Und ein bisschen was ist ja auch dran: Früher ist es dir etwa leichter gefallen, dich an neue Technologien zu gewöhnen.
Stopp! Jetzt konzentrierst du dich sogar selbst auf deine Schwächen. Reicht doch, dass andere das tun. Nein, wenn du im Wettbewerb um einen Job eine faire Chance haben willst, solltest du dich auf deine Stärken besinnen! Dürfen wir dir auf die Sprünge helfen?
Was ist das Beste an Best Agern?
Das Ältersein bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich. Bei deiner Bewerbung und im Vorstellungsgespräch solltest du diese Aspekte in den Vordergrund stellen. Immer mehr Arbeitgeber und Personaler haben die Stärken der Generation Ü50 auch durchaus auf dem Schirm. Nicht grundlos werden Best Ager auch „Silver Workers“ genannt …
Ü50-Bewerber sind erfahrener
Logisch, oder? Deine vielen Jahre an Berufserfahrung sind dein Kapital. Dir kann im Job so schnell keiner was vormachen. Wenn du sogar schon mal eine Führungsposition innehattest, umso besser! Das alles hebt dich bei der Jobsuche über 50 aus der Masse hervor!
Ü50-Bewerber sind flexibler
Auch wenn ein gängiges Vorurteil besagt, Best Ager seien unflexibler: Oft ist das genaue Gegenteil der Fall. Beispielsweise weil die Kinder längst aus dem Haus sind und sie daher zeitlich viel ungebundener sind. Und das ist für Arbeitgeber durchaus interessant!
Ü50-Bewerber sind cooler
Moment – ist Coolness nicht das Privileg der Jugend? Kommt drauf an, wie man sie definiert! Best Ager sind persönlich gefestigt und haben ein gutes Einschätzungsvermögen. Du regst dich nicht so schnell auf und bleibst auch in Stresssituationen gelassen. Ist das cool oder ist das cool?
Ü50-Bewerber sind sozialer
Tatsache ist, dass Best Ager bei der Jobsuche über 50 vor allem mit Soft Skills punkten, und dazu gehört auch der Umgang mit Menschen. Sie sind geschickter im Konfliktmanagement und erweisen sich häufig als gute Ausbilder. Weil sie einfach gut darin sind, zu kommunizieren und ihr Wissen weiterzugeben. Wichtiger Punkt!
Ü50-Bewerber sind sorgfältiger
Ein weiterer Vorteil der Lebenserfahrung: Mit den Jahren steigt nicht zuletzt auch dein Verantwortungsbewusstsein. In Sachen Arbeitsethik und Risikoeinschätzung hast du als Best Ager bei der Jobsuche über 50 die Nase vorn. Das Unternehmenswohl steht mehr im Vordergrund, weniger die eigene Karriere.
Ü50-Bewerber sind loyaler
Während Jüngere ganz auf ihre Karriere fixiert sind und um darauf voranzukommen auch gerne mal den Job wechseln, ist das bei Best Agern weniger der Fall. Sind sie erst mal in ihrem Traumjob angekommen, bleiben sie auch.
Der Arbeitsmarkt wird offener – wie Quereinsteiger beweisen!
Viele Unternehmen betrachten Quereinsteiger als echten Gewinn. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels wissen Personaler sie zu schätzen. Denn Quereinsteiger bringen Know-how, neue Impulse, jede Menge Motivation und verfügen über wichtige Soft Skills.
Du merkst es selbst, oder? Dieselben Argumente gelten auch für die Jobsuche über 50! Du kannst also nicht trotz, sondern gerade wegen deines Alters ein Gewinn für deinen neuen Arbeitgeber sein. Ein bisschen Selbstbewusstsein ist da schon angebracht!
Nicht verstecken bei der Jobsuche über 50: Best Practice für Best Ager
Wenn es ums Bewerben geht, ist vornehme Zurückhaltung bei der Jobsuche über 50 nicht angebracht. Es bringt dir wenig, deine Vorzüge zu verstecken … Moderne Jobportale setzen übrigens genau hier an. Bei XING ProJobs beispielsweise kannst du ein sehr detailliertes Profil anlegen und dabei all deine Stärken klar herausstellen. Auch experteer.de setzt vor allem auf die Vermittlung erfahrener Fachkräfte. Nutze diese Möglichkeiten!
Ein klares Profil mit deinen Alleinstellungsmerkmalen erhöht die Chance, dass Personaler auf dich aufmerksam werden. Und dich nicht schon gleich aussortieren – nur wegen deines Jahrgangs … Trau dich zu glänzen!
Nicht vergessen: Updates für dein Know-how
Deine Erfahrung macht dich zu einem Juwel für jedes Unternehmen! Aber nur dann, solange du dein Wissen aktuell hältst – denn veraltetes Know-how nützt keinem was. Wenn du dich auf dem, was du vor zehn Jahren einmal gelernt hast, ausruhst, verspielst du deine Vorzüge gegenüber den Jüngeren. Pflege deine Fachkompetenz! Sie ist einer deiner wichtigsten Trümpfe. Vielleicht wäre es auch sinnvoll, dich noch weiter zu spezialisieren? Auch wenn du glaubst, dafür vielleicht schon zu alt zu sein: Es kann dich auch mit 50plus noch voranbringen.
Und dann feile an deinem Lebenslauf für die Jobsuche über 50: Stimme deine Vita exakt auf das Profil ab, das genau zu deiner Wunschposition passt. Welcher vernünftige Arbeitgeber würde so eine perfekte Bewerbung schon ignorieren?
Deine Chance mit 50+
Du bist über 50 und auf Jobsuche? Weil deine Stelle gefährdet ist – oder du sie vielleicht sogar schon verloren hast? Dann kannst du deine Zukunftschancen durch eine zusätzliche Qualifikation enorm verbessern. Schau dich doch einfach mal bei unseren Weiterbildungen um! Spannende Angebote? Und das Beste daran: Sie alle können von der Agentur für Arbeit gefördert werden.
Apropos Diversität und Jobsuche über 50
Diversity (Vielfalt) ist schwer angesagt. Doch Diversität bezieht sich nicht nur auf ethnische sowie soziale Herkunft, Geschlechtsidentität oder Weltanschauung, sondern auch auf das Alter. Best Ager erhöhen die Altersdiversität des Personals!
Und das ist kein Selbstzweck: Denn altersgemischte Teams arbeiten erwiesenermaßen besonders effektiv! Wenn sich junge Denkweisen und jahrzehntelange Berufserfahrung gegenseitig ergänzen, profitieren alle davon – nicht zuletzt das Unternehmen.
Es gibt vermutlich nur wenige Erwachsene, die noch nie einen Lebenslauf geschrieben haben. Schließlich waren die meisten von uns einmal arbeitssuchend. Oder haben sich für den ersten Job des Lebens beworben.
Doch eins ist immer gleich in diesen Situationen: Wir fragen uns, wie unser idealer Lebenslauf aussehen könnte. Was gehört in meinen Lebenslauf? Und was nicht? Wie baue ich meinen Lebenslauf auf? In diesem Blogbeitrag findest du viele Tipps, mit denen du deinen perfekten Lebenslauf schreiben kannst.
Lebenslauf schreiben: Was solltest du beachten?
Vorab: Personaler haben nur sehr wenig Zeit. Deswegen ist es wichtig, dass du deinen Lebenslauf übersichtlich strukturierst. Und ihn auf den Punkt bringst. Dafür eignet sich der sogenannte tabellarische Lebenslauf.
Du arbeitest mit Microsoft Word? Dann findest du in den Vorlagen viele Designs für deinen tabellarischen Lebenslauf. Außerdem gibt es viele Internetportale, die geeignete Vorlagen bereitstellen. Manchmal sind sie kostenlos. Manchmal musst du ein paar Cent oder Euro bezahlen. Doch eine gute Vorlage sollte dir das wert sein.
ACHTUNG: Ein tabellarischer Lebenslauf sollte nicht als Tabelle formatiert sein!
Gerade größere Unternehmen nutzen heute Software, um die eingehenden Bewerbungen auf bestimmte Merkmale zu untersuchen. Eine Tabelle stört diese Auswertung eventuell! Besser ist es also, wenn du für den Aufbau deines Lebenslaufs die Tabulatortaste verwendest. Mehr Infos findest du weiter unten im Abschnitt „CV-Parsing“.
Lebenslauf schreiben: Was gehört hinein?
Wenn du deinen Lebenslauf schreibst, solltest du dich an einige Regeln halten. Dies gilt zum Beispiel für den Aufbau:
Der Titel deines Lebenslaufs
Hier schreibst du „Lebenslauf“ oder „Lebenslauf“ und dein Name, z. B. „Lebenslauf Martina Muster“.
Deine persönlichen Daten
Vor- und Nachname sowie deine Adresse und die Kontaktdaten sind Pflicht. Wenn du möchtest, kannst du auch noch dein Geburtsdatum, deinen Geburtsort, deine Staatsangehörigkeit, deinen Familienstand und deine Konfession nennen. (Achtung: Bei kirchlichen Arbeitgebern musst du deine Konfession sogar nennen.) Auf die Berufe deiner Eltern und die Anzahl deiner Geschwister solltest du beim Lebenslaufschreiben aber verzichten.
Deine Berufserfahrung
Hier ist es besonders wichtig, dass du deine bisherigen Jobstationen antichronologisch auflistest. Das heißt, du nennst deine aktuelle Beschäftigung zuerst. Und gehst dann rückwärts. Dein allererster Job kommt also ganz ans Ende der Liste. Ein Beispiel für einen Job aus vergangenen Zeiten:
04/2007 bis 01/2017 Sachbearbeiter in der Beschaffung der Chemie GmbH in Physikhausen:
Chemikalien einkaufen, lagern und bereitstellen und Bestände überwachen
Du warst in Elternzeit?
Mindestens drei Monate oder maximal drei Jahre? Auch diese Zeiten gehören in deinen Lebenslauf. Denn sonst würde eine unschöne Lücke entstehen. Hier zwei Beispiele:
Szenario 1: Du hast ein Kind, deine Elternzeit ist bereits beendet, du warst während dieser Zeit weiterhin fest angestellt und hast eine Weiterbildung gemacht.
01/2018 bis 06/2019 Elternzeit, fest angestellt bei XY AG, Weiterbildung zum ABC
Szenario 2: Du bist gerade mit einem zweiten Kind in Elternzeit und hast aktuell eine Nebentätigkeit.
06/2021 bis heute Elternzeit zweites Kind, Nebentätigkeit als LMN, 10 Stunden wöch.
06/2016 bis 05/2016 Elternzeit erstes Kind
Deine Ausbildung
In diesen Abschnitt gehören neben deiner Ausbildung auch Weiterbildungen, die du eventuell gemacht hast. Auch hier kommt wieder der aktuellste Punkt nach oben.
Übrigens: Deine Grundschule musst du nicht mehr nennen. Denn der Besuch ist Pflicht. Und die Personaler sehen ja an deinen Folgeabschlüssen, dass du die Grundschule besucht haben musst. 🙂
Du hast studiert? Wichtig für deinen Lebenslauf sind nur dein erreichter Abschluss und die Gesamtnote. Vergiss bitte deine Auslandssemester nicht, falls du welche gemacht hast. Du hast dein Studium oder deine Ausbildung nicht abgeschlossen? Damit keine Lücken entstehen, solltest du auch diese Zeiträume nennen.
Deine besonderen Kenntnisse
Viele von uns haben besondere Kenntnisse, die für eine Stellenausschreibung wichtig sein können. Dazu gehören zum Beispiel:
- Sprachkenntnisse (Deutsch ist deine Muttersprache? Bitte erwähne auch das.)
- PC-Kenntnisse sowie Kenntnisse spezieller Software und Tools
- Stipendien und Auszeichnungen
- Zertifikate, Publikationen und eigene Projekte
- Ehrenamtliches Engagement
Für deinen neuen Traumjob brauchst du einen Führerschein? Beim Schreiben deines Lebenslaufs solltest du dann auch deinen Führerschein mit den passenden Fahrzeugklassen erwähnen.
Deine Interessen oder Hobbys
Du hast Hobbys, die für deinen Job nützlich sein könnten? Weil sie deine soziale Kompetenz belegen? Oder zeigen, dass du Führungsqualitäten hast? Dann gehören diese auch unbedingt in deinen Lebenslauf hinein.
Extratipp: Gefährliche Hobbys besser weglassen
Gefährliche Hobbys wie zum Beispiel Fallschirmspringen solltest du besser weglassen. Auch Paragliding, Skydiving, Höhlentauchen oder Klippenspringen sind keine Freizeitbeschäftigungen, die du erwähnen solltest, wenn du deinen Lebenslauf schreibst. Denn hier könnten die Personaler ein erhöhtes Unfallrisiko vermuten und deine Bewerbung frühzeitig aussortieren.
Welche Hobbys sind gefährlich? Ein guter Orientierungspunkt sind die Versicherungsbedingungen deiner Berufsunfähigkeitsversicherung. Sportarten, die dort genannt werden, solltest du in deinem Lebenslauf nicht nennen.
Ort, Datum und Unterschrift
Yeah, du bist am Ende deines Lebenslaufs angekommen. 🙂 Ganz zum Schluss folgt noch eine Formalie, die du unbedingt beachten solltest, wenn du deinen Lebenslauf schreibst: Bitte unterschreibe deinen Lebenslauf händisch. Und vergiss Ort sowie Datum nicht. Das gilt auch bei einer Bewerbung per E-Mail oder über Online-Portale!
Am besten scannst du deine Unterschrift also ein, stellst sie mit einem Bildbearbeitungsprogramm frei und fügst sie wie ein Bild in deinen Lebenslauf ein.
Lebenslauf schreiben: Was gehört NICHT hinein?
Es gibt nur wenige Dinge, die auf keinen Fall in einen Lebenslauf hineingehören. Nein, eigentlich gibt es sogar nur eine Sache, die gar nicht geht: Eine Lücke sollte auf keinen Fall in deinem Lebenslauf zu finden sein.
Vielleicht denkst du noch einmal ganz genau nach. Hast du in dieser Zeit vielleicht eine Weiterbildung gemacht? Oder ein Praktikum? Dann kannst du mit diesen Punkten die Lücke füllen. Warst du in dieser Zeit vielleicht auf einer Reise? Dann bezeichne diese Zeit als berufliche Orientierungsphase, Karriereplanung oder Sabbatical, um deine Lebenslauflücke zu schließen.
Manche Menschen pflegen auch kranke Angehörige und können in dieser Zeit nicht arbeiten. Sollte das bei dir der Fall gewesen sein, dann gehört das ebenfalls in deinen Lebenslauf. Denn für dieses wertvolle Engagement hat jeder Mensch Verständnis.
Mehr Infos findest du in unserem Blogbeitrag „Wie du aus Lücken im Lebenslauf Trümpfe machst„.
Die Extratipps: vom Foto über CV-Parsing bis hin zur Bewerbung per E-Mail
So, dein Lebenslauf ist nun vollständig. Doch einige Kleinigkeiten solltest du trotzdem noch beachten:
Dein Foto
Offiziell musst du in Deutschland kein Foto hinzufügen, wenn du deinen Lebenslauf schreibst. Gerade große Unternehmen haben voll automatisierte Bewerbungsprozesse, in denen dein Bild fast keine Rolle mehr spielt. Denn dort untersucht eine künstliche Intelligenz (KI) deinen Lebenslauf nach bestimmten Schlüsselwörtern oder besonderen Formulierungen.
Bewirbst du dich bei einem kleineren Unternehmen? Oder auf eine Stelle mit viel Kundenkontakt? Dann könnte dein Foto im Lebenslauf doch wichtig sein. Denn mit deinem Bild bekommen die Entscheider einen besseren, weil vollständigeren Eindruck von dir.
CV-Parsing
Wusstest du, dass bereits bis zu 70 % der großen deutschen Unternehmen alle Bewerbungen via CV-Parsing filtern? Das heißt, eine künstliche Intelligenz unterstützt die Recruiter dabei, die eingehenden Bewerbungen und Lebensläufe auszuwerten.
Wenn du dich also bei einem großen Unternehmen bewirbst, ist eventuell eine Software dein Erstkontakt. Diese KI interessiert sich nicht dafür, wie aufwendig du deinen Lebenslauf gestaltet hast, sie scannt einfach nur deine Texte. Du solltest also auch keine Grafiken, Abkürzungen oder Sonderzeichen verwenden. Sogar Tabellen werden gelegentlich zu Hindernissen. Gestalte deinen Lebenslauf also am besten so einfach wie möglich.
Außerdem solltest du ganz besonders auf deine Rechtschreibung achten. Denn Fehler springen zwar auch den Personalern ins Auge, jedoch kann die KI wegen eines Buchstabendrehers vielleicht ein relevantes Schlüsselwort nicht erkennen.
Bleibe in der Sprachwelt der Stellenanzeige
Achte bitte auch darauf, dass du beim Schreiben deines Lebenslaufs in der Sprachwelt der Stellenausschreibung bleibst: EDV-Kenntnisse bleiben EDV-Kenntnisse. Und IT-Kenntnisse bezeichnest du auch genau so.
Bewerbung per E-Mail
Nur noch sehr wenige Unternehmen wünschen sich Bewerbungen per Post. Wenn eine Bewerbung per E-Mail gewünscht ist, solltest du einige Dinge beachten:
- Packe deine vollständige Bewerbung – also dein Anschreiben, deinen Lebenslauf und deine Zeugnisse – unbedingt in eine einzige PDF, die du als E-Mail-Anhang verschickst.
- Wähle einen passenden Betreff wie zum Beispiel „Bewerbung Sachbearbeiter Controlling“ oder „Bewerbung als Spezialistin für eShops“. So weiß der Empfänger gleich Bescheid!
- Sende deine E-Mail an den richtigen Ansprechpartner. Meist findest du diese Person in der Stellenausschreibung. Wenn du dort nicht fündig wirst, solltest du im Unternehmen anrufen. Fragen kostet bekanntlich nichts! Und so kannst du sicher sein, dass deine Bewerbung auch dort ankommt, wo sie hingehört.
- Nutze eine seriöse E-Mail-Adresse, die deinen Namen enthält – schmetterling1979@kostenfreierprovider.de ist der richtige Absender für private Dinge, aber ganz bestimmt nicht für deine Bewerbung. 😉
Verschicke keine Riesendateien im Anhang!
Deine Bewerbungs-PDF sollte nicht größer sein als maximal 5 MB. Sollte deine Datei zunächst größer sein, schrumpfe sie bitte mit kostenlosen Tools wie Smallpdf oder Adobe Acrobat.
Du möchtest mehr wissen über Online-Bewerbungen? Dann lies am besten gleich unseren Blogbeitrag „Online-Bewerbungsguide: So funktionieren Bewerbungen heute„.
Jetzt wünschen wir dir viel Glück bei deiner Bewerbung für den Traumjob. Denn eigentlich kann beim Schreiben deines Lebenslaufs nichts mehr schiefgehen, oder? *däumchendrück*
Lebenslauf schreiben – FAQ
Wie schreibe ich einen Lebenslauf?
Deinen perfekten Lebenslauf schreibst du am besten an einem Computer. Achte bitte darauf, dass du deine Jobstationen antichronologisch auflistest. Das heißt, ein derzeitiger Job gehört ganz nach oben. Und deine erste Stelle gehört auf den letzten Platz.
Wo kann ich kostenlos einen Lebenslauf schreiben?
Im Internet findest du viele Angebote, bei denen du dir zum Beispiel kostenlos eine Vorlage herunterladen kannst. Doch damit du nicht lange suchen musst, haben wir für dich eine Vorlage erstellt:
Jetzt Lebenslauf-Word-Vorlage downloadenWas gehört in den Lebenslauf und was nicht?
In deinen Lebenslauf gehören zum Beispiel deine Jobstationen, deine Aus- und Weiterbildungen oder auch deine Elternzeiten. Nicht hinein gehört etwa, dass du gerne Paragliding machst. Denn das gilt als Extremsportart mit erhöhtem Unfallrisiko. Auch solltest du darauf achten, dass keine Lücken in deinem Lebenslauf entstehen. Umschreibe solche Zeiten am besten mit Worten wie Karriereplanung oder Sabbatical.
Wie Lebenslauf aufbauen?
Die Regel lautet: Baue deinen Lebenslauf antichronologisch auf. Heute ist überall die Rede von einem tabellarischen Lebenslauf. Das bedeutet aber nicht, dass dein Lebenslauf in einer Tabelle seinen Platz findet. Denn Tabellen sind schwer lesbar für Softwareprodukte, die große Unternehmen für die erste Auswertung der eingehenden Bewerbungen nutzen. Am besten nutzt du eine Vorlage, die ohne Tabelle auskommt. Mehr Infos findest du in diesem Artikel unter „Lebenslauf schreiben: Was gehört hinein?“
Du siehst dich nach einer neuen Stelle um? Und denkst schon jetzt an die Vorstellungsgespräche? Und darüber, welche Summe du angibst, wenn es um das Thema Gehaltsverhandlung geht? In diesem Beitrag erklären wir dir, wann der richtige Zeitpunkt ist, um übers Geld zu sprechen. Denn das ist gar nicht so knifflig. Zumindest dann, wenn du ein paar Punkte beachtest.
Kenne deinen Wert
Einen der wichtigsten Tipps gleich zu Beginn: Am besten gehst du mit konkreten Gehaltsvorstellungen in ein Vorstellungsgespräch. Nur so kannst du das Beste für dich herausholen. Auf Websites wie www.gehalt.de oder www.glassdoor.de findest du sehr gute Vergleichswerte. Mit denen kannst du deinen Wert besser einschätzen.
Mit etwas Glück findest du dort sogar konkrete Informationen zu den Jahresbruttogehältern, die dein potenzieller neuer Arbeitgeber durchschnittlich zahlt. Denke aber bitte bei der Gehaltsverhandlung im Vorstellungsgespräch an Folgendes: Die Höhe deines Gehaltes hängt zum einen von deinen Qualifikationen und deinen Erfahrungen ab. Zum anderen spielen aber auch die Unternehmensgröße, die Region und die Branche eine wichtige Rolle.
Gehaltsvorstellung schon in deiner Bewerbung nennen
Du hast nun in Sachen Jahresbruttogehalt recherchiert. Und weißt, wie viel du verdienen willst. Das kannst du übrigens auch schon in deinem Bewerbungsanschreiben angeben.
Manchmal musst du das gewünschte Gehalt sogar nennen. Bitte achte hier genau auf die Formulierungen in der Stellenausschreibung. Viele Unternehmen möchten nämlich bereits früh im Vorstellungsprozess wissen, wie deine Gehaltsvorstellung ist. Denn wenn eure Vorstellungen zu weit auseinanderliegen, wird das Unternehmen deine Unterlagen wahrscheinlich direkt aussortieren.
Das klingt erst einmal hart. Aber das ist auch ganz in deinem Interesse. Schließlich ist niemandem damit geholfen, wenn ihr erst im Bewerbungsgespräch feststellt, dass ihr beim Gehalt auf keinen gemeinsamen Nenner kommt. Denn dann hättet ihr beide unnötig Zeit investiert. Obwohl von vornherein klar war, dass ihr nicht zusammenpasst.
EXTRATIPP. Und ein Geheimtipp
Gib in deiner schriftlichen Bewerbung nie deine absolute Untergrenze an! Idealerweise lässt du dir etwas Spielraum für die Gehaltsverhandlung. Bitte nenne auch keine Gehaltsspanne. Denn damit nimmst du dir jeden Verhandlungsspielraum.
Und hier noch ein Geheimtipp aus der Personalabteilung: Nenne dein Wunschgehalt immer als krumme Zahl. Sag also nicht: „Ich möchte 45.000 Euro verdienen.“ Sondern lieber: „Ich möchte 45.450 Euro verdienen.“ Denn das zeigt: Du hast intensiv über deinen Wert nachgedacht und umfangreich recherchiert. Ein weiterer Vorteil: So kannst du eher in 100er-Schritten verhandeln, während es bei runden Summen eher 1000er-Schritte sind. Unterm Strich bekommst du mit dieser Taktik also vielleicht 45.200 Euro als Jahresgehalt – statt 44.000 Euro bei Verhandlung einer runden Summe. Du siehst: Dieser Geheimtipp kann sich lohnen! 😉
So formulierst du deine Gehaltsvorstellung
Deinen Gehaltswunsch gibst du erst am Ende deines Bewerbungsschreibens an – zusammen mit deinem möglichen Eintrittsdatum. Denn so kannst du dich und deine Qualifikationen zuvor umfangreich präsentieren. Und die Personaler neugierig machen, bevor es um die harten Zahlen geht:
- Berufseinsteiger sollten weiche Formulierungen wählen: „Als Neueinsteiger ist es mir besonders wichtig, berufliche Erfahrungen zu sammeln. Die Höhe des Gehalts steht deshalb für mich nicht an erster Stelle.“ So können die Unternehmen dich auf der Gehaltsrange selbst einordnen.
- Du hast bereits erste Berufserfahrungen gesammelt? Dann steigt deine Chance, ein höheres Gehalt auszuhandeln: „Mit meinen umfangreichen fachlichen Qualifikationen halte ich ein Jahresgehalt von [Wunschsumme] Euro für passend.“ Deine Qualifikationen und natürlich auch deine Motivation hast du ja bereits in den Absätzen zuvor präsentiert.
- Profis, die sich noch in Festanstellung befinden, können gerne auch auf ihr aktuelles Jahresgehalt verweisen: „Derzeit verdiene ich [Bruttojahresgehalt] Euro.“ Hier weiß der potenzielle neue Arbeitgeber sofort, dass er besser eine Schippe drauflegen sollte.
Der richtige Zeitpunkt für die Gehaltsverhandlung im Vorstellungsgespräch
Wie in deinem Bewerbungsanschreiben geht es auch im Vorstellungsgespräch erst einmal um dich: Bist du grundsätzlich geeignet für die ausgeschriebene Stelle? Dazu möchten die Personaler mehr zu deinen Qualifikationen und zu deiner Persönlichkeit wissen. Denn so können sie besser einschätzen, ob du diesen Job kannst. Und natürlich auch, ob du ins Team passt.
Und dann gibt es noch eine goldene Regel, nach der du dich während des Vorstellungsgesprächs richten solltest: Warte, bis deine Gesprächspartner dich auf deine Gehaltsvorstellung ansprechen. Erst, wenn im zweiten oder dritten Treffen immer noch nicht über das Geld geredet wurde, darfst du das Gehalt von dir aus thematisieren.
Die passende Strategie für die Gehaltsverhandlung im Vorstellungsgespräch
Endlich ist es so weit: Du wirst nach deinem Wunschgehalt gefragt! Nun wirf bitte nicht einfach eine Summe in den Raum. Sondern fasse noch mal kurz die Antworten auf diese beiden Fragen zusammen – die Details hast du ja bereits während des Gesprächs erklärt:
- Warum passt du perfekt zu dieser Stelle?
Sage kurz und präzise, warum du die Idealbesetzung für die ausgeschriebene Position bist. Wichtig sind hier deine Qualifikationen und deine Stärken. Oder auch deine Motivation. Du hast bereits erste Erfolge in ähnlicher Position erzielt? Oder bestimmte Herausforderungen gemanagt? Zähle sie auf! - Was hat das Unternehmen davon, dich anzustellen?
Nenne, welche Erfolge du für deinen Traumarbeitgeber erzielen könntest. Hast du zum Beispiel eine intensive Weiterbildung im Bereich der Geschäftsfeldentwicklung abgeschlossen? Und hast nun Spezialwissen, das du ganz im Sinne des Unternehmens nutzen kannst? Vielleicht kannst du deine Expertise sogar mit Zahlen aus einem anderen erfolgreichen Projekt belegen? Bitte achte darauf, dass du hier keine Geschäftsgeheimnisse deines vorherigen Arbeitgebers verrätst.
Jetzt hast du eine ideale Basis für deinen Gehaltswunsch geschaffen: Nun kannst du deine Zahl nennen! Zum Beispiel mit einem Satz wie: „Meine Gehaltsvorstellung liegt bei [Wunschzahl] Euro.“
EXTRATIPP: Üben, üben, üben!
Du siehst: Das ist gar nicht so einfach. Nimm dir also im Vorfeld genug Zeit, um dich intensiv auf das wichtige Vorstellungsgespräch vorzubereiten. Denke verschiedene Gesprächsverläufe durch. Und lege dir die jeweils passenden Argumente zurecht. Wenn du sie im Schlaf auswendig aufsagen kannst, bist du perfekt vorbereitet. Und kannst selbstbewusst und locker ins Gespräch gehen.
Doch bitte achte darauf, dass du es nicht übertreibst. Denn arrogante, überhebliche Bewerber sind nicht gern gesehen! Verständlich, oder? Du bist noch unsicher bei der Wahl deiner Argumente? Dann helfen dir vielleicht unsere Top-Argumente für eine Gehaltserhöhung weiter.
Das lässt du lieber bleiben bei der Gehaltsverhandlung im Vorstellungsgespräch
Lass uns noch kurz über das sprechen, was du besser unterlässt bei der Gehaltsverhandlung in deinem Bewerbungsgespräch. Denn schon der kleinste Fehler in dieser sensiblen Phase kann für dich das Aus bedeuten. Und du bekommst deinen Traumjob nicht:
- Dich unter Wert verkaufen / eine maßlos überzogene Forderung stellen. Denn so zeigst du, dass du dich nicht ausreichend über die ausgeschriebene Stelle und den potenziellen neuen Arbeitgeber informiert hast.
- Dich vorschnell mit einem kleineren Gehaltsangebot zufriedengeben. Wenn du ausreichend in Sachen Gehalt recherchiert hast, kannst du selbstbewusst weiterverhandeln.
- Maßlos übertreiben. Wenn deine Gehaltsvorstellung jenseits von Gut und Böse liegt, kannst du den Job natürlich auch vergessen.
- Der Frage nach dem Gehalt ausweichen. Oder noch schlimmer: diese Frage ignorieren. Denn so zeigst du, dass dein Selbstwertgefühl nicht sehr gut ausgeprägt ist.
- Bei der Frage nach dem vorherigen Gehalt lügen. Lügen geht gar nicht. Nicht im Alltag – und auch nicht im Vorstellungsgespräch. Aber das müssen wir dir nicht extra sagen, oder? 😉
Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, Prämien oder sogar ein Dienstwagen?
Bei den Gehaltsverhandlungen im Vorstellungsgespräch geht es nicht nur um dein Jahresbruttogehalt. Oft kommen auch noch Extras wie Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, Prämien oder vielleicht sogar ein Firmenwagen dazu. Und auch über flexible Arbeitszeiten oder zusätzliche Urlaubstage solltet ihr in dieser Phase des Vorstellungsgesprächs sprechen. Denn so vergrößerst du die Verhandlungsmasse!
Ihr könnt euch nicht auf eine bestimmte Summe einigen? Dann könnt ihr eine andere Lösung finden. Du darfst zum Beispiel im Homeoffice arbeiten, wenn du dafür auf einen Teil deiner Forderungen verzichtest. Denn so spart das Unternehmen die Kosten für deinen Arbeitsplatz. Und du sparst Fahrtkosten und natürlich auch Zeit.
Gib dir einen Ruck! Es lohnt sich.
Dir wird gerade etwas flau im Magen? Tröste dich. Die meisten Menschen verhandeln nicht gerne. Erst recht nicht, wenn es um die eigene Bezahlung geht. Schließlich haben wir alle mal als Kind gelernt, dass Bescheidenheit eine Tugend ist. Das gilt besonders für Frauen – die deswegen bis heute in Gehaltsverhandlungen oft schlechter abschneiden als Männer …
Hier hilft dir eine professionelle Sichtweise. Denn es geht darum, welchen Wert du mit deinen Fähigkeiten, deinen Erfahrungen und deiner Persönlichkeit für das Unternehmen hast. Diesen Wert kannst du umso besser erkennen, je besser du dich vorbereitest.
Du wirst sehen: Mit dieser Strategie kannst du selbstbewusster verhandeln und mit deinen Argumenten überzeugen. Das ist eigentlich auch schon das ganze Geheimnis erfolgreich geführter Gehaltsverhandlungen in einem Vorstellungsgespräch.
Du schaffst das!
Die Zeiten der klassischen Bewerbungsmappe sind vorbei. Selbst mittelständische und kleine Unternehmen setzen zunehmend auf Online-Bewerbungen, wenn sie eine neue Stelle besetzen wollen. Doch dieser neue Standard im Bewerbungsprozess hat so seine Herausforderungen und Tücken. Lies hier, was du unbedingt wissen solltest, um mit deiner Online-Bewerbung einen guten Eindruck zu hinterlassen.
Online-Bewerbung als neuer Standard
Bereits im Jahr 2017 veröffentlichte die Otto-Friedrich-Universität Bamberg Recruiting-Trends, die ganz klar zeigten: Der Online-Bewerbung gehört die Zukunft. Schon damals setzten immer weniger Unternehmen auf die papierbasierte Bewerbung und gaben an, die Unterlagen ihrer Bewerber lieber online zu bekommen. Die Vorteile dafür liegen auf der Hand: Online geht wesentlich schneller, spart Ressourcen und den umständlichen Postweg und erleichtert den Unternehmen zudem die platzsparende Ablage der Unterlagen.
Eine weitere Studie von BPM und StepStone aus dem Jahr 2020 beweist einmal mehr, dass das digitale Recruiting vor der Coronapandemie zwar schon die von Unternehmen bevorzugte Variante war, mit Beginn der Coronakrise aber noch einmal stark an Bedeutung gewonnen hat.
Wenn du auf der Suche nach einem neuen Job bist und von Beginn an einen professionellen Eindruck machen möchtest, solltest du dich also mit Online-Bewerbungen beschäftigen. Sie sind im Jahr 2021 längst zur Norm geworden.
Wie hat die Pandemie Bewerbungen beeinflusst?
Insbesondere im Frühjahr 2020 gestaltete sich die Jobsuche in vielen Fällen schwieriger als zuvor. Durch die neuen Pandemiebedingungen reduzierten viele Unternehmen die Zahl ihrer Mitarbeiter, führten Kurzarbeit ein und stellten demnach vorerst weniger neue Mitarbeiter ein. Zudem wurde die Arbeit, wenn möglich, mehr und mehr in das Home-Office verlagert. Die Einarbeitung neuer Beschäftigter wurde dadurch erschwert. Für Bewerber hieß dies: mehr Konkurrenz bei weniger Stellenangeboten.
Unternehmen und Bewerber mussten sich schnell an diese erschwerten Bedingungen anpassen. Zu den zuvor schon bevorzugten Online-Bewerbungen kommen nun oft auch Online-Vorstellungsgespräche hinzu sowie die Einarbeitung und die Arbeit im Home-Office.
Häufige Fehler bei Online-Bewerbungen
In den Anfängen der Online-Bewerbungen war vor allem die Bewerbung per E-Mail beliebt. Aber auch da war es nicht damit getan, die klassische Papierbewerbung einzuscannen und per E-Mail zu verschicken. Online-Bewerbungen stellen als eigenes Format auch eigene Anforderungen. Damit du von Beginn an überzeugst, solltest du vor allem folgende Fehler vermeiden:
- Du verschickst Einzeldokumente in mehreren E-Mails: Versende möglichst nicht mehrere einzelne Mails mit jeweils einem Dokument, also z. B. eine Mail mit dem Anschreiben und eine separate mit deinem Lebenslauf. Fasse lieber alles in einer E-Mail und, wenn vom Unternehmen so gewünscht, alle Anlagen in einem gemeinsamen Dokument zusammen. Als Format hat sich bei den meisten Unternehmen das PDF etabliert. Das wirkt deutlich professioneller als eine Word-Datei und du kannst dir sicher sein, dass es keine Darstellungsprobleme wegen unterschiedlicher Softwareversionen gibt.
- Du gibst deinen Dokumenten keine sinnvolle Bezeichnung: Unternehmen bekommen nicht selten mehrere Hundert Bewerbungen auf eine freie Stelle. Wenn du deine Dokumente sinnvoll benennst, wirkt das nicht nur deutlich professioneller, du machst es dem Personaler auch leichter, deine Bewerbungsunterlagen sauber abzulegen. Eine häufig genutzte Möglichkeit lautet z. B. „Bewerbung_Position_Vorname_Nachname“.
- Du schickst die Bewerbung an den falschen Ansprechpartner: Eine E-Mail ist schnell verschickt. So schnell, dass die Versuchung oft groß ist, sie gleich an mehrere E-Mail-Adressen und mehrere Ansprechpartner zu senden. Das Problem dabei: Wenn du deine Online-Bewerbung an mehrere Personen schickst, gibt es möglicherweise Missverständnisse, wer deine Mail nun bearbeiten soll. Außerdem wirkt es sehr unpersönlich, wenn du dich an mehrere Personen gleichzeitig wendest. Finde also heraus, an wen die Bewerbung konkret gerichtet sein soll. Sollte es nicht bereits in der Stellenausschreibung stehen, kannst du es mithilfe eines kurzen Anrufs vor der Bewerbung erfragen.
- Deine Bewerbung hat Rechtschreib- oder Formatierungsfehler: Auch wenn eine Online-Bewerbung schneller auf den Weg gebracht ist als die Papiervariante, solltest du dir Zeit nehmen, um mögliche Rechtschreibfehler zu korrigieren. Es wirkt unprofessionell und auch nicht sonderlich engagiert, wenn in deinem PDF-Dokument oder deinem Bewerbungsformular Fehler auftauchen. Nimm dir deshalb immer noch Zeit, um gründlich Korrektur zu lesen.
- Du missachtest die in der Stellenausschreibung genannten Anforderungen: Wenn das Unternehmen in der Stellenausschreibung Bewerber ausdrücklich um ihre Gehaltsvorstellung bittet, solltest du dieser Bitte nachkommen und nicht etwas schreiben wie „darauf würde ich gerne im persönlichen Gespräch eingehen“. Das Gleiche gilt auch für Anforderungen an das Format oder die Art der geforderten Dokumente. Du minderst deine Chancen auf eine Einladung massiv, wenn du die Wünsche des Unternehmens missachtest.
Sechs Möglichkeiten der Online-Bewerbung
Wie läuft nun die Bewerbung online konkret ab? Solltest du eine Mail schreiben oder gar eine eigene Bewerber-Website anlegen? Wir sehen uns die sechs bekanntesten und beliebtesten Möglichkeiten der Online-Bewerbung an.
1. Bewerbung per E-Mail
Der Klassiker unter den Online-Bewerbungen ist die E-Mail. Hierbei sind folgende Dinge wichtig:
- Empfänger: Achte auf den richtigen Ansprechpartner und sende deine Mail nicht wahllos an mehrere E-Mail-Adressen. Sprich diese Person in der Anrede namentlich an.
- Format: Speichere die Daten im geforderten Format (meist PDF) ab und achte darauf, dass dieses Format die angegebene maximale Dateigröße nicht überschreitet. Schau in der Stellenanzeige nach, welche Wünsche das Unternehmen in Bezug auf die Dateien hat, ob also alles in ein gemeinsames Dokument gepackt werden soll oder verschiedene Dokumente gewünscht sind, und richte dich danach.
- Betreff: Hier sollte auf den ersten Blick klar werden, dass es sich um eine Bewerbung handelt und auf welche Stelle du dich bewirbst, z. B. „Bewerbung Online Marketing Manager“.
- Mailtext: Setze den Text deines Bewerbungsanschreibens nicht direkt in die E-Mail, denn sonst geht dieser Teil möglicherweise bei der Weiterleitung verloren. In die E-Mail selbst gehört ein kurzer Hinweis auf die Bewerbung mit Bezug zur ausgeschriebenen Stelle. Zum Beispiel: „Sehr geehrte Frau Müller, anbei erhalten Sie meine Bewerbungsunterlagen für die ausgeschriebene Stelle als Softwareentwickler. Über eine positive Rückmeldung freue ich mich sehr.“ Anschreiben und Co. gehören in den Anhang.
2. One-Click-Bewerbungen
Bei der One-Click-Bewerbung kannst du dich tatsächlich mit einem Klick bei einem Unternehmen bewerben. Sofern ein Unternehmen dies in der eigenen Stellenausschreibung anbietet, übermittelst du mit einem Klick auf den entsprechenden Link dein Profil aus einem Netzwerk wie XING oder LinkedIn an das Unternehmen. Dabei solltest du Folgendes beachten:
- Profil: Halte deinen Werdegang, deine Qualifikationen und persönlichen Angaben in den entsprechenden Netzwerken aktuell und achte darauf, dass ein professionelles Foto hinterlegt ist. Denn ein lückenhafter Lebenslauf und ein unpassendes Foto können die Chance auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch verringern.
- Rechtschreibung: One-Click-Bewerbungen werden oft direkt vom Smartphone aus getätigt. Achte deshalb bei allen Angaben verstärkt auf die korrekte Rechtschreibung und vor allem darauf, dass die Autokorrektur des Smartphones nicht aus Versehen einen unangenehmen Fehler produziert.
3. Bewerbungsportale
Manche Unternehmen arbeiten mit eigenen Bewerbungsportalen. Hierbei kannst du dein Anschreiben und die gewünschten Angaben in vorgegebene Felder einfügen und ergänzende Dokumente direkt im Portal hochladen. Wichtig dabei:
- Vorgaben: Mache möglichst alle geforderten Angaben und überspringe keine Felder. Wird z. B. die Gehaltsvorstellung verlangt, gib zumindest eine Spanne an. Bewerber, die zu viele Felder nicht ausfüllen, werden häufig gar nicht erst zum Gespräch eingeladen.
- Dateien: Achte darauf, die Dokumente im richtigen Format und in der richtigen Größe hochzuladen, damit das Unternehmen deine Bewerbung bestmöglich weiterverarbeiten kann. Denk auch hier an eine sinnvolle Benennung der Dateien.
4. Social Media
Auch wenn viele Unternehmen eigene Social-Media-Auftritte pflegen, ist eine Bewerbung über diese Kanäle eher die Ausnahme als die Regel. Beachte dazu folgende Dinge:
- Bewerbungsweg: Bewirb dich nur über Social Media, wenn das Unternehmen dies ausdrücklich wünscht. Falls du unsicher bist, frage per Direktnachricht höflich nach und erkundige dich.
- Online-Positionierung: Achte außerdem darauf, wie dein eigenes Social-Media-Profil wirkt und wie du online positioniert bist. Gerade beim Kontakt über Social Media checken Unternehmen auch dein Profil, lesen, was du dort schreibst und sehen sich dein(e) Foto(s) an. Natürlich ist es in Ordnung, ein eher lockeres Privatfoto auf Social Media zu nutzen und kein professionelles Bewerbungsfoto. Achte aber darauf, dass du gut zu erkennen bist, und wähle nicht das Foto deines Haustiers oder deines letzten Mittagessens als Profilbild.
Vernetzungen auf LinkedIn und XING
Ein Account bei LinkedIn oder XING kann weitere Türen für dich öffnen. In deinem Profil kannst du deine Qualifikationen, Erfahrungen und Kompetenzen einfügen und dich mit anderen vernetzen. Wenn dein Profil gut gepflegt ist, werden dir passende Jobs vorgeschlagen und du kannst von Unternehmen gefunden und kontaktiert werden.
5. Eigene Bewerber-Website
Eine eigene Bewerber-Website ist eine gute Möglichkeit, die du ergänzend zu den anderen Optionen nutzen kannst. Erwähne in deiner Bewerbung per Mail, Social Media oder über ein unternehmensinternes Bewerberportal gerne den Link zu deiner eigenen Seite. Achte dabei auf Folgendes:
- Fokussierung: Beginne deine Bewerber-Website mit einem klaren Elevator Pitch für Bewerber, in dem du sagst, wer du bist und welche Qualifikationen du hast.
- Konsistenz: Achte darauf, dass deine Website und die Bewerbung, die du eingereicht hast, zusammenpassen. Wähle möglichst das gleiche Foto, das du auch in deinem Lebenslauf verwendest, für die Website aus und mache übereinstimmende Angaben zu deinem Werdegang und deiner Motivation.
6. Bewerbungsvideos
Das Thema Bewerbungsvideo kam in der Vergangenheit immer mal wieder auf, konnte aber auf dem deutschen Arbeitsmarkt nie so richtig Fuß fassen. Dabei kann eine Bewerbung im Videoformat die Chancen auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch enorm erhöhen. Bewerber können sich selbst, die eigene Motivation und auch die Persönlichkeit so viel einfacher darstellen. Wie du selbst ein authentisches Bewerbungsvideo drehst und so beim Personaler punktest, erfährst du in diesem Beitrag.
Online erfolgreich bewerben
Auch wenn die Uhren online schneller ticken als bei klassischen Bewerbungen: Du solltest nichts überstürzen. Im Endeffekt ist es wichtiger, dass deine Bewerbung fehlerfrei ankommt, als dass du dich innerhalb der ersten Stunden nach Veröffentlichung der Stellenausschreibung bewirbst. Natürlich zählt auch das Bewerbungsschreiben selbst, das möglichst überzeugend formuliert sein sollte, damit du im Anschluss zum Vorstellungsgespräch, möglicherweise gar zum Online-Vorstellungsgespräch, eingeladen wirst. Passen all diese Dinge zusammen, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen.
Möchtest du selbst in einem digitalen Unternehmen arbeiten? Dann schau dir unsere aktuellen Stellenangebote an.
Du bewirbst dich gerade aktiv auf eine neue Stelle? Oder planst deinen nächsten Karriereschritt? Gut, dass du dich vorher über den Ablauf eines Bewerbungsprozesses informierst. Denn so kannst du die größten Patzer bestimmt vermeiden.
Ablauf des Bewerbungsprozesses: fehlerfrei zum Traumjob
Ja, es ist wirklich so: Normalerweise läuft ein Bewerbungsprozess in sechs Schritten ab. Jede dieser Phasen hält einige Herausforderungen für dich bereit – und damit mögliche Fehlerquellen, die dir am Ende eine Absage einbringen können.
Damit dir das nicht passiert, gibt dir Helene Trogisch, unsere Dozentin für Bewerbercoaching, Tipps, wie du die sechs größten Fehler im Bewerbungsprozess vermeiden kannst:
Schritt 1 im Bewerbungsprozess: die Selbstreflexion
In dieser Phase denkst du am besten erst mal intensiv über einige W-Fragen nach:
- Was kann ich?
Analysiere die Fähigkeiten und Talente, die für deine Traumstelle wichtig sind. - Was will ich?
Überlege dir genau, was du von deinem neuen Job erwartest. - Was will ich nicht?
Wäge ab, welche Dinge für dich in einem neuen Job auf keinen Fall infrage kommen. - Welche Werte habe ich?
Bestimme die Dinge, die dir über die harten Fakten wie Gehalt und Sozialleistungen hinaus bei deiner Bewerbung wichtig sind. - Wie lauten meine Ziele?
Lege fest, wo auf der Karriereleiter du in fünf Jahren sein willst – und in zehn. - Was motiviert mich?
Definiere, was dich morgens gut gelaunt zur Arbeit gehen lässt.
Es hilft dir bestimmt, wenn du die Ergebnisse deiner Überlegungen aufschreibst. Stichworte reichen meistens – denn sie helfen dir, dich im Bewerbungsprozess an deine Gedanken im Detail zu erinnern.
Der erste Fehler: die Selbstreflexion überspringen
Ja, jetzt staunst du – aber es gibt tatsächlich viele Menschen, die sich keine Gedanken über sich und ihre Ziele machen. Mit dem Resultat, dass sie nicht genau wissen, warum sie sich eigentlich auf einen bestimmten Job bewerben. Und genau das finden Personaler schnell heraus! Doch selbstbewusst handeln kann nur eine Person, die genau weiß, was sie kann und will. Du siehst: Ein genauer Plan und das damit einhergehende Selbstbewusstsein sind sehr wichtig, damit du mit deiner Bewerbung Erfolg hast!
Schritt 2: die Recherche
Es gibt zahlreiche Internetportale, die spezialisiert sind auf Stellenanzeigen – hier wirst du bestimmt fündig. Doch es gibt auch noch andere Wege, DIE Stellenanzeige für deinen Traumjob zu entdecken und den Bewerbungsprozess zu starten:
- Die Social-Media-Auftritte von Unternehmen, für die du gerne arbeiten möchtest. Es könnte sich für dich lohnen, mal auf XING, LinkedIn, Facebook oder Instagram nachzusehen, welche Positionen dort aktuell ausgeschrieben sind.
- Zeitungen aus deiner Region. Manche Firmen schalten auch heute noch Anzeigen in den Tageszeitungen vor Ort – besonders dann, wenn sie lokal verwurzelt sind und die Presse mit ihren Anzeigen finanziell unterstützen möchten.
- Empfehlungen. Frage mal in deinem Freundes- und Bekanntenkreis nach, ob sie wissen, wo eine zu dir passende Stelle ausgeschrieben sein könnte. Vielleicht kann dich sogar jemand persönlich empfehlen?
Wichtig ist aber, dass du bei der Recherche auf Genauigkeit achtest – und weit über die eigentliche Stelle hinausdenkst. Denn so vermeidest du diesen Fehler:
Der zweite Fehler: nicht genau nachdenken
Eine Absage bekommst du ziemlich sicher, wenn dein Profil nicht zu mindestens 70 % mit der Stellenausschreibung übereinstimmt – bei den Kernaufgaben sind sogar 100 % nötig! Hier solltest du also genau überlegen, ob die Stelle wirklich zu dir und deinen Fähigkeiten passt.
Doch damit nicht genug: Passt die Unternehmenskultur auch zu dir? Ist das Unternehmen eher klassisch-traditionell aufgestellt? Ist es ein weltweit agierender Konzern oder gehört es zum familiengeführten Mittelstand? Oder annonciert da ein hippes Start-up?
Und wusstest du, dass fehlende Sympathie der dritthäufigste Grund für das Scheitern einer Bewerbung ist? Kein Wunder also, dass Anpassungsfähigkeit neben der Kommunikationsstärke der am häufigsten gesuchte Soft Skill ist. Du solltest also genau wissen, ob die sprichwörtliche „gute Chemie“ zwischen dir und dem Unternehmen möglich ist.
Schritt 3 im Bewerbungsprozess : die Bewerbungsunterlagen
Hier ist Sorgfalt gefragt: Je genauer du im Bewerbungsprozess deine Bewerbungsunterlagen an das Unternehmen anpasst, desto größer sind deine Chancen auf Erfolg. Schließlich sollt ihr zwei – also du und die Firma – zum echten Dream-Team werden! Personaler sehen also ganz genau hin, ob du die Stellenanzeige wirklich gelesen hast. Und ob du dir mit deinen Bewerbungsunterlagen Mühe gegeben hast. Achte also darauf, dass sich die fachlichen Eignungen, die für die Stelle nötig sind, sowohl im Lebenslauf als auch im Anschreiben wiederfinden.
Der dritte Fehler: Bewerbungsunterlagen nicht individuell anpassen
Du glaubst gar nicht, wie viele Leute den immer gleichen Lebenslauf und Wort für Wort identische Anschreiben verschicken – in Massen an x verschiedene Firmen. Das ist sehr schade, denn diese Menschen verschenken sehr viel Potenzial für das Selbstmarketing!
Dabei ist es eigentlich gar nicht so schwer, eine individuelle Bewerbung zu schreiben, sagt Helene Trogisch: „Am besten analysierst du die Stellenanzeige genau und notierst dir jede Anforderung, die erwähnt wird. Dann überlegst du dir, welche deiner Erfahrungen und Kompetenzen zu diesen Anforderungen passen. Nun kannst du deinen CV danach aufbauen und dich sogar in der Wortwahl am Unternehmen orientieren!“
Schritt 4: das Bewerbungsgespräch
Gratulation, du bist zum Vorstellungsgespräch eingeladen! Damit bist du schon einen sehr großen Schritt weiter im Ablauf des Bewerbungsprozesses für deine Wunschstelle. Wichtig ist jetzt, dass du dir alle Punkte aus den ersten drei Schritten noch einmal in Erinnerung rufst. Und dir überlegst, welche Fragen dir gestellt werden könnten. Wenn du dein Bewerbungsgespräch schon mehrmals in Gedanken durchgespielt hast, kann dich eigentlich keine Frage mehr so richtig überraschen. Und du musst auf die Frage „Haben Sie noch Fragen?“ nicht mit Nein antworten – denn dann bist du meistens raus.
Du bist extrem aufgeregt vor dem Vorstellungsgespräch? Ruhig Blut, auch in diesem Fall kann dir Helene Trogisch mit ein paar Tipps helfen. Und was Personaler in einem Vorstellungsgespräch so richtig nervt, kannst du hier nachlesen.
Der vierte Fehler: im Bewerbungsgespräch schlecht vorbereitet sein
Kaum etwas nervt Personaler mehr als eine Person, die schlecht vorbereitet in ein Vorstellungsgespräch geht – denn das kostet einfach nur wertvolle Zeit. Überlege dir vorher also genau, wie du zum Beispiel die Frage nach dem Gehalt beantwortest. Oder die Lücke in deinem Lebenslauf erklärst. Oder deine Kündigung begründest.
Außerdem solltest du an deinem Mindset arbeiten: Denn wenn du dir zum Beispiel wenig Erfolgsaussichten ausmalst, spiegelt sich das in deiner Körpersprache und Rhetorik wider. Und das hilft dir nicht, einen guten ersten Eindruck in der HR-Abteilung zu hinterlassen!
Schritt 5: das Gehalt angeben
Puh, die Frage nach dem Geld ist eine der schwierigsten überhaupt im gesamten Bewerbungsprozess. Setzt du deine Gehaltsvorstellung zu niedrig an, könnten die HRler denken, du weißt nicht, was du wert bist. Und du wirst unter Umständen jahrelang hinter den Gehältern der Kollegen hinterherhumpeln. Forderst du aber zu viel Gehalt, denken sie, du überschätzt dich sehr! So oder so zeigst du, dass du dir nicht genug Mühe gegeben hast mit der Recherche eines passenden Gehalts. Kein Wunder also, dass bis zu 97 % aller Bewerbungen an diesem Punkt scheitern!
Der fünfte Fehler: zu hoch pokern
In Sachen Gehaltsvorstellung ist vor allem eins gefragt: eine genaue Einschätzung der Realität. In den Jobportalen findest du daher genaue finanzielle Einstufungen verschiedener Positionen, die dir dabei helfen, deinen Gehaltswunsch festzulegen. ACHTUNG: Erfahrungsgemäß ist die gleiche Position bei einem Global Player besser bezahlt als bei einem Start-up. Und Unternehmen in den großen Städten zahlen oft auch mehr als die auf dem Land – klar, in den Ballungsgebieten sind die Lebensunterhaltungskosten meist. Bitte beziehe solche Punkte also unbedingt mit ein, wenn du über deine Gehaltsangabe nachdenkst.
Schritt 6: nach dem Gespräch
„Hey, ich war so gut im Gespräch – die rufen mich bestimmt an und geben mir den Job!“ Wenn du so denkst, mangelt es dir nicht an Selbstbewusstsein. Besser ist aber, wenn du auch nach dem Bewerbungsgespräch Interesse zeigst. Denn damit verhinderst du den letzten Fehler im Bewerbungsprozess:
Der sechste Fehler: passiv sein
Eins vorab: Auch HRler sind nur Menschen. Es kann also sein, dass ihnen im stressigen Alltag in der Personalabteilung auch mal etwas durch die Lappen geht. Deswegen solltest du am Tag nach dem Gespräch eine E-Mail schreiben und dich für das tolle Gespräch bedanken. So bringst du dich gleich wieder in Erinnerung. Du hast nun noch mehr Lust auf den Job? Dann schreibe auch das in die E-Mail hinein.
Und wenn du nach ein paar Tagen keine Antwort bekommen hast, darfst du auch ruhig nachfragen. Doch wenn du jeden Tag anrufst, gehst du den Personalern auch ganz schnell auf die Nerven. Hier ist also Fingerspitzengefühl gefragt.
Du möchtest mehr wissen über Bewerbungen im Jahr 2021? In diesem Beitrag haben wir alles gesammelt, was aktuell wichtig ist, wenn du dich bewirbst.
LinkedIn gilt als DAS Karriereportal der Zukunft. Sowohl Jobsuchende als auch Freelancer und Unternehmer tummeln sich auf der Plattform. Insbesondere dann, wenn du auf der Suche nach einem starken beruflichen Netzwerk bist, ist LinkedIn eine exzellente Anlaufstelle für dich. Lies in diesem Artikel, wie du dein LinkedIn-Profil anlegen und optimieren kannst, damit du online einen überzeugenden Auftritt hinlegst.
Lohnt sich LinkedIn für mich?
Wenn du auf der Suche nach einer Stelle bist, kennst du die Kraft eines starken beruflichen Netzwerks womöglich schon. Zwar gibt es zahlreiche Portale, auf denen du freie Stellen recherchieren kannst, z. B. die Jobbörse der Arbeitsagentur oder Online-Stellenbörsen wie StepStone oder Monster, aber nicht immer findest du dort, wonach du suchst. Ergänzend lohnt es sich also in jedem Fall, sich zusätzlich ein berufliches Netzwerk aufzubauen. Das funktioniert zum einen offline über bestehende Kontakte und frühere Arbeitgeber und Kollegen, zum anderen aber auch online über Businessportale wie LinkedIn. Übrigens lohnt sich ein Profil dort auch, wenn du schon bei XING bist, denn LinkedIn spricht ein deutlich internationaleres Publikum an. Beide Plattformen haben ihre Vorteile; auf die von LinkedIn solltest du also keinesfalls verzichten, auch wenn du schon ein XING-Profil angelegt hast.
Welche Vorteile hat LinkedIn?
Was spricht nun also konkret dafür, dir ein LinkedIn-Profil anzulegen? Unter anderem diese Argumente:
- Starkes Wachstum: LinkedIn gehört zu Microsoft und dürfte dort regelmäßig für große Begeisterung sorgen, weil sich die Plattform so exzellent entwickelt. Allein im letzten Jahr stiegen die Umsätze durch LinkedIn um 46 %, wie das Finanzportal boerse-express.com berichtete. Die Nutzerzahlen betragen derzeit rund 774 Millionen; allein im deutschsprachigen Raum sind 16 Millionen Menschen bei LinkedIn angemeldet. Du hast durch diese Größe also beste Chancen, dir ein richtig starkes berufliches Netzwerk aufzubauen.
- Internationales Publikum: Während XING stark auf den deutschen Markt fokussiert ist, ist LinkedIn in aller Welt vertreten. Ein Vorteil für dich, wenn du über den Tellerrand hinausblicken und auch internationale Kontakte für deine Karriere nutzen möchtest.
- Jobsuche: Die internationale Aufstellung des Portals hat nicht nur Vorteile in puncto Netzwerk, sondern auch bei der Jobsuche. Wenn du nicht rein auf den deutschsprachigen Arbeitsmarkt beschränkt bist, kannst du bei LinkedIn auch international fündig werden. Durch die „#opentowork-Funktion“ kann jeder LinkedIn-Nutzer direkt in seinem Profil anzeigen, dass er offen für Stellenangebote ist. Wenn du anzeigst, dass du bereit für einen neuen Job bist und entsprechende Empfehlungen und Referenzen hast, stehen deine Chancen auf einen Traumjob gut.
- Berufliches Lernen: Ergänzend zu seiner Netzwerkfunktion und der Jobsuche bietet LinkedIn auch kleinere berufliche Lerninhalte an. Kurse zu beruflichen Themen von „Stressbewältigung im Job“ bis „Konferenzen durchführen mit Zoom“ ergänzen das Angebot der Plattform.
Wie erstelle ich ein Profil auf LinkedIn?
Wenn du mit LinkedIn starten möchtest, ist das ganz unkompliziert und in der Basisvariante zudem kostenlos. Du gehst dazu wie folgt vor:
- 1. Registrieren: Direkt auf der Startseite kannst du dich bei LinkedIn kostenlos registrieren. Das funktioniert ganz einfach mittels E-Mail-Adresse und Passwort.
- 2. Profil ausfüllen: Nach der Registrierung führt dich LinkedIn durch eine Eingabemaske. Du kannst dort deine wichtigsten beruflichen Eckdaten, z. B. deine Berufsbezeichnung, und auch letzte Arbeitgeber angeben und ein Profilbild hochladen. Dies ist übrigens in mehreren Sprachen möglich, wenn du nicht nur deutschsprachige Nutzer erreichen willst.
- 3. Über-mich-Feld: Im Unterschied zu XING gibt es bei LinkedIn kein „Ich biete“- und auch kein „Ich suche“-Feld. Das, was dich gerade interessiert, wonach du suchst und was du anbieten kannst, gehört alles gemeinsam in das „Über mich“-Feld.
- 4. Kommunikationseinstellungen: Im Feld „Kommunikation“ stellst du die Weichen dafür, wie du dir die Kontaktaufnahme via LinkedIn wünschst. Du gibst an, wer dein Profil sieht, wer dir Einladungen senden darf und welche Nachrichten du generell von LinkedIn bekommen möchtest.
Mach dich sichtbar: So fällst du bei LinkedIn auf
So intuitiv die Plattform auch aufgebaut ist: Es gibt einige Fehler, die LinkedIn-User immer wieder machen. Fehler, die deine Chance, deinen Traumjob zu finden oder von interessanten Unternehmen angeschrieben zu werden, drastisch reduzieren. Vor allem sind es zwei Dinge, auf die du unbedingt achten solltest:
- Suchbare Begriffe verwenden: Wenn du im „Über mich“-Feld angibst, wonach du suchst und was du kannst, dann tu dies möglichst klar. Verwende suchbare Begriffe, die auch andere Menschen exakt so eingeben, und keine verwirrenden Eigenkreationen. Nur so kannst du gefunden und im zweiten Schritt auch angefragt werden.
- So fällst du auf: Ein weiterer sehr häufiger Fehler sind verwaiste Profile. Denn dich lediglich bei LinkedIn anzumelden, dann aber nicht zu interagieren und auch nichts über dich preiszugeben, bringt dir gar nichts. Achte darauf, präsent zu sein und deine Daten regelmäßig zu aktualisieren. Betrachte LinkedIn als Teil deiner Online-Positionierung und bedenke, dass du, auch wenn du es nicht immer merkst, von anderen gesehen wirst.
LinkedIn für deinen Erfolg nutzen
Du musst natürlich nicht auf jeder beruflichen Plattform unterwegs sein, aber wenn es dir darum geht, dir ein starkes Netzwerk aufzubauen, das dich nach vorne bringt, bist du bei LinkedIn sehr gut aufgehoben. Sieh dir das Portal gerne einmal an und verbinde dich mit den Menschen und Unternehmen, die deine berufliche Zukunft zu einer glücklichen und erfolgreichen machen werden.