Die vielfältigen Herausforderungen der Arbeit 4.0 – insbesondere die Digitalisierung – verändern unsere Arbeitswelt und machen eine kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Kompetenzen immer wichtiger. Deshalb sollten wir uns alle mit dem Thema lebenslanges Lernen auseinandersetzen. Denn es ist weit mehr als nur ein Schlagwort. Es ist eine Einstellung, die uns hilft, uns ständig weiterzuentwickeln und uns an die Veränderungen in unserer Welt anzupassen. Aber warum ist lebenslanges Lernen heute besonders wichtig? Und wie kannst du dich und deine Fähigkeiten kontinuierlich weiterentwickeln? Antworten auf diese Fragen bekommst du in diesem Beitrag.  

Warum ist lebenslanges Lernen heute besonders wichtig? 

Lebenslanges Lernen ist heute so wichtig, weil es uns befähigt, die Veränderungen und Herausforderungen im persönlichen und beruflichen Leben zu bewältigen. Es fördert also unsere Resilienz. Lebenslanges Lernen ermöglicht es uns, flexibel und anpassungsfähig zu sein, indem es uns dazu ermutigt, Neues zu entdecken und über den eigenen Wissenshorizont hinauszugehen. Dies fördert nicht nur unser persönliches Wachstum und unsere Anpassungs- und Problemlösungsfähigkeit, sondern auch unsere Innovationsfähigkeit. 

Lebenslanges Lernen im Beruf 

Lebenslanges Lernen ist auch und gerade im Beruf unumgänglich. Doch was hat sich in der Welt verändert, dass es heute nicht mehr ausreicht, eine Ausbildung zu machen und ein Leben lang die gleiche Tätigkeit auszuüben? 

Lebenslanges Lernen am Arbeitsplatz ermöglicht es uns, durch den Erwerb neuer Qualifikationen und die Übernahme neuer Aufgaben wettbewerbsfähig zu bleiben. Dies erhöht sowohl unsere Karrierechancen als auch unser Gehalt. Außerdem schätzen viele Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber die Bereitschaft, sich ständig weiterzuentwickeln. 

Das Institut für Beschäftigung und Employability IBE und der Personaldienstleister Hays haben in einer empirischen Studie das lebenslange Lernen in verschiedenen Unternehmen untersucht. Die Studie bestätigt, dass das Thema in den Unternehmen einen hohen Stellenwert hat. Das Problem: Obwohl die primäre Verantwortung für die Weiterentwicklung bei den Mitarbeitenden selbst liegt, ist die Bereitschaft dazu gerade bei dieser Personengruppe besonders gering. Es gilt also, das Bewusstsein für die Notwendigkeit lebenslangen Lernens zu stärken und die Eigeninitiative zu fördern.  

Wie du mit gutem Beispiel vorangehen und von den vielen Vorteilen von Weiterentwicklung profitieren kannst, zeigen wir dir jetzt. 

Lebenslanges Lernen: So geht’s! 

Wie kannst du nun lebenslanges Lernen in dein Leben integrieren? Es gibt viele Möglichkeiten, zum Beispiel kannst du eine relevante Fachzeitschrift abonnieren und so dein Wissen auf dem neuesten Stand halten. Du kannst dich vernetzen und gemeinsame Kontakte in relevanten Arbeitsbereichen aufbauen und pflegen oder du kannst dich gezielt fachlich weiterbilden und so wichtige Kompetenzen fürs Leben erwerben. Zum Glück sind dafür heute keine langen Aufenthalte am Schulungsort oder Bildungsurlaube mehr nötig – mit karriere tutor® lernst du einfach berufsbegleitend neben Job und Familie oder in Vollzeit, wann und wo du willst. 

Lebenslanges Lernen bei karriere tutor®

Mit einer von über 700 Weiterbildungen hast du bei karriere tutor® die Möglichkeit, dich und deine beruflichen Kompetenzen weiterzuentwickeln – und das ganz bequem online von zu Hause aus. Unsere Weiterbildungen sind förderfähig, das heißt für dich sogar komplett kostenfrei. Welche Fördermöglichkeit für dich infrage kommt, erfährst du hier.  

Das Wichtigste ist dabei immer, dass du eine positive Einstellung zum Lernen hast und neugierig bleibst. Stelle Fragen, suche nach Antworten und probiere neue Dinge aus. Versuche, dein neu gewonnenes Wissen anzuwenden und teile es mit anderen, denn das fördert das Verständnis und die Erinnerung.  

Warte nicht länger und gehe den ersten Schritt: Mache dir bewusst, wo deine persönlichen Handlungsmotive liegen und was deine eigenen Bedürfnisse sind. Denn nur wenn du dir sicher bist, wo deine Ressourcen liegen, kannst du dich entsprechend weiterbilden. Der entscheidende erste Schritt beginnt immer bei dir selbst und niemals bei einem bestimmten Zertifikat. 

Ob in der theoretischen Führerscheinprüfung, im Studium oder bei Deutschlands beliebtestem Fernsehquiz: Wissen wird gerne und häufig mit Multiple-Choice-Tests abgefragt. Auch bei karriere tutor® kommen in vielen Lehrgängen Multiple-Choice-Tests zum Einsatz. Unsere Dozenten wissen deshalb genau, worauf du bei Multiple-Choice-Prüfungen achten musst, wie du dich optimal vorbereitest und so deine nächste Multiple-Choice-Prüfung meisterst. 

Tipp 1: Bringe die Rahmenbedingungen in Erfahrung 

Nicht jeder Multiple-Choice-Test läuft gleich ab, daher solltest du, so weit wie möglich, vorher in Erfahrung bringen, wie die Prüfung gestaltet ist. Bei allen Multiple-Choice-Tests erhältst du Fragen bzw. Aufgaben mit mehreren vorformulierten Antwortmöglichkeiten, aus denen du die richtigen Antworten auswählen musst. Allerdings können je nach Art des Multiple-Choice-Tests und der Fragestellung ein oder mehrere (in einigen Fällen sogar alle) Antwortoptionen richtig sein. 

Einige Beispiele dafür findest du unter Tipp 2. Beachte, dass es mindestens eine richtige Antwort pro Frage geben muss. 

Weitere Rahmenbedingungen, die du vor der Prüfung klären solltest, sind:  

Wenn diese Rahmenbedingungen geklärt sind, kannst du entspannter in deine Prüfung gehen, da du weißt, was auf dich zukommt.  

Tipp 2: Üben, üben, üben 

Vorbereitung ist das A und O und zahlt sich auch in deiner Multiple-Choice-Prüfung aus. Setze dich daher intensiv mit den Lerninhalten und den vorhandenen Lernmaterialien auseinander. So prägt sich wichtiges Wissen ein und du kannst komplexe Zusammenhänge erkennen und verstehen. Prüfe, welche Themengebiete und Schwerpunkte im Vordergrund stehen. Versuche, wichtige Kernaussagen und Fachbegriffe nicht nur auswendig zu lernen, sondern auch selbst erläutern zu können.  

Für viele Prüfungen gibt es Übungsfragen, Musterprüfungen oder auch die Klausuren vorangegangener Jahrgänge. Übe und wiederhole diese im Vorfeld so oft wie möglich. So lernst du nicht nur das Fachwissen, sondern wirst auch mit den verschiedenen Fragetypen und den Gegebenheiten des Multiple-Choice-Tests vertraut. 

Forsche nach, warum dir in der Musterprüfung eventuelle Fehler unterlaufen sind. Waren es Flüchtigkeitsfehler oder doch Verständnisprobleme? Frage bei Bedarf auch deinen Dozenten oder deine Dozentin um Rat. Eventuell hast du noch ein paar Wissenslücken, die ihr gemeinsam füllen könnt.  

In unserem Ratgeber findest du viele weitere Lerntipps, die dir Anregungen und Hilfestellungen geben, wie du dich auf deine Prüfung optimal vorbereiten kannst. 

Tipp 3: Beachte den genauen Wortlaut der Frage 

Lies dir die Fragen mehrmals und sehr aufmerksam durch! Der Wortlaut ist entscheidend und kann dir eventuell schon einen Hinweis gibt, ob es eine oder mehrere richtige Antwortoptionen gibt. Achte besonders darauf, dass du den Kern der Frage richtig erfasst. Überliest du aus Flüchtigkeit z. B. eine Verneinung in der Frage, wirst du sehr wahrscheinlich die falsche Antwort ankreuzen. 

Typische Arten von Fragen für Multiple-Choice-Tests sind: 

Hier einige Beispielfragen: 

„Richtig oder falsch: Die korrekte Definition von XY lautet …“. 

„Produkt XY wurde im Jahr 1997 von __________ entwickelt.“ 

„Welche Vorteile hat Produkt X gegenüber Produkt Y?“ 

„Was versteht man unter einem XY?“ 

„Welche Aussage über Produkt X trifft nicht zu?“ 

„Welche Aussage beschreibt die oben gezeigte Grafik am besten?“  

Wie du an den oben genannten Beispielfragen siehst, gibt es auch in Multiple-Choice-Tests eine große Bandbreite an unterschiedlichen Fragetypen. In einigen Fällen erkennst du bereits an der Frage, ob es eine oder mehrere richtige Antwortmöglichkeiten gibt.  

Wenn du den Kern der Frage nicht auf Anhieb erkennst, nutze ruhig auch mal das Ausschlussprinzip, um falsche Antworten zu identifizieren. Halte dabei nach doppelten Verneinungen und negativen und/oder positiven Buzzwords Ausschau. Falsche Antworten fallen dir dadurch schneller auf. Konzentriere dich dann auf die verbleibenden Möglichkeiten, um die richtige Antwort bzw. die richtigen Antworten zu finden. 

Tipp 4: Führe Selbstgespräche und begründe deine Antworten  

Stelle dir die in der Frage geschilderte Situation bildhaft vor. Wenn du dann die Antwortmöglichkeiten im Kopf durchgespielt hast, begründest du deine Wahl der korrekten und falschen Antworten. Hier kann es auch hilfreich sein, die Fragen und Antworten laut vorzulesen. Nutze auch das Selbstgespräch, um zu begründen, warum welche Antwort richtig oder falsch ist. Auf diese Weise kannst du das Wissen, was du im Multiple-Choice-Test schnell abrufen musst, verinnerlichen. 

Tipp 5: Bekomme deine Nervosität in den Griff 

Trotz Vorbereitung und Übung ist es ganz normal, wenn du vor einer Prüfung aufgeregt bist. Ein gewisses Maß an Nervosität und Unsicherheit gehört eben einfach dazu. Solltest du unter richtiger Prüfungsangst leiden, hilft dir vielleicht unser Crashkurs, diese in den Griff zu bekommen.   

Wir wünschen dir viel Erfolg bei deiner nächsten Multiple-Choice-Prüfung! 

Ob als Bewerber auf eine neue Stelle oder als Angestellter im Job: Die Frage, wie gut wir uns und unser Anliegen präsentieren können, entscheidet häufig über Erfolg oder Misserfolg. In diesem Artikel verraten wir dir unsere besten Tipps, um mit einer Präsentation definitiv zu überzeugen.

Die drei Grundregeln erfolgreicher Präsentationen

Was macht eine Präsentation zu einer guten Präsentation? Wie kannst du den Personaler im Bewerbungsgespräch von dir überzeugen und wie deine Kollegen dazu animieren, bei deinen Vorschlägen mitzugehen? Heruntergebrochen auf das Wesentliche sind es vor allem drei Dinge, die eine Präsentation zu einer guten Präsentation machen.

Sei konkret („K“)

Der Moment der Präsentation ist der des allergrößten Fokus. Alle Augen sind auf dich gerichtet, egal ob du gerade deine Qualifikation für den Job, auf den du dich bewirbst, betonst oder ob du den Verlauf eines Projektes verändern möchtest und um Zustimmung bittest. Das Allerwichtigste, damit dir überhaupt Gehör geschenkt wird, ist es, konkret zu sein. Doch wie geht das? Zum Beispiel, indem du folgende Punkte beachtest:

Beispiel: konkrete Präsentation in Bewerbungssituationen

Wie funktioniert das in der Umsetzung? Nehmen wir als Beispiel das Bewerbungsgespräch. Du wirst gebeten darzustellen, warum man sich gerade für dich entscheiden sollte. Etwa mit der berühmten Aufforderung: „Erzählen Sie uns doch mal etwas über sich!“.

Bereite dich auf diese Situation vor, indem du vorher sammelst, warum genau du die beste Wahl bist. Konkret sein würde hier z. B. heißen, dass du klare Argumente lieferst, warum du die geforderten Fähigkeiten mitbringst. Du kannst Beispiele aus der Vergangenheit wählen und damit belegen, wo du durch genau diese Fähigkeiten schon Erfolge kreiert hast. Wähle möglichst praxisbezogene Beispiele, mit denen auch dein aktuelles Gegenüber im Gespräch etwas anfangen kann. Als Ziel des Gesprächs eignet sich natürlich etwas, das auch deinem Gesprächspartner als erstrebenswertes Ziel erscheint. Argumentiere nicht mit „Mein Ziel ist es, dass ich den Job bekomme“, sondern wechsle die Perspektive. Beispielsweise so: „Mein Ziel ist es, dass wir gemeinsam das Unternehmen nach vorne bringen. Deshalb bin ich hier!“.

Sei emotionalisierend („E“)

Was ist das größte Risiko bei einer Präsentation? Den Gesprächspartner inhaltlich zu verlieren! Neben der Notwendigkeit, möglichst konkrete Argumente zu finden, spielen auch die Emotionen eine große Rolle. Sei in deinen Präsentationen emotionalisierend, und du wirst deine Erfolgsquote sehr wahrscheinlich sehr deutlich steigern.

Beispiel: Emotionalisieren bei der Teampräsentation

Nehmen wir an, du bist als Angestellter Teil eines Teams, und dieses Team soll nun dem Abteilungsleiter die Ergebnisse eines gemeinsamen Projektes präsentieren und weitere Schritte vorschlagen. Ihr möchtet den Abteilungsleiter für euch gewinnen und am Ende seine Unterstützung für die nächste Projektphase einholen. Wählt dafür in eurer Präsentation nicht nur Fakten wie eine gesunkene Stornoquote der Kunden. Unterstreicht diese Fakten zusätzlich mit Emotionen.

Was bedeutet das für die Beteiligten selbst, dass diese Stornoquote gesunken ist? Argumente könnten sein:

Sei aktivierend („A“)

Gute Präsentationen lösen etwas im Gegenüber aus: einen Gedanken, eine Schlussfolgerung, eine Handlung. Das erreichst du mit konkreten Argumenten und entsprechenden Emotionen. Damit du aber dein Ziel erreichst, also z. B. den neuen Job bekommst oder eben die Zustimmung des Chefs zur nächsten Projektphase, brauchst du nicht nur einen guten Eisbrecher für den Einstieg in die Präsentation, sondern auch einen aktivierenden Schluss.

Beispiel für aktivierende Präsentationen

Du bist im Moment der Präsentation gewissermaßen Marketer, du vermarktest den Inhalt deiner Präsentation. Verhalte dich wie ein Marketing-Pro! Setze klare Handlungsaufforderungen in deinem Vortrag oder dem Gespräch. Zum Beispiel:

Vorbereitung ist der halbe Erfolg

Nervosität vor der Präsentation hat vor allem einen Grund: Angst vor dem Unerwarteten. Um diese Angst zu mindern, kannst du dich vorbereiten, indem du auf folgende Dinge achtest:

Deine Ziele erreichen mit einer guten Präsentation

Nun, wo du echte Erfolgstools in der Hand hast, kannst du deiner nächsten Präsentation hoffentlich gelassener entgegenblicken. Stehe für deine Ziele ein, egal ob du im Bewerbungsgespräch überzeugen möchtest, du deine Argumente für eine vom Chef finanzierte Weiterbildung durchbringen willst oder ein Projekt verändern willst. Mit einer erfolgreichen Präsentation haben schon viele großartige Veränderungen begonnen.

7 Uhr, dein Wecker klingelt. Doch du hast schon Probleme, überhaupt nur deine Augen aufzubekommen – denken oder gar sprechen fällt um diese Zeit natürlich aus. Denn für dich ist es noch mitten in der Nacht! Oder bist du um diese Zeit schon supergut gelaunt, sprühst vor Energie und hast bereits viele Dinge erledigt? Die gute Nachricht vorweg: Alle Lebensstile haben ihre Berechtigung, es gibt hier kein Gut und kein Schlecht – diese Typen haben einfach nur einen unterschiedlichen Biorhythmus.

Welcher Typ bist du?

Menschen, die gerne länger schlafen und dafür auch noch spät am Abend fit sind, nennt man Eulen (Spättypen). Lerchen (Frühtypen) hingegen sind die Personen, die schon früh am Morgen gut gelaunt und aktiv sind, aber meist viel früher ins Bett gehen als die Eulen. Die Leute, die genau dazwischen liegen, sind die sogenannten Normaltypen – die noch dazu 60 Prozent aller Menschen ausmachen. Lerchen und Eulen sind also vergleichsweise selten!

Der Biorhythmus – was ist das überhaupt?

Wir alle haben eine Art angeborene innere Uhr, die unser gesamtes Leben bestimmt. Das heißt, wir leben nach einem konstanten Takt, den unser Biorhythmus vorgibt. Jeden Tag haben wir demnach auch Hochs und Tiefs. Also hellwache Zeiten, in denen wir äußerst schnell und effektiv lernen können. Während wir zu anderen, müden Zeiten fast am Schreibtisch einschlafen und uns überhaupt nicht konzentrieren können.

Diese über den Tag schwankende Leistungskurve ist aber vollkommen normal, da sie von speziellen Neuronen in unseren Gehirnen gesteuert wird. Am besten passt du also deinen Lernrhythmus an deinen Biorhythmus an – denn ändern kannst du deine innere Uhr eh nicht!

Der Biorhythmus: die innere Uhr für das gesamte Leben?

Im Laufe eines Lebens verändert sich unser Biorhythmus: Die meisten Kinder sind Lerchen – Eltern können ein Liedchen davon singen. Denn die lieben Kleinen tauchen auch sonntags gerne mal um 6 Uhr gut gelaunt im elterlichen Schlafzimmer auf und wollen dann gerne von den müden Eltern bespaßt werden.

Mit der Pubertät werden dann aus vielen Lerchen Eulen, die nur schwer vor 12 Uhr mittags aus dem Bett kommen. Doch die Schule beginnt um acht, ganz gleich, wie müde die Kids noch sind.

Die meisten Erwachsenen gehören dann wieder zum Normaltyp oder sind sogenannte leichte Lerchen in einer nicht sehr ausgeprägten Form. Doch eines steht fest: Aus extremen Lerchen werden nie extreme Eulen und umgekehrt. Ohnehin ist nur etwa jeder zehnte Mensch eine extreme Lerche – und nur jeder fünfte eine extreme Eule.

Warum haben es Eulen so schwer?

Eulen eilt oft der Ruf voraus, ein bisschen faul zu sein. Schließlich liegen sie gerne morgens länger im Bett. Dabei starten Schule, Uni und Beruf ganz häufig spätestens um 8 Uhr!

Eulen müssen also im Alltag ganz oft gegen ihre innere Uhr leben. Müde und schlecht gelaunt starten sie in den Tag – denn sie werden gegen ihre Natur dazu gezwungen, morgens früh wach und leistungsbereit zu sein. Allerdings sind sie oft zu Zeiten produktiv, in denen andere schon auf dem Sofa chillen oder bereits schlafen. Deshalb funktionieren Eulen besonders gut in Jobs, in denen sie ihre Arbeitszeit relativ frei einteilen können – wie zum Beispiel bei karriere tutor® oder als Freiberufler.

Wie gut, dass du bei karriere tutor® bestimmen kannst, wann du lernst! Denn unsere Lernplattform hat rund um die Uhr geöffnet – für Lerchen, Eulen und Normaltypen.

Lernen nach deinem Biorhythmus: 6 Tipps für Lerchen, Eulen und Normaltypen

Klar, unsere Top-Lernzeiten sind unterschiedlich. Doch diese 6 Tipps passen für alle verschiedenen innere Uhren:

1. Beobachte dich selbst

Schon aus Schulzeiten weißt du bestimmt recht genau, wann dir das Lernen besonders leicht- oder besonders schwerfiel. Lerchen können zum Beispiel vormittags Probleme schnell lösen – und laufen zwischen 15 und 17 Uhr noch mal zur Höchstform auf. Eulen hingegen starten mit der ersten Hochleistungsphase erst zwischen 12 und 13 Uhr – um dann zwischen 18 und 23 Uhr wieder hoch konzentriert lernen zu können! Oder liegst du als Normaltyp dazwischen? Wenn du dich genau beobachtest, kannst du recht einfach feststellen, wann deine beste Zeit fürs Lernen ist.

2. Schlafe regelmäßig

Eulen, Lerchen und Normaltypen brauchen Schlaf – und zwar am besten regelmäßig. Denn nur wer gut schläft, kann auch gute Leistungen erbringen! Am besten gehst du immer zur gleichen Zeit ins Bett und machst keine Unterschiede zwischen Wochentagen und Wochenende.

3. Mache Pausen

Du kannst dich immer schlechter konzentrieren? Früh-, Spät- und Normaltypen werden zwar zu unterschiedlichen Zeiten müde, brauchen aber alle Pausen. Denn nur so bleiben sie über den Tag hinweg zu ihren speziellen Zeiten leistungsfähig. Übrigens: 15 Minuten Powernapping können schon wahre Wunder bewirken!

4. Nutze deine Leistungshochs

Wenn du weißt, wann deine Top-Lernzeiten am Tag sind, legst du dir alle wichtigen Dinge und Termine auf diese Zeiten. Denn so ersparst du dir viel Stress, der entsteht, wenn du in müdem Zustand Hochleistungen erbringen sollst. Helfen kann dir dabei ein Lernplan, der sich auch an deinem Biorhythmus orientiert.

5. Nutze deine Leistungstiefs

Klar, jeder von uns hat auch Zeiten, in denen keine kreativen Höhenflüge zu erwarten sind. Aber sogar diese Zeiten kannst du effektiv nutzen – um zum Beispiel deinen Schreibtisch aufzuräumen. Oder du erledigst Aufgaben, die dir leichter von der Hand gehen, wie zum Beispiel die Vorbereitung deines nächsten Lerntages. Oder du triffst dich online mit deiner Lerngruppe zum Netzwerken. Denn: wenn du Spaß hast, laden sich automatisch deine Akkus wieder auf.

6. Wachmacher sind erlaubt

Dein Leben richtet sich leider zu oft nach festen Terminen, zu denen du fit sein musst – ganz egal, ob du eine Lerche, eine Eule oder ein Normaltyp bist. Kaffee hilft dir aus einem Leistungstief, genauso wie grüner Tee, schwarzer Tee oder auch Matetee. Doch bitte beachte: Diese Getränke kicken dich nur kurz. Genieße sie also in Maßen, nicht in Massen. Vielleicht helfen dir sogar Ruhe, ein kleiner Spaziergang oder ein Teller mit frischem Obst noch mehr?

Übrigens: Diese 6 Tipps sind auch wichtig für dich, wenn du unter Prüfungsangst leidest. Denn sobald du in einem Leistungshoch bist, funktioniert dein Hirn besser – selbst unter Stress.

Der Prüfungstermin rückt näher und der Lernstoff türmt sich vor dir auf wie ein unüberwindlicher Berg. Allein der Gedanke daran, dass du das alles noch in deinen Kopf kriegen musst, lässt dich schier verzweifeln. Tatsache ist aber: Auch Prüfungen gehören zu deiner Weiterbildung. Schließlich willst du deinen künftigen Arbeitgebern dein Zertifikat vorweisen können. Was also tun? Augen zu und durch? Wir empfehlen dir eine bessere Strategie, und zwar einen Lernplan zu erstellen. Gerne auch mithilfe verschiedener Tools, die dir als Lernplan-Vorlage dienen können – wie du weiter unten im Text sehen wirst.

Alles spricht dafür, einen Lernplan zu erstellen!

Das Lernen mit Lernplan hat viele Vorteile:

Klingt super? Dann probier’s doch einfach mal aus! Du wirst sehen: Einen Lernplan zu erstellen bringt dich schon gleich ein ganzes Stück weiter.

Was genau ist ein Lernplan?

Mit einem Lernplan strukturierst du deinen Lernstoff und legst fest, was du wann lernen möchtest. So behältst du den Überblick und kannst Lernfortschritte nachvollziehen. Wie bei einer To-do-Liste kannst du bereits gelernte Themen abhaken und sehen, wie der Berg an Lernstoff immer kleiner wird. Das sorgt für kleine Erfolgserlebnisse, aus denen du weitere Motivation schöpfst.

Lernplan erstellen in vier Schritten

Deinen Lernplan kannst nur du selbst anlegen. Schließlich weißt du am allerbesten, was du bis wann draufhaben willst und wie viel Zeit du an welchen Tagen dafür investieren möchtest. Es gilt dabei, zwei Dinge in Einklang zu bringen: den Lernstoff und die Lernzeit.

Schritt 1: Verschaffe dir beim Lernplanerstellen erst einmal einen Überblick

Zuallererst solltest du festhalten, wie viele Wochen dir bis zur Prüfung bleiben und wie viele Stunden du pro Woche lernen willst. Außerdem definierst du dein Lernziel: Du listest die Fachgebiete und Themenbereiche auf, die du beackern willst, und welche Teilaufgaben dort jeweils anfallen. Am besten so detailliert wie möglich: Musst du Formeln auswendig lernen? Skripte lesen? Alte Prüfungsfragen durchgehen? Und wie viel Zeit veranschlagst du jeweils dafür?

Schritt 2: Unterteile den Riesenberg in deinem Lernplan in kleine Häppchen

Als Nächstes gliederst du den gesamten Lernstoff in einzelne, in sich geschlossene Lerneinheiten. Große Themen unterteilst du in logische Unterthemen. So kannst du auch umfangreichen Stoff bewältigen. Jede einzelne Lerneinheit bringt dich deinem Lernziel näher!

Schritt 3: Strukturiere die Inhalte nach Priorität, wenn du deinen Lernplan erstellst

Die entscheidenden Kriterien sind Wichtigkeit, Schwierigkeit und Lernaufwand. Solltest du beispielsweise schon Informationen zu den konkreten Prüfungsinhalten haben, sind diese Themen besonders relevant. Aber auch Inhalte, die dir schwerer fallen, gehören ganz oben auf die Liste. Der Grund: Hier ist der Lernaufwand größer. Deshalb solltest du für diese Themen besonders viel Zeit einplanen.

Schritt 4: Teile deine Lernzeiten im Lernplan ein

Nachdem du den Lernstoff nun gesichtet, unterteilt und priorisiert hast, kannst du deine Lernzeiten einteilen. Nach Wochen oder Tagen? Wie genau du vorgehst, bleibt dir überlassen. Der Plan sollte vor allem deinen Bedürfnissen und deinem Lerntyp entsprechen. Und er ist auch nicht in Stein gemeißelt: Wenn du während des Lernens beispielsweise merkst, dass du zu anderen als den vorgesehenen Uhrzeiten leistungsfähiger bist, dann passe den Plan entsprechend an.

Vergiss die Pausen nicht!

Tipp von Helene Trogisch, Bewerbercoach bei karriere tutor®

Wenn du deinen Lernplan erstellst, solltest du unbedingt genug Pausen einplanen. Schließlich musst du deinem Gehirn auch mal eine Erholung gönnen. Außerdem stehen während der Lernphase vielleicht auch andere Aufgaben an, die du nicht vernachlässigen darfst. Eventuell hast du ja außerdem noch eine Familie zu versorgen oder einen Vollzeitjob? Also: Kalkuliere großzügig, packe den Lernplan nicht zu voll und plane Puffer ein, damit sich kein Zeitdruck aufbaut!

Lernplan-Vorlage, Tools und Apps

Was in deinen Lernplan hineingehört, haben wir nun geklärt. Aber wie erstellst du ihn konkret? Manuell oder digital? Alles ist möglich:

Für Traditionalisten: den Lernplan auf Papier erstellen

Wenn du deinen persönlichen Lernplan lieber am PC erstellen möchtest, empfehlen wir dir unsere Lernplan-Vorlage in Excel, die du einfach herunterladen und direkt ausfüllen kannst. Bei der Planung kannst du genaue Zeiten und natürlich auch Pausen festlegen. Zudem kannst du auch den jeweiligen Status („erledigt“, „in Arbeit“, „offen“) eintragen.

Trello: das praktische Projektmanagement-Tool als Lernplan-Vorlage

Trello ist ein kostenloses Tool, mit dem du deinen Lernplan auf einer digitalen Pinnwand organisieren kannst. Es läuft auf dem PC ebenso wie auf dem Laptop oder dem Smartphone. Du kannst es einfach als Lernplan-Vorlage nutzen und damit auch deine Lernfortschritte gut abbilden. Es gibt Checklisten, Deadline-Erinnerungen und weitere Funktionen, allerdings ist die Tagesplanung nicht so detailreich möglich wie etwa mit der Excel-Vorlage.

Apps: zum Beispiel Easy Study oder StudySmarter

Es gibt diverse Apps, mit denen du deinen Lernplan erstellen kannst. Bei Easy Study funktioniert das beispielsweise in zwei Schritten. Um wichtige Inhalte zu wiederholen, gibt es Lernroutinen in Zyklen. Bei StudySmarter kannst du deine Lerninhalte mit der Community teilen und auch auf die Inhalte anderer zugreifen.

Lernen lernen

Tipp von Helene Trogisch, Bewerbercoach bei karriere tutor®

Auch wenn dir ein Lernplan das Lernen erleichtert und vor allem Struktur in deine Abläufe bringt – das Lernen selbst bleibt dir damit nicht erspart. Hier sind Konzentration, Konsequenz und Disziplin gefragt, damit deine Mühe zum Erfolg führt.

Aber auch das richtige Lernen kannst du lernen! Hierzu gibt es bei karriere tutor® jede Menge Tipps. Von Eselsbrücken und Gedächtnisübungen über Meditation für bessere Konzentration bis hin zu spielbasiertem und kollaborativem Lernen.

Vorab: Respekt vor einer Prüfung zu haben ist vollkommen normal. Ein bisschen Bammel ist sogar sehr gut, denn er beflügelt uns ganz oft zu Höchstleistungen. Doch die Grenzen hin zur Prüfungsangst oder sogar zum Blackout sind fließend! Und es gibt ganz verschiedene Abstufungen. Die einen haben ihre Angst trotz allem noch im Griff und können die Prüfung absolvieren. Andere hingegen entwickeln eine echte Denkblockade und finden keinen Ausweg mehr. Vielleicht müssen sie sogar eine Prüfung abbrechen. Das ist sehr ärgerlich!

Drei Tipps, um deine Prüfungsangst zu überwinden

Du neigst dazu, Prüfungsangst zu haben? Du möchtest wissen, was du tun kannst, wenn du einen aufsteigenden Blackout bemerkst? Oder hast du damit noch keine konkreten Erfahrungen gemacht – möchtest aber für diesen Fall der Fälle vorbereitet sein?

Die gute Nachricht ist: Dein Wissen und deine gute Vorbereitung sind mit dem Blackout nicht weg. Du kannst aber in diesem Panikmodus und dem damit verbundenen Tunnelblick nicht auf dein Know-how zugreifen. Vielleicht hilft dir unser kleiner Crashkurs in Sachen Prüfungsangst mit seinen drei praktischen Tipps.

Tipp 1: Denke über deine Emotionen nach

Welche Gefühle steigen in dir auf, wenn du an die Prüfung denkst? Verspürst du jetzt schon Prüfungsangst oder sogar Panik? Am besten stellst du dich deinen Ängsten, indem du sie zulässt und ohne Bewertung betrachtest. Denn alles, was du vor der Prüfung klärst, kann dich in der Prüfung nicht mehr belasten.

Helene Trogisch, Dozentin für Bewerbercoaching bei karriere tutor®, hat zwei ganz konkrete Vorschläge für dich:

1. Vorschlag: Wenn du dich mit deiner Prüfungsangst beschäftigst, kann es dir helfen, dass du deine Emotionen aufschreibst. Diesen Zettel kannst du dann zerknüllen und wegwerfen – Ciao, Prüfungsangst!

2. Vorschlag: Schon im Vorfeld kannst du dir ein gedankliches Szenario festlegen, an das du dich erinnerst, wenn du panisch wirst. Vielleicht liegst du an einem Traumstrand in der Sonne und lauschst den Wellen? Oder du denkst an ein Fenster, aus dem du in eine ruhige Landschaft mit viel Grün blickst? Überleg dir genau, welches Szenario eine beruhigende Wirkung auf dich hat.

Tipp 2: Bereite dich gut vor

Es spricht nichts dagegen, dass du mit der mentalen Vorbereitung auf deine Prüfung schon einen Tag vorher beginnst – zum Beispiel mit einem Relaxprogramm und ganz viel Selbstfürsorge. Wichtig ist außerdem ausreichend Schlaf.

Bewährt hat sich auch, die Situation zu trainieren: In Gedanken kannst du die Prüfung immer wieder durchgehen und überlegen, an welchen Stellen du Panik entwickeln könntest. So kannst du deine Erwartungen an dich selbst klären und vielleicht eine der folgenden Fragen beantworten:

Manche Menschen nutzen in solch stressigen Situationen auch individuelle Erfolgsverstärker: Vielleicht kann dich deine Lieblingsperson zur Prüfung fahren? Einen Glücksbringer zu einer Prüfung mitzunehmen ist nicht albern, sondern ziemlich schlau – vorausgesetzt, du glaubst an seine Wirkung. Dann sorgst du mit deinem Glücksbringer für dich selbst und holst dir die notwendige Unterstützung!

EXTRATIPP: Snacks gegen den Stress!

Ja, das geht! Es gibt Nahrungsmittel, die dir dabei helfen, mit deiner Prüfungsangst fertigzuwerden:

Du siehst: Du kannst schon im Vorfeld ganz viel tun, um deine Prüfungsangst zu verringern. Und solltest du doch mal wegen eines Blackouts eine Prüfung verhauen, so ist das auch keine Katastrophe – schließlich hat jeder eine zweite Chance verdient. Auch du!

Tipp 3: Gib der Panik keine Chance

Dein Herz schlägt bis zum Hals, dir steht der kalte Schweiß auf der Stirn, du fängst an zu stammeln – zack, da ist er, der totale Blackout. Nichts geht mehr, dein Hirn verweigert die Arbeit vollständig, dir fällt nichts mehr ein von all den Dingen, die du bis eben noch perfekt konntest. Da ist guter Rat teuer: Panik, was nun?

Wenn du bemerkst, dass sich ein Blackout nähert, solltest du für einen Moment innehalten. Atme tief durch, denn dein Gehirn braucht nun sehr viel Sauerstoff. Vielleich trinkst du auch einen kleinen Schluck? Das hilft dir vielleicht, aus deiner aufsteigenden Angst wieder auszusteigen.

Das sagt Helene Trogisch, Dozentin für Bewerbercoaching bei karriere tutor® über Blackouts:

Helene-Trogisch-Dozetin

Ein aufsteigender Blackout kann manchmal mit einfachen Dingen verhindert werden – zum Beispiel indem du dich auf die Gegenwart konzentrierst. Denn das ist ganz einfach: Sage dir offensichtliche Wahrheiten wie „Mein Hemd ist weiß“ oder „Der Stift schreibt blau“. Das hilft dir, dich wieder im HIER und JETZT zu verankern!

Die meisten Menschen haben das in ihrem Leben schon mal erlebt. Zum Beispiel bei Klassenarbeiten oder bei mündlichen Prüfungen. Doch die gute Nachricht ist: Mit einer guten Vorbereitung kannst du einiges tun, um diese berühmt-berüchtigte Totalblockade zu verhindern.

Der Blackout: Was passiert in deinem Körper

Beim Blackout entstehen aus psychischem Druck körperliche Symptome. Meist sieht der Ablauf wie folgt aus: In dir steigen echte Schreckensszenarien auf, vielleicht sogar Erinnerungen an früheres Scheitern. Es entstehen Gefühle wie Versagensangst und Scham und du spürst den unglaublichen Druck, der gerade auf dir lastet. Dein Körper reagiert auf diesen psychischen Druck physisch – zum Beispiel mit Schwitzen, feuchten Händen, Zittern, Kopfschmerzen, Flimmern vor den Augen oder hohem Puls bis hin zum Herzrasen. Verständlich, dass du mit solchen Symptomen keinen klaren Gedanken mehr fassen kannst!

Trotz guter Vorbereitung Prüfungsangst? Meister fallen nicht vom Himmel!

Du kommst gegen deine Prüfungsangst und den Blackout nicht an? Dann solltest du das zugeben – schließlich kennen fast alle Menschen dieses grässliche Gefühl. Vielleicht bittest du darum, dass dir erst mal eine andere Frage gestellt wird? Die meisten Prüfer werden Verständnis für dich haben und auf deinen Wunsch eingehen. Denn es ist tatsächlich noch kein Meister einfach so vom Himmel gefallen. Die Frage, die für deine Denkblockade verantwortlich war, kannst du vielleicht zehn Minuten später wie aus dem Effeff beantworten! Und bei einer schriftlichen Prüfung läuft eventuell auch alles wieder flüssig, wenn du einfach den Teil überspringst, der deine Panik verursacht hat.

Wir drücken dir fest die Daumen für deine nächste Prüfung!

Gamification zählt zu den absoluten Geheimtipps innerhalb der beruflichen Weiterbildung. Was du als Personalverantwortlicher oder Arbeitgeber über Gamification wissen solltest, weil es nachweislich zum Unternehmenserfolg beiträgt, findest du in diesem Artikel.

Was bedeutet Gamification?

Gamification meint den Einsatz spielerischer Elemente in einem neuen Kontext. Elemente eines Spiels, zum Beispiel das Einsammeln von Münzen oder das Einfärben einer Punkteskala, werden also in einen völlig neuen Zusammenhang gesetzt. Beispiele im Alltag gibt es dafür bereits einige, zum Beispiel die Anzeige der Passwortsicherheit über einen farbigen Balken oder das Auswählen einer Punktzahl bei einem Feedbackbogen. Doch das Prinzip der Gamification lohnt sich auch für den Bereich der beruflichen Weiterbildung, auch wenn es dort bisher noch eher zurückhaltend eingesetzt wird. In Zukunft dürfte Gamification mehr und mehr das berufliche Lernen prägen. Nur von Vorteil also, wenn du dich bereits heute mit diesem Thema beschäftigst.

Was bringt Gamification in der beruflichen Weiterbildung?

„Im Spiel jagt der Mensch sein ‚Besseres Ich‘. Diese Haltung offenbart etwas, das Unternehmen längst vergessen haben: Der Mensch möchte gefordert werden und sich weiterentwickeln. Gamification schafft hier die passenden Rahmenbedingungen für den Wirtschaftskontext.“

Dieses Zitat von Robert Rackwitz, einem der führenden Experten für Game Thinking und Gamification, verdeutlicht, worin die großen Chancen der Gamification im beruflichen Lernen stecken. Menschen möchten gefordert werden und nicht lediglich berieselt. Dies bestätigt auch eine Studie zur Arbeitsmotivation, die vom Personaldienstleister ManpowerGroup durchgeführt wurde. 77 % der Befragten gaben an, dass sie einen Job, der sie langweilt oder stresst, nicht ausüben wollten, selbst wenn dieser gut bezahlt wäre. Was bedeutet das nun in Kombination für HR-Verantwortliche und Arbeitgeber? Konkret, dass Gamification in der Weiterbildung ein Schlüsselfaktor sein kann, um Mitarbeiter zu motivieren und gleichzeitig zu qualifizieren.

Gamification

3 Gründe, Gamification ins berufliche Lernen zu integrieren

Aber warum genau schafft es Gamification, Mitarbeiter zu motivieren? Welche Aspekte spielen hier eine Rolle und was bedeutet das konkret für dich als HR-Verantwortlichen? Sehen wir uns die drei wichtigsten Gründe für Gamification in der beruflichen Weiterbildung einmal näher an.

  1. Lernen ohne Anstrengung

Berufliche Weiterbildungen für Mitarbeiter sind wichtig. Angestellte müssen sowohl aufgrund gesetzlicher Vorgaben als auch im Sinne einer fortlaufenden Verbesserung unternehmensinterner Prozesse regelmäßig weitergebildet werden. Doch was, wenn die Vorfreude auf eine notwendige Weiterbildung beim Personal nicht gerade riesig ist? Mithilfe von spielerischen Elementen im Kontext der Weiterbildungsmaßnahme wird das Lernen als Prozess erleichtert. Ein kleiner Hack hier, ein optischer Anreiz da: Lernen verliert durch die Gamification-Anteile seine Schwere. Das hat den großen Vorteil, dass auch trockene und sehr komplexe Inhalte gut erfasst werden können, weil sie sich nicht nach fadem Lernen, sondern nach einem interessanten Spiel anfühlen.

Darüber hinaus kommt das Gamification-Lernen unterschiedlichen Lerntypen zugute. Nicht jeder Mensch lernt auf die gleiche Art und Weise erfolgreich. Mithilfe der Gamification, die unterschiedliche Medien – zum Beispiel Videos, interaktive Tests und Textteile – miteinander kombiniert, erreicht man das „Lernzentrum“ unterschiedlicher Lerntypen zuverlässiger. Ein immenser Vorteil, stellt diese Strategie doch sicher, dass sich die Investition in eine Mitarbeiterweiterbildung auch bezahlt macht, weil die Inhalte tatsächlich erfasst und verinnerlicht werden.

  1. Motivation zum Dranbleiben

Je umfangreicher, komplexer und zeitintensiver die Lerninhalte einer Weiterbildung sind, desto mehr sinkt der Anteil der Teilnehmer, die wirklich motiviert dranbleiben und ihre Aufmerksamkeit bis zum Ende aufrechterhalten. Gamification kann hier gegensteuern und es auch bei langen und intensiven Themenkomplexen erleichtern, dranzubleiben.

Wie sieht das praktisch aus? Beispielsweise so, dass in unterschiedlichen Leveln gelernt wird. Mitarbeiter bekommen also nicht von Anfang an die kompletten Lerninhalte, sondern beginnen spielerisch bei Level 1 und arbeiten sich dann nach und nach hoch. Digitale Lernwelten, wie wir sie bei karriere tutor® einsetzen, splitten das Gesamtwissen in kleine Etappenziele und motivieren den Einzelnen dadurch, die jeweils nächste Stufe zu erreichen. Es wird nicht mehr der schier unbezwingbare Wissensberg gesehen, sondern gut zu bewältigende Learn-Nuggets.

  1. Tiefere Wissensverankerung

Hat ein Teilnehmer einen Aha-Moment, weil er eine wesentliche Information erfasst hat, kann diese Erkenntnis durch eine gezielte optische oder akustische Unterstützung unterstrichen werden, z. B. wird eine bestimmte Hintergrundfarbe benutzt oder ein bestimmter Ton erklingt. Hier genügen vermeintlich kleine Details, um einen großen Effekt auszulösen. Denn bei jedem Aha-Moment, der bewusst wahrgenommen wird, schüttet der Körper Neurotransmitter, beispielsweise Dopamin, aus. Diese Neurotransmitter sorgen für eine Emotion und gleichzeitig den Anreiz, weitere positive Lernerlebnisse zu kreieren. Wissen wird also tiefer verankert und gleichzeitig steigt die Lust darauf, noch mehr Wissen zu erwerben.

Mitarbeiter qualifizieren und halten

Aus Unternehmenssicht spielen in puncto Weiterbildung immer zwei Komponenten eine Rolle:

Nichts ist ärgerlicher, als viel Geld in die Qualifikation des Personals zu stecken und es dann nach kurzer Zeit an einen anderen Arbeitgeber zu verlieren. Unternehmen, die ihren Mitarbeitern eine angenehme Art des beruflichen Lernens zugänglich machen, erhöhen ihre Chancen, die Mitarbeiter langfristig zu halten. Wer einen Arbeitgeber hat, der nicht nur finanziell in seine Mitarbeiter investiert, sondern auch daran interessiert ist, dass der Job und das berufliche Lernen Spaß machen, wird dies höchstwahrscheinlich als sehr positiv erleben. Weiterbildungen mit Gamification-Anteil auszuwählen, erhöht damit also auch die Attraktivität eines Unternehmens und wird zum Teil eines gelungenen Employer Brandings.

Alltagstaugliche Weiterbildung für größere Erfolge

Gamification-Elemente machen berufliche Weiterbildung alltagstauglicher, individueller und erfolgreicher, sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber. Sie erhöhen die Lust aufs berufliche Lernen und sind damit ein wesentlicher Bestandteil in unserer digitalisierten Arbeitswelt, in der lebenslanges Lernen immer wichtiger wird. Unternehmen, die das heute bereits begreifen und umsetzen, sind Mitbewerbern um mindestens eine Nasenlänge voraus und sichern sich den Zugang zu gut qualifizierten und motivierten Mitarbeitern.

Der Begriff des vernetzten Lernens umfasst ein weites Feld und kann je nach Kontext ganz unterschiedlich verstanden werden: angefangen bei der digitalen Vernetzung von Lerngruppen zum gemeinsamen Lernen über die interdisziplinäre Vernetzung, um einen ganzheitlicheren Lernansatz zu verfolgen, bis hin zum Aufbau eines umfangreichen Wissensnetzes im Gehirn für eine verbesserte Gedächtnisleistung. Wir wollen uns in diesem Beitrag einmal letztere Variante näher anschauen.

Ihr neuronales Wissensnetz

Beim Lernen speichern Sie Informationen in neuronalen Netzen in Ihrem Gehirn. Durch Methoden des vernetzten Lernens können Sie zahlreiche dieser Informationen miteinander verbinden. Auf diese Weise helfen Sie Ihrem Gehirn dabei, Ihre Wissensnetze zu verdichten. Warum ist das erstrebenswert? Je mehr Verbindungen zwischen den unterschiedlichen abgespeicherten Informationen bestehen, desto einfacher und schneller können Sie das benötigte Wissen in einer bestimmten Situation abrufen. Und nicht nur das. Es bestehen auch deutlich größere Chancen, dass Ihr angeeignetes Wissen im Langzeitgedächtnis verankert wird.

Nehmen wir einen konkreten Vergleich zu linearen Lernformen wie dem schlichten Auswendiglernen von Vokabellisten:

Hier besteht nur eine Verbindung, und zwar wenn „A“, dann „B“. Zum Beispiel: „Bildung“ heißt auf Englisch „education“.

lineares lernen

Bei dieser Art des Lernens ist die Gefahr des Vergessens deutlich größer. Bei einem dichten Wissensnetz hingegen verteilen sich Informationen in einer Vielzahl von Verbindungen, sodass Sie das Wissen aus verschiedenen Richtungen und in verschiedenen Zusammenhängen abrufen können. Das Mindmapping ist ein Paradebeispiel für vernetztes Lernen, denn es visualisiert genau das, was Sie mit vernetztem Lernen erreichen möchten.

Mindmapping und weitere Methoden zum vernetzen Lernen

Um eine Mindmap zu erstellen, notieren Sie auf einer Seite mittig und sehr deutlich das zentrale Thema, mit dem Sie sich beschäftigen wollen. Darum herum gruppieren Sie passende Schlüsselbegriffe oder Ideen, die Sie nacheinander um weitere Begriffe ergänzen. Mit Verbindungslinien zwischen den Begriffen schaffen Sie so ein verzweigtes Geäst – oder eben ein Netz – an Informationen, die alle miteinander in Verbindung stehen. Ihren Gestaltungsmöglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt: Nutzen Sie verschiedene Farben und Formen, denn je fantasievoller Ihre Mindmap ist, desto besser verankern Sie deren Inhalte in Ihrem Gehirn.

vernetztes-lernen_wissensnetz-beispiel

Der Clou am Mindmapping ist, dass Sie beim Schreiben, Ordnen, Gruppieren und Malen beide Ihrer Hirnhälften anregen: Ihre analytische (bei den meisten Menschen die linke) Gehirnhälfte ebenso wie die Hirnhälfte, die für das bildliche Vorstellungsvermögen zuständig ist (bei den meisten Menschen die rechte). So können Sie die Leistungsfähigkeit Ihres Gehirns steigern.

Weitere geeignete Methoden zum vernetzen Lernen sind die sogenannten Mnemotechniken. Hier verwenden Sie beispielsweise Geschichten, um einzelne Information besser abzuspeichern.

Wer früher während des Unterrichts seine Schreibhefte „verschönert“ hat, galt als unaufmerksam und wurde gerügt. Neueste Studien zeigen jedoch, dass Kritzeln (engl. „doodle“) tatsächlich bei der Konzentration hilft, Kreativität fördert und sogar Stress abbaut.

 

Kritzeln gegen Ablenkung

Es klingt paradox, aber gerade, wenn Sie auditiv lernen, kann Ihnen Doodeln dabei helfen, die Konzentration aufrecht zu halten. Indem Sie Ihr Gehirn ein bisschen „nebenbei“ beschäftigen, bleiben Sie mit Ihren Gedanken beim Zuhören. „Die in den Kritzeleien versteckten Fantasien und Gedanken sind jene, von denen sich der Zeichner zu befreien wünscht, damit sie den Prozess der Konzentration nicht stören“, vermutet der österreichische Kunsthistoriker Ernst Gombrich.

 

Kritzeln gegen Stress

Wer angespannt und gestresst ist, kann sich schlecht aufs Lernen konzentrieren. Kritzeln und Malen kann hier als Entspannungstechnik helfen. Dazu müssen Sie keine bestimmten Maltechniken beherrschen, sondern Sie können einfach drauflos zeichnen. Wenn Ihnen das freie Malen nicht so liegt, können Sie auch auf Vorlagen wie Mandalas oder Ausmalbücher zurückgreifen.

 

Kritzeln fördert Kreativität

In unbewussten Kritzeleien steckt auch jede Menge kreative Kraft: Nicht umsonst gilt Paul Klee als „Oberkritzler“. Der Clou am Kritzeln ist, dass Sie es nicht kontrollieren, sondern Ihrer Fantasie ganz nebenbei freien Lauf lassen. Die Formen, die unter Ihren Händen entstehen, entwickeln ein Eigenleben – manchmal mit verblüffendem Ergebnis. Den „Soma-Würfel“, ein komplexes 3D-Puzzle aus sieben Teilen, hat sein Erfinder Piet Hein angeblich während einer Physikvorlesung nebenbei vor sich hin gekritzelt.

Neben anderen digitalen und flexiblen Lernformaten wie Erklärfilmen, Micro-Learning, Blended Learning und auch Webinaren wird dem Lernen in Unternehmen per mobilen Anwendungen eine immer größere Bedeutung beigemessen. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen drei grundsätzliche Fragen, die Sie für sich beantworten sollten, wenn Sie Mobile Learning in Ihrem Unternehmen einführen wollen.

 

Wann Mobile Learning Sinn macht und wann nicht

Mobile Learning – also das Lernen per App über ein mobiles Endgerät – ermöglicht es, spontan und ortsunabhängig zu lernen. Dies ist ein großer Vorteil, da so das berufsbegleitende Lernen erleichtert und die zur Verfügung stehende Lernzeit voll ausgeschöpft werden kann. Dass dies nicht nur für den Lernenden selbst, sondern auch für Unternehmen, die ihre Mitarbeiter weiterbilden möchten, eine vielversprechende Perspektive ist, zeigt eine aktuelle Statista-Studie: 87 % der befragten Unternehmen gaben darin an, dass sie Mobile Learning in den nächsten Jahren eine zunehmende Bedeutung zuschreiben (Statista 2020, Bedeutung von E-Learning Anwendungen in Unternehmen 2019).

Doch so verlockend es auch ist, als einer der Ersten dem Trend zu folgen, sollten Sie sich als Personalentwickler zunächst folgende grundsätzliche Fragen stellen:

  1. Warum will ich eine Mobile-Learning-App einführen?

 Es kann für ein Unternehmen aus verschiedenen Gründen Sinn machen, Mobile Learning einzuführen. Die Antwort auf diese Frage sollte allerdings nicht lauten: „Weil Mobile Learning im Trend liegt und wir als Unternehmen jetzt einfach mitziehen müssen.“ Da die Einführung einer Lern-App Sie viel Geld kosten und unter Umständen wenig Nutzen bringen kann, sollten Sie sich ehrlich fragen, welches Ziel Sie damit verfolgen. Mobile Learning kann viele Funktionen haben: angefangen bei einer Art Guide, der Ihre Mitarbeiter per Checklisten durch stark reglementierte Arbeitsprozesse führt, bei denen eine Null-Fehler-Toleranz existiert – wie z. B. in der Luftfahrtbranche, über ein ergänzendes Lern-Tool im Rahmen eines umfassenden Blended-Learning-Konzepts bis hin zu einem dauerhaften Referenztool. Letzteres speichert einmal Gelerntes, ist dank Mobilgerät jederzeit direkt am Arbeitsplatz abrufbar und unterstützt die Arbeit der Mitarbeiter.

 

  1. Wie passt mobiles Lernen in unser übergeordnetes Lernkonzept?

Wenn Sie für Ihre Mitarbeiter ein übergeordnetes Lernkonzept entwickeln wollen, wie z. B. ein Blended-Learning-Modell, dann können Sie mobiles Lernen sehr gut in den informellen Lernbereich integrieren. Oder wollen Sie Mobile Learning durch Ihr vorhandenes computerbasiertes Training komplett ersetzen? Dann sollten Sie vorab gründlich prüfen, ob wirklich alle Lerninhalte über eine mobile Anwendung vermittelt werden können. Beachten Sie hierbei auch die besonderen Lernumstände beim „Learning to go“ und die Art und Weise, wie User mit einem Mobilgerät umgehen.

 

  1. Welche Lerninhalte sind für Mobile Learning wirklich geeignet?

Mobile Learning ist von kurzen Lernintervallen und Unterbrechungen gekennzeichnet. Die entsprechenden Lerninhalte müssen daher darauf angepasst sein. Lerninhalte mit längeren Video-Vorlesungen und umfangreichen Textpassagen sind für das mobile Lernen zwischendurch eher ungeeignet. Außerdem ist die Konzentrationsfähigkeit geringer, wenn man gerade unterwegs ist oder wenn man jeden Moment damit rechnen müssen, im Wartezimmer aufgerufen zu werden. Ebenso ist Mobile Learning für formale Abschlussprüfungen wenig geeignet. Hingegen können Sie in die App sehr gut Wissen integrieren, das Ihre Mitarbeiter „on the Job“ benötigen, so dass sie die Anwendung als Arbeitstool nutzen können. Hierfür eignen sich beispielsweise die mundgerechten „Lern-Nuggets“ – kleine Lernhäppchen, die schnell am Arbeitsplatz aufgenommen werden können.