Du scrollst durch deinen Social Media Feed und stolperst über einen Post deines Lieblings-Influencers, der ein neues Produkt vorstellt. Doch was steckt hinter dieser scheinbar einfachen Produktpräsentation? In der heutigen Zeit sind Influencerinnen und Influencer zu einem festen Bestandteil unserer digitalen Welt geworden und beeinflussen täglich unsere Kaufentscheidungen, Meinungen und Trends. Doch wer sind diese Influencerinnen und Influencer genau und wie unterscheiden sie sich voneinander? Und was ist eigentlich der Unterschied zwischen Influencer Marketing und klassischem Social Media Marketing? In diesem Beitrag tauchen wir tief in die faszinierende Welt des Influencer Marketings ein und beleuchten, warum dieses Phänomen für Unternehmen und Marken nicht nur spannend, sondern auch unverzichtbar geworden ist. 

Von Nano bis Celebrity: die vielschichtige Welt der Influencerinnen und Influencer 

Die digitale Welt ist bunt und vielfältig – und das zeigt sich besonders im Kosmos der Influencerinnen und Influencer. Aber wer sind diese Menschen eigentlich, die uns durch ihre Posts, Storys und Videos beeinflussen? 

„Als Influencer (engl. to influence = beeinflussen, einwirken, prägen) werden Personen bezeichnet, die aus eigenem Antrieb Inhalte (Text, Bild, Audio, Video) zu einem Themengebiet in hoher und regelmäßiger Frequenz veröffentlichen und damit eine soziale Interaktion initiieren. Dies erfolgt über internetbasierte Kommunikationskanäle wie Blogs und soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram, YouTube, Snapchat oder Twitter. Influencer ragen aus der Masse der Social-Media-Nutzer heraus, da sie mit ihrer Tätigkeit hohe Reichweiten erzielen. Wenn solche Personen ausschließlich durch ihre digitale Präsenz Einfluss gewonnen haben, werden sie im engeren Sinn auch als Digital, Social oder Social Media Influencer bezeichnet.“  

Quelle: Gabler Wirtschaftslexikon 

Insgesamt lassen sich Influencerinnen und Influencer in fünf Größenordnungen einteilen: 

Nano-Influencer (1.000 – 10.000 Followerinnen & Follower): Sie punkten durch ihre enge Bindung zur Community und beeindrucken durch Authentizität und direkten Austausch in einer konzentrierten Nische. 

Mikro-Influencer (10.000 – 50.000 Followerinnen & Follower): Sie zeichnen sich durch eine wachsende Reichweite aus, sind oft Expertinnen und Experten auf ihrem Gebiet und überzeugen durch gezielten Content und hohe Interaktionsraten. 

Makro-Influencer (50.000 – 500.000 Followerinnen & Follower): Sie befinden sich an der Schnittstelle zwischen Nische und weitreichender Meinungsführerschaft und glänzen durch Professionalität und breit gefächerten Content. 

Mega-Influencer (500.000 – 1.000.000 Followerinnen & Follower): Sie haben eine enorme Reichweite, setzen Trends und arbeiten oft mit großen Marken zusammen, bewahren sich aber ihre individuelle Note. 

Celebrity (> 1.000.000 Followerinnen & Follower): Celebrities sind nicht nur in der digitalen, sondern auch in der traditionellen Medienwelt bekannt und nutzen ihre große Anhängerschaft, um Botschaften zu verbreiten. 

Doch egal, ob Nano oder Celebrity, jede und jeder von ihnen hat eine einzigartige Stimme und spricht eine spezifische Zielgruppe an. Dabei ist es entscheidend zu verstehen, dass nicht nur die Anzahl der Followerinnen und Follower zählt, sondern vor allem die Art und Weise, wie sie mit ihrer Community interagieren und welchen Mehrwert sie bieten. 

Was ist Influencer Marketing?  

Influencer Marketing hat sich in den letzten Jahren als erfolgreiche Strategie in der modernen Markenkommunikation von Unternehmen etabliert. Bei diesem Marketingansatz arbeitet eine einflussreiche Person eng mit einer Marke zusammen, um deren Produkte oder Dienstleistungen ihrer Community vorzustellen und zu bewerben.  

In seinen frühen Anfängen charakterisierte sich das Influencer Marketing durch die Zusammenarbeit mit prominenten Persönlichkeiten, die oft als Markenbotschafter oder Meinungsführer bezeichnet wurden. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist Franz Beckenbauer, der als Markenbotschafter für Knorr tätig war.  

Heute sind Influencerinnen und Influencer in einer Vielzahl von Branchen aktiv. Insbesondere im B2C- und Lifestyle-Segment, wie Mode, Wohnen oder Beauty, haben sie einen erheblichen Einfluss. Hinsichtlich der Plattformen haben Studien gezeigt, dass vor allem YouTube, Instagram und Blogs die bevorzugten Kanäle sind, auf denen Unternehmen mit Influencer Marketing messbare Ergebnisse erzielen. Das Potenzial von Influencer Marketing beschränkt sich jedoch nicht nur auf den B2C-Bereich. Influencer Marketing wird auch im B2B-Marketing und sogar im Recruiting eingesetzt. 

Warum Influencer Marketing so wirkungsvoll ist 

Du weißt jetzt, was Influencer Marketing ist, aber warum hat diese Marketingstrategie einen so großen Einfluss auf die Kaufentscheidungen von Kundinnen und Kunden? Influencer Marketing hat sich über die Jahre als Schlüsselstrategie in der modernen Werbelandschaft etabliert und das aus gutem Grund: In einer Zeit, in der Emotionen und Gefühle die Kaufentscheidungen von Konsumierenden stark beeinflussen, bieten Influencerinnen und Influencer einen authentischen Zugang zu potenziellen Kundinnen und Kunden. Der Grund dafür? Heute interessiert nicht mehr nur das reine Produkt. Vielmehr möchten Konsumentinnen und Konsumenten ein Lebensgefühl kaufen, das mit einer Marke assoziiert wird. Tatsächlich geht die Neurowissenschaft davon aus, dass unsere Kaufentscheidungen zu 70 bis 90 Prozent auf emotionalen Gründen basieren und unbewusst getroffen werden. 

Influencer Marketing nutzt genau diesen emotionalen Antrieb, indem Marken vom positiven Image, der Glaubwürdigkeit und dem Lifestyle der Influencerin oder des Influencers profitieren. Bei erfolgreicher Umsetzung kann so eine starke Bindung zwischen Kundschaft und Marke entstehen. Diese emotionale Bindung ist enorm wertvoll. Eine Studie des Marktforschungsunternehmens Ipsos zeigt, dass Kunden für Marken, zu denen sie eine starke emotionale Bindung haben, 13-mal mehr ausgeben als für Marken, zu denen sie eine weniger starke emotionale Bindung haben. 

Doch wie bei jeder Marketingstrategie, gibt es auch beim Influencer Marketing Herausforderungen, die du als Marketing Managerin oder Manager im Blick haben solltest: 

Um solch eine Bindung aufzubauen und diese Herausforderungen zu meistern, müssen Schlüsselwerte wie Glaubwürdigkeit, Vertrauen und Transparenz im Zentrum deiner Influencer-Marketing-Strategie stehen. Mit der richtigen Strategie und den richtigen Partnern kann Influencer Marketing ein kraftvolles Instrument zur Steigerung deiner Markenbekanntheit und des Umsatzes sein. 

Ist Influencer Marketing Social Media Marketing?  

Influencer Marketing und Social Media Marketing sind zwei Begriffe, die oft in einem Atemzug genannt werden, aber letztendlich ist Influencer Marketing nicht gleich Social Media Marketing.  

Social Media Marketing umfasst alle Marketingaktivitäten, die in sozialen Medien wie Facebook, Instagram, Twitter oder LinkedIn durchgeführt werden. Das können bezahlte Anzeigen, Postings, Community Management und vieles mehr sein. 

Influencer Marketing hingegen konzentriert sich speziell auf die Zusammenarbeit mit digitalen Meinungsführerinnen und -führern, um Produkte oder Dienstleistungen authentisch zu bewerben und von der Glaubwürdigkeit und dem Vertrauen der Influencerinnen und Influencer zu profitieren.  

Kurzum: Während Social Media Marketing ein breites Spektrum an Taktiken und Strategien umfasst, ist Influencer Marketing eine spezifische Methode innerhalb dieses Rahmens, die den Fokus auf Partnerschaften mit Schlüsselpersonen legt. 

Ausblick: Die Zukunft des Influencer Marketings 

In der Zukunft des Influencer Marketings wird Authentizität vermutlich eine noch größere Rolle spielen, da Verbraucherinnen und Verbraucher immer kritischer gegenüber werblichen Inhalten werden und echte, authentische Inhalte bevorzugen. Darüber hinaus ist zu erwarten, dass neue Plattformen und Technologien das Spielfeld erweitern und neue Möglichkeiten für Marken und Influencerinnen und Influencer eröffnen. Auch die Bedeutung von Nischenmärkten könnte zunehmen, wodurch spezialisierte Influencerinnen und Influencer aus bestimmten Branchen oder Interessensgebieten noch gezielter Zielgruppen ansprechen können. 

Du interessierst dich für Influencer Marketing und möchtest dich in diesem Bereich weiterbilden, um deinen aktuellen oder zukünftigen Arbeitgebenden mit deinem Know-how zu überzeugen? Dann ist unsere geförderte Weiterbildung im Influencer Marketing genau das Richtige für dich. Bei Fragen beraten wir dich jederzeit gerne telefonisch unter der 06174 9513017 oder per Mail an karriereberatung@karrieretutor.de.  

Wir befinden uns in Zeiten, in denen wir alle immer und überall ganz bequem von der Couch, dem Bett oder unterwegs mit unseren Smartphones im Internet surfen und online shoppen. Daher ist es auch für Unternehmen zu einem wesentlichen Bestandteil ihrer Marketingstrategie geworden, ihre Werbemaßnahmen mit Blick auf drahtlose Kommunikation und mobile Endgeräte auszubauen: Dies geschieht unter dem Begriff Mobile Marketing oder auch mobiles Marketing. 

Wie du deine Kunden mit der nächsten Kampagne zukünftig immer und überall erreichen kannst, warum reines Online-Marketing nicht mehr ausreicht und welche Erfolgsfaktoren es für Mobile Marketing gibt, das verraten wir dir in diesem Artikel.  

Online-Werbung fast schon nostalgisch

Mit der Freischaltung des World Wide Webs am 06. August 1991 wird eine neue Ära unser aller Leben und schließlich auch des Marketings eingeleitet. Wir schreiben das Jahr 1994, als die erste Werbemaßnahme in Form eines Werbebanners im Netz erscheint. Neuland damals, tatsächlich! Doch seitdem ist nicht nur das alte Jahrtausend ins Land gezogen, sondern auch jede Menge technischer Entwicklungen. Entwicklungen, die auch das Marketing nicht kaltließen. Dem alten Grundsatz Henry Fords „Wer nicht wirbt, stirbt“ folgend, entwickelte sich aus dem konventionellen Marketing rasch das neue Feld des Online-Marketings. Werbemaßnahmen verlagern sich mehr und mehr ins Netz, um dort auch die Kunden abzuholen, die klassische Anzeigen in den bereits seit mehreren Jahren rückläufigen Auflagen von Tageszeitungen schlichtweg nicht mehr wahrnehmen. Eben jene Werbebanner, Landingpages und Co. sind nun der letzte Schrei auf der Jagd nach möglichst viel medialer Aufmerksamkeit. 

Warum Online-Marketing allein heute nicht mehr ausreicht

Doch auch der letzte Schrei verklingt irgendwann. Mit der Einführung des ersten iPhones im Jahr 2007 schreiben wir erneut Zeitgeschichte. Bis heute steht das Marketing vor neuen Aufgaben, die das Online-Marketing allein nicht mehr bewältigen kann. Denn Ende 2022 nutzen fast 60 Prozent der potenziellen Kunden ein mobiles Endgerät, um eine Website zu besuchen.   

Erreichen könnten die bewährten Online-Werbemaßnahmen diese theoretisch zwar auch, praktisch scheitert sie aber daran, dass sie einfach nicht komfortabel genug ist. Du fragst dich, wieso? Ganz einfach: Zu große Banner, die nicht für kompakte Endgeräte angepasst wurden, keinerlei Responsive Design, also flexibles Layout, das sich an das verwendete Endgerät anpasst, geben der besten Kampagne den Todesstoß.  

Wir können den Grundsatz Fords heute also getrost erweitern: „Wer nicht mobil wirbt, stirbt.“ Die Erfolgsfaktoren des Mobile Marketings sind also in erster Linie ganz einfach: Mobile Werbung passt sich dem modernen Nutzungsverhalten an. Und schafft damit die Chance, dass Werbemaßnahmen weiterhin gesehen werden.  

So machst du dein Marketing mobil

Die Position des Online Marketing- Managers ist und bleibt in der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Dennoch reicht Online allein nicht mehr für den Erfolg von Marketingkampagnen aus. Online und Mobile Marketing sollten und müssen sich vielmehr ergänzen. Beispielsweise durch jemanden, der um die Relevanz des Mobilen weiß und die Erfolgsfaktoren für ein gutes Mobile Marketing kennt – vielleicht bist das ja du?   

Folgende Instrumente kannst du nutzen, um dein Marketing mobil zu machen:  

 So werden diese Instrumente zu den Erfolgsfaktoren des Mobile Marketings

Mobile ist anders. Moderner, schneller, sichtbarer. Diese wichtigen Maßnahmen des Mobile Marketing solltest du kennen: 

Mobile Website: Oberste Priorität bei der Einführung von Mobile Marketing-Maßnahmen sollte sein, eine mobile Version deiner Webseite zu erstellen, damit sie auf den mobilen Endgeräten bequem aufgerufen werden kann. Konkret bedeutet das beispielsweise, die Seite auf die deutlich geringere Bildschirmgröße anzupassen.  

Mobile Advertising: Hierbei handelt es sich um alle Werbemaßnahmen, die deine Kunden auf ihren Mobilgeräten erreichen. Ein Beispiel für mobile Anzeigenformate ist Videowerbung.  

Mobile Apps: Durch den Einsatz sinnvoller Apps und ihrer Push-Benachrichtigungen kannst du Kunden proaktiv über aktuelle oder ablaufende Angebote sowie neue Inhalte informieren. 

Mobile Payment: Mit Mobile Payment haben deine Kunden die Möglichkeit, Zahlungen ganz bequem mit dem mobilen Endgerät durchzuführen. Diese Annehmlichkeit kann sogar zu einem Imagegewinn deines Unternehmens werden.  

In-Game-Mobile-Marketing: Durch das Platzieren von Werbeanzeigen in mobilen Spielen kannst du vielleicht genau deine Zielgruppe ganz gezielt erreichen. Darüber hinaus kannst du auf diese Weise Daten sammeln, die dir zur Erweiterung der Informationen über deine Kunden dienen können.  

Werbung per WhatsApp oder SMS: Dieses Instrument kannst du zum Beispiel einsetzen, um deine Kunden gezielt und schnell auf ihrem Smartphone erreichen und beraten zu können.  

Local SEO: Mit Local SEO kannst du den eigenen Firmenstandort für Mobilgeräte optimieren. So wird dein Unternehmen für jemanden, der sich in der Nähe deines Unternehmens befindet, bei Google besser sichtbar.  

Starte jetzt und erreiche deine Kunden immer und überall!

Wir haben dir in diesem Artikel die wesentlichen Instrumente für ein erfolgreiches Mobile Marketing verraten. Welche Werbemaßnahmen können im Zuge deiner Marketingstrategie sinnvoll sein und sich so in wahre Erfolgsfaktoren verwandeln? Wenn du deine Fähigkeiten im Bereich des Kampagnenmanagements, Online- oder Mobile Marketings noch weiter ausbauen möchtest, schau doch mal bei unseren Weiterbildungen vorbei.  

Social Commerce bzw. Social Shopping sollte jeder auf dem Schirm haben, der online Kunden gewinnen will. Denn die Zahlen zeigen: Dieser Trend ist kein kurzes Strohfeuer, sondern wert, sich jetzt damit zu beschäftigen. Was genau Social Shopping ist und wie Unternehmen es konkret für sich nutzen können, liest du in diesem Artikel.

Was ist Social Shopping?

Einkaufen, während man gerade durch die Facebook-Timeline scrollt, auf Instagram Storys anguckt oder durch TikTok swipt: das ist Social Shopping, auch Social Commerce genannt. Rund 20 % der Deutschen haben bereits mindestens einmal etwas über soziale Netzwerke gekauft, Tendenz steigend. Einkaufen über Social Shopping funktioniert dabei etwas anders als klassisches Onlineshopping. Denn während du beim Einkauf über einen klassischen Onlineshop meist zunächst bewusst den Shop aufsuchst, durchs Sortiment stöberst, die gewünschten Produkte in den Warenkorb schiebst und schließlich kaufst, ist der Einstiegspunkt beim Social Shopping oft eher spontan und ungeplant. Du siehst etwas auf Instagram, Facebook, TikTok oder auch Pinterest, dein Interesse wird in diesem Moment geweckt und du startest den Kaufprozess.

Tipp

Demnächst findet ein Webinar zum Thema Social Shopping statt. Unsere Experten zeigen dir live, worauf du unbedingt achten solltest, wenn du Social Shopping nutzen und damit auch Ergebnisse sehen möchtest. Trag dich in unseren Newsletter ein, um weitere Informationen und die Anmeldung nicht zu verpassen.

In diesem Sinne: Warte nicht, bis der Social-Shopping-Markt überschwemmt ist, sondern nutze es jetzt für deinen Erfolg. Wir zeigen dir, worauf es ankommt!

Was ist der Unterschied zwischen Social Shopping und Social Selling?

Kurz vorweg: Die verschiedenen Begriffe „Social Shopping“, „Social Commerce“ und „Social Selling“ sind eng miteinander verbunden und entwickeln sich derzeit auch noch weiter. Über soziale Medien etwas zu verkaufen, ist das Social Selling. Der konkrete Kaufvorgang selbst ist das Social Shopping. Wenn du dich mit dem Thema Social Selling beschäftigst, gilt es also zunächst, die Kernstrategie zu verstehen. Es geht darum, wie du über Social Media Vertrauen aufbauen und Menschen für dein Produkt begeistern kannst.

Beim Social Shopping, das ja Schwerpunkt dieses Artikels ist, den du gerade liest, gehen wir einen Schritt weiter. Wir sehen uns an, wo und wie du Social Shopping nutzen kannst. Denn die beste Strategie bringt nichts, wenn es ihr an der praktischen Umsetzung fehlt.

How to: Social Shopping

Steigen wir also tiefer ein: Wie kannst du vorgehen, wenn du z. B. verantwortlich fürs Online-Marketing im Unternehmen bist und einen Fokus auf Social Shopping legen möchtest? Oder wenn du selbstständig bist und Social Shopping nutzen willst? Die Möglichkeiten sind vielfältig, blicken wir deshalb auf einige Beispiele.

Auf Facebook

Quasi die Mutter der sozialen Medien ist Facebook. Warum es sinnvoll ist, hier präsent zu sein, erklärt sich mit einem Blick auf die Nutzerzahlen von selbst. Weltweit nutzen täglich (!) ca. zwei Milliarden Menschen Facebook. Sehr wahrscheinlich also, dass auch deine Zielgruppe dort vertreten ist. Die Plattform selbst hat sich seit ihrer Gründung enorm weiterentwickelt und ist heute ein prädestinierter Platz für Social Shopping. Als Unternehmen beginnst du am besten damit, eine Unternehmensseite anzulegen, denn nur über diese kannst du verkaufen. Über private Profile ist dies nicht möglich. Als Inhaber einer Unternehmensseite kannst du einen eigenen Facebook-Shop für deine Seite anlegen und sogar in einem Test-Shop mit den Produkten experimentieren. User können dann direkt in deinem Facebook-Shop einkaufen oder über Beiträge dorthin geleitet werden. Du holst sie also dort ab, wo sie sich ohnehin aufhalten, und bist mit deinen Produkten sofort präsent.

Facebook rollt immer neue Funktionen aus, die im Blick zu behalten sich sehr lohnen kann. Beispielsweise ist es bereits heute möglich, Produkte in einem Livestream zu taggen und damit ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken.

Auf Instagram

Instagram und Facebook sind natürlich eng miteinander verbunden. Auch hier kannst du einen direkt in die App integrierten Instagram-Shop nutzen. Mittels Posts und Storys machst du auf die jeweiligen Produkte aufmerksam und leitest Interessenten dadurch direkt zum Kauf. Ähnlich wie bei Facebook kannst du auch auf Instagram deine Videos nutzen, um deine Produkte zu verkaufen. Markiere hierfür einfach die Produkte direkt in deinem Instagram-Video und sorge so dafür, dass sie besser gefunden werden. Videos werden in der Regel von Instagram sehr gut ausgespielt und erreichen eine hohe Sichtbarkeit: Perfekt also, wenn deine Produkte dort auftauchen.

Auf TikTok

TikTok gilt als die jüngere Version von Instagram, obwohl es TikTok war, das den großen Trend von Kurzvideos zuerst für sich genutzt hat. Gleichwohl ist auf TikTok generell eine eher jüngere Zielgruppe unterwegs, von Jugendlichen bis zu jungen Erwachsenen. Wenn du dich mit deinen Produkten an diese junge Zielgruppe wendest, bietet TikTok dir die Chance, sie via Social Shopping zu erreichen. Du kannst deinen Content, also deine Inhalte, direkt mit deiner Produktseite verbinden und auch über die beliebten Videos verkaufen.

Bei TikTok hast du zudem Zugriff auf sogenannte Collection Ads, Anzeigen, durch die die User direkt swipen können.

Einfacher verkaufen, wenn du die Spielregeln kennst

Social Shopping ist sowohl für Unternehmen als auch für die Kunden selbst ein wirklich interessanter Trend. Doch es birgt auch ein Risiko, das du trotz aller Begeisterung beachten solltest: Es funktioniert nur, wenn du die Spielregeln kennst und dich an sie hältst. Auch wenn sich diese ändern, was in sozialen Netzwerken sehr regelmäßig passiert.

Dein Social-Shopping-Erfolg basiert letztlich auf zwei Dingen: Fundiertes Marketing- und Vertriebs-Know-how und die Kenntnis der sozialen Netzwerke, die du nutzt. Du brauchst also das Wissen, wie Verkaufen generell funktioniert, und solltest dich mit der jeweiligen Plattform, die du verwendest, auseinandersetzen.

Mit seinem neuesten Update, den Core Web Vitals, will Google die Nutzererfahrung noch stärker in den Fokus rücken. SEO-Verantwortliche stellt das vor große Herausforderungen. Wir haben den SEO-Experten Christian Allner gefragt, was du für das Seite-1-Ranking deiner Website unbedingt beachten solltest. Lies hier weiter.

Google Core Web Vitals werden noch wichtiger

Ende 2020 kündigte Google an, dass künftig weitere Kriterien wichtig sein werden, um eine gute Platzierung in den Suchergebnislisten zu erzielen. Welche Rankingfaktoren wie genau gewichtet werden, verrät der Suchmaschinenriese meist nicht konkret. Klar ist aber, dass Google alles dafür tut, um seine Spitzenposition in der Branche zu halten und seinen Nutzern bestmögliche Suchergebnisse zu liefern. Künftig soll dies noch stärker als bisher mithilfe seiner Google Core Web Vitals geschehen. Eines kündigte  Product Manager Jeffrey Jose bereits an: Eine gute Nutzererfahrung auf der Website wird in Zukunft noch wichtiger sein, denn die Page Experience wird zum Rankingfaktor für die Desktop-Suche.

Experte Christian Allner dazu:

„Nach seinen Updates ‚Eat‘ 2018 und ‚Bert‘ im Jahr 2019 setzt Google seine Ausrichtung mit dem jüngsten Update ‚Core Web Vitals‘ konsequent fort. Wie auch bereits in den SEO-Trends 2020 abzusehen war, folgt weiterhin alles dem Prinzip User first!“

Google Core Updates

Google Core Update: Was SEO-Verantwortliche jetzt tun sollten

Wenn die Page Experience, also das Nutzererleben der User auf einer Website, künftig noch stärker gewichtet wird, ist das ein sehr gutes Signal. Denn es zeigt, dass sich gute Inhalte auszahlen und Unternehmen, die ihren Usern einen klaren Mehrwert bieten, künftig noch mehr Chancen auf eine Top-Platzierung im Google-Ranking haben. Aber um diesen Platz zu halten oder die eigene Platzierung zu verbessern, ist eben auch aktives Handeln notwendig. Was genau solltest du dir als SEO-Verantwortlicher jetzt auf den Maßnahmenplan schreiben?

Exzellente Inhalte anbieten

Auch wenn die technischen Anforderungen an Websites steigen, bleibt guter Content der wohl wichtigste Rankingfaktor. Für dich eine gute Gelegenheit, die Inhalte auf deiner Website zu überprüfen.

In Zusammenarbeit mit dem Team der Content Creation ist hier viel möglich, um mit relativ einfachen Mitteln ein weiterhin gutes oder künftig sogar noch besseres Ranking zu erzielen. Experte Christian Allner sieht in diesem Punkt den wichtigsten Handlungsbedarf, denn, so sagt er, „alles steht und fällt mit guten Inhalten. Das ist die wohl wichtigste Stellschraube, die SEO-Verantwortliche nutzen sollten.“

Nutzererlebnis technisch optimieren

Damit die guten Inhalte die Bühne bekommen, die sie verdienen, ist auch die technische Seite einer Website wichtig. Wenn noch nicht geschehen, solltest du spätestens jetzt …

Denn wenn die Technik hakt, Nutzer nicht finden, wonach sie suchen, und sich über fehlerhafte Verlinkungen ärgern, mindert das ihr Nutzererlebnis. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie die Website verlassen, steigt. Und eine hohe Absprungrate auf der Website sendet ein negatives Signal an Google.

Websites für Mobilgeräte optimieren

Websites für Mobilgeräte zu optimieren ist heute wichtiger denn je. Denn der Anteil der mobilen Internetnutzer war nie so hoch wie jetzt. Für Websitebetreiber und insbesondere für SEO-Verantwortliche bedeutet dies, dass Folgendes unabdingbar ist:

Das Knifflige an der Mobiloptimierung ist, dass es eine Vielzahl unterschiedlicher Geräte gibt. SEO-Experte und Dozent Christian Allner rät dazu, „alle optimierten Seiten auf mehreren Geräten zu testen, z. B. auf mindestens zwei verschiedenen Smartphones unterschiedlicher Größe sowie auf Tablets und Co“, da es keine einheitliche Standardgröße gibt, die für alle Geräte gilt.

Websites auf HTTPS umstellen

Zwischen Nutzererlebnis und optimierter Technik darf eines nicht vergessen werden: die Sicherheit deiner Website. Als SEO-Verantwortlicher ist es jetzt dringender denn je, deine Website von HTTP auf HTTPS umzustellen, um:

Auch wenn die Umstellung ein etwas aufwendigerer Prozess ist, solltest du sie angehen, um künftig zufriedene Besucher, eine sichere Seite und ein gutes Ranking zu erhalten.

Extra-Tipp: SEO-Expertise aktuell halten

Gerade im Bereich Suchmaschinenmarketing ist es entscheidend, die eigene Expertise aktuell zu halten, um konkurrenzfähig zu bleiben. Regelmäßige Weiterbildungen für SEOs sind deshalb unverzichtbar. Zu schnell schreiten die Änderungen voran und zu unübersichtlich wird es, wenn der rote Faden erst einmal verloren gegangen ist. Wenn du motiviert bist, die Seite deines Unternehmens auch in Zukunft zu Top-Platzierungen zu führen, empfiehlt sich deshalb ein intensiver Blick auf das anstehende Update von Google.

Vorträge und Lehrveranstaltungen müssen längst nicht mehr zwingend physisch stattfinden. Wie du virtuelle Klassenräume für Meetings und Webinare nutzen kannst und welches Tool sich am besten für dein Vorhaben eignet, zeigen wir im Tool-Vergleich in diesem Artikel.

Was ist ein virtueller Klassenraum

Nicht erst seit die Corona-Pandemie die ganze Welt und damit auch das Arbeitsleben durcheinandergewirbelt hat, gibt es virtuelle Klassenräume. Aber spätestens seitdem im Frühjahr 2020 viele Berufstätige übergangsweise ins Home-Office wechseln mussten, ist das Interesse an diesen rapide angestiegen. Doch worum handelt es sich dabei überhaupt?

In einem virtuellen Klassenraum kannst du Veranstaltungen wie Vortragsreihen oder Seminare ganz einfach online abhalten. Dies lohnt sich nicht nur für Fernhochschulen und berufliche Online-Weiterbildungen, wie wir bei karriere tutor® sie anbieten. Auch in anderen Unternehmen profitierst du von einer solchen Software. Ob Marketer, Selbstständiger oder Mitarbeiter in einem generell dezentral organisierten Unternehmen: Eine Software für ein virtuelles Klassenzimmer hat zahlreiche Vorteile. So kannst du diese beispielsweise nutzen:

Organisatoren und Teilnehmer benötigen lediglich einen Internetzugang und ein entsprechendes Endgerät mit Lautsprecher und Mikrofon sowie die entsprechende Software bzw. einen Webbrowser. Ist dies gegeben, können sie sich ganz einfach ortsunabhängig online miteinander treffen und austauschen, gemeinsam lernen oder Projektabläufe besprechen.

Welche Tools für virtuelle Klassenräume gibt es?

Werfen wir nun einen genaueren Blick auf die bekanntesten Tools, ihre Funktionen sowie Vor- und Nachteile.

Adobe Connect

Das virtuelle Klassenzimmer von Adobe Connect wird von Firmen jeder Größe genutzt. Diese Webkonferenzsoftware ermöglicht eine Teilnahme von mehreren Hundert Personen in einem einzigen virtuellen Raum und läuft dabei vergleichsweise stabil. Der Vorteil dieses Tools ist vor allem sein einfacher Zugang. Lediglich der Organisator der Online-Veranstaltung braucht Adobe Connect als Software. Die Teilnehmer selbst können über den Adobe Flash Player, der bei den meisten PCs bereits vorinstalliert ist, beitreten. Nachteil dieses Tools ist die komplexe Oberfläche, die zwar viele Funktionen beinhaltet, aber nicht sehr intuitiv bedienbar ist.

Fazit: Wenn du größere Online-Veranstaltungen planst und das virtuelle Klassenzimmer regelmäßig nutzt, lohnt sich die umfangreiche Einarbeitung. Für Einzelselbstständige und kleine Teams ist Adobe Connect eher überdimensioniert.

BigBlueButton

BigBlueButton ist eine Open-Source-Software und deshalb kostenlos nutzbar. Allerdings benötigst du einen Linux-Server, wenn du mit diesem Tool einen virtuellen Klassenraum einrichten möchtest. Genutzt wird die Software vor allem von Schulen, Universitäten und privaten Weiterbildungsakademien. Der Vorteil von BigBlueButton ist vor allem die Tatsache, dass es als datenschutzkonforme Lösung gilt. Allerdings ist die Teilnehmerzahl begrenzt – maximal 100 Menschen können an einem Meeting teilnehmen. Für die Einrichtung des virtuellen Klassenzimmers benötigst du als Organisator einen Server, der in Deutschland oder in der EU steht.

Fazit: Für langfristige, kostenlose Nutzung durchaus geeignet; für dynamische Veranstaltungen, bei denen viel Screen-Sharing benötigt wird, oftmals zu instabil.

Edudip

Das virtuelle Klassenzimmer von Edudip wird für Videokonferenzen und als Trainingstool für Mitarbeiter genutzt. Da es sich um eine browserbasierte Lösung handelt, brauchst du keine zusätzliche Installation einer Software auf dem Rechner. Hier liegt auch der große Vorteil von Edudip, denn sowohl Moderatoren als auch Teilnehmer betreten und verlassen die Veranstaltung direkt über ihren Browser. Als in Deutschland entwickeltes und gehostetes Programm erfüllt es außerdem alle Anforderungen der Europäischen Datenschutzgrundverordnung.

Die Funktionen sind solide. So gibt es die Möglichkeit, ein Whiteboard zu nutzen und die Teilnehmer per Handzeichen via Klick auf verschiedene Symbole abstimmen zu lassen. Trotzdem sind die Funktionen erweiterungsbedürftig und Edudip zählt derzeit nicht zu den flexibelsten Tools.

Fazit: Ein Tool mit den wichtigsten Funktionen, das sich für Selbstständige wie auch größere Unternehmen gut eignet, aber in der Flexibilität kleine Abstriche macht.

OpenMeetings

Wie BigBlueButton ist auch OpenMeetings eine frei verfügbare Open-Source-Software. Die gängigen Funktionen wie Desktop-Sharing, Chat und Aufzeichnung der Veranstaltung sind auch hier gegeben. Vorteil der Software ist ihr guter Funktionsumfang und die kostenlose Nutzung.

Außerdem können geteilte Daten direkt heruntergeladen werden, was beim Konkurrenten BigBlueButton nicht möglich ist. Die Bedienung ist allerdings nicht sehr intuitiv und bei der Nutzung mancher Funktion etwas erschwert. Wenn du mit OpenMeetings beispielsweise gerade die Desktopansicht eines Teilnehmers betrachtest, verschwindet die Funktion, das Bild zu minimieren, in deiner Ansicht. Details, die das Nutzererlebnis etwas trüben.

Fazit: OpenMeetings ist eine gute Einstiegssoftware für Menschen, die nicht in ein solches Tool investieren möchten oder es nur gelegentlich nutzen.

Skype

Eines der bekanntesten Tools für virtuelle Klassenräume ist Skype. Aber auch eines, das vergleichsweise wenige Funktionen besitzt. Das in der Basisversion kostenlose Tool wird von Privat- und Geschäftsleuten überwiegend zur reinen Videotelefonie genutzt. Vorteilhaft bei Skype ist seine große Bekanntheit. Viele Meetingteilnehmer, Kunden und Geschäftspartner werden die Software bereits kennen und nutzen; die Einstiegshürden sind dadurch gering. Allerdings stößt Skype in Bezug auf die Anzahl der Teilnehmer und die Funktionen schnell an seine Grenzen. Sind mehr als eine Handvoll Teilnehmer anwesend, kommt es rasch zu Verbindungsproblemen, „Tonwacklern“ etc.

Fazit: Skype ist ein gutes Tool für den Austausch in kleinen Teams, die mit den wichtigsten Grundfunktionen auskommen, aber nur bedingt für größere Online-Meetings geeignet.

Zoom

Das Unternehmen hinter der Videosoftware Zoom verzeichnete 2020 ein enormes Wachstum. In der Basisversion ist Zoom kostenlos. Bei Gruppenkonferenzen ist die Gesprächsdauer pro Sitzung dann allerdings auf 40 Minuten begrenzt. Zwei Personen können beliebig lange miteinander sprechen. Die Bezahlversion ermöglicht Gruppenmeetings ohne zeitliche Beschränkungen oder auch Webinare; es gibt die Möglichkeit, den Screen zu teilen, Teilnehmer in sogenannten Breakout-Rooms in Kleingruppen zusammenzubringen und die Meetings aufzuzeichnen. Zooms Vorteile liegen in der intuitiven Bedienbarkeit und dem guten Funktionsumfang. Jedoch gab es immer wieder kontroverse Diskussionen darüber, wie datenschutzkonform die Nutzung eines virtuellen Klassenraums von Zoom ist.

Fazit: Zoom ist der Allrounder für virtuelle Klassenräume, der für die virtuelle Arbeit in Teams gut geeignet ist. Leider ist das Thema Datenschutz bis heute ein umstrittenes und nicht einwandfrei geklärtes.

Virtuelle Klassenräume richtig nutzen

Du kennst nun sechs der bekanntesten und leistungsfähigsten Tools für virtuelle Klassenräume, um deine Veranstaltungen oder Meetings online organisieren zu können.

Mindestens genauso wichtig wie die Auswahl der richtigen Software oder webbasierten Lösung ist aber deine Vorbereitung als Moderator einer solchen Veranstaltung. Lies gerne in unserem weiterführenden Artikel zur Präsentationsvorbereitung, wie du dich schnell und effizient auf einen Vortrag vorbereiten kannst – damit deine Veranstaltung sowohl technisch als auch inhaltlich ein voller Erfolg wird.

„Was meint der Programmierer mit semantischem HTML?“, fragt sich vielleicht der SEO-Experte. „Was interessiert den SEO-Kollegen, ob ich die Daten auf der Website im Backend strukturiere?“, wundert sich der Webentwickler. „Warum soll ich dem Content Manager Meta-Angaben für den Blogbeitrag liefern?“, fragt sich der Texter. Doch dies sind genau die Fragen, die letztlich zu mehr SEO-Erfolg und damit zu steigendem Traffic auf der Website führen. Es lohnt sich also, einen näheren Blick darauf zu werfen, um zu verstehen, wie dieses Dreamteam höhere Klickraten für die eigenen Ergebnisseiten in der organischen Suche erzielen kann.
Daniel Elischer (Webentwickler), Maren Kräft (Online-Redakteurin) und Samanta Piskor (Dozentin für E-Commerce und Suchmaschinenmarketing)

Mehr SEO-Erfolg dank Rich Snippets

Für mehr SEO-Erfolg brauchen wir nicht nur gute Rankings – Top-10-Rankings. Immer wichtiger wird auch eine aufmerksamkeitsstarke Darstellung unserer Website in den organischen Suchergebnissen. Dies gelingt mit den sogenannten Rich Snippets, die die organische Click Through Rate („CTR“) immens steigern können. Rich bzw. Featured Snippets sind zudem ein gutes Beispiel dafür, wie Suchmaschinen strukturierte Daten interpretieren und in den SERPs („Search Engine Result Pages“) darstellen.

Was ist ein Rich Snippet?

Ein Snippet ist ein „Textschnipsel“ von der Website, der zu einem bestimmten Suchbegriff in den Suchergebnissen angezeigt wird. Das normale Snippet besteht nur aus Titel, Beschreibung und der URL.  Bei einem Rich Snippet werden neben einem kleinen Text weitere relevante Informationen wie Sterne-Bewertungen, ein Bild, Produkte oder nützliche Links dargestellt. Sie erscheinen meist ganz oben, auf den ersten Positionen der SERPs. Manchmal auch direkt auf der rechten Seite neben den Google-Anzeigen.

Beispiel Rich Snippet SERPS

Das Zusammenspiel von Technik, Anwendung und Redaktion

Natürlich sind und bleiben User und Content der King für Websitebetreiber und SEO-Experten. Das heißt, um überhaupt auf die erste Seite der organischen Suche zu kommen, brauchen wir relevanten Content und eine technisch saubere und userfreundliche Website. Hier müssen Webentwickler, SEO-Experten, Content Manager und Online-Redakteure eng zusammenarbeiten. Dies gilt besonders für Rich Snippets, die durch Technik entstehen, aber Inhalte wiedergeben. So kommt es bei den Featured Snippets gleichermaßen auf das technische Verständnis, die praktische Anwendung im Content Management System („CMS“) sowie auf die Texte, Bilder und weitere relevante Inhaltselemente an.

Spätestens seit dem Hummingbird-Update von Google wurde es für Websites zunehmend wichtiger, strukturierte Daten zu liefern. Denn dadurch machen sie es den Suchmaschinen leichter, aus den unzähligen im Netz existierenden Informationen die inhaltlich passenden auszuwählen und geeignete Suchergebnisse zu liefern.

Doch was ist das inhaltlich passende Suchergebnis zu einer Suchanfrage? Hier kommen wir in den Bereich Semantik.

 Was ist Semantik und die semantische Suche?

Semantik meint die Bedeutungslehre von Symbolen und Begriffen. Ein Begriff kann je nach Kontext völlig unterschiedliche Bedeutungen haben. Nehmen wir das simple Beispiel „Puppe“: Wie Sie sich vorstellen können, hat der Begriff für eine Mutter, die ein Geburtstagsgeschenk für ihre fünfjährige Tochter sucht, eine andere Bedeutung als für einen Biologen, der ein Forschungsprojekt über Raupen durchführt. Und genau wegen dieser unzähligen denkbaren Kontexte, in denen die Suchintention des Users stehen kann, hat Google in den letzten Jahren große Anstrengungen darin unternommen, den Suchalgorithmus auf die semantische Suche auszurichten. Schließlich will Google seinen Usern die relevantesten Suchergebnisse liefern und daher verstehen, was die genaue Suchintention des Users ist. Doch wie kommt hier nun die Technik ins Spiel?

Semantisches HTML seit HTML 5

HTML Skript am Laptop

Die Einführung von HTML 5 im Jahr 2015 stellte im Hinblick auf die semantische Suche eine wahre Revolution in der Webprogrammierung dar. Mit Hilfe semantischer Auszeichnungen – auch Tags genannt – ist es seitdem möglich, Daten einer Seite so zu strukturieren, dass der Content in einen für die Suchmaschinen gut lesbaren, sinnvollen Zusammenhang gebracht werden kann. Verwenden Sie für Ihre Seite HTML-Tags wie <article>, <nav>, <header>, <footer> und <strong>, ersparen Sie den Suchmaschinen einen enormen Crawling-Aufwand und ermöglichen ein besseres Auslesen Ihrer Seite. Eine Rich-Snippet-Darstellung in den SERPs ist dann wahrscheinlicher. Und umso eher können Sie sich folglich über höhere Klickraten und damit mehr Website-Nutzer freuen.

Wie funktionieren semantische Tags?

Ein gutes Beispiel, um zu verdeutlichen, wie Semantic Tags aus HTML 5 im Unterschied zu den Display Tags der alten HTML-Generation funktionieren, ist der Vergleich zwischen “bold” und “strong”.

<bold> vs. <strong>

Während <bold>Der Hund</bold> den Text lediglich grafisch fett darstellt, legt <strong>Der Hund</strong> fest, dass der Hund im Kontext des gesamten Texts (also im beschriebenen Geschehen) eine inhaltlich wichtige Rolle spielt. Es ist kein Zufall, dass der Browser standardmäßig auch den Text zwischen <strong> fett darstellt. So wird inhaltlich Wichtiges gemeinhin grafisch hervorgehoben und vom übrigen Text abgesetzt.

Ziel der semantischen Tags ist es, den Browser, den Screenreader und die Suchmaschinen wissen zu lassen, um welche Art von Inhalt es sich handelt.

Tipp: Halten Sie sich stets vor Augen, dass grafische Darstellungen immer eine Angelegenheit für Cascading Style Sheeds (CSS) sind und nicht für HTML. Der Versuchung, Text in <strong>-Tags zu wickeln, um diesen fett darzustellen, sollten Sie widerstehen.

Das Article-Element

Eine weitere für Blogbetreiber interessante HTML-Auszeichnung ist das Article-Element: Ein Article-Tag stellt einen unabhängigen Inhalt dar, der auch in einem komplett anderen Kontext Sinn ergeben würde. Stellen Sie sich vor, Sie lesen einen Artikel auf der Homepage des Magazins A. Da der Artikel in sich abgeschlossen und konsistent ist, könnte man ihn auch auf der Website eines beliebigen anderen Magazins B darstellen. Der Code lautet wie folgt:

<article>

<h1>Was macht eigentlich karriere tutor?</h1>

<p>Es hat die Aufgabe, Menschen gemäß ihren individuellen Talenten zu fördern und zum Erfolg zu verhelfen.</p>

</article>

Das Header-Element

Im nächsten Schritt schauen wir uns noch das Header-Element an. Der Inhalt zwischen Header-Tags führt den User in den Folgeinhalt ein. Häufig finden sich im Header Nav-Elemente wieder, welche wiederum die Seitennavigation beinhalten, aber häufig auch Überschriften und Danksagungen. Aufmerksamen Lesern wird aufgefallen sein, dass das Article-Element in sich geschlossenen Inhalt repräsentiert und demgemäß auch Header-Tags beinhalten darf. Das heißt wiederum, dass man auf einer Seite häufig auch mehr als einen Header finden kann.

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<header>

<h1>Was tut karriere tutor?</h1>

<p>Die Mission:</p>

</header>

<p>Es hat die Aufgabe, Menschen gemäß ihren individuellen Talenten zu fördern und zum Erfolg zu verhelfen</p>

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Auf diese Weise kann man die Einbettung von Blog-Content in HTML-Tags fortführen, bis hin zu den Meta-Angaben Title und Description oder auch zu den für die Rich-Snippets-Darstellung relevanten, strukturierten Daten. Beachten Sie, dass die hier exemplarisch angeführten Codes und Elemente keine erschöpfende Liste darstellen. Vielmehr ging es darum, Ihnen die Grundprinzipien des semantischen Webs zu vermitteln und Ihnen den Weg in den <strong>sinnvollen Umgang mit HTML</strong> zu ebnen.

SEO-Erfolg verlangt Perspektivenwechsel und interdisziplinäre Zusammenarbeit

Die gute Nachricht für SEO-Experten wie für Online-Redakteure ist, dass man keine Entwicklerkenntnisse benötigt, um Google strukturierte Daten zu liefern. Gängige Content Management Systeme wie WordPress und dafür entwickelte Plug-ins wie Yoast und Schema.org übersetzen die eingegebenen Inhalte automatisch in strukturierte Daten. Jedoch ist es durchaus hilfreich, wenn Sie als SEO- oder Content Manager ein bisschen „Techie“-Hintergrundwissen im Umgang mit strukturierten Daten abrufen können.

Semantisches HTML bestimmt die Zukunft des Internets, und Suchmaschinenbetreiber wie Google streben zu Recht danach, inhaltlich relevanten Content auszufiltern und auf den vordersten Rängen der Suchergebnislisten anzuzeigen. Als Web Developer sollten Sie sich also die Zeit nehmen, sich mit dem neuen HTML-5.0-Element auseinanderzusetzen und in den Programmieralltag einzubauen.

Egal ob Sie als SEO-Manager, Texter oder Entwickler an Ihrer Website arbeiten, schauen Sie doch gleich mal in den Quelltext, ob Sie die semantischen HTML-Tags wiederfinden, die wir Ihnen hier vorgestellt haben.

Bislang galt das Thema „Mobile first“ als das entscheidende, um gute organische Suchergebnisse in Google zu erreichen. Doch mit dem Jahr 2020 steht noch ein neuer Trend im Bereich der Suchmaschinenoptimierung in den Startlöchern. Und der heißt „User first“. Der Grund: Die KI von Google – besser bekannt als Rankbrain – wird immer besser darin, User-Verhalten zu simulieren. Daher müssen wir uns künftig vor allem die Frage stellen: Was wollen User wirklich auf unserer Seite vorfinden? Welche Fragen wollen sie zu dem jeweiligen Thema beantwortet wissen?

 

Den Gap zum Thema schließen

Die User und ihre Erwartungen zu verstehen, wird künftig den Erfolg in punkto Sichtbarkeit ausmachen.

Deshalb lohnt sich ein genauer Blick hinter die Kulissen (z.B. per Google Suggest, Sistrix, Ryte, answerthepublic etc.):

Das alles ist potenzielles Futter für weitere Website-Beiträge oder ggf. sogar für ganze Themenblöcke.

Hierfür eignet sich wunderbar das Themencluster-Modell, in dem Sie alle potenziellen Themen gruppieren und diese miteinander verlinken. So haben Sie gleich mehrere Artikel, vielleicht sogar eine neue Rubrik oder Unterrubrik und genug Content-Ideen für einen längeren Zeitraum.

User wollen nicht immer dasselbe lesen. Sie sind auch immer häufiger bestens über ein Thema informiert, da sie viele verschiedene Quellen für ihre Recherche nutzen Demnach ist es Ihr Vorteil, wenn Sie die noch offenen Fragen auf Ihrer Website klären können. Dazu müssen Sie nicht immer neue Beiträge schreiben oder neue Inhalte erstellen. Es reicht vollkommen aus, wenn man bestehende Inhalte optimiert und ergänzt.

Viel wichtiger ist es nämlich, dass Sie einzigartigen, mehrwertigen Content produzieren. Der aber dazu auch noch auf die Zielgruppe abgestimmt ist. Haben Sie immer im Hinterkopf, dass nicht jede Zielgruppe alle Fachbegriffe oder englischen Begriffe versteht. Sind Ihre Beiträge damit gespickt, kann das dazu führen, dass die User unzufrieden sind und Ihre Seite schnell wieder verlassen. Versuchen Sie in diesem Fall eine Mischung zu finden aus neuem, erweitertem Inhalt und einfachen Erklärungen der Begrifflichkeiten, etwa so, wie Sie es Kindern erklären würden.

 

User Experience als wichtiger Teil des Contents

Doch nicht nur der Inhalt des Textes ist von Bedeutung, sondern auch, wie man diesen präsentiert. Will man die Seite auflockern und eine höhere Verweildauer erzielen, sollte man z. B. auf die folgenden Stilmittel zurückgreifen:

Ebenso sollte man nach wie vor klassische Bilder und Videos verwenden. Auch eigenentwickelte Karikaturen und Grafiken können hier zum Einsatz kommen, wenn man nicht das passende Bild zur Hand hat.

 

Mobile first: Wie wirkt meine Seite auf mobilen Geräten?

Mobile first ist trotz des neuen Trends natürlich auch weiterhin ein wichtiges Thema. Auch hier lohnt sich ein genauer Blick. Viele SEO-Verantwortliche fühlen sich beruhigt, wenn in der Google Search Console keine Fehlermeldung bei „Nutzerfreundlichkeit auf Mobilgeräten“ erscheint. Schauen Sie hier aber auch in die Search Console und sehen Sie sich an, was Google so alles überprüft. Dann merken Sie schnell, dass bei diesem Kriterium nur die Basics – wie Schriftgröße und der Abstand von Buttons – einfließen. Die Search Console beurteilt nicht, ob die Seite insgesamt userfreundlich für das Mobilgerät gestaltet ist.

Viele User besuchen Ihre Seite mit dem Smartphone. Also konzipieren Sie Ihre Seiten und Beiträge auch weiterhin so, dass diese mobil gut lesbar sind. Verwenden Sie nicht zu lange Überschriften. Prüfen Sie, dass die Umbrüche und Abstände passen, und vor allem: Achten Sie darauf, dass die Seitenladezeit nicht zu hoch ist.

 

Strukturierte Daten will jeder. Aber was bedeutet das genau?

Haben Sie schon bemerkt, dass in den Google-Suchergebnissen mittlerweile nicht nur Text angezeigt wird, sondern erweiterte Anzeigen aus unseren organischen Ergebnissen?

Diese sogenannten Rich Snippets werden mit erweitertem Text, Bild oder Video untermalt. Das springt dem Leser schneller ins Auge als ein reiner Text. Google hat nach wie vor die Entscheidungshoheit, welche Seiten in den Rich Snippets angezeigt werden. Damit Ihre Seiten als Rich Snippets erscheinen, müssen Sie Google strukturierte Daten liefern. Das geht über den HTML-Code oder am einfachsten per Plugin wie dem Schema.org-Plugin für WordPress. Ohne dass wir uns an dieser Stelle tiefer mit der Website-Technik beschäftigen, geht es im Prinzip darum, unsere Seite besser zu strukturieren. Das heißt konkret:

Produzieren Sie keine Text- oder Bildwüsten, sondern schauen Sie genau hin, welche Suchintention Ihr User hat, und gehen Sie darauf ein. Stellen Ihre User eher Fragen, sollten Sie auch Fragen in die Zwischenüberschriften integrieren. Wollen Ihre User eher Zahlen, Daten und Fakten, sollten Sie ihnen diese liefern – gerne in Form von Tabellen oder Schaubildern. Schauen Sie auch nach, was Ihre Konkurrenz macht, und machen Sie es besser.

 

Und was hat es mit dem BERT-Update auf sich?

SEO Trends 2020

Nach dem BERT-Update gab es – wie bei jedem großen Google-Update – einen Aufschrei. Für SEO-Verantwortliche, die sich bislang schon an die Regeln gehalten haben, ändert sich nicht viel. Denn das Update hat lediglich zur Folge, dass Google noch schlauer wird und die User noch besser versteht.

So erkennt Google jetzt zum Beispiel auch Negationen und kann direkt darauf eingehen. Zum Beispiel: Was ist KEIN SEO Kriterium? Diese Frage konnte bislang nicht beantwortet werden, sondern es wurden positive Ergebnisse – sprich SEO-Kriterien – angezeigt. Jetzt kann Google die negative Frageform auch beantworten.

Seiten mit minderwertigem Content und ohne klare Strukturen verlieren weiter an Platzierungen. Denn der User steht nun noch mehr im Fokus und der Google-Algorithmus registriert, ob man nur Impulse für die Suchmaschine sendet oder tatsächlich den User versteht. Haben Sie Ihre Seite sauber aufgebaut, hat sie organisches Wachstum zu verzeichnen. Setzen Sie auf mehrwertigen Content und Backlink-Aufbau, haben Sie im Prinzip durch das Update nichts zu befürchten. Eher im Gegenteil, dann haben sie gut vorgesorgt für ein nachhaltiges organisches Wachstum.

 

Sprachsuche mag wichtiger werden, aber nicht für SEO

Viele SEO-Verantwortliche hatten nach dem BERT-Update das Gefühl, dass sie jetzt sofort auf das Thema Sprachsuche aufspringen müssten. Was bedeutet aber eigentlich Sprachsuche?

Bei der Sprachsuche gibt der User per Mikrofon mündlich eine Frage ein und möchte darauf eine Antwort finden. Jedoch versuchen wir das ja ohnehin im Bereich SEO: die Fragen der User zu beantworten. Ebenso gibt es nach wie vor noch keine validen Statistiken darüber, wie viele User in Deutschland sich tatsächlich der Sprachsuche bedienen. Aber vor allem ist zu bedenken, dass Amazons „Alexa“ nicht mit der Google Voice Search zu vergleichen ist, mit der wir uns im SEO bei den Suchanfragen beschäftigen. Das sind zwei Paar Schuhe.

Bei der Sprachsuche per intelligentem Lautsprecher – wie „Alexa“ – wird der Google-Algorithmus im Sinne von SEO nicht bedient. Das heißt, diese Suchanfragen werden nicht in der Google Search Console vermerkt. Stattdessen wird bei Alexa auf Amazons Datenbank zugegriffen. Zur Veranschaulichung: Bei der Frage „Was ist Suchmaschinenmarketing?“ bekäme man von Alexa z. B. fünf Buchempfehlungen zum Suchmaschinenmarketing als Antwort. Bei der Google Voice Search hingegen die relevantesten Suchergebnisse, sprich Definitionen von Suchmaschinenmarketing. Insofern wird deutlich, dass die Sprachsuche die Suchmaschinenoptimierung nicht verändert, solange sie nicht zunehmend statt der Suchmaschinensuche verwendet wird.

 

Der Einsatz von Emoticons kann die Klickrate erhöhen

Wirklich neu ist die Möglichkeit, Emoticons in den Meta-Angaben einzusetzen. Sie haben mittlerweile die Möglichkeit, Emoticons, besser bekannt als Smileys, in den Title und die Meta Description einzugeben, so wie Sie es auch aus Facebook oder WhatsApp kennen. Tatsächlich machen das noch nicht viele, sodass Sie das momentan noch nutzen können, um aufzufallen. Aber auch hier sollten Sie die Entwicklung im Blick behalten: Denn setzen alle auf einmal auf Emoticons, fällt man eventuell wieder mehr auf, wenn man sie nicht einsetzt.

 

Das Rad wird nicht neu erfunden

Wie Sie lesen konnten, wird auch 2020 das Rad nicht neu erfunden. Die Devise heißt nach wie vor: sauber bleiben und sauber arbeiten.

Womit man nicht mehr weit kommen wird, sind schnell produzierte Seiten, die hauptsächlich Rankings erschleichen sollen und bei denen der User eben nicht an erster Stelle steht.

Deshalb: Analysieren Sie Ihre User, sie verraten Ihnen, wie Sie vorgehen sollen. Sollten Sie einige Verbesserungspotenziale für sich erkannt haben, die Sie aber nicht alle gleichzeitig umsetzen können, hilft es, Prioritäten zu setzen und zu schauen, was Ihnen am wichtigsten ist: In der Suchmaschinenoptimierung fangen Sie am besten erst einmal mit der Technik an, und wenn die passt, geht es an die Content-Optimierung. Danach folgen dann der Backlink-Aufbau, die Erhöhung der Social Signals etc. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!

 

Der 25. Mai 2018 war DER Termin für E-Mail- und Online Marketing Manager. Werbemaßnahmen, Datenschutzerklärung und Dienstleisterverträge mussten im Hinblick auf die europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) überarbeitet, wenn nicht sogar neu aufgesetzt werden. Aber immer noch tauchen viele Fragen zum Thema Datenschutz auf und es kursieren Spekulationen rund um die neue E-Privacy-Verordnung der EU. Welche Auswirkungen der Datenschutz auf die Nutzeranalyse mit Google Analytics hat und wo die Reise noch hingeht, erklärt Ihnen Samanta Piskor, Dozentin für Google Analytics, Suchmaschinenmarketing und E-Commerce bei karriere tutor®.

Auswirkungen der DSGVO auf die Analyse von Nutzerdaten mit Webanalyse-Tools

Die DSGVO brachte viele Unklarheiten und Unsicherheiten im Bereich Datenschutz im Online Marketing. Das merke ich vor allem in meinen Kursen zu Google Analytics, Suchmaschinenmarketing und E-Commerce. Häufig stellen mir meine Teilnehmer Fragen wie:

Ich versuche ihnen dann die rechtlichen Rahmenbedingungen mit möglichst einfachen Worten zu erklären, ohne eine Rechtsberatung durchzuführen: Nutzerdaten wie Geschlecht, Alter und Interessen können zum Beispiel nicht mehr ohne Weiteres gemessen werden, da es sich hierbei um personenbezogene Daten handelt. Das heißt, die Nutzer müssen über die Messung und Speicherung dieser personenbezogenen Daten aufgeklärt werden, verbunden mit der Möglichkeit, das Tracking durch Cookies abzulehnen. Hierfür muss die Datenschutzerklärung des Unternehmens entsprechend angepasst werden.

Voraussetzungen für den datenschutzkonformen Gebrauch von Google Analytics

Wichtig ist, dass Sie Google Analytics datenschutzkonform in die Webseite integrieren. Doch wie machen Sie das?

  1. Vertrag mit Google abschließen

In der Verwaltung von Google Analytics finden Sie in den Kontoeinstellungen unter Zusatz zur Datenverarbeitung einen Vertrag zur Datenverarbeitung. Diesem sollten Sie zustimmen und in den Details den Datenschutzbeauftragten Ihres Unternehmens eintragen.

  1. Zeitraum für die Datenaufbewahrung auswählen

Wählen Sie in der Verwaltung von Google Analytics unter Verwaltung à Tracking-Informationen à Datenaufbewahrung einen Zeitraum für die Datenaufbewahrung aus.

google analytics datenaufbewahrung

Standardmäßig sind von Google hier 26 Monate voreingestellt. Um sicherzugehen, dass der gewählte Zeitraum den Datenschutzrichtlinien der DSGVO genügt, lassen Sie sich hierzu am besten von einem Juristen beraten.

 

  1. Anonymisierung der IP-Adressen

Auch bei der IP-Adresse des Nutzers handelt es sich laut DSGVO um eine personenbezogene Information. Daher müssen Webseitenbetreiber darauf achten, dass sie die IP-Adressen der Nutzer anonymisieren. Dazu gehen Sie wie folgt vor:

Unter Tracking-Informationen erhalten Sie den Google-Analytics-Code. Dieser muss um folgenden Punkt ergänzt werden – und zwar am Ende, bevor das </skript> geschlossen wird:

ga(’set‘ ‚anonymizeIp‘, true);

Alternativ kann man in den Einstellungen vom Google-Analytics-Plugin für Content-Management-Systeme wie WordPress „IP-Adresse anonymisieren“ auswählen bzw. „Enable support for IP Anonymization“.

  1. User über den Einsatz von Cookies und Webanalyse-Tools informieren

Wenn Sie auf Ihrer Webseite Cookies zum Zwecke der Nutzer-Analyse setzen, müssen Sie die Besucher darauf aufmerksam machen und einen Hinweis auf die Verwendung von Google Analytics in Ihre Datenschutzerklärung aufnehmen. Außerdem müssen Sie den Usern die Möglichkeit bieten, das Tracking abzuschalten. Google bietet hierfür zwei Optionen:

 

  1. Einsatz der User-ID-Funktion muss ausdrücklich genehmigt werden

Wenn Sie die User-ID-Funktion nutzen, ordnet Google Analytics jedem Nutzer eine permanente ID zu und verknüpft diese dann mit den über mehrere Sitzungen gesammelten Daten zu Interaktionen, die er über ein oder mehrere Geräte getätigt hat. Hierbei handelt es sich um personenbezogene Daten, die nicht zwangsläufig erhoben werden müssen. Daher ist es sehr wichtig, den Webseitenbesucher auf die Nutzung der User-ID ausdrücklich hinzuweisen. Außerdem muss sie von der entsprechenden Person genehmigt werden. Richten Sie hierfür eine Opt-in-Option beim Aufrufen Ihrer Webseite ein.

Trend zur genaueren, geräteübergreifenden Zielgruppenanalyse

Die gute Nachricht vorweg: Online Marketer können also auch in Zeiten der Datenschutzgrundverordnung ihre Webseitenbesucher noch sehr genau analysieren. Jedoch müssen Sie gerade auch die neuen Google Analytics Features zuvor rechtlich prüfen und dann sicherstellen, dass Sie die Besucher über Ihre Analysetätigkeiten klar und deutlich informieren und ihnen die Möglichkeit geben, dies zu verweigern.

Der Trend bei Google Analytics geht zur genaueren Zielgruppenanalyse, die geräteübergreifend stattfindet. Hierfür finden Sie einige neue Features, die teils noch in der Beta-Version und somit noch in der Lernphase sind. Probieren Sie sie aus, aber seien Sie kritisch bei der Datenanalyse. Zum Beispiel:

Zeigt den Umsatz pro Nutzer innerhalb von 90 Tagen nach der Akquisition auf und damit, wie wertvoll ein Besucher für das Unternehmen ist. So sieht man z. B., wie erfolgreich welche Marketingmaßnahme war und wie viele User hier eine Transaktion durchgeführt haben.

Was zuvor nur über eine manuelle Einrichtung ging, ist nun bei Google Analytics voreingestellt: Kohorten können nun schneller und einfacher analysiert werden. Kohorten sind Nutzer mit einer gemeinsamen Eigenschaft, wie dem Zeitpunkt des Besuchs, die sich dadurch von anderen Nutzergruppen unterscheiden. In Google Analytics sieht das so aus:

google analytics kohortenanalyse

Mit der geräteübergreifenden Analyse erfahren Sie, über welches Gerät Ihre neuen Nutzer kamen oder auch wie viele Besucher sowohl ein Desktop als auch ein Mobiltelefon nutzten, um sich Ihre Seite anzusehen. So können Sie direkt das Zusammenspiel aus mobilen und Desktop-Geräten auswerten. Eben hierin liegt der aktuelle Trend: die User noch gezielter über alle Geräte hinweg zu analysieren.

Geraeteueberschneidung

Mein Tipp: Lassen Sie Ihre Datenschutzerklärung auf Ihrer Webseite von einem Juristen auf Herz und Nieren prüfen. Wenn Sie neue Analyse-Tools oder Features nutzen, vergessen Sie nicht, diese Information in der Datenschutzbestimmung zu ergänzen.

E-Privacy-Verordnung – Was erwartet uns noch?

Beim Thema Datenschutz fragen mich die Teilnehmer insbesondere in meinem Vertiefungskurs zu Google Analytics immer öfter auch nach der E-Privacy-Verordnung:

Vor 2022 ist mit der E-Privacy-Verordnung (ePV) der EU vermutlich nicht zu rechnen. Bisher liegt nur ein Entwurf der EU-Ratspräsidentschaft vor, und Verhandlungen unter den Mitgliedstaaten sind bis Ende 2019 vorgesehen. Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) gibt einen guten graphischen Überblick über das komplexe europäische Gesetzgebungsverfahren zur ePV.

Da der Entwurf jedoch erhebliche Einschränkungen in der Verwendung von Cookies vorsieht, sollten sich Online Marketing Manager bereits jetzt Gedanken über praktikable Lösungen machen. Nach aktuellem Stand müsste der Nutzer künftig vorab dem Cookie-Setzen aktiv zustimmen, etwa durch generelle Browser-Voreinstellungen. Ansonsten dürfen nur Cookies verwendet werden, die keine personenbezogenen Daten tracken. Hierzu zählt etwa die Anzahl der Webseitenbesucher. Kalkulieren Sie dabei ein, dass eine große Anzahl an Internetusern auf ihren Geräten keine Cookies zulassen werden.

Communitys, also eine Gruppe von Followern eines Unternehmens, galten lange Zeit als nice to have, aber nicht unbedingt nötig. Doch mittlerweile sind sie längst zum wichtigen Erfolgsfaktor von Unternehmen avanciert. Hol dir hier die drei besten Tipps für Aufbau von und Umgang mit deiner Community!

Tipp 1: Nimm Communitys ernst

Eine Community aufzubauen und zu pflegen ist heute kein nettes Service-Goodie für Kunden mehr, sondern eine echte Existenzsicherung. Wer das heute vernachlässigt, lässt sich folgende Vorteile von Communitys entgehen:

Tipp 2: Bau Communitys richtig auf

Eine aktive Followerschaft ist unfassbar wertvoll. Doch um diese aufzubauen, braucht es einen langen Atem. Besonders wichtig sind diese Punkte:

Tipp 3: Kümmere dich um deine Community

Wenn du viel Zeit und Arbeit investierst und eine gute Community aufgebaut hast, ist bereits ein großer Schritt getan. Doch Community-Management bedeutet dranzubleiben und die aufgebauten Follower im Blick zu behalten. Wichtig ist:

Es ist nie zu früh für eine Community

Es ist nie zu früh für eine Community

Es lohnt sich wirklich nachhaltig, Zeit und Arbeit in den Aufbau und die Pflege einer Community zu investieren. Ein zu früh gibt es dabei nicht und auch kleine Unternehmen und Selbstständige können sich zeitnah relevantes Wissen zum Community-Marketing aneignen und mit dem Aufbau beginnen. Denn kaum ein Instrument ist heute so mächtig wie das aktiver und mit dir interagierender Kunden und Interessenten. Wir wünschen dir viel Erfolg beim Aufbau deiner eigenen Community!

Unsere digitale Welt bietet Marketingabteilungen eine geradezu überbordende Fülle an möglichen Erhebungsformen von Zielgruppen- und Kundendaten. Einerseits sehr hilfreich, andererseits aber auch zunehmend chaotisch. Worauf es bei der Datenerhebung ankommt, welche Daten Unternehmen speichern sollten und wann es doch zu viel des Guten wird, erfährst du hier.

Datenerhebung im Marketing

Klar, es ist ziemlich nett, Leistungskennzahlen, sogenannte Key Performance Indicators (KPI), zu erheben und mehr über die Menschen zu erfahren, die sich für die eigene Dienstleistung oder Produkte interessieren. Schließlich ist genau diese Zielgruppe Dreh- und Angelpunkt aller Marketingaktivitäten. Je besser ich weiß, wie viele Menschen auf meiner Website sind, woher sie kommen, welche Artikel sie besonders gerne lesen und an welcher Stelle die Bounce Rate in die Höhe springt, umso besser kann ich meine Marketingprojekte an meine Zielgruppe anpassen. Je mehr Daten uns zur Verfügung stehen, umso besser sitzt der maßgeschneiderte Werbeanzug also, oder? Und die Produkte werden dadurch noch besser auf die Bedürfnisse zugeschnitten.

Umgang mit der Datenflut frisst Ressourcen

Ja, aber… Natürlich sind Kennzahlen aussagekräftig, trotzdem empfehle ich ein gesundes Maß an Datenerhebung im Marketing. Denn immer mehr Daten münden irgendwann in eine Datenflut und mit dieser umzugehen ist tricky. Genau genommen sogar ziemlich hart, denn irgendjemand im Unternehmen hat dann die Aufgabe, die Datenflut zu strukturieren und vor allem auch zu interpretieren. Das ist zeitaufwendig und frisst viele Ressourcen, die nicht unbedingt nötig wären, wenn man vor der Datenerhebung die richtigen Fragen stellt. Ich bin absolut für die Digitalisierung und die durch sie ermöglichte strategische Datenerhebung, empfehle im Umgang mit der Datenflut aber Klasse statt Masse. Denn wenn du die Flut in einen geschmeidigen Fluss umwandeln kannst, hast du davon deutlich mehr.

7 Tipps zum Umgang mit der Datenflut

5 Tipps für den Umgang mit der Datenflut

1. Von Big Data zu Smart Data

Big Data ist die Datenflut, das absolute Schlaraffenland, das aber am Ende einfach zu viel ist. Unternehmen generell und Marketingabteilungen im Besonderen tun daher gut daran, den Wandel von Big Data zu Smart Data zu schaffen. Smart Data basiert auf einer einfachen Formel:

Smart Data = Big Data + Nutzen + Semantik + Datenqualität + Sicherheit + Datenschutz

Es geht also darum, die richtigen und entscheidenden Daten zu nutzen und nicht wild drauf los alles zu analysieren, was deine Tools hergeben. Big Data ist quasi der Rohdiamant und Smart Data der geschliffene Brillant. Frage dich also, nicht nur in Erinnerung an die DSGVO, welche Daten du wirklich brauchst. Was willst du wissen und was ist überflüssig, selbst wenn du es aus technischer Sicht wissen könntest? Wenn du solche Impulse durchgehst, gelangst du zu smarten Daten, die dir deutlich einträglicher sein werden als der weitere ressourcenfressende Umgang mit der Datenflut der Big Data.

2. Struktur für Datenerhebung

Um die Datenerhebung zu strukturieren, brauchst du eine Orientierung. Wenn du beispielsweise weißt, dass Kunden aus der Region X dein Angebot Y besonders gut annehmen, könntest du daraus konkrete Marketingmaßnahmen ableiten, solltest aber vorher wissen, was du messen sollst. Eine solche Orientierung schaffst du, indem du dich an der Customer Journey deiner Interessenten orientierst und Berührungspunkt für Berührungspunkt durchgehst, was an welcher Stelle relevant ist und was nicht. Diese Form der Marketing Intelligence kannst du auch in speziellen Weiterbildungen erwerben, die dir praktische Tipps fürs Tracking, Strukturieren und Analysieren vermitteln.

3. Tools intelligent nutzen

Es gibt unzählige Tools für den Umgang mit der Datenflut, aber auch unzählig viele Fragezeichen, die dir diese ins Gesicht katapultieren können. Oder die Tools sind für deine Ziele viel zu überdimensioniert und werden dadurch unübersichtlich. Eine große Marketing-Cloud-Lösung ist nicht für jedes Unternehmen notwendig und sinnvoll. Zugleich existiert für jede einzelne Fragestellung des digitalen Marketings eine Vielzahl von Lösungen, von der Webseiten-Analyse bis hin zur Content-Personalisierung. Beschränke dich deshalb auf wenige zueinander passende Tools und stelle ihnen vor allem die richtigen Fragen. Denn jedes Tool ist am Ende nur so gut, wie der Nutzer, der es bedient. Und natürlich spielt hier auch immer der persönliche Geschmack mit rein.

4. Datenschutz beachten

Nicht nur im Sinne der Datenreduzierung im eigenen Interesse ist es wichtig, den Datenschutz ernstzunehmen. Denn wie ein Unternehmen mit den Daten seiner Kunden umgeht, ist ein entscheidender Einflussfaktor für das Vertrauen, das einem Unternehmen entgegengebracht wird. Wenn du einen hohen Datenschutz garantierst und dies auch transparent kommunizierst, zeigst du also nach außen hin, dass du keinen Unfug mit den Daten der Kunden anstellst. Setze hier den Nutzen der Kunden unbedingt in den Fokus, sie werden es dir mit einer höheren und langfristigeren Kundenbindung danken.

5. Kunde als Mensch visualisieren

Der Umgang mit der Datenflut birgt eine große Gefahr: Inmitten des Datenchaos‘ vergessen wir schnell, dass unsere Kunden nicht nur aus Daten und Zahlen bestehen, sondern echte Menschen sind. Vermeide es daher unbedingt, deine Zielgruppe zur Ansammlung gläserner Kunden zu machen, sondern bewahre dir den Blick auf dein persönliches Verständnis für den Kunden. Marketing hat nicht nur mit Zahlen zu tun, sondern ganz viel mit Empathie. Bringst du den Menschen diese entgegen und entwickelst daraus Angebote, die die echten Bedürfnisse abdecken, kaufen sie auch bei dir.

Messen um des Ziels willen

Das wichtigste Fazit ist, dass du das Ziel nicht aus den Augen verlierst und um dieses Ziels willen misst. Viele Unternehmen messen um des Messens willen und katapultieren sich damit direkt aus der Datenflut ins Datenchaos. Abwägen, was die eigenen Ziele sind, den Kunden dabei nicht vergessen und aus den Leistungskennzahlen die für dich relevanten herausfiltern; das sind zentrale Schritte, die dich zu einem entspannteren Umgang in puncto Datenanalyse und zu deutlich akzentuierteren Marketingmaßnahmen führen werden.