Über die Themen New Work und den Arbeitsplatz der Zukunft ist schon viel geschrieben worden – auch im Rategeber von karriere tutor®.

Heute wagen wir mal einen Ausblick: Wie werden unsere Arbeitsplätze im Jahr 2030 aussehen? Was wird uns wichtig sein bei unserer täglichen Arbeit? Es wird interessant, versprochen!

Der Arbeitsplatz der Zukunft: 8 Thesen

These 1: Wir arbeiten dort, wo wir uns gerade befinden

Schon heute ist es so, dass in vielen Berufen ein digitales Endgerät und ein Breitband-Internetanschluss reichen, um arbeiten zu können. Und natürlich noch ein paar Dinge mehr, die wir für dich im Beitrag „Digitalisierung: Diese Anforderungen gibt es für dich als Mitarbeiter“ zusammengefasst haben.
Mit der Aufhebung der Coronamaßnahmen müssen nun wieder viele Leute ins Büro. Doch die weltweite Pandemie hat viele Spuren in unseren Arbeitswelten hinterlassen – positive wie negative.

Im Jahr 2030 fährt niemand mehr ins Büro, der das nicht möchte. Denn es gibt nur noch wenige klassische Firmengebäude. Die Beschäftigten eines Unternehmens arbeiten digital zusammen und treffen sich in der Virtual Reality (VR) in der Cloud – also in digitalen Arbeitsräumen, die perfekt ausgestattet sind. Und natürlich auch in virtuellen Kaffeeküchen. Denn Netzwerken und soziale Interaktion sind noch viel wichtiger als heute. Schließlich haben die Unternehmen erkannt, dass die Kaffeeküche ein Arbeitsplatz ist, an dem die Zukunft gemacht wird – sie ist nämlich ein äußerst produktiver Ort. Und sich dort auszutauschen, ist definitiv keine Zeitverschwendung.

Noch eine gute Nachricht: Klobige Brillen sind für die VR nicht mehr nötig, es reicht ein filigranes Gestell. Einige von uns haben sogar schon einen Chip implantiert, der virtuelle Bilder direkt auf die Netzhaut spielt.

These 2: Wir arbeiten zusammen, auch mit verschiedenen Unternehmen

Im Jahr 2030 entwickeln mehrere Unternehmen gemeinsam ein Produkt. Das heißt für uns: Wir arbeiten in Teams, die sich immer wieder neu zusammensetzen. Regional, international, global. Ohne Scheuklappen, ohne Neid, ohne Vorbehalte.

Erst im zweiten Arbeitsgang schärfen die beteiligten Firmen das so entstandene Produkt für die jeweilige Zielgruppe und passen es – wenn nötig – an. Diese Arbeitsweise spart nicht nur Kosten, sondern schont auch das Klima. Denn wir haben ein oberstes Ziel: die Erderwärmung aufzuhalten.

These 3: Eine KI unterstützt und vertritt uns

Unsere Arbeitsmethoden und -werkzeuge sind agil und damit hoch flexibel. Vergessen können wir nichts mehr, eine KI (künstliche Intelligenz) hat alles im Blick.
Diese KI können wir ganz an unsere persönlichen Bedürfnisse anpassen und sie anlernen, kurz: Wenn du Druck brauchst, um so richtig produktiv zu werden, macht sie dir welchen. 😉

Und wenn du eher humorvoll kommunizieren willst, handelt deine KI genau so. Übrigens: Diese KI vertritt dich auch, wenn du mal im Urlaub oder krank bist. Außerdem nimmt dir die KI lästige Arbeiten ab, wie zum Beispiel die richtige Ablage deiner Dokumente in der Cloud. So bleibt dir mehr Zeit für die Arbeiten, die dich erfüllen und dir wirklich Spaß machen.

These 4: Wir bewegen uns, während wir arbeiten

Stundenlanges Sitzen schadet. Das wissen die meisten von uns aus eigener Erfahrung. Der Arbeitsplatz der Zukunft ist nicht mehr an Tisch und Stuhl gebunden, denn wir haben in der Virtual Reality alle Arbeitsmaterialien, die wir brauchen.

So können wir überall arbeiten und brauchen nicht mal mehr ein technisches Gerät dafür (der Chip, du erinnerst dich 😉). Es ist für uns normal, dass Menschen nicht mehr in eine Kamera starren, weil sie im Onlinemeeting vor einem Bildschirm sitzen. Stattdessen fahren sie zum Beispiel Rad. Oder laufen in einem Raum herum. Oder liegen am Strand in der Sonne. Davon merken die anderen Beteiligten nichts, denn in der VR ist unser digitales Abbild, der Avatar, aktiv. Und der trägt Anzug oder Kostüm, wenn’s am Arbeitsplatz der Zukunft sein muss.

These 5: Wir wechseln öfter den Job

Die Digitalisierung hat auch Schattenseiten – so erledigen Roboter und künstliche Intelligenzen im Jahr 2030 viele Jobs. Wir sind deshalb noch flexibler geworden bei der Wahl unseres Arbeitgebers. Etwa dann, wenn unser Arbeitsplatz überflüssig geworden ist.

Doch wir sind auch aus anderen Gründen flexibler: Wenn wir zum Beispiel bemerken, dass das Arbeitsklima in einem bestimmten Unternehmen nicht stimmt. Oder die Bezahlung woanders besser ist. Die Arbeitgeber müssen einiges unternehmen, damit wir uns einer bestimmten Marke verpflichtet fühlen. Frisches Obst und Gemüse oder ein Firmenfahrrad reichen schon lange nicht mehr!

These 6: Lernen ist für uns so selbstverständlich wie essen

Das Wissen der Welt verdoppelt sich alle paar Jahre. Und so werden wir noch viel mehr lernen dürfen, als wir das heute schon tun. Ja, dürfen, denn Neues schnell zu lernen ist unsere absolute Kernkompetenz für unseren Arbeitsplatz der Zukunft. Da hilft eine positive Einstellung zum Lernen enorm. 😉 Wem das nicht schwerfällt, der wird auch im Jahr 2030 ein gefragter Mann oder eine gesuchte Frau auf dem Arbeitsmarkt sein.

Dein Alter? Egal! Denn unsere Gesellschaft ist im Durchschnitt noch ein Stück älter als heute schon. Leute, die gerne lernen und pfiffig sind, können sich die Jobs aussuchen.

These 7: Wir arbeiten in wechselnden, sehr flachen Hierarchien

Projektleiterin, Abteilungsleiter, Bereichsleiterin, Vorstand – das war gestern. Im Jahr 2030 gibt es nur noch äußerst flache Hierarchien. Wir haben an unserem Arbeitsplatz der Zukunft flexible Rollen, die sich am Projekt orientieren, in dem wir gerade arbeiten.

Du bist besonders kreativ? Und kannst andere anstecken mit deinen Ideen? Dann hast du den Hut auf in Projekten, in denen das besonders wichtig ist. Im nächsten Projekt geht es dann mehr um nüchterne Analysen – deswegen bist du hier ein einfaches Teammitglied.
Insgesamt orientieren sich Hierarchien eher an den sogenannten Soft Skills und nicht starr an der jeweiligen Ausbildung einer Person. Erfahrung ist immer relevant und wird wertgeschätzt!

These 8: Es gibt keine starren Arbeitszeiten

Nine to five, die Fünftagewoche – das alles ist lang vorbei. Im Jahr 2030 gibt es viele verschiedene Arbeitszeitmodelle für unseren Arbeitsplatz der Zukunft, die auch flexibel an unsere jeweilige Lebenssituation angepasst werden können. So werden Elternzeiten unkompliziert abgedeckt, genauso wie ein Sabbatical.

Sich Zeit für uns selbst zu nehmen, das erwarten die Unternehmen von uns regelrecht. Denn es hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass solche freien Zeiten immens zur Motivation beitragen. Und auch dabei helfen, neue Wege zu gehen. Schließlich hat ein Blick über den eigenen Tellerrand noch nie geschadet!

Der Arbeitsplatz der Zukunft: Was ist zum Beispiel mit der Feuerwehr?

Moment, denkst du jetzt: Aber was ist mit der Feuerwehr? Oder mit Pflegeberufen, Arbeitsplätzen beim Energieversorger, bei der Polizei und so weiter? Dort müssen rund um die Uhr Leute arbeiten. Und dazu brauchen wir Schichtpläne, feste Anwesenheitszeiten etc. Sonst gibt es niemanden mehr, der andere Menschen pflegt, Feuer löscht oder das Kraftwerk am Laufen hält.

Ja, du hast recht. Diese acht Thesen passen nicht auf alle Berufe. Es wird sich aber auch in solchen Branchen etwas verändern! Zum Beispiel die Bezahlung – hier wird sich im Jahr 2030 einiges getan haben. Denn es muss gute Gründe geben, damit sich junge Menschen auch in Zukunft für einen solchen Beruf entscheiden. Eine gute Bezahlung ist dabei Teil der Wertschätzung.

Du siehst: Auf uns alle warten spannende Zeiten an unserem Arbeitsplatz der Zukunft! Und noch viel mehr Chancen. Wie aufregend …

Willst du mehr über New Work, die Generationen Y und Z und deren Umgang mit den neuen Arbeitswelten wissen? Dann haben wir noch einen interessanten Hintergrundartikel für dich.

Das Homeoffice ist längst zum Normalfall geworden. Aber nun, wo das Arbeiten von zu Hause aus länger andauert, als viele dachten, stellen sich ganz neue Fragen: Ist das Homeoffice das Aus für den beruflichen Aufstieg? Kann man trotz Heimarbeit eine Gehaltserhöhung durchsetzen? Wie die Karriere auch vom Homeoffice aus gelingt, verraten wir in diesem Artikel.

Homeoffice als Karrierekiller?

Wir von karriere tutor® haben ja seit jeder ein entspanntes Verhältnis zum Homeoffice. Seit der Gründung arbeiten nahezu alle Mitarbeiter von zu Hause und das klappt ganz hervorragend – sowohl bezogen auf das Daily Business für die Kunden und das Wachstum des Unternehmens als auch auf die Karrierechancen des Einzelnen. Hier geschehen Aufstiege, Wechsel der Zuständigkeiten, neue Projekte und Verantwortungsbereiche – und all das ganz natürlich vom Homeoffice aus. Aber natürlich wissen wir auch, dass wir mit unserer Art des flexiblen Arbeitens von zu Hause aus Vorreiter sind und die Realität in vielen Unternehmen mit 100 Prozent Homeoffice nun eine völlig ungewohnte ist. Genau deshalb geben wir in diesem Artikel auch einen Teil unserer Erfahrungen an dich weiter, weil wir eines definitiv sagen können: Das Homeoffice muss kein Karrierekiller sein!

Fünf Chancen für deine Karriere trotz Heimarbeit

Konkret sind es fünf Dinge, die du tun kannst, um trotz der anhaltenden Homeoffice-Phase nicht auf das nächste Level auf der Karriereleiter warten zu müssen.

1. In Verbindung bleiben

Eine der größten Herausforderungen im Homeoffice ist es, den Kontakt zu den Kollegen und Vorgesetzten nicht zu verlieren. Klar trifft man sich noch zu Meetings, aber oftmals führt die Heimarbeit doch dazu, dass jeder mehr denn je sein eigenes Süppchen kocht. Die Kommunikation miteinander fällt dann immer dürftiger aus, je länger alle zu Hause sind. Hier kannst du aktiv gegensteuern und zeigen, dass du immer noch zuverlässig am Geschehen teilnimmst:

2. Gemeinsame Sache machen

Nicht nur an den Eckpunkten, wie den regelmäßigen Meetings, ist Zusammenarbeit gefragt. Nutze zum Beispiel im Homeoffice mit den Kollegen ein gemeinsames Projektmanagement-Tool, aus dem klar ersichtlich wird, welche Aufgaben bei dir landen. So kann jeder nachvollziehen, dass du nicht irgendwo abgetaucht bist, sondern nach wie vor ein wichtiges Teammitglied bist, das viele Dinge vorantreibt.

3. Kein Versteckspiel betreiben

Das heimische Büro und die natürlich etwas stärkere Distanz, wenn man sich nur noch online sieht, sind manchmal sehr verlockend, um gewissermaßen abzutauchen. Wenn du aber deine Karriere auch im Homeoffice vorantreiben willst, solltest du nicht auf Tauchstation gehen. Nutze diese Zeit und biete dich gerade jetzt an, um neue Verantwortungsbereiche zu übernehmen. Vielleicht sind die Chancen jetzt sogar besser denn je, wo alle ein wenig im Warteschleifenmodus hängen und sich nicht groß raus wagen. Zeig dich und sei präsent!

4. Weiterbilden trotz Wartemodus

Die Zeit bleibt nicht stehen, auch wenn du nur noch zu Hause sitzt. Nutze die eingesparte Zeit, die du nun für den Weg zur Arbeit nicht mehr brauchst, und investiere sie bewusst in dich und dein Know-how. Gerade jetzt wird Digital Literacy, also die Fähigkeit, mit digitalen Medien umzugehen, unverzichtbar. Wenn du merkst, dass du da noch Nachholbedarf hast, dann ist jetzt die beste Zeit, um aufzuholen. Überprüfe, wo du Weiterbildungsbedarf hast, und nutze die Zeit, um dich proaktiv weiterzubilden.

5. Netzwerken digitalisieren

Viele Erfolgschancen ergeben sich durch gute Verbindungen zu anderen Menschen. Doch nur, weil du im Homeoffice arbeitest, musst du diese Verbindung nicht abbrechen lassen. Im Gegenteil: Es gibt online sehr viele Möglichkeiten, dich zu vernetzen und alte Kontakte aufrechtzuerhalten und neue zu knüpfen. Zum Beispiel:

Kann ich im Homeoffice mehr Gehalt fordern?

Ja, auch wenn die meisten gerade zu Beginn der Pandemie mit Fragen nach mehr Gehalt erst einmal zurückhaltend gewesen sein dürften, ist auch dies kein Tabuthema mehr. Du darfst auch im Homeoffice um eine Gehaltserhöhung bitten. Achte dafür umso mehr auf die oben genannten Punkte, um mit guten Argumenten in die Gehaltsverhandlung zu gehen.

Tipp: Prüfe, welche Nachweise es während der Homeoffice-Zeit gab, die zeigen, wie hilfreich deine Arbeit für das Unternehmen war. Das kann ein Auszug aus dem gemeinsamen Projektmanagement sein oder ein Rückblick auf von dir übernommene Verantwortungsbereiche.

Wie funktioniert ein Jobwechsel im Homeoffice?

Aber auch wenn du diese Zeit für einen Jobwechsel nutzen möchtest, kannst du das tun und musst nicht auf die Rückkehr der Präsenzarbeit warten. Es gibt viele Möglichkeiten der Online-Stellensuche , die sich sehr gut anbieten, um dein nächstes Erfolgslevel auch vom Homeoffice aus zu starten.

Wichtig ist hierbei vor allem, dass du es trotz der Distanz schaffst, einen guten ersten Eindruck zu machen. Nutze dafür gerne auch unsere ergänzenden Tipps:

Erfolg braucht eines: deinen Erfolgswillen

Klar sind die Zeiten anders als früher. Und ja, das verändert enorm viel. Wenn du aber den Willen zum Erfolg hast, dann hast du immer auch die Möglichkeiten dazu. Lass dich weder vom Homeoffice noch von anderen Dingen abhalten, sondern erklimme die nächste Stufe genau dann, wenn du dazu bereit bist.

So schön das Homeoffice auch ist, hat es doch auch eine Tücke: Es ist gar nicht so einfach, sich selbst gut zu organisieren. Damit machen wir jetzt Schluss, denn in diesem Artikel findest du die besten Tools und Methoden für eine bessere Selbstorganisation im Homeoffice.

Warum fällt Selbstorganisation im Homeoffice so schwer?

Warum ist es eigentlich so schwierig, sich im Homeoffice selbst zu organisieren? Es ist doch so herrlich flexibel und man muss auf keine Büronachbarn Rücksicht nehmen. Was einerseits die große Freiheit bedeutet, kann auf der anderen Seite das große Chaos mit sich bringen. Denn sich selbst organisieren heißt auch, sich selbst erst einmal einen guten Rahmen schaffen. Dieser Rahmen wird im Büro meist vorgegeben:

Nicht alle diese Strukturen und Prozesse werden eins zu eins ins Homeoffice übernommen. Bei vielen heißt es auch, selbst eigene Lösungen und Wege finden. Und wenn dann noch die Sache mit der Ablenkung dazukommt – mal klingelt der Paketbote, ein anderes Mal piepst die zum Ausräumen bereite Spülmaschine –, wird es anspruchsvoll.

Es gibt zwei Ansätze, um dieser Situation wieder Herr zu werden: gute Methoden und unterstützende Tools. Sehen wir uns beides genauer an.

Fünf Methoden für mehr Selbstorganisation im Homeoffice

Welche Methoden kannst du nun nutzen, um dich im Büro zu Hause besser zu organisieren?

Ziele besser erreichen mit der SMART-Methode

Eine sehr bekannte und auch bewährte Methode ist die SMART-Methode. Bei dieser geht es darum, deine Ziele so attraktiv und konkret zu formulieren, dass du sie gar nicht mehr verfehlen kannst. Denn Fakt ist, dass Ziele oft zu schwammig sind und wir sie deshalb im Alltagstrubel nur schwer nachverfolgen können und irgendwann aus den Augen verlieren.

Lies hier, wie die SMART-Methode funktioniert und probiere es mal für dich und dein Homeoffice-Arbeiten aus.

„First things first” mit der ABC-Methode

Manchmal ist man durchaus produktiv und schafft richtig was weg. Aber am Ende solcher Tage fällt dir dann vielleicht auch auf, dass du aufs große Ganze übertragen nicht sehr weit gekommen bist. Du hast zwar viel getan, aber es waren überwiegend Kleinigkeiten, die sich eben so ansammeln und erledigt werden wollen. Mit der ABC-Methode sorgst du dafür, dass nicht nur diese Nuggets, sondern auch die großen Stücke bewegt werden. Kern der Methode ist es, die Aufgaben zu priorisieren.

Nimm dir zu Beginn des Tages oder auch der Arbeitswoche im Homeoffice einen Moment und teile jede deiner Aufgaben einer der folgenden Kategorien zu:

A: Wichtig und dringend

Hier notierst du alle Aufgaben, die zeitnah erledigt werden müssen und zudem wichtig sind. Möglicherweise wartet ein Kollege auf dein finales „Go“ zu einem Projekt, um weitermachen zu können und alles rechtzeitig in die Wege zu leiten. Solche Dinge gehören in Kategorie A.

B: Wichtig und nicht dringend

Ebenfalls wichtige, aber nicht ganz so zeitkritische Aufgaben packst du in Kategorie B. Was musst du unbedingt tun, aber es ist nicht entscheidend, ob du das heute oder in einer Woche machst? Die Auswahl eines neuen Anbieters für einen bestimmten Vorgang vielleicht? Notiere solche und ähnliche Dinge in dieser Kategorie.

C: Nicht wichtig, aber dringend

Manche Dinge sind nicht die entscheidenden für den Erfolg, aber zeitkritisch. Plane auch solche Aufgaben ein, aber eben nicht in Kategorie A, sondern in Kategorie C. Die meisten Mails, die beantwortet werden wollen, fallen in diese Kategorie.

Wenn du die Aufgaben je nach Priorität behandelst, wirst du deutlich effizienter im Homeoffice arbeiten. Nutze diese Faustregel: ca. 60 Prozent des Tages gehören A-Aufgaben, ca. 25 Prozent den B-Aufgaben und der Rest den C-Aufgaben.

Effizientere Tagespläne mit der ALPEN-Methode

Wenn du nicht so recht weißt, womit du anfangen sollst, lohnt sich auch ein Blick auf diese Methode. Die ALPEN-Methode ist eine Herangehensweise für effizientere Tage mit mehr Struktur.

Mit dem Gebirge hat sie nichts zu tun, stehen die fünf Buchstaben doch für fünf Schritte, die deine Selbstorganisation von morgens bis abends verbessern sollen:

A – Aufgaben notieren: Im ersten Schritt schreibst du alles auf, was an Aufgaben anfällt. Nutze dafür z. B. eine klassische To-do-Liste.

L – Länge einschätzen: Im Anschluss notierst du zu jeder Aufgabe, wie lang du für deren Erledigung brauchen wirst. Sei hier realistisch!

P – Pufferzeiten einplanen: Verplane nicht den ganzen Tag, sondern lasse ausreichend Pufferzeiten. Empfehlenswert sind ca. 10 bis 20 Prozent des Tages.

E – Entscheidungen treffen: Ist dieser Plan bis hierher realistisch? Oder hast du dir zu viel vorgenommen? Als vierte Maßnahme triffst du Entscheidungen für die wirklich wichtigen Aufgaben und gegen die, die nicht unbedingt nötig sind.

N – Nachkontrollieren: Im letzten Schritt wird Bilanz gezogen. Hast du erreicht, was du erreichen wolltest? Wenn nein, warum nicht? Was kannst du am nächsten Tag besser machen?

Die ALPEN-Methode zeigt ihren großen Wert mit jedem Tag mehr, weil du durch diese fünf Schritte rasch realistischer planen lernst.

Unterstützung durch die richtigen Tools

Methoden sind das eine, doch du kannst deine Selbstorganisation im Homeoffice zusätzlich verbessern, wenn du dir Unterstützung durch hilfreiche Tools holst. Die Vorlieben sind hier ganz unterschiedlich: Manche planen gerne analog auf dem Papier, dann lohnt sich ein gut strukturierter Planer. Andere planen digital – was auch gerade für Teams, die übers Internet zusammenarbeiten, die sinnvollere Wahl ist.

Wähle, was zu dir passt:

In unserem Artikel über die besten Homeoffice-Tools geben wir dir ergänzend eine hilfreiche Übersicht.

Das richtige Maß an Tools und Methoden finden

Wichtig bei alledem ist, dass du das Maß an Tools und Methoden nutzt, das dir und deinem Alltag im Homeoffice dienlich ist. Denn es geht nicht darum, alles zu nutzen, sondern die richtigen Dinge.

Gehe also am besten wie folgt vor, um deine Selbstorganisation im Homeoffice zwar zu verbessern, dich selbst aber nicht zu überfordern:

Hier sind wir wieder bei der Freiheit: Kreiere einen Rahmen, der dir selbst dient und deine Selbstorganisation im Homeoffice unterstützt. Dieser Rahmen kann und muss nicht für jeden gleich aussehen. Finde deinen!

Du arbeitest im Homeoffice und vermisst den kleinen Plausch in der Kaffeeküche, das Zusammensein mit Kollegen, den räumlichen Abstand zwischen Privatleben und Beruf? Oder stellst es dir jedenfalls so vor, wenn du demnächst deinen neuen Job im Homeoffice antrittst? Wir von karriere tutor® haben den Pro-und-kontra-Check gemacht und uns die Vorteile und Nachteile des Homeoffice ganz genau angeschaut! Außerdem geben wir dir praktische Homeoffice-Tipps für ein entspanntes, erfolgreiches Arbeiten zu Hause.

Tatsache ist: Nicht alle sind an ihrem Arbeitsplatz in den eigenen vier Wänden glücklich und kommen dort gut zurecht. Das ist nämlich auch eine Typfrage. Tatsache ist aber ebenso, dass das Arbeiten im Homeoffice auch viele Vorteile hat. Wir verraten dir, welche. Und wie du mit den Nachteilen besser klarkommst. Vielleicht bist du ja doch ein Typ fürs Homeoffice?

Pro Homeoffice: die Vorteile

Kontra Homeoffice: die Nachteile

Homeoffice – angesagt wie nie

Vor der Pandemie waren viele Arbeitgeber skeptisch, wenn Mitarbeiter ihren Job vom heimischen Arbeitszimmer aus erledigen wollten. Das Homeoffice war die große Ausnahme, und wenn, dann gab es so etwas nur in Großunternehmen.

Nun jedoch haben die Arbeitgeber erlebt, wie gut das funktionieren kann. In den eigenen vier Wänden ist man oft ungestörter und daher effektiver, außerdem flexibler – und die Unternehmen kommen mit deutlich weniger Bürofläche aus. An Videokonferenzen, Fernzugänge und Kollaborationstools haben wir uns alle längst gewöhnt. Kein Wunder also, dass auch nach Ende der coronabedingten Homeoffice-Pflicht das Arbeiten von zu Hause noch extrem angesagt ist. Mehr als ein Viertel aller Berufstätigen arbeitet nach der Pandemie zumindest teilweise im Homeoffice! Was übrigens auch dem Wunsch vieler Arbeitnehmer entspricht. Natürlich eignet sich nicht jede Branche gleichermaßen dafür, aber wo es möglich ist, werden Heimarbeitsplätze immer beliebter. Schließlich bietet das Homeoffice einige Vorteile – schau dir einfach unsere Tipps weiter unten an!

Mache den Selbsttest: Bist du ein Homeoffice-Typ?

Welche Aussagen treffen auf dich zu? Und in welcher der beiden Spalten kannst du dich eher wiederfinden?

Mein Zeitmanagement ist super, ich habe meinen Arbeitstag durchgeplant. Ich arbeite am liebsten nach genauen Vorgaben und brauche die Kontrolle.
Ich habe ein eigenes, abschließbares Arbeitszimmer mit bequemem Bürostuhl und Schreibtisch und natürlich mit der entsprechenden Technik. Von wegen Homeoffice – ich räume mir den Küchentisch frei. Das ist natürlich unpraktisch, wenn die Familie nach Hause kommt.
Ich arbeite sowieso am liebsten allein. Da bin ich am produktivsten. Ich bevorzuge Teamwork, und das am liebsten im Großraumbüro.
Sobald ich am PC sitze, bin ich „im Büro“, nicht „zu Hause“. Mir fällt es oft schwer, Privatleben und Job zu trennen.
Auch meine Familie respektiert, dass ich im Homeoffice Ruhe brauche. Gleichzeitig kann ich Job und Familie so viel besser verbinden! Meine Familie denkt, sobald ich da bin, müsste ich auch für sie da sein.
Arbeiten im Haushalt erledige ich nie zwischendurch, sondern immer am Wochenende oder nach Feierabend. Wenn ich am Schreibtisch nicht weiterkomme, mache ich erst mal das Bad sauber und werfe eine Ladung Wäsche an.
Ich ziehe mein Arbeitsprogramm durch, von eingeplanten Pausen einmal abgesehen. Netflix & Co. gibts erst nach Feierabend. Manchmal vertrödele ich im Homeoffice viel Zeit, zum Beispiel mit Social Media oder einem guten Buch …
Klar habe ich schnelles Internet und nutze gern moderne Kommunikationsmittel. Das ist so praktisch und zeitsparend! Mein Internet ist so lahm, das ist wirklich mühsam. Außerdem komme ich mit diesen Konferenztools nicht gut zurecht. Dauernd neue Technik, das stresst mich.
Ich nutze Co-Working-Spaces oder Cafés für persönliche Treffen mit Kunden. Und wo soll ich persönliche Meetings abhalten? Etwa in unserer Küche?
Ich bin froh, mich nicht Tag für Tag stundenlang durch den Verkehr quälen zu müssen, nur um dann woanders allein in einem Büro zu sitzen! Tag für Tag allein im Homeoffice – da fällt mir die Decke auf den Kopf!

Du hast überwiegend links dein Kreuzchen gemacht? Perfekt – dann bist du der ideale Kandidat für die Arbeit im Homeoffice und kannst die vielen Vorteile genießen. Schau dir trotzdem gerne unsere Homeoffice-Tipps unten an. Vielleicht ist da noch die eine oder andere Idee für dich dabei.

Deine Antworten stehen eher rechts? Dann kommst du im Homeoffice vielleicht nicht so gut zurecht. Aber du kannst es lernen und dich daran gewöhnen. Zum Beispiel mithilfe unserer Homeoffice-Tipps. Der erste ist ganz einfach: Genieße die Vorteile, die das Homeoffice dir bietet! Das sind nämlich ganz schön viele. Und an den Nachteilen lässt sich arbeiten …

Homeoffice-Tipps: So arbeitest du am besten zu Hause

Homeoffice oder Büro? Beides!

Viele Arbeitgeber fördern auch Modelle, in denen du nicht ausschließlich, sondern nur an zwei oder drei Tagen pro Woche im Homeoffice arbeitest und den Rest im Büro bist. Das sorgt für Abwechslung und bietet Gelegenheit für soziale Kontakte. Sprich deinen Chef oder deine Chefin doch einfach mal darauf an! Vielleicht ist ein Kompromiss die perfekte Lösung? Dann profitierst du von den Vorteilen des Homeoffice und denen des Büroarbeitsplatzes – gleichzeitig. Und dank unserer praktischen Homeoffice-Tipps kannst du dir deine Arbeit von zu Hause perfekt gestalten.

Im heimischen Büro zu arbeiten, hat so manchen Vorteil. Aber es verlangt auch eine gute Struktur und Ausstattung, um die Arbeit genauso gut erledigen zu können wie im Büro in der Firma. In diesem Artikel zeigen wir dir 20 wirklich hilfreiche Tools, mit denen du dein Home-Office gut organisierst und effizient gestaltest.

Effizient arbeiten im Home-Office

Arbeit von zu Hause aus klingt erst einmal nach einem absoluten Traum. Keine Arbeitswege, nach Feierabend innerhalb von Minuten bei der Familie sein und auch kein Stau im Feierabendverkehr, der einem den letzten Nerv raubt. Seit Beginn der Coronapandemie haben Millionen Deutsche den Wechsel von Büro zu Home-Office vollzogen. Doch neben all den Annehmlichkeiten drängt sich bei diesen Menschen ein Thema ganz schnell in den Fokus: Wie organisiere ich mich im Home-Office und wie arbeite ich effizient mit anderen zusammen? Neben den ganzen räumlichen Faktoren, dem Einrichten und Ausstatten des Home-Office, zählen dazu natürlich auch Tools. Genau diese sehen wir uns jetzt im Detail an, damit dein Home-Office zum Erfolgsgebiet statt zur Chaoszone wird.

Top-Tools für eine gute Kommunikation im Home-Office

Einer der größten Schmerzpunkte im Home-Office ist die erschwerte Kommunikation. Es macht einfach einen riesigen Unterschied, ob der Kollege am benachbarten Schreibtisch sitzt und man sich mal eben kurz austauschen kann oder nicht. Im Home-Office überlegst du dir vielleicht einmal mehr, ob die Frage nun wirklich so dringend ist, dass du einen Anruf brauchst. Schließlich willst du den Kollegen ja auch nicht aus seiner Konzentration reißen. Aber eine Antwort brauchst du eben auch: ein belastendes Hin und Her. Folgende Tools können dir aus diesem Dilemma heraushelfen:

Top-Tools für gemeinsames Arbeiten an Dokumenten im Home-Office

Neben der Kommunikation stellt auch die Arbeit an gemeinsamen Dokumenten viele Teams vor Herausforderungen. Denn zum einen sollen mögliche Missverständnisse durch doppelte oder dreifache Bearbeitungen vermieden und ein Dokument möglichst immer zeitnah synchronisiert werden. Zum anderen muss aber auch der Datenschutz gewahrt werden, während Mitarbeiter von unterschiedlichen Standorten und Geräten auf ein und dieselbe Datei zugreifen. Die nachfolgenden Tools können die gemeinsame Arbeit an Dateien und Dokumenten erleichtern:

Projektmanagement-Tools im Home-Office

Wer macht nun eigentlich was? Und wann genau? Ist die Kollegin schon fertig mit ihren Aufgaben bei dem Projekt? Oder arbeitet sie noch dran und du musst dich gedulden, bis du loslegen kannst? Wenn Menschen an unterschiedlichen Orten an gemeinsamen Projekten arbeiten, geht es nicht ohne ein gutes Projektmanagement-Tool. Für die Arbeit im Home-Office eignen sich unter anderem folgende:

Tools für Zeitmanagement und Effizienz im Home-Office

Es gibt eine Sache, die im Home-Office enorm herausfordernd sein kann, nämlich die Ablenkungen durch das heimische Umfeld. Seien es die Kinder, die durchs Büro flitzen, oder die Spülmaschine, die noch eben schnell eingeräumt werden sollte: Im Home-Office verlierst du die Zeit allzu schnell aus den Augen. Diese Tools können dir helfen, im Plan zu bleiben:

Weitere nützliche Tools fürs Home-Office

Neben den bereits genannten gibt es weitere Tools, die die Arbeit im Home-Office effizienter und organisierter machen. Möglicherweise ist hier der entscheidende Tipp dabei, der dir das Leben erleichtern kann:

Passwortmanager:

To-do-Listen-Übersicht:

Home-Office effizient gestalten und erfolgreich arbeiten

Du siehst, es gibt viele kleine Helfer, die dir die Arbeit im Home-Office erleichtern können. Wichtig ist am Ende gar nicht so sehr, welches Tool du auswählst, sondern dass ihr als Team eines findet, mit dem ihr alle gut zurechtkommt und dadurch effizient arbeiten könnt. So macht die Arbeit auch trotz der Entfernung Spaß und bringt gute Ergebnisse!

Was ist am Arbeitsplatz zuhause unverzichtbar? Wie richte ich ihn ein, um mich den ganzen Tag lang wohlzufühlen und leistungsfähig zu sein? Wir werfen einen Blick auf die fünf wichtigsten Ausstattungskriterien eines perfekten Arbeitsplatzes.

Arbeitsplatz zuhause einrichten

Seit Beginn der Corona-Pandemie ist der Anteil der Menschen, die im Home-Office arbeiten können und das auch regelmäßig tun, von 39 % auf 61 % gestiegen. Ob Selbstständiger mit Büro in den eigenen vier Wänden, Angestellter am dauerhaften Remote-Arbeitsplatz oder nur übergangsweise im Home-Office: Der Trend zeigt klar, dass der eigene Arbeitsplatz zuhause an Bedeutung gewinnt. Doch damit du an diesem Arbeitsplatz daheim auch gesund, leistungsfähig und glücklich bleibst, braucht es gewisse Vorbereitungen. Die fünf wichtigsten erläutern wir im Folgenden.

Der richtige Raum für den Arbeitsplatz zuhause

Wenn du dich an die Arbeitsplatzgestaltung in den eigenen vier Wänden machst, beginnst du in der Regel mit der Frage nach dem richtigen Raum. Welcher Raum eignet sich am besten? Möglicherweise hast du ein separates Arbeitszimmer, das du umgestalten kannst; das ist wunderbar. Wenn du kein separates Zimmer zur Verfügung hast, um deinen Bildschirmarbeitsplatz einzurichten, gibt es gute Alternativen. Denn auch in einem anders genutzten Raum kannst du dir gut eine Arbeitsecke einrichten. Suche dir in deinem Zuhause ein Zimmer oder einen Raumbereich, der Folgendes ermöglicht:

Denk daran, dass du an deinem Arbeitsplatz zuhause in der Regel viele Stunden verbringst. Es ist völlig in Ordnung, deinen Heimarbeitsplatz in einer Raumecke einzurichten. Achte dann jedoch darauf, dass es sich nicht um den Durchgangsbereich der Wohnung handelt, in dem du permanent gestört werden könntest.

Die richtige Technik am Heimarbeitsplatz

Je nachdem, wie du von deinem Arbeitsplatz zuhause mit Kollegen oder Kunden kommunizierst, brauchst du eine unterschiedliche technische Ausstattung. Sorge dafür, dass alle notwendigen technischen Geräte einen festen Platz finden und du sie nicht ständig wieder wegräumen musst. Die meisten Arbeitsplätze zuhause benötigen:

Mehr zur technischen Ausstattung im Home-Office und zu den wichtigsten Tools findest du ergänzend in unserem Artikel zum Thema „Home-Office einrichten“.

Sicherheit im Home-Office

Angestellte, die im Büro vor Ort, also im Unternehmen selbst arbeiten, sind dort meist an vorher gründlich geprüften Arbeitsplätzen tätig. Jeder Arbeitgeber ist gesetzlich dazu verpflichtet, einen Arbeitsschutz für seine Mitarbeiter zu gewährleisten. Diese Verpflichtung endet auch dann nicht, wenn der Mitarbeiter ins Home-Office wechselt. Um sich davon zu überzeugen, dass der Arbeitsplatz im Home-Office sicher ist, kann der Arbeitgeber eine Gefährdungsbeurteilung vor Ort durchführen. Außerdem ist es möglich, dass er den zu Hause eingerichteten Bildschirmarbeitsplatz seines Mitarbeiters vor der ersten Nutzung begutachtet und abnimmt.

Bei dieser Begutachtung wird beispielsweise überprüft, ob es Lärmbelästigungen am Arbeitsplatz gibt oder mögliche Gefahren durch umherliegende Kabel. Sind solche Sicherheitsrisiken vorhanden, überlegt sich dein Arbeitgeber mit dir gemeinsam, wie du trotzdem sicher an diesem Platz arbeiten kannst oder wohin du alternativ räumlich ausweichen könntest.

Ergonomie am Arbeitsplatz zuhause

Zu den gesetzlichen Verpflichtungen gehört neben dem Sicherheitsschutz auch der Gesundheitsschutz der Mitarbeiter. Aber egal, ob du angestellt bist oder ob du selbst für diesen Bereich Verantwortung trägst, weil du selbstständig bist: Deine Gesundheit am Arbeitsplatz sollte dir in jedem Fall wichtig sein. Gerade wenn du lange am Schreibtisch sitzt, kannst du auf bestimmte Dinge achten, um deine Gesundheit zu schützen.

Ein wesentlicher Faktor ist hierbei die Ergonomie am Arbeitsplatz. Achte auf folgende Dinge:

Außerdem ist es hilfreich, regelmäßige Bewegungspausen einzuplanen. Wenn du lange am Schreibtisch sitzt, stehe mindestens einmal pro Stunde für einige Minuten auf und bewege Arme und Beine. Regelmäßiges Lüften während dieser Pausen erhöht deine Konzentrationsfähigkeit. Um die Augen von der anstrengenden Bildschirmarbeit ausruhen zu lassen, wende deinen Blick regelmäßig vom Bildschirm ab und lass ihn in die Ferne schweifen.

Damit diese Pausen nicht zur lästigen Pflicht werden, kannst du dir ein kleines Ritual überlegen. Frage dich, welche kleinen Dinge du bewusst für dich tun möchtest, hake sie auf einer hübschen To-do-Liste ab oder gönn dir in der Mittagspause einen Spaziergang zu deinem Lieblingsort in der näheren Umgebung. So verbindest du das Nützliche mit dem Angenehmen und läufst nicht Gefahr, deine Gesundheit am Arbeitsplatz zu vernachlässigen.

Wohlfühlfaktor im Home-Office

Arbeitsplatzgestaltung ist immer eine Kombination aus den technischen wie räumlichen Bedingungen und dem richtigen Wohlfühlfaktor. Wenn du deinen eigenen Arbeitsplatz zuhause einrichtest, gönn dir deshalb unbedingt, ihn nicht nur provisorisch und rein praktisch auszustatten, sondern zu einem Wohlfühlort zu machen. Die schöne Zimmerpflanze neben dem Schreibtisch macht einen größeren Unterschied, als viele Menschen zunächst denken. Stell dir vor, wie viel angenehmer es ist, morgens in einer schönen Umgebung in den Tag zu starten. Wähle dir bewusst einige kleine oder große Glücklichmacher für deinen Arbeitsplatz aus. Das kann zum Beispiel sein:

Dein Arbeitsplatz ist mehr als ein Platz zum Arbeiten. Mit diesen Details schaffst du eine Wohlfühlatmosphäre, die am Ende dafür sorgt, dass du nicht nur leistungsfähig, sondern tatsächlich auch glücklich an deinem Home-Office-Platz bist. Und wer glücklich ist bei dem, was er tut, erreicht ohnehin die besten Ergebnisse.

In den 2020ern tritt nach und nach die Generation Z in den Arbeitsmarkt ein. Weil ihre Vertreter tendenziell andere Vorstellungen und Prioritäten in Bezug auf Beruf und Karriere mitbringen als die vorherigen Generationen X und Y (Millennials), müssen Arbeitgeber auch ihre Art der Mitarbeitergewinnung und -bindung anpassen. Was das für unser Verständnis von New Work bedeutet und worauf Personaler achten sollten, greifen wir in diesem Beitrag auf.

Verschmelzung oder Trennung von Arbeit und Privatleben?

Als die ersten Millennials, gemeint ist die zwischen 1981 und 1997 geborene Generation Y, ins Berufsleben starteten, begann nach und nach ein Umdenken in einigen Unternehmen. Auch die Diskussion darüber, wie unsere Arbeitswelt zukünftig aussehen soll, nahm unter dem Schlagwort „New Work“ Fahrt auf. Denn die Bedürfnisse dieser jungen Leute waren ganz anders als die der Generation X und Babyboomer, die bis dato den Arbeitsmarkt prägten.

Generation Y für Work-Life-Blending

Viele Berufstätige der Generation Y wünschten sich eher ein Work-Life-Blending, also eine Verschmelzung zwischen Arbeits- und Privatleben. Sie unterschieden nicht mehr so sehr in Arbeitszeit und Feierabend, berufliche und private To-dos, sondern sahen das Privat- und Berufsleben als Komplexe, die sie in Einklang zu bringen suchten – Stichwort „Work-Life-Balance“.

Diese Generation war es, die den New-Work-Begriff prägte und eine völlig neue Art zu leben einforderte: Wo noch starr von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr gearbeitet wurde, Teilzeit als Karrierekiller galt und Elternzeiten nur von Müttern genommen wurden, sollte in der neuen Arbeitswelt nun mehr Gleichberechtigung und Demokratie, mehr Flexibilität in der Gestaltung der Arbeitszeit und des Arbeitsortes herrschen und Selbstverwirklichung ermöglicht werden.

Doch es musste erst ein Virus kommen, das Fakten schuf, die kein Arbeitgeber, kein Chef mehr von sich weisen und sagen konnte: „Das funktioniert bei uns nicht.“ Viele berufstätige Eltern sagen schon jetzt, dass das Coronavirus einiges für die bessere Vereinbarkeit von Familie und Berufsleben getan hat. Schließlich hat sich in der Praxis überall in den Unternehmen gezeigt, dass Home-Office flächendeckend und regulär funktionieren kann.

Generation Z für Work-Life-Separation?

Jetzt, mitten in der bewussten Verschmelzung der verschiedenen Lebensbereiche, wird durch die jüngere Generation Z zunehmend der Wunsch nach klarer Trennung von Arbeit und Privatleben lauter. Steht uns eine Umkehr von Work-Life-Blending zu Work-Life-Separation bevor?

Die Generation des Neo-Konventionalismus

Kurz vor der Jahrtausendwende und später Geborene gehören der Generation Z an. Studien wie „Eine Generation ohne Grenzen“ der OC&C Strategy Consultants zeigen, dass Vertreter der Gen Z beispielsweise ein anderes Mediennutzungsverhalten und einen anderen Umgang mit Technologien besitzen.

Auch stünden andere Wertvorstellungen als bei der Generation Y im Vordergrund. Eine „Life Balance“ versuchen sie herzustellen, indem sie sich bewusst Zeit für Familie und Freunde reservieren. Die Arbeit soll möglichst sinnstiftend sein und die Arbeitsatmosphäre so angenehm, als würde man nur mit den besten Freunden zusammenarbeiten.

Daher müssen Arbeitgeber hier andere Anreizsysteme zur Personalgewinnung und -bindung schaffen als für die Generationen X und Y. Denn ab dem Jahr 2020 verlassen sie zunehmend Schulen, Ausbildungsbetriebe und Universitäten und treten in den Arbeitsmarkt ein.

Wünsche an den Arbeitgeber

Deshalb werden auch neue Wünsche an Arbeitgeber mit ins Unternehmen getragen. Die sogenannten „Z’ler“ gelten als Neo-Konventionalisten, denn sie wünschen sich eine weitaus stärkere Trennung von Beruflichem und Privatem und mehr Struktur im Arbeitsalltag als ihre Vorgänger. Im Detail:

Werte

Solch konkrete Wünsche der Gen Z werden von Werten getragen, die wiederum einen entscheidenden Einfluss darauf haben, welche Aspekte bei der Wahl des Arbeitgebers von Bedeutung sind. Folgende Werte der „Z’ler“ sollten Personalverantwortliche im Blick haben, wenn es um die Gestaltung der Arbeitsbedingungen dieser Generation geht:

Geprägt wurden diese nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Finanz- und Wirtschaftskrise, des Klimawandels sowie der Terroranschläge und ihren Gegenbewegungen.

Mediennutzung

Die Gen Z vernetzt sich mit Freunden über WhatsApp, Instagram, Snapchat oder auch TikTok. Die bereits erwähnte Studie von OC&C Strategy Consultants zeigt, dass diese jungen Menschen über die sozialen Medien auch Influencern und bekannten Persönlichkeiten folgen und ihre Informationen nahezu vollständig online beziehen. Gleichzeitig legen sie oftmals viel Wert auf Nachhaltigkeit und die Ethik einer Marke. Und dies bezieht sich eben nicht nur auf die Produkte, die ein Unternehmen vermarkten möchte. Wenn es um die Mitarbeitergewinnung und -bindung geht, müssen sich Unternehmen natürlich auch selbst als „Arbeitgebermarke“ verstehen.

Employer Branding meets Social Media Recruiting

Es ist den meisten „Z’lern“ nämlich nicht egal, wo und zu welchen Bedingungen sie arbeiten. Sie wünschen sich gleichermaßen, möglichst viele Optionen offenzuhalten als auch ein angenehmes und familiäres Arbeitsumfeld zu erleben. Sie sind kritisch und prüfen ihre Entscheidungen sorgfältig. Genau diese Eigenschaft fordert ein Umdenken von Unternehmen ein. Denn auch wenn sich bereits die Millennials für die Philosophie und Werte eines potenziellen Arbeitgebers sehr interessierten, ist es 2020 und in den Folgejahren unverzichtbar, als Unternehmen zur Marke mit klarem Statement zu werden. Wer heute noch kein starkes Employer Branding hat, sollte in diesen Bereich investieren, um junge Mitarbeiter anzuziehen. Nur attraktive Unternehmen werden dies künftig noch können.

Bauen Sie eine starke und interessante Arbeitgebermarke auf und stellen Sie Informationen über Ihr Unternehmen und vor allem über den Arbeitsalltag in den sozialen Medien zur Verfügung. Das reine Schalten von Stellenanzeigen in einer Online-Jobbörse reicht bei der Gen Z nicht mehr aus. Ein authentisches Employer Branding, das in ein ganzheitliches Social Media Recruiting eingebettet ist, spielt im Vergleich zu den vorherigen Generationen eine zunehmend wichtige Rolle.

Führungskultur und Arbeitsklima als Alleinstellungsmerkmale

Eine Studie der Unternehmensberatung Deloitte zeigt, dass die Gen Z noch mehr als die Millennials auf eine angenehme Arbeitskultur achtet. Daher ist es sowohl für die Mitarbeiterbindung als auch -gewinnung in Zukunft umso wichtiger, für ein positives Arbeitsklima zu sorgen. Beispielsweise können sich Personaler und Führungskräfte gezielt damit befassen, wie die Teamarbeit oder auch die bereichsübergreifende Kommunikation verbessert werden kann.

Wer als Arbeitgeber für die kommende Generation gewappnet sein möchte, sollte sich außerdem stark mit dem Wandel der eigenen Führungskultur im Unternehmen beschäftigen. Eine moderne Führungskultur ermöglicht den Mitarbeitern zum Beispiel mehr Eigenverantwortung und Entscheidungsspielräume. So schaffen Personalverantwortliche für ihr Unternehmen Alleinstellungsmerkmale, die von jungen Talenten garantiert nicht übersehen werden.

Work-Life-Separation in Zeiten von New Work

In einer Zeit wie der unsrigen, in der wir noch nicht genau absehen können, wie die Arbeitswelt nach Corona aussehen wird, ist Flexibilität ein wichtiges Gut. Insgesamt hat die junge Generation das Potenzial, bestehende Ressourcen und Stärken der älteren Generationen hervorragend zu ergänzen. Kommt es schließlich zur generationenübergreifenden Zusammenarbeit, profitieren dadurch beide Seiten.

Wie aber funktioniert die große Flexibilität mit dem Wunsch nach klarer Trennung von Arbeits- und Berufsleben? Wie können Arbeitgeber den Jungen Work-Life-Separation ermöglichen, ohne der Vielzahl an Millennials, die sich eher nach einem verbindenden Work-Life-Blending sehnen, etwas wegzunehmen? Die Antwort liegt darin, Flexibilität um Strukturen zu ergänzen. Ganz konkret bedeutet das:

Fazit

Wenn Arbeitgeber die Wünsche und Vorstellungen beider Generationen berücksichtigen, profitieren beide Seiten gleichermaßen. Die Mitarbeiter, weil sie Arbeitsbedingungen bekommen, mit denen sie ihr Potenzial voll entfalten können. Das Unternehmen selbst, weil es Vorzüge aller Generationen – mitsamt ihren Individuen – zu einem kraftvollen Ressourcenpaket bündeln kann. Ein besonders lohnenswerter Fakt, um sich als Unternehmen zukunftssicher aufzustellen.

Egal ob Sie als Unternehmen auf der Suche nach jungen Fachkräften sind oder die Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiter stärken möchten: Ihr Verständnis von New Work sollte weder auf ein Work-Life-Blending noch auf eine Work-Life-Separation festgelegt sein, sondern flexible Arbeitsmodelle erlauben. So kann jede Generation und jeder Einzelne für sich daran arbeiten, seine persönliche Life-Balance zu finden.

New Work wird bereits zum Buzzword, bevor klar ist, was es überhaupt bedeutet. Höchste Zeit also, etwas Klarheit in den Dschungel des Arbeitens 4.0 zu bringen. Wir zeigen Ihnen, auf welchen fünf Säulen New Work konkret beruht und warum Sie Ihr Recht auf berufliches Glück einfordern sollten.

 

Was bedeutet New Work konkret?

Kaum, dass die Digitalisierung die ersten Umwälzungen im Arbeitsleben brachte, betrat ein Begriff die Bühne: New Work. Und obwohl dieser nun schon einige Jahre im Job-Vokabular umhergeistert, ist vielen trotzdem nicht ganz klar, wofür er eigentlich steht. Was bedeutet New Work konkret? Einfach nur digitales Arbeiten oder umfasst es doch mehr?

„New Work“ bezeichnet eine neue Arbeitswelt, in der Selbstverwirklichung und Sinnstiftung im Vordergrund stehen. Die ursprüngliche Idee stammt vom amerikanischen Sozialphilosophen Frithjof Bergmann, der seine Auffassung von Freiheit und New Work nicht nur als philosophisches, sondern auch als politisch motiviertes Kontrastprogramm zur Lohnarbeit in den 1970er Jahren entwickelte. Nach Bergmann sollte die „neue Arbeit“ auf den drei Werten Freiheit, Selbstständigkeit und Teilhabe an der Gesellschaft beruhen.

New Work konkret betrachtet umfasst mehrere Ebenen

Selbstverwirklichung

Mehr denn je suchen Menschen heute nicht nur einen Beruf, sondern eine Tätigkeit, die ihren eigenen Werten und Stärken entspricht. Der Begriff New Work definiert Arbeiten also nicht mehr losgelöst vom Menschen, sondern bezieht diesen mit seinen individuellen Wünschen und Zielen ein.

 

Individueller Erfolg

New Work konkret gemacht bedeutet auch, dass Erfolg individueller denn je ist. Denn längst zählen nicht mehr nur die Bezahlung oder der Status, sondern auch Dinge wie inhaltlich spannende Aufgaben und ein nettes Team, wie die Bevölkerungsbefragung zum Thema Arbeitsmotivation der ManpowerGroup 2018 zeigte.

 

Flexibilität

New Work meint nicht nur, dass man mit der neusten Technik arbeitet, sondern auch, dass Arbeiten flexibler wird. Das Loslösen von starren Dienstplänen und strengen Kernarbeitszeiten tragen dem Ruf nach mehr Flexibilität Rechnung. Auch Projekte werden flexibler und sind nicht mehr so stringent von A bis Z durchgeplant. Warum das gerade für Geschäftsmodelle mit Zukunft so wichtig ist, erklären wir hier.

 

Wettbewerbsfähigkeit

Sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber wird es immer wichtiger, offen zu sein für neue Möglichkeiten. Zum Beispiel agile Methoden zu erlernen und deren Vorteile zu nutzen ist heute längst nicht mehr ein nettes Goodie, das man sich mal ansehen könnte, sondern das Eintrittsticket in eine wettbewerbsfähige Zukunft am Markt. Denn in einer sich immer schneller verändernden Arbeitswelt sind agile Kenntnisse maßgeblich.

 

Lebenslanges Lernen

New Work ist kein Status quo, sondern immer in Bewegung. Die Digitalisierung zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie schnell sich Dinge ändern und wie rasch neue Chancen und Möglichkeiten entstehen. Doch auch diese Bewegung zieht weiter und irgendwann am Einzelnen vorbei, wenn er nicht Schritt hält. Sich fortlaufend weiterzubilden, sei es fachlich, methodisch oder im Bereich persönliches Wachstum, ist heute also unverzichtbar geworden.

New Work als Chance nutzen

 

New Work als Chance nutzen

Arbeiten im digitalen Zeitalter schürt Ängste, weil viele Menschen Unsicherheiten in sich tragen, was Arbeiten 4.0 konkret für sie bedeutet. Doch die 5 Säulen, die wir eben nannten, sind durchweg als Chancen zu verstehen. Denn auch wenn es wichtiger wird, sein Wissen aktuell zu halten und mit den Neuerungen zu gehen, bietet New Work ganz konkret die Chance auf die berufliche Verwirklichung, wie sie nie zuvor gegeben war.

 

„Berufliche Bildung bietet echte Chancen!“

Andrea Fischer, Gründerin von karriere tutor®

 

New Work ist jedem zugänglich

Echte Chancen für jeden Menschen, unabhängig von seiner aktuellen Situation, trieben Andrea Fischer damals dazu, karriere tutor® zu gründen. Weil sie wusste, welche großartigen Möglichkeiten New Work bieten kann, vereinfachte sie die berufliche Weiterbildung und kombinierte die fünf Säulen so miteinander, dass sie zum Wegbereiter für gelebtes New Work wurden. Unternehmen wie Arbeitnehmern, Gründern wie Arbeitsuchenden. Sie wollte, dass Bildung jedem zugänglich ist, weil sie davon überzeugt war, dass berufliche Bildung der Türöffner in eine sichere und erfüllte berufliche Zukunft ist. Und auch der Gesetzgeber unterstreicht die Bedeutung von beruflicher Qualifikation. Zahlreiche Förderungen wie:

zeigen, dass lebenslanges Lernen nicht nur für jeden wichtig, sondern heute auch jedem zugänglich gemacht wird. Wenn Sie also New Work konkret in Ihrem Leben umsetzen möchten, dann nutzen Sie Ihr Recht auf berufliches Glück. Der Weg dorthin ist ganz einfach:

  1. Legen Sie Ihre Route fest: Was möchten Sie erreichen?
  2. Lassen Sie sich beraten: Wie sieht Ihr Weg zum Ziel aus?
  3. Bilden Sie sich weiter: Was fehlt Ihnen noch, um ans Ziel zu gelangen?
  4. Leben Sie New Work so, wie Sie es für sich möchten.

 

Wenn Sie möchten, unterstützen wir Sie gerne dabei!

 

 

Das klassische Bild vom Mann als Ernährer, der ganz selbstverständlich tagsüber außer Haus ist und seine Familie kaum sieht, wandelt sich langsam. Zu langsam, wie es unser Absolvent Thomas Kison beschreibt. Er hat mit uns seine Geschichte geteilt und möchte stellvertretend für eine neue Vätergeneration stehen, die nicht nur arbeiten, sondern auch leben möchte.

Das Los der Führungskräfte

Thomas Kison war 12 Jahre in leitender Position beschäftigt und führte ein Team von mehr als 20 Mitarbeitern. Eine Arbeit, die ihm sehr viel Spaß machte und für die er einiges auf sich nahm. So pendelte er jede Woche 400 km von seinem Wohnort zur Arbeit und nahm in Kauf, seine Familie nur 1,5 Tage in der Woche zu sehen. „Ich machte meinen Job immer gerne und verstand auch, dass ich als Teamleitung greifbar, also vor Ort, sein musste“, berichtet Thomas Kison rückblickend. Von einer Führungskraft wurde erwartet, dass sie immer verfügbar war, dass sie mehr als 100 % gab und ausnahmslos immer vollen Einsatz leistete. Alle männlichen Kollegen in vergleichbarer Position erlebten das genauso – es war quasi ein ungeschriebenes Gesetz oder auch das Los einer Führungskraft.

„Das ungeschriebene Gesetz lautete: Als Führungskraft musst du immer da sein und hast zwangsläufig wenig Zeit für die Familie.“

Alles auf Anfang

Doch im Herbst 2016 änderte sich innerhalb von sechs Wochen alles schlagartig. Herr Kison erzählt uns, dass auf einmal alles aus den Fugen geriet. „Ich erlebte eine privat sehr turbulente Zeit. Mittenrein in diese Phase teilte mir die Geschäftsführung mit, dass meine Position abgebaut werden sollte. Das war ein herber Schlag für mich, weil ich bis dahin nahezu ausschließlich für meine Arbeit gelebt hatte und meine Familie nur am Wochenende sah.“ Und nach einer kurzen Pause ergänzt er: „Aber es war rückblickend genau richtig so. Ich war damals immer der Papa, der zu keiner Schulaufführung und zu keinem Elternabend gehen konnte. Es war normal, dass ich nicht greifbar war und alle familiären Dinge über meine damalige Frau organisiert wurden. „Das macht mit dir als Vater einfach etwas, auch wenn du weißt, dass es gerade nicht anders geht“, resümiert er. Er beschloss schließlich, alles auf Anfang zu setzen und seine Expertise so einzusetzen, dass nicht nur Raum zum Arbeiten, sondern auch Luft zum Atmen blieb.

„Meine Kündigung war rückblickend die beste Gelegenheit endlich für mehr Balance in meinem Leben zu sorgen.“

Neuorientierung im Online-Marketing

Weil er den großen Bedarf an Online-Marketing aus seiner Berufspraxis kannte, beschloss er sich hier noch intensiver fortzubilden. Ganze drei Weiterbildungen – im Online-Marketing, im Mobile Marketing und im E-Commerce – schloss er ab, zwei davon bei karriere tutor®. Im Laufe der Weiterbildung gefiel ihm vor allem die freie Zeiteinteilung der Lernetappen. Diese zeitliche Flexibilität reizte ihn, sodass er sie auch in seinem künftigen Job beibehalten wollte.

„Die Flexibilität war gigantisch. Genau das fehlte mir in meinem Leben völlig“, sagt er heute mit Blick auf seine Weiterbildungszeit. Der Wunsch sich selbstständig zu machen, kam auf. Nicht, weil er keine Anstellung mehr wolle, sondern weil er merkte, dass Unternehmen noch nicht so weit sind, Flexibilität und verantwortungsvolle Aufgaben miteinander zu vereinen. Thomas Kison beschreibt es heute so: „Viele Unternehmen wandeln sich und versuchen Vätern in Führungspositionen entgegenzukommen. Doch leider erlauben es die Strukturen noch nicht, das wirklich gut umzusetzen. Home-Office ist die Ausnahme, agile Organisation der Abläufe meist noch in den Kinderschuhen. Kurzum: Das Potenzial der Digitalisierung wird im Bereich der Mitarbeiter noch längst nicht ausgeschöpft.“ Das eingangs beschriebene Los der Führungskräfte wurde zwar wahrgenommen und von den meisten abgelehnt, aber mangels Alternativen dann doch akzeptiert. „Es ist nun mal so!“ war die wohl häufigste Reaktion aus Führungskreisen, die Thomas Kison schulterzuckend und resigniert entgegenschlug.

„Jeder männliche Kollege wollte es anders haben. Aber über den Status der Unzufriedenheit hinaus ging es dann doch nie.“

Zwar beobachte er klar einen Wertewandel und sehe die klassische Ernährerrolle des Vaters vor allem bei älteren Generationen repräsentiert. Aber für ihn und seine Kollegen gab es keine Lösung, sondern nur die Wahl zwischen: Entweder ein Job als Führungskraft oder ein Familienleben.

Start von kison-online-marKeTing

Nach seiner Kündigung arbeitete Thomas Kison auf Projektbasis und unterstützte verschiedene Unternehmen im Marketing. Gleichzeitig bildete er sich online weiter und legte so Stück für Stück den Grundstein für sein eigenes Verständnis von (Work-) Life-Balance. Im März 2018 machte er sich mit kison-online-MarKeTing komplett selbstständig. Heute lebt er das, was er sich über ein Jahrzehnt lang beruflich gewünscht hatte.

„Ich bin endlich als ganzer Mensch erfüllt und nicht nur als Führungskraft.“

23 Jahre Berufserfahrung im Bereich Fast Moving Consumer Goods (FMCG) und seine hervorragende Marketing-Expertise bringt Thomas Kison heute als selbstständiger Marketingberater für seine Kunden ein. Er lebt wieder nah bei der Familie und teilt sich seine Arbeitszeit flexibel ein. Endlich, so sagt er, sei er als ganzer Mensch erfüllt, als Mann und Vater, als Experte und Familienmensch. Er arbeitet vollständig im Home-Office, organisiert Besprechungen online und lebt New Work, wie er es für sich leben möchte.

Digitalisierung endlich nutzen

Für deutsche Unternehmen wünscht er sich vor allem, dass sie die Chancen der digitalen Technologien nutzen und endlich neue Strukturen etablieren, die den Menschen mehr Raum zur Entfaltung geben. Er hält wenig davon „Stunden abzusitzen“, dafür aber umso mehr von „Vertrauen in die Mitarbeiter und Freiheit ihre Expertise im Home-Office einzubringen.“ Er selbst hat dies mit seiner Selbstständigkeit und Unternehmensgründung für sich ideal gelöst und ist heute dankbar für den erzwungenen Bruch, den seine Kündigung damals mit sich brachte.

Zum Ende unseres Gesprächs schließt er mit motivierenden Worten für alle Väter, die vielleicht gerade in einer ähnlichen Situation stecken, wie er es tat. Er möchte ihnen eines mit auf den Weg geben: „Jeder hat heute die Möglichkeit sich sein Traum-Berufsleben zu erschaffen. Sich berufsbegleitend weiterbilden, ein Onlinebusiness gründen und so viele weitere Möglichkeiten stehen uns heute offen, dass ich nur jeden ermutigen kann, diese für sich zu nutzen.“

Unsere Arbeitswelt verändert sich rasant, das merkst du sicher selbst jeden Tag. Begriffe wie New Work und ein neues Verständnis von Work-Life-Balance prägen die Debatte um die Zukunft unserer Arbeitswelt. Aber ist diese Zukunft nur Männern vorbehalten? Wie sieht unser Leben zwischen Job und Familie aus? Und was können wir tun, wenn manche bessere Chancen bekommen als andere? Wir möchten mit #meintribe zeigen, wo New Work noch kräftig wackelt, welche Chancen es aber auch gibt, wenn wir sie nutzen. Lasst uns gemeinsam ein faires Verständnis von Arbeit 4.0 schaffen, das ohne faule Kompromisse funktioniert!

New Work: Flexibilisierung und Wertewandel

Events wie die kürzlich zum zweiten Mal stattgefundene NWX in Hamburg machen deutlich, dass Arbeit nicht mehr starr ist, sondern sich enorm schnell verändert. Allein die Digitalisierung wälzt gewohnte Prozesse dermaßen stark um, dass wir derzeit nur erahnen können, in welche Richtung die neue Arbeit – Arbeit 4.0 – genau gehen wird. Aber auch unsere persönlichen Vorstellungen, Wünsche und Erwartungen fließen mehr und mehr in unser Berufsleben ein. Denn wenn es eines nicht mehr klar zu geben scheint, dann ist eben jenes Berufsleben. Die meisten von uns wünschen sich heute keine Trennung mehr vom notwendigen Übel Arbeit und dem ersehnten Feierabend, sondern möchten auch beruflich glücklich sein. Und das weltweit. Was wir künftig brauchen ist also keine Work-Life-Balance mehr, sondern eine Life-Balance. Die große Gallup-Umfrage, die wohl renommierteste Studie zur Arbeitszufriedenheit, bringt hervor, dass den meisten heute vor allem diese Werte wichtig sind:

Wir sehen hier einen klaren Bedürfniswandel. Neben den traditionellen Werten wie Sicherheit und Verlässlichkeit am Arbeitsplatz treten weitere Faktoren hinzu, die uns heute eben auch wichtig sind. Denn wir möchten nicht nur irgendetwas tun, sondern etwas, das uns Freude bringt, uns fordert und Perspektiven aufzeigt. Beruflicher Erfolg ist heute so individuell wie nie zuvor. Wir wollen selbst entscheiden, wie wir arbeiten, wann wir arbeiten und unter welchen Bedingungen wir arbeiten.

New Work: Flexibilisierung und Wertewandel

Quo Vadis Arbeit 4.0?

Aber wie sieht das nun tatsächlich aus? Gibt es diese neue Arbeitswelt wirklich oder bleibt sie ein Wunschtraum? Beides ist richtig. Denn während in den skandinavischen Ländern Menschen eine sehr hohe Zufriedenheit angeben, landet Deutschland im World Happiness Report der UNO nur auf Rang 16. Direkte Nachbarn in der Platzierung sind Costa Rica, Puerto Rico und Brasilien. Doch hängt dieses Glücksempfinden tatsächlich mit unserem Arbeitsleben zusammen?

Durchaus. Das zeigen die Zahlen der bereits erwähnten Gallup-Umfrage, die Teil des World Happiness Reports ist. Starker Indikator für das persönliche Glücksempfinden ist die berufliche Situation. Wer einen Job hat, ist glücklicher als einer, der arbeitslos ist. Wer einen gut bezahlten Job hat, wiederum ein Stückchen zufriedener. Und wer beruflich seine Kompetenzen und Leidenschaften ausleben darf und dafür gut bezahlt wird, steigt an die Spitze im Bereich der Arbeitszufriedenheit auf. Mangelt es also hieran in Deutschland? Möglicherweise. Denn die Deutschen identifizieren sich auffallend wenig mit ihrer Arbeit. So gaben lediglich 15 % der Menschen an, eine hohe emotionale Bindung an ihren Arbeitgeber zu spüren. Könnten wir das nicht ändern?

Neues Bewusstsein ohne alte Hürden

Neues Bewusstsein ohne alte Hürden

#meintribe steht für den modernen und offenen Weg, der jedem Menschen die Möglichkeit gibt, seinen persönlichen Erfolgsweg zu finden. Er steht für echte Chancengleichheit und auch für ein neues Bewusstsein. Wenn wir:

  1. 1. Auf Missstände hinweisen,
  2. 2. weiterdenken,
  3. 3. Verbesserungen anregen,
  4. 4. neue Wege umsetzen,

lohnt sich das für alle. Für Arbeitgeber wie für Arbeitnehmer und Selbstständige. Wenn jeder seinen Erfolg finden und ausleben darf, werden wir insgesamt erfolgreicher. Dann ist auch mehr als Platz 16 im Glücksranking drin, da sind wir uns ganz sicher.

Was wir tun können

Rollenbilder abschaffen
Jeder kann etwas gut und sollte dies unabhängig von überholten Rollenbildern und Traditionen tun dürfen. Verabschieden wir uns doch endgültig von alten Normen, wie der, dass Frauen maximal in Teilzeit arbeiten dürfen und Männer keine Elternzeit nehmen sollten. Beide sind angestaubt und nicht mehr zeitgemäß. Erfolg ist individuell und auch die persönlichen Vorstellungen von Arbeits- und Familienleben sollten es sein dürfen.

Arbeitsbedingungen flexibilisieren
Wer Kinder erzieht, hat oft ganz simple logistische Probleme. Die Kita öffnet kürzer, als die Arbeitszeit lang ist, der Arbeitsweg ist zu weit von der Schule entfernt und vieles mehr. Müssen wir uns im digitalen Zeitalter tatsächlich noch davon ausbremsen lassen? Sollten uns solche Dinge daran hindern, unser Potenzial auf die Straße zu bringen? Wir denken nicht! Flexiblere Arbeitsbedingungen, beispielsweise der Abschied vom klassischen 9-to-5-Job oder vermehrte Remote-Arbeitsplatze ermöglichen genau das. Dass letztlich auch Unternehmen davon profitieren, für Arbeitnehmer attraktiv zu sein, hatten wir an anderer Stelle im Blog schon einmal beschrieben. Du kannst den Artikel gerne hier nachlesen.

Betriebs-Kitas einrichten
In vielen Ländern sind betriebliche Kindertagesstätten ganz normal und völlig akzeptiert. Letztlich profitieren hiervon nicht nur die Eltern kleiner Kinder, sondern auch die Unternehmen selbst, weil sie gute Arbeitskräfte binden und schneller wieder zurück in den Job holen können.

Besteuerung gerechter machen
Alleinerziehende werden genauso besteuert wie alleinverdienende Singles, obwohl sie keine Singles, sondern eben Einelternfamilien sind. Sicher auch ein Ansatz, über den es nachzudenken gilt, wenn wir faire Bedingungen für alle schaffen möchten.

Gegenseitig motivieren und stärken
Weil viele Menschen leise bleiben und nicht darauf aufmerksam machen, wo es hakt und was für ein wirklich faires New Work noch zu tun bleibt, geschehen Veränderungen nur sehr langsam. Genau das möchten wir mit #meintribe ändern. Schaffen wir gemeinsam eine Plattform für erfüllendes Arbeiten, das den heutigen Bedürfnissen von Männern und Frauen gerecht wird.

Teile #meintribe für faires und zeitgemäßes New Work

Hast du eigene Ideen, was unser Arbeitsleben zeitgemäßer und fairer machen könnte? Wie sieht dein Verständnis einer modernen Work-Life-Balance bzw. einer Life-Balance aus? Was bleibt zu tun und wie könnte dies umgesetzt werden? Nutze den Hashtag #meintribe gerne dafür, um modernes Arbeiten ohne faule Kompromisse und überholte Stolpersteine in den Fokus zu rücken. In den nächsten Monaten werden wir unter diesem Hashtag noch einige echte Geschichten mit dir teilen, die zeigen, welche Kompromisse Frauen und Männer in Deutschland heute noch im Job eingehen müssen und welche Alternative wir dringend entwerfen sollten.

Rücken wir endlich in den Fokus, was wirklich zählt: unser Können und unsere Leidenschaft für unseren Job und nicht, ob wir nun die Arbeit zwischen 09:00 Uhr und 17:00 Uhr erledigt bekommen, oder lieber abends am Schreibtisch sitzen. Lasst uns gemeinsam Deutschland beruflich erfolgreicher und glücklicher machen und uns zu Erfolgsentdeckern werden! Mit #meintribe und #erfolgsentdecker zeigst du, dass genau das auch für dich wichtig ist.