Resilienz gilt als eine der Selbstmanagementkompetenzen, die wir im Privat- und Berufsleben fast täglich brauchen. Denn wer nicht lernt, resilient zu sein, wird auf Dauer krank. Doch was verbirgt sich hinter dieser Selbstkompetenz? Was ist Resilienz und wie kannst du deine Resilienz stärken und so lernen, besser mit stressauslösenden Reizen umzugehen? Das und vieles mehr erfährst du in diesem Beitrag.  

Was ist Resilienz und wofür brauchen wir sie? 

Resilienz – als Begriff aus der Psychologie – bezeichnet die Fähigkeit von Menschen, den kleinen und großen Widerständen und Krisen des Lebens zu trotzen. Ob es sich nun um eine globale Krise wie die Covid-19-Pandemie oder um einen ganz persönlichen Schicksalsschlag handelt – resiliente Menschen können mit solchen Krisen, Rückschlägen und Verlusten besser umgehen. Ihre Psyche ist in hohem Maße widerstandsfähig, was nicht bedeutet, dass resiliente Menschen keine Gefühle von Angst, Panik, Hilf- und Ausweglosigkeit kennen. Aber sie sind innerlich so stark, dass sie damit umgehen können. Nach diesem Verständnis wird Resilienz auch als unser „seelisches Immunsystem“ bezeichnet.  

Was ist Resilienz? 

„Bezogen auf den Menschen beschreibt Resilienz die Fähigkeit von Personen oder Gemeinschaften, schwierige Lebenssituationen wie Krisen oder Katastrophen ohne dauerhafte Beeinträchtigung zu überstehen. (…) Nicht resiliente Menschen und Gesellschaften werden häufig als vulnerabel⁠ bezeichnet.“ Quelle: BMZ 

Das klingt nicht nach dir und du fragst dich, ob Resilienz eine angeborene Fähigkeit ist oder ob sie vielleicht doch erlernt werden kann? Um diese Frage zu beantworten, musst du zunächst verstehen, was Resilienz ausmacht bzw. was resiliente Menschen auszeichnet. Dazu werfen wir einen Blick auf die 7 Säulen der Resilienz. 

Die 7 Säulen der Resilienz: Das kennzeichnet resiliente Menschen  

Es gibt sieben Charaktereigenschaften, die für eine starke Resilienz sprechen. Zusammen bilden sie die sogenannten 7 Säulen der Resilienz oder „Resilienzfaktoren“. Es ist eines von vielen Modellen zum besseren Verständnis von Resilienz. Unter Resilienztrainerinnen und -trainern ist es wegen seiner Übersichtlichkeit sehr beliebt.  

Das Modell der sieben Säulen der Resilienz entwickelt sich aus drei zentralen Einstellungen – Optimismus, Akzeptanz und Lösungsorientierung – und ergänzt diese um vier wesentliche Aktionsbereiche. Diese Bereiche sind entscheidend, um die angestrebten Veränderungen im privaten und beruflichen Alltag umzusetzen. Im Einzelnen umfassen diese Handlungskompetenzen die Bereiche Selbstfürsorge, Netzwerkorientierung / soziale Beziehungen, Selbstwirksamkeit und Zukunftsorientierung. 

Die drei Grundhaltungen 

Unser Mindset besteht aus drei zentralen Grundhaltungen, die eine Art Kompass bilden, indem sie unserem Denken und Handeln eine Richtung geben. Je ausgeprägter diese Haltungen sind, desto resilienter bist du.  

  1. Optimismus 

Eine der ersten wichtigen Fähigkeiten resilienter Menschen ist der Optimismus. Mit einer gesunden Portion Optimismus ist es viel leichter, eine Krise zu überstehen. Optimistische Menschen glauben fest daran, dass am Ende alles gut wird. Auch wenn es sich dabei eher um eine Lebenseinstellung als um eine Fähigkeit handelt, lässt sich Optimismus bis zu einem gewissen Grad trainieren. Überprüfe doch einfach mal anhand der folgenden Fragen, wie es um deinen Optimismus bestellt ist: 

  1. Akzeptanz 

Akzeptanz bedeutet, anzunehmen, was ist. Menschen, die akzeptieren, wissen, dass es Dinge gibt, die sie nicht ändern können. Sie konzentrieren sich auf das, was sie beeinflussen können, und lassen los, was sie nicht kontrollieren können. Sie halten sich nicht mit hypothetischen Gedanken wie „Was wäre, wenn?“ oder „Hätte ich doch …“ auf. Das Loslassen von (negativen) Bewertungen ermöglicht eine neue Orientierung und alternative Lösungen.  

  1. Lösungsorientierung 

Resiliente Menschen sehen Probleme nicht als Bedrohung, sondern als Herausforderung. Sie sind kreativ und flexibel in ihrem Denken, da sie aktiv nach Lösungen suchen, anstatt zu resignieren oder die Flucht zu ergreifen. Lösungsorientierte Menschen können häufig auch sehr gut zuhören und analysieren, da sie die zugrundeliegenden Ursachen von Problemen verstehen wollen, um effektive und nachhaltige Lösungen zu finden. 

Die vier Aktionsbereiche 

  1. Impulskontrolle und Selbstfürsorge 

Selbstfürsorge im Kontext von Resilienz bedeutet, deine Stressoren zu erkennen und aktiv dagegen zu steuern. Resiliente Menschen sind also in der Lage, emotionale Impulse wie z. B. Wutausbrüche effektiv zu regulieren und zu kontrollieren.  

Nur wenn du auf dich achtest und versuchst, diese Impulse aktiv zu steuern, bist du stark genug, um äußeren Belastungen und Stress dauerhaft standzuhalten. Hierfür kannst du dir folgende Fragen stellen:  

  1. Netzwerkorientierung 

Resiliente Menschen suchen sich Unterstützung und Hilfe bei anderen Menschen. Sie pflegen positive und stabile Beziehungen zu ihrer Familie, ihren Freunden und ihrem Umfeld. Wenn du in belastenden Situationen also auf ein starkes soziales Netzwerk zurückgreifen kannst und dieses auch in Anspruch nimmst, wenn du Hilfe brauchst, stärkt das deine seelische Robustheit. 

  1. Selbstwirksamkeit 

Selbstwirksamkeit ist das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und Ressourcen. Allen Widerständen zum Trotz ist ein selbstwirksamer Mensch fest davon überzeugt, die notwendigen Fähigkeiten zu besitzen, um selbst große Hürden überwinden zu können. Zur Stärkung deiner eigenen Selbstwirksamkeit kannst du dir folgende Fragen stellen: 

  1. Zukunftsorientierung 

Resiliente Menschen orientieren ihr Handeln stets an ihren Zielen. Sie verfolgen ihre Ziele beharrlich und lassen sich auch von Umwegen und Rückschlägen nicht entmutigen. Mit diesen Fragen kannst du deine persönliche Zielorientierung stärken: 

So kannst du deine Resilienz stärken 

Wenn du dich selbst als vulnerabel einschätzt und deine Resilienz aktiv stärken möchtest, haben wir einige erste Denkanstöße für dich. Es ist uns jedoch wichtig, zu betonen, dass es keine Empfehlungen und Methoden gibt, die für jede und jeden geeignet sind. Die Stärkung der eigenen Resilienz ist ein Prozess. Wichtig ist, dass du dich dabei nicht stresst, sondern geduldig und liebevoll mit dir selbst bist. Stichwort „Akzeptanz“: Es dauert so lange, wie es eben dauert.  

Einige Möglichkeiten, deine Resilienz zu stärken, können sein:  

Wusstest du eigentlich, dass Soft Skills wie deine Kritikfähigkeit für Personaler oft wichtiger sind als Berufserfahrung? Hier kannst du also im Bewerbungsprozess kräftig punkten. Zu den wichtigsten dieser „weichen Fähigkeiten“ und Charaktereigenschaften gehören etwa Teamfähigkeit, Flexibilität, Engagement, Belastbarkeit, Organisationstalent, Konfliktfähigkeit – und Kritikkompetenz. Diesen Punkt wollen wir heute einmal näher beleuchten. Wie kritikfähig bist du eigentlich? Bei unserem Kritikfähigkeitstest kannst du es herausfinden.

Kritikfähigkeit in der Bewerbung und im Vorstellungsgespräch

Du weißt bereits, dass du kritikfähig bist? Dann solltest du diese schöne Eigenschaft schon in deiner Bewerbung erwähnen – vielleicht mit einer Formulierung wie: „Ich achte eher auf die fachliche Seite der Kritik, denn so kann ich mich weiterentwickeln. In Stresssituationen bewerte ich außerdem Kritik und einen vielleicht nicht ganz angemessenen Ton nicht zu hoch.“ Auch im Vorstellungsgespräch ist die Kritikfähigkeit häufig Thema. Auf eine Frage dazu könntest du mit einem Beispiel antworten: Schildere etwa, wie du einen beruflichen Konflikt konstruktiv gelöst hast. Dir fällt bestimmt etwas Passendes ein! 

Wer wird schon gerne kritisiert?

Ganz ehrlich: Bist du bei den Worten „Kritikfähigkeit“ und „Kritikkompetenz“ auch ein bisschen zusammengezuckt? Kein Wunder! Denn kritisiert zu werden ist den meisten von uns vor allem unangenehm. Man fühlt sich bewertet, getadelt, manchmal sogar persönlich angegriffen. Und darin soll man gut sein? Warum überhaupt?

Ersetzen wir „Kritik“ doch einfach mal durch „Feedback“. Klingt schon besser, oder? Zumal Feedback ja durchaus auch positiv sein kann. Kritik übrigens auch – oder denkst du bei einer Filmkritik automatisch an einen Verriss? Siehst du.

Feedback zu deiner Arbeit ist kein Urteil, sondern ein Angebot. Du kannst darüber nachdenken, dir davon herauspicken, was dir logisch und wichtig erscheint. Und bei deinem künftigen Handeln berücksichtigen. Mit anderen Worten: daraus lernen.

Ohne Kritik und Kritikfähigkeit keine Entwicklung

Eigentlich ist es schade, dass Kritik für viele so negativ belegt ist. Denn sie ist enorm wichtig, wenn es darum geht, Probleme zu lösen, Fehler zu beheben, Arbeitsabläufe zu optimieren und insgesamt besser zu werden.

Ohne Kritik und natürlich Kritikfähigkeit kannst du nichts aus deinen Fehlern lernen und dich nicht weiterentwickeln.

Aktiv oder passiv? Es gibt zwei Arten von Kritikkompetenz!

Wenn von Kritikfähigkeit die Rede ist, müsste man eigentlich korrekterweise dazusagen, welche Art gemeint ist:

Im Berufsleben können beide Arten von Kritikfähigkeit wichtig sein – doch wenn Personaler dich danach fragen, wie kritikfähig du bist, meinen sie meist die passive Variante. In jedem Fall hat Kritikfähigkeit auch viel mit Konfliktfähigkeit und kommunikativen Fähigkeiten zu tun – beides ebenfalls wichtige Soft Skills.

Mache den Selbsttest: Wie ausgeprägt ist deine Kritikfähigkeit?

Hand aufs Herz: Wie geht es dir, wenn ein Kollege oder eine Vorgesetzte dir konstruktiv kritisches Feedback gibt? Wie reagierst du, wie fühlst du dich, was denkst du darüber? Teste dich und deine Kritikfähigkeit selbst!

1.: Dir ist ein Fehler unterlaufen und du wirst von deinem Kollegen freundlich darauf aufmerksam gemacht. Was geht dir spontan durch den Kopf?

2.: Deine Vorgesetzte gibt dir Feedback zu deiner Arbeit und liefert gleich ein paar Verbesserungsvorschläge. Was antwortest du?

3.: Du hast in einer Mail an eine Kundin deren Namen falsch geschrieben und wirst nun darauf aufmerksam gemacht. Wie reagierst du?

4.: Dein Chef führt sein jährliches Mitarbeitergespräch mit dir und nennt dir einige Punkte, an denen er bei dir Entwicklungspotenzial sieht. Wie findest du das?

5.: Ausgerechnet eine Auszubildende kennt sich in einer Software, die ihr beide nutzt, besser aus als du und weist dich auf neue Möglichkeiten hin.

6.: Die Teamleiterin hält eine Schulung für deine Kollegen und dich. Dabei zeigt sie an deinem Beispiel, wie die Abläufe künftig verbessert werden können. Ist das okay für dich?

7.: Als du neulich einen Fachbegriff falsch ausgesprochen hast, hat dein Chef dich verbessert. Keine große Sache, oder?

8.: Die Kritik deiner Vorgesetzten war absolut unberechtigt. In diesem Fall hattest du recht und sie hat sich geirrt.

Auflösung in Sachen Kritikfähigkeit:

Umgang mit Kritik: Welche Typen gibt es?

Wir unterscheiden in drei unterschiedliche Arten, mit Kritik umzugehen. Du weißt ja jetzt schon, zu welcher Gruppe du mit deinem Kritikfähigkeitstypvermutlich gehörst. Erkennst du dich in der dazugehörigen Beschreibung wieder?

Kritikfähigkeitstyp 1: „Hilfe, ich werde kritisiert!“

Du akzeptierst Kritik und bist auch bereit, an dir zu arbeiten. Aber setzt du dich wirklich mit dem Feedback, das du bekommst, auseinander? Wie eingangs gesagt: Kritik ist ein Angebot, über das du zwar nachdenken solltest, das du aber auch ablehnen kannst, wenn es dir nicht sinnvoll erscheint. Möglicherweise bist du zu schnell bereit, deinen Kritikern zuzustimmen. Etwas mehr Selbstvertrauen und Kritikkompetenz könnten dir nicht schaden. Dann würdest du auch nicht jedes Mal, wenn man dich auf einen kleinen Fehler aufmerksam macht, sofort an allem zweifeln – vor allem an dir und deinem Können. Nur Mut! Und mache dich nicht kleiner, als du bist.

Kritikfähigkeitstyp 2: „Aus Feedback kann man nur lernen.“

Du bist, was Kritik betrifft, ziemlich souverän, nimmst faires Feedback niemals persönlich und siehst vor allem die positive Seite daran – nämlich, dass du dich verbessern und weiterentwickeln kannst. Manchmal bringt dich eine konstruktive Kritik auch sofort zum Nachdenken und dir fallen eigene Verbesserungsmöglichkeiten ein. Du kannst fundierte Kritik von unbegründeter unterscheiden. Zudem hast du auch Talent darin, anderen ein sachliches Feedback zu geben. Weiter so!

Kritikfähigkeitstyp 3: „Immer dieses blöde Gemecker!“

Du neigst dazu, dich bei der kleinsten Kritik persönlich angegriffen und bevormundet zu fühlen. Dann machst du entweder dicht oder reagierst sogar gereizt. Beides führt nicht dazu, dass du dich verbessern oder weiterentwickeln könntest. Du solltest zunächst einmal an deinen kommunikativen Fähigkeiten arbeiten, deine Emotionen in den Griff bekommen und lernen, Konflikte auf vernünftige Weise auszutragen. Was dir helfen könnte: Versuche, dich in dein Gegenüber hineinzuversetzen. Vielleicht lässt du dich mit einem Coaching bei der Arbeit an deiner Kritikkompetenz unterstützen?

So lernst du, besser mit Kritik umzugehen

Ist ja alles schön und gut – Feedback ist wichtig, sonst gibt es keine Entwicklung und Verbesserung. Theoretisch hast du das begriffen. Aber praktisch kannst du deine Kritikfähigkeit leider nicht ändern: Kritik macht dich fertig. Geht dir nah. Lässt dich nachts nicht schlafen. Du nimmst sie dir jedes Mal zu Herzen.

Was also tun? Wir haben hier drei praktische Tipps:

Was, wenn Kritik einfach nur gemein ist?

Zugegeben: Nicht jeder Kollege oder Vorgesetzte ist sehr gut darin, ein faires Feedback zu geben. Was, wenn die Kritik unsachlich und gemein wird? Beleidigend? Oder sogar verletzend? Gehört es zur vielbeschworenen Kritikfähigkeit, das klaglos auszuhalten – auch wenn es dich herunterzieht?

Nein, natürlich nicht. Du musst nicht jede unfaire Kritik einfach so annehmen. Ein Feedback, das sich nicht auf Fakten bezieht und aus dem du nichts lernen kannst, bringt niemandem etwas. Im Gegenteil, darunter leidet nur die Stimmung – und dein Selbstwertgefühl …

Bleibe auf jeden Fall auf der Sachebene und lasse dich nicht auf eine Diskussion ein. Schon gar nicht solltest du in den Rechtfertigungsmodus wechseln. Und wenn die Gemeinheiten nicht aufhören, sprich mit Vorgesetzten oder dem Betriebsrat darüber.

Wo stehe ich im Job und im Leben? Was möchte ich noch erreichen? Dir regelmäßig Fragen wie diese zu stellen, hat enormen Einfluss auf deinen beruflichen Erfolg und deine persönliche Zufriedenheit. In diesem Artikel zeigen wir dir 3 x 5 Fragen zur Selbstreflexion, die du dir selbst unbedingt einmal stellen solltest, um deine Zukunft so zu gestalten, dass sie dich glücklich macht.

Der große Vorteil der Selbstreflexion

Warum aber ist es überhaupt so sinnvoll, Selbstreflexion zu betreiben? Ist nicht eigentlich nur entscheidend, was die Zukunft bringt, und nicht so sehr, was längst Vergangenheit ist? Ja, durchaus. Aber um die Weichen für deine berufliche und persönliche Zukunft zu stellen, lohnt sich der Blick zurück. Durch die regelmäßige Selbstreflexion ersparst du dir viele Umwege und bist in der Lage, deine Ziele, Wünsche und Träume viel treffsicherer zu erreichen. Deshalb nimm dir regelmäßig einmal im Jahr oder vor geplanten Veränderungen Zeit zur Selbstreflexion.

5 Fragen für den Rückblick in der Selbstreflexion

Zu Beginn der Selbstreflexion wirfst du einen Blick zurück. Sorge für eine ungestörte Umgebung, nimm dir etwas zum Schreiben zur Hand und beantworte dir selbst die folgenden fünf Fragen: 

Wenn wir wissen, wie sich Erfolg für uns anfühlt, und wenn wir unsere Bedürfnisse kennen, können wir die nächsten Schritte in die für uns richtige Richtung lenken. Mithilfe dieser fünf Fragen verhinderst du außerdem, mögliche Fehler und Umwege mit in deine Zukunft zu nehmen, sondern lernst aus dem Vergangenen. Allein diese fünf Fragen haben das Potenzial, deine Zukunft um ein Vielfaches erfolgreicher und glücklicher zu machen. Wenn du an diesem Punkt zum Beispiel feststellst, dass dein bisheriger Job völlig konträr zu deinen Werten verläuft, weißt du, dass du etwas ändern solltest.

5 Fragen der Selbstreflexion zum Status quo

Wenn du nun weißt, was dir in der Vergangenheit gut gelungen ist und was nicht, ist es sinnvoll, den aktuellen Status quo zu hinterfragen. Denn wir Menschen verändern uns und auch unsere Bedürfnisse tun es. Möglicherweise sind dir heute Dinge wichtig, die vor zwei Jahren noch keine Rolle gespielt haben. Mit den fünf Fragen zum Status quo kannst du innerhalb deiner Selbstreflexion herausfinden, in welche Richtung es für dich gehen muss, damit du dich wohlfühlst. Nimm dir auch hier wieder Stift und Zettel zur Hand und notiere deine Antworten auf die folgenden Fragen:

Die Frage, ob du im Job glücklich bist und die Richtung einschlägst, die dich zutiefst erfüllt, hängt eng mit deinen persönlichen Werten zusammen. Bist du ein Mensch, der viel Wert auf Ehrlichkeit legt? Ist dir Abenteuerlust wichtig? Geht es in deinem Leben um Selbstbestimmung oder eher um Verbundenheit mit Menschen in deinem Umfeld? Frage dich, welche fünf Werte die wichtigsten in deinem Leben sind, und was das konkret bedeutet. Wo liegen deine Stärken und was bedeutet das für deinen Job?

Was nimmt dir Energie und sollte deshalb wenig Raum einnehmen? Nimmt es dir zum Beispiel Energie, wenn du viel allein arbeiten musst, und gibt es dir Energie, im Austausch mit anderen zu sein? Jemand, der Kraft aus dem Austausch schöpft, braucht einen Job mit Kollegen- oder Kundenkontakt. Jemand, dem das Energie nimmt, sollte auf eine eher ruhige Arbeitsatmosphäre achten. Wenn du weißt, was dir guttut, kannst du handeln und dafür sorgen, diese Umstände in deinem Job zu bekommen.

Um deine persönlichen Stärken herauszufinden, kannst du unterstützend auf Persönlichkeitstests, z. B. den Big-Five-Persönlichkeitstest, zurückgreifen.

5 Fragen zur Selbstreflexion für deine Zukunft

Mit den ersten zehn Fragen hast du hinterfragt, wie du eigentlich an den Punkt in deinem Leben gekommen bist, an dem du gerade stehst. Du hast festgehalten, was dir als Mensch wichtig ist und wie deine Arbeitssituation aussehen sollte, um dir Kraft und Energie zu geben, statt zu nehmen. Mit den letzten fünf Fragen zur Selbstreflexion denkst du nun einen Schritt weiter, nämlich an deine Zukunft. Wie sieht sie aus? Was musst du heute tun, um morgen deine Ziele zu erreichen? Nutze dafür die folgenden fünf Fragen:

Du siehst, dass sich diese Fragen schon sehr konkret mit der Umsetzung beschäftigen. Denn die größte Erkenntnis aus der Selbstreflexion bringt nichts, wenn auf sie keine Aktion folgt. Frage dich deshalb ganz konkret, was du tun kannst, um beruflich noch erfolgreicher und glücklicher zu werden. Steht vielleicht ein beruflicher Wechsel an? Fehlen dir möglicherweise noch Fertigkeiten, um dich für eine spannendere Position zu qualifizieren? Welche Menschen in deinem Arbeitsumfeld tun dir gut und wo kannst du die Zusammenarbeit intensivieren? Notiere dir die Antworten auf diese Fragen und leite konkrete Handlungsschritte daraus ab.

Umsetzungstipps nach der Selbstreflexion

Damit deine gefassten Pläne nicht nur unverbindliche Vorhaben bleiben, haben wir noch drei Tipps für dich, die dir dabei helfen werden, deine Vorsätze auch wirklich umzusetzen:

Ziele attraktiv formulieren

Unser Gehirn arbeitet sehr stark mit Bildern. Und unsere Gedanken formen diese Bilder. Genau deshalb ist es so wichtig, dass du bereits bei der Formulierung deiner Vorhaben auf die Wortwahl achtest. Konkret: Formuliere deine Ziele positiv, um die Chance, sie zu erreichen, zu erhöhen.

Sage also statt „Ich will zukünftig nicht mehr ständig gestresst sein“ lieber „Ich bleibe entspannt und plane meine Termine mit ausreichenden Zeitpuffern ein.“ Die positive Formulierung lässt ein positives Bild entstehen. Je öfter du dieses positive Bild vor Augen hast, umso wahrscheinlicher ist es, dass es tatsächlich zur Realität wird. Am besten ist es, wenn du nicht nur laut sagst, was du vorhast, sondern es zusätzlich aufschreibst.

Weitere hilfreiche Tipps zur Zielformulierung findest du in unserem Artikel zur SMART-Formel.

Belohnungen setzen

Wenn du ein Ziel hast, lade dieses möglichst positiv auf. Zum einen hilft die positive Formulierung aus Tipp 1, zum anderen eine Belohnung, die du dir selbst versprichst. Denn Belohnungen fördern positives Verhalten und sorgen dafür, dass wir unsere Ziele mit mehr Ausdauer verfolgen. Hast du dir beispielsweise vorgenommen, in einem Jahr eine bestimmte berufliche Position erreicht zu haben, überleg dir schon heute, wie du dich im Anschluss dafür belohnen wirst.

Unterstützung holen

Du musst nicht alles allein machen. Oftmals ist es einfacher, wenn wir Ziele gemeinsam mit anderen umsetzen, denn dann erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass wir sie auch wirklich erreichen. Möchtest du mehr Kontakt zu den Kollegen, weil du merkst, dass der regelmäßige Austausch dir mehr Energie und dem Team bessere Ergebnisse bringt? Weihe die Kollegen ein und rege konkrete Maßnahmen an. Vereinbart zum Beispiel häufigere Meetings und Absprachen, um euch auszutauschen. Willst du deine Arbeitssuche beenden und endlich einen richtig spannenden Job finden? Bilde dich weiter, um dich für solch einen Job zu qualifizieren, und suche dir Unterstützung in Form einer Karriere- oder Jobberatung.

Den richtigen Weg finden dank Selbstreflexion

Was auch immer du mithilfe der Selbstreflexion über dich selbst herausgefunden hast: Nutze dieses mächtige Tool für deinen beruflichen und persönlichen Erfolg! Druck dir die Fragen gerne aus und beantworte sie dir regelmäßig, um immer wieder dafür zu sorgen, dass du noch auf dem richtigen Weg bist.

Die persönliche Weiterentwicklung braucht immer ihre Zeit. Dass du auf dem richtigen Weg bist, weißt du, wenn du die Antworten auf diese Fragen stets klar vor Augen hast.

Die meisten Menschen suchen im Job nicht nur nach einer finanziellen Absicherung, sondern auch nach einer Tätigkeit, die ihnen Freude bringt. Doch wie findest du heraus, welcher Beruf am besten zu dir passt? In diesem Artikel zeigen wir dir eine mögliche Herangehensweise.

Der Wunsch nach mehr Sinn im Job

Das Verständnis der Arbeit als Teil des Lebens hat sich in den letzten Jahrzehnten extrem gewandelt. Während es in der Generation der Babyboomer, also der zwischen 1946 und 1964 Geborenen, noch die klassische Unterscheidung zwischen der Pflicht der Arbeit und der Freude des Feierabends gibt, veränderte sich diese Vorstellung bei nachfolgenden Generationen mehr und mehr. Mitglieder der Generation Y (ca. 1980 bis 1999 Geborene) sehen vielmehr eine Verschmelzung von Arbeit und Freizeit als erstrebenswert an. Und auch wenn die Generation Z (ab 2000 Geborene) statt Work-Life-Blending eher Work-Life-Separation, also eine wieder stärkere Trennung von Arbeitszeit und Freizeit, bevorzugt, vereint eines die beiden jüngeren Generationen stark: der Wunsch nach mehr Sinn im Job. In der jüngsten XING-Gehaltsstudie gab jeder Zweite seine Bereitschaft an, für eine erfüllende Tätigkeit auch auf Gehalt verzichten zu wollen. Die Frage „Welcher Beruf passt zu mir?“ wird zum Dreh- und Angelpunkt vieler Menschen. Sie suchen nach Sinn, einer Neuorientierung oder überhaupt dem Wissen, welche Tätigkeit sie aufgreifen sollten.

3 Fragen zum Selbsttest, welcher Beruf zu dir passt

Hast du dir diese Frage auch schon einmal gestellt: „Welcher Beruf passt zu mir?“ Gerade wenn du nicht mehr im jugendlichen Alter bist und die diversen Tests der Berufsinformationscenter und Jobmessen längst hinter dir gelassen hast, kann diese Frage sehr drängend werden. Gibt es überhaupt noch eine Art Test für Erwachsene, welcher Beruf der richtige ist? Ja, den gibt es genau hier in Form von drei Fragen zur Selbstreflexion. Du kannst den folgenden Selbsttest sofort starten – alles was du brauchst, ist etwas zum Schreiben.

Erste Frage des Selbsttests: Welche Werte sind mir wichtig?

Um den passenden Beruf zu finden, solltest du zunächst festhalten, welche Prinzipien und Werte dir wichtig sind. Deine Werte definieren deine Persönlichkeit und bestimmen damit zu einem großen Teil dein Handeln. Wenn du einen Beruf findest, der deine Werte widerspiegelt, erhöht das die Chancen massiv, dass du in ihm aufgehst und berufliche Erfüllung findest. Du legst beispielsweise großen Wert auf Umweltschutz und den Nachhaltigkeitsgedanken? Sehr gut, das gibt dir einen ersten Anhaltspunkt für die Berufswahl, lässt dir gleichzeitig aber auch eine große Auswahl. Schließlich spielt Nachhaltigkeit in vielen Branchen eine wichtige Rolle. So kannst du z. B. als Ingenieur in einem Windpark arbeiten oder auch als Produktentwickler ressourcenschonende Verpackungsmaterialien entwickeln. Das funktioniert auch mit anderen Werten. Probiere es aus.

Erste Aufgabe des Selbsttests: Notiere dir deine drei bis fünf wichtigsten Werte.

Hilfestellung: In diesem Artikel zur Selbstreflexion findest du praktische Anregungen, die dir helfen, deine Werte zu definieren.

Zweite Frage des Selbsttests: Was tust du, wenn du Zeit hast?

In der Freizeit wählen wir intuitiv Beschäftigungen aus, die unseren Neigungen und Fähigkeiten entsprechen. Diese Freizeitaktivitäten können dir dabei helfen, der Antwort auf die Frage „Welcher Beruf passt zu mir?“ näherzukommen. Beobachte dich bewusst. Wie verhältst du dich in deiner Freizeit? Machst du gerne etwas am Computer oder arbeitest du gerne alte Möbelstücke wieder auf? Bist du gerne kreativ tätig oder suchst du den Austausch mit anderen Menschen? Wenn du achtsam bist, kannst du deinen Traumberuf mit diesem kleinen Alltagstest ein weiteres Stück eingrenzen.

Zweite Aufgabe des Selbsttests: Führe eine Woche lang Buch über deine Freizeitaktivitäten. Suche anschließend nach Gemeinsamkeiten und Auffälligkeiten, z. B. eine Häufung kreativer Aufgaben oder eine Vorliebe für organisatorische Tätigkeiten.

Hilfestellung: Plane dir während dieser Woche täglich mindestens fünf Minuten ein, um deine Beobachtungen zu notieren. So stellst du sicher, dass du kein wichtiges Detail vergisst.

Dritte Frage des Selbsttests: In welcher Umgebung blühst du auf?

Wenn du dich fragst, welcher Beruf zu dir als Erwachsenem, der vielleicht schon die eine oder andere berufliche Erfahrung gemacht hat, passt, lohnt sich ein Blick in deine Kindheit. Denn als Kinder verhalten wir uns intuitiv so, wie es uns am meisten entspricht. Frage dich:

Diese Fragen liefern dir Anhaltspunkte dafür, in welcher Umgebung du aufblühst. Wenn du lieber in der freien Natur herumgetollt bist und ständig aktiv warst, wirst du mit einem Bürojob vielleicht auf Dauer nicht glücklich. Wenn du gerne mit vielen Freunden unterwegs warst, wirst du auch im Beruf nicht auf andere Menschen verzichten wollen. Sicher fallen dir auch vergleichbare Situationen in deinem Erwachsenenleben ein, die dir bei der Beantwortung dieser Frage helfen. Wie verhältst du dich beispielsweise in Gruppen? Bist du eher der Entertainer, der Anführer oder der ideale Zuhörer? Das Gesamtbild liefert dir weitere wichtige Impulse für die Suche nach deinem optimalen Beruf.

Dritte Aufgabe des Selbsttests: Notiere die Antworten auf diese Teilfragen.

Hilfestellung: Wenn es dir schwerfällt, dich genau festzulegen, erinnere dich bewusst an deine Schulferien. Wo hast du dich in den Ferien am liebsten aufgehalten und mit wem am liebsten umgeben?

Konkretes Berufsbild ableiten

Nachdem du die drei Fragen des Selbsttests beantwortet hast, wirst du deinem Traumberuf deutlich näher gekommen sein. Du kannst nun bereits Arbeitsumgebung, Art der Tätigkeit und sogar die geeignete Branche schlussfolgern. Nun geht es darum, auf Basis dieser Informationen ganz konkrete Berufsbilder zu finden. Recherchiere online nach Berufen, die zu deinen Antworten passen. Möglichkeiten gibt es hierfür viele, beispielsweise unseren jährlich aktualisierten Artikel zu Berufen mit Zukunft oder das BERUFENET der Arbeitsagentur, in dem du kostenlos Informationen zu ganz verschiedenen Berufsbildern finden kannst.

Authentizität ist zum Modebegriff geworden. Doch tatsächlich steckt hinter dem etwas vagen Begriff bei näherem Hinsehen großes Potenzial für dich und deinen Erfolg im Job. Lies hier die sechs Vorteile, die dir Authentizität im Job bringt, und wie du lernst, selbst authentisch aufzutreten.

Was bedeutet Authentizität?

Der Begriff der Authentizität leitet sich vom griechischen Wort „authentikos“ ab, das so viel bedeutet wie „zuverlässig“ oder „Urheber“. Wer als Mensch authentisch ist, ist also „echt“ bzw. „ein Original“ und verstellt sich nicht bzw. spielt nichts vor, das nicht der eigenen Person entspricht.

Soll ich im Job authentisch sein?

Doch was bedeutet Authentizität im beruflichen Kontext? Das Business-Netzwerk XING führte eine Studie zur Zufriedenheit am Arbeitsplatz durch. Das Ergebnis: 45 % der Befragten unterschieden zwischen einem privaten und einem beruflichen Ich, gaben sich im Job also anders als privat. Ganze 42 % empfanden es sogar so, als müssten sie im Job eine Rolle spielen. Ein Spagat, der von vielen als belastend empfunden wird und eben alles andere als authentisch ist.

Doch kann Authentizität im Berufsleben überhaupt funktionieren? Ist es nicht zwangsläufig so, dass jeder innerhalb eines Systems, z. B. eines Projektteams, eine gewisse Rolle zugeteilt bekommt? Ja und nein, denn natürlich gibt es fest definierte Positionen und Zuständigkeiten. Trotzdem kannst du innerhalb dieser authentisch sein und musst keine Rolle spielen.

Wie werde ich authentisch?

Falls du das Gefühl hast, im Beruf nicht ganz du selbst sein zu dürfen, lohnt es sich, dir folgende Frage zu stellen: „Wie bin ich, wenn ich authentisch bin?“ Folgende Übungen können dir dabei helfen, ein klares Bild von deiner authentischen, also deiner echten Persönlichkeit zu zeichnen:

  1. Persönlichkeitsprofil herausfinden

Weißt du, was deine Persönlichkeit ausmacht? Welche Eigenschaften hast du? Wo sind deine Besonderheiten? Um zu wissen, wie deine authentische Version von dir aussieht, kannst du im ersten Schritt Persönlichkeitstests zurate ziehen. Du findest online viele Tests, um dein Persönlichkeitsprofil mithilfe verschiedener Fragen zu erfahren (z. B. 16personalities.com oder 123test.com. Eines der bekanntesten Modelle, das dir zugleich mehr über deine größten Kompetenzen im Job verrät, ist das Big-Five-Persönlichkeitsmodell.

  1. Persönliche SWOT-Analyse durchführen

Vielleicht kennst du aus dem beruflichen Kontext das Vorgehen bei einer SWOT-Analyse. Dabei stellst du Stärken und Schwächen auf und notierst Vorteile und Potenziale, aber auch Risiken und Gefahren, die daraus entstehen. Eine solche SWOT-Analyse kannst du auch für dich als Person durchführen. Notiere deine wichtigsten drei bis fünf Stärken und Schwächen und frage dich, welche Chancen, aber auch welche Risiken sich dahinter verbergen.

Tipp: Diese Übung ist die perfekte Vorbereitung für ein gelungenes Bewerbungsschreiben.

  1. Top-Werte definieren

Das in der Studie von den Befragten erwähnte Gefühl, eine Rolle spielen zu müssen, entsteht häufig, wenn du als Mensch gegen deine innersten Überzeugungen und Grundwerte handelst. Ist einer deiner wichtigsten Werte beispielsweise Selbstbestimmtheit, aber du hast in deiner Position keinerlei Möglichkeit, selbstbestimmt zu handeln, agierst du entgegen deinen Werten. Ein Zustand, der auf Dauer unzufrieden macht. Um im Job authentisch zu sein, ist es deshalb sinnvoll, wenn du deine persönlichen Werte klar benennen kannst. Mache dir eine Liste mit den fünf bis zehn wichtigsten Werten, um klarer herauszustellen, welche Ansichten zu dir gehören und welche nicht echt sind.

Sechs Job-Vorteile dank Authentizität

Was bringt es nun, wenn du diese drei Übungen durchgeführt hast? Zunächst einmal ein klareres Bild von dir und deinen wahren Überzeugungen und Fähigkeiten. Aus diesem Bild heraus kannst du sechs klare Vorteile generieren, die dich im Job glücklicher und auch erfolgreicher machen können.

  1. Du findest eher den Job, der wirklich zu dir passt.

Wenn du deine Werte und Fähigkeiten kennst, hast du zugleich ein viel klareres Bild von deinem Traumjob. Ist einer deiner Werte Verantwortungsbewusstsein, macht es für dich Sinn, nach einer Position auf Leitungsebene zu suchen. Bist du ein Mensch, der viel Wert auf Ruhe legt und sich nur in ruhiger Umgebung konzentrieren kann, solltest du dies bei der Auswahl deines Arbeitsumfeldes ebenfalls berücksichtigen. Orientierst du dich an deinen Werten, findest du deutlich wahrscheinlicher einen Job, der wirklich zu dir passt.

  1. Du erhöhst deine Chancen im Bewerbungsprozess.

Wenn du deine persönliche SWOT-Analyse durchgeführt hast, weißt du nicht nur, welche Stärken dir entsprechen, sondern kannst bereits in der Bewerbung und anschließend im Vorstellungsgespräch ein authentisches Bild von dir präsentieren. Nenne deine wahren Stärken und das Potenzial, das du in deiner potenziellen neuen Stelle einbringen könntest. Welche Vorteile kann das Unternehmen aufgrund deiner Stärken erwarten? Betone dies. Dadurch wirkst du glaubhaft und erhöhst gleichzeitig deine Chancen auf eine Zusage.

  1. Du kommunizierst erfolgreicher.

Je authentischer du bist, umso leichter fällt dir in der Regel die Kommunikation mit anderen. Du musst nicht in jeder Situation neu überlegen, welche Ansichten du vertrittst und welche nicht, sondern zeigst dich echt und glaubhaft. Deine Kommunikation ergibt ein stimmiges Gesamtbild und ermöglicht es anderen, dich als Gesprächspartner besser einzuschätzen.

  1. Du beugst Missverständnissen im Job vor.

Im Job authentisch zu sein, bedeutet nicht, dass du um jeden Preis deine Meinung durchboxt und keinerlei Kompromiss mehr eingehst. Es erleichtert dir aber, möglichen Missverständnissen vorzubeugen. Wenn du weißt, was dir wichtig ist und was gegen deine eigenen Überzeugungen ist, kannst du bestimmte Situationen besser einordnen und möglichen Missverständnissen und Unstimmigkeiten leichter vorbeugen. Du erkennst bestimmte emotionale Trigger, also Auslöser deiner Reaktion, und kannst sie von der sachlichen Information trennen.

  1. Du bist selbstbewusster und überzeugender.

Je klarer du weißt, was du möchtest und was dir entspricht, umso selbstbewusster trittst du im Job auf. Denn jedes echte Argument, an dem dir wirklich etwas liegt, kannst du mit mehr Selbstbewusstsein und Überzeugungskraft vorbringen. Durch ein authentisches Auftreten begeisterst du auch andere und kannst sie leichter von deinen Ideen überzeugen.

  1. Du erhältst dir deine Leistungsfähigkeit.

Authentisch nach deinen Vorstellungen und Werten arbeiten zu können, erhält auch deine Leistungsfähigkeit. Denn du musst keine Rolle spielen und dich hinter dieser verstecken. Du kannst deine volle Konzentration auf wichtige Dinge richten. Das spart Kraft und gibt ein gutes Gefühl.

Authentisch erfolgreich sein

In einem Team treffen verschiedene Persönlichkeiten mit verschiedenen Ansichten und Meinungen aufeinander. Je authentischer der Einzelne ist, umso klarer kann er seinen Standpunkt vertreten und umso besser können sich die Mitarbeiter untereinander auch einschätzen. Positionen können nach fachlichen und persönlichen Fähigkeiten vergeben werden und die Kommunikation wird klarer. Am Ende erfordert die Zusammenarbeit natürlich immer auch Kompromisse. Je besser du aber weißt, was du möchtest und wie du in bestimmten Situationen reagierst, umso reflektierter kannst du vorgehen und umso erfolgreicher wirst du und das ganze Team sein. Authentizität lohnt sich im Job also definitiv auf mehreren Ebenen.

Kennst du bereits deine fünf wichtigsten Persönlichkeitsmerkmale? Weißt du, was diese für deinen Job bedeuten? In diesem Artikel erklären wir dir anhand des Fünf-Faktoren-Modells, welche Persönlichkeitsmerkmale du kennen solltest und wie du dein Potenzial bestmöglich ausschöpfst, um beruflich noch erfolgreicher und zufriedener zu werden.

Was ist das Fünf-Faktoren-Modell?

Das Fünf-Faktoren-Modell, oftmals auch als „Big Five“ bezeichnet, ist ein Modell aus der Persönlichkeitspsychologie. Es geht davon aus, dass die Persönlichkeit jedes Menschen fünf Haupteigenschaften hat, die unterschiedlich stark ausgeprägt sind. Je nachdem, wie stark oder schwach diese Haupteigenschaften vorhanden sind, entsteht eine individuelle Gesamtpersönlichkeit.

Diese fünf Haupteigenschaften sind:

Da die Anfangsbuchstaben der englischen Begriffe die leicht zu merkende Kombination „OCEAN“ ergeben, ist das Big-Five-Modell auch unter dem Namen „OCEAN-Modell“ bekannt.

Es gibt bei den Eigenschaften der Big Five keine Unterscheidung in „vorhanden“ oder „nicht vorhanden“, sondern eine ganz unterschiedlich starke oder schwache Ausprägung. Du als Mensch besitzt also immer die Eigenschaft „Offenheit“, bewegst dich aber ganz individuell auf einer Skala von eher verschlossen bis sehr offen. Menschen, die einen hohen Grad an Extraversion aufweisen, bewegen sich auf der Skala dieses Merkmals weit oben. Trägt jemand nur eine sehr geringe Extraversion in sich, ist er also wenig extravertiert beziehungsweise ist er eher introvertiert.

Was bedeuten die Big Five im Job?

Sehen wir uns nun an, was die fünf Merkmale im Job konkret bedeuten. Du wirst von diesem Wissen in vielen Bereichen enorm profitieren können. Sei es, weil du deine Stärken in einer Bewerbung hervorheben möchtest oder weil du diese im Job bestmöglich einbringen willst.

Persönlichkeitsmerkmal „Offenheit“ im Job

Wenn du sehr viel Offenheit in dir trägst, dann bist du höchstwahrscheinlich ein Mensch, der im Job Dinge gut voranbringen kann. Denn dieses Persönlichkeitsmerkmal bedeutet, dass du neue Anforderungen und Herausforderungen gerne annimmst und bereit bist für Veränderungen.

Vorteile: Gerade in der Digitalisierung sind Mitarbeiter mit einem hohen Anteil an Offenheit wertvoll für ein Unternehmen und besonders im Change-Management gut aufgehoben. Du hast dank deiner Offenheit das Potenzial, Teams gut durch Veränderungsprozesse zu führen, und bist als Selbstständiger in der Lage, ein Geschäftsmodell mit Zukunft für dich selbst zu entwickeln.

Herausforderungen: Ist dieses Persönlichkeitsmerkmal bei dir stark ausgeprägt, kann dich das aber auch etwas wankelmütig machen. Möglicherweise wirst du schnell ungeduldig, wenn ein neuer Prozess am Anfang noch etwas hakt. Als sehr offener Mensch solltest du deshalb im Berufsleben immer achtsam sein und Dingen bewusst die Zeit geben, die sie brauchen.

Persönlichkeitsmerkmal „Gewissenhaftigkeit im Job

Gewissenhafte Menschen handeln sorgfältig, überlegt und meist sehr zuverlässig. Dieses Persönlichkeitsmerkmal ist ebenfalls sehr wertvoll im Job, egal ob du allein oder im Team arbeitest.

Vorteile: Wenn das Persönlichkeitsmerkmal „Gewissenhaftigkeit“ bei dir stark ausgeprägt ist, bist du möglicherweise die tragende Säule deines Teams. Du eignest dich hervorragend dafür, verantwortungsvolle Aufgaben zu übernehmen und die zuverlässige und planvolle Umsetzung von Projekten zu überwachen.

Herausforderungen: Menschen mit einer hohen Ausprägung an Gewissenhaftigkeit laufen Gefahr, Dinge mit einem sehr hohen, manchmal auch zu hohem Anspruch zu erledigen. Ein gewisses Maß an Perfektionismus wirkt beflügelnd, während eine zu hoch angesetzte Erwartung dich auch ausbremsen oder gar belasten kann. Achte hier auf einen Ausgleich. Hilfreiche Techniken dafür findest du im Artikel zum Stressmanagement.

Persönlichkeitsmerkmal „Extraversion“ im Job

Extravertierte Menschen sind offen und gesellig. Eine Eigenschaft, die dich im Job weit bringen kann, aber durchaus auch herausfordernd ist.

Vorteile: Extravertierte Menschen sind oft die Anführer des Teams, diejenigen, die Projektergebnisse vorstellen und gekonnt netzwerken. Als Mensch mit einem hohen Anteil an Extraversion bist du vermutlich sehr kommunikationsstark und selbstsicher. Nutze diese Eigenschaften beispielsweise, um im Vorstellungsgespräch zu punkten.

Herausforderungen: Sehr extravertierte Menschen sollten genau darauf achten, in welcher Position sie arbeiten. Denn sehr ruhige, routinierte Aufgaben, die viel Gewissenhaftigkeit und Ausdauer erfordern, können für diese Menschen zur Belastung werden. Dies zu wissen, ist für dich besonders wichtig, wenn du als Vorgesetzter darauf achten möchtest, jeden Mitarbeiter gemäß seinen Stärken einzusetzen. Extravertierte Menschen nutzen ihr volles Potenzial in einer aktiven und belebten Umgebung, während introvertierte Menschen (also Menschen mit einem geringen Maß an Extraversion) eher ein ruhiges Arbeitsumfeld benötigen.

Persönlichkeitsmerkmal „Verträglichkeit“ im Job

Menschen, die hier eine hohe Ausprägung haben, gelten oftmals als gute Seelen des Teams, denn sie sind verständnisvoll und wohlwollend.

Vorteile: Dieses Persönlichkeitsmerkmal macht dich zu einem Menschen, der in ganz unterschiedlichen Situationen mit ganz unterschiedlichen Kollegen in der Regel gut auskommt. In der Praxis bedeutet das, dass du in agilen Teams gut klarkommen dürftest und selbst in wechselnden Teams mit wechselnden Ansprechpartnern wenig Probleme haben solltest. Du kannst mit diesem Persönlichkeitsmerkmal hervorragend Aufgaben übernehmen, die an Schnittstellen zwischen Abteilungen oder Hierarchieebenen liegen, da du ein guter Vermittler bist.

Herausforderungen: Menschen mit einer ausgeprägten Verträglichkeit laufen Gefahr, sich nicht ausreichend durchsetzen zu können. Wenn du das weißt, kannst du gezielt gegensteuern und darauf achten, nicht nur mitfühlend zu agieren, sondern auch deinen Standpunkt zu vertreten. Gerade in Gehaltsverhandlungen oder veränderter Aufgabenverteilung im Job ist dies wichtig für dich, damit du auch deine eigenen Interessen vertrittst.

Persönlichkeitsmerkmal „Neurotizismus“ im Job

Ein hoher Wert an Neurotizismus bedeutet, dass ein Mensch sehr wankelmütig, unsicher oder gar ängstlich sein kann. Doch dieses Persönlichkeitsmerkmal des Fünf-Faktoren-Modells hat auch klare Vorteile.

Vorteile: Wenn du dir Neurotizismus als Skala vorstellst, finden sich am oberen Ende sehr viele sensible und hochsensible Menschen. Diese Eigenschaft ist im Job oftmals eine Herausforderung, aber auch ein großer Vorteil für dich und dein Team. Denn als sehr sensibler Mensch, der kleine Veränderungen achtsam wahrnimmt, agierst du in der Regel sehr empathisch und sorgst für ein angenehmes Arbeitsklima. Empathie ist im Berufsleben ein enorm wichtiger Faktor, der von Personalern immer mehr geschätzt wird.

Herausforderungen: Die Herausforderungen dieses Typus ähneln denen der Menschen mit einem hohen Grad an Gewissenhaftigkeit. Denn auch als sehr sensibler, feinfühliger Mensch läufst du Gefahr, dich im Job zu überfordern. Achte deshalb unbedingt auf eine wohltuende Arbeitsatmosphäre und einen gesunden Ausgleich zu den Anforderungen im Daily Business.

Fünf-Faktoren-Modell für deinen Erfolg nutzen

Die Big Five geben dir wertvolle Hinweise, wie du als Mensch deine Stärken im Job voll ausspielen kannst und wo du bewusst darauf achten solltest, gut für dich zu sorgen. Es gibt dabei keine bessere oder schlechtere Persönlichkeit, sondern lediglich deine individuellen Ausprägungen.

Wenn du diese Erkenntnisse für deinen eigenen Erfolg nutzen möchtest, kannst du das tun, indem du …

– dich selbst reflektierst und auf den fünf Skalen jeweils individuell einschätzt,

– deine Potenziale und Stärken bewusst ansiehst und in der Praxis nutzt,

– deine persönlichen Herausforderungen und Entwicklungspotenziale identifizierst und

– deinen aktuellen Job darauf überprüfst, wie gut er zu dir und deiner Persönlichkeit passt.

Fazit

Niemand ist perfekt. Aber wir haben jeden Tag die Möglichkeit, uns weiterzuentwickeln und das Beste aus uns herauszuholen. Mit den Big Five steht dir jetzt ein Modell zur Verfügung, mit dem du herausfinden kannst, wo deine Stärken liegen und wo du noch Entwicklungspotenzial hast. Das bedeutet aber nicht, dass du dich verbiegen sollst. Du wirst beruflich am erfolgreichsten und damit auch am glücklichsten sein, wenn du authentisch bist.

Egal, in welchem Beruf Sie arbeiten: Es gibt Kompetenzen, die Ihnen in nahezu jeder Position und jeder Branche Türen zum ersehnten Erfolg öffnen können. Emotionale Intelligenz ist so eine Kompetenz. Was emotionale Intelligenz konkret ist und wie Sie sie steigern und dadurch beruflich erfolgreicher werden können, lesen Sie in diesem Artikel.

Was ist emotionale Intelligenz ?

Der Begriff der emotionalen Intelligenz bezeichnet die Fähigkeit, eigene Gefühle und die anderer Menschen zu erfassen, korrekt einzustufen und Handlungen daraus abzuleiten. Oftmals finden Sie hierfür auch die Abkürzung „EQ“.

Sie ähnelt damit der Fähigkeit der Empathie, geht aber noch etwas weiter. Konkret ist Empathie nur ein Teil der emotionalen Intelligenz: Denn sind Sie emotional intelligent, können Sie die Empfindungen des Gegenübers nicht nur wahrnehmen, sondern auch angemessen darauf reagieren.

Geprägt wurde der Begriff der emotionalen Intelligenz im Jahr 1990 von den beiden amerikanischen Psychologen Peter Salovey und John D. Mayer. Größere Bekanntheit erlangte die EQ dann einige Jahre später, als Daniel Golemans Buch „EQ: Emotionale Intelligenz“ zum Bestseller wurde.

Was bedeutet es, emotional intelligent zu  sein?

Im Grunde beschreibt die emotionale Intelligenz eine Klugheit der Gefühle. Daniel Goleman ging in seinem Bestseller sogar so weit, dass er sie mit dem Intelligenzquotienten gleichsetzte. Für ihn war es einerseits wichtig, im klassischen Sinne intelligent zu sein, also zweckvoll und logisch zu handeln. Aber eben auch emotionale Intelligenz zu besitzen, also eigene Gefühle und Emotionen anderer Menschen wahrzunehmen und auf diese zu reagieren. Er definierte die EQ als Kombination aus fünf verschiedenen Kompetenzen:

Ein konkretes Beispiel: Erkennen Sie als Recruiter schnell, wenn der Bewerber im Gespräch sehr nervös ist, dann ist es Ihnen dank emotionaler Intelligenz möglich, Ihr eigenes Verhalten daraufhin so zu ändern, dass Sie seine Nervosität mildern. Dadurch steuern Sie das zunächst mit negativen Gefühlen belastete Gespräch gezielt zu einer entspannten Gesprächsatmosphäre.

Auch für eigene Empfindungen funktioniert das Prinzip. Wer emotional intelligent ist, registriert die eigene Nervosität und nutzt Techniken, beispielsweise eine Entspannungsmethode, um aktiv aus diesem Gefühl herauszukommen.

Ist ein hoher EQ im Job wichtig?

Überall wo Menschen aufeinandertreffen, geht es um Beziehungen. Auch im beruflichen Kontext gibt es derer viele, beispielsweise die Beziehung zwischen Angestellten und Vorgesetzten oder die Beziehung zwischen Kollegen. Da Menschen selten losgelöst von ihren Emotionen agieren, wird deutlich, warum emotionale Intelligenz für den beruflichen Erfolg wichtig ist.

Tatsächlich wird die EQ immer häufiger zu einem eigenen Teilbereich von Assessment-Centern und Bewerbungsgesprächen.  Eine Studie in den USA  ergab sogar, dass mehr als 95 % der befragten Personalmanager und 99 % der befragten Beschäftigten die emotionale Intelligenz für eine extrem wichtige berufliche Kompetenz halten. Sollten Sie sich auf eine Bewerbung oder ein Vorstellungsgespräch  vorbereiten, kann Ihnen diese Fähigkeit viele Türen öffnen.

Lassen Sie uns deshalb die Frage, ob ein hoher EQ im Job wichtig ist, mit einem deutlichen „Ja“ beantworten. Doch wofür brauchen wir emotionale Intelligenz im Job konkret?

Verbessere deine Job- und Karrierechancen!

So geht’s: In vielen Fällen ist eine kostenfreie Weiterbildung durch eine staatliche Förderung möglich! Lies jetzt die wichtigsten Informationen zum Bildungsgutschein oder nimm Kontakt zu uns auf, um mehr zu erfahren.

Drei berufliche Situationen in denen emotionale Intelligenz  besonders wichtig ist

Ein hoher Job-EQ lohnt sich im Grunde täglich. Wir möchten Ihnen anhand drei ausgewählter beruflicher Situationen verdeutlichen, warum Sie emotionale Intelligenz weiterbringen wird.

Situation 1: Tätigkeit an Schnittstellen

Wenn Sie einen Job haben, in dem Sie eine Schnittstellen-Position bekleiden, zahlt sich emotionale Intelligenz enorm aus. Denn dank Ihrer Fähigkeiten wie Empathie und Selbstregulierung sind Sie in der Lage, mit den Anforderungen, die an Sie von verschiedenen Abteilungen herangetragen werden, umzugehen.

Sind Sie beispielsweise Assistenz der Leitung, hilft Ihre emotionale Intelligenz dabei, Wünsche eines aufgebrachten Mitarbeiters, der mit dem Chef sprechen möchte, zu erfassen. Sie spiegeln diesem Menschen zurück, dass Sie Verständnis für seine Sichtweise und auch für seine Emotionen haben. Dank der Fähigkeit, aus wahrgenommenen Emotionen logische Handlungsschritte abzuleiten, filtern Sie die wesentliche Nachricht des Kollegen heraus. So tragen Sie nicht die Emotion, z. B. Wut oder Angst, an den Vorgesetzten weiter, sondern können diesem sachlich die eigentliche Nachricht weitergeben. Das hilft dem Mitarbeiter, dem Vorgesetzten und generell dem Arbeitsklima.

Situation 2: Hoher Workload und Multitasking

Wenn Sie auf der Arbeit viele Bälle gleichzeitig in der Luft halten müssen, kann es schonmal hektisch werden: Während das Telefon klingelt, steht plötzlich eine Kollegin in der Tür, die eine Auskunft braucht.  Und eigentlich waren Sie gerade dabei, eine wichtige E-Mail zu schreiben. Wer hat unter solchen Umständen nicht schon einmal mit Stress reagiert, ist unruhig geworden und hat dadurch Fehler gemacht? Je mehr Sie jedoch Ihre emotionale Intelligenz nutzen bzw. trainieren, desto mehr sind Sie in solch einer Situation aber in der Lage, …

Der EQ ist hierbei nicht nur eine Anti-Stress-Maßnahme, sondern tatsächlich Ursache für Ihren beruflichen Erfolg. Dank Ihrer emotional intelligenten Vorgehensweise bleiben Sie effizient und leistungsfähig und tragen zugleich zu einer angenehmen und produktiven Arbeitsatmosphäre bei.

Situation 3: Enge  Teamarbeit

Auch bei der Teamarbeit ist emotionale Intelligenz ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Denn egal, ob es Unstimmigkeiten gibt oder verschiedene Prioritäten gesetzt werden sollen – in jedem dieser Fälle hilft emotionale Intelligenz:

Gerade in der digitalisierten Arbeitswelt   ist enge Teamarbeit enorm wertvoll. Je agiler ein Unternehmen arbeitet, je kurzfristiger Änderungen realisiert werden müssen und je häufiger die Zusammensetzung der Projektteams wechselt, umso stärker können emotional intelligente Menschen punkten.

Wie finde ich meinen EQ heraus?

Zwei Frauen im beruflichen Gespraech

Sicher fragen Sie sich an dieser Stelle, woher Sie wissen, wie es um Ihre eigene emotionale Intelligenz bestellt ist. Sie können dies sowohl anhand spezieller EQ-Tests  herausfinden als auch mithilfe verschiedener Fragestellungen für sich beantworten. Je mehr der folgenden Fragen Sie mit Ja beantworten können, umso höher ist Ihre emotionale Intelligenz:

Sie sehen, dass emotionale Intelligenz auch viel mit Achtsamkeit  zu tun hat. Je achtsamer Sie mit eigenen Gefühlen sowie fremden Emotionen umgehen, desto überlegter können Sie agieren. Je mehr Sie eine Situation von oben betrachten und losgelöst von Emotionen analysieren können, umso emotional intelligenter sind Sie.

Wie kann ich meine emotionale Intelligenz steigern?

Kann man emotionale Intelligenz lernen, oder ist diese Fähigkeit angeboren? Sowohl als auch. Jeder Mensch hat ein bestimmtes Skillset, das ihm von Geburt an mitgegeben wird. So sind manche besonders empathisch und sehr reflektiert, während andere das weniger stark sind. Die gute Nachricht ist jedoch, dass Sie Ihre eigene Fähigkeit zur emotionalen Intelligenz jederzeit verbessern können. Dabei helfen folgende Dinge:

Fachlich und persönlich erfolgreich sein

Gönnen Sie sich einen ganzheitlichen Blick auf Ihren Erfolg. Wie dieser Beitrag verdeutlicht, kommt es in verschiedenen beruflichen Situationen vor allem auf Ihre persönlichen Kompetenzen wie emotionale Intelligenz an. Es lohnt sich daher immer, sich sowohl fachlich als auch persönlich weiterzubilden.

Du fragst dich, ob du noch in dem richtigen Beruf steckst oder ob es nicht Zeit für eine völlig neue berufliche Perspektive ist? Phasen der Neuorientierung sind häufig von Zweifeln und Unsicherheiten geprägt. Eine Vielzahl von Fragen schwirrt uns im Kopf herum und bescheren uns mitunter sogar die ein oder andere schlaflose Nacht. Orientiere dich gerne an den folgenden fünf wichtigsten Fragen für den Berufswechsel, damit du zielgerichtet deinen neuen beruflichen Weg finden kannst.

1. Frage: Warum möchte ich den Beruf wechseln?

So banal das auch klingen mag – betrachte wirklich sehr genau deine Motive für den Berufswechsel, vor allem dann, wenn es keine externen Gründe, wie eine krankheitsbedingte Notwendigkeit, gibt.

Warum möchtest du den Beruf wechseln? Bist du permanent unzufrieden im Job und wenn ja, woher kommt deine Unzufriedenheit? Du wirst hinterher feststellen, dass es sich lohnt, sich mit diesen Fragen ausgiebig auseinanderzusetzen. Hast du tatsächlich den falschen Beruf gewählt oder „nur“ den falschen Arbeitgeber oder Job?

Die Motive eines Jobwechsels können sich von denen eines Berufswechsels erheblich unterscheiden. Gerade wenn du schon lange in ein und demselben Unternehmen arbeitest und vorher nie eine andere berufliche Tätigkeit ausgeübt hast, kann es vorkommen, dass du deine Unzufriedenheit mit dem aktuellen Job oder Arbeitgeber auf deine Berufstätigkeit insgesamt übertragen.

Hinterfrage also, womit du konkret unzufrieden bist: Liegt es am Arbeitgeber, an der Branche, an den Kollegen oder an deiner Tätigkeit? Wenn es an deiner Tätigkeit liegt, reflektiere weiterhin, ob du wirklich etwas komplett anderes machen willst oder ob es vielleicht nur Zeit für mehr Verantwortung und einen beruflichen Aufstieg ist. Es gibt verschiedene Kriterien, woran du erkennst, dass es Zeit für eine berufliche Neuorientierung ist.

Wichtig in dieser Phase der Selbstreflexion ist, dass du vor allem ehrlich mit dir selbst bist. Schließlich geht es um deine berufliche Zukunft und dein Lebensglück.

2. Frage: Welcher Beruf passt zu mir?

Wenn du zu dem Schluss gekommen bist, dass du dich beruflich auf ganz neue Beine stellen willst, solltest du dir im Klaren darüber sein, welcher Beruf am besten zu dir passt. Denn egal, ob du mit 30 oder mit 50 Jahren den Beruf wechseln willst, es kostet dich immer Zeit, Geld und Kraft. Damit sich dieser Einsatz lohnt und du am Ende genau in dem Beruf arbeitest, für den du jeden Morgen gerne aufstehst, solltest du in Bezug auf diese Frage Gewissheit haben.

Welcher Beruf zu dir passt, hängt von deiner Persönlichkeit, deiner Motivation und Einstellung sowie von deinen Stärken, Fähigkeiten und Interessen ab. Was willst du? Was kannst du? Was ist dir wichtig? Dies sind drei wichtige Fragen der Selbsterkenntnis, deren Beantwortung schlichtweg unerlässlich ist, wenn du beruflich wie privat glücklich und erfolgreich sein willst.

Nutzen zudem Persönlichkeitstests, die es zahlreich im Internet zu finden gibt. Viele davon beruhen auf dem sogenannten „Big-Five-Modell“, mit dem versucht wird, die Persönlichkeit anhand der spezifischen Ausprägungen von fünf wesentlichen Persönlichkeitsmerkmalen zu beschreiben.

Um den Beruf zu finden, der zu dir passt, solltest du außerdem deine Stärken herausfinden sowie deinen Interessen folgen. Darauf aufbauend solltest du eine ausführliche Marktrecherche betreiben. Informiere dich, welche Berufe aktuell am Arbeitsmarkt sehr gefragt und zugleich Berufe mit Zukunft sind.

3. Frage: Wie kann ich den Beruf wechseln?

Hast du deinen Wunschberuf gefunden und bist dir sicher, dass du wechseln willst, sollte die dritte Frage lauten: Wie kann ich den Beruf am besten wechseln? Der üblichste und anerkannteste Weg, den Beruf zu wechseln, ist in Deutschland die Umschulung nach § 1, Absatz 5 des Berufsbildungsgesetzes, die zu einer völlig neuen beruflichen Tätigkeit führen soll.

Neben der klassischen Umschulung, die bis zu zwei Jahre dauern kann, gibt es heutzutage auch alternative Umschulungsmaßnahmen, die im Falle eines Berufswechsels staatlich gefördert werden.

Je nachdem, welches Wissen und welche Vorerfahrung du mitbringst und wie deine Lebensumstände sind, ermöglicht in bestimmten Berufsgruppen eine Weiterbildung einen schnelleren und flexibleren Einstieg in ein neues Berufsfeld. Kläre daher für dich: Welche Anforderungen habe ich an eine Umschulung, damit ich Beruf und Privates vereinbaren kann? Welche Weiterbildung passt zu mir und wie finde ich die richtige Weiterbildung für mich?

Neben den spezifischen Fähigkeiten, die dein neuer Wunschberuf verlangt, gibt es zudem unverzichtbare Fähigkeiten für die Zukunft der digitalen Arbeitswelt, die jeder Berufstätige benötigt. Achte daher bei der Wahl deiner Weiterbildung darauf, dass die Entwicklung solcher Kompetenzen darin mitberücksichtigt wird.

4. Frage: Wie finanziere ich den Berufswechsel?

Die Frage nach der Finanzierung ist die vierte wichtige Frage für deinen Berufswechsel. Wie und wo kann ich Entgeltersatzleistungen während meiner Umschulung erhalten? Bekomme ich während der Umschulung weiterhin Kindergeld? Wer zahlt meine Sozialversicherungsbeiträge und wie und wo kann ich Fördergelder beantragen? All dies sind Fragen, die du frühzeitig klären solltest, damit du deinen neuen beruflichen Weg ohne finanzielle Sorgen antreten kannst.

Je nachdem, unter welchen Voraussetzungen du deinen Berufswechsel angehst, gibt es in Deutschland unterschiedliche Finanzierungsmöglichkeiten. Infrage kommen hierbei vor allem die Fördermittel der deutschen Rentenversicherung, der Agentur für Arbeit oder auch des Jobcenters. Du solltest wissen, welche Weiterbildung das Arbeitsamt zahlt und welche nicht und dass auch Nicht-Arbeitslose eine Umschulung vom Arbeitsamt bekommen können.

Insbesondere wenn dein alter Beruf vom digitalen Wandel betroffen ist und du in einen neuen, zukunftsfähigen Beruf wechseln willst, hast du gute Aussichten auf eine staatliche Förderung. Das Qualifizierungschancengesetz ist in diesem Fall dein Stichwort. Die Finanzierung der Umschulung wird hierbei von der Agentur für Arbeit übernommen.

5. Frage: Wie steige ich in den neuen Beruf erfolgreich ein?

Der Start in einen neuen Beruf erfordert einiges an Vorbereitung. Mache dir daher einen Plan, wie du den Berufswechsel umsetzen willst. Darin solltest du Folgendes festhalten:

Mit der bei der zweiten Frage erwähnten Marktrecherche weißt du genau, welche Anforderungen an den Beruf bestehen und welche Fähigkeiten du dafür mitbringen musst. Mit einer erfolgreich abgeschlossenen Weiterbildung oder Umschulung und einem anerkannten Zertifikat stehst du nun in den Startlöchern für deinen Berufswechsel.

Wie bei jedem Jobeinstieg kommt es schließlich noch darauf an, dass du die zu dir passende Stelle findest und dich erfolgreich bewirbst. Du solltest daher wissen, wie du überzeugende Bewerbungsanschreiben verfasst und wie du dein Bewerbungsgespräch meisterst.

Nutze auch die Möglichkeit, während deiner Umschulung ein Bewerber-Coaching mitzumachen, wenn dir dein Bildungsanbieter dieses ermöglicht. So kannst du deine persönlichen Fragen zum Bewerbungsprozess stellen und zugleich deine Bewerbungsunterlagen vom Profi sichten lassen. Achte auch darauf, dass du deine Weiterbildung im Lebenslauf hervorhebst. Dadurch kannst du deine Motivation für den Berufswechsel sowie deine Qualifizierung für den neuen Job schon in der Bewerbung überzeugend darlegen.

Eine berufliche Weiterbildung ist ein Investment in die eigene Zukunft. Doch damit die Qualifizierung gelingt, muss die Weiterbildung zu den eigenen Ansprüchen passen. Zahlreiche verschiedene Möglichkeiten stehen heute zur Auswahl. Nicht jede passt zu dir und deinen Bedürfnissen. Denn es kommt darauf an, wie viel Zeit du dir für eine Weiterbildung nehmen kannst, wie flexibel diese sein muss und welcher Lerntyp du bist. In unserem Test „Welcher Weiterbildungstyp bin ich?“ führen wir dich anhand relevanter Fragen zu der Weiterbildungsform, die ideal zu dir und deinem Leben passt. Finde jetzt heraus, welche Weiterbildung dein Potenzial unterstützt und dich ganz nach vorne bringen kann.

Individuelle und flexible Weiterbildungen bei karriere tutor®

Wusstest du schon, dass die karriere tutor®-Weiterbildungen zahlreiche Vorteiler klassischer und digitaler Weiterbildungen kombinieren? Persönlicher Kontakt zu Dozenten trotz zeitlicher und örtlicher Unabhängigkeit gibt es nur bei uns. Nutze gerne unseren Call-Back-Service und erhalte weitere Informationen.

 

52 Jahre alt, verheiratet, Familienvater und jahrelang in ausgezeichneten Positionen beruflich beheimatet. Objektiv betrachtet, gab es für Andreas Wittler wohl keinen Grund zur Klage. Doch sein berufliches Glück fand er trotz all dieser Dinge nicht und machte sich deshalb im Sommer 2017 auf, es zu finden. Aber lassen wir ihn selbst zu Wort kommen, denn er hat uns seine Geschichte erzählt.

Mein halbgarer Erfolg

Nach meinem Studium der Wirtschaftswissenschaften und einem Aufbaustudium der internationalen Wirtschaftsbeziehungen war ich rund 20 Jahre lang in der Finanzbranche tätig. Hier hatte ich alle relevanten Bereiche durchlaufen; war vom Projektarbeiter bis zur Führungskraft tätig und gut in meinem Job. Gefährdet war dieser auch nicht, außer eben irgendwann von meinen eigenen Ansichten und Wertvorstellungen. Denn als die Finanzkrise die Branche massiv umstürzte, die Manager in den oberen Riegen aber nur behäbig darauf reagierten und weiterhin komplett überholte Geschäftsmodelle anboten, wusste ich, dass das nicht mein Weg sein würde. Die Branche hätte sich meiner Meinung nach schnell verändern müssen, tat es aber nicht. Ich hinterfragte mehr und wurde zunehmend unzufriedener mit dem, was ich da eigentlich täglich tat. Ich war erfolgreich – keine Frage, aber es war am Ende nur ein halbgarer Erfolg und keiner, der mich rundum begeisterte.

 

Beweg dich, Arbeitswelt!

Mein persönlicher Wendepunkt kam dann durch eine eigentlich aus der Not heraus geborene Projektphase. Als Unternehmensberater für Krankenhäuser kam ich zum Ende eines langjährigen Projektes erstmals mit agilen Methoden in Kontakt, weil das Projekt aus ökonomischen Gründen nur noch so möglich war. Diese komplett andere Herangehensweise an Abläufe begeisterte mich sofort. Ich arbeitete mit engagierten Krankenschwestern, jungen Ärzten und Technikern zusammen und erlebte ein Projekt, wie ich es vorher aus meinem Berufsalltag nicht kannte. Es war agil, flexibel und aus konventioneller Sicht betrachtet mutig, aber es funktionierte und brachte etwas in Gang. Genau das war mein Ding! Genau so wollte ich in Zukunft arbeiten!

Meine damalige Arbeitswelt bewegte sich leider nicht so schnell mit mir, wie ich es mir gewünscht hätte. Ich stand am Ende des Projekts vor der Wahl, entweder in der klassischen Unternehmensberatung zu bleiben, oder mich in Richtung agiles Arbeiten weiterzubilden. Was folgten waren viele Gespräche und eine intensive Orientierungsphase, in der ich meinen Weg suchte. Ein Bekannter aus dem Personalwesen sagte schließlich zu mir: „Weißt du, alles, was auf Deinem Lebenslauf älter als fünf Jahre ist, interessiert keinen mehr!“ Das war harter Tobak für mich und fühlte sich erst einmal wie ein Schlag in die Magengrube an. Sieben Jahre Studium und all meine beruflichen Positionen und Abschlüsse, die ich bereits erreicht hatte, gaben mir viel Sicherheit, die mit dieser Aussage gehörig infrage gestellt wurde. Letztlich war aber genau dieser Bruch meine Chance, mich beruflich endlich zu verwirklichen.

 

Bildungssommer

 

Mein Bildungssommer veränderte alles

Ich traf eine Entscheidung. Wenn das Arbeitsleben so nicht zu mir passte, dann würde ich mich exakt so weiterbilden, dass ich mir meinen Traumjob aussuchen könnte. Die Nachfrage an Agilitäts-Experten war enorm und genau so ein Experte würde ich nach diesem Sommer selbst sein. Nach einem Gespräch mit der Kundenberatung von karriere tutor® legte ich meinen Fahrplan in meine berufliche Zukunft fest. Wichtig waren mir zwei Dinge:

 

Ich wollte alle relevanten Teilbereiche des Projektmanagements von Grund auf zertifizieren lassen, um ein belastbares Wissenspaket mit in meinen nächsten Job nehmen zu können. Mein Ziel war es schlichtweg möglichst schnell möglichst gut zu werden und in die Lage zu kommen, in meinem Wunschbereich fachlich begehrt und gefragt zu sein. Also entschied ich mich sowohl für klassische Ansätze wie PRINCE2® als auch für deren agile Erweiterung PRINCE2® Agile und schließlich den Scrum® Master. Das war viel, aber genau richtig für mich, denn mit dieser Grundlage würde ich mein Ziel erreichen können. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt fast verlernt zuerst auf meine eigene Entwicklung einzuzahlen und würde das nun endlich ändern!

„Ich fing endlich an, in mich selbst zu investieren!“

Dass das die richtige Entscheidung war, wusste ich vom ersten Tag an, denn mit Start der Weiterbildung fühlte ich mich wie ein Fisch im Wasser. Endlich konnte ich in mich investieren, mich dort spezialisieren, wo meine Interessen lagen und mich für Kunden und Arbeitgeber interessanter machen. Die große Flexibilität des Angebotes von karriere tutor® kam mir hier sehr entgegen. Ich absolvierte alle Lehrgänge sehr schnell, lernte nach meinem eigenen Rhythmus und an meiner Motivation orientiert. Und wenn ich wollte, lernte ich auch nachts. Schnell vorankommen fiel mir so noch leichter. Zusätzlich nahm ich über den Kurs hinaus noch an Srum-Tischen, Lean-Coffees, Vorträgen und Bar-Camps teil, vernetzte mich und nahm dadurch sehr viel fachlichen Input auf. Lernen wieder zu lernen, war für mich ein voller Erfolg!

 

Online-Weiterbildung

 

Austausch und Wegbegleiter gaben mir zusätzlichen Antrieb

Die Art des digitalen Lernens kam mir sehr entgegen. Vor allem aber die Tutorien und die gemeinsamen Lerngruppen mit anderen Teilnehmern brachten für mich einen immensen Gewinn. Wir konnten uns vernetzen, miteinander lernen und so enorm voneinander profitieren, dass es eine wahre Freude war. Ich wurde immer weiter ins Thema gezogen und fühlte mich dort so wohl, dass mir das Lernen nicht wie Arbeit, sondern wie ein Befreiungsschlag erschien. Es war genau das, was ich an diesem Punkt in meinem Leben brauchte!

Rückblickend frage ich mich heute oft, warum ich den Schritt nicht schon früher gegangen bin und nicht schon früher, den Mut aufgebracht habe, neue Wege zu gehen, wenn die alten augenscheinlich nicht mehr zu mir passen. Meine Weiterbildungswochen waren ein echter Bildungssprint, aber das geschah, weil ich das so wollte und mir schnelle Ergebnisse wünschte. Ich hatte für wenige Wochen massiv in meine Expertise investiert und diese Zeit sogar genossen – besser hätte es wirklich nicht laufen können!

 

Vom Müssen zum Dürfen

Wenn mich heute jemand fragt, ob es sich lohnt eine Weiterbildung zu machen, kann ich nur energisch mit dem Kopf nicken, denn heute weiß ich, dass das Investment in sich selbst das Wichtigste überhaupt ist. Trotzdem sollte jeder seine Entscheidung gut durchdenken, um auch die beste Richtung für sich selbst zu finden. Jeder kann seine eigene Route festlegen, seine Schwerpunkte bestimmen und ist dadurch selbst für sein berufliches Glück verantwortlich. Das erfahren zu haben und vor allem auch, dass es wirklich funktioniert, ist eine echte Bereicherung für mich.

Schon zum Ende meiner Weiterbildungsreise hin, bekam ich ein sehr gutes Job-Angebot, das ich annahm. Dort war ich auch zufrieden, fand aber nach einer Weile ein noch interessanteres, das noch besser zu mir passte. Und was soll ich sagen? Dank meiner Qualifizierungen und meiner Investition in meine eigene Bildung hatte und habe ich nun Wahlfreiheit. Ich kann freiberuflich arbeiten und angestellt sein, ich darf das weitergeben, was mich erfüllt, kann mit anderen Experten aus meiner Branche netzwerken und wertvolle Praxiserfahrungen sammeln. Dadurch wird mein Profil immer interessanter und ich gleichzeitig selbst zufriedener.

Es ist schon verrückt: Ich habe wenige Wochen investiert und durch diese Zeit ist Arbeit heute nicht mehr schwerfällig und irgendwie halbgar, sondern bereichernd und erfüllend. Ich bewege mich in einem Rahmen, den ich mir selbst gesteckt habe und den ich jederzeit verändern kann, wenn ich es möchte. Damit das auch so bleibt, habe ich ein für mich entscheidendes Learning aus dieser Zeit mitgenommen. Künftig möchte ich mindestens zwei intensive Weiterbildungen pro Jahr machen, um beruflich so frei und erfüllt zu bleiben, wie ich heute bin.