Ein Tag, 4 Bühnen, 40+ Speaker und über 1000 Besucher, jede Menge Networking und viele frische Ideen. Unser Social Media Manager Markus Köckert besuchte letzte Woche die Allfacebook Marketing Conference in München und zeigte sich vor allem von der aktuellen Themenvielfalt und professionellen Organisation begeistert. Hier sein Bericht:

App-gesteuerte Organisation

Schon im Vorfeld der Facebook-Konferenz wurde durch den Veranstalter, auf die App Topi hingewiesen, in der man sich mit den teilnehmenden Besuchern aber auch Speakern vernetzen konnte. Komfortabel war auch das Timetable-Feature, mit dem man sich seinen individuellen Tagesplan zusammenklicken konnte. Das hat tatsächlich Arbeit abgenommen. Während der Vorträge konnte man über die App zudem direkt Fragen an die Speaker stellen. Genial!

Nichts für Langschläfer: die Facebook Advertising Hacks

Da die #AFBMC, wie das offizielle Hashtag lautet, stets eine 1-Tages-Veranstaltung ist, klingelte an diesem Tag auch der Wecker ungewöhnlich früh. Die Begrüßung durch die Veranstalter erfolgte bereits 8.45 Uhr in den heiligen Hallen der Münchener Messe. Kurz darauf ging es jedoch gleich ans Eingemachte und Larry Kim von der Chatbotschmiede MobileMonkey verriet uns seine ultimativen Facebook Advertising Hacks und wie man den dafür relevanten Content identifiziert. Dafür ist es jedoch wichtig überhaupt tendenziell wirklich viel Content zu produzieren, um später die wirklich relevanten und engagement-starken Inhalte (Unicorns) von dem Rest (Donkeys) zu trennen. Wirklich cool war auch die Idee, bei der interessensbasierten Aussteuerung von Facebook-Anzeigen, relevante Interessen (etwa bei einem Modeinteressierten: Mode) mit scheinbar irrelevanten Interessen (etwa Game-of-Thrones) zu kombinieren und dann Anzeigen auszusteuern, die diese beiden Interessen scheinbar kombinieren, etwa eine Anzeige, die sich in diesem Fall um Mode dreht aber im Stile von Game-of-Thrones gestaltet ist.

Mit der richtigen Gebotsstrategie auf Facebook zum Erfolg

Weiter ging es bei der Allfacebook Marketing Conference mit dem Thema Facebook-Gebotsstrategien. Wie jeder weiß, gewinnt bei Facebook in der Regel das höchste Gebot; der letztendliche Preis wird vom zweithöchsten Angebot bestimmt. Daher ist zwar die Auswahl des richtigen Gebotstyps sehr essenziell, jedoch ist für den Erfolg einer Anzeige der facebook-eigene Relevanzscore mindestens genauso wichtig. Prinzipiell gibt es bei Facebook die folgenden Gebotstypen:

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Hat eine Kampagne ein ganz klar formuliertes Ziel, wie eine Conversion, sollte man die Anzeigen eher auf oCPM oder CPA einstellen, anstatt etwa auf Klicks zu setzen, auch wenn das zunächst teurer erscheint aber aus Erfahrung meist deutlich effektiver ist. Allerdings benötigt hier Facebook einige Zeit um genügend relevante Conversions zu sammeln, um auf diese Gebotsstrategie wirklich gut zu optimieren. Facebook selbst gibt 20 – 50 Conversions pro Tag an, um die sogenannte Lernphase zu konditionieren. Zu Beginn sollte man hier also mit wesentlich höheren Geboten experimentieren, um die Zeit dieser Lernphase möglichst gering zu halten.
Weiterhin wurden noch viele nützliche Best-Practice-Beispiele zu den einzelnen Targeting-Ebenen auf Facebook gezeigt, worauf beim Setup von den Core-, Lookalike- und Custom Audiences zu achten ist. Außerdem sollte man bei seinen Anzeigen stets diese verschiedenen Zielgruppen gegeneinander ausschließen, um diese nicht sozusagen doppelt zu bespielen. Dabei hilft das facebookeigene Overlap-Tool.

Relevante Social Media Reportings für die richtigen Zielgruppen erstellen

Nach einem wirklich gönnerhaften Mittagsbuffet mit sogar einer eigenen Softeisbar bei der Allfacebook Marketing Conference, widmete sich die Agentur Projecter der Frage, wie man bessere Social Media Reportings machen kann. Im Fokus sollten immer die folgenden drei Dinge stehen: Messen, Attributieren und Handeln. Zu Beginn sollte man sich immer im Klaren sein, dass je nach Datenquelle es IMMER Abweichungen bei den Zahlen gibt, etwa den gemessenen Conversions zwischen Facebook selbst und Google Analytics. Das hat ganz vielfältige Gründe und sollte stets im Hinterkopf behalten werden. Tendenziell sollte man vor allem die Auswahl der reporteten Kennzahlen auf die jeweilige Zielgruppe im Unternehmen abstimmen.

Weniger als 50 % der Adressaten von Reportings öffnen diese auch tatsächlich regelmäßig. Denn logischerweise braucht der Geschäftsführer in der Regel mit weniger Kennzahlen konfrontiert werden, als der Marketing-Chef, den nicht interessiert OB eine Kampagne erfolgreich war, sondern WIE sie dies war. Hier kann eben die eine oder andere Kennzahl mehr helfen. Grob kann man sich je nach Werbeziel aber an folgenden Werten orientieren:

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Das Problem ist zudem, dass von den verschiedenen Adressaten in einem Unternehmen Reportings nicht mit dem gleichen Verständnis aufgenommen werden. Deswegen wird etwa für Geschäftsführer ein einfaches Ampel-System vorgeschlagen, für Vertrieb ein perfomancegetriebener Bericht, für die PR-Abteilung ein eher kurzes ausformuliertes Statement zu relevanten Metriken, wie Reichweite und Interaktionen bis hin zum ganzen Marketing-Team, welchem der komplette und ausführliche Report immer zugänglich gemacht werden soll. Zu guter Letzt sollte man natürlich auch in der Lage sein aus seinen Kennzahlen die richtigen Handlungen abzuleiten, also ggf.:

Vom perfekten Instagram-Posting, iPhone-Fotografie über Datenschutz hin zu Lead-Formularen

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Den größten WOW-Faktor der Allfacebook Marketing Conference löste eindeutig Phil Wennker mit seiner Präsentation zum Thema künstliche Intelligenz und Instagram aus. Mithilfe verschiedener Programme und großer Datenmengen untersuchten er und sein Team, welche Postings genau auf Instagram für das Phantasialand wirklich gut ankommen. Und das genau ist hier wirklich wörtlich zu nehmen. Es ging viel um kleine Details, die einen Unterschied bei der Reichweite und dem Engagement ausmachen. Speziell für das Phantasialand haben etwa klassische Foodporn-Bilder die Engagement-Rate von 15 Prozent und die Einblendung von großflächig dargestellten Einzelpersonen um 10 Prozent gesenkt. Auch konnte ein konkreter Unterschied festgestellt werden, von welchem Winkel aus ein Bild aufgebaut war. Irre! Und für Unternehmen, die auf mobiles Marketing setzen, enorm aufschlussreich.

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Praktischer ging es beim anschließenden iPhone-Fotografier-Workshop los. Gezeigt wurde neben der richtigen Benutzung der hauseigenen Kamera, vor allem viele verschiedene nützliche Tools. Eine kleine Auswahl, der bei der Allfacebook Marketing Conference genannten, daher an dieser Stelle:

Natürlich darf auf einer Social Media Veranstaltung wie der Allfacebook Marketing Conference auch der rechtliche Aspekt nicht zu kurz kommen. Deswegen informierte Rechtsanwalt Herr Dr. Thomas Schwenke vor allem über die vieldiskutierte neue Datenschutzgrundverordnung, kurz DSGVO. Man sollte wegen der neuen Änderungen noch genauer auf ein rechtlich konformes Handeln und das Anzeigen von verschiedenen Datenverarbeitungs-Mechanismen anzeigen. Andernfalls könnte es in der Zukunft aufgrund steigender Abmahnungen durchaus teuer für Unternehmen werden. Auch sollte die Datenverarbeitung von Partnerunternehmen klar geregelt werden, etwa dem eigenen Webhoster, Freelancern oder Cloud-Diensten. Empfohlen wurden hier immer sogenannte Auftragsverarbeitungsverträge aufzusetzen, um auf der sicheren Seite zu sein.

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Der letzte Vortrag wurde unerwartet noch einmal sehr technisch und drehte sich um Facebook-Lead-Formulare. Diese sind eine schöne Möglichkeit für Unternehmen, um Conversions zu generieren. Facebook-Lead-Formulare sind in der Regel immer denen auf der eigenen Website vorzuziehen. Warum? Weil der Nutzer viel wahrscheinlicher direkt auf Facebook konvertiert, als wenn er extra einen weiteren Klick tätigen muss. Auch sollten diese Lead-Formulare so viele Daten wie nötig, aber so wenig wie möglich abfragen. Mit dieser Erkenntnis, zahlreich vertilgten kostenlosen Süßigkeiten und natürlich vielen neuen Ideen für karriere tutor®, endete ein spannender Tag bei der Allfacebook Marketing Conference in München.

Unsere E-Commerce-Dozentin Nathalie Alberternst war auf der diesjährigen NWX Hamburg und berichtet im Blog von den jüngsten Trends rund um unser Arbeitsleben und moderne Ansätze des neuen Arbeitens.

Was passiert mit unserem Verständnis von Arbeit?

Die New Work Experience des Karrierenetzwerkes XING ist das deutschsprachige Event für neues Arbeiten und fand nach dem Startschuss 2017 in Berlin dieses Mal in Hamburg statt. Im Fokus standen vor allem Zukunftsfragen unserer Arbeitswelt.

Die Arbeitswelt, wie wir sie seit Jahrzehnten kennen, unterliegt aufgrund der rasanten technologischen, wirtschaftlichen und auch gesellschaftlichen Entwicklungen einem spannenden, aber auch radikalen Wandel. Zu den Kernfragen der NWX gehörten deshalb:

Fest steht schon jetzt, dass es viele Jobs in naher Zukunft nicht mehr geben wird, aber auch, dass Raum für neue Ideen und Visionen geschaffen wird – der Mensch muss die Chancen nutzen, die ihm die Digitalisierung bietet.

NWX 2018

Denkanstöße zum neuen Arbeiten auf 12 Bühnen

Das vielfältige Programm begann in der imposanten Elbphilharmonie mit Keynotes von tollen Speakern wie Prof. Dr. Richard David Precht, Prof. Jürgen Schmidhuber (NNAISENSE, Swiss AI Lab IDSIA), Janina Kugel (Arbeitsdirektorin und Mitglied des Vorstandes der Siemens AG), Götz W. Werner (dm-drogerie markt) und Thomas Sattelberger (MdB), die allesamt die Teilnehmer inspirierend in den Nachmittag manövrierten. Untermalt wurde das Programm von Ji-Hae Park, einer international bekannten Violinistin, die im anschließenden Interview Einblicke gewährte in ihre – ganz dem Tagesmotto entsprechend – vollkommen neu definierte Art zu arbeiten.

Nach der Verleihung des New Work Awards 2018, dem Preis für zukunftsweisendes Arbeiten im deutschsprachigen Raum an drei ausgesuchte Unternehmen, fand der Nachmittag auf 12 Bühnen mit mehr als 80 Rednern an verschiedenen Locations rund um den Hafen statt. Ein enormes Angebot, sodass die Teilnehmer die Qual der Wahl hatten, welche Vorträge, Workshops und Panels sie besuchen möchten.

Themen der NWX 2018

Die Themen drehten sich nicht nur um die Digitalisierung, sondern beleuchteten ein ganzes Spektrum von Fragen, u.a.

Thesen wie „Die Zeit ist reif für eine 15-Stunden-Woche“ und „New Work ist die Arbeit, die ein Mensch wirklich, wirklich will“ brachten neue Ideen. Sehr interessant ebenfalls das Panel zur Fehlerkultur in deutschen Unternehmen sowie der Abschluss im „Catch of the Day“ mit der Failabration mit den FuckUp Nights Berlin, durch die Prof. Ralf Kemmer sowie Patrick Wagner führten. Der Abschluss dieser großartigen Veranstaltung war dann die NWX Party am Abend, auf der dann nochmals heftig „genetzelt“, diskutiert und gefeiert werden konnte.

Wichtige Erkenntnisse der NWX 2018

Die Themengebiete waren beeindruckend umfangreich. Sie alle zu nennen, würde den Rahmen sprengen. Doch es gab drei Themengebiete, die mir besonders im Gedächtnis blieben:

1. Grundeinkommen kann das Arbeitsleben verändern
Prof. Dr. Richard David Precht und Götz W. Werner brachten das Thema finanzielle Absicherung im Arbeitsleben aufs Tapet. Denn wenn wir in einer modernen Arbeitswelt noch Raum für kreative Gedanken und innovative Ideen schaffen wollen, brauchen Menschen eine gewisse Sicherheit und Schutz vor Existenzängsten. Eine Grundsicherung anstelle des bestehenden Systems mit Arbeitslosengeld II (Hartz IV) könnte Existenzängste minimieren und Kreativität fördern.

2. Modernes Fehlermanagement pusht Unternehmenserfolg
Bei der Diskussionsrunde von Lara Flemming und Prof. Dr. Ralf Kammer ging es darum, wie wichtig der Umgang mit Fehlern der Mitarbeiter für den Unternehmenserfolg ist. Denn Fakt ist, dass die Angst vor Fehlern ausbremst, weil sie eine gewisse Schuldzuweisungsmentalität hervorruft. Fehler seien jedoch immer auch eine Chance, denn wer ausgebremst wird, kommt nicht vorwärts und hemmt die eigene Unternehmensentwicklung. Ein interessanter Einblick kam dann von Lara Flemming, die als Head of Corporate Communication der EOS Group vom Umgang mit Fehlern bei EOS berichtete. Dort hat man einen Preis etabliert, eine Art Wanderpokal, der in jedem Quartal für einen begangenen Fehler vergeben wird. Der „Fehler des Kwartals“, wie er bei EOS heißt, soll die Angst vor Fehlern senken und aufzeigen, dass jeder Fehler dazu führt, sich fortlaufend zu verbessern und eine bessere Performance zu erreichen. Attraktiv ist dieser Preis tatsächlich, denn der betreffende Mitarbeiter wird mit einem Gutschein belohnt.

3. Der Acht-Stunden-Tag ist passé
Bei Historiker und Journalist Rutger Bergmann sowie auch bei Unternehmer Jonathan Imme stand schließlich der Acht-Stunden-Tag auf dem Prüfstand. Die Redner plädierten dafür, dass Unternehmen sich von diesem starren Modell lösen sollten und alte Arbeitsstrukturen überdenken müssen. 9-to-5-Jobs hätten in vielen Branchen ausgedient, da unsere neue Arbeitswelt vor allem eine flexible sein müsse und dementsprechend flexible Arbeitszeitmodelle braucht.

Fazit: Neue Arbeit erfordert neue Wege

Die genannten drei Erkenntnisse stehen exemplarisch für mehr als 40 Stunden Programm, an denen über 80 Redner zu Wort kamen. Als Essenz dieses Events zeigten sie alle eines: Unternehmen müssen den Mut haben, neue Wege zu gehen. Sie sollten der Digitalisierung gegenüber aufgeschlossen und nicht von ihr eingeschüchtert sein. Auch Mut zu neuen Formen der Zusammenarbeit und flexibleren Arbeitszeitmodellen, wie wir bei karriere tutor® sie seit der Gründung etabliert haben, bestimmt die Zukunft der Arbeitswelt und ist ein wichtiger Faktor, wenn Unternehmen sich zukunftsfähig aufstellen wollen.

Unsere E-Commerce-Dozentin Nathalie Alberternst war auf der diesjährigen NWX Hamburg und berichtet im Blog von den jüngsten Trends rund um unser Arbeitsleben und moderne Ansätze des neuen Arbeitens.

Was passiert mit unserem Verständnis von Arbeit?

Die New Work Experience des Karrierenetzwerkes XING ist das deutschsprachige Event für neues Arbeiten und fand nach dem Startschuss 2017 in Berlin dieses Mal in Hamburg statt. Im Fokus standen vor allem Zukunftsfragen unserer Arbeitswelt.

Die Arbeitswelt, wie wir sie seit Jahrzehnten kennen, unterliegt aufgrund der rasanten technologischen, wirtschaftlichen und auch gesellschaftlichen Entwicklungen einem spannenden, aber auch radikalen Wandel. Zu den Kernfragen der NWX gehörten deshalb:

Fest steht schon jetzt, dass es viele Jobs in naher Zukunft nicht mehr geben wird, aber auch, dass Raum für neue Ideen und Visionen geschaffen wird – der Mensch muss die Chancen nutzen, die ihm die Digitalisierung bietet.

NWX 2018

Denkanstöße zum neuen Arbeiten auf 12 Bühnen

Das vielfältige Programm begann in der imposanten Elbphilharmonie mit Keynotes von tollen Speakern wie Prof. Dr. Richard David Precht, Prof. Jürgen Schmidhuber (NNAISENSE, Swiss AI Lab IDSIA), Janina Kugel (Arbeitsdirektorin und Mitglied des Vorstandes der Siemens AG), Götz W. Werner (dm-drogerie markt) und Thomas Sattelberger (MdB), die allesamt die Teilnehmer inspirierend in den Nachmittag manövrierten. Untermalt wurde das Programm von Ji-Hae Park, einer international bekannten Violinistin, die im anschließenden Interview Einblicke gewährte in ihre – ganz dem Tagesmotto entsprechend – vollkommen neu definierte Art zu arbeiten.

Nach der Verleihung des New Work Awards 2018, dem Preis für zukunftsweisendes Arbeiten im deutschsprachigen Raum an drei ausgesuchte Unternehmen, fand der Nachmittag auf 12 Bühnen mit mehr als 80 Rednern an verschiedenen Locations rund um den Hafen statt. Ein enormes Angebot, sodass die Teilnehmer die Qual der Wahl hatten, welche Vorträge, Workshops und Panels sie besuchen möchten.

Themen der NWX 2018

Themen der NWX 2018

Die Themen drehten sich nicht nur um die Digitalisierung, sondern beleuchteten ein ganzes Spektrum von Fragen, u.a.

Thesen wie „Die Zeit ist reif für eine 15-Stunden-Woche“ und „New Work ist die Arbeit, die ein Mensch wirklich, wirklich will“ brachten neue Ideen. Sehr interessant ebenfalls das Panel zur Fehlerkultur in deutschen Unternehmen sowie der Abschluss im „Catch of the Day“ mit der Failabration mit den FuckUp Nights Berlin, durch die Prof. Ralf Kemmer sowie Patrick Wagner führten. Der Abschluss dieser großartigen Veranstaltung war dann die NWX Party am Abend, auf der dann nochmals heftig „genetzelt“, diskutiert und gefeiert werden konnte.

Wichtige Erkenntnisse der NWX 2018

Die Themengebiete waren beeindruckend umfangreich. Sie alle zu nennen, würde den Rahmen sprengen. Doch es gab drei Themengebiete, die mir besonders im Gedächtnis blieben:

1. Grundeinkommen kann das Arbeitsleben verändern
Prof. Dr. Richard David Precht und Götz W. Werner brachten das Thema finanzielle Absicherung im Arbeitsleben aufs Tapet. Denn wenn wir in einer modernen Arbeitswelt noch Raum für kreative Gedanken und innovative Ideen schaffen wollen, brauchen Menschen eine gewisse Sicherheit und Schutz vor Existenzängsten. Eine Grundsicherung anstelle des bestehenden Systems mit Arbeitslosengeld II (Hartz IV) könnte Existenzängste minimieren und Kreativität fördern.

2. Modernes Fehlermanagement pusht Unternehmenserfolg
Bei der Diskussionsrunde von Lara Flemming und Prof. Dr. Ralf Kammer ging es darum, wie wichtig der Umgang mit Fehlern der Mitarbeiter für den Unternehmenserfolg ist. Denn Fakt ist, dass die Angst vor Fehlern ausbremst, weil sie eine gewisse Schuldzuweisungsmentalität hervorruft. Fehler seien jedoch immer auch eine Chance, denn wer ausgebremst wird, kommt nicht vorwärts und hemmt die eigene Unternehmensentwicklung. Ein interessanter Einblick kam dann von Lara Flemming, die als Head of Corporate Communication der EOS Group vom Umgang mit Fehlern bei EOS berichtete. Dort hat man einen Preis etabliert, eine Art Wanderpokal, der in jedem Quartal für einen begangenen Fehler vergeben wird. Der „Fehler des Kwartals“, wie er bei EOS heißt, soll die Angst vor Fehlern senken und aufzeigen, dass jeder Fehler dazu führt, sich fortlaufend zu verbessern und eine bessere Performance zu erreichen. Attraktiv ist dieser Preis tatsächlich, denn der betreffende Mitarbeiter wird mit einem Gutschein belohnt.

3. Der Acht-Stunden-Tag ist passé
Bei Historiker und Journalist Rutger Bergmann sowie auch bei Unternehmer Jonathan Imme stand schließlich der Acht-Stunden-Tag auf dem Prüfstand. Die Redner plädierten dafür, dass Unternehmen sich von diesem starren Modell lösen sollten und alte Arbeitsstrukturen überdenken müssen. 9-to-5-Jobs hätten in vielen Branchen ausgedient, da unsere neue Arbeitswelt vor allem eine flexible sein müsse und dementsprechend flexible Arbeitszeitmodelle braucht.

Fazit: Neue Arbeit erfordert neue Wege

Die genannten drei Erkenntnisse stehen exemplarisch für mehr als 40 Stunden Programm, an denen über 80 Redner zu Wort kamen. Als Essenz dieses Events zeigten sie alle eines: Unternehmen müssen den Mut haben, neue Wege zu gehen. Sie sollten der Digitalisierung gegenüber aufgeschlossen und nicht von ihr eingeschüchtert sein. Auch Mut zu neuen Formen der Zusammenarbeit und flexibleren Arbeitszeitmodellen, wie wir bei karriere tutor® sie seit der Gründung etabliert haben, bestimmt die Zukunft der Arbeitswelt und ist ein wichtiger Faktor, wenn Unternehmen sich zukunftsfähig aufstellen wollen.

Wenn ein Unternehmen eine hohe Fehlzeitquote hat, lohnt es sich, die Gründe dafür zu hinterfragen. Was Sie als Arbeitgeber konkret tun können, um die Ursachen der Fehlzeiten herauszufinden, wie Sie Fehlzeiten der Mitarbeiter aktiv reduzieren und warum sich eine positive Unternehmenskultur hier besonders auszahlt, erklären wir Ihnen.

Millionenproblem Fehlzeitquote

Seit vielen Jahren erheben die gesetzlichen Krankenkassen Jahr für Jahr statistische Daten zu Fehlzeiten in deutschen Unternehmen. Auch die Techniker Krankenkasse veröffentlichte kürzlich einen solchen Report. Im offiziellen TK- Gesundheitsreport 2020 beziffert die Krankenkasse die Fehltage für das Jahr 2019 auf insgesamt 85 Millionen Tage. Zwar sank der Anteil der Tage, an denen Arbeitnehmer arbeitsunfähig gemeldet waren im Vergleich zum Vorjahr leicht, blieb aber insgesamt betrachtet einer der höchsten Werte seit Beginn der Auswertungen. 85 Millionen Fehltage – das entspricht einem enormen wirtschaftlichen Gegenwert, den Unternehmen hier verlieren.

 

Fehlzeiten schaden Unternehmen finanziell

Die erhobenen Fehlzeiten umfassen wohlgemerkt nur die offiziellen Tage der Arbeitsunfähigkeit. Nicht gemeldete Fehltage oder geringe Fehlzeiten, die ohne entsprechende AU-Bescheinigung blieben, wurden hier nicht erfasst. Doch ein Trend zeigt sich dennoch deutlich: Der Anteil krankheitsbedingter Fehltage aufgrund psychischer Belastungen und Störungen steigt exorbitant. Führten lange Zeit Muskel- und Skelettbeschwerden, beispielsweise die klassischen Rückenschmerzen sowie Infekte, die Statistik der Fehlzeitengründe an, haben die psychischen Erkrankungen nun aufgeholt. Dies ist eine bedenkliche Entwicklung für den Einzelnen, wirkt sich aber auch auf die arbeitgebenden Unternehmen aus. Denn diese müssen finanzielle und auch ganz praktische Einschränkungen wie Verzögerungen im täglichen Workflow, hinnehmen. Wenn Mitarbeiter oft fehlen, bleibt die Arbeit liegen, müssen Ersatzkräfte eingelernt werden oder Kunden warten. Grund genug also als Unternehmen aktiv zu werden.

 

Fehlzeiten im Unternehmen

 

Gründe für Fehlzeiten im Unternehmen

Selbstverständlich gehört ein kranker Arbeitnehmer nicht ins Büro, sondern ins Bett. Trotzdem zeigen die Fehlzeitenreports auch Potenziale auf, die Unternehmen nutzen können. Denn die Aufschlüsselung der Gründe für eine Abwesenheit vom Arbeitsplatz machen deutlich, wo es im einzelnen Betrieb möglicherweise hakt und in welchen Bereichen Unternehmen ihre Mitarbeiter unterstützen können, um deren Fehlzeiten zu reduzieren. Von niedrigeren Fehlquoten profitieren letztlich beide Seiten: Mitarbeiter selbst und auch das Unternehmen. Im ersten Schritt gilt es also, die Gründe herauszufinden, die in Ihrem Unternehmen zu hohen Fehlzeiten führen. Auch hier geht es nicht darum, ob eine Krankmeldung mehr oder weniger wegen eines grippalen Infekts eingeht. Wenn aber beispielsweise Mitarbeiter eines bestimmten Büros auffallend oft wegen Überlastung fehlen, könnte dies durchaus ein Alarmsignal sein. Dokumentieren Sie, aus welchen Gründen Mitarbeiter fehlen und finden Sie dadurch heraus, in welchen Bereichen Sie aktiv werden können, um diese Quote zu senken.

 

Fehlzeiten der Mitarbeiter aktiv reduzieren

Konnten Sie mögliche Ursachen in Ihrem Unternehmen ausmachen? Dann geht es jetzt darum, aktiv gegen diese Ursachen anzugehen. Je nachdem, wo sich die Fehlzeitengründe befinden, können Sie als Arbeitgeber an unterschiedlichen Stellschrauben drehen. Die wichtigsten möchten wir Ihnen im Folgenden zeigen.

 

Technischer Arbeitsschutz

Zuallererst sollten Sie die Rahmenbedingungen überprüfen. Ist Ihr Arbeitsplatz sicher oder setzen Sie Ihre Mitarbeiter unbewusst Gefahren aus? Klarer Hinweis für eine hohe Fehlzeitenquote in diesem Bereich ist es, wenn Mitarbeiter aus einem gemeinsamen Büro oder einer gemeinsamen Abteilung häufiger wegen ähnlicher Dinge fehlen. Hinterfragen Sie konkret, ob diese Mitarbeiter bestimmten Gefahrenquellen ausgesetzt sind, die Sie reduzieren könnten. Hilfreich ist hier immer auch ein Blick auf die Gefährdungsanalyse, die Unternehmen führen müssen. Sie zeigt auf, wo potenzielle Gesundheitsgefahren für die Mitarbeiter vorliegen. Ganz konkret könnten dies folgende Dinge sein:

 

Hier tragen Sie als Arbeitgeber eine große Verantwortung und müssen dafür sorgen, dass Ihre Mitarbeiter unversehrt bleiben. Hierzu gehören beispielsweise auch bauliche Maßnahmen, die bisher versäumt wurden, zum Schutz der Arbeitgeber aber wichtig wären. Erkranken mehrere Mitarbeiter eines bestimmten Büros häufiger wegen Überforderung, weil ihr Büro das lauteste im Unternehmen ist, können Sie hier aktiv werden, indem Sie zum Beispiel Lärmschutzfenster nachrüsten. Fallen die Kollegen in der Fertigung oft aus, weil die Geräte zu scharfkantig sind und ein hohes Verletzungsrisiko bergen, tun Sie gut daran, hier auf eine sicherere Lösung umzusteigen. Übrigens ist ein Blick auf den rein technischen Arbeitsschutz immer auch in ihrem Interesse, denn wenn Sie die Vorgaben des Arbeitsschutzgesetzes nicht einhalten, kann Sie das in rechtliche Schwierigkeiten bringen. Viele Faktoren sind gesetzlich nur vage geregelt, beispielsweise die zulässige Lärmbelastung am Arbeitsplatz. Genau hinzusehen, ob in Ihrem Unternehmen Fehlzeiten aus solchen Faktoren entstehen, lohnt sich dennoch in jedem Fall.

 

Gesundheitsfördernde Maßnahmen

 

Gesundheitsfördernde Maßnahmen

Prävention zahlt sich aus. Jeder Euro, der in präventive Maßnahmen gesteckt wird, amortisiert sich in fast 75 % der Fälle in weniger als einem Jahr. Wenn Unternehmen sich also dazu entscheiden, gesundheitsfördernde Maßnahmen anzubieten, zahlt sich diese Investition tatsächlich zeitnah aus und wirkt sich positiv auf die Fehlzeitquote aus. Dies zeigt auch der iga.Report 2018 der Initiative Gesundheit und Arbeit, der Wirksamkeit und Nutzen betrieblicher Prävention in den Blick nimmt. In der Publikation heißt es: „Fast drei Viertel der in der Metastudie untersuchten Fälle weisen einen positiven Nettoerfolg bereits im ersten Jahr aus. Außerdem machen sich fast drei Viertel der untersuchten Fälle innerhalb eines Jahres bezahlt.“ Ein klares Argument in präventive Maßnahmen zu investieren, bevor hohe Fehlzeiten entstehen.

Wie können nun aber solche gesundheitsfördernden Maßnahmen konkret aussehen? Es gibt zahlreiche Möglichkeiten:

 

Aber auch Angebote, die psychischen Krankheiten, z. B. dem Burnout vorbeugen, zählen hier mit rein:

 

Gesundheitliche Prävention kann sehr vielschichtig aussehen. Je nach Unternehmensgröße fällt es mehr oder weniger leicht, diese in der Praxis umzusetzen. Für jeden Arbeitgeber zahlt es sich aber nachweislich aus, Prävention nicht als Nice-to-have, sondern als Must-have zu sehen und hier bewusst zu investieren.

 

Soziale Maßnahmen

Mindestens ebenso wichtig sind auch soziale Faktoren am Arbeitsplatz. Dazu zählen auf den ersten Blick Dinge, die mit Gesundheit direkt wenig zu tun zu haben scheinen. Ganzheitlich betrachtet wirken sich diese aber sehr wohl auf die Gesundheit des Mitarbeiters aus. Sehen wir uns an, welche Eckpunkte Sie als Unternehmen in diesem Bereich berücksichtigen können:

 

All diese Dinge scheinen auf den ersten Blick nur sehr entfernt mit der Gesundheit der Belegschaft zu tun zu haben. Doch in sie zu investieren, lohnt sich nachhaltig. Letztlich ist nur leistungsfähig, wer zum einen gesund ist, sich zum anderen aber auch wohlfühlt. Das Schaffen einer positiven Fehlerkultur, wie es moderne Lean Management Methoden vorsehen, kann dazu führen, dass Mitarbeiter positiver und motivierter an die Arbeit herangehen, weil sie keine Angst vor möglichen Fehlern haben. Wenn Fehler im Unternehmen als Chancen statt als Ärgernis betrachtet werden, reduziert das außerdem den Leistungs- und Erfolgsdruck auf den einzelnen. Denn auch dieser Druck kann nachweislich krank machen und in Konsequenz zu höheren Fehlzeiten führen. Ein guter Beitrag für ein hervorragendes Employer Branding sind diese sozialen Blickpunkte außerdem. Es macht ein Unternehmen attraktiv, wenn die Wertschätzung für die Ressource Mitarbeiter klar gezeigt wird. Mehr zum Thema Arbeitgeberattraktivität durch Employer Branding können Sie in unserem separaten Artikel zum Thema hier im Blog nachlesen.

 

Zuschüsse für Arbeitgeber-Präventionen

Gesundheitsfördernde Maßnahmen, um die Fehlzeiten von Mitarbeitern zu reduzieren, klingen nach einer teuren Investition. Dass sie sich bereits schnell bezahlt machen, haben wir Ihnen anhand offizieller Zahlen bestätigt. Zusätzlich gibt es Förderungen und Zuschüsse, die Arbeitgeber nutzen können, wenn sie gesundheitsfördernde Maßnahmen anbieten möchten.

 

Steuerfreiheit präventiver Maßnahmen

Zum einen sind gesundheitsfördernde Maßnahmen laut § 3 Nr. 34 EStG steuerfrei, wenn sie einen Betrag von 500 € je Mitarbeiter nicht überschreiten. Die förderfähigen Maßnahmen müssen jedoch zielgerichtet und zweckgebunden sein, also konkret das Ziel verfolgen, den Gesundheitszustand der Mitarbeiter zu verbessern oder einen guten Gesundheitszustand zu fördern. Darunter fallen beispielsweise folgende Maßnahmen:

 

Auch kleine Unternehmen, die keine internen präventiven Angebote schaffen können, können diese Förderung beanspruchen. Sie müssen jedoch nachweisen, dass der externe Anbieter, der die Maßnahmen in ihrem Auftrag übernimmt, die gesetzlich geforderten Kriterien erfüllt. Ein Gutschein für das Fitnessstudio wird alleine in der Regel nicht anerkannt, werden dort aber nachweislich Kurse zur Stärkung der Rückenmuskulatur absolviert, sind Barzuschüsse für den Arbeitgeber möglich.

 

Zuschüsse durch die Krankenkassen

Zum anderen gibt es die Möglichkeit Zuschüsse der Krankenkassen zu beantragen, die sich unter bestimmten Voraussetzungen an den Kosten beteiligen. Eine gute Übersicht über Möglichkeiten der Förderung bekommen Sie auch auf der Seite des Deutschen Netzwerks für Betriebliche Gesundheitsförderung (DNBGF).

 

Positives Unternehmen, weniger Fehlzeiten

Eine positive Unternehmenskultur, Wertschätzung den Mitarbeitern gegenüber und eine gute Kommunikation sind die Basis eines erfolgreichen Unternehmens. Und letztlich auch ein wichtiger Beitrag, um Fehlzeiten, die aufgrund unternehmensinterner Missstände entstehen, nachhaltig einzudämmen.

Unser Social-Media-Team war bei der diesjährigen Social Media Week Hamburg dabei. Markus Köckert gibt Ihnen einen kompakten Rückblick zum Event und den Neuerungen im Social-Media-Marketing.

Ein Pflichttermin eines jeden versierten Social Media Managers ist zweifellos ein Besuch der alljährlichen Social Media Week in Hamburg. Die Social Media Week ist eine Mischung aus verschiedenen Vorträgen, Workshops, Talks, Podiumsdiskussionen und natürlich auch etwas Party und Freebies ;-). Die #SMWHH, wie das dazugehörige allgemeine Hashtag lautet, ist mittlerweile eine globale Marke und findet mehrmals im Jahr parallel rund um den Globus statt. In diesem Jahr lautete das Motto: „Community vs. Individualismus“ und fand parallel noch Austin, Bristol, Kopenhagen und Lagos statt.

Eine holprige Anreise

Da die Social Media Week bereits in aller Frühe startet und ich so eine leise Vermutung hinsichtlich der Zuverlässigkeit der Deutschen Bahn hatte, reise ich bereits am Vorabend an. Und wie ich es mir gedacht habe, trieben mir die Push-Notifications meiner Bahn-App einen leicht-kalten Schauer über den Rücken, denn sie teilten mir eine einstündige Verspätung mit. Nach einer weiteren Verspätung, einem weiteren Zugausfall und damit verbundenen ungeplanten Umstiegen erreichte ich letztendlich mit über zweistündiger Verspätung den Hamburger Hauptbahnhof in den späten Abendstunden. Jetzt ging es nur noch schnell einen Mitternachtssnack vertilgen und ab ins Bett, um optimal auf die Messe vorbereitet zu sein.

Start in den ersten Tag bei strahlendem Sonnenschein

karriere tutor auf der SMWH 2018

Am Dienstag ging es dann in aller Frühe Richtung Altona, wo im altehrwürdigen Altonaer Museum der erste Vortrag zu den neusten Trends im Social Web stattfand. Herausgekommen ist, dass auf lange Sicht die Kommunikation in Messengern immer mehr an Bedeutung gewinnen wird aber dafür die Feeds der klassischen Kanäle, wie Facebook oder Twitter immer mehr Federn lassen müssen. Weiterhin sprach der Referent der Hamburger Agentur achtung! von einer Entwertung des Social-Media-Begriffs. Die Diskussionen in sozialen Netzwerken werden nämlich leider immer unsozialer und in der Regel machen die 5 % der lautesten Nutzer einer Diskussion das aus, was nach außen hin wahrgenommen wird. Doch auch als Unternehmen sollte man dieser Entwicklung etwas abgewinnen können, sagte Daniel Rehn. Es sei schließlich auch mal wichtig, sich im Netz zu empören, denn Empörung ist die Web-Währung mit dem höchsten Wechselkurs. Marken müssen sich entscheiden, ob sie eine Goodbrand oder eben der Bad Boy sein wollen. Prominente Beispiele im Social Web, wie Fernet Branca, Pickup oder die Berliner Verkehrsbetriebe sprechen hier für die zweite Variante.

karriere tutor auf der Social Media Week 2018

In einem weiteren spannenden Vortrag von Territority Webguerillas ging es um die Wandlung des heutigen Marketings und der Notwendigkeit, seine Konsumenten aktiv in die Marketing-Kommunikation mit einzubeziehen. Marken sollen generell mehr zu Communitys bzw. Lifestyle-Gemeinschaften werden und weiter als bis zu einer funktionalen Bedürfnisbefriedigung denken. Wichtig sei es, die Emotionen seiner potenziellen Käufer zu befriedigen, um wirklich langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen. Ein passendes Beispiel wurde auch noch mitgeliefert und zwar das vom Rellinger Mineralwasserhersteller Hella, der derzeit seinen Instagram-Account ausschließlich mit Bildern seiner Fans bespielt. In Verbindung mit einem eigenen Hashtag ist so eine Kampagne entstanden, die ein wirklich schönes Bilderbuchbeispiel für maximales Fan-Commitment darstellt:

social media week 2018 hella karriere tutor

Anschließend ging es an diesem Tag noch um die Notwendigkeit von Influencermarketing, weil immer mehr Influencer den klassischen Medien den Hahn, insbesondere für jüngere Zielgruppen, abdrehen würden. Allerdings sollte man nicht nur auf besonders hohe Werte bei den Followern und Fans achten. Die Authentizität ist neben dem Fan-Engagement hier ein wichtiger Erfolgsfaktor. Schaurig abschreckende Negativbeispiele wurden passenderweise auch noch gezeigt, die sich in einer schönen Sammlung auf der Facebookseite Perlen des Influencermarketings wiederfinden lassen.

Tag 2 im Zeichen des Livestreamings

smwh_2018_karriere tutor

Am zweiten Tag gab es für mich einen interessanten Fokus auf Livestreaming. In einem ersten Vortrag von redpinanta wurde auf den aktuellen Trend dieses Medienformates eingegangen. Warum sollte man überhaupt auf Livestreams setzen? Ganz einfach: Weil sie IN sind! Sie bedienen sich dem Prinzip der zeitlichen Verknappung und auch bei einer üblichen Aufzeichnung wollen doch unterm Schnitt die meisten Zuschauer live dabei sein. Ein Fußballspiel möchte ja schließlich auch niemand erst einen Tag später ansehen. Interessant ist auch, dass immerhin 65 % aller Nutzer mindestens ¾ eines ganzen Livestreams ansehen.

In einem weiteren Vortrag ging es dann um die rechtlichen Voraussetzungen für einen Livestream. Im Kern stand die Frage, ob denn überhaupt eine Rundfunkzulassung benötigt wird. Dies ist laut dem Rechtsanwalt Dr. Stefan Ellenberg nur dann der Fall, wenn der Livestream regelmäßig zu festgesetzten Zeitpunkten stattfindet, sich nach einem „Sendeplan“ richtet und eben tatsächlich live gesendet wird. Sendet man den Livestream allerdings mit einer Zeitverzögerung oder startet man nur sporadisch einen Livestream ist laut seiner Aussage keine Rundfunkzulassung nötig. Unternehmen die unsicher sind, können sich jedoch jederzeit kostenlos an die zuständigen Landesmedienanstalten wenden und sich beraten lassen. Auch ich möchte an dieser Stelle noch einmal erwähnen, dass die letzten Sätze in keinster Weise eine gültige Rechtsberatung darstellen. 😉

Tag 3: Storytelling-Friday

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Am dritten und leider letzten Tag der Social Media Week besuchte ich einen Workshop zum Thema Storytelling, der wirklich bis auf den allerletzten Platz ausgebucht war. Mitgenommen habe ich, dass gutes Storytelling die eigene Marke bzw. Unternehmen so weit wie möglich in den Hintergrund setzt. Nicht die Erwähnung des Marken- oder Firmennamens sollte im Vordergrund stehen, sondern die Art und Weise wie die Geschichte darum erzählt wird. Das funktioniert nicht nur im klassischen B2C-Markt, sondern kann auch ohne Probleme auf den B2B-Sektor übertragen werden. Kunden könnten doch hier darüber berichten, was sie mit den Produkten oder Dienstleistungen des Unternehmens erreicht bzw. getan haben. Wichtig sei vor allem bei einer Bewegtbild-Kommunikation, die passende Musik, die vor allem als emotionaler Verstärker dazu beitragen kann, eine Geschichte wirklich glaubhaft zu erzählen. Ach und was natürlich im Storytelling (fast) immer funktioniert sind: Kinder und Tiere. Denn wir alle mögen schließlich große Kulleraugen.

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Getreu dem allseits bekannten Motto: „Das Beste kommt zum Schluss“, war die letzte Präsentation auf der Social Media Week von Kristina Kobilke zum Thema Instagram der für mich interessanteste. Neben spannenden Fakten rund um das beliebte Mediennetzwerk (wtwa: Mehr als 1/3 aller Instagram-Nutzer haben schon direkt über die Plattform eingekauft oder ein Nutzer entscheidet in den ersten 5 Sekunden beim Betrachten eines Instagram-Feeds, ob er dem Profil folgt oder nicht!) gab es in diesem Vortrag auch wirklich handfeste Praxistipps und konkrete Tool-Empfehlungen. Als Unternehmen sollte man sich auf Instagram etwa viel mehr um die sogenannte WARUM-Kommunikation, als um die WAS-Kommunikation bemühen. Weniger Produktinformationen sind gefragt, als echte Gründe, warum man sich für die betreffende Marke als solche überhaupt interessieren sollte. Instagram sei schließlich die ideale Plattform, um seine Geschichte zu erzählen und dabei auf visuelle Art und Weise seine Werte und Philosophie zu vermitteln. Unternehmen, die das verstehen, werden auch erfolgreich sein und ihre Produkte an den Mann (oder die Frau) bringen können. Mit diesem Vortrag endete sogleich auch meine Zeit auf der diesjährigen Social Media Week in Hamburg. Mit viel nützlichem Input und tollen Ideen ging es dann in einem mal pünktlichen Schienentaxi wieder gen Heimat.

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Die Förderung der beruflichen Weiterbildung spielt in Deutschland bei der Sicherung von Arbeitsplätzen und der persönlichen Karriereentwicklung eine wichtige Rolle. Mit einem Bildungsgutschein kann eine geförderte Weiterbildung bei AZAV-zertifizierten Bildungsträgern begonnen werden. Diese eröffnet insbesondere arbeitslosen Menschen großartige neue Chancen, sich neu zu qualifizieren und einen neuen beruflichen Weg einzuschlagen. In der Regel wird der Bildungsgutschein im Rahmen eines Beratungsgesprächs mit einer Beraterin oder einem Berater der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter ausgestellt. Während des Beratungsgesprächs werden unter anderem Weiterbildungsmaßnahmen erörtert, die dazu dienen, eine neue Arbeitsstelle zu finden oder eine bestehende zu sichern. Doch was passiert, wenn dieser Antrag auf Förderung abgelehnt wird? In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit den Gründen für eine Ablehnung und zeigen dir mögliche Alternativen zur geförderten Weiterbildung mit Bildungsgutschein auf. 

Gründe für die Ablehnung eines Bildungsgutscheins 

Bevor wir uns den Alternativen zum Bildungsgutschein widmen, ist es wichtig zu verstehen, warum ein Bildungsgutschein abgelehnt werden kann. Hierfür gibt es einige Gründe, denn die  Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter müssen bei der Ausstellung eines Bildungsgutscheins verschiedene Kriterien beachten. Dazu gehören die individuelle Bedarfseinschätzung der oder des Antragstellenden, die Analyse des Arbeitsmarktes, das Ziel der Maßnahme (z. B. die (Wieder-)Eingliederung ins Arbeitsleben), die Verfügbarkeit von Fördermitteln und die Prüfung von Alternativen zur geplanten Weiterbildung. Die Beratung der oder des Antragstellenden und die Einhaltung der rechtlichen Grundlagen sind ebenfalls wichtig. Lass uns die Gründe anhand einiger Beispiele beleuchten.  

Die Förderung ist aus arbeitsmarktrelevanten Gründen nicht sinnvoll  

Ein Bildungsgutschein wird oft nur dann bewilligt, wenn die Weiterbildung eine realistische Chance auf eine erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt bietet. Wenn die zuständigen Sachbearbeitenden zu dem Schluss kommen, dass es auf dem Arbeitsmarkt keinen Bedarf in dem Bereich gibt, indem du dich weiterbilden möchtest, können diese dir den Bildungsgutschein verwehren. Das Ziel der Weiterbildung oder Umschulung soll die (Wieder-)Eingliederung in das Arbeitsleben sein, beispielsweise nach Arbeitslosigkeit. Gibt es kein entsprechendes Arbeitsplatzangebot, kommt die Weiterbildungsmaßnahme nicht in Frage und die Förderung wird abgelehnt. Im Widerspruchsverfahren ist es dann wichtig, Stellenangebote oder sogar einen potenziellen Arbeitgebenden vorlegen bzw. benennen zu können.  

Die Maßnahme ist mit der möglichen Fördersumme nicht realisierbar 

Fehlende Fördermittel können  ein Ablehnungsgrund sein. Kostet die von dir ausgesuchte Weiterbildungsmaßnahme mehr, als an Fördersumme zur Verfügung steht, wird eine Förderung durch den Bildungsgutschein abgelehnt. Das kann gegen Jahresende häufiger vorkommen, wenn das geplante Budget für die Förderung beruflicher Weiterbildung ausgeschöpft wurde. Das geschieht jedoch eher selten, da die berufliche Weiterbildung in der politischen Agenda einen hohen Stellenwert hat.  

Du hast Alternativen und brauchst daher keine Förderung 

Bildungsgutscheine werden in der Regel an Arbeitssuchende oder von Arbeitslosigkeit bedrohte Personen vergeben. Wenn die Antragstellerin oder der Antragsteller nicht alle erforderlichen Bedingungen erfüllt, beispielsweise aufgrund einer unzureichenden Dauer der Arbeitslosigkeit oder fehlender Notwenigkeit der Qualifizierung, kann dies zu einer Ablehnung führen. In manchen Fällen sehen Sachbearbeitende berufliche Chancen für dich, auch ohne eine Maßnahme bewilligen zu müssen.  

Der gewählte Bildungsanbieter ist ungeeignet 

Der Bildungsgutschein muss für eine anerkannte Weiterbildungsmaßnahme bei einem zertifizierten KURSNET-Bildungsanbieter eingelöst werden. Wenn der gewählte Anbieter dieser Anforderung nicht entspricht, kann dies zu einer Ablehnung führen. Daher ist es besonders wichtig, dass du den richtigen Weiterbildungsanbieter auswählst.  

Wir von karriere tutor® helfen dir gerne schon vor Erwerb des Bildungsgutscheins, die passende Weiterbildung zu finden und unterstützen dich vom Antrag bis zum Beginn der Weiterbildung. Gemeinsam finden wir eine Lösung.   

Was tun, wenn der Bildungsgutschein abgelehnt wird? 

Eine Ablehnung des Bildungsgutscheins kann zunächst frustrierend sein, bedeutet jedoch nicht das Ende einer beruflichen Weiterbildung. Wenn der zuständige Sachbearbeitende deinen Antrag auf einen Bildungsgutschein ablehnt, besteht die Möglichkeit, Widerspruch einzulegen. Nach Erhalt des Ablehnungsbescheids hast du vier Wochen Zeit, um einen Widerspruch einzulegen. Die Arbeitsagentur oder das Jobcenter ist verpflichtet, die Ablehnung zu begründen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es keinen gesetzlichen Anspruch auf die Gewährung eines Bildungsgutscheins gibt

Dennoch kann ein Widerspruch erfolgreich sein, insbesondere wenn du überzeugend darlegen kannst, dass die Förderung für die Sicherung oder den Erhalt deines Arbeitsplatzes notwendig ist. 

Auch hier helfen wir dir, deinen Wunsch auf Weiterbildung zu untermauern und den Bildungsgutschein zu erhalten. Lass dich noch heute beraten.  

Die Widerspruchsfrist muss unbedingt eingehalten werden. Es gibt verschiedene Alternativen und Möglichkeiten, um trotzdem die gewünschte Qualifikation zu erlangen. 

Der Widerspruch sollte bei der zuständigen Behörde eingereicht werden, die den Ablehnungsbescheid ausgestellt hat. Dabei müssen die folgenden Informationen enthalten sein: Name, Adresse,Telefonnummer, Datum, Adresse der Behörde sowie das Aktenzeichen aus dem Ablehnungsbescheid.  

Die Begründung des Widerspruchs gegen eine abgelehnte Förderung sollte sich vorzugsweise auf den angegebenen Ablehnungsgrund stützen: 

 Was ist, wenn auch der Widerspruch abgelehnt wurde? 

Wenn auch dein Widerspruch gegen die Ablehnung des Bildungsgutscheins abgelehnt wurde, stehen dir drei Möglichkeiten zur Verfügung: Du kannst erneut einen Antrag stellen, Klage erheben oder nach alternativen Fördermöglichkeiten suchen. Jeder dieser Wege kann zum Erfolg führen. 

Ein neuer Antrag: Falls dein Antrag auf Förderung durch einen Bildungsgutschein vom Arbeitsamt oder dem Jobcenter beispielsweise aufgrund hoher Kosten oder fehlender Notwendigkeit abgelehnt wurde, , könntest du mit etwas zeitlichem Abstand einen weiteren neuen Antrag stellen. Dies ist besonders dann eine Option, wenn dein Antrag gegen Ende des Jahres abgelehnt wurde und kein unmittelbarer Zeitdruck besteht, die Weiterbildungsmaßnahme zu beginnen. Du könntest es einfach im neuen Jahr erneut versuchen, da dann neue Mittel zur Verfügung stehen könnten. 

Hole dir einen Rat ein: Nach der Ablehnung des Widerspruchs kannst du auch klären, ob es Missverständnisse zwischen dir und der oder dem Sachbearbeitenden gegeben haben könnte und ein klärendes Gespräch suchen oder versuchen, eine oder einen neuen Sachbearbeitenden hinzuzuziehen. Auch eine Rechtsberatung kann dir in komplizierten Fällen helfen. 

Alternative Fördermöglichkeiten: Es gibt auch andere Möglichkeiten, eine Förderung für deine Weiterbildungsmaßnahmen zu erhalten.  

Diese sind:  

Diese Förderung ist geeignet, wenn du einen Job hast und dich weiterbilden möchtest. 

Der Gutschein unterstützt bei der Vorbereitung auf die Jobsuche und bei Bewerbungen. 

Die Kosten für Weiterbildungen für Beschäftigte und Berufsrückkehrer können bis zu 50 Prozent gefördert werden. 

Der BFD unterstützt die Weiterbildung von Soldatinnen und Soldaten nach ihrem Dienstende. 

Hier können Förderleistungen beantragt werden, wenn du krank oder beeinträchtigt bist. 

Du kannst die Kosten für eine berufliche Weiterbildungen steuerlich absetzen, was eine indirekte Förderung darstellt. 

Diese Förderung unterstützt unter anderem Meister- und Fachwirtkurse, Erzieher- und Technikerschulen. 

Finde deinen Weg: Bildung lohnt sich ein Leben lang 

Die Ablehnung eines Bildungsgutscheins ist sicherlich enttäuschend, ist jedoch kein unüberwindbares Hindernis. Es gibt viele Wege die eigenen beruflichen Ziele auch ohne staatliche Förderung zu erreichen. Falls dein Bildungsgutschein abgelehnt wurde oder du nach Alternativen suchst, um deine beruflichen Ziele zu erreichen, stehen wir von karriere tutor® dir gerne zur Seite. Unser Team unterstützt dich dabei, die passende Weiterbildungslösung zu finden und begleitet dich auf deinem Weg zu beruflichem Erfolg. Lass dich noch heute von unseren Expertinnen und Experten beraten und finde den Weg, der zu deiner Karriere passt. Bildung lohnt sich ein Leben lang!