Inhaltsverzeichnis
1. Arbeitssuchend mit 50plus? Statistik ist nicht alles 2. Jobsuche über 50: So entkräftest du Vorurteile 3. Was ist das Beste an Best Agern? 4. Nicht verstecken bei der Jobsuche über 50: Best Practice für Best Ager 5. Nicht vergessen: Updates für dein Know-how 6. Deine Chance mit 50+Du bist über 50 und auf Jobsuche. Schwierige Aufgabe? Vielleicht. Aber nicht unlösbar. Im Gegenteil! Denn als Best Ager bist du keineswegs zu alt für gute Stellen. Und hast sogar richtig gute Karten, wenn du deine Trümpfe klug ausspielst. Wir sagen dir, welche das sind – und wie du am besten vorgehst.
Arbeitssuchend mit 50plus? Statistik ist nicht alles
Tatsache ist, dass es in Krisenzeiten besonders schwierig ist, einen neuen Job zu finden. Und für die Generation 50+ gilt das ganz besonders. Schon seit Jahren steigt der prozentuale Anteil der älteren Arbeitslosen permanent an. Und die Pandemie hat die Situation nicht gerade verbessert.
Gleichzeitig hat Corona viele Menschen zum Nachdenken gebracht. Über ihr Leben, ihren Job, ihre Work-Life-Balance, ihre Zufriedenheit. Gerade Best Ager entscheiden sich immer häufiger zu einer beruflichen Neuorientierung. Viele denken dann: Sind die wahnsinnig? Einen festen Job freiwillig aufzugeben?
Vielleicht gehört eine gute Portion Mut dazu, das stimmt. Aber so schlecht, wie die Statistik es erscheinen lässt, sind deine Karrierechancen tatsächlich nicht. Als Best Ager bringst du vieles mit, was Unternehmen brauchen und zu schätzen wissen.
Jobsuche über 50: Aufgeben ist keine Option!
Wenn du 50 bist, hast du noch viele Arbeitsjahre bis zum Ruhestand vor dir. Alle, die ab 1964 geboren sind, können erst mit 67 abschlagsfrei in Rente gehen, sofern sie nicht vorher die nötigen 45 Beitragsjahre erreicht haben.
Mit 50 arbeitslos zu werden, ist also nicht „kurz vor der Rente“, sondern mitten im Berufsleben! Du willst dich doch nicht knapp zwei Jahrzehnte lang mit Aushilfstätigkeiten über Wasser halten? Und später bei der Rente massive Abzüge hinnehmen?
Aufgeben ist also keine Option. Im Gegenteil, du brauchst eine gute Strategie, um wieder im ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Und dabei deine Erfahrungen, Kompetenzen und Fähigkeiten optimal einzubringen!
Auch aus Sicht der Personaler gilt es hier, umzudenken. Dass ältere Bewerber dem Unternehmen nicht mehr lange zur Verfügung stehen, stimmt so nicht. Oder würdest du knapp zwei Jahrzehnte etwa als „kurz“ bezeichnen?
Jobsuche über 50: So entkräftest du Vorurteile
Du bist super geeignet, bestens qualifiziert, hast einen Top-Lebenslauf und konntest dich im Bewerbungsgespräch souverän präsentieren. Trotzdem ging der Job an jemand anderen. Und – Überraschung: Dieser jemand ist zwanzig Jahre jünger als du …
Tja, sie halten sich leider hartnäckig: die Vorurteile mancher Personaler. Best Ager wären unflexibel, heißt es, außerdem wenig belastbar und nicht so leistungsfähig wie jüngere Menschen. Und ein bisschen was ist ja auch dran: Früher ist es dir etwa leichter gefallen, dich an neue Technologien zu gewöhnen.
Stopp! Jetzt konzentrierst du dich sogar selbst auf deine Schwächen. Reicht doch, dass andere das tun. Nein, wenn du im Wettbewerb um einen Job eine faire Chance haben willst, solltest du dich auf deine Stärken besinnen! Dürfen wir dir auf die Sprünge helfen?
Was ist das Beste an Best Agern?
Das Ältersein bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich. Bei deiner Bewerbung und im Vorstellungsgespräch solltest du diese Aspekte in den Vordergrund stellen. Immer mehr Arbeitgeber und Personaler haben die Stärken der Generation Ü50 auch durchaus auf dem Schirm. Nicht grundlos werden Best Ager auch „Silver Workers“ genannt …
Ü50-Bewerber sind erfahrener
Logisch, oder? Deine vielen Jahre an Berufserfahrung sind dein Kapital. Dir kann im Job so schnell keiner was vormachen. Wenn du sogar schon mal eine Führungsposition innehattest, umso besser! Das alles hebt dich bei der Jobsuche über 50 aus der Masse hervor!
Ü50-Bewerber sind flexibler
Auch wenn ein gängiges Vorurteil besagt, Best Ager seien unflexibler: Oft ist das genaue Gegenteil der Fall. Beispielsweise weil die Kinder längst aus dem Haus sind und sie daher zeitlich viel ungebundener sind. Und das ist für Arbeitgeber durchaus interessant!
Ü50-Bewerber sind cooler
Moment – ist Coolness nicht das Privileg der Jugend? Kommt drauf an, wie man sie definiert! Best Ager sind persönlich gefestigt und haben ein gutes Einschätzungsvermögen. Du regst dich nicht so schnell auf und bleibst auch in Stresssituationen gelassen. Ist das cool oder ist das cool?
Ü50-Bewerber sind sozialer
Tatsache ist, dass Best Ager bei der Jobsuche über 50 vor allem mit Soft Skills punkten, und dazu gehört auch der Umgang mit Menschen. Sie sind geschickter im Konfliktmanagement und erweisen sich häufig als gute Ausbilder. Weil sie einfach gut darin sind, zu kommunizieren und ihr Wissen weiterzugeben. Wichtiger Punkt!
Ü50-Bewerber sind sorgfältiger
Ein weiterer Vorteil der Lebenserfahrung: Mit den Jahren steigt nicht zuletzt auch dein Verantwortungsbewusstsein. In Sachen Arbeitsethik und Risikoeinschätzung hast du als Best Ager bei der Jobsuche über 50 die Nase vorn. Das Unternehmenswohl steht mehr im Vordergrund, weniger die eigene Karriere.
Ü50-Bewerber sind loyaler
Während Jüngere ganz auf ihre Karriere fixiert sind und um darauf voranzukommen auch gerne mal den Job wechseln, ist das bei Best Agern weniger der Fall. Sind sie erst mal in ihrem Traumjob angekommen, bleiben sie auch.
Der Arbeitsmarkt wird offener – wie Quereinsteiger beweisen!
Viele Unternehmen betrachten Quereinsteiger als echten Gewinn. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels wissen Personaler sie zu schätzen. Denn Quereinsteiger bringen Know-how, neue Impulse, jede Menge Motivation und verfügen über wichtige Soft Skills.
Du merkst es selbst, oder? Dieselben Argumente gelten auch für die Jobsuche über 50! Du kannst also nicht trotz, sondern gerade wegen deines Alters ein Gewinn für deinen neuen Arbeitgeber sein. Ein bisschen Selbstbewusstsein ist da schon angebracht!
Nicht verstecken bei der Jobsuche über 50: Best Practice für Best Ager
Wenn es ums Bewerben geht, ist vornehme Zurückhaltung bei der Jobsuche über 50 nicht angebracht. Es bringt dir wenig, deine Vorzüge zu verstecken … Moderne Jobportale setzen übrigens genau hier an. Bei XING ProJobs beispielsweise kannst du ein sehr detailliertes Profil anlegen und dabei all deine Stärken klar herausstellen. Auch experteer.de setzt vor allem auf die Vermittlung erfahrener Fachkräfte. Nutze diese Möglichkeiten!
Ein klares Profil mit deinen Alleinstellungsmerkmalen erhöht die Chance, dass Personaler auf dich aufmerksam werden. Und dich nicht schon gleich aussortieren – nur wegen deines Jahrgangs … Trau dich zu glänzen!
Nicht vergessen: Updates für dein Know-how
Deine Erfahrung macht dich zu einem Juwel für jedes Unternehmen! Aber nur dann, solange du dein Wissen aktuell hältst – denn veraltetes Know-how nützt keinem was. Wenn du dich auf dem, was du vor zehn Jahren einmal gelernt hast, ausruhst, verspielst du deine Vorzüge gegenüber den Jüngeren. Pflege deine Fachkompetenz! Sie ist einer deiner wichtigsten Trümpfe. Vielleicht wäre es auch sinnvoll, dich noch weiter zu spezialisieren? Auch wenn du glaubst, dafür vielleicht schon zu alt zu sein: Es kann dich auch mit 50plus noch voranbringen.
Und dann feile an deinem Lebenslauf für die Jobsuche über 50: Stimme deine Vita exakt auf das Profil ab, das genau zu deiner Wunschposition passt. Welcher vernünftige Arbeitgeber würde so eine perfekte Bewerbung schon ignorieren?
Deine Chance mit 50+
Du bist über 50 und auf Jobsuche? Weil deine Stelle gefährdet ist – oder du sie vielleicht sogar schon verloren hast? Dann kannst du deine Zukunftschancen durch eine zusätzliche Qualifikation enorm verbessern. Schau dich doch einfach mal bei unseren Weiterbildungen um! Spannende Angebote? Und das Beste daran: Sie alle können von der Agentur für Arbeit gefördert werden.
Apropos Diversität und Jobsuche über 50
Diversity (Vielfalt) ist schwer angesagt. Doch Diversität bezieht sich nicht nur auf ethnische sowie soziale Herkunft, Geschlechtsidentität oder Weltanschauung, sondern auch auf das Alter. Best Ager erhöhen die Altersdiversität des Personals!
Und das ist kein Selbstzweck: Denn altersgemischte Teams arbeiten erwiesenermaßen besonders effektiv! Wenn sich junge Denkweisen und jahrzehntelange Berufserfahrung gegenseitig ergänzen, profitieren alle davon – nicht zuletzt das Unternehmen.