SAP-Berater werden händeringend gesucht und gut bezahlt. Doch die Software ist komplex und nicht jeder SAP-Anwender hat automatisch das Zeug zum SAP-Berater. Wie du am schnellsten zum SAP-Berater wirst und mit welchem Gehalt du rechnen kannst, erfährst du hier.
Goldgrube SAP-Jobs
Innerhalb der IT-Beratung nimmt der SAP-Berater eine Schlüsselrolle ein, da vor allem große Konzerne einen enormen Bedarf an solchen Fachkräften haben. Genau deshalb gehört der SAP-Berater heute zu den bestbezahlten Berufen in Deutschland. Und das, obwohl es sich noch um ein sehr junges Berufsbild handelt. Innerhalb kürzester Zeit hat sich die Software der baden-württembergischen SAP SE zum Primus im Bereich betriebswirtschaftlicher ERP-Lösungen entwickelt.
Kaum eine Ressourcenplanung und Organisation eines größeren Unternehmens hierzulande und weltweit kommt heute noch ohne SAP aus. Mit nur einem Produkt verspricht SAP Komplettlösungen von der Ersatzteilbestellung bis zur Finanzanalyse. Zahlreiche unterschiedliche SAP-Module passen sich den Gegebenheiten der verschiedenen Branchen an, von der Personalabteilung über die Produktionsplanung bis zum Controlling.
Wer hier fit ist und mit der Software umgehen kann, hat gute Chancen auf einen guten Job. Wer darüber hinaus andere im Umgang mit der Software schulen und Unternehmen bei der Implementierung in die internen Abläufe beraten kann, hat sie gefunden: die Goldgrube der SAP-Jobs. Ob fest angestellt oder freiberuflich tätig, SAP-Berater sind gefragt.
SAP-Anwender vs. SAP-Berater: Wo liegt der Unterschied?
Unterschiedliche Begriffe führen schnell zu Verwirrung. Dabei gibt es klare Unterschiede. Die SAP-Anwender nutzen die Software und sind in der Lage, sie für ihren Arbeitsbereich optimal einzusetzen. Das allein ist schon eine sehr gefragte Qualifikation und so gehören Zertifizierungen für SAP FI, SAP CO, SAP MM, SAP SD oder SAP CRM zu den gefragtesten Weiterbildungen innerhalb der IT. Die Bezeichnung SAP-Anwender allein ist jedoch ebenso wenig geschützt wie der Begriff SAP-Berater. Anwender kann grundsätzlich jeder sein, der die Software nutzt, ob geschult oder nicht.
SAP-Berater hingegen dürfen sich zwar ohne rechtliche Konsequenzen so nennen, werden aber in der Regel nur dann als solche anerkannt, wenn sie langjährige Erfahrung als Anwender und eine entsprechende Zertifizierung in mindestens einem SAP-Modul vorweisen können. Je umfassender das Know-how, desto überzeugender der Auftritt und desto wahrscheinlicher die eigene Karriere im SAP-Consulting. Denn im Gegensatz zum reinen Anwender muss der SAP-Berater in der Lage sein, die Vorteile der Software mit den individuellen Unternehmensprozessen und -anforderungen zu verknüpfen. Er entwickelt Strategien und moderiert Prozesse, wie die Software im eigenen Unternehmen die gesetzten Ziele bestmöglich unterstützen kann. Er verlässt die reine Anwenderebene und blickt weit über den Tellerrand hinaus.
Was verdient ein SAP-Berater?
Ein zertifizierter SAP-Anwender hat es auf dem Arbeitsmarkt leicht. Denn das Zertifikat ist international anerkannt und gilt als Gütesiegel für die eigene Qualifikation. Wer jedoch die nächste Karrierestufe erklimmen möchte, sollte über den Tellerrand hinausschauen und sich direkt mit der Möglichkeit einer SAP-Beraterausbildung auseinandersetzen. Das Einstiegsgehalt für ausgebildete SAP-Berater liegt bei rund 50.000 € im Jahr, in den ersten Jahren sind laut Computerwoche Gehälter von 90.000 € und mehr im Jahr möglich. Der Aufstieg vom Junior zum Senior SAP-Berater erfolgt in den meisten Unternehmen zügig und ermöglicht spezialisierten Beratern schnell sechsstellige Jahresgehälter.
Wie wird man SAP-Berater?
Es gibt heute nur zwei Wege, SAP-Berater zu werden. Entweder die Kombination aus:
- fundierte SAP-Ausbildung inkl. Zertifikat und praktischer Projekterfahrung
oder
- eine spezielle Weiterbildung zum SAP-Berater.
Du kannst selbst entscheiden, ob du den Weg über langjährige Projekterfahrung und die Zertifizierung zum SAP-Anwender gehen möchtest, oder ob du den Turbo nach oben nutzen und dich ganz bequem ohne Studium zum SAP-Berater weiterbilden möchtest. Der Vorteil liegt auf der Hand: Wer sich zum SAP-Berater ausbilden lässt, kommt deutlich schneller an die lukrativen und interessanten Jobangebote im IT-Consulting.
SAP-Berater Quereinstieg
Besonders überzeugend ist, dass auch Quereinsteiger hier schnell Fuß fassen können. Denn wer in diese Richtung gehen möchte, aber keine langjährige Erfahrung vorweisen kann, kommt mit dem entsprechenden Zertifikat schnell entscheidend weiter. Die Kosten für eine Zertifizierung können unter bestimmten Voraussetzungen sogar von der Agentur für Arbeit übernommen werden. Wenn du arbeitslos, arbeitssuchend oder von Arbeitslosigkeit bedroht bist, kannst du eine Förderung beantragen und dein SAP-Zertifikat gefördert erwerben.