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Beruflicher Erfolg | 5 Min. Lesezeit

10 Rhetorik-Tipps: Erfolgreich Reden halten

Logo von „karriere tutor“ mit blau gepunkteter Spirale und Text „Gemeinsam. Digital. Erfolgreich.“ auf hellblauem Hintergrund.
Verfasst durch karriere tutor® Blog
Zuletzt aktualisiert am 24.03.2025
Ein Mikrofon auf einem Ständer mit einem verschwommenen Publikum im Hintergrund.

Ob auf der Hochzeit mit 100 Gästen oder im Besprechungsraum mit Kollegen: Wer kennt es nicht, das mulmige Gefühl im Bauch, wenn man alleine vor versammelter Mannschaft eine Rede halten soll? Rhetorik wird einem nicht in die Wiege gelegt. Aber mit einer guten Vorbereitung und gezieltem Training kannst auch du zum kompetenten Redner werden. Wie das geht, zeigen wir dir in den folgenden 10 Rhetorik-Tipps mit praktischen Beispielen.

Zielgruppenorientierung

Das Wichtigste bei der Vorbereitung einer Rede ist die Orientierung an der Zielgruppe. Stelle dir dazu die folgenden Fragen:

  • Für wen hältst du die Rede oder den Vortrag?
  • Wofür interessiert sich die Zielgruppe?
  • Welchen Hintergrund (Alter, Beruf, Position) hat dein Publikum?
  • Welche Vorkenntnisse hat das Publikum zum Thema?

Klare Struktur und roter Faden

Wenn du mit dem Aufbau deiner Rede beginnst, frage dich zuerst: Was will ich sagen? Was will ich meinen Zuhörenden sagen?

Das klingt trivial. Aber mal ehrlich: Wie viele Reden hast du schon gehört und dich gefragt: „Was will er uns damit sagen?“ Halte deshalb in zwei bis drei kurzen Sätzen fest, welche Botschaft du vermitteln möchtest.

Im zweiten Schritt gliederst du deine Rede in Einleitung, Hauptteil und Schluss.

Einleitung

Hier gilt es, Aufmerksamkeit zu erregen. Wie gelingt das? Versuche es mit einer gewagten These oder mit Bildern, die starke Emotionen wecken. Oder beginne mit der Schilderung einer persönlichen Beobachtung, die dich zum Nachdenken gebracht hat. Wirf Fragen in den Raum, auf die du im Hauptteil zurückkommen wirst. Diese können dann als roter Faden für deinen Vortrag dienen. Damit du den roten Faden nicht verlierst, kannst du die wichtigsten Punkte auf Karteikarten notieren.

Hauptteil

Im Hauptteil vermittelst du deine Kernbotschaft. Wechsle zwischen Fakten und Geschichten oder Anekdoten, um für Spannung zu sorgen. Beziehe deine Zuhörer mit Fragen oder kleinen Aufgaben in deinen Vortrag ein.

Schluss

Im Schlussteil kannst du deiner Rede ein Sahnehäubchen aufsetzen, indem du deine Zuhörer überrascht oder zum Lachen bringst. So bleibt die Rede im Gedächtnis. Oder schließe mit einer Handlungsaufforderung, um die Zuhörer noch einmal zu aktivieren. Schließlich hatte deine Rede ein Ziel!

Zeitrahmen festlegen und einhalten

Wenn du einen Vortrag im beruflichen Kontext hältst, gibt es in der Regel einen vorgegebenen Zeitrahmen, den du einhalten musst. Aber auch unabhängig davon solltest du auf die Zeit achten und bedenken, dass jeder Mensch nur eine begrenzte Aufmerksamkeitsspanne hat. Rede also nicht zu lange. Weniger ist oft mehr.

Auswahl der Präsentationstechnik

Zunächst kommt es auch darauf an, wo die Rede gehalten wird und welche Ausstattung dort zur Verfügung steht. Wähle dann die Präsentationstechnik, die zum Anlass passt. Nicht immer ist eine PowerPoint-Präsentation das beste Mittel. Eine selbst gezeichnete Skizze auf einem Flipchart oder zwei bis drei ausgewählte Bilder, die per Beamer an die Wand geworfen werden und deine freie Rede begleiten, können völlig ausreichend sein. Menschen begeistern sich für Menschen und wollen nicht mit PowerPoint-Folien überschüttet werden.

Frei vortragen

Spreche frei, lese nicht vom Blatt ab und halte Blickkontakt mit den Zuhörern. Nutze die Vorbereitungszeit, um den Inhalt deiner Rede auswendig zu lernen. Wenn du während des Vortrags eine kleine Gedächtnisstütze brauchst, benutze am besten Zettel mit Stichpunkten.

Körpersprache

Eine aufrechte Haltung ist die Voraussetzung, um frei und mit fester Stimme vortragen zu können. Kleidung, in der du dich wohlfühlst, unterstützt dein selbstbewusstes Auftreten. Gleichzeitig muss sie aber auch dem beruflichen Kontext entsprechen, damit sie deine Kompetenz widerspiegelt. Nimm dir daher genügend Zeit, um die richtige Garderobe auszuwählen. Überlege dir, wie du deine Körpersprache während der Präsentation gezielt einsetzen kannst, um bestimmte Aussagen zu unterstreichen.

Bildsprache

Formuliere bildhaft und plastisch: Anekdoten, Geschichten, Parabeln, Vergleiche, Gleichnisse – all diese rhetorischen Mittel helfen, dass das Publikum zuhört und gut folgen kann. Denn Bilder werden vom menschlichen Gehirn tausendmal schneller verarbeitet als Worte. Lass Anschauungsmaterial herumgehen. So sprichst du auch die haptischen Sinne des Publikums an und lässt es an deinem Vortrag teilhaben.

Stimme und Stimmlage

Stimme

Um die richtige Lautstärke zu finden, orientiere dich am Publikum in der letzten Reihe. Sprich so laut, dass auch sie dich gut verstehen können.

Versuche beim Sprechen deine Stimmlage zu variieren. So kannst du bestimmte Aspekte hervorheben und einen Spannungsbogen aufbauen.

Bewusste Pausen

Plane bewusste Pausen in deinen Vortrag ein, um dein Publikum zu erreichen. Mit Pausen gibst du den Zuhörern nicht nur Zeit, das Gesagte zu verarbeiten, sondern auch Zeit zum Nachdenken. Außerdem gibt es deinen Aussagen mehr Gewicht.

Sprach- und Entspannungsübungen

Klar und deutlich zu sprechen, ist das A und O, um verstanden zu werden. Trainiere deshalb deine Sprechmuskulatur mit diesen kurzen Übungen:

  • Übung 1 – Dauer: 2 Minuten:

  Vor einen Spiegel stellen und laut sprechen: i / e / a / o / u.

  • Übung 2 – Dauer: 2 Minuten:

Dann laut „m“ sagen. Dann leise „m“.

  • Übung 3 – Dauer: 2 Minuten:

  Nun folgt das „r“.

  • Übung 4 – Dauer: 2 Minuten:

Bei verschiedenen Wörtern wird das „r“ übertrieben laut ausgesprochen, z. B. Arme, Brust, Bremsen etc.

Ein bisschen Lampenfieber hat auch der erfahrenste Redner – und das ist gut so! Denn durch die innere Anspannung – und die damit verbundene Ausschüttung von Adrenalin – ist man konzentrierter und deutlich leistungsfähiger.

Um den erhöhten Druck kurz vor der Rede abzubauen, kannst du mehrmals tief ein- und ausatmen und dabei die ausgestreckten Arme mit aller Kraft gegen eine Wand drücken. Bei besonders wichtigen Reden hilft eine Generalprobe im kleinen Kreis vor Familie oder Freunden.

Fazit

Zum Schluss gibt es nur noch eine Sache, die du bei deiner Rede beachten solltest: Versuche nicht, perfekt zu sein. Sei menschlich und erlaube dir, Fehler zu machen. Nimm dich nicht zu ernst. Wenn du dich beim Reden verhaspelst, nimm es mit Humor. Das macht dich menschlich und sympathisch. So gewinnst du deine Zuhörer von ganz allein.