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Persönlichkeitsentwicklung | 4 Min. Lesezeit

3 Gründe, warum Empathie im Job wichtig ist 

Verfasst durch karriere tutor® Blog

Empathie

Ob bei der Einstellung neuer Mitarbeitender oder bei der Personalentwicklung: Empathie im Berufsleben ist wichtiger denn je. Im Job zählt nicht nur fachliches Know-how, sondern auch emotionale Intelligenz. Deshalb achten Unternehmen bei der Personalsuche heute auf eine gelungene Mischung aus Soft- und Hard-Skills. Eine Bewerberin oder ein Bewerber soll nicht nur das eigene Fachgebiet beherrschen, sondern auch Fähigkeiten wie Lernbereitschaft und Eigeninitiative mitbringen. 

Was Empathie genau ist und woran du erkennst, wie empathisch du bist, warum Empathie im Berufsleben immer wichtiger wird und wie du mit ein paar einfachen Tricks lernen kannst, empathischer zu sein, erfährst du in diesem Artikel. 

Was ist Empathie? Die 4 Säulen 

„Empathie“ ist ein Begriff aus der Psychologie und bezeichnet die Fähigkeit, sich in andere Menschen einzufühlen und sich in sie hineinzuversetzen. Dabei meint Empathie keineswegs Mitleid, sondern vielmehr die Emotionen des Gegenübers verstehen und nachvollziehen zu können.  

Definition Empathie

„Empathie (…) ist das affektive (Affekt) Nachempfinden der vermuteten Emotion eines anderen Lebewesens auf Basis des kogn. Verstehens dieser Emotion und bei Aufrechterhaltung der Selbst-Andere-Differenzierung.“ 
Quelle: Dorsch – Lexikon der Psychologie 

Aber woran kannst du erkennen, ob und in welchem Maße du empathisch bist? Laut Definition kann davon ausgegangen werden, dass sich diese Eigenschaft aus vier Säulen zusammensetzt.  

Säule 1: Wahrnehmung 

Die Fähigkeit, sich in die Gedankenwelt und Perspektive einer anderen Person hineinzuversetzen – du nimmst Gestik, Mimik, Körpersprache, Stimmlage und bestimmte Aussagen anderer wahr und fragst dich „Wie geht es der anderen Person?“. 

Säule 2: Verständnis  

Du hinterfragst die aktuelle Stimmung deiner Mitmenschen und versuchst, die Ursachen, Motive und Umstände zu verstehen. Die Kernfrage lautet: „Warum fühlt sich die Person so?“. Hierbei geht es darum, eine akzeptierende und offene Haltung gegenüber den Empfindungen und Ansichten anderer zu bewahren. 

Säule 3: Resonanz 

Du nimmst die Emotionen anderer Menschen wahr, interpretierst sie und reagierst anschließend darauf. Hier geht es um Rücksichtnahme, Wortwahl, Mitgefühl und Akzeptanz. 

Säule 4: Antizipation 

Du überlegst dir bereits, wie dein Gegenüber aufgrund seiner Gefühlslage auf dich reagieren wird und stellst dich darauf ein. Du überlegst dir also, wie du der anderen Person am besten helfen kannst, um sie aus ihrem emotionalen Zustand zu befreien. 

3 Gründe, warum Empathie im Berufsleben so wichtig ist  

Was genau bringt Empathie im Job? Ist das Büro wirklich der richtige Ort für Mitgefühl? Die folgenden drei Punkte zeigen dir, warum Empathie im Berufsleben wichtig ist.  

1. Besseres Arbeitsklima  

Empathie wirkt sich positiv und unterstützend auf das Arbeitsklima aus. Die Fähigkeit, sich in die Gefühle, Bedürfnisse und Perspektiven anderer hineinzuversetzen, führt zu einer effektiveren Kommunikation und Zusammenarbeit. Du erkennst schneller, wenn eine Kollegin oder ein Kollege am Limit ist, und kannst gezielt unterstützen. Empathie stärkt zwischenmenschliche Beziehungen und fördert Verständnis und Respekt, was wiederum das Teamklima verbessert.  

2. Vermeidung von Missverständnissen  

Empathie fördert eine offene und verständnisvolle Kommunikation im beruflichen Umfeld. Durch die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen, werden Missverständnisse minimiert und Konflikte konstruktiver gelöst, was die Zusammenarbeit deutlich verbessert. 

3. Erhöhte Mitarbeitermotivation 

Empathische Führungskräfte und empathische Kolleginnen und Kollegen erkennen die Bedürfnisse und Gefühle ihrer Teammitglieder an. Dies führt zu einer gesteigerten Mitarbeitermotivation, da sich die Mitarbeitenden wertgeschätzt und unterstützt fühlen. 

Im Dienstleistungssektor ermöglicht Empathie auch eine bessere Kundenbetreuung, da man sich in die Situation der Kundinnen und Kunden hineinversetzen kann, um deren Anliegen besser zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren. Insgesamt schafft Empathie also eine positive Arbeitskultur, erhöht die Mitarbeiterzufriedenheit und trägt dazu bei, Konflikte zu minimieren und gemeinsame Ziele effizienter zu erreichen. 

Empathie lernen: Mit diesen Tipps wirst du empathischer  

Laut einer groß angelegten Studie der Cambridge-Universität ist Empathie zum Teil erblich bedingt. Manche Menschen sind also von Natur aus empathischer als andere. Grundsätzlich kann aber jeder empathisches Verhalten erlernen, indem er einen achtsamen Umgang mit sich selbst und seinen Mitmenschen entwickelt. 

Das Erlernen von Empathie ist ein kontinuierlicher Prozess, der Achtsamkeit, Übung und die Bereitschaft zur Selbstreflexion erfordert. Mit diesen Tipps kannst du lernen, empathischer zu werden:  

  • Aktives Zuhören: Konzentriere dich darauf, aktiv zuzuhören, wenn andere sprechen. Das bedeutet, nicht nur auf die Worte zu hören, sondern auch auf die nonverbalen Signale, um ein umfassenderes Verständnis für die Emotionen und Bedürfnisse der Person zu entwickeln. 
  • Perspektivenwechsel: Versuche, die Welt aus der Perspektive anderer Menschen zu sehen. Frage dich, wie du dich in ihrer Situation fühlen würdest. Diese Perspektivenübernahme ist entscheidend für die Entwicklung von Empathie. 
  • Selbstreflexion: Nimm dir Zeit, um über deine eigenen Gefühle, Reaktionen und Erfahrungen nachzudenken. Ein Verständnis für deine eigenen Gefühle kann dazu beitragen, Empathie für die Gefühle anderer zu entwickeln. 
  • Fragen stellen: Zeige echtes Interesse an anderen, indem du gezielte Fragen stellst. Frage nach ihren Gedanken, Gefühlen und Erfahrungen, um ein tieferes Verständnis zu entwickeln. 
  • Selbstlosigkeit: Suche nach Gelegenheiten, anderen zu helfen, ohne etwas dafür zu erwarten. Selbstlosigkeit fördert Mitgefühl und Einfühlungsvermögen. 

Ob in Krisenzeiten, am Arbeitsplatz oder im privaten Umfeld – Empathie ist eine wichtige persönliche Kompetenz, die weitreichende positive Auswirkungen auf das individuelle Wohlbefinden und die Gesellschaft als Ganzes hat. Egal, ob es um die Verbesserung sozialer Interaktionen, psychische Gesundheit oder die Förderung sozialer Gerechtigkeit geht: Empathie trägt zu einer positiven und mitfühlenden Gesellschaft bei, in der Menschen einander unterstützen, verstehen und respektieren. 

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