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Gesundheit und Soziales, Persönlichkeitsentwicklung | 5 Min. Lesezeit

Existenzängste – mögliche Ursachen und Bewältigungsstrategien 

Autorbild von karriere tutor® Verfasst durch karriere tutor®

Ein verzweifelter Mann sitzt am Tisch

Jeder von hat bestimmt schon einmal Phasen in seinem Leben erlebt, in denen er von Zweifeln und Unsicherheiten über die eigene Zukunft geplagt wurde. Zu einer der bekanntesten Ursachen für Zukunftsängste gehören die Ängste um die eigene Existenz – die Existenzängste.   

In diesem Artikel möchten wir über mögliche Ursachen von Existenzängsten aufklären und dir einige Hilfsmittel an die Hand geben, um Existenzängste zu bewältigen.  

Ursachen und Auslöser von Existenzängsten 

Um über mögliche Ursachen von Existenzängsten sprechen zu können und darüber, wie du Existenzängste bewältigen kannst, muss zunächst eine definitorische Grundlage geschaffen werden. 

Was sind Existenzängste? 

Gemäß Duden wird zwischen zwei Formen von Existenzängsten unterschieden. Existenzangst als Synonym für Lebensangst oder Daseinsangst: die Angst davor, das eigene Leben nicht bewältigen zu können oder den Sinn des Lebens zu verfehlen. Existenzangst als Synonym für Geldsorgen: die Angst vor Arbeitslosigkeit und wirtschaftlichem Ruin. 

Wie die Definition bereits zeigt, gibt es verschiedene Auslöser von Existenzängsten. Dabei wird zwischen konkreten und diffusen Ängsten differenziert, die auch in Kombination auftreten können.  

Häufige Ursachen für konkrete Ängste 

  • Bedrohung des Arbeitsplatzes und der finanziellen Sicherheit 

Wenn zum Beispiel dein Arbeitgeber ankündigt, Stellen abzubauen, oder wenn du selbstständig bist und die Aufträge ausbleiben, besteht eine konkrete Gefahr, die deine Existenz bedroht. Durch die Arbeitslosigkeit bzw. die fehlenden Einnahmen aus der Selbstständigkeit droht dann der Verlust der Lebensgrundlage. 

  • Schulden und andere hohe Fixkosten 

Auch viele Menschen mit einem Job und einem geregelten Einkommen können ihre hohen laufenden Kosten nicht durch ihre Einnahmen decken. Wenn z. B. durch einen Kredit oder andere private Fixkosten monatlich mehr Geld benötigt als eingenommen wird, ist dies ein konkreter Auslöser für Existenzängste. 

  • Wirtschaftliche Krisen: Inflation, Krieg, Pandemie 

Auch makroökonomische Ereignisse sind konkrete Auslöser für Existenzängste. So zum Beispiel die Lohneinbußen durch Kurzarbeit während der Coronapandemie in Verbindung mit einer steigenden Inflation. 

Häufige Ursachen für diffuse Ängste 

  • Schwach ausgeprägte Resilienz 

Viele Menschen verspüren Existenzängste, obwohl es dafür scheinbar keinen triftigen Grund gibt. Sie neigen dazu, (mögliche) Gefahren grundsätzlich zu überschätzen und ihnen in ihrem Leben zu viel Raum zu geben. Die Ursache hierfür ist häufig eine schwache Resilienz, gepaart mit Pessimismus und Zukunftsängsten. Die Angst davor, dass sich etwas zum Schlechten verändern könnte, bevor es überhaupt passiert ist.  

  • Umwelteinflüsse / Verlust sozialer Anerkennung 

Durch soziale Medien und das Leben in einer Konsumgesellschaft stehen wir in ständigem Vergleich mit anderen. Wir sind von Trends umgeben, sehen, wie andere leben und was sie sich leisten können, wodurch die Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben gefördert wird. Die Ansprüche an uns und unser Leben verändern sich und viele Menschen leiden unter dem Druck, in dieser Gesellschaft nicht mithalten und existieren zu können: der vermeintliche Verlust sozialer Anerkennung. Der Versuch, dem entgegenzuwirken, treibt viele Menschen in die Schuldenfalle und schafft damit eine konkrete Ursache für Existenzängste.  

Symptome und Folgen von Existenzängsten 

Um Existenzängste bewältigen zu können, muss man sich zunächst ihrer Existenz bewusst werden. Daher stellen wir dir einige Symptome vor, woran du erkennst, dass du unter Existenzängsten leidest und welche Folgen es haben kann, nichts dagegen zu unternehmen.  

Symptome von Existenzängsten 

  • Du empfindest kaum noch Freude oder andere positive Emotionen, da die Existenzangst omnipräsent ist. Deine Gedanken werden von Sorgen und Zweifeln beherrscht. 
  • Du verspürst ein permanentes, lähmendes Gefühl der Angst, vergleichbar mit einer Schockstarre.  
  • Du hast ein mangelndes Gefühl der Dankbarkeit und des Glücks für Menschen und Dinge in deinem Leben.  
  • Du hast nicht das Gefühl, dass dein Handeln oder deine Entscheidungen deine Situation verbessern können. Du fühlst dich deinem Schicksal ausgeliefert.  

Folgen von Existenzängsten 

Existenzängste können auf Dauer zu Hilflosigkeit, Stress, Schlaflosigkeit und Depressionen führen. Spätestens wenn du unter Panikattacken leidest, solltest du die Notbremse ziehen und etwas verändern. Suche dir gegebenenfalls Hilfe von außen, denn die beschriebenen Folgen können weitere Krankheiten bedingen. 

Was tun gegen Existenzängste? 

Existenzängste beherrschen das ganze Dasein und sind eine große Belastung. Aber was tun gegen Existenzängste? Es gibt einige kurzfristige und einige langfristige Maßnahmen, die du ergreifen kannst, um Existenzängste zu bewältigen.  

Kurzfristige Maßnahmen  
  • Atmen 

Atme tief durch! Lange und tiefe Atemzüge beruhigen dich. Empfehlenswert ist zum Beispiel die 4-7-8-Atemtechnik, die bei Angstzuständen und Schlaflosigkeit helfen kann.  

  • Entspannen 

Durch gezielte Entspannungsübungen oder Meditation kommt die linke Gehirnhälfte zur Ruhe. Sie ist nämlich für deine Existenzängste verantwortlich und macht dich handlungsunfähig. Du kannst allerdings nur eine Lösung finden und aus der Situation herauskommen, wenn die linke Gehirnhälfte auch einmal Pause macht und du dich entspannen kannst. Dazu eignet sich zum Beispiel folgende Mediation: 

https://www.youtube.com/watch?v=_sfn4nw3CnY
  • Reflektieren 

Lebe im Jetzt! Mache dir bewusst, dass Erfahrungen und Emotionen, die du gemacht hast, nicht rückgängig gemacht werden können und deiner Vergangenheit angehören. Du bist nicht hilflos, sondern kannst Schritt für Schritt etwas an deiner Situation ändern.  

  • Die nächsten Schritte überlegen 

Existenzängste bewältigen sich leider nicht von heute auf morgen. Um Enttäuschung und Frustration vorzubeugen, überlege dir, welche nächsten Schritte – und seien sie noch so klein – du gehen willst und kannst. Vertraue darauf, dass du ans Ziel gelangen wirst.   

Langfristige Maßnahmen 
  • Bewusstmachung 

Existenzängste haben ihren Ursprung oft in der Vergangenheit und der in dieser Zeit erlernten Hilflosigkeit. Sie gehen mit tief verwurzelten Überzeugungen einher Mache dir bewusst, dass du heute älter bist und jederzeit etwas ändern kannst. Frage dich auch, was das Schlimmste ist, was passieren kann, und verschaffe dir einen realistischen Überblick über deine aktuelle Situation. Versuche, die Horrorszenarien in deinem Kopf zu entkräften. 

  • Lösen von verankerten Glaubenssätzen 

Wir sind, was wir denken. Lerne, alte Glaubenssätze loszulassen und neue zu manifestieren. Einen ersten Einstieg in das Thema Glaubenssätze und wie du sie ändern kannst, findest du hier

  • Handeln und Kontrolle zurückgewinnen 

Mache dir mit deinen neuen Glaubenssätzen und Zuversicht einen Plan, was du konkret gegen deine Existenzängste tun kannst. Kann vielleicht schon die Kündigung ungenutzter Abos und Mitgliedschaften finanzielle Entlastung bringen? Welche konkreten Lösungen gibt es z. B. von staatlicher Seite für deine Sorgen und Probleme? Informiere dich, denn wer informiert ist, fühlt sich nicht hilflos. Erlaube dir Zwischenschritte und auch Rückschläge – sie gehören dazu und zeigen dir einen anderen Weg.  

  • Hilfe holen  

Wichtige Telefonnummern und Anlaufstellen

Zuständige Krankenkasse 
Telefonseelsorge und Suizidprävention 
(anonym, Anruf kostenfrei) 
0800 111 0 111 
0800 111 0 222 
116 123 
www.online.telefonseelsorge.de (Chat) 
www.telefonseelsorge.de 
 
Muslimisches Seelsorgetelefon 
030 44 35 09 821 
www.mutes.de 
(Türkisch, Arabisch, Urdu) 

Online-Beratung der Caritas 
www.caritas.de/hilfeundberatung/onlineberatung 

Deutsche Depressionshilfe 
(anonym, Anruf kostenfrei) 
0800 33 44 533 
www.deutsche-depressionshilfe.de 

Deutsche Angst-Hilfe e.V. 
www.angstselbsthilfe.de  

Psychotherapie  
www.kvb.de/service/patienten/koordinations-stelle-psychotherapie/  


FAQ – Weitere Fragen und Antworten

Gemäß Duden wird zwischen zwei Formen von Existenzängsten unterschieden.  

  1. Existenzangst als Synonym für Lebensangst oder Daseinsangst: die Angst davor, das eigene Leben nicht bewältigen zu können oder den Sinn des Lebens zu verfehlen.  
  1. Existenzangst als Synonym für Geldsorgen: die Angst vor Arbeitslosigkeit und wirtschaftlichem Ruin. 

  • Du empfindest kaum noch Freude oder andere positive Emotionen, da die Existenzangst omnipräsent ist. Deine Gedanken werden von Sorgen und Zweifeln beherrscht. 

  • Du verspürst ein permanentes, lähmendes Gefühl der Angst, vergleichbar mit einer Schockstarre.  

  • Du hast ein mangelndes Gefühl der Dankbarkeit und des Glücks für Menschen und Dinge in deinem Leben.  

  • Du hast nicht das Gefühl, dass dein Handeln oder deine Entscheidungen deine Situation verbessern können. Du fühlst dich deinem Schicksal ausgeliefert.  

Kurzfristige Maßnahmen  

  • Atmen 

Atme tief durch! Lange und tiefe Atemzüge beruhigen dich. Empfehlenswert ist zum Beispiel die 4-7-8-Atemtechnik, die bei Angstzuständen und Schlaflosigkeit helfen kann.  

  • Entspannen 

Durch gezielte Entspannungsübungen oder Meditation kommt die linke Gehirnhälfte zur Ruhe. Sie ist nämlich für deine Existenzängste verantwortlich und macht dich handlungsunfähig. Du kannst allerdings nur eine Lösung finden und aus der Situation herauskommen, wenn die linke Gehirnhälfte auch einmal Pause macht und du dich entspannen kannst. Dazu eignet sich zum Beispiel folgende Mediation: 

https://www.youtube.com/watch?v=_sfn4nw3CnY   

  • Reflektieren 

Lebe im Jetzt! Mache dir bewusst, dass Erfahrungen und Emotionen, die du gemacht hast, nicht rückgängig gemacht werden können und deiner Vergangenheit angehören. Du bist nicht hilflos, sondern kannst Schritt für Schritt etwas an deiner Situation ändern.  

  • Die nächsten Schritte überlegen 

Existenzängste bewältigen sich leider nicht von heute auf morgen. Um Enttäuschung und Frustration vorzubeugen, überlege dir, welche nächsten Schritte – und seien sie noch so klein – du gehen willst und kannst. Vertraue darauf, dass du ans Ziel gelangen wirst.   

Langfristige Maßnahmen 

  • Bewusstmachung 

Existenzängste haben ihren Ursprung oft in der Vergangenheit und der in dieser Zeit erlernten Hilflosigkeit. Sie gehen mit tief verwurzelten Überzeugungen einher Mache dir bewusst, dass du heute älter bist und jederzeit etwas ändern kannst. Frage dich auch, was das Schlimmste ist, was passieren kann, und verschaffe dir einen realistischen Überblick über deine aktuelle Situation. Versuche, die Horrorszenarien in deinem Kopf zu entkräften. 

  • Lösen von verankerten Glaubenssätzen 

Wir sind, was wir denken. Lerne, alte Glaubenssätze loszulassen und neue zu manifestieren. Einen ersten Einstieg in das Thema Glaubenssätze und wie du sie ändern kannst, findest du hier. 

  • Handeln und Kontrolle zurückgewinnen 

Mache dir mit deinen neuen Glaubenssätzen und Zuversicht einen Plan, was du konkret gegen deine Existenzängste tun kannst. Kann vielleicht schon die Kündigung ungenutzter Abos und Mitgliedschaften finanzielle Entlastung bringen? Welche konkreten Lösungen gibt es z. B. von staatlicher Seite für deine Sorgen und Probleme? Informiere dich, denn wer informiert ist, fühlt sich nicht hilflos. Erlaube dir Zwischenschritte und auch Rückschläge – sie gehören dazu und zeigen dir einen anderen Weg.  

  • Hilfe holen  

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