Fehler im Job können passieren und sind menschlich. Trotzdem ist es unangenehm, wenn im Berufsleben etwas schiefläuft, weil man selbst etwas nicht richtig gemacht hat. Wie du mit Fehlern umgehen kannst und sogar am Ende noch etwas Positives für dich und das Unternehmen rausziehst, zeigen wir dir hier anhand fünf einfacher Schritte.
Wie kann man besser mit Fehlern im Job umgehen?
Vermeiden lassen sich Fehler leider niemals komplett. Also ist der deutlich sinnvollere Weg, dir einen professionellen Umgang mit Fehlern im Job anzueignen. Was kannst du also tun, wenn du einen Fehler gemacht hast?
1. Schritt: Fehler im Job akzeptieren
Der erste und vielleicht auch wichtigste Schritt ist es, den Fehler im Job zu akzeptieren. Versuche also nicht, ihn zu vertuschen. Auch solltest du nicht darauf hoffen, dass er schon niemandem auffallen wird, sondern gestehe dir ein: „Ja, da habe ich einen Fehler gemacht!“. Das passiert und bedeutet keineswegs, dass du generell einen schlechten Job machst. Erst wenn du den Fehler akzeptiert hast, kannst du ihn in etwas Positives umkehren.
Den Fehler zu akzeptieren ist sowohl für dich als auch das Unternehmen, in dem du arbeitest, wichtig. Stell dir vor, jeder würde Fehler verschweigen oder unter den Teppich kehren. Das ganze System käme rasch ins Wanken, weil sich mit der Zeit Fehler an Fehler reihen und irgendwann gar nichts mehr funktionieren würde. Ein Fehler ist noch kein Weltuntergang. Wenn es aber an allen Ecken und Enden hakt, weil niemand seine Fehler offenbart hat, wird es problematisch.
2. Schritt: Kurskorrektur
Der erste Schritt ist mitunter unangenehm, ja. Aber ab Schritt 2 geht es spürbar nach oben. Nun zählt erst einmal, die Folgen des Fehlers zu beseitigen oder zumindest abzumildern. Je nachdem, was der Fehler war und ob schon negative Folgen daraus entstanden sind, solltest du diese nun genauer prüfen. Frage dich:
- Was ist die wichtigste erste Maßnahme, um (weitere) negative Folgen zu vermeiden?
- Wer muss zeitnah über den Fehler informiert werden?
- Wie kann ich den Fehler abstellen, sodass es zu keinen weiteren Folgen kommt?
Bleib in dieser Phase vor allem fokussiert, um schnell den Kurs in eine positive Richtung zu lenken.
3. Schritt: Physische Entspannung
Nach dem ersten und zweiten Schritt kannst du aus dem Feuerwehr-Modus rauskommen, der sich sicher hektisch und anstrengend angefühlt hat. Klar, Fehler zu bemerken und möglichst effektiv gegenzusteuern, kostet Energie. Versuche, nachdem die wichtigsten Gegenmaßnahmen unternommen wurden, wieder zur Ruhe zu finden. Denn nur, wenn du ruhig und entspannt arbeitest, vermeidest du weitere Fehler aus reiner Unachtsamkeit.
Für diese Ruhe gibt es zwei Ebenen: die körperliche und die mentale. Nutze für die physische Entspannung zum Beispiel Atemübungen, die dir helfen, die aufgeregte Stimmung nach und nach zu regulieren. Atme dafür ein und zähle bis 5, halte die Luft kurz an und atme auf 8 aus. Wiederhole dies einige Male. Du wirst merken, dass sich der Puls beruhigt und du wieder besser klare Gedanken fassen kannst.
4. Schritt: Mentale Resilienz stärken
Aber auch psychisch machen Fehler natürlich etwas mit uns. Du kannst deshalb auch mentale Techniken nutzen, um besser mit ihnen umgehen zu lernen. Hier lohnt es sich, langfristig zu denken. Mentale Resilienz ist kein Kippschalter, den du einmal betätigst, sondern eher wie ein Muskel, den du trainierst. Empfindest du Fehler derzeit noch als sehr belastend und psychisch anstrengend? Dann versuche, dir Stück für Stück ein neues Fehler-Mindset zuzulegen.
Mache dir bewusst:
- Fehler sind der Motor für positive Veränderungen.
- Aus jedem Fehler kannst du etwas lernen.
- Hätte es nie Fehler gegeben, hätte es wohl auch keine Innovation gegeben.
In vielen Unternehmen mit positiver Unternehmenskultur sind Fehler oftmals sogar willkommen und werden regelrecht gefeiert. Denn jeder gemachte Fehler birgt die Chance einer Verbesserung und Weiterentwicklung. Vielleicht hilft es dir, Fehler nicht als negative Ausrutscher zu sehen, sondern als Gelegenheiten, Dinge noch besser zu machen.
Ganz praktisch: Notiere dir jeden Tag mindestens einen positiven Satz wie die oben genannten, um dir diese neue, positive Denkweise anzutrainieren.
5. Schritt: Lernerfahrung nutzen
Ein Fehler war nur dann vergebene Zeit, wenn du nichts daraus gelernt hast. Kannst du hingegen etwas Positives aus dem Geschehenen ziehen, vielleicht Abläufe verbessern, Herangehensweisen ändern etc., hat es sich letztlich doch gelohnt, auch wenn es im ersten Moment unangenehm war.
Notiere dir deshalb unbedingt nach Fehlern, was du daraus gelernt hast. Das hilft, die Erfahrung positiv zu sehen und für die Zukunft zu verankern. Fehler mit hilfreichen Lernerfahrungen machst du sicher kein zweites Mal. Außerdem können solche Notizen auch für deine Kollegen hilfreich sein und sie vor demselben Fehler bewahren.
Fazit und FAQ
Fassen wir noch einmal kurz zusammen, was du aus diesem Artikel mitnehmen kannst.
- Wie kann ich besser mit Fehlern umgehen?
Du kannst besser mit Fehlern umgehen, indem du kein Tabu aus ihnen machst, sondern sie dir zunächst eingestehst. Anschließend beseitigst du mögliche negative Folgen, die aus den Fehlern entstanden sind, und prüfst, was du durch den gemachten Fehler lernen kannst.
- Wie kann ich Fehler bei der Arbeit vermeiden?
Komplett vermeiden kannst du Fehler nicht. Aber du kannst immer besser werden, indem du aus jedem Fehler etwas lernst. Gemachte Fehler passieren in der Regel nicht noch einmal.
- Was soll ich tun, wenn ich einen Fehler gemacht habe?
Wenn du einen Fehler im Job gemacht hast, gehe in Ruhe die fünf Schritte durch und versuche, dich nicht selbst zu verurteilen. Fehler zu machen ist menschlich. Das passiert jeden Tag. Und das ist kein Drama, wenn du es akzeptierst und den Fehler beseitigst. Freue dich hingegen darüber, dass du eine Lernerfahrung machen konntest, die dir und dem Unternehmen nützlich ist.