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karriere tutor® Eine Frau mit Headset und gestreiftem Hemd tippt lächelnd auf einer Tastatur, während sie an einem Schreibtisch sitzt.

New Work | 6 Min. Lesezeit

New Work – zwischen Work-Life-Blending und Work-Life-Separation 

karriere tutor® Logo von „karriere tutor“ mit dem Slogan „Gemeinsam. Digital. Erfolgreich.“ auf einem hellblauen kreisförmigen Hintergrund, der Kursnet Bildungsangebote und AZAV-zertifizierte Weiterbildungen hervorhebt. Verfasst durch karriere tutor® Blog

karriere tutor® Zwei Männer spielen Tischtennis an einem kleinen Tisch in einem hellen, vom New Work inspirierten Raum, im Hintergrund Pflanzen und Aufbewahrungsgegenstände.

Die Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahren radikal verändert. Homeoffice, flexible Arbeitszeiten und Remote-Work-Modelle sind für viele Unternehmen und Beschäftigte zur neuen Normalität geworden. Doch diese Veränderungen bringen auch neue Herausforderungen mit sich – besonders im Umgang mit den verschiedenen Generationen am Arbeitsplatz. Während die Generation Y (Millennials) und die Generation Z immer mehr die Arbeitswelt prägen, zeigt sich ein deutlicher Unterschied im Verständnis von Work-Life-Blending und Work-Life-Separation. Doch was bedeutet das konkret für Unternehmen, Führungskräfte und Mitarbeitende? 

Generation Z und der Wandel der Arbeitswelt 

Die Generation Z, geboren ab Mitte der 1990er-Jahre, hat den Arbeitsmarkt erobert und unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von ihren Vorgängern. Diese junge Generation wünscht sich vor allem eines: klare Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit. Anders als die Generation Y, die für das Konzept des Work-Life-Blendings steht – also eine Verschmelzung von Arbeit und Privatleben –, fordert die Generation Z eine Work-Life-Separation. Sie möchte Beruf und Privatleben strikt trennen, um ausreichend Zeit für Familie, Freundinnen und Freunde sowie persönliche Interessen zu haben. 

Die Millennials, also die Generation Y, haben die Arbeitswelt mit ihrer Flexibilität und ihrem Wunsch nach Selbstverwirklichung geprägt. Sie suchen nach einem Job, der nicht nur ein Einkommen bietet, sondern auch Sinn stiftet. Für sie ist es kein Problem, auch abends oder am Wochenende berufliche E-Mails zu checken, solange sie die Freiheit haben, ihren Tag flexibel zu gestalten. Die Grenze zwischen Arbeit und Freizeit ist für sie fließend – Work-Life-Blending eben. 

Die Generation Z hingegen sieht das anders. Sie legt Wert auf feste Strukturen und möchte nach der Arbeit wirklich abschalten können. Für sie steht die Work-Life-Separation im Vordergrund, bei der Arbeit und Freizeit klar voneinander getrennt sind. Das hat nicht nur Einfluss auf ihre Erwartungen an den Arbeitsplatz, sondern auch auf ihre Werte und die Art und Weise, wie sie arbeiten möchte. 

Work-Life-Blending: die Haltung der Millennials 

Die Generation Y hat die Arbeitswelt in den letzten Jahren maßgeblich geprägt. Diese Generation, geboren zwischen 1981 und 1997, wuchs in einer Zeit auf, in der das Internet und die digitale Revolution ihren Lauf nahmen. Sie hat früh gelernt, die neuen Technologien in ihren Alltag zu integrieren und berufliche und private Verpflichtungen zu verknüpfen. Das Konzept des Work-Life-Blendings, bei dem die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmen, kommt ihr dabei entgegen. 

Viele Millennials empfinden es als angenehm, berufliche Aufgaben in den Alltag zu integrieren. Sie schätzen die Möglichkeit, flexibel zu arbeiten und ihre Arbeitszeiten selbst zu gestalten. Gleichzeitig erwarten sie von ihren Arbeitgebenden, dass sie diese Flexibilität fördern und unterstützen. Der klassische 9-to-5-Job passt nicht mehr in das Lebenskonzept vieler Millennials. Sie möchten nicht mehr starr an einem Ort oder zu bestimmten Zeiten arbeiten müssen, sondern die Freiheit haben, von überall aus zu arbeiten – sei es im Café, im Homeoffice oder sogar auf Reisen. 

Diese Flexibilität fördert nicht nur die Produktivität, sondern trägt auch zur Zufriedenheit am Arbeitsplatz bei. Millennials sehen ihren Beruf nicht als Mittel zum Zweck, sondern als wichtigen Teil ihres Lebens. Sie wünschen sich einen Job, der ihnen die Möglichkeit bietet, sich selbst zu verwirklichen, ihre Kreativität auszuleben und gleichzeitig sinnvolle Arbeit zu leisten. 

Work-Life-Separation: die Forderung der Generation Z 

Die Generation Z hingegen hat eine ganz andere Perspektive auf die Arbeitswelt. Sie ist in einer Zeit aufgewachsen, in der das Internet und die sozialen Medien allgegenwärtig waren. Sie ist ständig vernetzt, ständig online. Doch gerade deshalb fordert sie eine klare Trennung zwischen Arbeit und Freizeit. Für sie ist es wichtig, nach der Arbeit abschalten zu können und Zeit für persönliche Interessen zu haben. 

Diese Generation legt Wert auf Struktur und Sicherheit. Sie möchte in einem Job arbeiten, der klare Grenzen setzt und feste Arbeitszeiten bietet. Das Konzept des Work-Life-Blendings, das für Millennials so attraktiv ist, stößt bei der Generation Z auf wenig Begeisterung. Für sie ist es wichtiger, nach Feierabend nicht mehr erreichbar zu sein und das Wochenende für private Aktivitäten nutzen zu können. 

Die Generation Z sieht die Arbeit eher als Mittel zum Zweck. Sie möchte einen sicheren Job mit einem festen Einkommen, der ihr die Möglichkeit bietet, das Leben außerhalb der Arbeit zu genießen. Freizeit, Familie und persönliche Erholung sind für sie genauso wichtig wie beruflicher Erfolg. In einer Welt, die immer schneller und digitaler wird, sucht die Generation Z nach einem Gegenpol: klare Strukturen, feste Arbeitszeiten und eine Arbeitgeberin oder einen Arbeitgeber, die oder der diese Bedürfnisse versteht.

Führungskräfte im Wandel: Herausforderungen und Chancen 

Die unterschiedlichen Erwartungen und Werte der Generationen stellen Führungskräfte vor neue Herausforderungen. Wie kann man die Flexibilität und den Wunsch nach Selbstverwirklichung der Generation Y mit dem Bedürfnis nach Struktur und Work-Life-Separation der Generation Z in Einklang bringen? Die Antwort liegt in einem modernen Führungsstil, der auf die Bedürfnisse beider Generationen eingeht. 

Führungskräfte müssen lernen, flexible Arbeitsmodelle zu schaffen, die sowohl den Wünschen nach Freiheit und Selbstbestimmung der Millennials als auch den Bedürfnissen nach Sicherheit und Struktur der Generation Z gerecht werden. Das bedeutet, dass Unternehmen Gleitzeitmodelle, Homeoffice und die Möglichkeit zu Remote-Arbeit anbieten sollten, gleichzeitig aber auch feste Kernarbeitszeiten für gemeinsame Meetings oder Projekte einplanen. 

Ein moderner Führungsstil zeichnet sich durch Empathie und offene Kommunikation aus. Führungskräfte sollten nicht nur delegieren, sondern auch als Mentorinnen und Mentoren auftreten, die ihre Mitarbeitenden unterstützen und fördern. Dabei ist es wichtig, individuelle Stärken zu erkennen und gezielt zu fördern. Während Millennials eher eigenverantwortlich arbeiten möchten, wünschen sich Vertretende der Generation Z oft klare Anweisungen und regelmäßiges Feedback. Führungskräfte müssen sich darauf einstellen und ihren Führungsstil flexibel anpassen. 

Flexibilität trifft Struktur: Wie Unternehmen den Spagat meistern 

Um den verschiedenen Bedürfnissen von Generation Y und Generation Z gerecht zu werden, müssen Unternehmen ihre Arbeitsmodelle überdenken. Die Lösung liegt in einer Balance zwischen Flexibilität und Struktur. Unternehmen können zum Beispiel flexible Arbeitszeiten anbieten, aber gleichzeitig feste Kernarbeitszeiten für Teammeetings festlegen. Auch die Möglichkeit zum Homeoffice kann angeboten werden, während Büroräume für diejenigen bereitgestellt werden, die lieber vor Ort arbeiten. 

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Kommunikation innerhalb des Unternehmens. Klare Kommunikationswege und transparente Zielsetzungen sind entscheidend, um Missverständnisse zu vermeiden und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Generationen zu fördern. Führungskräfte sollten sicherstellen, dass alle Mitarbeitenden genau wissen, was von ihnen erwartet wird und wie sie ihre Arbeit am besten erledigen können. 

Eine moderne Unternehmenskultur, die sowohl Flexibilität als auch Struktur bietet, kann dazu beitragen, die unterschiedlichen Erwartungen der Generationen zu erfüllen. Millennials möchten die Freiheit haben, ihre Arbeit in den Alltag zu integrieren, während die Generation Z feste Arbeitszeiten bevorzugt. Unternehmen, die beide Bedürfnisse berücksichtigen, schaffen eine motivierende und produktive Arbeitsumgebung, in der alle Generationen ihr volles Potenzial entfalten können. 

Die Zukunft der Arbeit: New Work als Schlüssel zum Erfolg 

Die Arbeitswelt wird sich auch in Zukunft weiter verändern. Unternehmen, die auf die Bedürfnisse der Generation Y und der Generation Z eingehen, sind besser aufgestellt, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. New Work bedeutet nicht, sich für ein Konzept zu entscheiden – sei es Work-Life-Blending oder Work-Life-Separation –, sondern eine Arbeitsumgebung zu schaffen, die Flexibilität und Struktur vereint. 

Durch die Schaffung moderner Arbeitsmodelle, die sowohl die Wünsche nach Selbstverwirklichung als auch nach Sicherheit und Stabilität erfüllen, können Unternehmen ihre Mitarbeitenden langfristig binden und gleichzeitig neue Talente anziehen. Führungskräfte, die offen für Veränderungen sind und die Bedürfnisse der verschiedenen Generationen verstehen, werden die Zukunft der Arbeit erfolgreich gestalten. 

Flexibilität und Struktur als Erfolgsfaktoren 

Der Schlüssel zum Erfolg in der modernen Arbeitswelt liegt in der Kombination aus Flexibilität und Struktur. Unternehmen müssen sich anpassen, um sowohl den Wunsch nach Work-Life-Blending der Millennials als auch die Forderung nach Work-Life-Separation der Generation Z zu erfüllen. Indem sie eine Arbeitsumgebung schaffen, die beide Bedürfnisse berücksichtigt, können sie nicht nur ihre Mitarbeitenden glücklich machen, sondern auch ihre Produktivität und Innovationskraft steigern. Die Zukunft der Arbeit gehört denen, die bereit sind, sich auf die Veränderungen einzustellen und die Vorzüge aller Generationen zu nutzen.