Du verwendest die Begriffe Fortbildung und Weiterbildung synonym? Das machen viele – schließlich klingen sie ja auch ganz ähnlich. Tatsache ist aber: Eine Fortbildung ist nicht das Gleiche wie eine Weiterbildung. Und eine Umschulung ist noch etwas ganz anderes.
Die Unterschiede erklären wir dir heute. Und zwar anhand von praktischen Beispielen – damit du weißt, in welcher Situation du welche Bildungsmaßnahme wählen solltest. Los geht’s!
Die Weiterbildung: Bau dein Wissen und Können aus
Hier geht es um das, was du im Berufsleben bereits erworben hast. Denn mit einer Weiterbildung baust du dein Wissen und dein Können noch weiter aus. Und eröffnest dir neue Perspektiven im Job.
Deine Weiterbildung muss aber nicht zwingend etwas mit dem Job zu tun haben, den du aktuell machst. Die Weiterbildung ist eher eine Art Booster für deinen nächsten Karriereschritt. Deswegen ist sie auch ideal geeignet für alle, die arbeitslos sind oder denen Arbeitslosigkeit droht. Oder die einfach unzufrieden sind mit ihrem derzeitigen Job und mit einer gezielten Weiterbildung ihre Chancen auf eine gute Anstellung verbessern möchten. Bei einer Weiterbildung bekommst du ein Zertifikat, das dir dein neu erworbenes Wissen und Können bescheinigt. So ist das auch bei karriere tutor®: Schau doch mal bei unseren Weiterbildungsangeboten vorbei.
Zielführend und punktgenau: Beispiele für eine Weiterbildung
Du hast bisher als Marketing-Texterin gearbeitet? Und suchst nun eine neue Herausforderung? Doch in den Stellenausschreibungen sind Kenntnisse in Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Suchmaschinenwerbung (SEA) gefordert? Dann könnte die Weiterbildung zum Online Marketing Manager genau die Richtige für dich sein. Auch die Weiterbildung „Suchmaschinenmarketing – im Online-Marketing“ könnte für dich infrage kommen.
Oder arbeitest du schon seit vielen Jahren in der Buchhaltung? Und möchtest nun endlich den nächsten Karriereschritt machen und auch „Bilanz ziehen“? Dann brauchst du natürlich Kenntnisse in der Bilanzierung. Die bekommst du in der Weiterbildung Finanzbuchhaltung .
So finanzierst du deine Weiterbildung
Ja, eine Weiterbildung kostet nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Doch du hast mehrere Möglichkeiten, dich unterstützen zu lassen:
- Wenn du fest angestellt bist, kannst du mit deinem Arbeitgeber darüber reden, ob er die Kosten für die Weiterbildung trägt. Denn immer mehr Unternehmen fördern ihre Beschäftigten – schließlich ist lebenslanges Lernen wichtig! Und der Arbeitgeber profitiert vom zusätzlichen Wissen des Arbeitnehmers. Außerdem fördert eine solche finanzielle Unterstützung die Mitarbeiterbindung. Und du wirst bestimmt motivierter arbeiten, wenn du dein neu erworbenes Wissen endlich anwenden darfst.
- Wenn du zwar fest angestellt bist, aber dein Arbeitgeber dich nicht unterstützt, kannst du dich auch ans Arbeitsamt wenden. Denn über das Qualifizierungschancengesetz bekommt die Arbeitsagentur sehr viel Geld vom Bund, mit dem vielleicht auch deine Weiterbildung gefördert wird.
- Wenn du arbeitslos bist, wirst du von der Agentur für Arbeit unterstützt. Dort gibt es viele Förderprogramme wie zum Beispiel den AZAV-Bildungsgutschein oder den AVGS (Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein) . Doch du hast noch viele weitere Möglichkeiten zur Finanzierung deiner Weiterbildung. Wir haben dir die wichtigsten Fördertöpfe zusammengestellt.
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Die Fortbildung: Bereit für neue Aufgaben
Der Begriff der Fortbildung ist im Berufsbildungsgesetz (§ 1 Absatz 4) geregelt: Du brauchst also einen Berufsabschluss und einschlägige Berufserfahrung, um eine Fortbildung machen zu dürfen. Eine Fortbildung kann zwei Ziele haben:
- Die Anpassungsfortbildung sichert deine „berufliche Handlungsfähigkeit“ und passt sie an.
- Die Aufstiegsfortbildung hilft dir, deine „berufliche Handlungsfähigkeit“ zu erweitern.
Passend zu dir und deinem Job: Beispiele für eine Fortbildung
Stell dir vor: Du bist in deinem Unternehmen von der Sachbearbeiterin zur Teamleiterin aufgestiegen. Als Führungskraft brauchst du nun Kenntnisse in der Mitarbeiterführung – das ist klar. Dein Arbeitgeber wird dir also eine „Aufstiegsfortbildung“ vorschlagen.
Oder bist du Lagermitarbeiter bei einem Logistikunternehmen? Und sollst in Zukunft auch die Waren in Empfang nehmen und Hochregale einräumen? Natürlich brauchst du dafür einen Gabelstapler-Führerschein, logo. Den bekommst du in einer „Anpassungsfortbildung“.
So finanzierst du deine Fortbildung
Die gute Nachricht: Eine Fortbildung bezahlt in der Regel dein Arbeitgeber. Schließlich möchte das Unternehmen, dass du dich in genau diesem vorgeschlagenen Punkt fortbildest – angepasst an deine aktuelle berufliche Situation.
Der Unterschied zwischen einer Fortbildung und einer Weiterbildung
Wir fassen den Unterschied zwischen einer Fortbildung und einer Weiterbildung noch mal kurz zusammen:
- Die Weiterbildung muss sich nicht auf deinen derzeitigen Job beziehen, sondern sie hilft dir, mehr Qualifikationen zu erlangen. Hier kannst du auf viele verschiedene Fördermodelle zurückgreifen. Und manchmal wird die Weiterbildung auch vom Arbeitsamt bezahlt.
- Die Fortbildung bezieht sich immer auf eine ganz konkrete Anforderung in deinem aktuellen Job. Bei der Fortbildung erwirbst du die Kenntnisse, die dort gebraucht werden. Die Kosten für die Fortbildung werden von deinem Arbeitgeber übernommen.
Du siehst: Die Weiterbildung ist erheblich flexibler als die Fortbildung. Denn eine Weiterbildung kannst du jederzeit machen – ganz egal, wie deine derzeitige berufliche Situation aussieht oder in welcher Lebensphase du dich befindest.
Übrigens: In der Regel ist eine Weiterbildung erheblich umfangreicher als eine Fortbildung.
Die Umschulung: Zurück auf Los!
Bei deiner Suche nach dem Unterschied zwischen einer Fortbildung und einer Weiterbildung hast du schon mehrfach den Begriff „Umschulung“ gelesen? Kein Wunder, denn die drei Begriffe hängen eng zusammen. Wenn du dich zum Beispiel beruflich ganz neu orientieren möchtest, dann ist eine Umschulung genau das Richtige für dich.
Mit einer Umschulung kannst du einen neuen, anerkannten Berufsabschluss erwerben, der nichts mit deinem bisherigen Beruf zu tun hat. Kurz: Du fängst noch mal komplett neu an. Unter bestimmten Voraussetzungen kannst du sogar eine Umschulung machen, die vom Arbeitsamt gefördert wird.
Ganz neu durchstarten: Beispiele für eine Umschulung
Die Pflege im Altenheim ist körperlich sehr anstrengend. Du kannst diesen Beruf irgendwann nicht mehr ausüben – zum Beispiel wegen Rückenschmerzen vom vielen Heben. In einem Bürojob hättest du diese Probleme nicht mehr. Eine Umschulung wäre also ideal, um dich wieder zurück ins Berufsleben zu bringen – und deinen Rücken zu schonen.
Vielleicht entscheidest du dich für die IT? Und machst einen Abschluss mit IHK-Zertifikat? Hier zwei Beispiele für solche Umschulungen:
- Als Fachinformatiker für Systemintegration (IHK) bearbeitest du etwa kundenspezifische Informations- sowie Kommunikationsaufträge und vernetzt Hard- und Softwarekomponenten zu größeren Systemen.
- Als Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung (IHK) realisierst du unterschiedliche Softwareprojekte: Du konzipierst und programmierst Software nach Kundenwünschen, testest Anwendungen, passt diese an und entwickelst Bedienoberflächen.
Du willst wissen, ob du dich für eine solche Umschulung eignest? Dann mache am besten unseren Vorbereitungskurs für IT-Berufe. Der wird mit einem Bildungsgutschein zu 100 % gefördert!
Bereit für den nächsten Schritt?
Du siehst: Eigentlich ist es ganz einfach, eine Fortbildung von einer Weiterbildung und einer Umschulung zu unterscheiden. Können wir dir helfen bei deiner Entscheidung, was genau für dich geeignet ist? Oder bist du dir noch nicht sicher, wie dein nächster Karriereschritt aussehen soll?
Gerne beraten wir dich individuell und helfen dir beim Durchstarten. An 7 Tagen die Woche!