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Beruflicher Erfolg | 4 Min. Lesezeit

Familie und Karriere: 5 Tipps für die Vereinbarkeit nach der Elternzeit

Autorbild von karriere tutor® Verfasst durch karriere tutor®

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Wie funktioniert Arbeiten mit Kind und wie lassen sich nach der Elternzeit Karriere und Familie verbinden? Lies hier fünf entscheidende Tipps, um Kinder und Karriere nach deiner Elternzeit bestmöglich unter einen Hut zu bekommen.

Arbeiten mit Kind: Was sagen die Zahlen?

Ist es leicht möglich, Beruf und Kind oder gar erfolgreiche Karriere und Kind zu vereinbaren? Werfen wir zunächst einen Blick auf die blanken Zahlen. Der jüngste Mikrozensus ergab Folgendes:

  • 64,1 % der Ein-Kind-Eltern im Alter von 20 bis 49 sind erwerbstätig.
  • 66,8 % der Zwei-Kind-Eltern im Alter von 20 bis 49 sind erwerbstätig.
  • 54,2 % der Drei-Kind-Eltern im Alter von 20 bis 49 sind erwerbstätig.
  • Der Anteil der erwerbstätigen Väter liegt deutlich höher als der Anteil der Mütter.

Gerade bei drei oder mehr Kindern sinkt die Zahl der Erwerbstätigen deutlich. Und nach wie vor sehr deutlich: Wenn ein Elternteil zugunsten der Familie nicht erwerbstätig ist, ist es in den meisten Fällen die Frau. Auch das Alter der Kinder spielt eine Rolle: Je jünger die Kinder, umso seltener sind die Eltern erwerbstätig.

Anforderungen an familienfreundliches Arbeiten mit Kind

Was brauchen Eltern, insbesondere nach der Elternzeit, um Familie und Karriere gut unter einen Hut zu bekommen? Wie können sie, wenn sie arbeiten möchten, die Notlösung „einer bleibt dauerhaft daheim“ vermeiden? Verschiedene Faktoren sind für Eltern wichtig. Unter anderem:

  • Möglicher Einstieg in Teilzeit
  • Gestaltung der Arbeitszeiten
  • Entfernung zum Arbeitsplatz
  • Flexibilität der Arbeitsbedingungen

Fünf Faktoren, damit Arbeiten mit Kind nach der Elternzeit funktioniert

Was bedeutet das nun für dich? Wie gelingt es dir nun konkret in deiner individuellen Lebenssituation, Familie und Karriere wirklich gut unter einen Hut zu bekommen? Steigen wir noch tiefer ein, damit du direkte Umsetzungstipps für dich mitnehmen kannst.

Familienfreundlichen Arbeitgeber wählen

Die Einstellung des Arbeitgebers ist einer der wichtigsten Faktoren, damit „Karriere und Kind“ wirklich reibungslos funktionieren können. Welche Haltung hat das Unternehmen, in dem du arbeitest, zu erwerbstätigen Eltern? Wie viel Flexibilität ist gegeben? Erkundige dich nach Faktoren wie Homeoffice-Arbeiten oder speziellen Angeboten für Familien. Besteht die Chance auf einen Remote-Arbeitsplatz, wie wir es bei karriere tutor® beispielsweise anbieten?

Tipp: Hab keine Angst, hier zu fordernd aufzutreten, auch nicht, wenn du dich als Bewerber bei einem potenziellen neuen Arbeitgeber nach diesen Faktoren erkundigst. Unternehmen müssen Employer Branding betreiben, also für ihre Arbeitnehmer attraktiver werden. Familienfreundliches Arbeiten ist eine Möglichkeit, dies zu tun.

Teilzeitstellen nutzen

Wenn du frisch nach der Elternzeit wieder in den Job startest, kann es sich lohnen, erst einmal eine gute Teilzeitstelle zu finden bzw. die Stundenzahl deiner früheren Stelle zu reduzieren. Für den Übergang eignet sich dieses Modell tatsächlich sehr gut. Gerade am Anfang des Vereinbarens von Familie und Beruf laufen meist mehrere Umstellungen parallel: Die Kinder kommen neu in eine Betreuungseinrichtung oder verlängern ihre tägliche Aufenthaltszeit, du findest dich in deinen Job mit seinen Arbeitszeiten ein. Eine Teilzeitstelle kann diesen Übergang erleichtern. Nutze diese Option, bis sich die alltäglichen Abläufe gut eingestellt haben und du eine erste Routine feststellst. Dann kannst du immer noch erhöhen und auf eine Vollzeitstelle erweitern, wenn du das möchtest und dein Arbeitgeber zustimmt.

Tipp: Besprich mit deinem Arbeitgeber vorab, ob ein Einstieg nach der Elternzeit in Teilzeit möglich ist und danach Stunden aufgestockt werden können. Kläre alle Bedingungen zum Wiedereinstieg nach der Elternzeit möglichst konkret, damit es später keine bösen Überraschungen gibt.

Fokus halten

Arbeiten mit Kind, gerade wenn du eine verantwortungsvolle Tätigkeit mit guten Karrierechancen anstrebst, braucht eines: Fokus! Denn wenn deine Ressourcen begrenzt sind, ist es umso entscheidender, dass du die wirklich relevanten Dinge tust. Studien ergaben ohnehin, dass Arbeitnehmer nur etwa 45 Prozent ihrer Arbeitszeit produktiv nutzen . Wenn du dich fokussierst, kannst du also auch in wenig Zeit exzellente Ergebnisse erzielen und gerätst nicht ins Schleudern, weil Arbeitszeiten und Familienzeiten sich überschneiden. Du zeigst durch fokussiertes Arbeiten zudem, dass du absolut geeignet bist, um eine verantwortungsvolle Position zu übernehmen, weil du die Zeit, die deine Stelle umfasst, hervorragend nutzt.

Tipp: Unterteile deine Aufgaben in „wichtig“ und „unwichtig“, in „dringend“ und „nicht dringend“, um immer im Blick zu haben, auf welche du dich gerade fokussieren solltest. Prüfe auch, welche Aufgaben delegiert oder gar gestrichen werden könnten.

Beruf und Familie trennen

Fokus hilft dir dabei, die wirklich wichtigen Dinge in deiner verfügbaren Zeit zu erledigen. Hast du dies getan, ist es aber auch wichtig, Familie und Beruf nicht nur zeitlich, sondern auch gedanklich voneinander zu trennen. Achte darauf, dass du am Ende des Arbeitstages wirklich zur Ruhe kommst und die Projekte des Tages nicht mit in den Feierabend nimmst.

Tipp: Definiere einmal klar, wann Arbeitszeiten sind und wann Familienzeit. Richte dir beispielsweise eine Erinnerung auf dem Handy ein, die dich täglich zu einer festgelegten Uhrzeit daran erinnert, dass nun die Zeit für die Familie gekommen ist. So vermeidest du, 24 Stunden am Tag gedanklich im Job festzuhängen.

Unterstützung und Notfallpläne organisieren

Auch die beste Routine birgt die Gefahr, durch unvorhergesehene Dinge über den Haufen geworfen zu werden. Gerade mit Kindern kann es schnell passieren, dass ein Kind krank wird und Betreuung braucht, die externe Betreuung kurzfristig wegfällt oder spontane Termine eingeschoben werden müssen. Damit Arbeiten mit Kind stressfrei funktioniert, braucht es ein Netzwerk aus Unterstützern. Überlege, wer das für dich sein könnte, wenn etwas Unvorhergesehenes passiert. Gibt es Großeltern, die einspringen könnten? Gibt es einen Babysitter, den du auch kurzfristig beauftragen könntest?

Und auch: Ist das Unternehmen, in dem du arbeitest, flexibel genug, um mit möglichen spontanen Verschiebungen umzugehen? Sprich dich zum Beispiel mit Kollegen ab und definiert gemeinsam, wer möglicherweise Aufgaben eines anderen übernehmen könnte.

Tipp: Spiele mögliche Situationen durch und organisiere im Vorfeld eine Notlösung für diesen Fall. So vermeidest du in der Akutsituation Stress und Überforderung.

Mit neuem Mindset in die Vereinbarkeit

Eltern bringen ganz besondere Qualitäten mit in den Job. Mach dir bewusst, dass du als Wiedereinsteiger nach der Elternzeit nicht nur derjenige bist, der vielleicht mehr Verpflichtungen und weniger Flexibilität hat als vorher, sondern eine extrem wertvolle Arbeitskraft. Kaum jemand kann so gut organisieren und sich fokussieren wie Eltern. Kaum jemand ist so stressresistent und argumentationsstark. Zeig deine Qualitäten und genieße dein erfolgreiches Vereinbaren von Familie und Karriere.

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