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Bewerbung und Jobsuche | 5 Min. Lesezeit

Job gekündigt? So verpackst du die Kündigung in Bewerbungsschreiben, Lebenslauf und Vorstellungsgespräch!

Autorbild von karriere tutor® Verfasst durch karriere tutor®

bewerbung nach kündigung

Dir wurde dein Arbeitsvertrag gekündigt? Oder du hast selbst beschlossen, einen Schlussstrich zu ziehen und dir einen neuen Job zu suchen? Das ist im Arbeitsleben völlig normal. Kündigungen – und zwar in beide Richtungen – gehören heutzutage zu den meisten Arbeitsbiografien.

Auch die Personaler in dem Unternehmen, bei dem du dich jetzt bewirbst, wissen das. Vielleicht sind sie ja selbst schon mal gescheitert? Kein Drama. Und vor allem nichts, was du verheimlichen solltest. Denn Lügen kommen immer schlecht an.

Aber du solltest es auch nicht überbetonen, sondern ganz sachlich und souverän mit deinem gekündigten Arbeitsverhältnis umgehen. Wir zeigen dir die Stolperfallen im Zusammenhang mit deiner Bewerbung nach einer Kündigung und sagen dir, wie du sie geschickt umgehst!

Nein, du musst die Kündigung nicht begründen. Eigentlich ...

Du bist nicht verpflichtet, deinem künftigen Arbeitgeber zu begründen, warum dir im letzten Job gekündigt wurde oder weshalb du selbst gekündigt hast. Im Bewerbungsschreiben hat das Thema daher auch nichts verloren.

Doch bei deiner Bewerbung nach einer Kündigung müssen die Fakten im Lebenslauf stimmen. Vor allem, wenn seit der Kündigung deiner Arbeit schon eine Weile vergangen ist, werden die Personaler auf die entstandene Lücke aufmerksam. Und vermutlich werden sie daher im Bewerbungsgespräch nachfragen …

Ist die Kündigung ein Makel im Lebenslauf? Nicht unbedingt!

Profitipp von Helene Trogisch, Dozentin für Bewerbercoaching bei karriere tutor®

Wenn dir gekündigt wurde, solltest du über die Gründe am besten gar nichts in deinem Lebenslauf schreiben. Versuche lieber, deinen Lebenslauf mit geschickten Formulierungen lückenlos erscheinen zu lassen. So kommt das Thema erst im Vorstellungsgespräch auf – und da kannst du dich richtig gut vorbereiten und deine Erklärungen vorher zurechtlegen. 

Was, wenn die Kündigung beim Vorstellungsgespräch zum Thema wird?

Damit solltest du bei deiner Bewerbung nach einer Kündigung rechnen. Aber keine Angst, was für dich möglicherweise ein Weltuntergang war, ist für die Personaler Alltag. Dass dir gekündigt wurde, wirft dich noch lange nicht aus dem Rennen. Entscheidend ist, wie du damit im Gespräch umgehst.

Bei der Gelegenheit kannst du gleich beweisen, dass dich Krisen nicht aus der Bahn werfen, dass du sachlich und selbstbewusst kommunizieren kannst und als Arbeitnehmer loyal bist.

Eins solltest du dabei auf jeden Fall beachten: Bewerben ist so etwas wie ein Game. Wer dabei erfolgreich sein will, muss die Spielregeln kennen und befolgen. Wir verraten dir die drei wichtigsten:

Spielregel 1 für die Bewerbung nach einer Kündigung: die Kündigung erklären, nicht rechtfertigen

Wie du die Geschehnisse aus der Vergangenheit in deiner Bewerbung nach der Kündigung begründen kannst, haben wir dir zum Thema Lebenslauf bereits verraten. Am besten hältst du dich im Vorstellungsgespräch an genau dieselben Fakten! Nur eben nicht ganz so knapp wie in der schriftlichen Version.

Wichtig ist, dass du nicht anfängst, dein Verhalten oder deine Entscheidung zu rechtfertigen. Das wirkt nämlich wenig souverän und weckt den Eindruck, als läge die „Schuld“ an der Kündigung doch bei dir.

Kündigung von dir aus ansprechen? Bloß nicht!

Insidertipp von Helene Trogisch, Dozentin für Bewerbercoaching bei karriere tutor®

Wenn die Personaler dich im Bewerbungsgespräch nicht nach dem Grund für das Ende deines letzten Arbeitsverhältnisses fragen, solltest auch du das Thema unbedingt auf sich beruhen lassen.

Würdest du dennoch von dir aus davon anfangen, könntest du dich womöglich um Kopf und Kragen reden. Außerdem würdest du zeigen, dass du noch nicht damit abgeschlossen hast – und vor allem, dass du nicht nach vorne blickst. Doch genau das ist für einen Neuanfang entscheidend!

Spielregel 2: nichts beschönigen, nichts verheimlichen

Weniger ist manchmal mehr – das gilt auch in deiner Bewerbung für deine Begründung der Kündigung. Je mehr du sagst, desto mehr kann auch falsch verstanden werden. Personaler schätzen es ohnehin nicht, wenn Bewerber ins Schwafeln kommen, dazu ist ihre Zeit zu knapp. Wenn du diese Zeit dann auch noch mit ausschweifenden Erklärungen zur Kündigung vergeudest, kommt das sicher nicht gut an. Wenn du selbst gekündigt hast, kannst du zum Beispiel kurz und knapp erzählen, dass du dem Unternehmen sehr dankbar bist für all das, was du dort lernen durftest. Aber nach der Umstrukturierung hast du einfach nicht mehr zum Job gepasst. Und weil du deine Potenziale voll ausschöpfen möchtest, hast du dich nun auf diese neue Stelle beworben. Denn die passt perfekt zu dir!

Wichtig ist allerdings, dem potenziellen neuen Arbeitgeber keinen Raum für Spekulationen zu geben. Personaler haben einen guten Instinkt dafür, dass man sie anlügt. Du solltest also gar nicht erst versuchen, etwas schönzureden oder zu vertuschen. Man wird das spüren. Und Vermutungen darüber anstellen, wie es vielleicht wirklich war. Was meistens nach hinten losgeht …

Bewerbung nach Kündigung? Schau nach vorne, nicht zurück!

Profitipp von Helene Trogisch, Dozentin für Bewerbercoaching bei karriere tutor®

Grundsätzlich solltest du vom Thema Kündigung möglichst direkt zu der Frage überleiten, warum du deine Zukunft in dem Unternehmen siehst, in dem du dich gerade vorstellst. Deine Motivation ist für die Personaler bei einer Bewerbung am wichtigsten.

Du solltest also vor allen Dingen betonen, wie du dir deine eigene berufliche Entwicklung vorstellst. Und dass der neue Job viel besser zu deinen Talenten, Zielen und Werten passt. Dabei ist es wichtig, dass du dir deiner Stärken bewusst bist und auch genau weißt, ob und wie sie zu der ausgeschriebenen Stelle passen.

Spielregel 3: weder nachtreten noch lästern!

Hat dein letztes Arbeitsverhältnis unschön geendet? Warst du über die Kündigung sauer? Hat es am Schluss so richtig gekracht? Oder hast du vielleicht selbst gekündigt, weil sich Vorgesetzte oder Kollegen dir gegenüber unfair verhalten haben? Dann ist jetzt Vorsicht geboten – denn das alles solltest du auf keinen Fall ansprechen! Auch nicht, wenn du direkt nach den Gründen für den angestrebten Arbeitsplatzwechsel gefragt wirst.

Wer sich im Vorstellungsgespräch negativ über seine früheren Führungskräfte äußert, sammelt kräftig Minuspunkte. Denn was die Personaler daraus ablesen würden, ist: mangelnde Persönlichkeits- und Sozialkompetenz, geringe Frustrationstoleranz, schlechte Konfliktfähigkeit – und vor allem fehlende Loyalität deinem ehemaligen Arbeitgeber gegenüber. Es entsteht der Verdacht, dass du dieses Konfliktpotenzial mit ins neue Unternehmen mitbringst. Mit Recht wird man sich also fragen, ob das alles in deinem neuen Job wirklich anders wäre.

Stell dir vor, es ginge um eine neue Liebesbeziehung

Extratipp von Helene Trogisch, Dozentin für Bewerbercoaching bei karriere tutor®

In ein neues Unternehmen zu kommen bedeutet, eine neue Beziehung aufzubauen. Du kannst das durchaus mit einer Liebesbeziehung vergleichen. Einem neuen Partner würdest du doch auch nicht als Erstes erzählen, was dich in deiner letzten Beziehung so richtig genervt hat. Oder dass es ständig nur Streit gab und womit du unzufrieden warst. Von wegen „Ich war total gestresst, deshalb bin ich ab sofort lieber mit dir zusammen …“. Das käme sicher nicht gut an, oder?

Nein, in einer Liebesbeziehung würdest du wohl vor allem betonen, warum du mit genau dieser Person zusammen sein willst, was sie so toll und interessant macht, was dir an ihr gefällt, warum du dich in sie verliebt hast. Und das lässt sich ziemlich genau bei deiner Bewerbung nach einer Kündigung auf einen neuen Arbeitgeber übertragen: Warum willst du ausgerechnet in diesem Unternehmen arbeiten? Was reizt dich an dem Job? Warum denkst du, dass du zu diesem Team passt? Genau das solltest du betonen!

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