Meditation ist nur etwas für Esoteriker? Mitnichten! Ob Student oder Berufstätiger: Wer lernt, braucht eine erhöhte Aufnahme- und Konzentrationsfähigkeit. Wie Sie auch als Laie mit kurzen und einfachen Meditationsübungen besser lernen können, erfahren Sie hier.

Aktives Atmen als Einstieg

Wer hätte gedacht, dass etwas so Selbstverständliches wie atmen, was wir sowieso die ganze Zeit machen, schon die erste Stufe der Meditation sein kann? Heißt das, dass wir uns nicht erst in den Lotussitz setzen müssen, um meditieren zu können? Ja, im Prinzip schon. Allerdings müssen Sie hierbei unterscheiden zwischen dem passiven Atmen – sprich dem überlebenswichtigen Atmen nebenbei – und der aktiven Atmung. Bei der Atemmeditation nutzen Sie das aktive Atmen und steuern dadurch Ihre Atemfrequenz. Wer Yoga praktiziert, kennt das Prinzip, das letztlich dazu dient, sich zu fokussieren und ganz bei sich zu sein.

Für die folgende, schnelle Atemübung müssen Sie allerdings nicht erst in den Yoga-Kurs gehen. Selbst auf Ihrem Bürostuhl können Sie das aktive Atmen gut üben.

Die Box-Atmung oder Vier-Quadrat-Atmung

Das Einzige, was Sie für die Box-Atmung tun müssen, ist Folgendes:

Vier Sekunden einatmen … vier Sekunden halten … vier Sekunden ausatmen … vier Sekunden halten … und wieder von vorne.

Mit dieser Atemtechnik beruhigen Sie Ihren Herzschlag in nur wenigen Minuten und machen Ihren Kopf frei fürs Lernen.

Die Gedanken fokussieren

Unser Gehirn arbeitet pausenlos: Permanent nimmt es Reize auf und verarbeitet diese. Eine nicht zu unterschätzende Leistung! Aber gerade beim Lernen sollte sich diese Leistung auf eine bestimmte Sache fokussieren – und nicht auf den schönen Ausblick vor dem Fenster oder die Planung des kommenden Wochenendes. Bestimmt haben Sie auch schon einmal minutenlang etwas gelesen und wussten am Ende gar nicht, was auf den Seiten eigentlich stand. Hier hilft eine Meditationsübung, bei der Sie Ihren Gedankenfluss stoppen und sich dadurch besser auf eine Sache fokussieren können.

Die zweite Meditationsübung verlangt schon etwas mehr Einfinden in die Ursprünge der Meditation und Sie sollten sich bei dieser Übung an einen ruhigen Ort zurückziehen können.

Die Mantra-Meditation

Bevor Sie mit der Meditationsübung beginnen, wählen Sie ein Mantra aus, das zu Ihnen und Ihrer aktuellen Situation passt. Neben dem klassischen „Om“ (gemäß buddhistischem und hinduistischem Glauben der Urklang) ist ebenso gut ein persönlicher Leit- oder Glaubenssatz als Mantra geeignet.

Nachdem Sie sich einen Platz gesucht haben, an dem Sie sich ruhig und entspannt hinsetzen können, konzentrieren Sie sich auf Ihr Mantra.

Wiederholen Sie es gedanklich immer wieder.

Wenn Ihre Gedanken abschweifen wollen, fangen Sie sie bewusst wieder ein und kehren Sie mental zu Ihrem Mantra zurück.

Auch für diese Übung reichen wenige Minuten, um einen positiven Effekt auf Ihren Gemütszustand und Ihre Konzentrationsfähigkeit auszuüben.

Ein gutes Gedächtnis ist nicht angeboren: Gute Merkfähigkeit und Gedächtnisleistung können und sollten Sie trainieren. Denn „use it or lose it“ gilt nicht nur für Ihre Muskeln, sondern auch für Ihre grauen Zellen. Wenn die folgenden Gedächtnistrainingsübungen Sie zum Schwitzen bringen, dann wissen Sie, dass Sie etwas Gutes für Ihr Gedächtnis getan haben.

 

Automatismen durchbrechen

Viele alltägliche Tätigkeiten spulen Sie automatisch ab und denken gar nicht mehr darüber nach, was Sie da eigentlich tun. Das ist bequem und spart Ihrem Hirn Denkarbeit. Aber wie beim Sport führt auch beim Gedächtnistraining nur Anstrengung zum Erfolg.

Warum daher den eigenen grauen Zellen nicht mal etwas mehr zu tun geben?

Dazu müssen Sie nicht gleich ein Studium der Quantenphysik beginnen. Schon mit kleinen Denkaufgaben, die die Automatismen Ihres Alltags durchbrechen, können Sie Ihr Gedächtnis trainieren:

Den Weg zum Bäcker, zum Einkaufen oder Ihre gewohnte Jogging-Route kennen Sie sicher in- und auswendig. Jetzt überlegen Sie mal, wie häufig Sie jeweils auf diesen Wegen abbiegen oder wie viele Kreuzungen Sie überqueren müssen. Wenn das noch zu einfach ist: Wie viele Halteverbots- oder Vorfahrt-Achten-Schilder begegnen Ihnen dabei? Überprüfen Sie Ihre Erinnerungsleistung bei der nächsten Fahrt oder beim nächsten Marsch dorthin – und vor allem auch dann, wenn Sie wieder zu Hause sind. Alternativ variieren Sie Ihre Wegstrecken ab und an. Auch das trainiert Ihr Gedächtnis.

 

Bewusst auf Merkzettel und Hilfsmittel verzichten

Auch wenn es erst einmal Überwindung kostet: Versuchen Sie doch einfach mal, auf eine schriftliche Einkaufsliste zu verzichten oder die Telefonnummern Ihrer Freunde nicht einfach aus dem Speicher des Telefons zu wählen. Gerade für das Auswendiglernen gibt es nützliche Methoden wie die Loci-Methode, mit der Sie sich sehr viel auf einmal merken können – selbst lange Listen.

 

Machen Sie etwas mit links

Eine weitere einfache Methode, mit der Sie Ihr Gehirn auf Trab halten können: Nehmen Sie beim Zähneputzen oder einer anderen routinierten Tätigkeit als Rechtshänder einfach mal die linke Hand bzw. als Linkshänder die rechte. Dabei werden andere Gehirnregionen beansprucht und Sie werden nach einiger Zeit feststellen, dass Sie auch mit dieser Hand immer geschickter werden. Ihr motorisches Gedächtnis verbessert sich dadurch. Ein wirklich bemerkenswerter Nebeneffekt, oder?

Das Auswendiglernen ist besser als sein Ruf: Sie trainieren damit nicht nur Ihr Gedächtnis, sondern Sie schaffen damit auch die Basis für eine intensive Auseinandersetzung mit einem Lernthema. Unsere erfahrenen Dozenten geben Ihnen Tipps, wie Sie diese Vorstufe für das tiefere Verständnis erfolgreich meistern und dabei auch noch Spaß haben können.

Eselsbrücken bilden

Eselsbrücken und Merksätze helfen Ihnen dabei, sich bestimmte Informationen einfacher zu merken, da sie zum Beispiel durch ungewöhnliche Bilder bzw. Wortanfänge Ihr visuelles Gedächtnis ansprechen. Ein einfaches Beispiel aus Kinderzeiten zum Merken der Reihenfolge der Himmelsrichtungen: Nie ohne Schuhe wandern.

Eselsbrücken können Sie sich auch selbst ausdenken. Es macht gar nichts, wenn sie nur für Sie selbst nachvollziehbar sind. Und an Informationen, die mit Humor vermittelt werden, können Sie sich besonders gut erinnern.

Technik des bildhaften Einprägens: Kopfkino erzeugen

Gerade wenn Sie ein visueller Lerntyp sind, hilft Ihnen bildhaftes Einprägen beim Auswendiglernen. Dazu „bebildern“ Sie das, was Sie lernen wollen, in Ihrem Kopf und fügen die Bilder zu einer kleinen Geschichte zusammen. Dieses Kopfkino darf und kann sehr schräg sein, denn Humor und Außergewöhnliches unterstützt Ihr Gedächtnis! Schmücken Sie die Bilder ruhig mit allen Sinnen aus. Je deutlicher und lebendiger das Bild vor Ihnen erscheint, desto besser können Sie es sich merken!

Mehrere Sinne aktivieren: Laut vorlesen

Wenn Sie etwas, das Sie auswendig lernen möchten, laut vorlesen, wird es besser im Gedächtnis verankert, als wenn Sie die Texte stumm lesen. Noch besser funktioniert es, wenn es sich dabei um Texte handelt, die Sie selbst geschrieben haben: schreiben, lesen und hören. Haben Sie also keine Scheu, beim Lernen Selbstgespräche zu führen. Das gleichzeitige Sprechen und Hören der eigenen Stimme sorgt dafür, dass sich die gesprochenen Wörter in Ihr Langzeitgedächtnis einprägen.

Spielerisches Lernen beherrschen vor allem Kinder mühelos, aber auch für Erwachsene gibt es gute Gründe, spielbasiertes Lernen auszuprobieren. In diesen Lerntipps gehen wir darauf ein, warum spielbasiertes Lernen auch bei Erwachsenen gut ankommt und welche Vorteile Lernspiele in der Erwachsenenbildung haben.

 

Spielbasiertes Lernen nimmt den Druck

Lernen in einer spielerischen Umgebung fühlt sich weniger nach Lernen an und nimmt Ihnen dadurch den Leistungsdruck. Das Lernen passiert fast nebenbei, während Sie Spaß beim Spielen haben („Stealth Learning“). Heutzutage gibt es eine Vielzahl an digitalen Spielen, die Sie beim Lernen unterstützen. Das können sehr schlichte Quizze sein, in denen Sie virtuell gegen andere Spieler antreten, oder auch aufwendige, dynamische Simulationen.

 

Belohnungen motivieren

Sie lernen vor allem dann motiviert, wenn Sie nicht lernen müssen, sondern lernen wollen. Um den Willen zum Lernen zu fördern, beinhalten Lernspiele Anreizsysteme bzw. Belohnungen für Erfolge. Anreizsysteme können zum Beispiel Erfahrungspunkte sein, die ein nächstes Level freischalten, oder auch Auszeichnungen für die richtige Beantwortung von Quizfragen. Durch die Aussicht auf Belohnung wird Ihr neuronales Belohnungssystem im Gehirn getriggert: Was bei Naschereien funktioniert, klappt tatsächlich auch beim Lernen!

 

Praxisnahes Üben im virtuellen Raum

Die heutigen technischen Möglichkeiten im Spieldesign ermöglichen es Ihnen, das Gelernte in einer sicheren, aber dennoch praxisnahen Umgebung auszuprobieren. Statt trockene Theorie für abstrakte Prozesse zu lernen, können Sie Ihr erworbenes Wissen in interaktiven Simulationen anwenden und testen. Ihr Lernprozess ist erfolgreicher, da Ihr Gehirn mehrere Erinnerungsanker setzen kann und Sie dadurch den Lernstoff besser verinnerlichen.

Ganz egal, ob Sie die Kultur eines Landes kennenlernen, sich mit Freunden aus dem Ausland in deren Muttersprache unterhalten oder Ihre Karrierechancen in der zunehmend internationalen Arbeitswelt verbessern möchten – es gibt viele gute Gründe, eine fremde Sprache zu lernen. Lesen Sie in unseren Lerntipps, wie Sie motiviert und mit Spaß eine Sprache lernen und erleben können – vielleicht gerade jetzt in Zeiten der Corona-Krise eine willkommene Ablenkung.

Wie Sie die Fremdsprache mit Spaß im Alltag anwenden

Sprache ist Kultur – und die sollten Sie am besten mit allen Sinnen erleben: Hören, Sehen, Fühlen und auch Schmecken. Suchen Sie sich dafür im Alltag Themen, die Sie interessieren und Ihnen Spaß machen. Denn wenn Sie die Sprache bei etwas anwenden, das Ihnen Spaß macht, fühlt sich das nicht nur weniger nach Lernen an, sondern Sie erleben die Sprache aktiv, anstatt sie nur trocken zu pauken.

Verbessere deine Job- und Karrierechancen!

So geht’s: In vielen Fällen ist eine kostenfreie Weiterbildung durch eine staatliche Förderung möglich! Lies jetzt die wichtigsten Informationen zum Bildungsgutschein oder nimm Kontakt zu uns auf, um mehr zu erfahren.

Den Unterhaltungsfaktor sollten sie nicht unterschätzen, wenn Sie motiviert bei der Sache bleiben wollen. Hier unsere drei besten Lerntipps zum Thema „Sprachen lernen“:

Essen und Trinken

Auch in der Nationalküche drückt sich die Kultur eines Landes aus und in diese können Sie wunderbar auch von zu Hause aus eintauchen: Probieren Sie ein Rezept der Landesküche aus und benutzen Sie beim Kochen nicht die übersetzte, sondern die Originalversion. Vielleicht können Sie sich auch ein Koch-Video anschauen und nach Ihrem (hoffentlich gelungenen) „Selbstversuch“ online kommentieren. So üben und erleben Sie alle Facetten der Sprache und entdecken vielleicht auch kulinarisches Neuland.

Literatur

Zeitschriften und Zeitungen für Lernende

Indem Sie Sprachzeitungen oder Lernzeitschriften lesen, können Sie auch ohne perfekte Sprachkenntnisse viel über das kulturelle und politische Tagesgeschehen eines Landes erfahren. Zeitschriften wie „Read On“ (für den englischen Sprachraum) oder „Écoute“ (für die französischsprachigen Länder) werden von Muttersprachlern speziell für Sprachlerner geschrieben. Sie thematisieren das gesellschaftliche und kulturelle Leben ihrer Länder auf unterschiedlichen Sprachniveaus und enthalten zum Teil auch vereinfachte und kommentierte Auszüge aus der Presse des Landes. Zusätzlich beinhalten die meisten Lernzeitschriften Grammatik- und Wortschatzübungen, durch die Sie Ihre Sprachkenntnis für viele Themen immer weiter aufbauen.

Bücher und Comics

Zum Lernen muss es nicht gleich hohe Literatur sein: Comics und Kinderbücher haben einen verständlicheren Sprachstil, der auch Sprachneulinge nicht überfordert. Ein weiterer Vorteil ist, dass Sie so auch die Umgangssprache eines Landes kennenlernen, die in klassischen Lehrbüchern oft zu kurz kommt. Wenn Sie beim Lesen immer ein (Online-)Wörterbuch zur Hand haben, können Sie Vokabellücken direkt schließen, sich Begriffe und Ausdrücke mit Übersetzung notieren und sich so Ihre persönliche Vokabelliste anlegen.

Film und Fernsehen

Streamingdienste bieten viele Filme und Serien in Originalsprache mit Untertitel an. Gerade beim Filmschauen kommt es gar nicht so sehr darauf an, dass Sie jedes Wort verstehen, denn vieles lässt sich aus dem Kontext einer Szene oder eines Dialogs erschließen. Indem Sie Muttersprachlern zuhören, gewöhnen Sie Ihr Gehirn an die fremde Sprache. Gleichzeitig kann es bestimmte Ausdrücke mit bestimmten Filmszenen verknüpfen, wodurch Ihnen die Erinnerung an die entsprechenden Vokabeln leichter fällt.

Für welche Variante Sie sich auch entscheiden: Sie sollte Ihnen Spaß machen und Sie dazu verleiten, vollkommen einzutauchen in die fremde Kultur. Wenn Sie Sprachen mit allen Sinnen erleben, dann lernen Sie Sprachen am besten. Und wenn Sie dann noch nachts in der Fremdsprache träumen, wissen Sie, dass Sie sie verinnerlicht haben.

Lernen erfordert Konzentration und Fokus. Was Ihnen neben dem alt bewährten Studentenfutter sonst noch hilft, um Ihre Konzentrationsfähigkeit zu steigern? Lesen Sie hier die drei besten Tipps unserer Dozenten.

Das richtige Mindset: Wollen, nicht müssen

Mit einer positiven Einstellung steigt die Motivation und damit automatisch auch die Konzentrationsfähigkeit. Das Mindset „Ich will das jetzt verstehen“ unterstützt, während die Haltung „Ich muss das jetzt lernen“ blockiert.

Die optimale persönliche Lernatmosphäre schaffen

Ein heller Arbeitsplatz mit guter Luft und Aussicht nach draußen stimmt Sie positiver, als wenn Ihr Schreibtisch vor einer Wand steht.

Richten Sie Ihren Lernplatz so ein, dass er Ihren individuellen Bedürfnissen entspricht: Wenn Sie sich bei absoluter Ruhe am besten konzentrieren können, helfen Ihnen Ohrenstöpsel. Wenn Sie sich hingegen mit leiser Hintergrundmusik besonders gut konzentrieren können, stellen Sie sich eine passende Playlist zusammen.

Auch wenn das für Sie jetzt etwas esoterisch klingen mag: Bestimmte Frequenzen können sich ebenfalls positiv auf Ihre Konzentrationsfähigkeit auswirken. Hierfür gibt es gezielte „Frequenzmusik“.

Ebenso können bestimmte Düfte Ihre Konzentration steigern: Die Aromen von Pfefferminze, Zitrone, Limone und Bergamotte haben einen besonders positiven Einfluss auf die Leistungsfähigkeit Ihres Gehirns.

Studentenfutter: Genug trinken und den Körper mit Energie versorgen

Ihr Gehirn braucht ausreichend Flüssigkeit, um gut funktionieren zu können: Zwei Liter sollten es pro Tag mindestens sein. Trinken Sie beim Lernen am besten alle 45 Minuten ein Glas Wasser. So bleibt Ihr Flüssigkeitshaushalt ausgewogen und Ihre Konzentrationsfähigkeit erhalten.

Vergessen Sie beim Lernen aber auch nicht die Energiezufuhr. Nehmen Sie lieber auch mal einen kleinen Snack zwischendurch ein, bevor Sie es beim Mittag- oder Abendessen vor lauter Heißhunger übertreiben. Mit überfülltem Bauch zurück an den Schreibtisch? Keine gute Idee: Denksport ist Hochleistungssport! Für den kleinen Snack zwischendurch eignen sich am besten Nüsse, Beeren, Karotten und Äpfel. Das gute alte „Studentenfutter“ hat seinen Namen nicht umsonst verdient!

Schon Aristoteles wusste: „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.“ Genau dieses Prinzip steckt auch hinter den Vorteilen des kollaborativen Lernens, also dem gemeinsamen Lernen mit einem Partner oder einer Gruppe. Welche Vorteile das Lernen im Team bietet und wie Sie diese nutzen können, erfahren Sie in den folgenden Lerntipps.

 

Wissenstransfer: Von anderen lernen

Wissensaustausch ist die Basis erfolgreichen Lernens in der Gruppe. Hören Sie Ihren Teamkollegen aufmerksam zu und stellen Sie Rückfragen, wenn Sie etwas nicht verstehen. Während Sie Ihre Ideen zu einem Thema oder einer Fragestellung gemeinsam durchsprechen, lernen Sie neue Perspektiven, Standpunkte und Lösungsmöglichkeiten kennen. Wenn Sie Ihren eigenen Standpunkt vortragen und es dazu Rückfragen aus der Gruppe gibt, merken Sie, ob Sie das Thema tiefgreifend verstanden haben oder ob Sie noch Wissenslücken schließen müssen.

 

Gedächtnisstützen durch aktive Beteiligung

Nutzen Sie bei Gruppenarbeiten die Möglichkeit, sich aktiv zu beteiligen. Das Lernen wird so zu einem lebendigen, aktiven Prozess. Sie können leichter auf Wissen zugreifen, wenn Sie es nicht nur gelernt, sondern auch schon in irgendeiner Form angewandt haben. Außerdem arbeitet Ihr Gehirn assoziativ, das heißt, eine lebhafte Diskussion oder eine besonders anschauliche Präsentation verschafft Ihnen eine zusätzliche Gedächtnisstütze für den Lernstoff.

 

Auf- und Ausbau der Kommunikations- und Sozialkompetenzen

Jedes Mitglied einer Lerngruppe bringt neben seinem Fachwissen auch individuelle Erfahrungen, Fähigkeiten und nicht zuletzt seine Persönlichkeit in das Team ein. Reflektieren Sie die daraus entstehenden Gruppendynamiken: Wer übernimmt welche Rolle? Wie ergänzen sich die einzelnen Teammitglieder? Wie werden unterschiedliche Meinungen oder Lösungsvorschläge vertreten? Die Zusammenarbeit mit den anderen Teammitgliedern trainiert damit auch Ihre Kommunikations- und Sozialkompetenzen, wie Gesprächsführung, Konfliktlösung und Entscheidungsfindung.

Lebenslanges Lernen war nie so einfach wie heute: Nahezu überall und zu jedem Zeitpunkt können wir auf vielfältige Informationsquellen zugreifen und uns Wissen erschließen. Aber was genau bedeutet es eigentlich, lebenslang zu lernen? Und wie gelingt das am besten?

Offen und veränderungsbereit

Lebenslanges Lernen bedeutet vor allem, offen und bereit für Veränderungen zu sein. Es geht nicht darum, sich kurzfristig gerade benötigtes Wissen anzueignen, sondern die eigenen Kompetenzen und Fähigkeiten über das gesamte (Berufs-)Leben hinweg auszubauen und zu vertiefen.

Auch wenn sich unsere Arbeitswelt immer schneller verändert und Anpassungsbereitschaft verlangt: Betrachten Sie lebenslanges Lernen nicht in erster Linie als profit- oder leistungsorientiert. Es hilft Ihnen vor allem dabei, sich selbst weiterzuentwickeln, sowohl fachlich als auch persönlich, und zu dem Menschen zu werden, der Sie sein möchten. Suchen Sie sich daher auch Themen, die Sie begeistern und interessieren, ganz ohne ökonomische Hintergedanken. Lernen soll Spaß machen! Dass sich das ganz sicher auch auf Ihren beruflichen Erfolg auswirken wird, steht dabei außer Frage.

Optimistisch

Wenn man mit der Erwartung lernt, sich nie auf seinem bereits Gelernten ausruhen zu dürfen, weil sich bereits ein neuer Trend, eine neue Methode oder eine neue Technik am Horizont zeigt, ruft der Begriff „lebenslang“ wahrscheinlich eher Beklemmung als Freude hervor.

Drehen Sie deshalb den Spieß um und machen Sie sich immer wieder bewusst, was Sie schon wissen und bereits gelernt haben und wie das neue Wissen Ihre Möglichkeiten erweitert. Das verschafft Ihnen Selbstbewusstsein und eine optimistische Haltung zum Lernen. Dies sind wichtige Voraussetzungen dafür, dass Sie mit Freude und vor allem dauerhaft am Ball bleiben.

Proaktiv

Warten Sie nicht darauf, bis das nächste Personalentwicklungsgespräch ansteht oder Ihnen eine neue Arbeitsweise vorgegeben wird. Nehmen Sie Ihre Entwicklung selbst in die Hand! Es gibt viele Möglichkeiten, wie Sie sich in Ihren Themen auf dem Laufenden halten können. Abonnieren Sie zum Beispiel thematisch passende Newsletter oder Podcasts oder nehmen Sie an kostenfreien Webinaren teil. So erfahren Sie frühzeitig von neuen Entwicklungen und können für sich selbst entscheiden, was Ihr nächster Entwicklungsschritt sein soll. Ihrem Vorgesetzten können Sie dann auch proaktiv konkrete Weiterbildungen vorschlagen.

Eine Prüfungsphase, in der mehrere Prüfungen kurz hintereinander absolviert werden müssen, stellt ganz besondere Herausforderungen an die Prüfungsvorbereitung. Wir stellen Ihnen Tipps und Lernmethoden vor, die Ihnen dabei helfen, Ihre Konzentration zu bündeln und trotzdem nicht den Überblick zu verlieren.

Zur Vorbereitung: Überblick verschaffen und Themen schriftlich strukturieren

Verschaffen Sie sich zuallererst einen Überblick über den Lernstoff und gliedern Sie ihn in verschiedene Themen. Fassen Sie umfangreiche Themen auf ein bis maximal zwei Seiten zusammen. So sind Sie gezwungen, sich auf das Wesentliche zu fokussieren, und verlieren sich nicht in Details.

Lernkarten anlegen

Sobald Sie Ihren Lernstoff strukturiert haben, legen Sie zu den Themen einzelne Lernkarten an, auf denen Sie stichpunktartig die wichtigsten Inhalte notieren. Durch den begrenzten Platz auf einer Karte reduzieren Sie den Lernstoff automatisch auf überschaubare Lernpakete, die Sie leicht wiederholen können.

Blockweise arbeiten: Abwechselnd Themen bearbeiten

Multitasking bei der Prüfungsvorbereitung bedeutet nicht, dass Sie in ein und derselben Minute für zwei verschiedene Prüfungen lernen sollten. Ganz im Gegenteil: Arbeiten Sie blockweise an den unterschiedlichen Prüfungsthemen und nehmen Sie sich ausreichend Zeit dafür, ein Thema zu verinnerlichen. Unterteilen Sie dafür den Prüfungsstoff inhaltlich und auch zeitlich in überschaubare Lernetappen, die Sie Tag für Tag bewältigen können. Um die Konzentration zu halten, hilft es jedoch, wenn Sie sich nicht tagelang an einem bestimmten Thema „festbeißen“. Planen Sie deswegen bei der Strukturierung Ihrer Lernetappen Abwechslung mit ein. Wenn Sie zum Beispiel „Personalmarketing“ als ein Prüfungsthema haben und „Personalentwicklung“ als weiteres Thema geprüft wird, unterteilen Sie diese in kleinere Unterthemen. An einem Tag können Sie sich zum Beispiel nacheinander mit den Unterthemen „internes Personalmarketing“ und „Führungskräfteentwicklung“ beschäftigen, und an einem anderen Tag bearbeiten Sie die Themen „externes Personal-Recruiting“ und „Entwicklung von Assessment-Centern.“ Am besten halten Sie dies alles gebündelt in einem Lernplan fest.

Wenn wir lesen, bedienen wir uns – meist ganz automatisch – bestimmter Lesetechniken. Wenn wir beispielsweise den Inhalt eines Textes schnell erfassen wollen, „überfliegen“ wir den Text. Wenn wir bestimmte Informationen suchen, filtern wir den Text gezielt nach passenden Keywords. Wollen wir jedoch etwas lernen, sprich das Gelesene soll in unserem Gehirn fest verankert werden, hilft uns das sogenannte „aktive Lesen“ weiter. Erfahren Sie hier, wie das funktioniert!

Wie man aktiv liest

Die Lesetechnik „Aktives Lesen“ beruht auf dem Prinzip, sich während des Lesens aktiv mit dem Text auseinanderzusetzen. Dabei „konsumieren“ Sie einen Text nicht einfach nur mit den Augen, sondern be- und verarbeiten das Gelesene gleichzeitig mit der Hand.

Vorbereitung

Zur Vorbereitung gehört, dass Sie Fragen formulieren, die der Text beantworten soll. Schreiben Sie diese Fragen auf, damit Sie nach der Lektüre prüfen können, ob Sie nun Antworten darauf haben.

Beim Lesen

Ihr wichtigstes Werkzeug während des tatsächlichen Lesens sind Textmarker, mit denen Sie wichtige Sätze farblich markieren. Machen Sie sich außerdem zu Hauptthemen kurze Notizen und teilen Sie den Text in Sinnabschnitte ein, denen Sie jeweils kurze Überschriften geben. Gerade bei längeren Texten hilft dieses Vorgehen dabei, den Überblick über die Inhalte zu behalten.

Bei wissenschaftlichen Texten kann es zusätzlich sinnvoll sein, ein Glossar mit Fachbegriffen zu führen und sich damit ein Fachvokabular aufzubauen.

Nach dem Lesen

Fassen Sie nach jedem Kapitel oder Abschnitt die Kernthesen in eigenen Worten zusammen und versuchen Sie, die Fragen zu beantworten, die Sie zu Beginn formuliert haben. Dieses Rekapitulieren zeigt Ihnen, ob Sie den Text verstanden haben, und sorgt dafür, dass sich das Gelesene in Ihr Gedächtnis einprägt.