Gehörst du auch zu denjenigen, die sich in ihrem Job nicht mehr so richtig wohlfühlen und ihre Komfortzone verlassen wollen? Dann bist du in allerbester Gesellschaft! Denn so wie dir geht es vielen. Doch mit dem Gedanken eines Jobwechsels zu spielen, ist eine Sache. Das Ganze wirklich durchzuziehen, eine ganz andere …
Noch vor fünf Jahren zog es die große Mehrheit der Beschäftigten vor, ihrem Arbeitgeber treu zu bleiben – auch wenn sie unzufrieden und unter- oder überfordert waren. Doch die Pandemie hat die Art und Weise, wie wir über unser Berufsleben denken, nachhaltig verändert. Geht es dir auch so?
Bist du bereit für einen Neuanfang?
Bereits nach dem ersten Corona-Jahr hat die allgemeine Wechselbereitschaft enorm zugenommen. Nun, nach zwei Jahren Pandemie, gibt die Hälfte aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an, den ungeliebten Job am liebsten verlassen zu wollen. Das jedenfalls ergab die repräsentative EY-Jobstudie. Insgesamt ist die Bereitschaft, die Komfortzone zu verlassen, höher denn je.
Wer im Beruf nur auf der Stelle tritt, ständig frustriert ist und keine Lust mehr auf immer die gleichen langweiligen Aufgaben hat, möchte das nicht länger hinnehmen. Ist das auch bei dir so? Und gehörst du ebenfalls zu den ernsthaft Wechselwilligen? Dann gilt es nun, aktiv zu werden. Denn nichts ist frustrierender, als innerlich bereits gekündigt zu haben, aber aus purer Bequemlichkeit doch zu bleiben. Denn das macht auf Dauer immer unzufriedener.
Jobwechsel: Warum eigentlich?
Die Motive, einen sicheren Arbeitsplatz zu verlassen und woanders neu durchzustarten, können sehr unterschiedlich sein. Am häufigsten wird in der EY-Jobstudie das Gehalt als Grund genannt. Eine wichtige Rolle spielen aber auch Faktoren wie Karrierechancen und Entwicklungsmöglichkeiten. Außerdem wünschen sich viele ganz einfach interessante Aufgaben und eine angenehmere Unternehmenskultur.
Das Bedürfnis, sich im Beruf besser entfalten zu können, spielt ebenfalls eine große Rolle. Nicht zu vergessen der Wunsch nach zusätzlicher Qualifikation und Weiterbildung, um auch mental nicht stehenzubleiben. Die Arbeitswelt von heute hat sich verändert – Stichwort New Work. Und wie sieht es bei dir aus? Was sind deine Motive? Und wie wichtig sind sie für dich und dein Leben?
Schluss mit Bore-out und Burn-out!
Zu den häufigsten Gründen für berufliche Unzufriedenheit, aber auch für hohe Krankenstände in Unternehmen gehören Überlastung und Überforderung. Dieser Zustand kann auf Dauer zum Burn-out führen. Die emotionale Erschöpfung wird von Fachleuten auch als Sonderform oder Vorstufe der Stressdepression bezeichnet. Burn-out erhöht allerdings nicht nur das Risiko einer Depression, sondern auch von Krankheiten wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Osteoporose und Diabetes. Unbehandelt verkürzt Burn-out also die Lebenserwartung.
Ganz ähnliche Anfangssymptome wie das Burn-out kann auch das genaue Gegenteil mit sich bringen – das Bore-out. Wer nicht entsprechend seiner Qualifikation und seiner Leistungsbereitschaft eingesetzt wird, sondern sich komplett unterfordert und dadurch gelangweilt fühlt, leidet ebenfalls. Hinzu kommt der Stress, ständig beschäftigt wirken zu müssen, ohne es wirklich zu sein, und die Angst vor einem Arbeitsplatzverlust.
Sowohl Burn-out als auch Bore-out lassen sich therapieren. Meist ist ein Arbeitsplatzwechsel ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Was hält dich in der Komfortzone?
Eines der verblüffendsten Ergebnisse der EY-Befragung ist die Tatsache, dass von den immerhin 48 Prozent Wechselwilligen nur 3 Prozent aktiv nach einem neuen Job suchen und es 14 Prozent gelegentlich tun. Bei den meisten handelt es sich also eher um eine Grundstimmung, nicht um eine echte Entscheidung, aus der sie Konsequenzen ziehen.
Warum also bleiben so viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter letztendlich doch in einem Job, der sie unzufrieden macht? Und – falls das auch dich betrifft: Was hält dich dort? Worauf wartest du?
Zunächst einmal: Wir verstehen dich. Es geht ja vielen so wie dir. Denn die vertraute Umgebung zu verlassen und in eine unbekannte Zukunft zu starten, erfordert ja immer auch eine gewisse Überwindung. Und jede Menge Mut. Denn es gibt durchaus auch Argumente, die für die Komfortzone sprechen:
- Die lieben Kollegen, mit denen du schon so lange zusammenarbeitest
- Die gewohnten Abläufe, bei denen nichts mehr schiefgehen kann
- Der angenehme Zustand, sich nicht mehr beweisen zu müssen
- Die Angst, die Erwartungen woanders nicht zu erfüllen
Und dennoch: Der immer gleiche Trott bringt dich keinen Schritt weiter. Weder aus deiner Unzufriedenheit noch aus einem unterbezahlten Job. Wir helfen dir raus aus der Komfortzonen-Falle! Denn erst wenn du über deinen Schatten springst, eröffnen sich für dich neue Chancen und Perspektiven.
Die Komfortzone verlassen – Tipp 1: deine neue Morgenroutine
Hier geht es nicht um die Frage, ob du zum Frühstück Tee oder Kaffee trinkst, sondern um dein inneres Potenzial. Nimm dir einfach jeden Morgen, bevor du zur Arbeit gehst, eine halbe Stunde Zeit für dich und deine Selbstreflexion. Beschäftige dich mit den wirklich wichtigen Fragen deines Lebens. Beispielsweise: „Was will ich eigentlich?“ Oder: „Möchte ich überhaupt in meinem Beruf bleiben oder lieber mein Glück als Quereinsteiger probieren?“ Oder: „Will ich tagtäglich ins Büro fahren oder ist für mich das Homeoffice ideal?“ Gib deinen Gedanken Raum – dann kommen die Ideen und Lösungen von selbst.
Die Komfortzone verlassen – Tipp 2: Ziel definieren und Weg dorthin planen
Aus diesen Ideen entsteht mit der Zeit eine Vision, die immer konkreter wird. Je besser du deine eigenen Wünsche und Bedürfnisse kennst, desto klarer kannst du dich darauf fokussieren. Und je besser du dein Ziel kennst, desto deutlicher wird auch, welcher Weg dich dorthin führt. Dann kannst du anfangen, deine einzelnen Schritte zu planen. Fehlt dir konkretes Wissen für deinen Traumjob? Dann such dir eine Weiterbildung, mit der du dir diese Fähigkeiten aneignest. Musst du deine Bewerbungsunterlagen auf den neuesten Stand bringen? Dann lies hier, wie du einen starken Lebenslauf erstellst.
Der erste Schritt auf diesem Weg könnte dich die größte Überwindung kosten. Aber du wirst schnell merken: Mit jedem Punkt, den du von deiner To-do-Liste streichst, werden mehr Energie und Selbstvertrauen durch dich hindurchströmen. Dieses tolle Gefühl wirst du nicht mehr missen wollen.
Die Komfortzone verlassen – Tipp 3: dein Outfit aktualisieren
Nach vielen Jahren im selben Job kommst du für gewöhnlich eher leger ins Büro? Dann ist es höchste Zeit, daran etwas zu verändern. Gönn dir ein paar schöne neue Teile! Denn immerhin heißt es ja, die Fassade spiegelt das Innere wider. Was du dank einer neuen Bluse oder eines neuen Anzugs nach außen ausstrahlst, wirkt sich auch stärkend und motivierend auf deine Haltung aus. Und innere Stärke ist ganz wichtig, um festgefahrene Routinen hinter sich zu lassen!
Die Komfortzone verlassen – Tipp 4: deine Job-Routinen verändern
Eine neue Sitzordnung bei Besprechungen, ein veränderter Tagesablauf – kleine Veränderungen im Job bringen dich in einen neuen Modus. Und der heißt: aktiv sein! Gleichzeitig nimmst du damit dem großen Schritt, den du demnächst anstrebst, den Schrecken. Denn du erlebst ja selbst, welche Vorteile selbst winzige Abweichungen von der Routine bringen können: Sogar Kleinigkeiten lassen dich neue Chancen und Potenziale entdecken. Wetten?
Die Komfortzone verlassen – Tipp 5: deine Ängste überwinden
Eins ist klar: Wer Angst hat, erstarrt. Das betrifft auch die Angst vor dem Scheitern – und die ist doch die größte aller Veränderungsbremsen. Wechsle einfach die Perspektive und schau genau hin: Wovor genau fürchtest du dich? Und warum? Ängste können nämlich auch Richtungsweiser sein. Sie zeigen dir, wo du noch wachsen kannst. Und dann kannst du daran arbeiten – step by step.
Hast du beispielsweise Angst davor, vor anderen frei zu sprechen? Dann musst du nicht gleich mit einem Vortrag starten. Ein Wortbeitrag im Teammeeting ist immerhin ein Anfang! Du wirst sehen, mit der Zeit wirst du dich selbst überraschen!
Die Komfortzone verlassen – Tipp 6: das Worst-Case-Szenario definieren
Um Ängste zu überwinden, ist es immer gut, sich zu überlegen: Was könnte im schlimmsten Fall passieren? Nun, wenn du kündigst, hat das vor allem eine Konsequenz: Du musst dich auf einen neuen Job einlassen. Ganz ehrlich: Ist das wirklich sooo dramatisch? Schließlich bist du in deinem jetzigen Job doch ziemlich unzufrieden.
Du siehst: Sobald du dir genau ausmalst, wie das Worst-Case-Szenario aussehen könnte, verliert es sofort seinen Schrecken. Und damit auch die Vorstellung, deine Komfortzone zu verlassen. Aber es geht noch besser:
Die Komfortzone verlassen – Tipp 7: dein Best-Case-Szenario visualisieren
Gehen wir weg von dem Gedanken daran, was alles schieflaufen könnte. Kümmern wir uns lieber darum, wie es für dich im allerbesten Fall aussehen könnte. Oder, um es so richtig optimistisch zu formulieren: wie dein Best-Case-Szenario aussehen wird!
Male dir in den schönsten Farben aus, wie es sein wird, wenn du deine Ziele erreichst, eine neue Stelle bekommst oder befördert wirst. Trau dich! Und vergiss die Details nicht. Je klarer deine Vision von deinem persönlichen Best-Case-Szenario ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass du es auch wirklich erreichst!
Raus aus der Komfortzone – rein in die Entwicklungszone!
Nur jenseits deiner Komfortzone kannst du dich weiterentwickeln – und nur außerhalb des Hamsterrades siehst du klar und weit. Erst wenn du das, was dich blockiert und ausbremst, hinter dir lässt, wirst du neue Potenziale entfesseln. Packe es an. Heute ist der beste Tag dafür!
Wenn wir dich mit unseren geförderten beruflichen Weiterbildungen dabei unterstützen sollen, melde dich. Unsere Karriereberatung berät dich kostenfrei und unverbindlich.