Wie findet man sein Glück – auch im Beruf? Was kann jeder von uns für sein eigenes Glück tun? Kann man überhaupt Lebensfreude beeinflussen und aktiv fördern? Wir betrachten das Thema genauer.
Lernen und Glück hängen zusammen
Denken Sie bitte nicht an Ihre eigenen Schulerfahrungen, wenn Sie jetzt weiterlesen, aber es stimmt: Wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Neurobiologie sehen überraschenderweise einen engen Zusammenhang zwischen Lernen und Glücksempfinden. Und es gibt gute Argumente:
- Glückliche Menschen lernen leichter;
- Lernen selbst verschafft Glückserlebnisse;
- Neue Erfahrungen, Sinneseindrücke und Erlebnisse stimulieren und eröffnen neue Perspektiven.
Warum ist das so? Die Neurowissenschaft sagt dazu: Neue Erfahrungen aktivieren eine bestimmte Region in unserem Gehirn, den Nucleus accumbens. Diese Hirnregion erwacht zum Leben, wenn eine Information oder Lernsituation besser ist als erwartet. Über einen komplexen Wirkungskreislauf wird das Belohnungssystem aktiviert. Lernen und Gedächtnisfähigkeit werden gefördert, Glückgefühle entstehen. Erinnern Sie nicht auch gerne an Situationen, in denen Sie positiv überrascht wurden, etwas Neues kennengelernt haben und Ihnen die Situation eine Riesenfreude bereitet hat? Diese Positiverfahrungen motivieren und sie zeigen: Jeder kann etwas für das persönliche Glücksempfinden tun, wenn man sich aktiv neuen Herausforderungen stellt.
Durch Lernen hat jeder die Chance, eigene Glücksbausteine zu finden – und das in jeder Lebensphase. Eine aktuelle forsa-Umfrage bestätigt diese Erkenntnis. Mehr als jeder Zweite in Deutschland – genauer gesagt 56 Prozent – hält lebenslanges Lernen für eine wichtige Grundlage, um Lebensfreude zu empfinden. Das Leben erhält durch Lernerfahrungen eine größere Bedeutung und insbesondere lebensfrohe Menschen sind in der Regel auch wissbegierige Menschen.
Ziele finden, die einfach passen
Wahrscheinlich ist es auch für Sie bereits Alltag und Sie spüren es regelmäßig: Auch im Job wird Lernen immer wichtiger. Bedeutet das jedoch schon automatisch Glück? Wahrscheinlich werden Sie aus eigener Erfahrung heraus sagen, „eher nicht“. Das wäre nicht ungewöhnlich. Denn Zufriedenheit und Glücksgefühle im Berufsleben entstehen erst dann, wenn Sie die richtigen Ziele finden und konsequent verfolgen, sodass das Belohnungssystem im Gehirn tatsächlich aktiviert wird. Dazu können Sie sich ein paar nützliche Fragen stellen:
- Wie sieht der berufliche Weg aus, der wirklich zu mir passt?
- Wie setze ich mir Berufsziele so, dass ich sie auch selbständig erreichen kann?
- Wie setze ich Ziele, die mich nicht überfordern und mir ein gutes Gefühl geben?
- Wie formuliere ich Ziele jenseits von „höher“, „besser“, „schneller“?
- Wie sehen positive Ziele aus, auf die ich mich freue?
Vielleicht haben Sie sich auf Ihrem Karriereweg schon einmal mit diesen Fragen beschäftigt. Hierbei könnte es Ihnen helfen, Ihre Ziele mit der Smart-Formel zu formulieren. Und vielleicht passiert es auch Ihnen regelmäßig, dass Sie sich zu viel vornehmen und erst spät merken, dass Ihnen die Luft ausgeht. Dann könnten Sie damit beginnen, an Ihrer Selbstoptimierung arbeiten.
Durch Training die eigenen Ressourcen kennenlernen
Der Kurs folgt mit dem Züricher Ressourcen Modell einer wissenschaftlich anerkannten Methodik, bei der alle Schritte systematisch aufeinander aufbauen. Damit legt er einen bewussten Gegenpol zu vielen Coaching-Programmen auf dem Markt, die die eigene Karriere- und Lebenssituation vollkommen außer Acht lassen und suggerieren: „Anything goes – alles ist möglich, du musst es nur wollen!“. Das ist fahrlässig und kann sogar gefährlich werden, wenn Menschen dazu verleitet werden, aus falscher Selbsteinschätzung heraus gegen unüberwindbare Mauern zu rennen.
Gute Vorsätze allein reichen in der Regel nicht. Man muss sehr genau wissen, wieviel Disziplin, Selbstbewusstsein und Energie bereitstehen, um das eigene Selbstmanagement gut hinzukriegen. Wer sich hier falsch einschätzt, dem droht irgendwann im Job Überforderungen und damit Burnout.
Vor allem muss man erkennen, ob man auf Ziele und Anforderungen unbewusst positiv oder negativ reagiert. Auf dem richtigen Weg ist hier, wer auf seine innere Stimme zu hört. Denn wenn Sie positiv auf ein berufliches Vorhaben oder Ziel reagieren, gehen Sie immer leichter an die Sache heran. Und Glücksgefühle stellen sich eher ein, weil das Ergebnis zu ihren eigenen Vorstellungen und Ihrer persönlichen Haltung passt. Und das ist wahrscheinlich die beste Belohnung, die Sie sich im Job verschaffen können. Wie man sich richtig belohnt, können Sie auch hier in unserem Blogbeitrag erfahren.
Wichtiges von Unwichtigem trennen
Last but not least zeigen uns psychologische Erkenntnisse, dass eine optimistische Lebenseinstellung hilfreich ist, wenn es um Glücksempfinden geht. Im Grundsatz bedeutet das für jede und jeden von uns, selbst unter schwierigen Bedingungen den Blick für die schönen Seiten des Lebens zu erhalten und sich ihnen immer wieder aktiv zu widmen.
Bei der Frage nach dem persönlichen Glück oder Lebenszufriedenheit ist in den vergangenen Jahren der Begriff der „Achtsamkeit“ in den Fokus der Forschung gelangt. Wer achtsamer mit sich selbst und anderen umgeht und Momente im Hier und Jetzt wertschätzt, erhält viel zurück. Man schützt sich vor Überforderung und konzentriert sich auf das Wesentliche. Die Gefahr von Stress und Burnout sinkt, wenn man sich bewusst entscheidet, auf Überflüssiges zu verzichten. Oder seine Ziele bewusster verfolgt, indem man Wichtiges von Unwichtigem trennt und unnötigen Ballast über Bord wirft. Dies fördert das eigene Wohlbefinden und erzeugt ebenfalls Glücksgefühle.
Das gilt natürlich auch für viele Jobsituationen. Denn auch hier kommt es täglich darauf an, die richtigen Prioritäten zu setzen und angesichts einer zunehmenden Arbeitsverdichtung oder wachsenden Anforderungen das eigene Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Achtsamkeit und gutes Selbstmanagement sind eng miteinander verbunden und wer auch über längere Zeiträume hinweg erfolgreich sein will, muss auf sich achten. Und auch dies kann man selbstverständlich lernen.