Sich beruflich neu zu orientieren, den Arbeitsbereich zu verändern und etwas ganz anderes zu tun als bisher, ist ein großer Einschnitt. Manchmal ein gewünschter, manchmal ein nötiger, weil das bisherige Berufsbild ausstirbt. Wir zeigen in diesem Artikel die wichtigsten Anzeichen, an denen du erkennst, dass eine berufliche Neuorientierung für dich Sinn macht.

Status quo der beruflichen Zufriedenheit

Blicken wir einmal auf Studien zur Jobzufriedenheit der Deutschen, zeigt sich ein insgesamt positives Bild. Eine repräsentative Forsa-Studie, die im Auftrag von XING durchgeführt wurde, ergab, dass rund 85 % der Deutschen grundsätzlich zufrieden mit ihrem Job sind. Dennoch: 15 % sind es nicht und gerade bei den unter 40-Jährigen finden sich viele, die über einen Arbeitgeberwechsel nachdenken. Dabei ist der Arbeitgeberwechsel eine eher sanfte Variante der beruflichen Veränderung. Vom Wechsel bis zum kompletten beruflichen Neustart gibt es zahlreiche Stufen, die eine Veränderung bedingen. So kannst du zum Beispiel von kleinen Veränderungen im Berufsalltag bis hin zum kompletten Quereinstieg in eine andere Branche Veränderung auf ganz unterschiedlichen Wegen angehen. Möglicherweise stehst auch du gerade vor der Frage, wohin es dich beruflich in Zukunft führen wird. Wir möchten dir eine Orientierungshilfe mit auf den Weg geben und zeigen dir nun die stärksten Anzeichen, die für einen beruflichen Neuanfang sprechen.

Der Job macht keinen Spaß mehr

Szenario 1 und einer der häufigsten Gründe für eine berufliche Veränderung ist zunehmende Lustlosigkeit, fehlende Motivation und Unzufriedenheit im Job, weil die Arbeit einfach keine Freude mehr macht. Besonders bei sehr langen Arbeitsverhältnissen findet sich dieser Grund häufig. Manches Mal sprechen Experten gar von einer Job-Midlife-Crisis – ein Phänomen, das sich vor allem bei Menschen in der Mitte ihrer erwerbstätigen Jahre findet. Sind sie erst einmal 20 Jahre im Beruf und haben noch 20 weitere vor sich, stellen sich viele folgende Sinnfragen:

Wenn dich solche Fragen in deinem Alltag immer öfter beschäftigen, ist dies ein deutliches Anzeichen dafür, dass du über eine berufliche Veränderung nachdenken sollten. Ob diese lediglich bedeutet, den Arbeitgeber zu wechseln, mithilfe einer Weiterbildung neue Aufgabengebiete und Verantwortungsbereiche zu erschließen oder eine komplette Umschulung in einen bisher fremden Arbeitsbereich zu machen, steht dir frei. Keinen Spaß mehr an den täglichen Aufgaben zu haben, ist aber immer ein Anlass, um etwas zu verändern. Egal, ob du noch fünf, 15 oder 25 Jahre im Job vor dir hast. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Jobwechsel auch ein Berufswechsel wird – entscheidend ist, was Du konkret zu dieser Zeit willst.

Ein Kindheitstraum will gelebt werden

Ein Kindheitstraum will gelebt werden

Oft parallel zur Job-Midlife-Crisis ploppen fast vergessene berufliche Träume wieder auf und verlangen nach Aufmerksamkeit. Menschen treiben folgende Fragen und Zweifel um:

Erkennst du dich wieder? Dann überprüfe gerne, ob du einen nicht gelebten Kindheitstraum in dir trägst und es genau jetzt an der Zeit ist, diesen beruflich zu verwirklichen. Denke daran, dass in vielen Berufen auch Quereinsteiger herzlich willkommen sind.

Das Geld reicht nicht

Dein Gehalt hängt nicht nur von deiner beruflichen Position, sondern auch von der Branche, in der du arbeitest, ab. Ein klassisches Beispiel ist der soziale Bereich, denn hier werden deutlich niedrigere Löhne gezahlt als im technischen Umfeld. Auch ein geringes Einkommen kann also Grund für eine berufliche Neuorientierung sein. Und auch hier gibt es wieder unterschiedliche Möglichkeiten, diese Veränderung umzusetzen: Vom Branchenwechsel über einen kompletten Berufswechsel bis hin zur Weiterbildung, die für eine besser bezahlte Position qualifiziert, stehen dir viele Wege offen.

Arbeitsbedingungen sind schlecht

Fehlt dir in deinem Job die Flexibilität? Möchtest du mehr Zeit mit deiner Familie verbringen, kannst dies mit deiner beruflichen Position aber nicht vereinbaren? Fehlt dir Anerkennung deines Chefs und damit die Motivation, täglich dein Bestes zu geben? Es gibt viele Menschen, die sich beruflich verändern, weil die Arbeitsbedingungen schlecht oder nicht flexibel genug sind. Ein Beispiel dafür ist unser ehemaliger Teilnehmer Thomas Kison, der uns hier seine Geschichte erzählt hat. Wenn du die gewünschten Arbeitsbedingungen in deinem aktuellen Unternehmen nicht auf anderem Wege erreichen kannst, lohnt es sich, über eine berufliche Neuorientierung nachzudenken.

Der Wunsch, etwas Sinnvolles zu tun

Der Traum der Selbstverwirklichung äußert sich nicht nur in der boomenden Branche der Persönlichkeitsentwicklung, sondern hat auch großen Einfluss auf den Beruf. Einer Arbeit nachzugehen, die als sinnvoll und wertstiftend angesehen wird, spielt für immer mehr Menschen eine große Rolle. Gerade in der Digitalisierung verschwimmen die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben und der Wunsch nach mehr Sinn des eigenen Tuns wird immer seltener auf den Feierabend verschoben. Wenn du dir eine der folgenden Fragen häufig stellst, deutet viel darauf hin, dass du dich beruflich neu orientieren möchtest, um deinem Arbeitsleben mehr Sinn zu geben. Die Entscheidung ist in deinem Unterbewusstsein dann meist schon gefallen. Lediglich die Angst vor Veränderung hemmt dich noch.

Der Beruf hat keine Zukunft

Nicht jeder hat einen Job, der zu den aussichtsreichsten Berufen mit Zukunft gehört. Gerade Berufe unterhalb der Ebene eines Facharbeiters sterben auf lange Sicht möglicherweise komplett aus, weil die Aufgaben von Maschinen übernommen werden. Wenn du dich fragst, ob deine Stelle in Zukunft noch gebraucht wird oder ob sich dein Job auf der Liste der aussterbenden Berufe befindet, kannst du dies rechtzeitig überprüfen. Die Agentur für Arbeit gibt auf dieser Seite eine hilfreiche Erklärung zum Substituierbarkeitspotenzial verschiedener Berufe und zum Strukturwandel des Arbeitsmarktes.

Die Gesundheit verlangt eine berufliche Neuorientierung

Auch deine gesundheitliche Situation kann dafür sorgen, dass eine berufliche Veränderung nötig wird. Kannst du aufgrund einer Krankheit nicht mehr in deinem bisherigen Job arbeiten, gibt es die Möglichkeit einer Umschulung. Lass dich in diesem Fall unbedingt von deinem Arzt beraten, um einen Beruf zu finden, dem du in Zukunft bedenkenlos nachgehen kannst.

Berufliche Neuorientierung umsetzen

Berufliche Neuorientierung umsetzen

Trifft einer der sieben genannten Gründe für eine berufliche Neuorientierung auf dich zu? Dann hast du nun alle Chancen, die anstehende Veränderung bestmöglich anzugehen. Wichtig sind die folgenden Schritte:

  1. Beruflicher Status-quo

Wo stehst du? Welche Ausbildung hast du? Was sind deine Qualifikationen? Definiere am Anfang einmal den Status quo deiner eigenen Berufstätigkeit.

  1. Grund für Neuorientierung herausfinden

Den Grund für einen beruflichen Wechsel hast du möglicherweise soeben herausgefunden. Führe dir vor Augen, was dein Anlass ist, etwas zu verändern. Denn dieser Anlass hat direkte Auswirkungen auf den nächsten Schritt. Suchst Du nach neuen Herausforderungen? Fühlst Du dich bei deinem bisherigen Arbeitgeber als Arbeitnehmer nicht genug wertgeschätzt? Passen Arbeitsbedingungen oder Gehalt nicht oder siehst Du keine Perspektiven, deine Karriere im aktuellen Job voranzubringen?

  1. Berufliches Ziel definieren

Je nachdem, was der Anlass für die berufliche Neuorientierung ist, fällt das Ziel anders aus. Treibt dich beispielsweise das geringe Gehalt zu einem neuen Job, sollte dein Ziel sein, in eine Branche und Position mit deutlich höherem Lohnniveau zu gelangen. Sind gesundheitliche Gründe der Auslöser, musst du zunächst überprüfen, in welche Richtung ein neuer Anfang überhaupt führen darf, um nicht vom Regen in die Traufe zu kommen und erneut einen Job mit hoher gesundheitlicher Belastung anzusteuern. Prüfe außerdem deine bisherigen Erfahrungen. Mitunter haben sich auch in deinem aktuellen Job bereits neue Perspektiven eingenommen und können sich aufgrund dieser einen bestimmten Job vorstellen. Welche Berufsfelder interessieren dich persönlich und wo siehst Du eine Perspektive für die Zukunft?

  1. Route planen

Sobald dein Ausgangspunkt und dein Ziel feststeht, kannst du den Weg von A nach B konkreter planen. Möchtest du in eine bestimmte Branche wechseln? Dann lohnt es sich, bereits frühzeitig erste Kontakte in diese Branche aufzubauen. Brauchst du für deine neue berufliche Tätigkeit eine bestimmte Qualifikation? Dann erwirb diese auf dem Weg der Umsetzung. Nur wenn du weißt, wo du startest und wohin du möchtest, bist du in der Lage, eine erfolgversprechende Route zu planen.  Es kann sich auch lohnen, sich im eigenen Unternehmen einmal umzusehen. Vielleicht gibt es dort andere Berufsfelder, die dich mehr interessieren? Dann versuche es doch einmal mit einer Bewerbung.

  1. Neuorientierung beginnen

Steht dein Plan fest, hat der Wandel bereits begonnen. Nun gehst du die zuvor festgesteckte Route Schritt für Schritt ab und beginnst, deine berufliche Neuorientierung mit Leben zu füllen. Hole dir auf dem Weg gerne auch Unterstützung, beispielsweise von der Familie, von Kollegen oder Mentoren. Diese Unterstützung kann auch dabei helfen, eine evtl. noch verbliebene Angst vor dem neuen Job zu überwinden.

Berufe wandeln sich

Heute wandeln sich Berufsbilder mehr denn je, denn die Digitalisierung sorgt dafür, dass fortlaufend neue Berufe entstehen und sich alte stark verändern. Nutze dies als Chance, deine eigenen beruflichen Ziele zu erreichen, und sieh den Wandel als positive Basis, um beruflich erfolgreich und glücklich zu werden.

Burn-out als extreme Erschöpfung ist hinlänglich bekannt. Doch neben dem Zuviel an Arbeit, Stress und Anforderungen gibt es auch den Gegenpol, das Zuwenig, und damit den Bore-out. Wie du einen Bore-out bei dir selbst erkennst, welche gravierenden Folgen ein unentdeckter Bore-out haben kann und wie du rechtzeitig gegensteuerst, erfährst du in diesem Artikel.

Was ist ein Bore-out?

Bore-out bezeichnet im Gegensatz zum Burn-out also nicht das „Ausgebranntsein“ in Form einer starken Erschöpfung, sondern quasi das Gegenteil. „Boring“ ist etwas, wenn es langweilig ist, und ein Bore-out dementsprechend das Gefühl des „Ausgelangweiltseins“. Was auf den ersten Blick eher nach einem Luxusproblem klingt, hat es bei näherem Hinsehen in sich. Denn Phasen von Langeweile im Job sind das eine. Sich aber über mehrere Wochen oder gar Monate komplett lustlos und unterfordert fühlen, etwas anderes. Prof. Andreas Broocks, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie an den Helios-Kliniken in Schwerin, bezeichnet Bore-out als „Erschöpfungszustand, der durch Langeweile oder Unterforderung ausgelöst wird.“ Die Langeweile mutiert also nach und nach zu psychischem Stress, der wiederum für unangenehme Begleiterscheinungen sorgt.

Wie erkennt man einen Bore-out?

Woher aber weißt du nun, ob du dich lediglich langweilst oder einen Bore-out hast? Welche Symptome für Bore-out gibt es und wie lassen sich diese einordnen? Auf den ersten Blick ähneln sich viele der Burn-out- und Bore-out-Symptome. Möglich ist eine ganze Bandbreite an Symptomen, u. a. …

Wie sich ein Bore-out äußert, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Allen gemeinsam ist aber, dass aus einer andauernden Unterforderung oder Langeweile Stress entsteht, der körperliche und psychische Symptome verursacht. Zum Beispiel eines oder mehrere der hier genannten.

Wie kommt es zum Bore-out?

Durch die Coronapandemie hat sich die Arbeitsrealität fast jedes Menschen verändert. Während die einen, zum Beispiel Ärzte und Pflegepersonal, eine massive Mehrbelastung stemmen mussten, fuhren andere Branchen, z. B. die Reisebrache oder die Gastronomie, auf wenig bis null Arbeitsvolumen zurück. Es gab sowohl Menschen, die einen Burn-out hatten, als auch solche, die in einen Bore-out gerieten.

Aber auch jenseits solcher außergewöhnlichen Krisenjahre gibt es Auslöser für Bore-out. Beispielsweise:

Wie kannst du einem Bore-out vorbeugen?

Wenn es erst einmal zum Bore-out kommt, hilft oft nur noch der Gang zum Arzt und eine entsprechende Therapie der Symptome. Anschließend ist eine Änderung der Lebens- und Arbeitsumstände meist unumgänglich. Damit es aber gar nicht erst so weit kommt, ist es sinnvoll, vorzubeugen. Bemerkst du solche Gedanken und Situationen wie oben geschildert immer häufiger? Spürst du, dass dein Frust steigt und die Lust auf die Arbeit mehr und mehr schwindet? Dann verändere die Situation, bevor es zum manifestierten Bore-out kommt.

Folgendes kannst du tun:

Jobwechsel statt innerlich kündigen

Wenn es gar nicht mehr anders geht und es an deiner derzeitigen Arbeitsstelle keine guten Perspektiven gibt, dann geh den Schritt und wechsle deinen Job. Viele Menschen wagen diesen Schritt nicht, weil sie Angst vor Veränderung oder geänderten finanziellen Bedingungen haben. Sie kündigen zwar innerlich, bleiben aber im Job. Genau das erhöht das Risiko eines Bore-outs zusätzlich. Stell dir rechtzeitig die Frage, ob es Zeit für einen Berufswechsel ist, und komm ins Handeln, wenn du merkst, dass du nicht mehr glücklich bist.

Es gibt nicht nur Risiko oder Sicherheit, sondern auch Bereiche dazwischen. Entscheide dich z. B. für eine Stundenreduzierung, um dich nebenberuflich für deinen wahren Traumjob weiterzubilden. So löst der eine Job den anderen schrittweise und nicht abrupt ab.

Optimieren ist leicht gesagt und auch leicht getan, sofern Sie an den richtigen Baustellen arbeiten. Was Sie konkret in Ihrem beruflichen Alltag verändern können, um ganz im Sinne der Selbstoptimierung 2.0 Erfolg und Freiheit zu vereinen, ohne aber in der Überlastung unterzugehen, lesen Sie heute im karriere tutor® Blog. Und eines vorweg: Es ist wirklich einfacher, als Sie jetzt vermutlich glauben.

Selbstoptimierung 2.0 – jetzt!

Selbstoptimierung 2.0 – jetzt!

Jetzt!

Dass eine Neigung zur permanenten Selbstoptimierung quasi evolutionsbedingt, also ganz normal, ist, hatten wir in diesem Beitrag ja bereits erwähnt. Um sich aber nicht im Optimierungswahn zu verlieren und mögliche Folgeerscheinungen wie einen Burnout oder ähnliche lästige Dinge zu riskieren, brauchen wir ein neues Verständnis von Selbstoptimierung. Selbstoptimierung 2.0 meint heute nicht mehr nur arbeiten und sich selbst zu verbessern ohne Ende, sondern das Zusammenspiel von Erfolg und Freiheit. Dabei muss gar nicht so klar getrennt werden – es geht darum, insgesamt ausgeglichen und im Fluss zu sein, beruflich und privat, als ganze Person, die Sie nun einmal zwangsläufig sind. Selbstoptimierung 2.0, also das Zusammentreffen von Freiheit und Erfolg, hat viel mit Achtsamkeit zu tun. Und die muss man erst lernen, wenn sie bisher noch nicht praktiziert wurde.

Sie und die Anderen: was Unternehmen und Berufstätige nun tun müssen

Sie und die Anderen: was Unternehmen und Berufstätige nun tun müssen

Was Sie jetzt tun müssen

Um Achtsamkeit im Beruf zu integrieren, sind beide Seiten gefragt: Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Erstere können ein gutes Maß an Selbstbestimmtheit fördern, indem sie auf eine gute Kommunikation setzen, beispielsweise gangbare Wege für eine funktionierende Feedback-Kultur finden und integrieren. Auch Burnout-Präventionen, Gesundheitstage und ähnliche Angebote können dabei helfen, die ganze Unternehmenskultur zu einer achtsameren zu machen. Ganz nebenbei zeigen sie Wertschätzung dem Mitarbeiter gegenüber und das nicht nur als Ressource der Arbeitskraft, sondern auch ihm als Mensch.

Mitarbeiter selbst sind aber ebenfalls gefragt, denn das neue Verständnis von Selbstoptimierung, das so dringend nötig ist, fällt nicht vom Himmel und auch niemandem in den Schoß. Das wiederum bedeutet nun nicht, dass Sie als Arbeitnehmer Überstunden produzieren und gleichzeitig zehn verschiedene Gesundheitsapps benutzen müssen – im Gegenteil. Die jüngste Untersuchung der TNS Infratest ergab, dass Selbstoptimierung heute nicht nur „mehr und besser“, sondern durchaus auch einmal „weniger und langsamer“ bedeuten kann. Es geht darum, die Balance zu finden, mit der Sie sich wohlfühlen und gleichzeitig leistungsfähig sind. Konkret sollten Sie folgende Dinge in den Blick nehmen:

Warum der Erfolg nur in Ihnen liegt

Warum der Erfolg nur in Ihnen liegt

Den Erfolg entdecken

So viele Hemmnisse und im Grunde doch keine echten Hindernisse sind es, mit denen wir alle tagtäglich zu tun haben. Sicher kennen auch Sie diese positiven Beispiele: die Mutter von zwei kleinen Kindern, die trotzdem erfolgreiche Führungskraft ist, den jungen Chef Ihrer eigenen Abteilung, der alles zu schaffen scheint, was er sich vornimmt. Der einzige Unterschied zwischen denen und Ihnen liegt im eigenen Denken. Auch Sie können die nächste Karrierestufe erreichen – vielleicht bereits mit einer noch fehlenden Zertifizierung. Auch Sie können Beruf und Familie unter einen Hut bringen – mit verfügbaren Betreuungsmöglichkeiten oder Fortbildungen, die Sie von zu Hause aus erledigen können.

Sich Veränderungen zuzutrauen, achtsam mit sich umzugehen und herauszufinden, wo die eigenen Stärken und beruflichen Wünsche liegen, ist der Schlüssel zum Erfolg. Und gleichzeitig der zu mehr Freiheit und Ausgeglichenheit. Entdecken Sie den Erfolg in sich selbst – er liegt bereits jetzt in Ihnen!

Wir streben immer nach dem Optimum und das nicht nur im Job, sondern auch in Bezug auf uns selbst. Das Stichwort heißt Selbstoptimierung und hat sich in den letzten Jahren zu einem regelrechten Trend entwickelt. Doch was Selbstoptimierung eigentlich bedeutet, welche Chancen und Risiken dieser Zeitgeist mit sich bringt und wie du einen gesunden Mittelweg zwischen Weiterentwicklung und Akzeptanz findest, verraten wir dir in diesem Artikel.  

Selbstoptimierung als alltäglicher Begleiter  

10.000, 10.001, 10.002 – der Blick beim Verlassen des Büros fällt auf den Schrittzähler im Handy oder den Fitnesstracker am Handgelenk. Mit 10.000 Schritten hast du das angestrebte Ziel zwar erreicht, aber die Fahrt mit dem Fahrrad nach Hause wird das Pensum noch toppen. Zum Abendessen gibt es heute einen Eiweißshake, denn der kurbelt die Fettverbrennung über Nacht an und liegt nicht so schwer im Magen. Um 08:00 Uhr am nächsten Morgen steht schließlich das wichtige Meeting mit dem Hauptkunden an, da gilt es, fit zu sein. Stopp! 

Kommt dir dieses oder ein ähnliches Szenario bekannt vor? Wenn ja, dann bist du wie viele andere Menschen auch bereits mittendrin in der Selbstoptimierung. Doch wo verläuft eigentlich die Grenze zwischen dem Zwang zur Selbstoptimierung und einem gesunden Streben nach Weiterentwicklung? 

Mit Selbstoptimierung „ist nicht nur allein die Erwartung der körperlichen Selbstoptimierung gemeint, sondern auch das Ziel, in jedem Bereich das absolute Maximum zu leisten und Perfektion anzustreben – auch um andere Menschen oder den Arbeitgeber zu beeindrucken.“ 
Quelle: Deutsches Ärzteblatt 

Wenn du dich in dieser Beschreibung wiedererkennst, dann höre doch einmal in dich hinein: Bist du mit diesem Lebensstil wirklich glücklich und fühlst dich wohl, oder lastet ein ständiger Druck auf dir? Gesundheits- oder Fitness-Apps sind dabei nur ein Instrument dieses Trends, der sich immer tiefer in das kollektive Bewusstsein moderner Gesellschaften gräbt. Das sagt nicht nur unser Gefühl, sondern auch die nackten Zahlen bestätigen dies. Gemäß einer Marktanalyse des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) kannst du allein im Google Play Store zwischen mehr als 163.000 Gesundheits-Apps wählen, im Apple Store sind es über 121.000.  

Rund 19 Millionen Deutsche, also mehr als jeder Vierte, nutzen laut der repräsentativen EPatient Survey eine solche App. Wir sprechen hier also mittlerweile weniger von einem Trend zur Selbstoptimierung, sondern vielmehr von einem etablierten Massenphänomen. Neben Gesundheit und Fitness sind auch die (geistige) Leistungssteigerung, die Selbstfindung, die Work-Life-Balance und das Zeitmanagement vom Selbstoptimierungsdrang betroffen. 

Bis wohin ist Selbstoptimierung noch gesund?  

Im Grunde ist Selbstoptimierung aber eine evolutionär logische Folge der Entwicklung der Spezies Mensch. Denn ohne den Wunsch nach Gewinnmaximierung, nach Optimierung und einfach ausgedrückt nach Dingen, die das Leben einfacher machen, wären wir heute nicht da, wo wir sind, sondern würden noch in dunklen Höhlen sitzen und uns mit Bärenfellen vor der Kälte schützen. Sich selbst und seine Lebensumstände zu optimieren ist untrennbar mit der menschlichen Evolution verbunden und keineswegs eine Erfindung der Moderne. Selbstoptimierung per se schlecht zu reden wird ihr also nicht gerecht. 

Der Wunsch nach Weiterentwicklung ist grundsätzlich positiv und die Triebfeder unzähliger menschlicher Erfindungen und Errungenschaften. Außerdem ist das Streben nach Erfolg erwiesenermaßen ein echter Glücklichmacher. Also alles in Ordnung? Nicht ganz, denn entscheidend ist dennoch, in welche Richtung wir die Selbstoptimierung treiben. 

Übersteigerte Selbstoptimierung, die ausschließlich dem Prinzip „Höher, schneller, weiter!“ folgt, ist nicht zielführend – im Gegenteil! Wer in seinem Alltag die Instrumente der Selbstoptimierung nicht mehr als Hilfsmittel erkennt, sondern den Blick für den wesentlichen Kern von Apps & Co. verliert, läuft Gefahr, statt auf das Optimum auf eine heftige Überforderung zuzusteuern. Wer zu viel von sich verlangt, gerät schnell in eine Spirale negativer Gefühle. Nie gut genug zu sein und immer mehr leisten zu müssen, prägt dann die eigene Unzufriedenheit. Wer die Freude an der persönlichen Entwicklung verliert, sieht sich am Ende dann nicht selten mit der Diagnose Burnout konfrontiert. Das zeigen selbst prominente Beispiele wie das des ehemaligen Skispringers Sven Hannawald. 

Vier Tipps für ein gesundes Maß an Selbstoptimierung 

Fühlst du dich manchmal in einer Selbstoptimierungsspirale gefangen und weißt nicht, wie du dich dem Sog entziehen kannst? Dann haben wir vier Tipps für dich, wie du deinem persönlichen Wohlbefinden und der Balance zwischen Körper und Geist wieder ein Stück näherkommst. 

Realistische Ziele 

Weiterentwicklung ist gut, aber versuche, dir erreichbare Ziele für Verbesserungen zu setzen. Andernfalls läufst du Gefahr, das Gefühl von Zufriedenheit zu verlieren.  

Reflexion  

Versuche dir darüber klar zu werden, wieso du dir so hohe Ziele setzt und warum genau diese. Geht es hierbei um dich und deine innere Zufriedenheit oder möchtest du anderen etwas beweisen oder vielleicht nur mit dem Strom schwimmen?  

Gelassenheit  

Manchmal kommt es anders als man denkt und nicht alles ist kontrollierbar. Versuche zu akzeptieren, dass gut Ding Weile braucht und es vollkommen in Ordnung ist, auch mal nur 95 statt 120 Prozent zu geben. Das ermöglicht dir auch einen Perspektivenwechsel und lässt neue kreative Lösungen entstehen. Lasse los! 

Hilfe holen und annehmen 

Wenn du dem Sog der Selbstoptimierungsspirale einfach nicht entkommen kannst, dann kann eine Einschätzung und Unterstützung von außen hilfreich sein. Besprich deine selbstgesetzten Optimierungsziele und die Gründe dafür mit einer anderen Person, die dir ihre Einschätzung offen und ehrlich mitteilt.   

Wenn sich dein Drang nach Selbstoptimierung, Glück und Erfolg vor allem im beruflichen Kontext widerspiegelt, dann schaue doch mal bei unseren anderen Ratgebertexten vorbei. Dort geben wir dir Praxistipps für berufliche Zufriedenheit an die Hand und wie du dich endlich von Jobzwängen befreien kannst. Finde die Balance zwischen Erfolg und Freiheit. Nutze deine Talente und gehe den nächsten Schritt. Bilde dich weiter, erwerbe ein anerkanntes Zertifikat oder verbessere deine Führungskompetenzen. Wir von karriere tutor® bieten dir mit einer Auswahl von über 700 Weiterbildungen viele Möglichkeiten dazu – nutzen sie und überzeuge dich selbst davon, dass du frei und erfolgreich zugleich sein kannst.