Arbeit 4.0 – ein Begriff, der überall in den Medien auftaucht und in vielen Köpfen die Frage hervorruft: Was ist Arbeit 4.0 überhaupt und wie sieht die Arbeitswelt der Zukunft aus? Welche Auswirkungen hat diese Entwicklung auf mich und meinen Arbeitsplatz, was verändert sich?  

Wir bringen Licht ins Dunkeln und erklären dir alles, was du zur Arbeit 4.0 und der Arbeitswelt der Zukunft wissen musst.  

Von Arbeit 1.0 bis Arbeit 4.0: Die Entwicklung der Arbeitswelt 

Die Entwicklung der Industriegesellschaft unterteilt sich in vier entscheidende Phasen. Diese Unterteilung ist hilfreich, um den Unterschied zwischen dem heutigen Arbeiten 4.0 und seinen historischen Vorläufern in den Versionen 1.0, 2.0 und 3.0 besser zu verstehen. 

Veränderungen: So sieht die Arbeitswelt der Zukunft aus 

Auch wenn du es vielleicht gar nicht bewusst wahrgenommen hast, aber du steckst bereits mitten drin in der Arbeitswelt der Zukunft und arbeitest tagtäglich mit den Neuerungen der Arbeit 4.0. Durch unsere digitalen Devices und den Zugang zu Unternehmensdatenbanken per Cloud können wir von überall aus arbeiten. Per Skype, Messengerdiensten und digitalen Kollaborationsplattformen wie Sharepoint sind wir weltweit miteinander verbunden. Mobiles Arbeiten, Teilzeitarbeit, Homeoffice sind zu zentralen Merkmal dieser neuen Arbeitswelt geworden.  

Flexibilisierung der Arbeit 

Auswirkungen von Arbeit 4.0 spüren wir vor allem an der immer stärkeren Flexibilisierung der Arbeit. Der Trend dabei: Auf unsere Arbeit wird künftig dann zurückgegriffen, wenn Unternehmen sie tatsächlich benötigen. Die Arbeit findet zunehmend projektbezogen statt. Konkrete Arbeitsplatzbeschreibungen werden überflüssig, da sich die Anforderungen und Tätigkeitsmerkmale je nach Aufgabe schnell ändern können. Wichtig werden vielmehr Können, Fertigkeiten, Qualifikation und Wissen der einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Und die konkrete Anwendung auf spezifische und genau definierte Projektaufgaben.  

Im IT-Bereich durchaus üblich: Über Crowdworking-Plattformen werden Arbeitspakete außerhalb eines Unternehmens offen vergeben. Für die Firmen eine attraktive Chance, Outsourcing zu betreiben und Leistungen preisgünstig einzukaufen. Für IT-Leute wiederum eine Chance, auch fern der großen Wirtschaftszentren und in völlig anderen Regionen dieser Welt an Aufträge zu kommen und von dort aus zu bearbeiten. Dass solche hochflexibilisierten Arbeitsformen starke Rückwirkungen auf die Gesellschaft und die Sozialsysteme haben, dürfte sich schnell erschließen. Das Spannungsfeld für Arbeitnehmer – oder besser Auftragnehmer – ist vorgezeichnet: hohe Selbstbestimmung auf der einen Seite bei gleichzeitiger Einkommensunsicherheit auf der anderen Seite.  

Routinearbeiten fallen weg 

Ein weiteres wichtiges Kennzeichen und Merkmal der typischen Auswirkungen von Arbeit 4.0: Die Automatisierung von Arbeitsprozessen schreitet rasant voran. Maschinen steuern sich zunehmend selbst. Neue Berufsbilder entstehen, klassische Berufsfelder wie beispielsweise die Buchhaltung werden plötzlich nicht mehr benötigt, da Buchungsvorgänge per Software automatisch stattfinden. Aber auch das bekannte Berufsfeld des Wareneingangsprüfers ist nicht mehr notwendig, wenn alle Waren mittels Funkerkennung über einen RFID-Transponder vom Herstellungs- bis zum Empfangsort lückenlos nachverfolgt und dokumentiert werden können. Das lästige und aufwendige Zählen und Inventarisieren entfällt bei vielen großen Textilherstellern bereits seit einigen Jahren.  

Der Einsatz von digitalem Hightech führt unweigerlich zu Rationalisierungsprozessen: In Japan hat der Lebensversicherer Fukoku Mutual Life Insurance bereits im Jahr 2017 bekannt gegeben, dass er in seiner Zahlungsabteilung 30 Prozent der Mitarbeiter durch den Einsatz künstlicher Intelligenz ersetzen will. Ihre Arbeit, dazu zählt das Einlesen von Ärzteberichten oder die systematische Ablage von Operationsdaten, übernimmt künftig das Watson-System des amerikanischen Unternehmens IBM. Perspektivisch soll Watson auch überprüfen, ob die Auszahlungen an die Versicherten korrekt verlaufen.  

In der ersten Phase betreffen die Auswirkungen von Arbeit 4.0 also vor allem Routinearbeiten, die auf standardisierten Vorgängen und Daten beruhen. Auch wenn Experten des Instituts für Arbeits- und Berufsforschung mit Blick auf die Zukunft der Arbeit nicht davon ausgehen, dass künstliche Intelligenzen ganze Berufe ersetzen werden, so ist das Substituierbarkeitspotenzial im Segment der Fertigungsberufe mit mehr als 70 Prozent am höchsten.  

Eine Studie zu Digitalisierung und Arbeitsplätzen kam zu dem Ergebnis, dass künstliche Intelligenz die Arbeit von 4,4 Millionen Deutschen übernehmen können. Darunter:  

Anpassung: Diese Fähigkeiten fordert der Arbeitsmarkt der Zukunft 

In der Arbeitswelt von morgen werden gut geschulte Generalisten gebraucht, die verstärkt fachlich übergreifend zusammenarbeiten. Damit sie in ihren Berufen erfolgreich sind, müssen sie bestes Prozess- und Projektmanagement Know-how besitzen sowie über eine sehr gute Branchenkenntnis verfügen, um bedarfsgerechte Lösungen zu entwickeln. Diese kenntnisreichen Allrounder müssen in der Lage sein, sich in ihren Projekten in schneller Zeit mit wechselnden Kompetenzen einzubringen. Das verlangt von ihnen lebenslanges Lernen und hervorragende Softskills, um mit unterschiedlichsten Arbeitssituationen und Kulturen klarzukommen und sich sicher in wechselnden Arbeitskontexten sicher zu bewegen. Zu den wichtigsten Softskills, die die Arbeit 4.0 fordert, zählen: 

Der Blick in die Glaskugel: So könnte die Arbeitswelt der Zukunft aussehen 

Im nächsten Schritt von Arbeit 4.0 wird die künstliche Intelligenz à la Watson eigenständig Empfehlungen aussprechen oder sogar Entscheidung treffen. Durch die Verarbeitung von riesigen Datenmengen in Echtzeit können Entscheidungen in vielen Fällen präziser und mit einer geringeren Fehlerquote getroffen werden, als wenn diese ein einzelner Mensch treffen müsste. So lautet das Versprechen, das Unternehmen und zahlreiche Manager mit der neuen Arbeitswirklichkeit verbinden.  

Aller Wahrscheinlichkeit nach werden wir in Zukunft eine weitere Spreizung der Arbeitsgesellschaft haben. Auf der einen Seite betreuungsintensive soziale Tätigkeit wie im Krankenhaus oder in der Pflege, die nach wie vor sehr stark nach dem klassischen Modell funktionieren. Das heißt, mit einem hohen Bedarf an persönlicher Präsenz und mit starren Arbeitszeiten verbunden. Auf der anderen Seite hoch qualifizierte Tätigkeiten wie Programmierer, Data Scientists, Mobile Developer, Software-Entwickler oder Content-Manager. Hier finden sich auf der einen Seite echte Spezialisten zusammen. Eine Studie der Boston Consulting Group geht von 1 Million Arbeitsplätzen aus, die allein in Deutschland im Bereich IT- und Datenanalyse neu entstehen

Auch hier zeigen sich die Auswirkungen von Arbeit 4.0 deutlich: Nur wer sich selbst permanent weiterentwickelt und weiterbildet, hält Schritt. Das ist in der heutigen Zeit aufgrund zahlreicher (digitaler) Weiterbildungsanbieter Gott sei Dank sehr gut umsetzbar. 

Kollege Roboter 

Ein letzter Aspekt, der die Arbeitswelt 4.0 heute schon prägt, aber in Zukunft noch wichtiger wird, betrifft die Interaktion zwischen Mensch und Maschine. Das Schlagwort vom „Kollegen Roboter“ trifft diesen Veränderungsprozess recht gut. Künftig werden wir es mit sogenannten „Cobots“ (Collaborative Robots) zu tun haben, die gemeinsam mit menschlichen Kolleginnen und Kollegen an Werkstücken arbeiten und einander ergänzen.  

Diese neue Robotergeneration ist mit sogenannten selbstoptimierten Algorithmen ausgestattet bzw. per Internet mit großen Datenbanken verbunden. Und sie sind in der Lage, von ihren menschlichen Kollegen zu lernen und mit der Zeit hochkomplexe Tätigkeit auszuführen. Vielleicht wird es per Spracherkennung schon bald möglich sein, direkt mit ihnen zu sprechen und mit ihnen die beste Herangehensweise zu diskutieren, sodass der Lernprozess auch aufseiten von uns Menschen gefördert wird.  

Über die Themen New Work und den Arbeitsplatz der Zukunft ist schon viel geschrieben worden – auch im Rategeber von karriere tutor®.

Heute wagen wir mal einen Ausblick: Wie werden unsere Arbeitsplätze im Jahr 2030 aussehen? Was wird uns wichtig sein bei unserer täglichen Arbeit? Es wird interessant, versprochen!

Der Arbeitsplatz der Zukunft: 8 Thesen

These 1: Wir arbeiten dort, wo wir uns gerade befinden

Schon heute ist es so, dass in vielen Berufen ein digitales Endgerät und ein Breitband-Internetanschluss reichen, um arbeiten zu können. Und natürlich noch ein paar Dinge mehr, die wir für dich im Beitrag „Digitalisierung: Diese Anforderungen gibt es für dich als Mitarbeiter“ zusammengefasst haben.
Mit der Aufhebung der Coronamaßnahmen müssen nun wieder viele Leute ins Büro. Doch die weltweite Pandemie hat viele Spuren in unseren Arbeitswelten hinterlassen – positive wie negative.

Im Jahr 2030 fährt niemand mehr ins Büro, der das nicht möchte. Denn es gibt nur noch wenige klassische Firmengebäude. Die Beschäftigten eines Unternehmens arbeiten digital zusammen und treffen sich in der Virtual Reality (VR) in der Cloud – also in digitalen Arbeitsräumen, die perfekt ausgestattet sind. Und natürlich auch in virtuellen Kaffeeküchen. Denn Netzwerken und soziale Interaktion sind noch viel wichtiger als heute. Schließlich haben die Unternehmen erkannt, dass die Kaffeeküche ein Arbeitsplatz ist, an dem die Zukunft gemacht wird – sie ist nämlich ein äußerst produktiver Ort. Und sich dort auszutauschen, ist definitiv keine Zeitverschwendung.

Noch eine gute Nachricht: Klobige Brillen sind für die VR nicht mehr nötig, es reicht ein filigranes Gestell. Einige von uns haben sogar schon einen Chip implantiert, der virtuelle Bilder direkt auf die Netzhaut spielt.

These 2: Wir arbeiten zusammen, auch mit verschiedenen Unternehmen

Im Jahr 2030 entwickeln mehrere Unternehmen gemeinsam ein Produkt. Das heißt für uns: Wir arbeiten in Teams, die sich immer wieder neu zusammensetzen. Regional, international, global. Ohne Scheuklappen, ohne Neid, ohne Vorbehalte.

Erst im zweiten Arbeitsgang schärfen die beteiligten Firmen das so entstandene Produkt für die jeweilige Zielgruppe und passen es – wenn nötig – an. Diese Arbeitsweise spart nicht nur Kosten, sondern schont auch das Klima. Denn wir haben ein oberstes Ziel: die Erderwärmung aufzuhalten.

These 3: Eine KI unterstützt und vertritt uns

Unsere Arbeitsmethoden und -werkzeuge sind agil und damit hoch flexibel. Vergessen können wir nichts mehr, eine KI (künstliche Intelligenz) hat alles im Blick.
Diese KI können wir ganz an unsere persönlichen Bedürfnisse anpassen und sie anlernen, kurz: Wenn du Druck brauchst, um so richtig produktiv zu werden, macht sie dir welchen. 😉

Und wenn du eher humorvoll kommunizieren willst, handelt deine KI genau so. Übrigens: Diese KI vertritt dich auch, wenn du mal im Urlaub oder krank bist. Außerdem nimmt dir die KI lästige Arbeiten ab, wie zum Beispiel die richtige Ablage deiner Dokumente in der Cloud. So bleibt dir mehr Zeit für die Arbeiten, die dich erfüllen und dir wirklich Spaß machen.

These 4: Wir bewegen uns, während wir arbeiten

Stundenlanges Sitzen schadet. Das wissen die meisten von uns aus eigener Erfahrung. Der Arbeitsplatz der Zukunft ist nicht mehr an Tisch und Stuhl gebunden, denn wir haben in der Virtual Reality alle Arbeitsmaterialien, die wir brauchen.

So können wir überall arbeiten und brauchen nicht mal mehr ein technisches Gerät dafür (der Chip, du erinnerst dich 😉). Es ist für uns normal, dass Menschen nicht mehr in eine Kamera starren, weil sie im Onlinemeeting vor einem Bildschirm sitzen. Stattdessen fahren sie zum Beispiel Rad. Oder laufen in einem Raum herum. Oder liegen am Strand in der Sonne. Davon merken die anderen Beteiligten nichts, denn in der VR ist unser digitales Abbild, der Avatar, aktiv. Und der trägt Anzug oder Kostüm, wenn’s am Arbeitsplatz der Zukunft sein muss.

These 5: Wir wechseln öfter den Job

Die Digitalisierung hat auch Schattenseiten – so erledigen Roboter und künstliche Intelligenzen im Jahr 2030 viele Jobs. Wir sind deshalb noch flexibler geworden bei der Wahl unseres Arbeitgebers. Etwa dann, wenn unser Arbeitsplatz überflüssig geworden ist.

Doch wir sind auch aus anderen Gründen flexibler: Wenn wir zum Beispiel bemerken, dass das Arbeitsklima in einem bestimmten Unternehmen nicht stimmt. Oder die Bezahlung woanders besser ist. Die Arbeitgeber müssen einiges unternehmen, damit wir uns einer bestimmten Marke verpflichtet fühlen. Frisches Obst und Gemüse oder ein Firmenfahrrad reichen schon lange nicht mehr!

These 6: Lernen ist für uns so selbstverständlich wie essen

Das Wissen der Welt verdoppelt sich alle paar Jahre. Und so werden wir noch viel mehr lernen dürfen, als wir das heute schon tun. Ja, dürfen, denn Neues schnell zu lernen ist unsere absolute Kernkompetenz für unseren Arbeitsplatz der Zukunft. Da hilft eine positive Einstellung zum Lernen enorm. 😉 Wem das nicht schwerfällt, der wird auch im Jahr 2030 ein gefragter Mann oder eine gesuchte Frau auf dem Arbeitsmarkt sein.

Dein Alter? Egal! Denn unsere Gesellschaft ist im Durchschnitt noch ein Stück älter als heute schon. Leute, die gerne lernen und pfiffig sind, können sich die Jobs aussuchen.

These 7: Wir arbeiten in wechselnden, sehr flachen Hierarchien

Projektleiterin, Abteilungsleiter, Bereichsleiterin, Vorstand – das war gestern. Im Jahr 2030 gibt es nur noch äußerst flache Hierarchien. Wir haben an unserem Arbeitsplatz der Zukunft flexible Rollen, die sich am Projekt orientieren, in dem wir gerade arbeiten.

Du bist besonders kreativ? Und kannst andere anstecken mit deinen Ideen? Dann hast du den Hut auf in Projekten, in denen das besonders wichtig ist. Im nächsten Projekt geht es dann mehr um nüchterne Analysen – deswegen bist du hier ein einfaches Teammitglied.
Insgesamt orientieren sich Hierarchien eher an den sogenannten Soft Skills und nicht starr an der jeweiligen Ausbildung einer Person. Erfahrung ist immer relevant und wird wertgeschätzt!

These 8: Es gibt keine starren Arbeitszeiten

Nine to five, die Fünftagewoche – das alles ist lang vorbei. Im Jahr 2030 gibt es viele verschiedene Arbeitszeitmodelle für unseren Arbeitsplatz der Zukunft, die auch flexibel an unsere jeweilige Lebenssituation angepasst werden können. So werden Elternzeiten unkompliziert abgedeckt, genauso wie ein Sabbatical.

Sich Zeit für uns selbst zu nehmen, das erwarten die Unternehmen von uns regelrecht. Denn es hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass solche freien Zeiten immens zur Motivation beitragen. Und auch dabei helfen, neue Wege zu gehen. Schließlich hat ein Blick über den eigenen Tellerrand noch nie geschadet!

Der Arbeitsplatz der Zukunft: Was ist zum Beispiel mit der Feuerwehr?

Moment, denkst du jetzt: Aber was ist mit der Feuerwehr? Oder mit Pflegeberufen, Arbeitsplätzen beim Energieversorger, bei der Polizei und so weiter? Dort müssen rund um die Uhr Leute arbeiten. Und dazu brauchen wir Schichtpläne, feste Anwesenheitszeiten etc. Sonst gibt es niemanden mehr, der andere Menschen pflegt, Feuer löscht oder das Kraftwerk am Laufen hält.

Ja, du hast recht. Diese acht Thesen passen nicht auf alle Berufe. Es wird sich aber auch in solchen Branchen etwas verändern! Zum Beispiel die Bezahlung – hier wird sich im Jahr 2030 einiges getan haben. Denn es muss gute Gründe geben, damit sich junge Menschen auch in Zukunft für einen solchen Beruf entscheiden. Eine gute Bezahlung ist dabei Teil der Wertschätzung.

Du siehst: Auf uns alle warten spannende Zeiten an unserem Arbeitsplatz der Zukunft! Und noch viel mehr Chancen. Wie aufregend …

Willst du mehr über New Work, die Generationen Y und Z und deren Umgang mit den neuen Arbeitswelten wissen? Dann haben wir noch einen interessanten Hintergrundartikel für dich.

Das Gros der deutschen Unternehmen setzt die Digitalisierung auf der Prioritätenliste ganz nach oben. Doch um dieses Ziel zu erreichen, braucht es qualifizierte Fachkräfte. Der Digitalisierungsmanager ist einer von ihnen. In diesem Artikel erfährst du mehr über das moderne Berufsbild und was du selbst an Know-how und Skills brauchst, um Digitalisierungsmanager zu werden.

Prio 1: Digitalisierung im Unternehmen

Die Coronakrise dürfte der letzte Tropfen gewesen sein, der das Fass der Frage „Wie wichtig ist deutschen Unternehmen die eigene Digitalisierung?“ bis zum Rand füllte. Laut einer aktuellen Umfrage der YouGov Deutschland GmbH unter kleinen und mittelständischen Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern stuften satte 79 Prozent die Digitalisierung als einen wichtigen Baustein ihrer Zukunftsfähigkeit ein. Die allermeisten Unternehmen haben also längst erkannt, wie wichtig es ist, digital aufgestellt zu sein. Doch die Praxis zeigt auch, dass dieses Ziel recht schwer zu erreichen ist.

Wo der Wille zwar da ist, die Ressourcen aber noch fehlen, kommt der Digitalisierungsmanager ins Spiel. Er ist es, der das nötige Know-how mitbringt und seine Arbeitszeit für dieses eine Ziel aufbringt: das Unternehmen digitaler zu machen. Als Digitalisierungsmanager bist du also nicht nur bei kleinen wie großen Unternehmen extrem gefragt, sondern hast auch einen echten Beruf mit Zukunft.

Welche Aufgaben hat ein Digitalisierungsmanager?

Wie der Name schon sagt, trägt der Digitalisierungsmanager Verantwortung dafür, dass die digitale Aufstellung im Unternehmen vorangebracht, nachhaltig etabliert und kontinuierlich verbessert wird. Denn „ein Unternehmen digital machen“ ist kein einmaliger Job, sondern eine fortlaufende Aufgabe. Zu den zentralen Tätigkeitsbereichen des Digitalisierungsmanagers gehören:

Sonderaufgabe: Digitalisierung im Team verankern

Ein häufig unterschätzter, aber neben den oben genannten To-dos ein enorm wichtiger Punkt ist dieser: Digitalisierung ist nicht nur eine Umstellung, sondern auch eine Einstellungssache. Etablierte Prozesse, die vielleicht seit vielen Jahren laufen, werden nicht so ohne Weiteres über Bord geworfen. Auch die Mitarbeiter, die an Abläufe und Zuständigkeiten gewöhnt sind, reagieren nicht unbedingt immer mit Begeisterung, wenn sich Dinge im Unternehmen ändern. Gerade beim Mammutprojekt Digitalisierung treten Ängste und innere Widerstände auf, die nicht einfach übergangen werden sollten. Der Digitalisierungsmanager ist auch hierfür Ansprechpartner und sorgt dafür, dass die Neuerungen möglichst reibungslos geschehen können. Dazu erarbeitet er beispielsweise, wie und wann welche Veränderung an wen kommuniziert wird. Sofern im Unternehmen vorhanden, arbeitet er hier eng mit dem Change Manager zusammen.

Wie wird man Digitalisierungsmanager?

Digitalisierungsmanager ist kein klassischer Ausbildungsberuf, aber einer, den du mit einer speziellen Weiterbildung zum Digitalisierungsmanager oder mit einem Studium erlernen kannst. Insgesamt profitierst du, wenn du folgende Fähigkeiten mitbringst oder erwirbst:

Je nachdem, wo du als Digitalisierungsmanager arbeitest, lohnen sich natürlich auch entsprechende Branchenkenntnisse. Die wichtigsten Skills kannst du dir mit einer passenden Weiterbildung recht gut aneignen. Deine persönliche Eignung ist aber mindestens genauso wichtig. Als Digitalisierungsmanager solltest du eine Bereitschaft zum lebenslangen Lernen mitbringen, flexibel sein und dich nicht zu sehr auf eine einzige Herangehensweise versteifen. Dieses Berufsfeld begleitet nicht nur den Wandel, sondern wandelt sich auch selbst immer wieder.

Wie sind die Zukunftsaussichten als Digitalisierungsmanager?

Wenn eines sicher ist, dann die Tatsache, dass die Digitalisierung nur eine Richtung kennt: vorwärts! Selbst das kleinste Unternehmen kommt nicht mehr ohne Digitalisierung in zumindest einigen Teilen aus. In Zukunft dürfte also wirklich jedes Unternehmen ab einer gewissen Mitarbeiterzahl eine feste Stelle für einen Digitalisierungsmanager schaffen, um diesen aktuellen Anforderungen gerecht werden zu können. Die Zukunftsaussichten für dich sind mit einer entsprechenden Qualifikation also exzellent. Je besser du ausgebildet bist und je mehr Berufserfahrung du im Daily Business als Digitalisierungsmanager sammeln kannst, umso attraktiver wirst du für Arbeitgeber. Mit solch einer Qualifikation im Gepäck kannst du dir die Stellen höchstwahrscheinlich auf lange Sicht immer aussuchen.

Wie viel verdient ein Digitalisierungsmanager?

Natürlich bestimmen letztlich Angebot und Nachfrage den Preis. Als groben Richtwert kannst du das durchschnittliche Gehalt eines Digitalisierungsmanagers in Deutschland ansehen, das die Jobbörse StepStone angibt.  Im Durchschnitt liegt der Digitalisierungsmanager hier bei 45.100 Euro Jahresgehalt. Dieser Betrag dürfte aber mit etwas Berufserfahrung schnell überschritten werden. Und, wie gesagt: Je besser deine Qualifikation, umso eher kannst du dir den Job aussuchen und natürlich auch auf solche Eckpunkte wie das Gehalt Einfluss nehmen.

Zukunftsjob zum Greifen nah

Das Schöne an diesem Beruf ist, dass du auch als Quereinsteiger sehr gute Chancen hast, beruflich Fuß zu fassen. Mit der entsprechenden Weiterbildung und der Bereitschaft, dich auf diese verantwortungsvolle Aufgabe mitsamt ihrer Flexibilität einzulassen, hast du tatsächlich einen echten Zukunftsjob zum Greifen nah.

Du arbeitest im Homeoffice und vermisst den kleinen Plausch in der Kaffeeküche, das Zusammensein mit Kollegen, den räumlichen Abstand zwischen Privatleben und Beruf? Oder stellst es dir jedenfalls so vor, wenn du demnächst deinen neuen Job im Homeoffice antrittst? Wir von karriere tutor® haben den Pro-und-kontra-Check gemacht und uns die Vorteile und Nachteile des Homeoffice ganz genau angeschaut! Außerdem geben wir dir praktische Homeoffice-Tipps für ein entspanntes, erfolgreiches Arbeiten zu Hause.

Tatsache ist: Nicht alle sind an ihrem Arbeitsplatz in den eigenen vier Wänden glücklich und kommen dort gut zurecht. Das ist nämlich auch eine Typfrage. Tatsache ist aber ebenso, dass das Arbeiten im Homeoffice auch viele Vorteile hat. Wir verraten dir, welche. Und wie du mit den Nachteilen besser klarkommst. Vielleicht bist du ja doch ein Typ fürs Homeoffice?

Pro Homeoffice: die Vorteile

Kontra Homeoffice: die Nachteile

Homeoffice – angesagt wie nie

Vor der Pandemie waren viele Arbeitgeber skeptisch, wenn Mitarbeiter ihren Job vom heimischen Arbeitszimmer aus erledigen wollten. Das Homeoffice war die große Ausnahme, und wenn, dann gab es so etwas nur in Großunternehmen.

Nun jedoch haben die Arbeitgeber erlebt, wie gut das funktionieren kann. In den eigenen vier Wänden ist man oft ungestörter und daher effektiver, außerdem flexibler – und die Unternehmen kommen mit deutlich weniger Bürofläche aus. An Videokonferenzen, Fernzugänge und Kollaborationstools haben wir uns alle längst gewöhnt. Kein Wunder also, dass auch nach Ende der coronabedingten Homeoffice-Pflicht das Arbeiten von zu Hause noch extrem angesagt ist. Mehr als ein Viertel aller Berufstätigen arbeitet nach der Pandemie zumindest teilweise im Homeoffice! Was übrigens auch dem Wunsch vieler Arbeitnehmer entspricht. Natürlich eignet sich nicht jede Branche gleichermaßen dafür, aber wo es möglich ist, werden Heimarbeitsplätze immer beliebter. Schließlich bietet das Homeoffice einige Vorteile – schau dir einfach unsere Tipps weiter unten an!

Mache den Selbsttest: Bist du ein Homeoffice-Typ?

Welche Aussagen treffen auf dich zu? Und in welcher der beiden Spalten kannst du dich eher wiederfinden?

Mein Zeitmanagement ist super, ich habe meinen Arbeitstag durchgeplant. Ich arbeite am liebsten nach genauen Vorgaben und brauche die Kontrolle.
Ich habe ein eigenes, abschließbares Arbeitszimmer mit bequemem Bürostuhl und Schreibtisch und natürlich mit der entsprechenden Technik. Von wegen Homeoffice – ich räume mir den Küchentisch frei. Das ist natürlich unpraktisch, wenn die Familie nach Hause kommt.
Ich arbeite sowieso am liebsten allein. Da bin ich am produktivsten. Ich bevorzuge Teamwork, und das am liebsten im Großraumbüro.
Sobald ich am PC sitze, bin ich „im Büro“, nicht „zu Hause“. Mir fällt es oft schwer, Privatleben und Job zu trennen.
Auch meine Familie respektiert, dass ich im Homeoffice Ruhe brauche. Gleichzeitig kann ich Job und Familie so viel besser verbinden! Meine Familie denkt, sobald ich da bin, müsste ich auch für sie da sein.
Arbeiten im Haushalt erledige ich nie zwischendurch, sondern immer am Wochenende oder nach Feierabend. Wenn ich am Schreibtisch nicht weiterkomme, mache ich erst mal das Bad sauber und werfe eine Ladung Wäsche an.
Ich ziehe mein Arbeitsprogramm durch, von eingeplanten Pausen einmal abgesehen. Netflix & Co. gibts erst nach Feierabend. Manchmal vertrödele ich im Homeoffice viel Zeit, zum Beispiel mit Social Media oder einem guten Buch …
Klar habe ich schnelles Internet und nutze gern moderne Kommunikationsmittel. Das ist so praktisch und zeitsparend! Mein Internet ist so lahm, das ist wirklich mühsam. Außerdem komme ich mit diesen Konferenztools nicht gut zurecht. Dauernd neue Technik, das stresst mich.
Ich nutze Co-Working-Spaces oder Cafés für persönliche Treffen mit Kunden. Und wo soll ich persönliche Meetings abhalten? Etwa in unserer Küche?
Ich bin froh, mich nicht Tag für Tag stundenlang durch den Verkehr quälen zu müssen, nur um dann woanders allein in einem Büro zu sitzen! Tag für Tag allein im Homeoffice – da fällt mir die Decke auf den Kopf!

Du hast überwiegend links dein Kreuzchen gemacht? Perfekt – dann bist du der ideale Kandidat für die Arbeit im Homeoffice und kannst die vielen Vorteile genießen. Schau dir trotzdem gerne unsere Homeoffice-Tipps unten an. Vielleicht ist da noch die eine oder andere Idee für dich dabei.

Deine Antworten stehen eher rechts? Dann kommst du im Homeoffice vielleicht nicht so gut zurecht. Aber du kannst es lernen und dich daran gewöhnen. Zum Beispiel mithilfe unserer Homeoffice-Tipps. Der erste ist ganz einfach: Genieße die Vorteile, die das Homeoffice dir bietet! Das sind nämlich ganz schön viele. Und an den Nachteilen lässt sich arbeiten …

Homeoffice-Tipps: So arbeitest du am besten zu Hause

Homeoffice oder Büro? Beides!

Viele Arbeitgeber fördern auch Modelle, in denen du nicht ausschließlich, sondern nur an zwei oder drei Tagen pro Woche im Homeoffice arbeitest und den Rest im Büro bist. Das sorgt für Abwechslung und bietet Gelegenheit für soziale Kontakte. Sprich deinen Chef oder deine Chefin doch einfach mal darauf an! Vielleicht ist ein Kompromiss die perfekte Lösung? Dann profitierst du von den Vorteilen des Homeoffice und denen des Büroarbeitsplatzes – gleichzeitig. Und dank unserer praktischen Homeoffice-Tipps kannst du dir deine Arbeit von zu Hause perfekt gestalten.

Die Digitalisierung in unserem Berufsalltag schreitet spätestens seit Beginn der Corona-Krise mit schnellen Schritten voran. Dabei geraten wir in immer mehr Situationen, die unsere digitale Persönlichkeit prägen bzw. in denen es auf unser „digitales Selbstbewusstsein“ ankommt. Sei es in der Videokonferenz mit Kollegen, im Rahmen einer Bewerbung um einen neuen Job oder beim Business-Networking über XING oder LinkedIn. Da die Grenzen zwischen der analogen und der digitalen Welt immer mehr verschwimmen, ist es an der Zeit, dass wir uns verstärkt mit unserem „digitalen Ich“ auseinandersetzen. Dabei unterstützt uns in diesem Beitrag Daniel de la Roche, Digitalisierungsexperte und Dozent von karriere tutor®. Er gibt Ihnen bewährte Tipps mit auf den Weg, wie Sie Ihr digitales Selbstbewusstsein schärfen können.

Alles beginnt mit der Selbstreflexion

Warum ist es wichtig, dass wir uns mit unserem digitalen Ich auseinandersetzen? Durch die Digitalisierung wird unser analoges Ich durch unser digitales Ich erweitert. Zwar entwickeln wir nicht allein dadurch, dass wir uns zunehmend in der digitalen Welt aufhalten, gänzlich neue Charaktereigenschaften und Wesenszüge. Jedoch kann es sein, dass bestimmte Facetten unserer Persönlichkeit mehr oder weniger zum Vorschein kommen oder auch anders wahrgenommen werden.

Die Grundvoraussetzung, um uns weiterentwickeln und positionieren zu können, ist, dass wir wahrnehmen, wie wir auf andere wirken, dass wir uns selbst beobachten und unser Verhalten reflektieren.

Daher lautet der erste Schritt: Selbstreflexion – Wer bin ich und wo will ich hin? „Das nenne ich eben das „digitale Selbstbewusstsein“, ergänzt Daniel de la Roche, Dozent u. a. für digitale Transformation und Change Management bei karriere tutor®.

Auf Spurensuche – Was unsere digitale Persönlichkeit beeinflusst

Digitale Persönlichkeit

Unsere digitale Persönlichkeit wird stark durch digitale Medien und soziale Netzwerke wie XING, LinkedIn, Instagram, Facebook und Co geprägt. Und diese machen viele Aspekte unserer Persönlichkeit transparenter. Denn in der digitalen Welt wird viel mehr über uns dokumentiert als in der analogen Welt. Dies fängt schon bei einer einfachen Google-Abfrage auf der Suche nach einer Eisdiele in der Nähe an, geht über den Kauf von Laufschuhen im Onlineshop und reicht bis hin zum kompletten Lebenslauf bei XING oder bis zur gesamten Lebensgeschichte auf Facebook.

Und da sind wir dann auch schon mittendrin auf Spurensuche nach dem, was unsere digitale Persönlichkeit beeinflusst und wie wir digital auf andere wirken. Dabei können wir zwischen den unabsichtlichen und den absichtlichen Spuren, die wir im Netz hinterlassen, unterscheiden:

Unabsichtliche Spuren

Absichtliche Spuren

Gerade bei den absichtlichen Spuren haben wir die Möglichkeit, an unserer digitalen Selbstdarstellung konkret zu arbeiten und uns weiterzuentwickeln.

Unsere digitale Pubertät und wie wir sie überwinden

Im Umgang mit den neuen digitalen Medien sind viele Erwachsene immer noch im Findungsprozess, das gilt insbesondere für jene der Generation Y oder früher, die nicht mit dieser Vielzahl digitaler Medien, die wir heute nutzen, aufgewachsen sind. „Wir können in diesem Zusammenhang von einer „digitalen Pubertät“ der Erwachsenen sprechen, in der vieles, was die Digitalisierung so hervorbringt, ausprobiert wird. Es fehlt oft noch an Orientierung in der digitalen Welt und es herrscht noch Unsicherheit im richtigen Umgang mit digitalen Tools“, erklärt Digitalisierungsexperte Daniel de la Roche.

Reflektieren

Indem wir durch digitale Technologien mehrfach täglich den Spiegel bzw. die Kamera vor die Nase gehalten bekommen – sei es bei einer Videokonferenz mit Kollegen oder bei unseren Aktivitäten in sozialen Medien wie Facebook, Instagram und Co –, erhalten wir mehr Gelegenheiten, unsere (digitale) Persönlichkeit zu reflektieren. Und zwar indem wir unser digitales und unser reales Ich abgleichen:

Abgleichen

Entspricht mein digitales Ich denn überhaupt der Realität? Oder findet hier eine über- oder untertriebene Selbstinszenierung statt? Hierbei müssen wir bedenken, dass sich dies in wichtigen Phasen unseres Berufslebens wie Jobsuche und Bewerbungsphase besonders negativ auswirken kann. Nämlich etwa dann, wenn unsere digitale Persönlichkeit beabsichtigt oder unbeabsichtigt verzerrt dargestellt wird und sich der potenzielle Arbeitgeber dadurch ein ganz falsches Bild von uns macht.

Situation 1: Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken/Medien

Im Zuge der Digitalisierung verschwimmen die Grenzen zwischen der analogen und der digitalen Welt. Dabei besteht die Gefahr, dass über bestimmte digitale Medien wie Social Media bewusst oder unbewusst eine Pseudo-Identität geschaffen wird, die aber nicht viel mit der Wirklichkeit zu tun hat.

Instagram beispielsweise ist ein Medium, das maximales persönliches „Posing“ ermöglicht. Wir können hier innerhalb unseres Netzwerks die perfekte Persönlichkeit inszenieren, ohne dass jeder Einzelne aus diesem Netzwerk real überprüfen kann, was davon Schein und was Sein ist. Denn in der Regel ist es ja so, dass unsere sozialen Netzwerke zumeist „Freunde“ enthalten, die wir in der analogen Welt nicht treffen.

Das Beispiel Instagram zeigt, dass wir an unserer digitalen Persönlichkeit stark „basteln“ können. Dozent Daniel de la Roche empfiehlt daher, kritisch zu reflektieren, ob dadurch eine verzerrte Selbstdarstellung entsteht. Auch sollten Sie beachten, dass durch die sozialen Medien ebenso transparenter wird, wie Sie privat und wie Sie beruflich auftreten.

Im beruflichen Kontext sind die Business-Netzwerke XING und LinkedIn geeignete Möglichkeiten, sich professionell darzustellen. Angefangen bei der Erstellung des eigenen Business-Profils, in dem Sie Ihre beruflichen Erfahrungen sowie Ihre Fähigkeiten und Ihr Wissen präsentieren können, über das Teilen, Liken und Kommentieren von Beiträgen innerhalb Ihres persönlichen Netzwerkes bis hin zur Beteiligung an und dem Moderieren von Gruppendiskussionen.

Aber auch hier ist natürlich zu beachten, dass all Ihre Aktivitäten dokumentiert und leicht verbreitet werden können. Überlegen Sie sich daher vorab genau, zu welchen Themen Sie sich dort als Experte positionieren und welche Diskussionen Sie dort führen wollen.

Situation 2: Bewerbungsphase

In einer Bewerbungsphase geht es um Ihre berufliche Zukunft und vor allem geht es um Ihr Können und Ihre Persönlichkeit. Da die Bewerbung heutzutage weitestgehend digital erfolgt, kommt auch hier wieder Ihr digitales Ich ins Spiel. Insbesondere dann, wenn Sie aktiv Online-Stellensuche über soziale Medien betreiben. Hier ist ganz klar die Empfehlung: Wenn Sie in Ihrer Bewerbung Ihre persönlichen Fähigkeiten und Stärken darlegen, dann müssen Sie sicherstellen, dass dies mit dem übereinstimmt, was Ihre Profile in sozialen Medien usw. über Sie preisgeben.

Passen Sie also Ihre Social-Media-Profile auf Ihre Bewerbungsunterlagen hin an und stellen Sie sicher, dass Ihr potenzieller Arbeitgeber dort auf nichts Widersprüchliches stößt, wenn er zur Vorbereitung auf Ihr (Online-)Vorstellungsgespräch Ihre Profile im Netz besuchen sollte. Ganz wichtig: Bleiben Sie authentisch! Denn spätestens im persönlichen Gespräch kommt Ihr reales Ich zum Vorschein.

Situation 3: Videokonferenz

Eine dritte typische Situation im digitalen Berufsleben ist das persönliche Gespräch oder das Teammeeting per Videokonferenz. Auch hier kommt es sehr auf Ihre digitale Selbstdarstellung an.

Als Dozent in der digitalen Weiterbildung gibt Ihnen Daniel de la Roche folgende Tipps an die Hand, die Ihnen helfen, in der Videokonferenz professionell aufzutreten:

Tiefer eintauchen und weiterentwickeln

Im Zuge der Digitalisierung verändert sich viel für uns und unsere Arbeit – daran kommen wir nicht vorbei. Mit der Reflexion darüber, wie Sie im beruflichen Kontext der digitalen Welt wirken, haben Sie den ersten wichtigen Schritt getan, um sich auf die Digitalisierung Ihres Berufsalltags vorzubereiten.

Im zweiten Schritt empfiehlt Ihnen Experte Daniel de la Roche, tiefer in die Materie einzusteigen und sich auch mit weiteren Themenbereichen der Digitalisierung wie New Work und Arbeit 4.0 und den dafür benötigten Kompetenzen auseinanderzusetzen. karriere tutor® bietet dazu z. B. aktuell ein kostenfreies Online-Training an.

Bringt der Coronavirus Unternehmen zum Umdenken? Bisher haben viele Firmen immer noch Bedenken, dass Homeoffice funktionieren kann. Während es Beschäftigte gibt, die die Diskussion um das Arbeiten von zu Hause aus seit Jahren mit ihrem Chef führen, wollen andere nun aus Vorsichtsmaßnahmen vorübergehend ins Homeoffice umziehen. Dennoch braucht der ein oder andere noch schlagkräftige Argumente, die den Chef überzeugen, dass das Arbeiten „remote“ eine Win-Win-Situation ist. Diese finden Sie in diesem Beitrag.

Flexibles Arbeiten ist besseres Arbeiten

Der klassische Nine-to-Five-Job liegt in den letzten Zügen. Zumindest im klassischen Sinne, wo man sich früh um acht an der Stechuhr begrüßt und abends gemeinsam in den Feierabend verabschiedet. Arbeiten in Zeiten der Digitalisierung hat das Potenzial deutlich flexibler zu werden. Remote-Arbeitsplätze setzen genau hier an. Denn wer remote arbeitet, arbeitet ortsunabhängig und deutlich freier. Frei in einem nicht näher definierten Rahmen, der vom Homeoffice in der Nachbarstadt bis zum digitalen Nomadentum in einem italienischen Café reichen kann. Und trotzdem ist Remote Work kein reines Laissez-faire, sondern ein dringend notwendiger Kompromiss. Ein Weg, der Vorteile für beide Seiten bringt:

Remote Arbeitsplatz

Remote-Arbeitsplätze als Kommunikationskiller?

Dass sich Remote-Arbeitsplätze noch nicht überall durchgesetzt haben, liegt vor allem an einem Punkt: Unternehmen befürchten eine einbrechende Kommunikation untereinander. Natürlich verringert sich das Face to Face im persönlichen Kontakt, wenn man kein gemeinsames Büro mehr teilt. Auch die Informationsweitergabe ist teilweise erschwert. Beim US-amerikanischen IT-Riesen IBM führte die Skepsis gegenüber des Remote Workings so weit, dass das bereits früh eingeführte System in den letzten Jahren sukzessive zurückgeschraubt wurde. Anlass war der Wunsch nach einem stärkeren Teamgefühl, das vor Ort leichter zu erreichen wäre. Verständlich, aber nicht unbedingt die einzige Option. Denn die Digitalisierung ebnet auch hier neue Wege, die nur beschritten werden müssen. Messaging-Dienste und Collaboration-Tools wie Skype, Google Docs, Podio und viele weitere stehen als Wegbereiter bereits zur Verfügung und ermöglichen den regelmäßigen und unmittelbaren Austausch untereinander, ohne physisch nebeneinander zu stehen. Gemeinsame Projekte können gemeinsam bearbeitet werden, egal wo der Einzelne sitzt. Kommunikation und Isolation gehören also nicht zu den Dingen, die Sie zwangsläufig in Kauf nehmen müssen, wenn Sie Remote-Arbeitsplätze schaffen.

Ihr Weg zur Arbeit 4.0

Der Remote-Arbeitsplatz im Allgemeinen und der Homeoffice-Arbeitsplatz im Besonderen sind natürlich nur erste Schritte auf dem langen Weg zur Arbeit 4.0. Es wird schon viel experimentiert in der Hinsicht und es werden neue Impulse für die Digitalisierung der Arbeitswelt geschaffen.

Wenn Sie mit dem Umzug ins Homeoffice den ersten Schritt zur Arbeit 4.0 angehen wollen, lesen gerne auch unsere Beiträge zum Arbeitsschutz und Datenschutz im Homeoffice.