Tusch und Fanfare! Wir freuen uns sehr, dass unsere Website so gut besucht wird. Denn das zeigt, dass unsere Tipps, Empfehlungen und Neuigkeiten gerne gelesen werden.

In diesem Beitrag präsentieren wir dir die Top 10 der Ratgeberartikel des Jahres 2021. Vielleicht hast du ja Lust, den einen oder anderen Beitrag noch einmal zu lesen oder neu zu entdecken? Es lohnt sich – das zeigen die Klickraten 😉. Es sind einige Artikel zu den gefragtesten Berufen und unseren Weiterbildungsangeboten dabei!

We proudly present …

Platz 10: 5 Profitipps gegen deine Aufregung vorm Vorstellungsgespräch

Diese fünf Insidertipps gegen Lampenfieber haben es unseren Lesern angetan. Verständlich, schließlich ist ein Vorstellungsgespräch eine Riesenchance. Kein Wunder also, dass die Aufregung besonders groß ist. Nach der Lektüre dieses Beitrags wirst du dich ganz bestimmt viel besser vorbereitet fühlen.

Oder möchtest du wissen, wie du dich bei einem Blackout am besten verhältst? Dann sind die Bonustipps ganz besonders wichtig für dich.

Platz 9: Mediengestalter: krisensicherer Kreativ-Job mit aussichtsreicher Zukunft

Der Artikel für alle, die einen vielseitigen und kreativen Beruf mit Zukunft suchen: Du hast ein Gespür für Farben und Farbharmonien? Verfügst über ein technisches Grundverständnis? Und möchtest gerne digital arbeiten? Dann ist vielleicht der Beruf eines Mediengestalters der richtige für dich.

Dieser Beruf gilt als krisensicher. Denn wie heißt es so schön: „Das Internet geht nicht mehr weg!.

Platz 8: Darum ist der Virtuelle Persönliche Assistent ein Beruf mit Zukunft

Ein abwechslungsreicher Beruf, der zu diesen Zeiten passt: In diesem Beitrag geht es um die persönliche Assistenz im virtuellen Raum. Denn Virtuelle Persönliche Assistenten sind enorm vielseitig! Sie erledigen zum Beispiel klassische Sekretariatsaufgaben wie telefonieren oder Mails schreiben, koordinieren Termine oder planen Reisen sowie Events. Und das alles rein digital im Internet.

Du siehst: Hier ist Abwechselung garantiert. Schau doch einfach mal bei unserem Weiterbildungsangebot „Virtueller Persönlicher Assistent (VPA) – mit Schwerpunkt Online Marketing (m/w/d)“ vorbei.

Platz 7: Lernplan erstellen: So lernst du entspannter 

Hast du Stress, weil der Prüfungstermin immer näher kommt? Weil der Berg an Dingen, die du noch lernen musst, einfach nicht kleiner wird? Und du nicht mehr unterscheiden kannst, was wichtig ist für die Prüfung und was nicht? In diesem Artikel bekommst du viele gute Tipps, mit denen du deinen individuellen Lernplan erstellen kannst. Denn das geht eigentlich ganz einfach in vier Schritten.

Außerdem findest du dort noch unsere praktische Lernplan-Vorlage zum Downloaden. Und viele weitere Hinweise zu Tools und Apps, die dich in der Lernphase sehr gut unterstützen. Du wirst sehen: Der Weg zum Abschluss wird so viel leichter.

Verbessere deine Job- und Karrierechancen!

So geht’s: In vielen Fällen ist eine kostenfreie Weiterbildung durch eine staatliche Förderung möglich! Lies jetzt die wichtigsten Informationen zum Bildungsgutschein oder nimm Kontakt zu uns auf, um mehr zu erfahren.

Platz 6: Berufsbild Content Creator: Herausforderungen, Aufgaben und Chancen

Der Content Creator ist aus den digitalen Arbeits- und Lebenswelten nicht mehr wegzudenken: Er ist der sprichwörtliche Tausendsassa, der die vielen kleinen Texte, Bilder und Filme entwickelt, die wir jeden Tag im Internet zu sehen bekommen. Ein Job, in dem Kreativität, viele gute Ideen, Einfühlungsvermögen und ein solider Umgang mit den dafür nötigen Softwareprogrammen gebraucht werden.

Du möchtest wissen, ob dieser Beruf etwas für dich ist? Dann lies am besten gleich weiter auf unserer Webseite zur Weiterbildung „Content Creator (m/w/d)“.

Platz 5: Online-Bewerbungsguide: So funktionieren Bewerbungen heute

Bei Online-Bewerbungen kannst du so einiges falsch machen: zum Beispiel Einzeldokumente in mehreren Mails verschicken, die Dokumente nicht selbsterklärend benennen oder nicht konkret auf die Anforderungen aus der Stellenbeschreibung eingehen.

In diesem Online-Bewerbungsguide kannst du lernen, wie es richtig geht! Du erfährst, welcher Betreff zu deiner E-Mail-Bewerbung passt und welches Dateiformat du wählen solltest. Oder was du beachten solltest bei einer One-Klick-Bewerbung aus einem Business-Netzwerk heraus. Hilfreich sind auch die vielen Tipps zu den Bewerbungsportalen oder zu einer Bewerbung über Social Media. Eines ist sicher: Wenn du diesen Artikel gelesen hast, bist du fit in Sachen Online-Bewerbung!

Platz 4: 3-Fragen-Selbsttest: Welcher Beruf passt zu mir?

Überlegst du immer noch, welcher Beruf eigentlich wirklich zu dir passt? Dieser interessante Selbsttest beschäftigt sich mit Fragen wie: Welche Werte sind mir wichtig? Oder: In welcher Umgebung blühe ich auf?

Wenn du dir über die Fragen aus dem Beitrag richtig viele Gedanken gemacht hast, bist du bei der Suche nach deinem Traumberuf schon ein ganzes Stück weitergekommen. Denn du weißt nun zum Beispiel, welche Branchen zu dir passen. Und kannst online viel leichter nach den Berufsbildern suchen, die für dich infrage kommen.

Platz 3: Wie werde ich Programmierer? (Quer-)Einstieg in einen Zukunftsberuf

Gehörst du auch zu den Menschen, für die Programmieren ein echter Traumberuf wäre? Weil du zum einen Lust aufs Coden hast? Und zum anderen genau weißt, dass Programmierer händeringend gesucht werden? In diesem Beitrag findest du alle Infos rund um diesen Beruf: von den Voraussetzungen über die benötigten Qualifikationen bis hin zum Gehalt. Jede Menge guter Tipps zum Quereinstieg in diese Zukunftsbranche machen den Informations-Boost komplett.

Oder interessierst du dich schon ganz konkret für eine geförderte Weiterbildung in diesem Bereich? Dann lies am besten noch unsere Informationen rund um die Weiterbildung zum „Programmierer m/w/d.

Platz 2: Der Gehaltserhöhungs-Guide: So setzt du ein höheres Gehalt durch

Mehr Geld für die tägliche Arbeit – wer träumt nicht davon? Doch bei den Verhandlungen um eine Gehaltserhöhung ist viel Fingerspitzengefühl gefragt. Denn es gibt keine festen Regeln oder Zeitpunkte für die Frage nach mehr Geld.

Doch in diesem Artikel bekommst du viele Tipps für deine Vorgehensweise. Und kannst in etwa einschätzen, in welcher Höhe deine Gehaltserhöhung ausfallen könnte. Die vielen guten Argumente aus diesem Text helfen dir ganz bestimmt dabei, dein Ziel – mehr Geld – zu erreichen!

Platz 1: Vorbereitung Vorstellungsgespräch: Was Personaler so richtig nervt …

Auf dem Siegertreppchen findest du einen Artikel, der besonders viele Menschen umtreibt: Wie bereite ich mich ideal auf ein Vorstellungsgespräch vor?

Dafür machen wir einen Perspektivwechsel: Mit diesen Tipps aus Personaler-Sicht bist du perfekt aufgestellt für dein nächstes Vorstellungsgespräch. Denn die Einblicke in die Wünsche und Bedürfnisse der HR-Fachleute helfen dir, dein Gegenüber schon vorab besser kennenzulernen und zu verstehen. Dafür sorgen auch die detailreichen Insidertipps von Helene Trogisch, Bewerbercoach bei karriere tutor®. Denn sie muss es ja nun wirklich ganz genau wissen!

Du siehst: Ganz besonders gut sind unsere Artikel aus den Bereichen „Bewerbung und Jobsuche“ sowie „Gefragte Berufe“ bei unseren Lesern angekommen. Doch das ist nicht wirklich eine Überraschung, oder?

Schließlich sind wir bei karriere tutor® ja nicht nur bekannt für unsere erfolgreichen Weiterbildungen. Sondern wir wissen auch ganz genau, warum wir unsere Teilnehmer so umfassend auf die Bewerbungsphase und die Jobsuche vorbereiten. Denn wir wollen, dass sie erfolgreich sind mit ihrer Weiterbildung. Deswegen begleiten wir auch dich Schritt für Schritt auf deinem Weg zum Traumjob.

Du möchtest dich beruflich verändern und deine Karriere in eine neue Richtung lenken. Deshalb hast du dich für eine Weiterbildung oder Umschulung entschieden. Nach deinem erfolgreichen Abschluss stellt sich früher oder später die Frage: Wohin genau soll dein beruflicher Weg dich führen? Wo findest du einen passenden Job? Welche Branche ist jetzt die richtige für dich? Und hast du dort als Quereinsteiger überhaupt eine Chance? Du wirst staunen: Mit einer Quereinsteiger-Bewerbung wirst du vielleicht sogar offene Türen einrennen …

Definition: Was genau bedeutet „Quereinsteiger“?

Für die meisten Berufsbilder gibt es klassische Karrierewege: Man macht eine Ausbildung oder absolviert ein Studium und tritt dann einen Job im entsprechenden Bereich an. Alle weiteren Karriereschritte bewegen sich in diesem Berufsbild, man wechselt höchstens den Arbeitgeber oder steigt in eine höhere Position auf.

Dieser Werdegang, der früher gang und gäbe war, wird heute immer seltener. Gleichzeitig steigt die Zahl der Berufswechsler. Wer sich beruflich komplett umorientiert und einen neuen Job in einem völlig anderen Bereich antritt, ist dort Quereinsteiger. Er muss sich zwar für den neuen Job qualifizieren, bringt aber aus seinem alten Job wertvolles Wissen mit.

Was Unternehmen an Quereinsteigern schätzen

Tatsächlich sind Quereinsteiger bei Personalern sehr willkommen. Denn sie bringen für Arbeitgeber einige Vorteile. Mit anderen Worten: Du kannst nicht trotz, sondern gerade wegen deines Lebenslaufs ein echter Gewinn für ein Unternehmen sein.

Was dich zum perfekten Quereinsteiger macht

Natürlich ist deine fachliche Eignung auch bei einem Job als Quereinsteiger eine wesentliche Einstellungsvoraussetzung. Doch Personaler legen daneben auch großen Wert auf weitere Faktoren. Wir verraten dir, was gerade bei Quereinsteiger-Bewerbungen echte Erfolgsverstärker sind:

Was dein Denken mit deinem Quereinsteiger-Erfolg zu tun hat

Tipp von Helene Trogisch, Bewerbercoach bei karriere tutor®

Mit welchen Gedanken gehst du in ein Vorstellungsgespräch? Fühlst du dich gegenüber Mitbewerbern mit der entsprechenden Ausbildung und Erfahrung im Nachteil? Dann wirst du das vermutlich auch ausstrahlen.

Denke lieber an deine Vorteile gegenüber Bewerbern mit klassischem Lebenslauf. Stelle diese Vorteile deutlich heraus. Punkte mit deiner hohen Motivation, deiner Eigeninitiative, deinen Soft Skills. Du siehst: Deine Denkweise bzw. dein Mindset spielt eine große Rolle!

Wo hast du als Quereinsteiger bei der Suche nach einem Job besonders große Chancen?

Regionen und Branchen, die besonders über Fachkräftemangel klagen, sind logischerweise sehr offen für Quereinsteiger. Wo es, wie etwa in der Logistik, nicht genug ausgebildete Personen gibt, übernehmen potenzielle Arbeitgeber manchmal sogar die Weiterbildungskosten.

Aber auch Branchen wie Personalwesen, Kundenbetreuung oder der Öffentliche Dienst interessieren sich für Quereinsteiger. Der Grund: In diesen Bereichen ist die Persönlichkeit – also die Soft Skills – mindestens so wichtig wie die fachliche Qualifikation. Entsprechend gibt es in diesen Bereichen auch das größte Angebot an Quereinsteiger-Jobs.

Auch in der IT-Branche sind die Aussichten für Quereinsteiger hervorragend. Laut einer Studie der Jobplattform Honeypot werden in Deutschland im Durchschnitt 7,7 IT-Fachkräfte pro Unternehmen gebraucht. Besonders nachgefragt sind zum Beispiel Programmierer oder IT-Projektmanager. Weitere Branchen, in denen es immer mehr Quereinsteiger gibt, sind die Gastronomie oder das (Online-)Marketing. Auch soziale Berufe – von Erzieher bis Berufsschullehrer – und Pflegeberufe gehören dazu. Und natürlich macht sich der Fachkräftemangel im Handwerk immer stärker bemerkbar.

So kannst du deinen Quereinstieg planen

Tipp von Helene Trogisch, Bewerbercoach bei karriere tutor®

Frage dich, ob dieses Unternehmen der richtige Arbeitgeber für dich ist – und wie du dort mit deinen Stärken punkten kannst.

Quereinsteiger-Gehalt: Wie viel kannst du verlangen im neuen Job?

Wie viel du in deinem neuen Quereinsteiger-Job verdienst, hängt natürlich von der Branche ab. Informiere dich am besten vorab, in welchem Bereich sich die Gehälter in der jeweiligen Branche und Position bewegen. Denn wenn du im Bewerbungsgespräch nach deinen Gehaltsvorstellungen gefragt wirst, willst du schließlich vorbereitet sein.

Natürlich könnten dir eventuelle Mitbewerber in fachlicher Hinsicht oder auch mit ihrer jahrelangen Erfahrung überlegen sein. Aber dafür punktest du mit überdurchschnittlich viel Motivation, Engagement und Eigeninitiative. Dein zukünftiger Arbeitgeber profitiert außerdem von dem frischen Wind, den du mitbringst.

Du siehst – das Ganze ist eine Win-win-Situation für beide Seiten. Es gibt also keinen Grund, bei den Gehaltsverhandlungen weit unter den branchenüblichen Beträgen zu bleiben. Nicht nur du kannst froh sein, als Quereinsteiger einen neuen Job zu finden, auch dein künftiger Arbeitgeber kann sich freuen, dich bald im Team zu haben.

Du bewirbst dich gerade aktiv auf eine neue Stelle? Oder planst deinen nächsten Karriereschritt? Gut, dass du dich vorher über den Ablauf eines Bewerbungsprozesses informierst. Denn so kannst du die größten Patzer bestimmt vermeiden.

Ablauf des Bewerbungsprozesses: fehlerfrei zum Traumjob

Ja, es ist wirklich so: Normalerweise läuft ein Bewerbungsprozess in sechs Schritten ab. Jede dieser Phasen hält einige Herausforderungen für dich bereit – und damit mögliche Fehlerquellen, die dir am Ende eine Absage einbringen können.

Damit dir das nicht passiert, gibt dir Helene Trogisch, unsere Dozentin für Bewerbercoaching, Tipps, wie du die sechs größten Fehler im Bewerbungsprozess vermeiden kannst:

Schritt 1 im Bewerbungsprozess: die Selbstreflexion

In dieser Phase denkst du am besten erst mal intensiv über einige W-Fragen nach:

Es hilft dir bestimmt, wenn du die Ergebnisse deiner Überlegungen aufschreibst. Stichworte reichen meistens – denn sie helfen dir, dich im Bewerbungsprozess an deine Gedanken im Detail zu erinnern.

Der erste Fehler: die Selbstreflexion überspringen

Ja, jetzt staunst du – aber es gibt tatsächlich viele Menschen, die sich keine Gedanken über sich und ihre Ziele machen. Mit dem Resultat, dass sie nicht genau wissen, warum sie sich eigentlich auf einen bestimmten Job bewerben. Und genau das finden Personaler schnell heraus! Doch selbstbewusst handeln kann nur eine Person, die genau weiß, was sie kann und will. Du siehst: Ein genauer Plan und das damit einhergehende Selbstbewusstsein sind sehr wichtig, damit du mit deiner Bewerbung Erfolg hast!

Schritt 2: die Recherche

Es gibt zahlreiche Internetportale, die spezialisiert sind auf Stellenanzeigen – hier wirst du bestimmt fündig. Doch es gibt auch noch andere Wege, DIE Stellenanzeige für deinen Traumjob zu entdecken und den Bewerbungsprozess zu starten:

Wichtig ist aber, dass du bei der Recherche auf Genauigkeit achtest – und weit über die eigentliche Stelle hinausdenkst. Denn so vermeidest du diesen Fehler:

Der zweite Fehler: nicht genau nachdenken

Eine Absage bekommst du ziemlich sicher, wenn dein Profil nicht zu mindestens 70 % mit der Stellenausschreibung übereinstimmt – bei den Kernaufgaben sind sogar 100 % nötig! Hier solltest du also genau überlegen, ob die Stelle wirklich zu dir und deinen Fähigkeiten passt.

Doch damit nicht genug: Passt die Unternehmenskultur auch zu dir? Ist das Unternehmen eher klassisch-traditionell aufgestellt? Ist es ein weltweit agierender Konzern oder gehört es zum familiengeführten Mittelstand? Oder annonciert da ein hippes Start-up?

Und wusstest du, dass fehlende Sympathie der dritthäufigste Grund für das Scheitern einer Bewerbung ist? Kein Wunder also, dass Anpassungsfähigkeit neben der Kommunikationsstärke der am häufigsten gesuchte Soft Skill ist. Du solltest also genau wissen, ob die sprichwörtliche „gute Chemie“ zwischen dir und dem Unternehmen möglich ist.

Schritt 3 im Bewerbungsprozess : die Bewerbungsunterlagen

Hier ist Sorgfalt gefragt: Je genauer du im Bewerbungsprozess deine Bewerbungsunterlagen an das Unternehmen anpasst, desto größer sind deine Chancen auf Erfolg. Schließlich sollt ihr zwei – also du und die Firma – zum echten Dream-Team werden! Personaler sehen also ganz genau hin, ob du die Stellenanzeige wirklich gelesen hast. Und ob du dir mit deinen Bewerbungsunterlagen Mühe gegeben hast. Achte also darauf, dass sich die fachlichen Eignungen, die für die Stelle nötig sind, sowohl im Lebenslauf als auch im Anschreiben wiederfinden.

Der dritte Fehler: Bewerbungsunterlagen nicht individuell anpassen

Du glaubst gar nicht, wie viele Leute den immer gleichen Lebenslauf und Wort für Wort identische Anschreiben verschicken – in Massen an x verschiedene Firmen. Das ist sehr schade, denn diese Menschen verschenken sehr viel Potenzial für das Selbstmarketing!

Dabei ist es eigentlich gar nicht so schwer, eine individuelle Bewerbung zu schreiben, sagt Helene Trogisch: „Am besten analysierst du die Stellenanzeige genau und notierst dir jede Anforderung, die erwähnt wird. Dann überlegst du dir, welche deiner Erfahrungen und Kompetenzen zu diesen Anforderungen passen. Nun kannst du deinen CV danach aufbauen und dich sogar in der Wortwahl am Unternehmen orientieren!“

Schritt 4: das Bewerbungsgespräch

Gratulation, du bist zum Vorstellungsgespräch eingeladen! Damit bist du schon einen sehr großen Schritt weiter im Ablauf des Bewerbungsprozesses für deine Wunschstelle. Wichtig ist jetzt, dass du dir alle Punkte aus den ersten drei Schritten noch einmal in Erinnerung rufst. Und dir überlegst, welche Fragen dir gestellt werden könnten. Wenn du dein Bewerbungsgespräch schon mehrmals in Gedanken durchgespielt hast, kann dich eigentlich keine Frage mehr so richtig überraschen. Und du musst auf die Frage „Haben Sie noch Fragen?“ nicht mit Nein antworten – denn dann bist du meistens raus.

Du bist extrem aufgeregt vor dem Vorstellungsgespräch? Ruhig Blut, auch in diesem Fall kann dir Helene Trogisch mit ein paar Tipps helfen. Und was Personaler in einem Vorstellungsgespräch so richtig nervt, kannst du hier nachlesen.

Der vierte Fehler: im Bewerbungsgespräch schlecht vorbereitet sein

Kaum etwas nervt Personaler mehr als eine Person, die schlecht vorbereitet in ein Vorstellungsgespräch geht – denn das kostet einfach nur wertvolle Zeit. Überlege dir vorher also genau, wie du zum Beispiel die Frage nach dem Gehalt beantwortest. Oder die Lücke in deinem Lebenslauf erklärst. Oder deine Kündigung begründest.

Außerdem solltest du an deinem Mindset arbeiten: Denn wenn du dir zum Beispiel wenig Erfolgsaussichten ausmalst, spiegelt sich das in deiner Körpersprache und Rhetorik wider. Und das hilft dir nicht, einen guten ersten Eindruck in der HR-Abteilung zu hinterlassen!

Schritt 5: das Gehalt angeben

Puh, die Frage nach dem Geld ist eine der schwierigsten überhaupt im gesamten Bewerbungsprozess. Setzt du deine Gehaltsvorstellung zu niedrig an, könnten die HRler denken, du weißt nicht, was du wert bist. Und du wirst unter Umständen jahrelang hinter den Gehältern der Kollegen hinterherhumpeln. Forderst du aber zu viel Gehalt, denken sie, du überschätzt dich sehr! So oder so zeigst du, dass du dir nicht genug Mühe gegeben hast mit der Recherche eines passenden Gehalts. Kein Wunder also, dass bis zu 97 % aller Bewerbungen an diesem Punkt scheitern!

Der fünfte Fehler: zu hoch pokern

In Sachen Gehaltsvorstellung ist vor allem eins gefragt: eine genaue Einschätzung der Realität. In den Jobportalen findest du daher genaue finanzielle Einstufungen verschiedener Positionen, die dir dabei helfen, deinen Gehaltswunsch festzulegen. ACHTUNG: Erfahrungsgemäß ist die gleiche Position bei einem Global Player besser bezahlt als bei einem Start-up. Und Unternehmen in den großen Städten zahlen oft auch mehr als die auf dem Land – klar, in den Ballungsgebieten sind die Lebensunterhaltungskosten meist. Bitte beziehe solche Punkte also unbedingt mit ein, wenn du über deine Gehaltsangabe nachdenkst.

Schritt 6: nach dem Gespräch

„Hey, ich war so gut im Gespräch – die rufen mich bestimmt an und geben mir den Job!“ Wenn du so denkst, mangelt es dir nicht an Selbstbewusstsein. Besser ist aber, wenn du auch nach dem Bewerbungsgespräch Interesse zeigst. Denn damit verhinderst du den letzten Fehler im Bewerbungsprozess:

Der sechste Fehler: passiv sein

Eins vorab: Auch HRler sind nur Menschen. Es kann also sein, dass ihnen im stressigen Alltag in der Personalabteilung auch mal etwas durch die Lappen geht. Deswegen solltest du am Tag nach dem Gespräch eine E-Mail schreiben und dich für das tolle Gespräch bedanken. So bringst du dich gleich wieder in Erinnerung. Du hast nun noch mehr Lust auf den Job? Dann schreibe auch das in die E-Mail hinein.

Und wenn du nach ein paar Tagen keine Antwort bekommen hast, darfst du auch ruhig nachfragen. Doch wenn du jeden Tag anrufst, gehst du den Personalern auch ganz schnell auf die Nerven. Hier ist also Fingerspitzengefühl gefragt.

Du möchtest mehr wissen über Bewerbungen im Jahr 2021? In diesem Beitrag haben wir alles gesammelt, was aktuell wichtig ist, wenn du dich bewirbst.

LinkedIn gilt als DAS Karriereportal der Zukunft. Sowohl Jobsuchende als auch Freelancer und Unternehmer tummeln sich auf der Plattform. Insbesondere dann, wenn du auf der Suche nach einem starken beruflichen Netzwerk bist, ist LinkedIn eine exzellente Anlaufstelle für dich. Lies in diesem Artikel, wie du dein LinkedIn-Profil anlegen und optimieren kannst, damit du online einen überzeugenden Auftritt hinlegst.

Lohnt sich LinkedIn für mich?

Wenn du auf der Suche nach einer Stelle bist, kennst du die Kraft eines starken beruflichen Netzwerks womöglich schon. Zwar gibt es zahlreiche Portale, auf denen du freie Stellen recherchieren kannst, z. B. die Jobbörse der Arbeitsagentur oder Online-Stellenbörsen wie StepStone oder Monster, aber nicht immer findest du dort, wonach du suchst. Ergänzend lohnt es sich also in jedem Fall, sich zusätzlich ein berufliches Netzwerk aufzubauen. Das funktioniert zum einen offline über bestehende Kontakte und frühere Arbeitgeber und Kollegen, zum anderen aber auch online über Businessportale wie LinkedIn. Übrigens lohnt sich ein Profil dort auch, wenn du schon bei XING bist, denn LinkedIn spricht ein deutlich internationaleres Publikum an. Beide Plattformen haben ihre Vorteile; auf die von LinkedIn solltest du also keinesfalls verzichten, auch wenn du schon ein XING-Profil angelegt hast. 

Welche Vorteile hat LinkedIn?

Was spricht nun also konkret dafür, dir ein LinkedIn-Profil anzulegen? Unter anderem diese Argumente:

Wie erstelle ich ein Profil auf LinkedIn?

Wenn du mit LinkedIn starten möchtest, ist das ganz unkompliziert und in der Basisvariante zudem kostenlos. Du gehst dazu wie folgt vor:

Mach dich sichtbar: So fällst du bei LinkedIn auf

So intuitiv die Plattform auch aufgebaut ist: Es gibt einige Fehler, die LinkedIn-User immer wieder machen. Fehler, die deine Chance, deinen Traumjob zu finden oder von interessanten Unternehmen angeschrieben zu werden, drastisch reduzieren. Vor allem sind es zwei Dinge, auf die du unbedingt achten solltest:

LinkedIn für deinen Erfolg nutzen

Du musst natürlich nicht auf jeder beruflichen Plattform unterwegs sein, aber wenn es dir darum geht, dir ein starkes Netzwerk aufzubauen, das dich nach vorne bringt, bist du bei LinkedIn sehr gut aufgehoben. Sieh dir das Portal gerne einmal an und verbinde dich mit den Menschen und Unternehmen, die deine berufliche Zukunft zu einer glücklichen und erfolgreichen machen werden.

Dir wurde dein Arbeitsvertrag gekündigt? Oder du hast selbst beschlossen, einen Schlussstrich zu ziehen und dir einen neuen Job zu suchen? Das ist im Arbeitsleben völlig normal. Kündigungen – und zwar in beide Richtungen – gehören heutzutage zu den meisten Arbeitsbiografien.

Auch die Personaler in dem Unternehmen, bei dem du dich jetzt bewirbst, wissen das. Vielleicht sind sie ja selbst schon mal gescheitert? Kein Drama. Und vor allem nichts, was du verheimlichen solltest. Denn Lügen kommen immer schlecht an.

Aber du solltest es auch nicht überbetonen, sondern ganz sachlich und souverän mit deinem gekündigten Arbeitsverhältnis umgehen. Wir zeigen dir die Stolperfallen im Zusammenhang mit deiner Bewerbung nach einer Kündigung und sagen dir, wie du sie geschickt umgehst!

Nein, du musst die Kündigung nicht begründen. Eigentlich …

Du bist nicht verpflichtet, deinem künftigen Arbeitgeber zu begründen, warum dir im letzten Job gekündigt wurde oder weshalb du selbst gekündigt hast. Im Bewerbungsschreiben hat das Thema daher auch nichts verloren.

Doch bei deiner Bewerbung nach einer Kündigung müssen die Fakten im Lebenslauf stimmen. Vor allem, wenn seit der Kündigung deiner Arbeit schon eine Weile vergangen ist, werden die Personaler auf die entstandene Lücke aufmerksam. Und vermutlich werden sie daher im Bewerbungsgespräch nachfragen …

Ist die Kündigung ein Makel im Lebenslauf? Nicht unbedingt!

Profitipp von Helene Trogisch, Dozentin für Bewerbercoaching bei karriere tutor®

Wenn dir gekündigt wurde, solltest du über die Gründe am besten gar nichts in deinem Lebenslauf schreiben. Versuche lieber, deinen Lebenslauf mit geschickten Formulierungen lückenlos erscheinen zu lassen. So kommt das Thema erst im Vorstellungsgespräch auf – und da kannst du dich richtig gut vorbereiten und deine Erklärungen vorher zurechtlegen. 

Was, wenn die Kündigung beim Vorstellungsgespräch zum Thema wird?

Damit solltest du bei deiner Bewerbung nach einer Kündigung rechnen. Aber keine Angst, was für dich möglicherweise ein Weltuntergang war, ist für die Personaler Alltag. Dass dir gekündigt wurde, wirft dich noch lange nicht aus dem Rennen. Entscheidend ist, wie du damit im Gespräch umgehst.

Bei der Gelegenheit kannst du gleich beweisen, dass dich Krisen nicht aus der Bahn werfen, dass du sachlich und selbstbewusst kommunizieren kannst und als Arbeitnehmer loyal bist.

Eins solltest du dabei auf jeden Fall beachten: Bewerben ist so etwas wie ein Game. Wer dabei erfolgreich sein will, muss die Spielregeln kennen und befolgen. Wir verraten dir die drei wichtigsten:

Spielregel 1 für die Bewerbung nach einer Kündigung: die Kündigung erklären, nicht rechtfertigen

Wie du die Geschehnisse aus der Vergangenheit in deiner Bewerbung nach der Kündigung begründen kannst, haben wir dir zum Thema Lebenslauf bereits verraten. Am besten hältst du dich im Vorstellungsgespräch an genau dieselben Fakten! Nur eben nicht ganz so knapp wie in der schriftlichen Version.

Wichtig ist, dass du nicht anfängst, dein Verhalten oder deine Entscheidung zu rechtfertigen. Das wirkt nämlich wenig souverän und weckt den Eindruck, als läge die „Schuld“ an der Kündigung doch bei dir.

Kündigung von dir aus ansprechen? Bloß nicht!

Insidertipp von Helene Trogisch, Dozentin für Bewerbercoaching bei karriere tutor®

Wenn die Personaler dich im Bewerbungsgespräch nicht nach dem Grund für das Ende deines letzten Arbeitsverhältnisses fragen, solltest auch du das Thema unbedingt auf sich beruhen lassen.

Würdest du dennoch von dir aus davon anfangen, könntest du dich womöglich um Kopf und Kragen reden. Außerdem würdest du zeigen, dass du noch nicht damit abgeschlossen hast – und vor allem, dass du nicht nach vorne blickst. Doch genau das ist für einen Neuanfang entscheidend!

Spielregel 2: nichts beschönigen, nichts verheimlichen

Weniger ist manchmal mehr – das gilt auch in deiner Bewerbung für deine Begründung der Kündigung. Je mehr du sagst, desto mehr kann auch falsch verstanden werden. Personaler schätzen es ohnehin nicht, wenn Bewerber ins Schwafeln kommen, dazu ist ihre Zeit zu knapp. Wenn du diese Zeit dann auch noch mit ausschweifenden Erklärungen zur Kündigung vergeudest, kommt das sicher nicht gut an. Wenn du selbst gekündigt hast, kannst du zum Beispiel kurz und knapp erzählen, dass du dem Unternehmen sehr dankbar bist für all das, was du dort lernen durftest. Aber nach der Umstrukturierung hast du einfach nicht mehr zum Job gepasst. Und weil du deine Potenziale voll ausschöpfen möchtest, hast du dich nun auf diese neue Stelle beworben. Denn die passt perfekt zu dir!

Wichtig ist allerdings, dem potenziellen neuen Arbeitgeber keinen Raum für Spekulationen zu geben. Personaler haben einen guten Instinkt dafür, dass man sie anlügt. Du solltest also gar nicht erst versuchen, etwas schönzureden oder zu vertuschen. Man wird das spüren. Und Vermutungen darüber anstellen, wie es vielleicht wirklich war. Was meistens nach hinten losgeht …

Bewerbung nach Kündigung? Schau nach vorne, nicht zurück!

Profitipp von Helene Trogisch, Dozentin für Bewerbercoaching bei karriere tutor®

Grundsätzlich solltest du vom Thema Kündigung möglichst direkt zu der Frage überleiten, warum du deine Zukunft in dem Unternehmen siehst, in dem du dich gerade vorstellst. Deine Motivation ist für die Personaler bei einer Bewerbung am wichtigsten.

Du solltest also vor allen Dingen betonen, wie du dir deine eigene berufliche Entwicklung vorstellst. Und dass der neue Job viel besser zu deinen Talenten, Zielen und Werten passt. Dabei ist es wichtig, dass du dir deiner Stärken bewusst bist und auch genau weißt, ob und wie sie zu der ausgeschriebenen Stelle passen.

Spielregel 3: weder nachtreten noch lästern!

Hat dein letztes Arbeitsverhältnis unschön geendet? Warst du über die Kündigung sauer? Hat es am Schluss so richtig gekracht? Oder hast du vielleicht selbst gekündigt, weil sich Vorgesetzte oder Kollegen dir gegenüber unfair verhalten haben? Dann ist jetzt Vorsicht geboten – denn das alles solltest du auf keinen Fall ansprechen! Auch nicht, wenn du direkt nach den Gründen für den angestrebten Arbeitsplatzwechsel gefragt wirst.

Wer sich im Vorstellungsgespräch negativ über seine früheren Führungskräfte äußert, sammelt kräftig Minuspunkte. Denn was die Personaler daraus ablesen würden, ist: mangelnde Persönlichkeits- und Sozialkompetenz, geringe Frustrationstoleranz, schlechte Konfliktfähigkeit – und vor allem fehlende Loyalität deinem ehemaligen Arbeitgeber gegenüber. Es entsteht der Verdacht, dass du dieses Konfliktpotenzial mit ins neue Unternehmen mitbringst. Mit Recht wird man sich also fragen, ob das alles in deinem neuen Job wirklich anders wäre.

Stell dir vor, es ginge um eine neue Liebesbeziehung

Extratipp von Helene Trogisch, Dozentin für Bewerbercoaching bei karriere tutor®

In ein neues Unternehmen zu kommen bedeutet, eine neue Beziehung aufzubauen. Du kannst das durchaus mit einer Liebesbeziehung vergleichen. Einem neuen Partner würdest du doch auch nicht als Erstes erzählen, was dich in deiner letzten Beziehung so richtig genervt hat. Oder dass es ständig nur Streit gab und womit du unzufrieden warst. Von wegen „Ich war total gestresst, deshalb bin ich ab sofort lieber mit dir zusammen …“. Das käme sicher nicht gut an, oder?

Nein, in einer Liebesbeziehung würdest du wohl vor allem betonen, warum du mit genau dieser Person zusammen sein willst, was sie so toll und interessant macht, was dir an ihr gefällt, warum du dich in sie verliebt hast. Und das lässt sich ziemlich genau bei deiner Bewerbung nach einer Kündigung auf einen neuen Arbeitgeber übertragen: Warum willst du ausgerechnet in diesem Unternehmen arbeiten? Was reizt dich an dem Job? Warum denkst du, dass du zu diesem Team passt? Genau das solltest du betonen!

Stell dir vor, du findest endlich die Stellenanzeige für deinen Traumjob, yeah! Doch dann steht dort dieser Satz: „Wir freuen uns auf dein Bewerbungsvideo.“ Oh Schreck, was machst du nun? Keine Sorge, mit unseren 5 Tipps kannst du dein authentisches Bewerbungsvideo drehen – zum Beispiel auch, wenn du deine schriftliche Bewerbung mit einem Video ergänzen möchtest. Uuuund Action!

Warum stehen Bewerbungsvideos hoch im Kurs?

Der Grund dafür ist ganz einfach: Papier ist geduldig. Die Bewerbungen vieler Menschen sind perfekt optimiert und detailreich auf den Wunscharbeitsplatz zugeschnitten.

Doch leider bleibt dabei oft die Persönlichkeit auf der Strecke: Ist der Bewerber für die Stelle im Vertrieb eher intro- oder extrovertiert? Kommt der Kandidat, der gerne virtueller Assistent in einem Dienstleistungsunternehmen werden möchte, online sympathisch rüber? Kann die Person, die sich für einen Job im zweisprachigen IT-Team bewirbt, wirklich flüssig zwischen Englisch und Deutsch hin und her wechseln? All das sehen Personaler nicht in einer schriftlichen Bewerbung. Doch diese Eigenschaften und Soft Skills sind oft entscheidend bei der Besetzung einer offenen Position!

Weitere Gründe, die für ein Bewerbungsvideo sprechen: Wenn dein Lebenslauf nicht 100 % zur ausgeschriebenen Stelle passt, kannst du vielleicht mit einem glaubhaften Video punkten. Das Gleiche gilt übrigens auch, wenn du dich initiativ um einen Job bewirbst.

Die Mischung macht‘s!

Helene Trogisch, Expertin für Bewerbercoaching bei karriere tutor®, weiß, dass es die Mischung aus schriftlicher Bewerbung und deinem Bewerbungsvideo macht: „Wichtig ist, dass deine schriftlichen Bewerbungsunterlagen wie Lebenslauf und Anschreiben zum Bewerbungsvideo passen – und zwar inhaltlich und im Stil! Alle Bestandteile sollten im Idealfall als Einheit im Gedächtnis bleiben. So kannst du dich positiv von denen absetzen, die sich ebenfalls auf deine Traumstelle bewerben.“

Also nur Mut! Mit diesen 5 Tipps steht deinem authentischen Bewerbungsvideo nichts mehr im Weg:

1. Dieses Equipment brauchst du

Keine Sorge, du musst keine teure Profiausstattung kaufen. Denn mit einem soliden Equipment und ein paar Tricks bist du schon auf der sicheren Seite. Meist eignet sich zum Beispiel die Kamera eines nicht allzu alten Smartphones. Schließlich liefert sie bereits Videos in der Auflösung 1080p (1920 x 1080 Pixel). Um verwackelte Bilder zu vermeiden, solltest du das Handy auf einem Stativ befestigen. So steht es sicher, und du kannst es individuell ausrichten, damit du gut zu sehen bist.

Damit du auf deinem Video auch noch gut zu erkennen bist, solltest du für eine geeignete Beleuchtung sorgen. Bewährt haben sich drei Lichtquellen – eine von vorne, eine von rechts und eine von links. So vermeidest du hässliche Schatten. Übrigens: Für wenig Geld gibt es auch praktische Ringlicht-Handyhalterung-Kombinationen, mit denen du kein separates Stativ brauchst.

Neben dem Bild ist der Ton wichtig für dein Bewerbungsvideo: Wenn deine Testaufnahmen zeigen, dass du nicht gut zu verstehen bist, solltest du zusätzlich noch ein paar Euros in ein Mikrofon investieren.

Wenn du dein Video an verschiedenen Orten drehen willst, solltest du dich ein bisschen mit der Schnitttechnik auskennen. Die passenden Apps wie „Splice“ findest du im Google Playstore oder im Apple App Store.

2. So bereitest du dich auf dein Bewerbungsvideo vor

Die Grundlage für jeden erfolgreichen Film ist das Drehbuch – so ist das natürlich auch bei deinem Video. Was möchtest du im Bewerbungsvideo sagen? Vielleicht begründen, warum du ausgerechnet bei diesem Unternehmen arbeiten möchtest? Oder was genau du so super an der ausgeschriebenen Stelle findest? Oder möchtest du erzählen, wie dein außergewöhnlicher Lebenslauf zustande kam?

Ganz gleich, wie die Botschaft deines Videos lauten soll: Überlege dir vorher genau, was du sagen möchtest. Und in welcher Reihenfolge. Meist reichen Stichworte, mit denen du das Sprechen vor der Kamera üben kannst. Denn wenn du frei sprichst, redest du natürlich – in kurzen, klaren Sätzen und nicht zu schnell. Und genau darauf kommt es an.

Eines solltest du auf keinen Fall tun: deinen tabellarischen Lebenslauf vorlesen. Denn der liegt der Personalabteilung ja bereits vor.

Lass dich inspirieren!

Auf YouTube gibt es viele Videos, mit denen sich andere Menschen bereits beworben haben. Vielleicht findest du dort auch welche, die auf dich und deine Traumstelle passen? Doch Nachmachen gilt nicht! Dein Bewerbungsvideo soll ja schließlich dich selbst präsentieren. Aber es ist eine gute Idee, diese Videos als Quelle der Inspiration zu nutzen. Vielleicht denkst du dir aber auch ein Szenario aus, das zu dir passt? Wie wäre es etwa mit einem Video, in dem du dich selbst interviewst? Und dir zum Beispiel die Fragen stellst, die typischerweise in einem Vorstellungsgespräch gestellt werden? Du hast bestimmt eine tolle Idee!

3. So präsentierst du dich am besten

Idealerweise sitzt oder stehst du aufrecht und unverkrampft – ein paar Lockerungsübungen für die Arme und Beine helfen dir dabei. Ein freundliches Lächeln kommt auf jeden Fall gut an, während du stets in die Kamera blickst. Und mit einer dynamischen, souveränen Körpersprache unterstützt du die Aussagen deines Videos.

Achte bitte auf deine Kleidung, denn sie sollte zur ausgeschriebenen Position passen. Freizeitkleidung eignet sich vielleicht für den Job in der hippen Marketingagentur, aber im Vertrieb ist meist Businesskleidung gefragt. Am besten ziehst du also genau das an, was du auch bei einem Bewerbungsgespräch vor Ort tragen würdest. Natürlich sauber und knitterfrei, logo. ?

Wenn du die ersten Probeaufnahmen gemacht hast, solltest du im Video dein Gesicht näher betrachten: Glänzt du? Ein bisschen Puder kann abhelfen. Und wenn du eine Brille trägst, achte bitte darauf, dass sich die Beleuchtung nicht in den Gläsern spiegelt.

Da Personaler nur wenig Zeit haben, sollte dein Video nicht länger als 5 Minuten sein – ideal sind 2 bis 4 Minuten. Am besten kommst du also schnell auf den Punkt und lässt ausschweifende Erklärungen weg.

Wichtig ist, dass du in diesem Video deine Kontaktdaten wie Telefonnummer und E-Mail-Adresse platzierst. Vielleicht ganz klassisch im Abspann? Oder als Einblendung an der passenden Stelle? Schließlich könnte es sein, dass innerhalb der Personalabteilung der Link zu deinem Video weitergeleitet wird, um eine zweite Meinung einzuholen. Doch ohne Kontaktdaten wird dein tolles Bewerbungsvideo wertlos, weil dich dann niemand identifizieren und daher auch nicht anrufen oder dir eine E-Mail schicken kann.

Welche Dinge gehören nicht in ein Bewerbungsvideo?

Das sagt unsere Fachfrau für das Bewerbungstraining, Helene Trogisch, dazu:

4. Dieses Format sollte dein Video haben

Normalerweise werden Bewerbungsvideos auf einem großen Bildschirm im Büro angesehen. Deswegen solltest du dein Video im Querformat drehen – in der derzeit populärsten Auflösung von 16:9. So kannst du dir recht sicher sein, dass dein Video ideal wirken kann.

5. So versendest du dein Bewerbungsvideo am besten

Idealerweise verlinkst du dein Video, denn die Datei ist in den meisten Fällen viel zu groß, um sie in einer E-Mail zu versenden. Am besten lädst du das Video in einer Cloud wie Dropbox oder Google Drive hoch. Auf YouTube hast du die Möglichkeit, dein Video als „Nicht gelistet“ einzustellen. So lässt sich das Video über die Suchfunktion nicht finden und kann nur von Personen abgespielt werden, die den Videolink erhalten haben.

Wenn du dich zum Beispiel auf eine Stelle im Social Media Management bewirbst, könntest du dein Video auch bei TikTok oder Instagram hochladen. Dann zeigst du gleich, dass du die so beliebten Bewegtbilder selbst produzieren kannst – und das in dem für das jeweilige Netzwerk passenden Format.

Extratipp: Du teilst in Social Media Inhalte, die nicht unbedingt für die Personaler sichtbar sein sollen? Dann überprüfe bitte den Privatsphäre-Status deiner Profile. Oder lade dein Bewerbungsvideo in einem extra angelegten Profil hoch. Nach dem Hochladen hast du einen Link, den du ganz einfach in dein Bewerbungsschreiben oder in deinen Lebenslauf integrieren kannst. Mit einem Klick kann sich der Personaler dann dein Bewerbungsvideo ansehen – bequemer geht’s nicht!

Noch eine Anmerkung zum Schluss: Das alles sollte dir Spaß machen. Denn nur, wenn du wirklich Freude beim Dreh deines Bewerbungsvideos empfindest, wirst du damit Erfolg haben.

Du machst dir Sorgen, dass dir das alles nicht gelingen wird? Probiere es aus. Wenn du mit guter Laune an die Sache gehst, dann kriegst du das bestimmt hin! Und dann kannst du wirklich stolz auf dich sein – und vielleicht sogar im Bewerbungsvideo darüber sprechen, dass du so etwas noch nie gemacht hast. Personaler werden bemerken, dass du keine Scheu davor hast, neue Dinge auszuprobieren. Ein weiterer Pluspunkt für dich!

Du willst mehr wissen rund um das Thema Bewerbung?

Dann legen wir dir zwei weitere Beiträge aus unserem Online-Ratgeber ans Herz. Viel Spaß beim Lesen!

Du hast richtig viel Zeit investiert in die Vorbereitung für dein Vorstellungsgespräch? Und dank unserer Profitipps hält sich auch deine Nervosität in Grenzen? Sehr gut! Dann kann ja nichts mehr schiefgehen … Oder?

Leider doch. Denn ohne es zu wollen, könnte es passieren, dass du deine Gesprächspartner nervst – und dann sinken deine Chancen auf eine Zusage. Aber keine Sorge, wir helfen dir dabei, diese Falle zu umgehen.

Dazu wechseln wir gemeinsam mit dir mal eben die Perspektive. Die Frage lautet: Wie ticken Personaler? Was bringt dir bei ihnen Minuspunkte ein? Und was solltest du also unbedingt vermeiden? Wir verraten dir die sieben wichtigsten Tipps:

Tipp 1 fürs Vorstellungsgespräch: pünktlich, aber nicht überpünktlich!

Natürlich willst du rechtzeitig da sein! Lieber ein bisschen früher losfahren, als zu spät kommen – das ist ein kluger Ratschlag. Aber überpünktlich eintreffen solltest du auf keinen Fall. Warum?

Nun, Personaler haben einen extrem straffen Zeitplan. Ihre Termine sind eng getaktet. Oft haben sie bis kurz vor einem Bewerbungsgespräch noch ein anderes Meeting. Vielleicht sogar ein anderes Vorstellungsgespräch mit einem Mitbewerber? Dem du dann womöglich begegnen würdest – und das wäre indiskret und ist daher unerwünscht. Am besten meldest du dich etwa zwei Minuten vor der vereinbarten Zeit am Empfang.

Keine Chance für einen schlechten ersten Eindruck …

Insidertipp von Helene Trogisch, Dozentin für Bewerbercoaching bei karriere tutor®

Du bist sicherheitshalber früher losgefahren, möchtest aber unseren Tipp fürs Vorstellungsgespräch befolgen und nicht zu früh reingehen. Was also tun?

Auf keinen Fall solltest du auf dem Parkplatz oder vor dem Eingang nervös hin und her laufen, denn dabei könntest du beobachtet werden. Beispielsweise aus dem Fenster von den Personalern selbst. Oder vom Pförtner, bei dem sich deine Gesprächspartner dann telefonisch vorab über dich erkundigen.

Dein erster Eindruck könnte also schon ein schlechter sein, noch bevor du deinem Gesprächspartner überhaupt begegnet bist. Wenn noch ein bisschen Zeit vor dem Termin zu überbrücken ist, dann am besten im Park oder im Café um die Ecke – auf jeden Fall außer Sichtweite des Unternehmens, bei dem du dich gleich vorstellst!

Tipp 2 fürs Vorstellungsgespräch: vermeide lahme Standardantworten

Eins solltest du dir schon bei deiner Vorbereitung fürs Vorstellungsgespräch klarmachen: Du wurdest eingeladen, weil deine Bewerbung überzeugt hat. Deine Qualifikationen passen, dein Lebenslauf sieht gut aus, insgesamt hat man einen guten Eindruck von dir. Sonst wärst du nicht dort.

Wenn man dir im Vorstellungsgespräch die typischen Fragen nach deinen Stärken, Schwächen und Zielen stellt, dann vor allem, um dich noch besser einschätzen zu können. Passt du ins Team? Es geht um deine Persönlichkeit.

Logisch, dass Standardantworten jetzt nicht besonders authentisch wirken. Zumal Personaler diese Floskeln schon eine Million Mal gehört haben. Unzählige Bewerber vor dir haben schon gesagt, sie arbeiteten zu hart und seien ungeduldig mit sich selbst. Gääähn!

Unser Tipp: Sei echt, kein Papagei! Nenne konkrete Beispiele, beschreibe dich nicht nur mit Adjektiven. Nur dann wirst du den Personalern im Gedächtnis bleiben und vor allem positiv auffallen.

Tipp 3 fürs Vorstellungsgespräch: angebliche Überlegenheit – ein No-Go!

Noch schlimmer als die erwähnten Standardantworten ist die Behauptung, ein Perfektionist zu sein – das solltest du bei deiner Vorbereitung fürs Vorstellungsgespräch nicht vergessen. Denn: nobody is perfect. Nicht mal Superhelden.

Zudem bedeutet Perfektionismus nicht unbedingt, dass man besonders effektiv arbeitet, im Gegenteil: Die Angst, einen winzigen Fehler zu übersehen, kann den Fortschritt eines Projekts enorm bremsen.

Entscheidend ist es, zu unterscheiden, wo Übergenauigkeit angebracht ist und wo sie eher lähmt. Und aus Fehlern zu lernen.

Verbessere deine Job- und Karrierechancen!

So geht’s: In vielen Fällen ist eine kostenfreie Weiterbildung durch eine staatliche Förderung möglich! Lies jetzt die wichtigsten Informationen zum Bildungsgutschein oder nimm Kontakt zu uns auf, um mehr zu erfahren.

Tipp 4 fürs Vorstellungsgespräch: langatmiges Geschwafel ist tabu

Du denkst, nichts sei schlimmer, als bei einer Frage auf dem Schlauch zu stehen? Irrtum. Das ist überhaupt kein Problem – denn ein bisschen Bedenkzeit hast du immer, und auch Nachfragen sind erlaubt.

Viel nerviger ist es für deine Gesprächspartner, wenn du zu ausführlich antwortest und dabei vom Hölzchen aufs Stöckchen kommst. Denn damit nimmst du ihnen die Chance, gezielter nachzufragen, und wirkst wie ein Plappermaul. Kein guter Eindruck!

Am besten, du beantwortest immer nur die Fragen, die dir gerade gestellt wurden. Im Zweifel kannst du auch anbieten, das Thema weiter auszuführen, wenn das gewünscht ist.

Persönlich, ja – aber professionell, nicht privat!

Zusatztipp von Helene Trogisch, Dozentin für Bewerbercoaching bei karriere tutor®

Die Personaler wollen dich kennenlernen. Ja, es geht dabei auch um deine Persönlichkeit. Aber hüte dich davor, zu viel Privates preiszugeben. Manchmal ist das ein Balanceakt – vor allem, wenn die Atmosphäre entspannt ist. Aber du solltest dir bewusst machen, dass es hier um deine Karriere geht und nicht um den Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Behalte die Anekdoten aus deinem Privatleben lieber für dich!

Tipp 5 fürs Vorstellungsgespräch: bloß keine überzogene Schlaubergerei

Natürlich willst du kompetent rüberkommen, ist ja klar. Und du willst deinen Gesprächspartnern zeigen, dass du dich in der Materie, um die es geht, wirklich auskennst. Aber bitte übertreibe dabei nicht!

Wenn du schon im Vorstellungsgespräch damit auftrumpfst, wie du das Unternehmen umstrukturieren würdest und dass du im Grunde alles besser weißt als dein potenzieller künftiger Arbeitgeber, sammelst du leider keine Pluspunkte.

Zeige, dass du das nötige Know-how hast, aber vor allem auch, dass du dich gut integrieren kannst und teamfähig bist. Man sucht keinen Messias, sondern Verstärkung! Das solltest du schon bei deiner Vorbereitung fürs Vorstellungsgespräch bedenken.

Tipp 6 fürs Vorstellungsgespräch: nicht behaupten, sondern beweisen!

In der Stellenausschreibung stand, du solltest flexibel, belastbar, kreativ, lösungsorientiert, teamfähig, verantwortungsbereit und hoch motiviert sein? Nun, es genügt nicht, zu behaupten, dass du genau das alles bist – du solltest es auch belegen können.

Wie aber beweist du solche Soft Skills? Ganz einfach: durch konkrete Beispiele. Hast du etwa in deinem letzten Job einmal ein verzwicktes Problem auf kreative Weise gelöst? Konntest du durch besonderes Engagement punkten? Hast du Verbesserungsvorschläge eingebracht, die umgesetzt wurden?

Erzähle einfach davon. Die Personaler werden deine Beispiele richtig interpretieren und lernen dabei deine Stärken auf anschauliche Weise kennen.

Aufgeflogen …

Tipp von Helene Trogisch, Dozentin für Bewerbercoaching bei karriere tutor®

Du hast im Bewerbungsschreiben behauptet, deine Fremdsprachenkenntnisse seien fließend? Dann wundere dich nicht, wenn man im Vorstellungsgespräch urplötzlich ins Englische oder Spanische wechselt …

Wenn du wirklich so fit in diesen Sprachen bist, wird dich das nicht aus der Bahn werfen. Sollten deine Angaben aber übertrieben gewesen sein, fliegst du spätestens jetzt auf. Auch andere Flunkereien können im Gespräch herauskommen.

Generell gilt: In der Bewerbung solltest du bei der Wahrheit bleiben, selbst wenn du Lücken im Lebenslauf hast. Im Gespräch kannst du ehrlich erzählen, wie es dazu kam. Das wirkt authentisch und kommt auf jeden Fall besser an als Lügen.

Tipp 7 fürs Vorstellungsgespräch: Noch Fragen? Ja, sicher!

Das Vorstellungsgespräch ist fast zu Ende, da kommt die unvermeidliche Frage, ob du noch etwas von deinem Gesprächspartner wissen willst. Die falscheste aller Antworten darauf lautet: „Nein, alles klar.“ Denn natürlich hast du noch Fragen! Sonst wirkt es ja so, als wärst du schlecht vorbereitet oder desinteressiert.

Mit klugen Fragen kannst du an dieser Stelle noch mal so richtig punkten! Zum Beispiel nach der Unternehmenskultur oder Details über ausgeschriebene Position. Du kannst dich auch erkundigen, wie die Einarbeitung konkret abläuft und wie das Auswahlverfahren für die ausgeschriebene Stelle nun weitergeht. Am besten denkst du dir schon in der Vorbereitung auf dein Vorstellungsgespräch passende Fragen aus.

Aber Vorsicht, manche Fragen solltest du unbedingt meiden. Dazu gehört natürlich alles, was du vorab im Internet hättest recherchieren können. Wie viele Mitarbeiter das Unternehmen hat, wie hoch der Jahresumsatz im Durchschnitt ist oder aus welchen Branchen die wichtigsten Kunden kommen – solche Dinge solltest du bereits wissen. Auch Fragen nach der privaten Nutzung von PC und Internet sind eher unklug und damit tabu, ebenso wie die Themen Urlaub und Boni. Im ersten Gespräch sollte es vor allem um dich, deine Motivation und Leistung gehen – also darum, warum du genau auf diese Stelle passt.

XING ist als Business-Plattform im deutschsprachigen Raum enorm bekannt. Doch viele Nutzer sind dort zwar vertreten, aber nicht wirklich präsent. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du ein gutes XING-Profil erstellen oder ein angestaubtes reaktivieren kannst, damit du von der Plattform auch wirklich profitierst.

3 Gründe, ein XING-Profil zu erstellen

Lohnt es sich überhaupt, ein Profil auf XING zu erstellen, bzw. für wen ist es sinnvoll, das zu tun? Was gilt es dabei zu beachten?

Zunächst einmal ist XING eine der bekanntesten Anlaufstellen im beruflichen Kontext, die du derzeit online finden kannst. Das Portal hat im deutschsprachigen Raum rund 19 Millionen Nutzer und ist seit vielen Jahren am Markt vertreten. Wer sich ein XING-Profil erstellt, kann also sicher sein, auf einer etablierten Plattform zu landen und nicht auf einer neuen Seite, die möglicherweise in drei Wochen schon niemanden mehr interessiert. Doch darüber hinaus sprechen drei weitere Gründe dafür, dein XING-Profil baldmöglichst zu erstellen. 

XING-Profil erstellen in drei Schritten

Argumente, um dich bei XING anzumelden, gibt es also einige. Aber wie funktioniert das Ganze? Die Basis ist sehr intuitiv aufgebaut.

  1. Du rufst die Website xing.com auf und klickst beim ersten Besuch auf „Registrieren“.
  2. Anschließend trägst du deinen Vornamen, Nachnamen und deine E-Mail-Adresse ein und bestätigst die E-Mail, die XING dir daraufhin zuschickt.
  3. Nach der Bestätigung landest du auf der XING-Website direkt auf deiner Profilseite und kannst loslegen und diese mit Inhalt füllen. Nimm dir dafür ein paar Stunden Zeit, denn nur mit einem aussagekräftigen Profil profitierst du von den großen Vorteilen der Plattform.

Profitipps für ein überzeugendes XING-Profil

Egal, ob du nun ein komplett neues XING-Profil erstellen oder ein bestehendes XING-Profil optimieren möchtest: Die nachfolgenden Tipps machen den entscheidenden Unterschied.

Best Practices für XING-Profile

Bei einer Business-Plattform wie dieser ist es wichtig, die eigene Seite aktuell zu halten. Überprüfe in regelmäßigen Abständen, ob du dein XING-Profil optimieren oder aktualisieren kannst.

Denke zum Beispiel daran, dein XING-Profilbild zu ändern, wenn du dich optisch verändert hast oder das Bild älter als zwei bis drei Jahre ist. Tritt außerdem relevanten Gruppen bei, um nicht nur als statische Seite, sondern auch als Person präsent zu sein, und stärke dadurch dein berufliches Netzwerk.

Dein XING-Profil als Erfolgsstütze

Am Anfang nimmt es etwas Zeit und Arbeit in Anspruch, dein XING-Profil zu erstellen oder zu optimieren. Einmal angelegt und regelmäßig gepflegt, kann es dir aber gute Dienste leisten und zur wahren Erfolgsstütze werden, die dir interessante Kontakte, wertvolles Wissen oder deinen neuen Traumjob bringen kann.

Viele Jobvermittlungen kommen über persönliche Kontakte zustande. Aber was, wenn du wegen Corona und Kontaktbeschränkungen gerade nur sehr eingeschränkt neue Kontakte knüpfen oder bestehende pflegen kannst? In diesem Beitrag erfährst du, wie du dir in vier Schritten online ein Netzwerk aufbauen kannst, das dich bei der Jobsuche unterstützt und das dir auch nach der Krise noch wertvolle Dienste leisten wird.

Was bringt dir ein Netzwerk für die Jobsuche?

Gut ein Drittel aller Neueinstellungen kommt über persönliche Kontakte zustande. Zu diesem Ergebnis kam vor wenigen Jahren eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Bei kleinen Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitern lag dieser Wert sogar bei fast 50 Prozent. Auch wenn in der Regel deine fachlichen Qualifikationen, deine Erfahrungen und deine Persönlichkeitskompetenzen den Ausschlag geben werden, ob du die Stelle am Ende tatsächlich bekommst, zeigen diese Zahlen: „Vitamin B“ ist ein sehr guter Türöffner.

Die Vorteile eines beruflichen Netzwerks auf einen Blick:

In vier Schritten zum beruflichen Netzwerk

So viel vorweg: Du kannst dir auch ein tragfähiges Netzwerk aufbauen, wenn du kein geborener Kommunikator bist oder nicht so gerne im Mittelpunkt stehst. Voraussetzung ist jedoch, dass du eine gewisse Begeisterung für dein berufliches Themengebiet mitbringst, gute Umgangsformen hast und ein paar Tipps beachtest.

Schritt 1: Mache eine Bestandsaufnahme

Schritt 2: Hol die ersten Kontakte in dein Netzwerk

Du hast jetzt eine ganze Reihe an potenziellen Netzwerkpartnern identifiziert. Wenn du dich bereits online positioniert hast, kannst du diese Personen nun ansprechen. Das kannst du über eine Vielzahl an Kanälen tun, aber die Business-Netzwerke wie XING oder LinkedIn eignen sich besonders gut dafür.

Schreibe diese Personen direkt an und stelle dich kurz vor. Sag ihnen, dass du an einem Austausch interessiert bist, und begründe dein Interesse. Wenn ihr gemeinsame Kontakte habt, erwähne das. Dann kann dich der andere direkt einordnen und wird mit höherer Wahrscheinlichkeit auf deine Anfrage eingehen.

Wichtig: Achte hierbei auf eine Balance aus Vorteilen für beide Seiten, denn Netzwerken soll immer eine Win-win-Situation sein und funktioniert nicht, wenn nur einer etwas vom Austausch hat. Dieser Schritt kostet viele Menschen Überwindung, ist aber wichtig und ganz nebenbei ein Training der eigenen kommunikativen Fähigkeiten. Starte das Gespräch zum Beispiel so: „Sie sind mir aufgefallen, weil … Ich kann mir gut vorstellen, dass wir beide von einem regelmäßigen Austausch profitieren, denn ich … Haben Sie daran Interesse?“

Tipp: Wenn du ein klares Bewerberprofil von dir hast, dient dieses als gute Inspirationsquelle für die Vorteile, die du mit in das gemeinsame Netzwerk bringen kannst. Erzähle von deinen Stärken und zeige auf, warum du ein guter Netzwerkpartner bist.

Schritt 3: Bringe dich aktiv ein

Schritt 4: Nutze dein Netzwerk für die Jobsuche

Acht Extra-Tipps für erfolgreiches Netzwerken

Berufliches Netzwerk aufbauen

Jetzt weißt du, wie du dein Netzwerk auf- und ausbaust. Bevor du gleich loslegst, haben wir noch acht Extra-Tipps für dich, mit denen du ganz sicher erfolgreicher und nachhaltiger netzwerken wirst:

Pflege dein Netzwerk und es wird zum Sicherheitsnetz

Ein berufliches Netzwerk ist keine „Erste-Hilfe-Maßnahme“, wenn du dringend einen Job suchst – besonders nicht, wenn du erst mit dem Aufbau anfängst. Wenn du es aber sorgfältig aufbaust und pflegst, kann ein berufliches Netzwerk ein enorm wertvolles Werkzeug für die Jobsuche werden. Wir hoffen, dass dir unsere Tipps dabei helfen, dir ein stabiles Netzwerk anzulegen, das dir auch nach der Krise noch gute Unterstützung bieten wird.

Weitere Beiträge aus der Reihe „Jobsuche während der Krise“:

Wo finde ich online die besten Jobs? Welche Jobbörse ist die richtige für mich? Welche Funktionen der Jobbörsen sollte ich kennen und was unterscheidet StepStone, Indeed und Co. voneinander? In diesem Artikel bekommst du einen Überblick, damit du deinen Traumjob auf schnellstem Weg findest.

Online-Jobbörsen für deine Jobsuche

Wenn du nach einer neuen Stelle suchst, weil du deine Arbeitslosigkeit beenden möchtest, beruflich aufsteigen oder dich gar beruflich komplett neu orientieren willst, ist eine Online-Jobbörse die perfekte erste Anlaufstelle. Denn bei Seiten wie StepStone & Co. findest du eine breite Auswahl verfügbarer Jobs und oftmals Features, die über die reine Stellensuche hinausgehen.

Zu den bekanntesten Online-Stellenbörsen zählen folgende:

Jobbörse StepStone

StepStone gehört zu den Größten der Branche. Mit mehr als 3.500 Mitarbeitern ist das E-Recruiting-Unternehmen mit Hauptsitz in Düsseldorf sogar über die deutschen Landesgrenzen hinaus bekannt. Bei diesem Allrounder unter den Jobbörsen findest du offene Stellen in nahezu jeder nur denkbaren Branche, Jobs in Teilzeit wie auch in Vollzeit. Monatlich besuchen rund 18 Millionen Menschen die Website. Außerdem wartet StepStone mit interessanten Features auf. Sehr bekannt ist beispielsweise der StepStone Gehaltsreport.

StepStone Gehaltsreport als Orientierungsfaktor

Für seinen jährlichen Gehaltsreport analysiert die Jobbörse StepStone hunderttausende Daten, konkret Gehälter von Fach- und Führungskräften, und gibt auf Basis dieser Daten eine Gehaltsspanne für zahlreiche Jobs an. Im StepStone Gehaltsreport kannst du diese Daten dann kostenlos einsehen und einstufen, welches Gehalt für deinen Job oder deine angestrebte Stelle realistisch ist. Gerade für Menschen, die sich beruflich neu orientieren, ist dieses Feature wertvoll. Denn hast du erst einmal herausgefunden, welcher Beruf zu dir passt, kannst du dich mithilfe des Gehaltsreports von StepStone sogleich auf dein Bewerbungsschreiben vorbereiten. Wird vom Unternehmen, das einen neuen Mitarbeiter sucht, die Angabe eines Wunschgehalts gefordert, kannst du dieses realistisch angeben, ohne dir stundenlang den Kopf zu zerbrechen, ob du dich unter Wert verkaufst oder überzogene Forderungen stellst. Diese Möglichkeit macht den Gehaltsreport zum wohl beliebtesten Feature von StepStone.

Unsere Einschätzung: Mit StepStone als Jobbörse kannst du wenig falsch machen. Wenn du eine große Auswahl an freien Stellen in deiner Stadt suchst, ganz gleich ob es sich um Großstädte wie München, Berlin, Frankfurt oder Köln oder eher ländliche Regionen handelt, bist du hier gut beraten.

Jobbörse Monster

Die Devise dieser Jobbörse lautet, dass du den Job finden kannst, den du „wirklich verdient“ hast. Damit dir das gelingt, wartet auch Monster.de mit tollen Features auf, beispielsweise findest du zahlreiche Tipps für deinen Lebenslauf und dein Bewerbungsschreiben. Das Angebot an offenen Stellen ist ähnlich breit wie bei StepStone; beide Portale gehören zu den Generalisten der Online-Jobbörsen. Was Monster.de aber von StepStone unterscheidet, ist das auf den ersten Blick sehr junge, frische Design und die auffallende Marken-Message. Bei dieser Jobbörse suchst du nicht nur nach einer Stelle, sondern erlebst klar den Community-Gedanken. Wer Monster.de aufruft, wird animiert, „ein Monster zu werden“, sprich, sich ein kostenloses Bewerberprofil anzulegen und sich bewusst für diese eine Jobbörse zu entscheiden.

Unsere Einschätzung: Monster.de kreiert ein spezielles Feeling. Wenn du deine Stellensuche zum Erlebnis machen möchtest, solltest du dieses Portal ausprobieren.

Jobbörse Indeed

Neben StepStone und Monster zählt die Jobbörse Indeed zu den größten der Branche. Ihre Beliebtheit wächst. Erst in den letzten Jahren löste StepStone Indeed als beliebteste Online-Stellenbörse ab. Das Design ist sehr clean, der Suchbereich recht schlank. Nutzer von indeed.com werden gar nicht erst von Features abgelenkt, sondern gleich auf das Wesentliche hingewiesen: die Stellensuche. So startest du auf der Seite gleich mit der Angabe von Job und deiner Stadt. Zwar gibt es auch eine Suchfunktion für Gehaltsangaben; diese fällt jedoch deutlich einfacher aus als beim StepStone Gehaltsreport.

Unsere Einschätzung: Wenn du schnell und ohne Umwege zu den freien Stellen gelangen möchtest und dich Tipps für überzeugende Bewerbungen eher weniger interessieren, ist Indeed eine gute Wahl für dich.

Jobbörse XING

XING ist in erster Linie ein berufliches Netzwerk. Du kannst auf der Seite Kontakte knüpfen, dich mit Kollegen vernetzen, aber eben auch freie Stellen finden. Im Gegensatz zu StepStone, Monster oder Indeed stolperst du bei XING nicht direkt über die Stellensuche, sondern musst dich über das Menü zum Stellenmarkt klicken. Dafür ist die Suche nach einer freien Stelle in deiner Region sehr komfortabel, denn du kannst einen konkreten Umkreis angeben. Wählst du beispielsweise „Software-Entwickler in Frankfurt“ aus, kannst du punktgenau wählen, wie weit entfernt der potenzielle Arbeitgeber liegen darf. Du kannst dabei eine Auswahl in einem Bereich von „kein Umkreis“ bis hin zu 200 Kilometern treffen. Eine Funktion, die nicht XING vorbehalten ist, die die Suche aber sehr gut auf wirklich nahe gelegene Regionen begrenzen lässt.

Ansonsten zeigt XING seinen Netzwerkcharakter in nahezu allen Funktionen der Seite. Du kannst Unternehmensprofile ansehen und Unternehmen folgen, dich verschiedenen Gruppen anschließen und dich dort über deine Branche oder auch deine Stellensuche austauschen und vor allem dein berufliches Netzwerk ausbauen.

Unsere Einschätzung: XING hat als klassische Jobbörse weniger verfügbare Stellen als die Branchengrößeren StepStone und Monster, aber vor allem für Netzwerker ein interessantes Angebot. Wenn du dich vernetzen möchtest, ist die Seite einen Besuch wert.

Google for Jobs

Auch Google for Jobs ist genau genommen keine Online-Jobbörse, sondern eine Funktion von Google. Weil diese aber ihren Zweck erfüllt und Menschen auf Jobsuche dabei sehr gute Dienste leisten kann, nehmen wir Google for Jobs in unsere Liste auf.

Google durchforstet das Internet nach Stellenanzeigen und listet alles auf, was es auf den Karriereseiten der Unternehmen sowie in Jobbörsen und sozialen Netzwerken findet. Auch wenn Unternehmen direkt bei Google keine Stellenanzeigen hochladen können, ist deine Auswahl dort riesig. Zur detaillierten Suche kannst du zahlreiche Filtermöglichkeiten nutzen. Die wirkliche Stärke ist aber der Algorithmus, der dir die Ergebnisse anzeigt, die aufgrund deines bisherigen Suchverhaltens und deines Profils am besten zu dir passen.

Unsere Einschätzung: Fast 80 Prozent aller Jobsuchen starten auf Google. Kein Wunder: Der Suchmaschinenriese verfügt über einen riesigen Datensatz und einen Algorithmus, der bereits eine Vorauswahl für dich trifft und dadurch deine Erfolgsaussichten steigern soll. Kleiner Nachteil: Nicht alle Online-Jobbörsen kooperieren mit Google for Jobs.

Jobbörse der Arbeitsagentur

Auch die Arbeitsagentur selbst bietet eine Möglichkeit der Online-Stellensuche. Diese Jobbörse ist nicht so modern aufgebaut wie bei Monster, verspricht aber durchaus interessante Stellen, denn auch kleinere Arbeitgeber inserieren hier häufig. Da die Arbeitsagentur großes Interesse daran hat, Menschen ohne Job zurück in den Arbeitsmarkt zu bringen, bleiben die Nutzungsbedingungen auch für kleine Arbeitgeber attraktiv und die Hürden niedrig. Im Vergleich zu Indeed oder StepStone wirst du hier also auch die eine oder andere Nische finden und den einen oder anderen freien Job, der nicht überall ausgeschrieben ist.

Jobbörse oder Arbeitsvermittler

Die Besonderheit bei der Jobsuche über die Arbeitsagentur liegt in den verschiedenen Möglichkeiten, wie du deren Jobbörse nutzen kannst. Zum einen kannst du dir ein kostenloses Bewerberprofil anlegen, Qualifikationen und Interessen angeben und dazu passende Jobs finden. Zum anderen kannst du aber auch die Unterstützung eines Arbeitsvermittlers nutzen, der dir entsprechende Jobs vorschlägt. Der Vorteil daran: Du verpasst keine Neuigkeit und erfährst zeitnah von neuen freien Stellen, oftmals sogar noch bevor diese öffentlich für alle Nutzer einsehbar sind.

Unsere Einschätzung: Die Jobbörse der Arbeitsagentur zählt zu den Klassikern der Online-Stellensuche und lohnt sich im Grunde für jeden; zumindest als Ergänzung zu weiteren Portalen. In Kombination mit der Unterstützung durch einen Arbeitsvermittler bekommst du hier einen besonders persönlichen Service.

Erfolgreich online Stellen finden

Letztlich entscheiden natürlich deine persönlichen Vorlieben darüber, ob dir Design und Nutzung von StepStone, Indeed, Monster, Google oder XING besser gefallen oder ob du dich auf die bewährte, dafür aber weniger moderne Suche über die Arbeitsagentur fokussieren möchtest. Unsere Empfehlung ist: Nutze eine oder zwei Jobbörsen regelmäßig und mache dich mit ihren Funktionen vertraut. So kommst du zum besten Ergebnis und findest schnellstmöglich die für dich passendsten Jobangebote.