Zu den Führungskräften von morgen, die große Verantwortung für die Unternehmensentwicklung tragen und im digitalen Arbeitsleben nicht mehr wegzudenken sein werden, gehören unter anderem Chief Digital Officer. In diesem Artikel bringen wir dir dieses Berufsbild etwas näher und zeigen dir, wie du dich für diesen spannenden und zukunftsreichen Job qualifizieren kannst.

Was macht ein Chief Digital Officer?

Der Chief Digital Officer, auch CDO genannt, ist eine noch recht junge Position auf Managementebene in Unternehmen. Hauptaufgabe des CDO ist es, die Digitalisierung im Unternehmen voranzutreiben und die Firma von der Produktentwicklung bis zum einzelnen Prozess zwischen den verschiedenen Schnittstellen zukunftsfähig aufzustellen. Er ist quasi Head of Digitalisierung und oberster Verantwortlicher für den digitalen Erfolg einer Firma. Ein Posten, der mit sehr viel Verantwortung einhergeht, denn der CDO leitet in der Regel nicht nur die Abteilung für Change Management, sondern bewegt sich an der Schnittstelle zwischen allen unternehmensrelevanten Abteilungen. Er hat die Fäden der digitalen Zukunft des Unternehmens in der Hand und damit auch direkten Einfluss auf dessen gegenwärtigen und zukünftigen Platz am Markt.

Krisensicher und unabdingbar

Der Job als Chief Digital Officer kann bedenkenlos nicht nur als krisensicher bezeichnet werden, sondern er ist quasi unabdingbar. Wir brauchen es dir sicher nicht zu erzählen, denn dass sich das Arbeitsleben durch die Digitalisierung verändert, ist unumstritten. Prozesse laufen anders ab, Arbeitsplätze sind anders ausgestattet und Mitarbeiter brauchen – sowohl auf Führungsebene als auch darunter – ganz neue Fähigkeiten für die digitale Arbeitswelt. Trotzdem hinken deutsche Unternehmen in der tatsächlichen Umsetzung der Digitalisierung derzeit noch hinterher. So war in der WirtschaftsWoche zu lesen, dass bisher nur etwa fünf Prozent der Firmen in Deutschland ausreichend digital aufgestellt sind.

95 Prozent haben also noch Nachholbedarf, und auch die fünf Prozent, die gut aufgestellt sind, brauchen jemanden, der die digitale Entwicklung in der Zukunft sicherstellt. Als Chief Digital Officer bist du genau diese Person und wirst tatsächlich überall händeringend gesucht. Wenn du eine entsprechende Qualifikation nachweisen kannst, dürftest du dir für sehr lange Zeit keine Sorgen mehr um einen krisensicheren Job machen müssen.

Aufgaben des CDO im Unternehmen

Aufgaben des Chief Digital Officer (CDO)

Bevor es um die entsprechende Qualifikation und die fachliche Voraussetzung für einen CDO geht, sehen wir uns zunächst die wichtigsten Aufgabenbereiche an, die ins Zuständigkeitsgebiet eines Chief Digital Officers fallen. Diese sind unter anderem:

Welche Anforderungen gibt es an einen CDO?

Diese Position ist eine enorm spannende, aber auch eine sehr verantwortungsvolle. Dementsprechend gibt es gewisse Anforderungen, die du als Bewerber für einen Job als Chief Digital Officer erfüllen solltest. Ideal ist es natürlich, wenn du einen entsprechenden Background hast: eine Ausbildung in der IT, Führungserfahrung oder evtl. sogar eine Weiterbildung zum Chief Digital Officer. Ohne entsprechende Qualifikation ist der Quereinstieg nur schwer möglich. Zu groß ist die Verantwortung für den Gesamterfolg eines Unternehmens, die der CDO trägt.

Auch deine Persönlichkeit spielt hier eine wichtige Rolle. Als CDO hast du das große Glück, in einem sehr flexiblen und sich ständig verändernden Arbeitsumfeld tätig zu sein. Du erlebst Digitalisierung hautnah mit und darfst aktiv mitgestalten. Ein großes Glück für Menschen, die große Visionen haben, die gerne Dinge voranbringen und sich nicht scheuen, Verantwortung zu übernehmen.

Chancen und Gehalt eines Chief Digital Officers

Derzeit hat nur etwa jedes vierte Unternehmen in Deutschland die Position des CDO besetzt. Das dürfte aber daran liegen, dass es noch nicht genügend qualifizierte Bewerber für diesen besonderen Posten gibt. Wenn du den Weg in diese Richtung einschlägst, dürftest du also mit hoher Wahrscheinlichkeit wählen, wo du arbeiten möchtest. Du hast Einfluss darauf, wie du deinen Job als CDO gestaltest, und kannst sehr aktiv die Richtung beeinflussen, in die sich das Unternehmen deines Arbeitgebers digital entwickelt.

Das durchschnittliche Gehalt eines Chief Digital Officers liegt laut Gehaltsreport der Online-Stellenbörse StepStone bei rund 93.000 € pro Jahr. Je nach Erfahrung, Branche und persönlichem Verhandlungsgeschick sind aber auch sechsstellige Jahresgehälter denkbar.

DER Digitaljob der Zukunft

Wenn du auf der Suche nach einem zukunftssicheren und verantwortungsvollen Job bist, ist der als CDO enorm aussichtsreich. Du hast in diesem Bereich die Möglichkeit, Zukunft aktiv mitzugestalten, dich fachlich und persönlich permanent weiterzuentwickeln, Verantwortung zu übernehmen und Mitarbeiter zu führen. Wenn das dein beruflicher Weg sein soll, dann qualifiziere dich entsprechend und nimm deine Zukunft in die Hand. Als Chief Digital Officer wirst du gebraucht und vom Markt tatsächlich sehnlichst erwartet.

Digital Literacy gehört bereits heute zu den wichtigsten Kernkompetenzen im Job und wird in den kommenden Jahren sogar noch weiter an Bedeutung gewinnen. Doch was, wenn die Digitalisierung für dich ein Buch mit sieben Siegeln ist und du einfach keinen Zugang zu modernen Medien und Geräten findest? In diesem Artikel erklären wir dir, wie du trotzdem Digital Literacy aufbauen und deine berufliche Zukunft sichern kannst.

Was ist Digital Literacy?

Digital Literacy bezeichnet die Kompetenz, mit digitalen Medien umzugehen, diese fachgerecht zu nutzen und auf digitalen Wegen zu kommunizieren. Damit ist keineswegs nur das Chatten über einen Messenger gemeint. Digital Literacy ist viel mehr als das und damit eine unverzichtbare Kompetenz für Bewerber, Angestellte und Selbstständige in der Arbeitswelt. Auch wenn du an deinem Arbeitsplatz bisher noch ohne neue Medien auskommst, ist die Entwicklung klar absehbar. Bereits heute sind 39 % der Unternehmen digital aufgestellt. Je größer das Unternehmen ist, desto eher profitierst du von der Kompetenz im Bereich der Digital Literacy, denn gerade in großen Unternehmen geht die Digitalisierung zügig voran. Mittelfristig wird jedoch nahezu jede Firma auf die eine oder andere Weise neue Technologien einsetzen und nutzen. Du als Mitarbeiter tust also gut daran, dich rechtzeitig vorzubereiten und den Umgang mit digitalen Medien zu erlernen oder zu vertiefen.

Das Gute daran: Jeder kann Digital Literacy aufbauen. Auch ältere Arbeitnehmer und solche, die mit Technik eher wenig am Hut haben.

Vorteile von Digital Literacy

Künftig wird Digital Literacy als Kompetenz in unserer Gesellschaft vermutlich einen ähnlichen Stellenwert einnehmen wie heute die Grundbildung im Bereich der Alphabetisierung. Konkret: In den nächsten Jahren wird es immer wichtiger sein, den Umgang mit digitalen Medien zu beherrschen, um am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Du bemerkst diese Entwicklung vermutlich bereits heute in ganz unterschiedlichen Lebensbereichen. Ob du ein Auto ummeldest, einen neuen Reisepass benötigst oder eine Bewerbung abschickst: Immer mehr Prozesse laufen digital. Auch im Berufsleben, wo immer mehr Firmen bereits Online-Vorstellungsgespräche statt der klassischen Gespräche vor Ort führen. Wenn du diese nicht wahrnehmen kannst, weil du dich nicht mit der dazu notwendigen Technik anfreunden kannst, minderst du also eine Chancen.

5 Tipps, um Digital Literacy aufzubauen

Was also kannst du tun, um Digital Literacy aufzubauen? Beispielsweise Folgendes:

Baue deine Angst vor der Digitalisierung ab

Neue Dinge machen oft erst einmal Angst, weil sie uns in bisher unbekannte Situationen bringen. Wenn du nicht zur Generation der Digital Natives – der Generation, die mit digitalen Medien aufgewachsen ist – gehörst, kennst du diese Sorgen möglicherweise gut. Der wichtigste erste Schritt, um Digital Literacy aufzubauen, ist deshalb, die Angst davor abzulegen. Mache dir bewusst, dass digitale Medien kein Geheimwissen erfordern, sondern dass du lernen kannst, sie zu nutzen. So wie du alle deine anderen Fähigkeiten und Fertigkeiten auch erlernt hast.

Gehe spielerisch an das Thema Digital Literacy heran

Wenn du nicht technikaffin bist und es dir schwerfällt, digitale Medien zu nutzen, lohnt sich ein spielerischer Einstieg. Suche dir zunächst im privaten Bereich etwas aus, mit dem du Digital Literacy auf leichte Art und Weise aufbauen kannst. So kannst du üben, ohne gleich das Risiko negativer Folgen einzugehen, wenn du den Umgang nicht gleich sicher beherrschst. Gut für den Einstieg eignen sich folgende Dinge:  

Suche dir Sparringspartner

Das größte Problem ist meist nicht das technische Unvermögen, sondern die Scham, etwas nicht zu können. Es ist aber kein Weltuntergang, wenn du erst mit 40, 50 oder 60 Jahren damit anfängst, digitale Kompetenzen aufzubauen. Du kannst dir die Anfangszeit trotzdem erleichtern, indem du dir Übungspartner suchst. Hast du noch nie eine Nachricht über WhatsApp verschickt oder ein Foto als Anhang versendet? Sprich mit einer vertrauten Person darüber und bitte sie, dir bei den ersten Schritten zu helfen. Du wirst sehen, dass du sehr bald Fortschritte machst und dir mehr zutraust.

Eigne dir digitale Kompetenzen für den Job an

Wenn du eine gute Basis an Digital Literacy aufgebaut hast, kannst du einen Schritt weitergehen. Eigne dir bewusst digitale Kompetenzen an, die im Job gefordert werden. Du kannst beispielsweise deinen Vorgesetzten gezielt nach Weiterbildungen in diesem Bereich fragen. Damit zeigst du Interesse und Engagement und beweist, dass du bereit bist, dich weiterzuentwickeln. Als Bewerber kannst du Stellenanzeigen auf die darin veröffentlichten Anforderungen durchsuchen. Immer mehr Unternehmen verlangen Kompetenzen in der digitalen Büroorganisation? Dann mach eine Weiterbildung in genau diesem Bereich und eigne dir diese Kompetenzen an.  

Etabliere regelmäßige Übungsrituale

Am Ende erhöht sich deine Digital Literacy mit jeder einzelnen Aktion. Es ist keine Kompetenz, die du einmal erwirbst, sondern eine fortlaufende Weiterentwicklung. Deshalb ist es so wichtig, anzufangen und dranzubleiben und immer wieder den Blick über den eigenen Tellerrand hinauszuwagen. Online Informationen suchen, Apps bedienen, eine Videokonferenz führen, ein Textdokument zur PDF-Datei konvertieren, bestimmte Programme beherrschen – reserviere dir am besten feste Zeiten, um am Ball zu bleiben. Blocke in deinem Kalender beispielsweise jeden Tag eine halbe Stunde, um den Umgang mit digitalen Medien zu üben, bis diese an der einen oder anderen Stelle Einzug in deinen Alltag halten und du dich ganz intuitiv mit ihnen beschäftigst.

Durch Digital Literacy zum Traumjob

Digitale Kompetenzen bedeuten vor allem eines: eine große Chance auf deinen Traumjob. Du kannst freier wählen, wo du dich bewirbst und welche berufliche Zukunft du dir ausmalst, weil du durch dein digitales Know-how für viele Arbeitgeber attraktiv wirst. Letztlich bedeutet das mehr Freiheit und Entscheidungsspielraum für dich – ein guter Grund also, dich in zunächst ungewohnte Gefilde zu wagen.

Der Data Artist gehört zweifelsohne zu den Berufen der Zukunft im IT-Bereich. Doch was genau sind die Aufgaben eines Data Artist, welches Gehalt ist realistisch und was braucht jemand, der als Data Artist Fuß fassen möchte? In diesem Artikel tauchen wir tiefer in die Materie ein.

Was macht ein Data Artist?

Der Data Artist, auch als Data Visualizer bezeichnet, gehört zur immer größer werdenden Gruppe der Analytics-Experten und grenzt nah an das Berufsbild des Data Scientist an. Die Aufgaben eines Data Artist und eines Data Scientist sind sehr ähnlich, unterscheiden sich jedoch in einem wichtigen Detail. Während der Data Scientist Daten erhebt, analysiert und interpretiert, bereitet der Data Artist diese zusätzlich visuell auf. Was nach einem kleinen Teilbereich klingt, ist in Wahrheit äußerst komplex. Der Data Artist muss auf verschiedene Dinge achten, z. B. welches Format für die Präsentation vorliegender Daten geeignet ist und welches nicht, damit seine Arbeit am Ende zu den richtigen Interpretationen beiträgt und nicht zu falschen Schlüssen verleitet.

Wie sind die Berufs- und Gehaltsaussichten für Data Artists?

2019 führte eine der führenden Management- und Unternehmensberatungen, Bain & Company, eine aufschlussreiche Studie über das Berufsfeld der Data-Analysten durch. Das Ergebnis: Die Nachfrage an qualifiziertem Personal steigt in diesem Bereich rasant an und wird künftig kaum mehr zu decken sein. Vor allem an Data Engineers, Data Architects und Data Scientists bzw. Data Artists mangle es enorm. Die Folge: Unternehmen werden künftig noch stärker in den Wettstreit um die vorhandenen Fachkräfte gehen. Für dich als Bewerber mit einer Qualifikation zum Data Artist sind das hervorragende Aussichten. Doch auch als Quereinsteiger mit soliden IT-Kenntnissen kannst du dich für diesen Job bewerben. Das gängige Gehalt eines Data Artist liegt im Mittel bei etwa 74.000 € Jahresbrutto, kann sich aber, abhängig von Berufserfahrung, Qualifikation und Unternehmensgröße, auch darüber hinausbewegen.

Warum brauchen Unternehmen Data Artists?

Für ein Unternehmen sind Data Artists so wertvoll, weil ihre Arbeit oftmals die Grundlage wichtiger strategischer Planungen ist. Nur wenn ein Data Artist Daten korrekt erhebt, interpretiert und für die Entscheider im Unternehmen verständlich aufbereitet, sind diese in der Lage, wirtschaftlich sinnvolle Entscheidungen zu treffen. Konkret: Ist die Aufbereitung erhobener Daten nicht klar genug, erkennt das Management möglicherweise die Notwendigkeit wichtiger Entscheidungen nicht rechtzeitig. Es kommt zu Versäumnissen, die im schlimmsten Falle auch negative finanzielle Folgen haben.

Welche Vorkenntnisse braucht ein Data Artist?

Wenn du zehn Data Artists nach ihrer Berufsausbildung fragst, wirst du vermutlich mindestens fünf verschiedene Antworten bekommen. Fakt ist, dass es keine einheitliche Ausbildung zum Data Artist gibt, wohl aber eine Häufung innerhalb bestimmter Disziplinen. Viele Data Scientists bzw. Data Artists haben ein Studium in einem der folgenden Fächer absolviert:

Darüber hinaus sind auch persönliche Kompetenzen wie ein gutes visuelles Verständnis und ein lösungsorientiertes Denken von Vorteil. Wenn du dich als Quereinsteiger für den Job als Data Artist interessierst, solltest du dir Kenntnisse in den wichtigsten Programmiersprachen aneignen. Zu den im Bereich der Datenanalyse und -aufbereitung gefragtesten gehört Python. Aber auch Java oder Spark sind gern genutzte Programmiersprachen für den Data Artist. Bevor du dich bewirbst, lohnt es sich also, dich in mindestens einer Programmiersprache wie Python weiterzubilden.

Arbeitsalltag eines Data Artist

Wie darfst du dir den Alltag eines Data Artist konkret vorstellen? Der übliche Arbeitsprozess gestaltet sich in der Regel wie folgt:

Beruf für kreative Analysten

Die Kombination aus hochkomplexer Analyse und gleichzeitig visuell-kreativer Arbeit macht den Data Artist zu einem sehr vielseitigen Beruf der Zukunft. Wenn du genau diese Vielseitigkeit suchst, kannst du in diesem Bereich sehr erfolgreich und glücklich werden.

Die Digitalisierung in unserem Berufsalltag schreitet spätestens seit Beginn der Corona-Krise mit schnellen Schritten voran. Dabei geraten wir in immer mehr Situationen, die unsere digitale Persönlichkeit prägen bzw. in denen es auf unser „digitales Selbstbewusstsein“ ankommt. Sei es in der Videokonferenz mit Kollegen, im Rahmen einer Bewerbung um einen neuen Job oder beim Business-Networking über XING oder LinkedIn. Da die Grenzen zwischen der analogen und der digitalen Welt immer mehr verschwimmen, ist es an der Zeit, dass wir uns verstärkt mit unserem „digitalen Ich“ auseinandersetzen. Dabei unterstützt uns in diesem Beitrag Daniel de la Roche, Digitalisierungsexperte und Dozent von karriere tutor®. Er gibt Ihnen bewährte Tipps mit auf den Weg, wie Sie Ihr digitales Selbstbewusstsein schärfen können.

Alles beginnt mit der Selbstreflexion

Warum ist es wichtig, dass wir uns mit unserem digitalen Ich auseinandersetzen? Durch die Digitalisierung wird unser analoges Ich durch unser digitales Ich erweitert. Zwar entwickeln wir nicht allein dadurch, dass wir uns zunehmend in der digitalen Welt aufhalten, gänzlich neue Charaktereigenschaften und Wesenszüge. Jedoch kann es sein, dass bestimmte Facetten unserer Persönlichkeit mehr oder weniger zum Vorschein kommen oder auch anders wahrgenommen werden.

Die Grundvoraussetzung, um uns weiterentwickeln und positionieren zu können, ist, dass wir wahrnehmen, wie wir auf andere wirken, dass wir uns selbst beobachten und unser Verhalten reflektieren.

Daher lautet der erste Schritt: Selbstreflexion – Wer bin ich und wo will ich hin? „Das nenne ich eben das „digitale Selbstbewusstsein“, ergänzt Daniel de la Roche, Dozent u. a. für digitale Transformation und Change Management bei karriere tutor®.

Auf Spurensuche – Was unsere digitale Persönlichkeit beeinflusst

Digitale Persönlichkeit

Unsere digitale Persönlichkeit wird stark durch digitale Medien und soziale Netzwerke wie XING, LinkedIn, Instagram, Facebook und Co geprägt. Und diese machen viele Aspekte unserer Persönlichkeit transparenter. Denn in der digitalen Welt wird viel mehr über uns dokumentiert als in der analogen Welt. Dies fängt schon bei einer einfachen Google-Abfrage auf der Suche nach einer Eisdiele in der Nähe an, geht über den Kauf von Laufschuhen im Onlineshop und reicht bis hin zum kompletten Lebenslauf bei XING oder bis zur gesamten Lebensgeschichte auf Facebook.

Und da sind wir dann auch schon mittendrin auf Spurensuche nach dem, was unsere digitale Persönlichkeit beeinflusst und wie wir digital auf andere wirken. Dabei können wir zwischen den unabsichtlichen und den absichtlichen Spuren, die wir im Netz hinterlassen, unterscheiden:

Unabsichtliche Spuren

Absichtliche Spuren

Gerade bei den absichtlichen Spuren haben wir die Möglichkeit, an unserer digitalen Selbstdarstellung konkret zu arbeiten und uns weiterzuentwickeln.

Unsere digitale Pubertät und wie wir sie überwinden

Im Umgang mit den neuen digitalen Medien sind viele Erwachsene immer noch im Findungsprozess, das gilt insbesondere für jene der Generation Y oder früher, die nicht mit dieser Vielzahl digitaler Medien, die wir heute nutzen, aufgewachsen sind. „Wir können in diesem Zusammenhang von einer „digitalen Pubertät“ der Erwachsenen sprechen, in der vieles, was die Digitalisierung so hervorbringt, ausprobiert wird. Es fehlt oft noch an Orientierung in der digitalen Welt und es herrscht noch Unsicherheit im richtigen Umgang mit digitalen Tools“, erklärt Digitalisierungsexperte Daniel de la Roche.

Reflektieren

Indem wir durch digitale Technologien mehrfach täglich den Spiegel bzw. die Kamera vor die Nase gehalten bekommen – sei es bei einer Videokonferenz mit Kollegen oder bei unseren Aktivitäten in sozialen Medien wie Facebook, Instagram und Co –, erhalten wir mehr Gelegenheiten, unsere (digitale) Persönlichkeit zu reflektieren. Und zwar indem wir unser digitales und unser reales Ich abgleichen:

Abgleichen

Entspricht mein digitales Ich denn überhaupt der Realität? Oder findet hier eine über- oder untertriebene Selbstinszenierung statt? Hierbei müssen wir bedenken, dass sich dies in wichtigen Phasen unseres Berufslebens wie Jobsuche und Bewerbungsphase besonders negativ auswirken kann. Nämlich etwa dann, wenn unsere digitale Persönlichkeit beabsichtigt oder unbeabsichtigt verzerrt dargestellt wird und sich der potenzielle Arbeitgeber dadurch ein ganz falsches Bild von uns macht.

Situation 1: Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken/Medien

Im Zuge der Digitalisierung verschwimmen die Grenzen zwischen der analogen und der digitalen Welt. Dabei besteht die Gefahr, dass über bestimmte digitale Medien wie Social Media bewusst oder unbewusst eine Pseudo-Identität geschaffen wird, die aber nicht viel mit der Wirklichkeit zu tun hat.

Instagram beispielsweise ist ein Medium, das maximales persönliches „Posing“ ermöglicht. Wir können hier innerhalb unseres Netzwerks die perfekte Persönlichkeit inszenieren, ohne dass jeder Einzelne aus diesem Netzwerk real überprüfen kann, was davon Schein und was Sein ist. Denn in der Regel ist es ja so, dass unsere sozialen Netzwerke zumeist „Freunde“ enthalten, die wir in der analogen Welt nicht treffen.

Das Beispiel Instagram zeigt, dass wir an unserer digitalen Persönlichkeit stark „basteln“ können. Dozent Daniel de la Roche empfiehlt daher, kritisch zu reflektieren, ob dadurch eine verzerrte Selbstdarstellung entsteht. Auch sollten Sie beachten, dass durch die sozialen Medien ebenso transparenter wird, wie Sie privat und wie Sie beruflich auftreten.

Im beruflichen Kontext sind die Business-Netzwerke XING und LinkedIn geeignete Möglichkeiten, sich professionell darzustellen. Angefangen bei der Erstellung des eigenen Business-Profils, in dem Sie Ihre beruflichen Erfahrungen sowie Ihre Fähigkeiten und Ihr Wissen präsentieren können, über das Teilen, Liken und Kommentieren von Beiträgen innerhalb Ihres persönlichen Netzwerkes bis hin zur Beteiligung an und dem Moderieren von Gruppendiskussionen.

Aber auch hier ist natürlich zu beachten, dass all Ihre Aktivitäten dokumentiert und leicht verbreitet werden können. Überlegen Sie sich daher vorab genau, zu welchen Themen Sie sich dort als Experte positionieren und welche Diskussionen Sie dort führen wollen.

Situation 2: Bewerbungsphase

In einer Bewerbungsphase geht es um Ihre berufliche Zukunft und vor allem geht es um Ihr Können und Ihre Persönlichkeit. Da die Bewerbung heutzutage weitestgehend digital erfolgt, kommt auch hier wieder Ihr digitales Ich ins Spiel. Insbesondere dann, wenn Sie aktiv Online-Stellensuche über soziale Medien betreiben. Hier ist ganz klar die Empfehlung: Wenn Sie in Ihrer Bewerbung Ihre persönlichen Fähigkeiten und Stärken darlegen, dann müssen Sie sicherstellen, dass dies mit dem übereinstimmt, was Ihre Profile in sozialen Medien usw. über Sie preisgeben.

Passen Sie also Ihre Social-Media-Profile auf Ihre Bewerbungsunterlagen hin an und stellen Sie sicher, dass Ihr potenzieller Arbeitgeber dort auf nichts Widersprüchliches stößt, wenn er zur Vorbereitung auf Ihr (Online-)Vorstellungsgespräch Ihre Profile im Netz besuchen sollte. Ganz wichtig: Bleiben Sie authentisch! Denn spätestens im persönlichen Gespräch kommt Ihr reales Ich zum Vorschein.

Situation 3: Videokonferenz

Eine dritte typische Situation im digitalen Berufsleben ist das persönliche Gespräch oder das Teammeeting per Videokonferenz. Auch hier kommt es sehr auf Ihre digitale Selbstdarstellung an.

Als Dozent in der digitalen Weiterbildung gibt Ihnen Daniel de la Roche folgende Tipps an die Hand, die Ihnen helfen, in der Videokonferenz professionell aufzutreten:

Tiefer eintauchen und weiterentwickeln

Im Zuge der Digitalisierung verändert sich viel für uns und unsere Arbeit – daran kommen wir nicht vorbei. Mit der Reflexion darüber, wie Sie im beruflichen Kontext der digitalen Welt wirken, haben Sie den ersten wichtigen Schritt getan, um sich auf die Digitalisierung Ihres Berufsalltags vorzubereiten.

Im zweiten Schritt empfiehlt Ihnen Experte Daniel de la Roche, tiefer in die Materie einzusteigen und sich auch mit weiteren Themenbereichen der Digitalisierung wie New Work und Arbeit 4.0 und den dafür benötigten Kompetenzen auseinanderzusetzen. karriere tutor® bietet dazu z. B. aktuell ein kostenfreies Online-Training an.

Wie wird unsere Arbeitswelt nach Corona aussehen? Das ist aktuell eine der Fragen, die sich viele bereits jetzt – auch wenn das Virus noch lange nicht bekämpft ist – stellen. Vieles dreht sich in der medialen Diskussion um das Arbeiten im Home-Office sowie um den „erzwungenen“ Digitalisierungsschub für viele Unternehmen. Aber das ist längst nicht das Ende der Fahnenstange. Die Gelegenheit zur Veränderung unserer Arbeitsgewohnheiten sowie ganzer Unternehmensorganisationen ist so günstig wie noch nie.  Es ist darum Zeit, dass wir uns vor dem Hintergrund von New Work damit auseinandersetzen, was modernes Arbeiten in der neuen Arbeitswelt eigentlich auszeichnet, wo wir stehen und was uns letztlich glücklich und damit erfolgreich macht.

Herausforderungen unserer heutigen Arbeitswelt

Unser heutiger Arbeitsmarkt steht neben der digitalen Transformation vor mehreren großen Herausforderungen:

  1. Fachkräfteengpass

In einigen Branchen wie der IT-Branche gibt es bereits seit Jahren einen großen Fachkräfteengpass. Wenn wichtige Stellen über Monate hinweg unbesetzt bleiben, leidet darunter die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit nicht nur einzelner Unternehmen, sondern mitunter ganzer Industrien. Zudem verabschiedet sich die Babyboomer-Generation in naher Zukunft in den Ruhestand. Dadurch wird der Mangel an Fachkräften noch prekärer.

  1. Überlastete und veraltete Infrastrukturen für den Berufsverkehr

Überlastete und veraltete Infrastrukturen erschweren den Berufsverkehr. Wenn Berufstätige Woche für Woche stundenlang im Stau stehen, statt die verfügbare Zeit in produktive Arbeitszeit umwandeln zu können, leidet darunter die volkswirtschaftliche Produktivität.

  1. Schaffung von Chancengleichheit und bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf / Work-Life-Balance

Chancengleichheit, etwa zwischen berufstätigen Frauen und Männern, sowie eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind wichtige Voraussetzungen für eine florierende Wirtschaft, gerade vor dem Hintergrund des Fachkräfteengpasses.

  1. Generationswechsel und Wertewandel

Die Generationen X, Y und Z prägen zunehmend unsere Arbeitswelt. Jede einzelne dieser Generationen unterscheidet sich mehr oder weniger von den anderen und handelt nach unterschiedlichen Werten. Daher müssen sich Unternehmen auf einen Wandel der Führungskultur einstellen.

Die Frage ist: Wie soll unsere neue Arbeitswelt aussehen, um diesen Herausforderungen zu begegnen, und inwiefern ist die Corona-Pandemie eine Chance, New Work nicht nur in jungen Start-ups, sondern flächendeckend einzuführen?

Corona-Folgen und New Work

Wenn wir heute von New Work („neue Arbeit“) sprechen, wird im gleichen Atemzug auch die Digitalisierung genannt. Handelt es sich doch um den Megatrend, von dem wir aktuell den größten Einfluss auf unsere zukünftige Arbeitswelt erwarten. Umfassend betrachtet beschäftigen wir uns bei dem Thema New Work damit, wie wir in Zukunft (zusammen) arbeiten wollen, was uns bei der Arbeit wichtig ist, was uns glücklich macht und wie wir der digitalen Transformation innovativ begegnen können.

Doch welche Learnings können wir aus der Corona-Krise in Bezug auf unsere „neue Arbeit“ mitnehmen?

Flexibilisierung: Home-Office kein Karrierekiller mehr

Was vor Corona für viele Unternehmen und insbesondere für einzelne Führungskräfte undenkbar war, ist nun von heute auf morgen Realität: das unternehmensweite Arbeiten im Home-Office für so viele Mitarbeiter wie möglich.

Die großen Tech-Konzerne aus dem Silicon Valley wie Twitter und Facebook gingen mutig voran und verkündeten, dass ein Großteil der Mitarbeiter auch nach Corona im Home-Office arbeiten darf bzw. wird.

Argumente für das Home-Office

Inzwischen hört man auch von deutschen Firmen Verlautbarungen, das Home-Office als dauerhafte Lösung für Mitarbeiter anzubieten. Unter den ersten sind Banken und Dienstleistungsunternehmen, bei denen ein Großteil der Tätigkeiten problemlos auch von zu Hause aus erledigt werden kann. Nicht nur die hohen Kosten für Büroimmobilien in teuren Großstädten wie München oder Frankfurt treiben die Überlegungen an. Neben den möglichen Kosteneinsparungen ergeben sich viele weitere Chancen für Arbeitgeber, insbesondere im Hinblick auf die Mitarbeitermotivation und -bindung.

Vorgesetzte dürften inzwischen festgestellt haben, dass die Produktivität ihrer Mitarbeiter durch die Home-Office-Tätigkeit eher steigt als sinkt. Und Mitarbeiter, die sich vorher für den Bürojob zur Rushhour in den Berufsverkehr Richtung Großstadt drängen mussten, haben nun erfahren, wie es ist, wenn man sich morgens ohne Stress direkt an den Schreibtisch setzen und einfach arbeiten kann. Wenn wir dadurch an Lebenszeit gewinnen, wird dies unweigerlich dazu führen, dass uns unsere Arbeit mehr Spaß macht und wir dieses Work-Life-Blending-Modell, in dem sich Berufs- und Privatleben mehr und mehr vermischen, befürworten werden.

Zusammengefasst gibt es viele Gründe anzunehmen, dass das durch Corona salonfähig gewordene Home-Office den Weg für eine fortschreitende Flexibilisierung ebnen wird.

Argumente gegen das Home-Office

Aber nicht für jeden Beschäftigten ist das Home-Office der Weisheit letzter Schluss. Einige befürchten die soziale Isolation und dass die Teamarbeit darunter leidet. Andere sehen die Gefahr, dass das Berufs- und das Privatleben immer mehr verschwimmen.

Führungskräfte sollten aktuell den Corona-bedingten Ausnahmezustand – wie etwa für berufstätige Eltern mit Kindern zu Hause – berücksichtigen. Langfristig gilt es für Unternehmen, flexible Arbeitskonzepte anzubieten, die auf die unterschiedlichen Lebenssituationen der Mitarbeiter eingehen und Freiheiten schaffen.

Flexible Arbeitszeitmodelle

Was flexible Arbeitszeitmodelle wie Gleitzeit, Vertrauensarbeitszeit oder Lebensarbeitszeitkonten betrifft, greift das gleiche Prinzip wie bei der freien Wahl des Arbeitsortes: Wenn uns solche Modelle ermöglichen, Privates und Berufliches besser unter einen Hut zu bekommen, fühlen wir uns als Gestalter unserer eigenen Lebenszeit und nicht als der sprichwörtliche Hamster im Hamsterrad.

Schenkt uns unser Arbeitgeber das Vertrauen, unsere verfügbare Arbeitszeit im Sinne des Unternehmenserfolges produktiv einzusetzen, fühlen wir uns diesem umso verbundener. Unsere Wechselwilligkeit sinkt, unsere Motivation und Produktivität steigen. Wenn das nicht nach einer veritablen Lösung für die Herausforderung des Fachkräftemangels klingt!

Vernetzung und Kollaboration nehmen zu

Was bereits vor der Pandemie am Kommen war, wurde nun durch das neuartige Virus befeuert: Im Handumdrehen wurden weltweite Forschungsprojekte aus dem Boden gestampft, um einen Impfstoff zu finden. Konkurrierende Tech-Unternehmen arbeiten nun eng zusammen, um schnellstmöglich eine Corona-Nachverfolgungs-App zu entwickeln.

Dies zeigt, dass in der globalen Krise auch die Chance steckt, uns global, branchen- und teamübergreifend stärker zu vernetzen. Wenn wir hierbei die Erfahrung sammeln, dass uns neue Kollaborationsformen stärker machen und wir sogar ungeahnte Potenziale freisetzen können, werden die Vernetzung und Kollaboration in unserer Arbeitswelt nach Corona zunehmen. Und das ist auch wichtig, denn zukünftig werden Unternehmen sich mehr und mehr Herausforderungen stellen müssen, bei denen vereinte Kräfte gefragt sind.

Damit dies jedoch gelingt, müssen Unternehmen intensiv daran arbeiten, Mitarbeiter aus ihren Silos herauszuholen und stärker zu vernetzen. Hierbei kommt es darauf an, dass die tägliche Arbeit Perspektivenwechsel, Adaption und Wissenstransfer ermöglicht. Agile Arbeitsweisen wie Scrum® oder Projektmanagementmethoden wie ITIL® oder PRINCE2® helfen Ihnen, die digitale Transformation in Ihrem Unternehmen umzusetzen. Nicht schon wieder dieses Buzzword „agil“, denken Sie jetzt?

New Work und Agilität – nichts als Buzzwords?

Zugegeben: „Agil“ wird gern auch als modernes Schlagwort genutzt, um als Unternehmen besonders „hip“ zu wirken. Auch mag es vorkommen, dass agile Arbeitsmethoden von Personen praktiziert werden, die nicht wirklich verstanden haben, worum es beim agilen Arbeiten geht bzw. welche Verantwortung sie mit ihrer Rolle tragen. So werden in manchen Bereichen Scrum Master® auch gern mal dauerhaft als Organisatoren für Meetings eingesetzt. Das hat mitunter nichts mit Scrum® und Agilität zu tun.

So verstanden ist die Wertigkeit solcher New-Work-Konzepte natürlich zu hinterfragen. Aber wenn Sie in Ihrem Unternehmen Agilität ernst nehmen und alle Beteiligten korrekt und konsequent danach arbeiten, hat dies immense Vorteile und Potenziale.

Digitale Tools und Technologien dank Corona endlich praxiserprobt

Digitale Tools und Technologien, die durch die Corona-Quarantäne verstärkt zum Einsatz gekommen sind, werden auch in der „neuen Normalität“ im Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken sein. Videokonferenztools wie Microsoft Teams oder Skype for Business haben sich als sehr effiziente Kommunikationsmittel in der Business-Welt erwiesen. Sehr wahrscheinlich werden sie zukünftig auch so manch eine Geschäftsreise ersetzen. Fluggesellschaften wie die Lufthansa rechnen damit, dass das Geschäft mit den Business-Flügen nicht mehr das Niveau wie vor Corona erreichen wird, und wollen stattdessen mehr auf die private Reisetätigkeit ihrer Kunden setzen.

Demokratisierung der Unternehmensführung und Abbau von Hierarchien?

New Work sieht vor, dass Angestellte selbstbestimmt und eigenverantwortlich arbeiten, weil dies die Motivation fördert. Dadurch wiederum steigen Produktivität, Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. So wurden in den letzten Jahren in einigen Unternehmen innovative Führungskonzepte entwickelt und erprobt, in denen Mitarbeiter mehr mitgestalten und mitentscheiden. Viele Betriebe hinken hier aber noch hinterher.

Wandel des Führungsstils

Die New-Work-Bewegung plädiert daher für einen Wandel des Führungsstils in Unternehmen. Oberstes Ziel sollte dabei die vertrauensvolle, ergebnisorientierte und tolerante Zusammenarbeit sein. Ein Beispiel für einen New-Work-Führungsstil ist das sogenannte „Digital Leadership“. Digital Leadership soll den digitalen Wandel im Unternehmen vorantreiben. Der Führungsstil der Digital Leader ist dadurch gekennzeichnet, dass sie ihre Mitarbeiter darin bestärken, Neues auszuprobieren, eigene Ideen nicht nur zu entwickeln, sondern auch hartnäckig zu verfolgen sowie aus Fehlern zu lernen. Auch sollten Führungskräfte im Sinne einer New-Work-Kultur ihren Mitarbeitern selbst vorleben, wie sie vernetzt arbeiten und ihr Wissen mit Kollegen teilen. Sie sollten ihre Mitarbeiter ferner darin coachen, eigenverantwortlich Entscheidungen zu treffen und danach zu handeln.

Fokus auf Kompetenzentwicklung und Skillmanagement

Dies setzt wiederum voraus, dass Führungskräfte und Personalentwickler Kompetenzentwicklung und Skillmanagement in den Fokus stellen. Dafür gilt es, die unverzichtbaren Fähigkeiten für die digitale Arbeitswelt zu entwickeln sowie im Rahmen von Personalentwicklungsgesprächen die persönlichen Hard und Soft Skills jedes einzelnen Mitarbeiters zu definieren und aufzubauen.

New Work für ein schlagkräftiges Krisenmanagement?

Kritiker eines solchen New-Work-Führungsstils geben hierbei eine mögliche Überforderung zu bedenken. Nicht jeder Mitarbeiter könne und wolle selbstbestimmt und eigenverantwortlich arbeiten oder gar entscheiden. Zumal im Zuge der Corona-Pandemie viele Angestellte unvorbereitet von heute auf morgen ihre Arbeitsweisen umstellen und auf sich allein gestellt im Heimbüro arbeiten sollten bzw. mussten.

Es gibt auch Diskussionen darüber, ob nicht gerade in der Krise eine Geschäftsführung benötigt werde, die kurzerhand Top-down-Entscheidungen treffen und schnell durchgreifen kann. So könne auch ein zu großes Mitspracherecht der Mitarbeiter dazu führen, dass das Unternehmen nicht mehr schnell genug auf Marktveränderungen reagieren kann. All solche Überlegungen gilt es schließlich für jedes Unternehmen selbst abzuwägen.

Chancen erkennen und schnell handeln

Halten wir fest, dass wir in vielen Bereichen noch ganz am Anfang der Arbeitswelt 4.0 stehen. Die Corona-Krise hat jedoch definitiv einen Beitrag zur digitalen Transformation geleistet. Dass wir uns einen anderen Zünder gewünscht hätten, steht hierbei außer Frage. Nun gilt es für uns alle, die Chancen der Krise zu erkennen und Modelle, die uns glücklicher und erfolgreicher machen können, schnell umzusetzen. Legen wir los!b

Neben anderen digitalen und flexiblen Lernformaten wie Erklärfilmen, Micro-Learning, Blended Learning und auch Webinaren wird dem Lernen in Unternehmen per mobilen Anwendungen eine immer größere Bedeutung beigemessen. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen drei grundsätzliche Fragen, die Sie für sich beantworten sollten, wenn Sie Mobile Learning in Ihrem Unternehmen einführen wollen.

 

Wann Mobile Learning Sinn macht und wann nicht

Mobile Learning – also das Lernen per App über ein mobiles Endgerät – ermöglicht es, spontan und ortsunabhängig zu lernen. Dies ist ein großer Vorteil, da so das berufsbegleitende Lernen erleichtert und die zur Verfügung stehende Lernzeit voll ausgeschöpft werden kann. Dass dies nicht nur für den Lernenden selbst, sondern auch für Unternehmen, die ihre Mitarbeiter weiterbilden möchten, eine vielversprechende Perspektive ist, zeigt eine aktuelle Statista-Studie: 87 % der befragten Unternehmen gaben darin an, dass sie Mobile Learning in den nächsten Jahren eine zunehmende Bedeutung zuschreiben (Statista 2020, Bedeutung von E-Learning Anwendungen in Unternehmen 2019).

Doch so verlockend es auch ist, als einer der Ersten dem Trend zu folgen, sollten Sie sich als Personalentwickler zunächst folgende grundsätzliche Fragen stellen:

  1. Warum will ich eine Mobile-Learning-App einführen?

 Es kann für ein Unternehmen aus verschiedenen Gründen Sinn machen, Mobile Learning einzuführen. Die Antwort auf diese Frage sollte allerdings nicht lauten: „Weil Mobile Learning im Trend liegt und wir als Unternehmen jetzt einfach mitziehen müssen.“ Da die Einführung einer Lern-App Sie viel Geld kosten und unter Umständen wenig Nutzen bringen kann, sollten Sie sich ehrlich fragen, welches Ziel Sie damit verfolgen. Mobile Learning kann viele Funktionen haben: angefangen bei einer Art Guide, der Ihre Mitarbeiter per Checklisten durch stark reglementierte Arbeitsprozesse führt, bei denen eine Null-Fehler-Toleranz existiert – wie z. B. in der Luftfahrtbranche, über ein ergänzendes Lern-Tool im Rahmen eines umfassenden Blended-Learning-Konzepts bis hin zu einem dauerhaften Referenztool. Letzteres speichert einmal Gelerntes, ist dank Mobilgerät jederzeit direkt am Arbeitsplatz abrufbar und unterstützt die Arbeit der Mitarbeiter.

 

  1. Wie passt mobiles Lernen in unser übergeordnetes Lernkonzept?

Wenn Sie für Ihre Mitarbeiter ein übergeordnetes Lernkonzept entwickeln wollen, wie z. B. ein Blended-Learning-Modell, dann können Sie mobiles Lernen sehr gut in den informellen Lernbereich integrieren. Oder wollen Sie Mobile Learning durch Ihr vorhandenes computerbasiertes Training komplett ersetzen? Dann sollten Sie vorab gründlich prüfen, ob wirklich alle Lerninhalte über eine mobile Anwendung vermittelt werden können. Beachten Sie hierbei auch die besonderen Lernumstände beim „Learning to go“ und die Art und Weise, wie User mit einem Mobilgerät umgehen.

 

  1. Welche Lerninhalte sind für Mobile Learning wirklich geeignet?

Mobile Learning ist von kurzen Lernintervallen und Unterbrechungen gekennzeichnet. Die entsprechenden Lerninhalte müssen daher darauf angepasst sein. Lerninhalte mit längeren Video-Vorlesungen und umfangreichen Textpassagen sind für das mobile Lernen zwischendurch eher ungeeignet. Außerdem ist die Konzentrationsfähigkeit geringer, wenn man gerade unterwegs ist oder wenn man jeden Moment damit rechnen müssen, im Wartezimmer aufgerufen zu werden. Ebenso ist Mobile Learning für formale Abschlussprüfungen wenig geeignet. Hingegen können Sie in die App sehr gut Wissen integrieren, das Ihre Mitarbeiter „on the Job“ benötigen, so dass sie die Anwendung als Arbeitstool nutzen können. Hierfür eignen sich beispielsweise die mundgerechten „Lern-Nuggets“ – kleine Lernhäppchen, die schnell am Arbeitsplatz aufgenommen werden können.

Die Corona-Krise verlangt nicht nur jedem Einzelnen, sondern auch Unternehmen derzeit viel ab. Mit der Verlagerung der Arbeitsplätze ins Home-Office ist es nicht unbedingt getan. Einige Firmen müssen ihre Geschäftsprozesse und Arbeitsweisen neu denken, damit der Betrieb am Laufen gehalten werden kann. Aber gerade die Krise bietet nun die Chance, ein agileres, schnelleres Arbeiten zu implementieren und dadurch handlungsfähig zu bleiben. Agile Arbeitsweisen gibt es jedoch einige. Ob Scrum®, Kanban, Design Thinking oder andere – Sie haben die Qual der Wahl. Doch wann nutze ich welche agile Methode? Finden Sie es in diesem Beitrag heraus!

Was sind agile Arbeitsweisen?

Der lateinische Begriff „agilis“ bedeutet „beweglich“. Agiles Arbeiten bezeichnet demnach eine bewegliche, sprich dynamische und schnelle Handlungsfähigkeit innerhalb von Prozessen. Im Unternehmen können dabei verschiedene Dinge gemeint sein:

Ziel der agilen Methoden und Arbeitsweisen ist es, auf die steigende Komplexität von Prozessen im Unternehmen zu reagieren und trotz dieser Komplexität handlungsfähig zu bleiben. Dafür werden große Projektpläne aufgebrochen und in kleine Sprints unterteilt (Scrum®), Produktionsschritte transparenter dargestellt (Kanban), ressourcenschonende Alternativen innerhalb der Wertschöpfungskette gesucht (Lean Management) oder wechselseitige Feedback-Ströme zwischen Kunden und Entwicklern bereits während der Produktion aufgebaut (DevOps). Auch der Ansatz des Design Thinkings taucht immer wieder auf, wenn es um agiles Arbeiten geht. Hier geht es darum, schnell kreative Lösungen für komplexe Probleme zu finden. Allesamt Methoden, die Unternehmen das Arbeiten in der Digitalisierung erleichtern und es gerade in einschneidenden Zeiten – wie der aktuellen Corona-Krise – erlauben, handlungsfähig zu bleiben.

Agile Methoden im Überblick

Für welche Zwecke eignen sich Scrum®, Kanban, Design Thinking & Co? Wann setzen Unternehmen welche Methode bzw. Arbeitsweise ein? Und wo liegen die Unterschiede zwischen den verschiedenen Ansätzen? Werfen wir einen Blick darauf.

Scrum®: Rahmenwerk für agiles Arbeiten

Der Scrum® Master gehört zu den Top 5 der Berufe mit Zukunft 2020. Als Teil eines agilen Teams, das neben dem Scrum® Master aus dem Product Owner und dem Development-Team besteht, trägt er Verantwortung für den gesamten Scrum®-Prozess. In diesem Prozess werden die Rollen, die in der agilen Zusammenarbeit wichtig sind, zu Beginn zwischen diesen Personen bzw. Personengruppen verteilt. Innerhalb eines sogenannten „Sprints“ soll ein fertiges „Increment“ – ein Produktteil – von höchstmöglichem Wert entstehen. Das Scrum®-Team organisiert sich dabei selbst und arbeitet sehr iterativ – in kleinen Arbeitsschlaufen und festgelegten Zyklen. Dazu stimmt sich das Development-Team im „Daily“ täglich neu ab und bespricht den Fortschritt vom Sprint-Start bis zum Sprint-Ziel.

Das Development-Team arbeitet eigenverantwortlich und entscheidet selbst, wie viele Aufgaben es in den nächsten 24 Stunden, bis zum nächsten Daily, bearbeiten kann. Das Prinzip des Scrum®-Frameworks beruht darauf, dass die Entwicklungsschlaufen hin zu einem fertigen Produkt so kurz wie möglich und so lang wie nötig gehalten werden. Anstelle eines starren Projektplans bildet die Arbeitsgrundlage des Scrum®-Teams das „Product Backlog“. Dieses ist sehr dynamisch und unterliegt ständigen Anpassungen an veränderte Rahmenbedingungen und Kundenbedürfnisse. Stakeholder werden in die Produktentwicklung über das „Sprint Review“-Meeting konsequent mit eingebunden.

Vorteile von Scrum®

Es braucht wenig starre Regeln und die Umsetzung ist sehr zügig und flexibel möglich.

Jeder am Prozess Beteiligte weiß durch die täglichen Meetings, wie der Stand der Dinge ist und auf welche möglicherweise kurzfristig auftretenden Probleme zu reagieren ist.

Scrum® erlaubt als Framework sehr eigenverantwortliches Arbeiten und erhöht dadurch auch die Motivation vieler Beteiligter, weil es keine starren Vorgaben eines bestimmten Pensums gibt, was abzuarbeiten ist. Was bei Scrum® zählt, ist der Teamerfolg, nicht die Ergebnisse jedes Einzelnen.

Durch die kurzen Produktentwicklungszyklen werden Risiken im Vergleich zum gängigen Projektmanagement minimiert und Kosten gesenkt.

Nachteile von Scrum®:

Kanban: Starke Teamarbeit im Projektmanagement

Agiles Arbeiten mit Scrum, Kanban, Design Thinking

Kanban und Scrum® haben viele Gemeinsamkeiten, dienen sie doch beide dem Zweck, komplexe Geschäftsprozesse in kleine, einfach umsetzbare Teilbereiche aufzubrechen. Doch Kanban wird meist eher als Projektmanagementmethode verstanden, die vor allem der Stärkung der Teamarbeit dient. Ein wesentlicher Unterschied liegt darin, dass bei Kanban keine festen Rollen vorgeschrieben sind, wie es bei Scrum® der Fall ist. Bei Kanban wird ein sogenanntes Kanban-Board, auf dem alle zu erledigenden Prozessschritte aufgelistet werden, kontinuierlich gepflegt und befüllt. Es ist vielmehr workflowbezogen. Wenn bei Scrum® ein Sprint erledigt ist, wird ein Scrum®-Board gelöscht und ein neues begonnen.

Wann aber lohnt sich nun Scrum® und wann eher Kanban? Grob zusammengefasst eignet sich bei komplexeren Aufgaben meist Scrum® besser, da es einen stabileren Rahmen aus Regeln vorgibt. Von der Klarheit eines Kanban-Boards profitieren vor allem flexible Teams im Supportbereich, da sie einander schnell und ohne lange Einarbeitung in den Prozess unterstützen können.

Vorteile von Kanban: Freie Kapazitäten im Team können unmittelbar genutzt werden, da im Kanban-Board sofort ersichtlich wird, wo Ressourcen benötigt werden und wo gerade welche nutzbar sind.

Nachteile von Kanban: Es eignet sich weniger für größere Teams, da die Zuständigkeiten dann nur schwer zu überblicken sind.

Lean Management: Ganzheitlich schlanke Prozesse

Lean Management steht als Oberbegriff für verschiedene Möglichkeiten, Prozesse zu verschlanken. Ziel dabei ist es, das Projektmanagement oder die Produktionskette effizienter und kostengünstiger zu machen und dabei keine Ressourcen zu verschwenden. Kanban ist eine Methode, die Teil eines „leanen“ Prozesses sein kann, denn Lean Management bezeichnet nicht nur eine einzelne Veränderung, sondern eine komplette Umstellung entlang der Wertschöpfungskette eines Unternehmens.

Vorteile von Lean Management: Ein konsequent eingeführtes Lean-Management-System erleichtert die Planung von Prozessen und trägt zu einer höheren Kundenzufriedenheit bei. Dank der optimal aufeinander abgestimmten Prozesse profitieren Kunden zum Beispiel von einer kürzeren Wartezeit für das gewünschte Produkt.

Nachteile von Lean Management: Die im Lean Management geforderte Null-Fehler-Toleranz kann als sehr schwer realisierbare Anforderung angesehen werden. Lean Management verlangt dadurch noch mehr die Bereitschaft des Teams, als es einfacher zu implementierende Methoden wie beispielsweise Kanban tun.

DevOps: Mehr Kundennähe dank Direktaustausch

Der agile Ansatz DevOps gilt längst als unverzichtbar, wenn ein Unternehmen in der IT-Anwendungsentwicklung zukunftsfähig aufgestellt sein möchte. Es ist eine Methode, die den Kunden in den Mittelpunkt rückt und dadurch schnelle und zielgerichtete Umsetzung der realen Kundenbedürfnisse ermöglichen soll. In kurzen Zyklen werden Entwicklungen an den Nutzer gegeben und mithilfe des erfolgenden Feedbacks optimiert.

Vorteile von DevOps: Der Entwicklungszyklus von Software wird durch DevOps agil und schlank. Das reduziert Kosten und erlaubt eine zeitnahe Produktion eines von den Nutzern gut angenommenen Produktes.

Nachteile von DevOps: Der Grundgedanke von DevOps verlangt von Entwicklern im Team die Bereitschaft, die eigene Arbeit kontinuierlich bewerten zu lassen, auch wenn sie noch nicht komplett fertiggestellt ist. Auch Kunden müssen sehr aktiv eingebunden werden, um konstruktives Feedback geben zu können. Ein Vorgehen, das für die meisten IT-Abteilungen eine große Umstellung bedeutet.

Design Thinking: Kreative Lösungen für komplexe Probleme

Wie auch DevOps rückt Design Thinking den Kunden in den Mittelpunkt des Geschehens. Es ist ein Ansatz, der Kompetenzen ganz unterschiedlicher Teams bündelt, um so schneller zu einer kreativen und guten Lösung für ein Design zu kommen. Die beteiligten Teammitglieder, die sowohl aus Designern als auch bewusst aus Mitarbeitern ganz anderer Unternehmensbereiche bestehen, befassen sich dabei vor allem mit der Frage, welche Herausforderungen die eigenen Kunden haben, und suchen anschließend nach möglichst vielen Lösungsansätzen für dieses Kernproblem. Anschließend werden die Ansätze in Form von Prototypen auf ihre Praxistauglichkeit überprüft und entweder weiterverfolgt, oder es wird ein Schritt weiter vorne angesetzt und nach weiteren Ideen gesucht.

Vorteile von Design Thinking: Der Ansatz ist schnell erlern- und umsetzbar, es braucht keine komplexen Regeln und keine spezifischen Rollen innerhalb des Teams.

Nachteile von Design Thinking: Der sehr experimentelle Ansatz kommt nicht jedem entgegen und birgt die Gefahr, dass vorschnelle Lösungen umgesetzt werden, bevor eine gute Idee im Prozess entstehen konnte. Auch braucht es eine große Bereitschaft seitens der Designer, Ideen aus einem so stark gemischten Team anzunehmen und umzusetzen.

Die Zukunft vieler Unternehmen ist agil

Welche Methode auch immer die Ihre sein wird, eines steht fest: Die Zukunft ist in vielen Unternehmen ganz oder zum Teil agil. Natürlich kann nicht jeder Bereich auf agiles Arbeiten umgestellt werden, aber bei manchen Prozessen, beispielsweise in den meisten Marketing-Abteilungen, ist es durchaus sinnvoll. Es lohnt sich deshalb sehr, sich mit der einen oder anderen Methode näher zu beschäftigen und in die Kompetenzen der Mitarbeiter im Bereich agile Methoden zu investieren, um Ihr Unternehmen krisen- und zukunftsfest zu machen.

Willkommen im Digitalisierungsdschungel! Fragen auch Sie sich: Digitalisierung – was versteht man darunter? Was verändert sich für mich und meine Arbeit und wie gehe ich damit um, auch wenn ich nicht viel mit Technik zu tun habe? Daniel de la Roche ist Dozent bei karriere tutor®. Er gibt Ihnen in diesem Beitrag eine kurze Einführung in das Thema „Digitalisierung“ und beantwortet grundlegende Fragen zum digitalen Wandel.

Digitalisierung – was versteht man darunter?

Im ursprünglichen Sinne bedeutet Digitalisierung das Umwandeln analoger Informationen in digitale Formate. Heute verbindet man mit dem Begriff häufig den digitalen Wandel von Privat- und Geschäftsleben. Private und geschäftliche Informationen werden digital erfasst, gemessen und verwertet. Dies bringt viele Veränderungen mit sich. Über das Internet werden unser Kommunikations- und Einkaufsverhalten, unsere privaten und beruflichen Beziehungen und Netzwerke, die Art, wie wir leben und arbeiten, auf einmal sehr transparent. Alle Lebensbereiche werden sich durch die Digitalisierung grundlegend verändern. Man kann also von einer echten Revolution sprechen. Hierbei entstehen viele Chancen für die Menschen, aber eben auch Risiken, die es abzuwägen gilt.

Wie die Digitalisierung unsere Wirtschaft und Arbeitswelt verändert

Jede Minute werden z. B. 188 Millionen E-Mails versendet und rund 4,5 Millionen Suchanfragen bei Google gestellt (2019). Hieran lässt sich auch schon erkennen, dass ganze Geschäftsmodelle auf der Digitalisierung und dem Internet basieren. E-Commerce hat sich bereits als eigenständige Branche etabliert. Auch in Organisationen und Unternehmen dreht sich vieles um die Datenerfassung, -messung und -verwertung. Die Planung von Logistiklieferketten oder der Produktion in der Industrie 4.0 basiert heute schon vielfach auf der Nutzung von Big Data bis hin zu Künstlicher Intelligenz (KI). Diese Themen werden in Zukunft eine noch größere Rolle spielen. Davon ist auszugehen.

In nahezu jedem Job wird die Digitalisierung zukünftig zu spüren sein. Daniel de la Roche erklärt dazu: „Personalverantwortliche machen beispielsweise die Arbeitseinsatzplanung auf der Grundlage digitaler Daten. Der Lagerarbeiter trägt bei seiner Arbeit eine datengeführte Brille, die ihm anzeigt, welches Produkt an welcher Stelle im Regal liegt. Der Online Marketing Manager entwickelt im Zuge der digitalen Transformation seine Kreativkampagnen vielleicht nur noch oder hauptsächlich datenbasiert. Für mich als Dozent bedeutet die Digitalisierung, dass ich den Berufstätigen die Inhalte mithilfe digitaler Medien näherbringe.“

Sich mit dem Thema Digitalisierung auseinanderzusetzen, sei nach Ansicht von Daniel de la Roche für einen Fliesenleger, dessen Kerngeschäft bisher noch nichts mit digitalen Technologien zu tun hatte, genauso relevant wie für den Marketingleiter eines Autoherstellers. Nur die Einstiegsebene in das Thema sei eben unterschiedlich.

Der Mensch im Mittelpunkt der Digitalisierung

Schlüsselfaktoren der Digitalisierung

Denjenigen, die tiefer in die Materie einsteigen wollen, empfiehlt Daniel de la Roche die Studie vom Institute of Electronic Business unter Prof. Dr. Dr. Thomas Schildhauer in Zusammenarbeit mit dem Rat der Internetweisen über die „Schlüsselfaktoren der Digitalisierung“: Hierin werden vier Schlüsselfaktoren identifiziert, die sowohl den digitalen Wandel maßgeblich beeinflussen als auch selbst dem Wandel unterliegen:

  1. Technologie
  2. Kommunikation
  3. Gesellschaft und Politik
  4. Wirtschaft und Arbeit

Herausforderungen der Digitalisierung und der Umgang damit

Die Grafik zu den Schlüsselfaktoren der Digitalisierung veranschaulicht, dass die Technologie zwar ein wichtiger Bereich ist, mit dem Sie sich auseinandersetzen müssen. Aber sie ist eben nur einer von vier großen Bereichen, die uns im Zuge des digitalen Wandels beschäftigen. Bereits was die Technologie angeht, stehen wir in Deutschland vor nicht zu unterschätzenden Herausforderungen. Denken wir zum Beispiel einmal an die flächendeckende Einführung des 4G-Mobilfunknetzes oder gar an die des 5G-Standards.

Die andere Seite ist jedoch, dass für die digitale Transformation ein Wandel im Kopf stattfinden muss. Hierbei geht es um die gedankliche Umstellung auf Anwenderseite. Für Unternehmen und öffentliche Verwaltungen ist die Digitalisierung insofern eine Herausforderung, als dass sie die Mitarbeiter und Angestellten alle mit an Bord holen müssen. Ein Umdenken sei unbedingt notwendig, um die Potenziale der Digitalisierung ausschöpfen zu können, meint Daniel de la Roche. Doch wie können Unternehmen und Berufstätige mit diesen Herausforderungen umgehen, um nicht den Anschluss zu verpassen, sondern die digitale Revolution aktiv mitzugestalten?

Digital und lebenslang lernen

„Unternehmen müssen es auf verschiedenen Wegen ermöglichen, dass sich die Belegschaft permanent mit dem digitalen Wandel auseinandersetzt“, so der Dozent. Ein banales Beispiel: Ein Unternehmen verordnet den Mitarbeitern, sich pro Woche eine Arbeitsstunde lang Podcasts zu einem digitalen Thema zu widmen. Hierbei müssen sich Beschäftigte auch im Lernen umstellen. Was zählt ist, dass Sie sich stetig weiterentwickeln und Ihre Fähigkeiten und Ihr Wissen permanent aktualisieren. Das digitale Lernen bietet dabei den Vorteil, dass es in den Alltag der Mitarbeiter integriert werden kann und lernen jederzeit möglich ist.

Agil sein

Auch Agilität ist eine geeignete Herangehensweise für Unternehmen, mit den neuen Anforderungen umzugehen. Einige mögen sich jetzt die Haare raufen und denken: „Nicht schon wieder dieses Buzzword!“ Oder „Unser Unternehmen steht seit 100 Jahren für Stabilität und Konstanz. Und wir sind bisher sehr erfolgreich damit gefahren. Wozu brauchen wir da jetzt Agilität?“ Aber wenn man genauer darüber nachdenkt, was Stabilität für ein Unternehmen eigentlich bedeutet, dann wird schnell klar: Letztlich geht es darum, dass das Unternehmen am Markt überleben kann.  Wenn ich als Unternehmer verstanden habe, dass ich mich schneller und kontinuierlich an Veränderungen anpassen muss, damit das Unternehmen langfristig erfolgreich ist, dann wird auch der Vorteil des agilen Handelns deutlich. Denn Stabilität ergibt sich heute aus einer anderen Grundlage als früher. Und die Grundlage heißt eben unter anderem Agilität: Also offen sein für Veränderungen und Feedback, anpacken und schnell handeln, integrativ arbeiten, das heißt raus aus meiner „Komfortzone“ bzw. meinem Silo und so nah wie möglich ran an den Kunden und seine Bedürfnisse.

Schnell sein

Früher haben Unternehmen u. a. dadurch ihre Existenzberechtigung geschaffen, dass sie eine tolle Idee, einen tollen Prozess oder eine tolle Technologie hatten, deren bzw. dessen Entwicklung sie nach außen hin abgeschottet haben. Nach dem Motto: „Wir machen das für uns und keiner darf das sehen. Erst wenn es fertig ist, bieten wir es am Markt an.“ Dadurch hatten sie idealerweise einen Vorlauf, bis die anderen verstanden hatten, wie es geht. Heutzutage ist der Ansatz anders. Partner und Kunden werden von Anfang an viel stärker in die Wertschöpfungsprozesse einbezogen. Die neue Devise lautet: Nicht Kompetenzen aufbauen und abschotten, sondern überlegen: „Wie können wir am schnellsten den Zugang zu Kompetenzen und zum Markt finden?“

Was bedeutet Digitalisierung für mich und meinen Arbeitsbereich?

Die Frage „Was bedeutet Digitalisierung für mich und meine Arbeit?“ sei laut Daniel de la Roche ein guter Einstieg in das Thema Digitalisierung. Seinen Teilnehmern empfiehlt er hierzu die folgende praktische Übung:

Setzen Sie sich zunächst einmal allein oder auch gemeinsam im Team hin und skizzieren Sie Ihren eigenen Arbeitsbereich mit den wichtigsten Aufgaben. Im nächsten Schritt können Sie sich dann die wichtigsten Arbeitsprozesse und -produkte anschauen und darüber nachdenken, wo hier digitale Technologien zum Einsatz kommen könnten. So schaffen Sie sich Ihre individuelle Darstellung der für Sie relevanten Aspekte zur Digitalisierung. Hierauf aufbauend können Sie sich gezielt weiterbilden.

Welche Kompetenzen benötige ich für die Digitalisierung?

Neben der Fachkompetenz treten im Zuge der Digitalisierung Sozial- und Methodenkompetenz noch stärker in den Vordergrund. Hier gilt es also die Weiterbildung zu finden, mit der Sie diese Kompetenzen am besten entwickeln können.

Dozent Daniel de la Roche ist außerdem der Meinung: „Egal, in welchem Bereich oder in welcher Branche wir arbeiten, wir brauchen alle eine grobe „informatische Kompetenz“. Das heißt, wir müssen alle ungefähr verstehen, wie digitale Informationsstrukturen zusammenhängen und was sich daraus für Chancen ergeben.“ Der Einsatz von Software wird in vielen Jobs eine noch größere Bedeutung haben.

Gleichzeitig müssen wir aber auch die Herausforderungen, die damit einhergehen, kennen und bewerten können. Vielen schießen hierzu gleich der Datenschutz und die Wahrung der Persönlichkeitsrechte in den Kopf. Wenn heutzutage alle Daten online erfasst, gemessen und verwertet werden, welche Konsequenzen hat das für mich und mein Handeln?

Diese Herausforderungen und Konsequenzen müssen Sie im Einzelfall für sich bewerten: Empfinden Sie es zum Beispiel als gewinnbringend, wenn Sie nur noch mit gezielter, personalisierter Werbung konfrontiert werden? Dann muss Ihnen bewusst sein, dass dies nur mit einer digitalen Weitergabe persönlicher Daten möglich ist. Möchten Sie lieber möglichst viele Ihrer persönlichen Daten für sich behalten und nicht online zur Verfügung stellen? Dann hätte das die Konsequenz, dass Sie möglicherweise ganz nach dem Gießkannenprinzip mit nicht relevanter Werbung überschüttet werden.

Dieses Beispiel soll Ihnen verdeutlichen, dass Sie sich für die Vor- und Nachteile sowie Chancen und Risiken der Digitalisierung zunächst öffnen und diese dann für sich persönlich abwägen sollten. Eine gute Einführung in die Digitalisierung sowie einen hilfreichen Orientierungsrahmen bietet Ihnen der Weiterbildungskurs bei karriere tutor®.

Der unternehmerische Alltag ist im digitalen Zeitalter vor allem von einer Sache geprägt: zunehmend großen Datenmengen, die immer mehr Ressourcen wie Zeit und Geld beanspruchen. Wie Unternehmen mithilfe eines ERP-Systems effizienter arbeiten können und warum Know-how im Umgang mit ERP-Systemen auch für Mitarbeiter immer wichtiger wird, beantwortet dieser Beitrag.

Was ist ein ERP-System ?

ERP steht für Enterprise Resource Planning und ist die Bezeichnung für meist modular aufgebaute Software-Anwendungen, die Unternehmen ermöglichen, alle Geschäftsprozesse eines oder mehrerer Bereiche in einem einzigen System zu integrieren. Dies hat verschiedene Vorteile:

 

Das ERP-System als digitales Herzstück eines Unternehmens

Enterprise Resource Planning ist keine Nischenlösung, sondern stößt auf breites Interesse. Rund 90 % der Befragten der Studie „Digitalisierung im deutschen Mittelstand“ gaben an, dass Unternehmen im Zeitalter von Industrie 4.0 moderne Systeme wie ERP-Softwarelösungen brauchen, um erfolgreich agieren zu können. Eingesetzt wird die Software in nahezu jedem Unternehmensbereich, je nachdem, für welche Lösung sich ein Unternehmen entscheidet. Die folgende Aufzählung zeigt nur einige der zahlreichen Aufgabengebiete, in denen ERP-Systeme eingesetzt werden können:

Je nach Größe eines Unternehmens kann eine ERP-Software als Unterstützung eines einzelnen Geschäftsbereiches genutzt werden, sich aber auch zum digitalen Herzstück eines Unternehmens entwickeln, das Daten aller Geschäftsprozesse in einem einzigen System bündelt. Ganze 62 % der Befragten der erwähnten Studie planten, in den nächsten zwei Jahren in die Modernisierung bestehender ERP-Systeme zu investieren. Marktführer in diesem Bereich ist der deutsche Konzern SAP. Erst einige Prozentpunkte hinter SAP folgen bekannte Namen wie Oracle, Microsoft, Infor und Epicor.

 

Die Rolle des Mitarbeiters beim Einsatz von ERP-Systemen

 Einsatz von ERP-Systemen

Je mehr Bereiche ein ERP-System im Unternehmen unterstützt, umso wichtiger wird es, dass nicht nur die Geschäftsführung den Umgang mit der Software beherrscht, sondern auch der einzelne Mitarbeiter. Denn die Leistungsfähigkeit der Software ist nur dann gewährleistet, wenn die verschiedenen Funktionen im Umgang mit den Daten jedem, der mit dem System in Kontakt kommt, bekannt sind. Wenn Sie als Bewerber bereits erste Erfahrungen besitzen oder Anwenderschulungen absolviert haben, verfügen Sie über einen klaren Wettbewerbsvorteil gegenüber denjenigen, die noch nie mit SAP, Oracle oder einem anderen ERP-System gearbeitet haben. Sie sind als potenzieller Mitarbeiter in diesem Fall zeitnah nach Arbeitsantritt einsetzbar und können Ihren Arbeitgeber bestmöglich unterstützen. Ein entscheidender Vorteil, den Sie in Ihren Bewerbungsunterlagen klar herausstellen sollten.

Übrigens ergeben sich mit diesem Know-how nicht nur gute Einstiegs-, sondern auch interessante Aufstiegschancen. Je verbreiteter ERP-Systeme in Unternehmen werden, umso gefragter werden auch Tätigkeiten wie die des SAP-Beraters. Für Arbeitnehmer also gleich zwei gute Gründe, sich mit dem Konzept von Enterprise Resource Planning auseinanderzusetzen und ihre Skills für die digitale Arbeitswelt zu erweitern.

Eins wissen wir alle: Dieses Internet geht nicht mehr weg. Und deswegen sind digitale Skills in immer mehr Branchen und Berufen gefragt. Doch welche Fähigkeiten brauchst du eigentlich genau, um in der digitalen Arbeitswelt erfolgreich zu sein? In diesem Artikel findest du Antworten auf diese spannende Frage. Und lernst, wie du deine Karrierechancen verbessern kannst.

Was sind digitale Skills eigentlich genau?

Wir kommunizieren, arbeiten und lernen heute ganz anders als noch vor ein paar Jahren. Denn wir

Doch mit der Fülle der digitalen Möglichkeiten wachsen auch die Herausforderungen: Wie gut kennst du dich in den neuen Technologien aus? Reichen dein Wissen und deine Erfahrung, damit du diese Tools souverän nutzen kannst? Wie filterst du die vielen Informationen, die jeden Tag auf dich einprasseln? Dazu kommt: Viele von uns können mit den Tools bereits virtuos umgehen. Doch die technologischen Mechanismen und Zusammenhänge der Digitalisierung verstehen leider bisher nur sehr wenige. Das bestätigt auch eine Studie der Initiative D21 aus dem Jahr 2021.

Digitale Skills: Das sind die Top-Kenntnisse für den beruflichen Erfolg

Die gute Nachricht ist: Auch nicht-digitale Fähigkeiten sind nach wie vor gefragt. Hier die vier wichtigsten:

1. Kreativ denken: Kannst du Ideen sprudeln lassen?

Entwicklung braucht gute Ideen. Das war früher schon so. Und gilt heute immer noch. Wie steht es um deine Kreativität? Hast du Lust, Dinge auch mal komplett anders zu betrachten? Kannst du im Team kreative Impulse weiterdenken? Oder vielleicht sogar selbst welche geben?

Wenn du das besonders gut kannst, bist du schon sehr gut aufgestellt bei den digitalen Skills. Denn welches Unternehmen kann in dieser schnelllebigen Zeit noch auf gute Ideen verzichten? Richtig, keins.

2. Probleme lösen: Hast du Antworten auf dringende Fragen?

Klar, automatisierte Prozesse erleichtern unsere Arbeit. Doch sie machen uns Menschen nicht überflüssig! Denn immer dann, wenn es (noch) keine festgelegten Prozesse gibt, bist du gefragt: Erkennst du Probleme und Herausforderungen? Denkst und handelst du lösungsorientiert?

Wenn du bei Problemen nicht in Panik verfällst, sondern schnell Lösungsvorschläge machen kannst, dann hast du einen weiteren, sehr gefragten digitalen Skill. Denn mit dieser Fähigkeit bringst du deinen Arbeitgeber wirklich voran.

3. Fokussiert arbeiten: Bleibst du bei der Sache?

Pling, da kommt eine WhatsApp. Pieps, die Waschmaschine ist fertig. Klingeling, die Post ist da. Jeder, der im Homeoffice arbeitet, kenn die Vor- und Nachteile dieser Form des Arbeitens.

Doch auch im Büro ist es gar nicht so einfach, konzentriert zu arbeiten: Die Kollegin hat eine dringende Frage. Es ruft jemand an. Oder du musst in ein spontanes Meeting.

Wer hier einen kühlen Kopf behält und sich nicht ablenken lässt, ist sehr gut aufgestellt in der digitalen Transformation. Denn du kannst dich nach einer Störung schnell wieder konzentrieren. Und neigst nicht dazu, dich zu verzetteln. Prima!

4. Flexibel handeln: Bist du beweglich im Kopf?

Das Homeoffice ist für viele Menschen seit Corona der tägliche Arbeitsort. Und der Wechsel in das Heimbüro fand meist sehr plötzlich statt. Hast du dich schnell zurechtgefunden in den digitalen Meetingtools? Und den Werkzeugen zur digitalen Zusammenarbeit?

Du kannst dir sicher sein, dass deine Fähigkeiten in diesem Bereich nicht unbemerkt blieben. Wenn du also flexibel auf sich verändernde Bedingungen reagieren kannst, dann hast du einen weiteren Stein im Brett bei deinem Arbeitgeber. Oder kannst dich bei einer Bewerbung darauf berufen.

Jetzt geht es weiter mit den rein digitalen Skills – also den Kompetenzen, die du erst seit dem Beginn der digitalen Transformation benötigst. Mitarbeiter ohne diese Fähigkeiten brauchen zeit- und kostenintensive Schulungen.

Deswegen gilt: Je mehr digitale Skills zu hast, desto sicherer ist deine Position bei deinem jetzigen Arbeitgeber. Und umso besser bist du aufgestellt, wenn du gerade einen Job suchst. Besonders gefragt sind diese Fähigkeiten:

Digitale Inhalte nutzen: Hast du das nötige Spezialwissen für diesen digitalen Skill?

Dieser digitale Skill wird auch „Digital Literacy“ genannt. Also die Fähigkeit, digitale Inhalte zu erfassen, zu verstehen und sie dann zu nutzen. Kurz: Es geht um deine Medienkompetenz. Findest du die Inhalte, die du gerade brauchst? Verstehst du digitale Inhalte von A bis Z? Kannst du Informationen aus einem Wiki in deine tägliche Arbeit einfließen lassen? Kannst du Inhalte auf Ihren Wahrheitsgehalt hin überprüfen?

Du merkst: Das ist ein digitaler Skill, der schon einiges an Spezial-Wissen voraussetzt. Doch wenn du das kannst, unterscheidest du dich schon von vielen anderen – sehr wichtig im Bewerbungsprozess. Oder wenn du die Karriereleiter nach oben klettern willst.

6. Agil arbeiten: Kannst du dich anpassen?

Agile Arbeitsweisen haben ein Ziel: anpassungsfähig zu bleiben. Damit Teams auf diese Art zusammenarbeiten, braucht es gemeinsame Prinzipien, Regeln und Werte. Und natürlich auch das passende Handwerkszeug. Wenn du Projekte organisierst, kannst du dich von ganz speziellen Methoden wie Scrum® unterstützen lassen. Du fragst dich nun, was das genau bedeutet? Antworten bekommst du in unserem Blogbeitrag „Was macht und verdient eigentlich ein Scrum® Master?“ Und wenn dich das agile Arbeiten interessiert, schaust du am besten Mal bei unseren Scrum-Weiterbildungen vorbei. Denn mit einem solchen Zertifikat in der Tasche bist du sehr gefragt auf dem Arbeitsmarkt!

7. Im Team arbeiten: Kannst du digital kollaborieren?

Kollaboration – das ist der Fachbegriff für diesen digitalen Skill. Eigentlich ist die Teamarbeit ja nichts Neues. Doch bei dieser Kompetenz geht es darum, wie gut du auch in den digitalen Arbeitswelten mit anderen zusammenarbeiten kannst. Beherrschst du Tools wie Zoom oder Teams aus dem FF? Und bewegst dich in virtuellen Meetingräumen genauso sicher wie im Konferenzraum vor Ort? Kannst du mit anderen zusammen zum Beispiel an einem Dokument arbeiten? Diese Fähigkeit ist mit Corona noch wichtiger geworden. Schließlich haben teilweise mehr als ein Viertel der Arbeitnehmer von zu Hause aus gearbeitet. Wer da nicht kollaborativ arbeiten kann, hat ein echtes Problem. Und das Unternehmen natürlich auch.

Puh, dir schwirrt jetzt schon der Kopf? Lass dich bitte nicht entmutigen, denn all diese digitalen Skills kannst du lernen. Genau wie die folgenden technologischen Fähigkeiten, mit denen du auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt bist:

Daten analysieren: Erkennst du Zusammenhänge?

Dieser digitale Skill wird in Zukunft in vielen Berufsgruppen immer wichtiger – im Marketing genauso wie zum Beispiel in der IT. Denn in den Daten stecken oft schon heute die Lösungen und Ideen von morgen. Wie verändert sich unser Einkaufsverhalten? Die Daten der Onlineshops machen diese Entwicklungen transparent. Verstehen die User eine bestimmte Software und nutzen sie optimal? Auch hier bieten Daten viele Chancen für die Optimierung der Arbeitsprozesse. Zugegeben, diese Kompetenz fliegt dir nicht einfach zu. Doch mit einer Weiterbildung in der Datenanalyse kannst du dir einen echten Vorsprung schaffen. Und dich von deinen Mitbewerbern noch weiter absetzen.

9. Technik erklären: Kannst du Wissen vermitteln?

Tech Translation – wieder so ein englischer Fachbegriff für einen digitalen Skill. Mit der Digitalisierung wird auch immer wichtiger, wie verständlich du anderen die digitalen Aspekte deines Jobs erklären kannst. Besonders dann, wenn du ein Team oder eine Abteilung leitest. Oder als Schnittstelle zwischen Abteilungen eingesetzt wirst. Denn Wissen auszutauschen gehört heute zu den Grundvoraussetzungen für modernes Zusammenarbeiten. Zwischen einzelnen Personen genauso wie zwischen ganzen Teams.

Voraussetzung ist, dass du deinen eigenen Arbeitsbereich vollständig verstanden hast. Inklusive aller Tools und etwa der Schnittstellen zu anderen Abteilungen. Wenn du dich dann noch empathisch in dein Gegenüber hineindenken kannst, dann klappt‘s auch mit der Wissensvermittlung. Denn du kannst dann schnell erkennen, wo es bei den anderen hapert. Wenn du jetzt noch genau zuhörst und die Fragen wichtig nimmst, die dir die Kollegen stellen, dann bist du auf einem guten Weg!

10. Web entwickeln: Hast du grundlegende Kenntnisse?

Halt, stopp – du bist doch gar kein Webentwickler? Und möchtest dich auch nicht auf eine solche Stelle bewerben? Doch dieser digitale Skill wird auch für andere Berufsgruppen immer wichtiger.

Wenn du also Grundkenntnisse in Programmiersprachen hast oder sogar schon Web-Anwendungen bearbeitet hast, dann solltest du diesen Punkt unbedingt aufnehmen in deine Bewerbung. Denn so zeigst du zum einen, dass du flexibel einsetzbar bist. Und zum anderen präsentierst du dein breites Wissen – auch in Fachgebieten, die auf den ersten Blick mit deinem Traumjob nichts zu tun haben.

Digitale Skills: Die Mischung macht´s

Du siehst: Digital Skills sind nicht nur echte Nerd-Themen, sondern es sind auch Fähigkeiten gefragt, die schon seit vielen Jahrzehnten unverzichtbar sind im Arbeitsleben.

Mit deiner individuellen Kombination aus digitaler Expertise und methodischem Know-how kannst du also punkten! Und machst dich so besonders attraktiv für deinen Wunsch-Arbeitgeber. Denn du

  1. hebst dich von deinen Mitbewerbern ab, wenn du besondere Kompetenzen und digitale Skills vorweisen kannst.
  2. zeigst deine Verantwortungsbereitschaft, wenn du bereits in deine fachliche und persönliche Weiterentwicklung investiert hast.
  3. signalisierst, dass du auch in Zukunft bereit bist, neue Dinge zu lernen und dich anzupassen – für die Arbeitswelten von morgen.

Stehenbleiben gilt nicht!

Lebenslanges Lernen ist nichts für dich? Tja, dann hast du nun ein Problem. Denn stehenbleiben gilt nicht. Aber so schätzen wir dich eh nicht ein. Hättest du diesen Blogbeitrag sonst bis zum Ende gelesen? Na also! Dann ist ja alles gut.

Denn alle, die neugierig sind und sich auf neue Herausforderungen einlassen können, sind bestens aufgestellt für die digitalen Arbeitswelten. Klar, ein bisschen Mut gehört auch dazu. Und der Wille, neue Dinge zu lernen. An jedem einzelnen Arbeitstag. Denn so wird die Digitalisierung zur echten Chance für dich! Und sie eröffnet dir gleichzeitig neue berufliche Ziele.

Bist du dabei?