Ob Elternzeit, berufliche Neuorientierung oder eine lange Pause wegen Krankheit oder Kindererziehung – der Wiedereinstieg in den Beruf kann eine große Herausforderung darstellen. Wie die Berufsrückkehr gelingen kann und was dabei zu beachten ist, darum geht es in diesem Blogbeitrag. Hier finden Sie auch eine Checkliste zum Wiedereinstieg, die Sie auf dem Weg zurück zum Job begleiten kann.

Ihre Ausgangslage – „Sesam, öffne dich!“

So unterschiedlich unsere Lebensläufe sind, so unterschiedlich können auch die Gründe dafür sein, dass wir einmal vor der Herausforderung stehen, wieder neu einsteigen zu müssen. Wollen Sie zum Beispiel aus der Elternzeit wieder in Ihren alten Beruf zurückkehren, erfordert dies ganz andere Maßnahmen, als wenn Sie aus der Arbeitslosigkeit oder nach einer langen Pause wieder Arbeit finden möchten.

Die häufigsten Gründe für den Wiedereinstieg sind:

Angesichts dieser unterschiedlichen Ausgangslagen gibt es kein pauschales Erfolgsrezept für Ihre Berufsrückkehr. Ihr Weg zurück in den Job gestaltet sich je nach Situation und persönlichen Lebensumständen individuell.

Es gibt jedoch Themen und Fragestellungen, die bei allen Wiedereinsteigern gleich sind. In einer Phase, in der wir unseren beruflichen Wiedereinstieg vorbereiten, suchen wir vor allem nach …

Wenn Sie das erste Mal vor einer Situation des Wiedereinstiegs stehen, mag sich das anfänglich vielleicht so anfühlen wie bei Ali Baba, der vor der riesigen Felsenhöhle steht und sich fragt, wie sich der Eingang zum Felsen nun öffnet. Was könnte bloß das „Sesam, öffne dich!“ sein, das Ihre Tür zum neuen Job öffnet?

Natürlich ist es im echten Leben meistens nicht so einfach wie im Märchen. Dennoch kann die Berufsrückkehr jedem gelingen – mit einem festen Willen, einer guten Vorbereitung und den folgenden fünf Schritten zum beruflichen Wiedereinstieg.

5 Schritte zum Wiedereinstieg

Schritt für Schritt zum Wiedereinstieg mit Checkliste

Schauen wir uns diese fünf Schritte zu Ihrem beruflichen Wiedereinstieg einmal genauer an, damit Sie im Anschluss mit der Checkliste zum Download gleich loslegen können.

  1. Schritt: Bedingungen klären und persönliche Ziele festlegen

Wenn Sie aus einer Elternzeit wieder in Ihre vorherige Festanstellung zurückkehren, haben Sie ganz andere Rahmenbedingungen, als wenn Sie aus der Arbeitslosigkeit, der beruflichen Neuorientierung oder einer längeren Krankheit wiedereinsteigen wollen.

Klären Sie daher im ersten Schritt die Bedingungen für Ihren Wiedereinstieg. Hierzu zählen sowohl individuelle als auch rechtliche Rahmenbedingungen, die sich aus Ihrer Ausgangssituation ergeben.

Zu den individuellen Bedingungen zählen u. a.:

Mögliche rechtliche Rahmenbedingungen könnten sein:

Für die Elternzeit beispielsweise gilt das Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz (BEEG). Bei längerer Krankheit wiederum haben Angestellte ein Recht auf Maßnahmen des betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM), hierzu zählt etwa das BEM-Gespräch (9. Sozialgesetzbuch/SGB IX). Sind Sie arbeitslos und erhalten Arbeitslosengeld I oder II (Hartz IV), gelten für Sie u. a. die rechtlichen Bestimmungen des Dritten Buches Sozialgesetzbuch (SGB III). Die relevanten Rechte und Pflichten hierzu teilt Ihnen die Agentur für Arbeit mit, sobald Sie sich arbeitslos melden. In diesem Fall kommen Sie übrigens auch für verschiedene finanzielle Förderungen in Betracht.

Die Klärung Ihrer persönlichen und rechtlichen Voraussetzungen wird Ihnen nun helfen, Ihre beruflichen Ziele in Bezug auf den Wiedereinstieg festzulegen. Dieser Schritt ist entscheidend, denn er legt die Basis für eine gelungene Berufsrückkehr. Tools wie das Vision Board und die bekannte SMART-Formel helfen Ihnen dabei, Ihre Ziele zu erarbeiten und zu verwirklichen.

  1. Schritt: Persönliches Profil erarbeiten

Der zweite Schritt zum gelungenen Wiedereinstieg lautet: Ihr persönliches Profil erarbeiten. Arbeitslosigkeit oder ein anderer Grund, der uns zu einer längeren beruflichen Pause gebracht hat, kann uns einiges an Selbstbewusstsein kosten. Auch haben wir mit der Zeit vielleicht nicht mehr so klar vor Augen, was uns eigentlich ausmacht und wie wir uns am Arbeitsmarkt am besten profilieren können.

Wenn Sie sich die Zeit nehmen, Ihr persönliches Profil zu erarbeiten, dann nützt Ihnen das in mehrfacher Hinsicht:

Um Ihr persönliches Profil zu erarbeiten, sollten Sie keine Scheu davor haben, sich ausgiebig mit sich selbst zu beschäftigen. Fragen Sie sich:

Diese Selbstreflexion bildet eine Art Kompass auf Ihrem Weg zum Wiedereinstieg. Wenn Sie genau wissen, wer Sie sind, was Sie ausmacht, was Ihre Prioritäten sind und wo Sie hinwollen, werden Sie keine Probleme haben, erfolgreich wiedereinzusteigen. Notieren Sie all Ihre Antworten hierauf und Sie werden sehen, wie sich hieraus nach und nach Ihr persönliches Profil formt.

  1. Schritt: Den Wunschjob definieren

Nachdem Sie sich im Klaren darüber sind, wer Sie sind und was Sie wollen, geht nun darum, Ihren Wunschjob zu definieren. Vielleicht sind Sie während Ihrer beruflichen Auszeit ins Grübeln gekommen, ob es sinnvoll ist, einmal etwas ganz anderes zu machen – etwas, das Ihnen mehr Spaß macht. Oder Sie müssen sich aufgrund einer Krankheit oder weil Ihr alter Job keine Zukunft mehr hat, einen neuen Beruf suchen.

Fragen Sie sich daher konkret:

Mit Hilfe dieser Fragen können Sie Ihren Wunschjob einfacher definieren. Schließlich stellen Sie damit nicht nur sicher, dass Sie einen Beruf wählen, der Ihnen Spaß macht und in dem Sie richtig gut sind. Sie sorgen auch noch dafür, dass Sie einen Beruf mit Zukunft wählen. Beides sind wichtige Faktoren für einen erfolgreichen Wiedereinstieg.

  1. Schritt: Kompetenzen erweitern

Dass es in der heutigen Berufswelt unerlässlich ist, lebenslang zu lernen, ist keine Neuigkeit. Um sich jedoch den Wiedereinstieg zu erleichtern, ist eine berufliche Weiterbildung besonders zu empfehlen. Denn Weiterbildungen im Lebenslauf können schnell zu Ihrem USP (Unique Selling Point) gegenüber all den anderen Bewerbern werden. Sie können damit schwarz auf weiß nachweisen, dass Ihre Kenntnisse aktuell sind und genau Sie das Know-how besitzen, das für diesen Job benötigt wird. Deshalb sollten Sie sich fragen:

Wichtig ist, dass Sie sich ausführlich Gedanken machen oder sich beraten lassen, welche Weiterbildung für Sie die Richtige ist.

  1. Schritt: Bewerben und Arbeit finden

Wiedereinsteigerin kehrt zurück in den Job

Für manch einen stellt das Bewerben und Arbeitfinden eine große Hürde dar. Gerade wenn seit der letzten beruflichen Tätigkeit ein paar Jahre vergangen sind. Dann kommen Unsicherheiten auf wie:

Da hilft es Ihnen, sich schlau zu machen, wie Sie die Online-Stellensuche richtig angehen oder wie Sie die Jobsuche über das Arbeitsamt für Ihre Berufsrückkehr nutzen können. Wir haben auch Tipps für Sie, wie Sie aus Lücken im Lebenslauf Trümpfe machen. Zudem überzeugen Sie mit Weiterbildungen im Lebenslauf selbst den kritischsten Personaler.

Wie Sie die optimale Bewerbung erstellen, ist schon ein Thema für sich und erfordert eine Menge Vorbereitung. Gerade wenn die Ausgangssituation für einen Wiedereinstieg etwas schwierig oder Ihr Lebenslauf nicht ganz selbsterklärend ist, kann ein Anruf vor der Bewerbung sehr hilfreich sein. Informieren Sie sich, wie Sie das am besten angehen.

Ist die Bewerbung erst einmal abgeschickt, können Sie kurz durchatmen. Aber dann geht es auch gleich damit weiter, sich darauf vorzubereiten, wie Sie im Bewerbungsgespräch überzeugen und sogar ein Online-Vorstellungsgespräch meistern, was immer häufiger von Unternehmen genutzt wird.

Fazit und ein Extra-Tipp zum Schluss

Der Wiedereinstieg in den Beruf verlangt eine gute Vorbereitung. Wenn Sie jedoch Schritt für Schritt vorgehen und Ihr berufliches Ziel genau vor Augen haben, wird Ihnen die Berufsrückkehr mit Sicherheit gelingen.

Nutzen Sie auch die Beratung, Unterstützungen und Fördermöglichkeiten, die Ihnen dabei geboten werden. Eine mögliche Anlaufstelle bietet karriere tutor® mit der kostenlosen Karriereberatung für Arbeitssuchende. karriere tutor® hilft Ihnen gerne dabei, durch den Aufbau von fachlichen und persönlichen Kompetenzen schneller an Ihr Ziel zu kommen.

Unser Extra-Tipp zum Schluss lautet: Bauen Sie gezielt persönliche Netzwerke für Ihren Wiedereinstieg auf, um sich mit anderen Wiedereinsteigerinnen und Wiedereinsteigern zu vernetzen. Deren Erfolgsgeschichten werden Sie motivieren und vorantreiben. Holen Sie sich von ihnen hilfreiche Praxistipps und nutzen Sie die Erfahrungen, die andere Berufsrückkehrer vor Ihnen gemacht haben. Übrigens finden Sie auch hier bei uns im Blog Erfolgsgeschichten von Wiedereinsteigern.

Ebenso können Sie bei regionalen Verbänden und Initiativen Unterstützung suchen. Bei XING gibt es z. B. spezielle Gruppen für Wiedereinsteiger. Auch die Perspektive Wiedereinstieg – eine bundesweite Initiative – unterstützt mit zahlreichen Informationen bei der Berufsrückkehr.

Wenn du dich auf eine neue Stelle bewirbst, kann ein Erstanruf vor der eigentlichen Bewerbung deine Chancen enorm steigern. Wir haben unseren Karriereexperten Martin Saidi um seine Einschätzung gebeten, welche Fragen du beim Erstanruf stellen kannst und wann der beste Zeitpunkt für ein solches Telefonat ist. Lies in diesem Artikel seine Antworten und Tipps.

Ist ein Anruf vor der Bewerbung sinnvoll?

Wenn du es richtig angehst, hat ein Erstanruf vor dem Abschicken der Bewerbung viele Vorteile. Unser Experte Martin Saidi, der als Führungskraft bereits zahlreiche Vorstellungsgespräche mit Bewerbern geführt hat und darüber hinaus die Kursteilnehmer bei karriere tutor® sowie unsere Webinar-Teilnehmer rund um die Bewerbung coacht, nennt folgende:

Doch eine Sache solltest du unbedingt beachten: „Rufe nicht unvorbereitet an, sondern bereite das Gespräch wie ein Interview vor“, rät Martin Saidi. Denn, wenn du als Bewerber schlecht vorbereitet bist und unnötige Fragen stellst, kann der gut gemeinte Ansatz schnell ins Gegenteil umschlagen und dir mehr schaden als nützen. Wenn du am Telefon unkonzentriert wirkst und nicht klar erkennen lässt, was Sinn und Zweck des Anrufs ist, läufst du Gefahr, als Bewerber ausgeschlossen zu werden.

Fünf gute Fragen für den Anruf vor der Bewerbung

Wenn du bei deinem potenziellen neuen Arbeitgeber anrufst und lediglich erzählst, dass du einfach mal ins Gespräch kommen wolltest, verspielst du das große Potenzial, das in dieser Aktion liegt. Du läufst Gefahr, als Zeiträuber abgestempelt und gleich aus dem Pool möglicher neuer Mitarbeiter aussortiert zu werden. Martin Saidi rät deshalb dazu:

„Vorbereitung ist wirklich die halbe Miete. Leg dir deine Fragen vorher zurecht und hab sie während des Gesprächs zur Hand.“

Doch welche Fragen solltest du stellen? Die folgenden fünf Fragen für den Anruf vor der Bewerbung können dir weiterhelfen:

  1. Ist die Ausschreibung noch aktuell?

Wenn du dich auf eine Stelle bewerben möchtest, die schon vor einigen Wochen oder gar Monaten ausgeschrieben wurde, ist diese Nachfrage absolut legitim. Du bekundest damit Interesse und ersparst dir selbst, eine Bewerbung für eine längst vergebene Stelle vorzubereiten.

  1. Welche der genannten Qualifikationen sind Ihnen besonders wichtig?

„Stellenanzeigen beschreiben oft die eierlegende Wollmilchsau. Deshalb lohnt es sich, aus den vielen möglichen Qualifikationen die wirklich wesentlichen herauszufinden“, so der Experte. „Frag beispielsweise ganz konkret nach, welche der genannten Qualifikationen die wichtigsten sind“. Diese Frage bekundet tiefergehendes Interesse und erleichtert es dir, eine passende Bewerbung zu schreiben.

  1. Welcher Persönlichkeitstyp wird im Team gebraucht und was ist Ihnen bei der Besetzung der Stelle sonst noch wichtig?

Erfrage, welche Kenntnisse oder sonstigen Qualifikationen für die Stelle förderlich sind. Unternehmen suchen nicht nur nach fachlicher Expertise, sondern auch nach persönlicher Eignung und sanften Faktoren wie Loyalität oder Empathie. Daher gilt es für dich herauszufinden, auf welche Soft Skills das Unternehmen Wert legt. „Bewerber, die gezielt danach fragen, welcher Persönlichkeitstyp das Team am besten bereichern kann, beweisen damit Engagement, das immer gerne gesehen ist. Und nicht nur das. Du erhältst wichtige Informationen über Themen, die du nun viel besser vorbereiten kannst“, erklärt Martin Saidi.

  1. Eigne ich mich trotz einer fehlenden Qualifikation für diese Stelle?

Auch wenn du nicht alle Qualifikationen mitbringst, die in der Stellenanzeige beschrieben werden, kannst du punkten. Wenn du konkret nachhakst, ob du geeignet bist, auch wenn der eine oder andere Punkt nicht zutrifft, zeigst du Hartnäckigkeit und Motivation. Zwei Stärken, die sehr gerne gesehen sind. Tipp: Betone, dass du gerne bereit bist, dich weiterzubilden und die gewünschte Qualifikation nachzuholen.

  1. Liege ich mit meiner Gehaltsvorstellung in Ihrer Spannbreite?

Detailfragen – wie die nach der genauen Anzahl der Urlaubstage und dem ganz konkret zu erwartenden Gehalt – sind im Erstanruf fehl am Platz. „Wenn jedoch in der Stellenanzeige ausdrücklich die Angabe deiner Gehaltsvorstellungen verlangt wird, ist es völlig in Ordnung, wenn du fragst, ob deine Gehaltsvorstellung im angedachten Budgetrahmen des Unternehmens liegt“, so Martin Saidi.

Verbessere deine Job- und Karrierechancen!

So geht’s: In vielen Fällen ist eine kostenfreie Weiterbildung durch eine staatliche Förderung möglich! Lies jetzt die wichtigsten Informationen zum Bildungsgutschein oder nimm Kontakt zu uns auf, um mehr zu erfahren.

Anrufe richtig vorbereiten

Wie bereits angeklungen, ist die Vorbereitung auf den Anruf vor der Bewerbung die halbe Miete. Im Folgenden geben wir dir noch einige Extratipps vom Karrierecoach mit auf den Weg. Erfahre, wie du dich gezielt vorbereiten kannst und was du dabei unbedingt beachten solltest.

Wählen einen Zeitpunkt direkt nach der Mittagspause oder am frühen Nachmittag, denn hier ist die Chance, einen aufmerksamen und geduldigen Gesprächspartner zu finden, am höchsten. Martin Saidi erklärt, warum. „Früh am Morgen sind wir produktiv und haben unseren Fokus auf den To-dos des Tages. Nachmittags sind die wichtigsten Dinge erledigt und die meisten Menschen haben mehr Ruhe für ein Gespräch.“ Nutze diesen Umstand, um nicht gleich nach dem ersten Satz abgewimmelt zu werden, weil dein Gegenüber keine Zeit hat.

 „Baue das Gespräch logisch auf“, rät Martin Saidi. Wer anruft und nach dem ersten Satz keinen logischen Anknüpfungspunkt hat, wirkt desinteressiert.

Oftmals, gerade in angespannten Situationen vernachlässigt, in der Praxis aber enorm wichtig, ist ein höflicher Umgangston. „Lasse den anderen ausreden und gehe auf dessen Antworten ein“, rät Martin Saidi. Denn dadurch ist es möglich, in ein wirklich tiefes Gespräch zu gelangen und nicht nur an der Oberfläche zu kratzen. 

Anruf vor einer Initiativbewerbung ?

Bei einer Initiativbewerbung bewirbst du dich nicht auf eine ausgeschriebene Stelle, sondern empfiehlst dich selbst als potenziellen Mitarbeiter, ohne ein Gesuch zu kennen. Diese Art der Bewerbung kann sehr vielversprechend sein, jedoch solltest du von einem Anruf vorab in der Personalabteilung eher absehen.

Der Experte empfiehlt stattdessen eine andere Vorgehensweise: „Bringe dich zunächst ins Blickfeld der Entscheider, z. B., indem du dich in einem beruflichen Netzwerk wie XING oder LinkedIn miteinander vernetzt. Ist eine erste Verbindung da, kannst du dich nach einer Weile erkundigen, ob du deine Expertise ins Unternehmen einbringen kannst. Im besten Fall passiert dies aber umgekehrt: Der Recruiter hat dich durch die Vernetzung auf dem Schirm und kommt vor einer neuen Ausschreibung direkt auf dich zu.“

Anruf nutzen

Nutze die Vorteile des Anrufs vor der schriftlichen Bewerbung, um deine Chancen auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch  zu erhöhen. Rufe aber nur an, wenn du die Stelle unbedingt haben willst und du dich gut darauf vorbereitet hast. Viel Erfolg dabei!

Arbeitslosigkeit kann jeden von uns treffen. Wer eine Kündigung erhält, sieht sich zunächst mit großen Sorgen und Ängsten konfrontiert: Wie geht es jetzt weiter? Wie melde ich mich arbeitslos? Was muss ich tun? Finde ich schnell einen neuen Job? Die finanzielle Existenz ist bedroht. Diese Sorgen sind ganz normal und natürlich auch begründet, aber wer sich an die Fristen und Formalien der Agentur für Arbeit hält, hat in der Regel nichts zu befürchten und ist zumindest fürs erste finanziell abgesichert.  

Beachte bitte, dass du dich bei uns nicht arbeitslos melden kannst.

Den Antrag auf Arbeitslosengeld I und Bürgergeld (ehemals Hartz 4) kannst du hier bei der Agentur für Arbeit online stellen.

Hier geht es zur Agentur für Arbeit

Wie du dich genau arbeitslos meldest, welche Unterlagen du dafür benötigst und welche Fristen du einhalten musst, erfährst du in unserem Artikel. Außerdem geben wir dir eine praktische Checkliste zum Download an die Hand, wo du die wichtigsten Informationen auf einem Blick findest.  

Plötzlich arbeitslos: Das Wichtigste in Kürze 

Fristen 

Benötigte Unterlagen 

Links 

Arbeitsuchend vs. arbeitslos – was ist der Unterschied? 

Bevor wir auf den Prozess der Arbeitslosmeldung bei der Arbeitsagentur eingehen, müssen wir zunächst eine wichtige Unterscheidung zwischen dem Status arbeitsuchend und dem Status arbeitslos treffen. Oft werden diese Begriffe im Alltag synonym verwendet. Das ist allerdings nicht korrekt. Denn zwischen einer Arbeitslosigkeit und dem Status der Arbeitsuche gibt es im dritten Sozialgesetzbuch (SGB) eine klare Unterscheidung. Und danach richtet sich auch die Agentur für Arbeit. 

Arbeitssuchend bist du, wenn du nach oder während einer Beschäftigung eine Arbeitsstelle als Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer suchst. Du kannst auch dann arbeitssuchend sein, wenn du noch beschäftigt bist, aber dein Arbeitsverhältnis aufgrund einer Befristung oder Kündigung in absehbarer Zeit endet. In diesen Fällen musst du dich frühzeitig arbeitsuchend melden. So vermeidest du bei einer späteren Arbeitslosigkeit finanzielle Nachteile. 

Arbeitslos bist du hingegen, wenn du 

Arbeitslos bist du also erst dann, wenn du nicht mehr beschäftigt bist. Die notwendigen Vorbereitungen für eine ordentliche Arbeitslosmeldung beginnen aber bereits an dem Tag, an dem du weißt, dass du arbeitslos werden könntest. Ab diesem Zeitpunkt bist du im Sinne des Sozialgesetzbuches und damit auch für die Agentur für Arbeit arbeitssuchend, und dies solltest du dann auch umgehend melden. 

Fristen zur Arbeitslosmeldung 

Arbeitssuchend musst du dich schon dann melden, wenn du von einer bevorstehenden Kündigung erfahren hast. Melde dich in diesem Fall am besten sofort bei der Agentur für Arbeit arbeitssuchend, spätestens jedoch drei Monate bevor deine Beschäftigung endet. In Arbeitsverhältnissen mit Kündigungsfrist erhältst du die Kündigung in der Regel mit einer Frist von drei Monaten, damit du die Frist der Agentur für Arbeit einhalten kannst. Erfolgt die Kündigung später, solltest du dich innerhalb von drei Werktagen nach Eingang der Kündigung arbeitssuchend melden. 

Die Arbeitssuchendmeldung ersetzt allerdings nicht die Arbeitslosmeldung! Du kannst dich frühestens drei Monate vor Beginn der Arbeitslosigkeit bei der Agentur für Arbeit arbeitslos melden. Am ersten Tag deiner Arbeitslosigkeit musst du dich spätestens arbeitslos melden, um finanzielle Nachteile zu vermeiden. Denn die Arbeitslosmeldung ist eine wichtige Voraussetzung für den Bezug von Arbeitslosengeld. Dieses wird frühestens ab dem Tag gezahlt, an dem du dich arbeitslos gemeldet hast, sofern alle weiteren Voraussetzungen erfüllt sind. 

Um Deine Karrierechancen zu erhöhen, kann dir eine geförderte Weiterbildung neue Karriere-Chance ermöglichen. Als Arbeitssuchender hast du die Chance auf eine geförderte Weiterbildung bei uns. Egal ob Voll- oder Teilzeit, in unseren zertifizierten Weiterbildungen kannst Du online von überall aus teilnehmen! Lass dich kostenfrei beraten.

Wie melde ich mich arbeitslos?

Sobald du weißt, dass du arbeitslos werden könntest, solltest du dich also zunächst arbeitssuchend melden. Dazu musst du nicht einmal den Weg zur Arbeitsagentur antreten. Am einfachsten meldest du dich über das Online-System der Agentur für Arbeit arbeitssuchend. Solltest du noch keinen Benutzernamen haben, kannst du dich ganz einfach als Privatperson neu registrieren.  

Alternativ kannst du dich auch telefonisch unter der gebührenfreien Service-Nummer 0800 4 555500 oder persönlich vor Ort bei deiner Agentur für Arbeit arbeitssuchend melden. Melde dich aber nur auf einem Weg arbeitssuchend. Deine zuständige Agentur für Arbeit wird automatisch informiert.  

Sowohl die Agentur für Arbeit als auch du selbst kannst sofort damit beginnen, eine neue Stelle zu suchen. Dir wird ein persönlicher Berater oder eine persönliche Beraterin der Arbeitsagentur zugeteilt, der oder die das weitere Vorgehen mit dir besprechen wird. In einem Beratungstermin kannst du alles genau mit deiner Kontaktperson besprechen und deine Fragen klären. 

Solltest du nicht rechtzeitig eine neue Stelle finden können, musst du dich spätestens am ersten Tag der Arbeitslosigkeit bei der Agentur für Arbeit arbeitslos melden. Das kannst du ebenfalls online tun. Um dich online arbeitslos zu melden, musst du das Datum deiner voraussichtlichen Arbeitslosigkeit eingeben und dich online ausweisen. Beachte, dass dafür die Online-Funktion deines Personalausweises freigeschaltet sein muss. Im Anschluss kannst du direkt einen Termin für ein persönliches Beratungsgespräch vereinbaren. Alternativ kannst du dich auch persönlich vor Ort bei deiner zuständigen Agentur für Arbeit arbeitslos melden.  

Beachte: Auch wenn du dich bereits arbeitssuchend gemeldet hast, musst du dich trotzdem zwingend arbeitslos melden, um Leistungen wie z. B. das Arbeitslosengeld in Anspruch nehmen zu können. 

Möglichst vor der Frist arbeitslos melden 

Es ist ausreichend, dich am ersten Tag der Arbeitslosigkeit arbeitslos zu melden. Wenn du allerdings bereits ab diesem Tag Arbeitslosengeld beziehen möchtest, ist es sinnvoll, das schon früher zu tun. Denn sobald du arbeitslos gemeldet bist, kannst du auch deinen Antrag auf Arbeitslosengeld rechtzeitig vor Beginn deiner Arbeitslosigkeit stellen. Es kann nämlich einige Tage bis Wochen dauern, bis der Antrag bewilligt wird. In dieser Zeit werden noch keine Leistungen ausgezahlt. 

Je früher du mit deinem Berater bzw. deiner Beraterin sprichst, desto früher kannst du dich auch über deine Möglichkeiten informieren.  

Welche Unterlagen brauche ich für die Arbeitslosmeldung? 

Für deine Arbeitslosmeldung bei der örtlichen Agentur für Arbeit benötigst du folgende Unterlagen: 

Wie beantrage ich Arbeitslosengeld?

Um Arbeitslosengeld beantragen zu können, musst du dich zuvor entweder online oder persönlich bei der Agentur für Arbeit arbeitslos gemeldet haben. Wenn du dich arbeitslos meldest, gilt dies normalerweise als Tag der Antragstellung. Für die Bewilligung von Arbeitslosengeld sind gesonderte Unterlagen erforderlich, zum Beispiel der Arbeitslosengeldantrag. 

Du kannst den Antrag auf Arbeitslosengeld online über das Service-Portal der Arbeitsagentur ausfüllen oder alternativ telefonisch in Papierform anfordern. 

Verbessere deine Job- und Karrierechancen 

Nutze dein persönliches Beratungsgespräch bei der Agentur für Arbeit auch dafür, um mehr über eine berufliche Weiterbildung oder Umschulung zu erfahren und damit deine Aussichten auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. In vielen Fällen ist eine kostenfreie Weiterbildung durch eine staatliche Förderung, beispielsweise mit dem Bildungsgutschein, möglich.  

Bei karriere tutor® findest du unter mehr als 700 Angeboten die Weiterbildung, die perfekt zu dir und deiner Situation passt. Eine persönliche Karriereberatung und ein individuelles Bewerbungscoaching sind immer inklusive.  

Checkliste zur Vorbereitung für die Arbeitslosmeldung 

Wie du siehst, gibt es einige Formalitäten und Fristen, die es einzuhalten gibt. Wenn du aber gut vorbereitet bist, bewältigst du diese problemlos. Mit unserer Checkliste zur Arbeitslosmeldung hast du alle wichtigen Punkte auf einen Blick und kannst dich so optimal auf die nächsten Schritte vorbereiten.

Wenn Du auf der Suche nach einem neuen Job bist, ist die Suche über das Arbeitsamt ein guter Ausgangspunkt. Doch wie funktioniert die Jobsuche über die Bundesagentur für Arbeit und ist sie an bestimmte Bedingungen geknüpft?  Wir geben dir fünf Tipps, damit Du beim Arbeitsamt Jobs schneller finden kannst.

Erste Anlaufstelle für die Arbeitssuche

Das Arbeitsamt, offiziell die Agentur für Arbeit, ist eine der wichtigsten Anlaufstellen, wenn Du auf der Suche nach einer neuen Stelle bist. Sofern Du Arbeitslosengeld 2 („Hartz 4“) laut SGB beziehst, ist das Jobcenter der richtige Ansprechpartner für Dich.

In folgenden anderen Fällen kann Dir direkt die Arbeitsagentur bei der Suche nach einer neuen Arbeit weiterhelfen:

Grundsätzlich hat laut Sozialgesetzbuch I (SGB) jeder Anspruch auf eine Beratung, konkret auf eine, die „richtig, unmissverständlich und umfassend“  ist. Du kannst den Service der Agentur für Arbeit also in jedem Fall nutzen, auch dann, wenn Du noch unsicher bist, ob Du wirklich eine neue Stelle annehmen möchtest.

Wenn Du das Arbeitsamt für deine Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung nutzen willst, gibt es verschiedene Dinge, die Du wissen solltest. Die fünf häufigsten Fragen und fünf hilfreiche Tipps für die Jobsuche über das Arbeitsamt liest Du im Folgenden.

1. Wie funktioniert die Jobsuche über das Arbeitsamt?

Ein wichtiger Tipp für die Jobsuche über das Arbeitsamt ist, sich zunächst über die verschiedenen Möglichkeiten der Stellensuche zu informieren. Denn die Arbeitsagentur bietet verschiedene Optionen, die Dich zu Deinem neuen Job führen können. 

Eine davon ist das Gespräch mit einem Berater der Agentur für Arbeit. Solch ein Gespräch kannst Du nutzen, wenn Du den Wunsch nach einer beruflichen Beratung hast oder dich arbeitssuchend melden möchtest. Ob Du aktuell Leistungen beziehst, ist dabei zweitrangig, ein Beratungsgespräch steht Dir in jedem Fall zu.

Eine andere Möglichkeit ist, direkt online nach passenden Angeboten zu suchen. Denn das Arbeitsamt führt mit der „Jobbörse“ ein eigenes Webportal für die Stellensuche. Rund 1,5 Millionen freie Jobs werden dort gelistet – eine Zahl, die zeigt, dass die Jobbörse der Arbeitsagentur es durchaus mit anderen Online-Stellenbörsen aufnehmen kann. Unter jobboerse.arbeitsagentur.de  erreichst Du das besagte Online-Portal.

2. Wie bekommt man beim Arbeitsamt Jobs mit und ohne Beratungstermin?

Wenn Du nicht allein in der Datenbank der Jobbörse recherchieren, sondern eine Beratung in Anspruch nehmen möchtest, gibt es auch hier Tipps für die Jobsuche. Über das Arbeitsamt kannst Du gemeinsam mit Deinem zuständigen Arbeitsvermittler ein Bewerberprofil einrichten. 

Dies kann zwar jeder für sich auch direkt online anlegen, aber mit einem Berater an Deiner Seite kannst Du den Umfang des Portals besser überblicken und die optimalen Einstellungen in deinem Profil vornehmen. 

So kann dein Arbeitsvermittler beispielsweise folgende Tipps geben:

Dein Bewerberprofil kann dabei komplett anonymisiert veröffentlicht werden, sodass keine persönlichen Daten von Dir veröffentlicht werden. Dennoch bist Du aber mit deinen Erfahrungen und Kompetenzen für Arbeitgeber sichtbar, die in der Jobbörse nach Mitarbeitern suchen.

3. Welche Vorteile hat die Suche über einen Berater?

Die Vorteile der Beratung durch das Arbeitsamt liegen klar auf der Hand. Im Erstgespräch kann der zuständige Sachbearbeiter mit dem Arbeitsuchenden ermitteln, welche Kenntnisse und Fähigkeiten er bereits hat, wo noch Fortbildungsbedarf besteht und in welchen Branchen er auf der Suche ist. Gerade, wenn eine Weiterbildung, wie zum Beispiel zum Betriebswirt, angestrebt wird, kann der Arbeitsvermittler behilflich sein.

So kann eine Weiterbildung für eine bestimmte Fachrichtung über karriere tutor® oder andere Stellen angeboten werden. Wichtig ist hier, auf einen IHK-Abschluss, zu achten, da dieser in den meisten Branchen ein sehr gutes Ansehen genießt. 

Die Ausbildungsmöglichkeiten mit IHK-Abschluss sind dabei sehr vielseitig. Ob man nach Fortbildungen im Handel, zum Betriebswirt oder zum Bilanzbuchhalter sucht, sie alle gibt es mit anerkanntem IHK-Zertifikat.

Je nach Art der Ausbildung und des Anbieters selbiger kann man in zwei grundlegende Varianten unterscheiden:

Darüber hinaus gibt es hybride Formate. Die Weiterbildung kann von der Bundesagentur natürlich auch gefördert bzw. finanziert werden. Voraussetzung dafür ist ein Gespräch mit dem Arbeitsvermittler. 

Der Sachbearbeiter prüft in der Regel gemeinsam mit dem Arbeitsuchenden, wie es auf dem Stellenmarkt aktuell aussieht, welche Branchen welche Mitarbeiter und Führungskräfte suchen. 

Anhand dieser Auswertung wird dann festgestellt, welche Weiterbildung Aussicht auf Erfolg hat, wo also tatsächlich Arbeitsplätze frei sind. Danach gilt es die möglichen Bildungsangebote zu überprüfen. Diese müssen von der Bundesagentur anerkannt sein, damit sie gefördert werden können. Die Weiterbildung zum Betriebswirt von karriere tutor® etwa endet mit einem IHK-Abschluss und wird von der Behörde auch bezuschusst.

Alleine für diese Unterstützung durch den Sachbearbeiter des Arbeitsamts ist das Erstgespräch sinnvoll, doch die Suche am Stellenmarkt mit Beratung hat noch weitere Vorteile.

Wenn Du gemeinsam mit einem Berater nach einem passenden Job suchst, hat das zwei große Vorteile:

a. Passende Stellenangebote vom Berater vorgeschlagen bekommen

Dein Berater kann dir geeignete Stellenangebote als Vermittlungsvorschlag zuschicken. Dies ist besonders interessant, wenn neue Jobangebote von Unternehmen bei der Behörde eingehen, für die nach einem passenden Bewerber gesucht wird. Passen die offenen Stellen und dein Profil zusammen, kann dir dein Vermittler das Gesuch eigeninitiativ zusenden. 

So behältst Du den Arbeitsmarkt nach dem „4-Augen-Prinzip“ im Blick. Ein Vermittlungsvorschlag zwingt aber niemanden, eine Bewerbung zu schreiben, sofern er nicht arbeitslos ist. Darauf sollte im Erstgespräch auf jeden Fall aufmerksam gemacht werden. Passt die Arbeit in der Poststelle oder im Handel wider Erwarten doch nicht, etwa weil sie nicht in Dachau und Umgebung liegt, kann man den Vorschlag auch ignorieren. 

Außerdem sollte man auch Angaben zu den idealen Gehältern machen, die man sich vorstellt. So wird eine Vermittlung in einen Job, der deutlich unter dem Wunsch des Arbeitsuchenden liegt, idealerweise vermieden.

b. Auf Jobs zugreifen, von denen andere Bewerber noch gar nichts wissen

Manche Arbeitgeber suchen selbst zunächst in den vorhandenen Bewerberprofilen nach geeigneten Mitarbeitern, bevor sie ein Stellenangebot bei der Arbeitsagentur melden. Stößt ein solcher Arbeitgeber auf dein anonymes Bewerberprofil, kann der Mitarbeiter des Arbeitsamtes den Kontakt zwischen Dir und dem Unternehmen herstellen. In diesem Fall weißt Du also von einer Stelle, die noch nicht ausgeschrieben ist, und müsstest dadurch nicht mit zahlreichen Mitbewerbern konkurrieren. Gerade bei Jobs, die weiter oben auf der Karriereleiter angesiedelt sind, wie etwa dem des Betriebswirts mit IHK-Abschluss, suchen Arbeitgeber häufig Menschen, die noch im Arbeitsleben stehen. Dies können sie aus dem individuellen Bewerberprofil ablesen.

4. Hat das Arbeitsamt Erwartungen an Jobsuchende?

Die Annahme, dass ausschließlich Arbeitslose mit Leistungsbezug das Arbeitsamt um Hilfe bei der Stellensuche bitten dürfen, ist weitverbreitet, aber falsch.

Wenn Du keinerlei Leistung beziehst, kannst Du die Suche über das Arbeitsamt trotzdem komplett kostenfrei nutzen, wie im SGB festgelegt ist. Die Agentur hat in diesem Fall weder Erwartungen an Dich, noch knüpft Sie deine Suche über die Arbeitsagentur an bestimmte Bedingungen.

Anders ist es, wenn Du arbeitslos bist und Arbeitslosengeld 1 oder 2 beziehst. Dann gibt es die Erwartung, dass Du dich aktiv um eine Stelle bemühst, um die bestehende Arbeitslosigkeit baldmöglichst zu beenden. Tust Du das nicht, können deine Leistungen gekürzt werden. Details zu diesem Sachverhalt findest Du in § 145 des dritten Sozialgesetzbuches (SGB III). Im SGB heißt es zudem, dass Du jede Form von Arbeit annehmen musst, auch wenn Du nicht vom Fach bist und mit Gehaltseinbußen rechnen musst.

5. Wo finde ich Erfahrungsberichte zur Arbeitssuche über das Arbeitsamt?

Die Tipps zur Jobsuche über das Arbeitsamt sind das eine. Doch echte Erfahrungsberichte geben darüber hinaus einen anderen Einblick und helfen Ihnen möglicherweise bei der Entscheidung, ob diese Art der Stellensuche für Sie relevant ist. Doch wo finden Sie Erfahrungsberichte zur Stellensuche über das Arbeitsamt? Online werden Sie vor all

Die Tipps zur Arbeitssuche über das Arbeitsamt sind das eine. Doch echte Erfahrungsberichte geben darüber hinaus einen anderen Einblick und helfen Dir möglicherweise bei der Entscheidung, ob diese Art der Stellensuche für Dich relevant ist. 

Doch wo findest Du Erfahrungsberichte zur Stellensuche über das Arbeitsamt? Online wirst Du vor allem in branchenspezifischen Foren fündig. Recherchiere, ob es Foren zu Deiner Branche gibt, und lies dort nach, welche Erfahrungen andere mit der Jobsuche über das Arbeitsamt gemacht haben. Darüber hinaus kannst Du bei Informationsveranstaltungen der Arbeitsagentur den Kontakt zu anderen Jobsuchenden herstellen und so ins Gespräch über das Thema kommen. Vielleicht finden sich auch mehrere Menschen von Deinem Fach zusammen, die sich über ehemalige Arbeitgeber austauschen und was dort gut oder weniger gut lief.

Eigeninitiative zählt

Auch wenn der Service der Agentur für Arbeit ein nützliches Angebot für arbeitslose Menschen ist, brauchst Du für eine erfolgreiche Stellensuche vor allem eines: Eigeninitiative. Nutze daher die Tipps zur Arbeitssuche über das Arbeitsamt, um diese Möglichkeit in Anspruch zu nehmen, aber werde darüber hinaus auch selbst aktiv.

Schreibe zum Beispiel Initiativbewerbungen und behalte die Tageszeitung, soziale Netzwerke und bekannte Online-Stellenbörsen  im Blick. So erhöhst Du die Chance, schnellstmöglich Deinen Wunschjob zu finden, enorm. Ebenfalls solltest Du dich in deiner Stadt direkt umhören. 

Manchmal hilft es schon, wenn Du durch die Stadt läufst und schon findest Du an einigen Geschäften Aushänge, auf denen nach Mitarbeitern gesucht wird. Hier kannst Du direkt im Geschäft im Erstgespräch feststellen, ob der Job zu Dir passt.

Wo und wie finde ich eine passende Stelle für mich? Was macht meine Bewerbungsunterlagen vollständig und aussagekräftig und wie hebe ich mich mit meiner Bewerbung von anderen ab? Fragen über Fragen, die sich wahrscheinlich jeder schon einmal gestellt hat, der sich beruflich gerade neu orientiert. In diesem Beitrag bringen wir Licht ins Dunkel und erklären dir, wie du mit deinen Bewerbungsunterlagen bei Personalern punktest und deinem Traumjob ein Stückchen näher kommen kannst.  

Lerne dich selbst kennen, bevor du andere von dir zu überzeugen versuchst 

Der erste Schritt vor deiner Bewerbung sollte immer sein, dir darüber klar zu werden, wer du eigentlich bist und was du willst. Welche Talente hast du und was sind deine beruflichen Wünsche? Was macht dich als Person einzigartig und was sind deine persönlichen Werte und Fähigkeiten? Finde deine Edelsteine. Hege und pflege sie und bringe sie in deiner Bewerbung zur Geltung. Verschiedene Persönlichkeitstests wie der „Big-Five-Test“ können dir dabei helfen, sind aber natürlich nur dann aussagekräftig, wenn sie ehrlich beantwortet werden. 

Nur wenn du dich selbst gut kennst und deine fachlichen und persönlichen Kompetenzen ehrlich einschätzen kannst, kannst du auch deinen potenziellen neuen Arbeitgeber von dir überzeugen. Wenn du bei der ersten Durchsicht der Stellenangebote feststellst, dass dir für deinen Traumjob noch die eine oder andere Fachkompetenz fehlt, solltest du dich unbedingt über die Möglichkeiten der Fort- und Weiterbildung informieren. Wir beraten dich hierzu jederzeit gerne und kostenfrei. Und das Beste: Bei einer Weiterbildung mit karriere tutor® bekommst du ein kostenfreies Bewerbercoaching gleich mit dazu!  

Die richtige Stelle finden 

Die Digitalisierung hat den Bewerbungsprozess maßgeblich beeinflusst. Der Zugang zu ausgeschriebenen Stellen funktioniert durch das Internet schneller und einfach als je zuvor. Die ersten Anlaufstellen für Jobsuchende sind in der Regel Online-Jobbörsen. In Deutschland gibt es annähernd 1.000 Jobportale: große, allgemeine Jobbörsen wie StepStone und Indeed, aber auch unzählige spezielle Fachportale für verschiedene Berufsfelder.  

Expertentipp: Nutze die erweiterte Suche der Jobportale. Dort kannst du gezielt nach Fähigkeiten und Kenntnissen filtern, um den perfekten Job für dich zu finden. 

Auch Business-Netzwerke wie XING oder LinkedIn können bei der Jobsuche hilfreich sein. Achte bei der Kontaktaufnahme über diese Plattformen jedoch auf den richtigen Ton. Ein entscheidender Vorteil dieser Netzwerke: Bei einem interessanten Jobangebot siehst du sofort, ob du einen direkten oder einen Kontakt zweiten oder dritten Grades im Unternehmen hast, über den du dich empfehlen lassen kannst. Denn leider müssen wir es uns eingestehen: „Vitamin B“ ist gerade bei der Jobsuche sehr hilfreich. 

So ticken Personaler  

Personalverantwortliche suchen vor allem vier Dinge bei einem Bewerber: Anpassungsfähigkeit, Soft Skills, Persönlichkeit und Erfahrung. Um mit deinen Bewerbungsunterlagen aufzufallen und als Bewerber zu überzeugen, solltest du folgende Punkte erfüllen:  

Insiderwissen: Es gibt viele verschiedene Gründe, warum sich Unternehmen für einen anderen Bewerber entscheiden. Die drei Hauptgründe sind jedoch, dass deine Bewerbung die Kriterien der Stellenanzeige nicht erfüllt, du zu hohe Gehaltsvorstellungen hast oder es letztlich an Sympathie mangelt. Daher ist es sehr wichtig, bei der Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen.  

Motivationsschreiben und Lebenslauf 

Ein wesentlicher Bestandteil der Bewerbungsunterlagen ist das Motivationsschreiben. Hiermit beginnt die Überzeugungsarbeit. Es sollte jedoch keine Zusammenfassung deines Lebenslaufs sein, sondern deine Motivation und deinen Mehrwert für das Unternehmen deutlich machen. Vermeide dabei außerdem Europass-Bewerbungen, Rechtschreibfehler und allseits bekannte Floskeln. Einige Tipps, wie du ein solches Motivationsschreiben in der Bewerbung am besten aufbaust, findest du hier

Der Lebenslauf ist ein weiterer wichtiger Teil deiner Bewerbungsunterlagen, bei dem du einiges beachten solltest. Dein Lebenslauf sollte vollständig sein, aber nichts Privates preisgeben.  
Wichtig: Lücken im Lebenslauf sind ganz normal und nichts Verwerfliches, lasse sie jedoch nie unkommentiert. Bezeichne sie als das, was sie sind: „berufliche Orientierungsphase“, „Karriereplanung“, „Sabbatical“, „Elternzeit“ oder „Pflege eines Angehörigen“. Was in deinem Lebenslauf auf keinen Fall fehlen darf, kannst du hier nachlesen.  

Wenn du selbst kein Händchen für Layout und Design hast oder Hilfe bei der Ersterstellung deiner Bewerbungsunterlagen benötigst, haben wir einige kostenfreie Tools für die perfekte Bewerbung zusammengestellt.  

Wir hoffen, dass du einige nützliche Tipps für deine Bewerbung mitnehmen konntest. Abschließend möchten wir jedoch darauf hinweisen, dass es „die perfekte Bewerbung“ nicht gibt. Wie eine Bewerbung ankommt, hängt immer auch vom Unternehmen ab und von den persönlichen Bewertungskriterien des jeweiligen Recruiters. Die Auseinandersetzung mit den eigenen Stärken und besonderen Fähigkeiten ist jedoch ein wichtiger Grundstein für eine erfolgreiche Bewerbung. Auch die Erstellung der Bewerbungsunterlagen fällt dir dann wesentlich leichter. Bleibe authentisch und versuche nicht, dich zu verbiegen.  

Wenn du Unterstützung rund um die Themen Jobsuche und Bewerbung benötigst, bieten wir dir unser AVGS-gefördertes Bewerbercoaching an. In intensiven Einzelcoachings analysierst du gemeinsam mit einem erfahrenen Karrierecoach deine fachlichen und charakterlichen Stärken und entwickelst eine individuelle Erfolgsstrategie für deine Bewerbungen.   

Die Suche nach Stellenangeboten hat sich verändert. Während früher der Anzeigenteil in der Tageszeitung zur Pflichtlektüre gehörte, verlagert sich die Suche nach einem neuen Job mehr und mehr ins Internet. Aber wo findet man heute die wirklich guten Stellen? Neun Antworten auf diese Frage gibt es in diesem Artikel.

Stellensuche im digitalen Wandel

Dass die Digitalisierung unser Arbeitsleben verändert, ist unbestritten. So nutzen Unternehmen heutzutage beispielsweise immer mehr die sozialen Medien zur Verbreitung von Stellenanzeigen.

Wenn du heute auf der Suche nach einer Stelle bist, solltest du diesen und andere digitale Trends kennen und für dich nutzen, um erfolgreich zu sein. Wir stellen dir neun moderne Möglichkeiten der Stellensuche genauer vor.

1. Online-Stellenbörsen

Was früher der Anzeigenteil in der Zeitung war, ist heute die Online-Stellenbörse. Unternehmen können dort ihre offenen Stellen inserieren, die du dann bequem online finden kannst. Oder du schaltest ein eigenes Gesuch, um Personaler auf dich aufmerksam zu machen. Stellenbörsen wie stepstone.de, jobware.de oder monster.de gibt es nahezu wie Sand am Meer. Die Funktionen sind größtenteils identisch, die Nutzung als Stellensuchender meist kostenfrei.

Tipp: Wenn du dich nicht durch jede einzelne Stellenbörse klicken möchtest, kannst du auch sogenannte Webservices nutzen, die die Anzeigen aus mehreren Portalen für dich bündeln und gesammelt ausspielen. Ein Beispiel für einen solchen Service ist Indeed.

2. Online-Stellensuche über Karriere-Netzwerke

Berufliche Netzwerke wie XING oder LinkedIn dienen in erster Linie der Vernetzung im beruflichen Kontext. Du kannst dich dort sowohl mit Kollegen, Freunden als auch mit ehemaligen Mitschülern, Kommilitonen oder potenziellen Netzwerk-Partnern verbinden und austauschen. Doch auch für die Stellensuche eignen sich diese Netzwerke ganz hervorragend, denn Recruiter, Headhunter und Personaler gehören ebenfalls zu den aktiven Usern und suchen auf der Plattform nach potenziellen Mitarbeitern. In den Karriere-Netzwerken gibt es also gleich zwei Möglichkeiten, deinen Traumjob online zu finden:

Du kannst also nicht nur selbst aktiv nach einer offenen Stelle suchen, sondern dich auch finden lassen, indem du in deinem Profil angibst, wonach du suchst.

Tipp: Verwende in deinem Profil möglichst konkrete und branchenübliche Begriffe, damit die richtigen Leute auf dich aufmerksam werden.

3. Unternehmenswebseiten

Die meisten Unternehmen nutzen die Möglichkeit, Jobangebote auf der eigenen Webseite zu veröffentlichen. Diese Art der Online-Stellenausschreibung ist für beide Seiten kostenlos und unkompliziert. Aus Unternehmenssicht sind die Erfolgschancen, über eine solche Anzeige den richtigen Bewerber zu finden, allerdings eher gering. Denn kaum ein Interessent klickt sich durch dutzende Websites, um vielleicht irgendwo eine interessante Stelle zu finden. Doch genau das kannst du dir zu Nutze machen. Wenn es Unternehmen gibt, bei denen du gerne anfangen würdest, kannst du dir einen klaren Vorteil verschaffen, wenn du deren Websites regelmäßig nach neuen Stellenanzeigen durchsuchst. Denn oftmals stehen Anzeigen schon einige Tage auf der Internetseite eines Unternehmens, bevor sie in den sozialen Medien und Co. gestreut werden. Siehst du die Anzeige also vor allen anderen, kannst du dich auch schneller als alle anderen bewerben.

Tipp: Die meisten Unternehmen haben einen eigenen Menüpunkt auf ihrer Website, hinter dem sich Stellenanzeigen verbergen. Dieser heißt oftmals „Karriere“, „Jobs“ oder „Perspektiven“. Alternativ verstecken sich Stellenanzeigen manchmal auch auf der „Über uns“-Seite.

4. Online-Stellensuche über Social Media

Wie bereits zum Einstieg erwähnt, nutzen sehr viele Unternehmen auch die sozialen Medien für die Suche nach neuen Mitarbeitern. Wie aber sorgst du dafür, dass du interessante Stellenausschreibungen dort nicht verpasst? Es kommt auf das Medium an:

Stellensuche auf Facebook:

Auf Facebook hast du folgende Möglichkeiten:

Stellensuche auf Instagram:

Auf Instagram läuft das Suchen und Finden meist über Hashtags. Du kannst Folgendes tun:

Stellensuche-auf-Instagram

Stellensuche auf Twitter:

Twitter ist das wohl schnelllebigste der drei genannten sozialen Medien. Wenn du online eine Stelle suchst und Twitter dafür nutzen möchtest, kannst du dies wie folgt tun:

Stellensuche über Job-Apps

Da immer mehr Menschen mobile Endgeräte für die Recherche im Internet nutzen, arbeiten auch die Anbieter von Online-Stellenbörsen an ihrem Angebot und passen sich mehr und mehr an die Nutzung mit Smartphone und Co. an. Viele Stellenbörsen bieten bereits eine App-Version ihres Dienstes an. Andere hingegen entscheiden sich von Beginn an dafür, ausschließlich als App an den Start zu gehen. Die Job-App truffls beispielsweise hilft dir bei der digitalen Stellensuche über dein Smartphone. Die App ist dabei recht spielerisch aufgebaut; statt eines umständlichen Bewerbungsschreibens reagierst du mit einem Swipe nach rechts oder links auf angezeigte Stellenangebote. Wenn ein Angebot dein Interesse weckt, kommt es zum Match und das Unternehmen und du kannst den Kontakt aufnehmen und dich persönlich austauschen.

5. Jobbörse der Arbeitsagentur

Nicht nur für Arbeitslose, sondern auch für Arbeitsuchende oder Berufstätige mit dem Wunsch nach einem Jobwechsel lohnt sich ein Blick in die Jobbörse der Arbeitsagentur. Die Datenbank der Jobbörse ist enorm umfangreich, die Suchmöglichkeiten sehr gut und die Nutzung gratis. Du kannst:

Tipp: Die Jobbörse der Arbeitsagentur gibt es auch als App.

6. Online-Jobvermittlungen

Die Arbeit von privaten Arbeitsvermittlern funktioniert 2019 nicht mehr ausschließlich offline, sondern zunehmend auch online. Du kannst dich also von einem erfahrenen Vermittler beraten lassen und gemeinsam mit diesem deinen Wunschjob finden. Viele dieser Services sind kostenlos  bzw. verlangen erst ab erfolgter Vermittlung eine Gebühr.

7. Foren

Empfehlungen funktionieren immer, egal ob online oder offline. Wenn du in deinem persönlichen Umfeld keine Möglichkeit hast, dich über deine Jobsuche auszutauschen, kannst du dies auch in Foren deines Fachbereichs tun. Denn ob es sich um ein Forum für Ingenieure, Projektmanager oder Marketer handelt: Nahezu immer gibt es einen eigenen Bereich, in dem Raum für Stellenanzeigen und -gesuche ist. In einem Forum besteht auch die Möglichkeit, sich über persönliche Erfahrungen auszutauschen oder auf unkompliziertem Weg einen ersten Kontakt zum potenziellen Arbeitgeber herzustellen.

8. Ausschreibungen im öffentlichen Dienst

Du bist auf der Suche nach einer Stelle im öffentlichen Dienst? Dann musst du nicht mehr nach Schwarzen Brettern in irgendwelchen Amtsfluren suchen, sondern wirst heute auch online fündig. Auf der Website service.bund.de werden Ausschreibungen und Stellenangebote der Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltung online zur Verfügung gestellt: eine umfangreiche Datenbank, die für dich das Tor zu deiner Anstellung im öffentlichen Dienst sein kann.

9. Online-Stellenbörse für ehemalige Soldaten

Wenn du Soldat bist, demnächst aus dem Dienst ausscheidest und in die freie Wirtschaft wechseln möchtest, kannst du spezielle Online-Angebote für die Stellensuche nutzen. Denn immer mehr Personaler kennen und schätzen die besonderen Stärken dieser Zielgruppe. Für (ehemalige) Soldaten gibt es zum Beispiel die Online-Jobbörse dienstzeitende.de, die sich speziell an ihren Bedürfnissen orientiert.

Online-Stellensuche ist aktiv und passiv

Eines wird angesichts der zahlreichen Möglichkeiten der Online-Stellensuche rasch klar: Die Suche nach einer neuen Stelle hat sich verändert und ist schneller, aber auch vielschichtiger geworden. Vor allem bedeutet die Jobsuche heute ein Zusammenspiel aus aktiver Suche und passivem Gefunden werden. Wenn du online suchst, solltest du dies also sowohl aktiv tun, indem du die Stellenbörsen etc. sichtest, aber eben auch Eigeninitiative zeigen, indem du z. B. eigene Stellengesuche über die sozialen Netzwerke streust, sodass dein Profil auch gefunden werden kann.

Wie steht es um die Erfolgschancen der Initiativbewerbung? Das kommt vor allem darauf an, wie deine Initiative konkret aussieht. Wie eine gute Initiativbewerbung sein sollte und warum weniger oft mehr ist, möchten wir dir gerne sagen.

Was ist eine Initiativbewerbung?

Was ist das überhaupt, eine Initiativbewerbung? Sofern du dich bisher lediglich auf ausgeschriebene Stellen beworben hattest, kamst du möglicherweise noch nie in Kontakt mit ihr. Denn wer sich initiativ bewirbt, schwimmt quasi gegen den Strom. Der Initiativbewerber meldet sich nicht auf eine öffentlich ausgeschriebene Stelle, sondern proaktiv, einfach von sich aus. Das hat Vorteile, kann aber auch unbemerkt verpuffen. Oder sogar negativ ankommen, wenn du es falsch angehst. Initiative an sich ist gut, muss aber richtig umgesetzt werden. Dann kann die Initiativbewerbung Erfolgschancen hervorbringen, die deine Karriere antreiben werden.

Vorteil Eigeninitiative

Du bewirbst dich initiativ, also völlig ungefragt aus der eigenen Motivation heraus, auf eine Stelle. Du weißt nicht, ob hier überhaupt jemand gesucht wird, meldest dich aber dennoch. Genau hier liegen Risiken und Erfolgschancen der Initiativbewerbung zugleich. Denn natürlich wartet niemand auf dich, wenn nicht aktiv gesucht wird. Und wenn du dem Personaler nur seine Zeit stiehlst und eine beliebige Bewerbung abschickst, hinterlässt das im schlimmsten Fall sogar einen negativen Eindruck. Trotzdem hat die Initiativbewerbung klare Vorteile:

Erfolgschancen der Initiativbewerbung richtig nutzen

Doch die Vorteile der Initiativbewerbung bringen nur dann den durchschlagenden Erfolg, wenn du sie richtig angehst. Denn viele Bewerber greifen ihre Chancen nicht richtig auf. Wenn du dich ungefragt bewirbst, musst du umso stärker für deine Person werben und klare Argumente vorbringen. Noch einmal: Niemand wartet auf dich! Nur wenn du deinem Adressaten das Gefühl gibst, dass du aber dennoch in der Lage bist, das Unternehmen zu bereichern, hast du eine gute Chance. Werde hierzu schnell konkret. Erzähle nicht lang und breit von deinen verschiedenen Erfahrungen, oder warum es dir in deinem aktuellen Job nicht mehr gefällt. Das kostet den Personaler nur Zeit und erhöht die Erfolgschancen der Initiativbewerbung kein Stück weit. Vielmehr legt er deine Unterlagen gleich zur Seite und verbindet deinen Namen im schlechtesten Fall fortan mit vertaner Zeit. Wecke lieber ein Bedürfnis beim Personaler. Was ist dein Alleinstellungsmerkmal, was zeichnet dich besonders aus? In unserem Blogbeitrag zum Thema „Erfolgreich werden“ haben wir erklärt, wie du dein Alleinstellungsmerkmal herausfindest, wenn du dieses bisher noch nicht klar für sich definiert hast. Gehe darauf ein, was du besonders gut kannst und warum genau dein Profil dem Unternehmen noch fehlt und was es ihm bringen kann. Nur dann machst du dich interessant und als potenziellen Mitarbeiter begehrenswert.

Vorlagen für erfolgreiche Initiativbewerbungen

Du brauchst keine Blaupause, weil du einzigartig bist. Du selbst musst deine Initiativbewerbung mit Leben füllen, weil keine Vorlage der Welt genau das treffen kann, was dich persönlich ausmacht. Wir raten dir daher davon ab, für jedes Unternehmen das gleiche Motivationsschreiben zu verwenden und nur den Ansprechpartner auszutauschen. Werde verbindlich, wende dich immer an einen vorher erfragten direkten Ansprechpartner und gehe in deinem Anschreiben durchgehend auf das ausgewählte Unternehmen ein. Konkret sein statt beliebig, darin liegen die Erfolgschancen der Initiativbewerbung. Personaler merken es schlichtweg, wenn du eine Vorlage für all deine Bewerbungen verwendest. Schaffe dir einen Rahmen und male das Bild darin immer wieder neu. So, dass es dich im besten Licht darstellt und dich zum perfekten Gegenstück für das angeschriebene Unternehmen macht.

Und wenn du schließlich zum Vorstellungsgespräch eingeladen wirst, geht es nur noch darum, durch die geöffnete Tür hindurchzugehen. Wie dir das sicher gelingt, kannst du ergänzend in unserem Ratgeber zum perfekten ersten Eindruck im Vorstellungsgespräch lesen. Wir wünschen dir schon jetzt viel Erfolg!