Die Frage, ob in der Arbeitswelt eher Generalistinnen und Generalisten oder Spezialistinnen und Spezialisten gefragt sind, ist so alt wie die Arbeitswelt selbst. Doch wer steht an der Spitze des Erfolgs? Wir möchten darüber aufklären, damit du am Ende dieses Artikels eine klare Vorstellung davon hast. 

Was sind Generalistinnen und Generalisten bzw. Spezialistinnen und Spezialisten?  

Generalistinnen und Generalisten sind Personen, die über ein breites Spektrum an Kenntnissen und Kompetenzen verfügen und in verschiedenen Bereichen arbeiten können. Sie zeichnen sich durch Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit aus und können in unterschiedlichen Situationen und Umgebungen effektiv arbeiten.  

Spezialistinnen und Spezialisten verfügen über vertiefte Kenntnisse und Fähigkeiten in einem bestimmten Bereich. Ihre Expertise ermöglicht es ihnen, komplexe Probleme in ihrem Fachgebiet zu lösen und als Autorität in ihrem Bereich zu gelten. 

Die Illusion der Generalistinnen und Generalisten 

In Illinois, USA, entdeckten die Forscher Long Wang und Keith Murninghan ein Phänomen, das zunächst überraschen mag: Generalistinnen und Generalisten werden oft bevorzugt eingestellt – egal, ob es darum geht, eine Mannschaft für ein Fußballspiel zusammenzustellen oder eine Position im Personalmanagement zu besetzen! Diese Erkenntnisse aus den vergangenen Jahren, sollen nun auf neue Denkweisen stoßen. 

In einer Welt, in der sich die Arbeitsanforderungen rasant weiterentwickeln und die Dynamik des Arbeitsplatzes – sei es im Homeoffice, im traditionellen Büroumfeld oder in handwerklichen Berufen – einem ständigen Wandel unterworfen ist, wird diese Entscheidung umso relevanter. 

Personen mit einem breit gefächerten beruflichen Hintergrund, die über ein breites Wissensspektrum verfügen und vielseitig einsetzbar sind, können sich oft schnell an neue Situationen anpassen und in verschiedenen Bereichen des Unternehmens wertvolle Beiträge leisten. Ihre Fähigkeit, über den Tellerrand hinaus zu denken und Verbindungen zwischen verschiedenen Bereichen herzustellen, macht sie besonders wertvoll in einem sich schnell verändernden oder unvorhersehbaren Geschäftsumfeld. Sie sind die „Jacks-of-all-trades“, die in der Lage sind, verschiedene Hüte zu tragen und zur Problemlösung beizutragen, was sie zu wertvollen Mitgliedern von Teams macht, die Flexibilität und Kreativität erfordern. 

Spezialisierte Personen hingegen verfügen über ein tiefes Verständnis und Fachwissen in bestimmten Bereichen. Ihre Expertise ermöglicht es, hochkomplexe Probleme zu lösen und Innovationen in ihrem Fachgebiet voranzutreiben. In Branchen, in denen hochspezialisiertes Wissen gefragt ist, wie etwa in der Technologie oder der Medizin, sind Menschen mit Spezialgebiet unverzichtbar. Sie tragen dazu bei, die Qualität und Effizienz der Arbeit zu steigern und können einem Unternehmen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil verschaffen. 

Die Wahl zwischen beiden sollte auf der Grundlage der gegenwärtigen und zukünftigen Anforderungen des Unternehmens getroffen werden. 

Warum wir finden, dass Spezialisierung der Schlüssel zum Erfolg ist 

Es zahlt sich aus, mutig zu sein und auf Expertinnen und Experten zu setzen. „Viel hilft viel“ funktioniert im Business nur bis zu einem gewissen Punkt. Spätestens in Führungspositionen wird es für fachlich breit aufgestellte Menschen schwierig, denn breites, aber oberflächliches Wissen reicht nicht mehr aus. Wer beruflich vorankommen will, kommt um eine Spezialisierung nicht herum. Vertiefte Fachkenntnisse ebnen den Weg nach oben: 

Spezialisierung als kontinuierlicher Prozess 

Spezialisierung ist eine Notwendigkeit und ein kontinuierlicher Prozess. Eine einmalige Festlegung während der Ausbildung reicht vor allem in schnelllebigen Branchen nicht aus. Gute Fachkräfte sind immer am Puls der Zeit und kennen die neuesten Trends in ihrer Branche. Kontinuierliche Weiterbildung, anerkannte Zertifikate und Qualitätsstandards sind Kennzeichen einer hochwertigen Ausbildung. 

Nutze auch du deine Chance auf frisches Know-how mit karriere tutor®! 

Wenn du nicht auf der Stelle treten, sondern dich weiterentwickeln möchtest, ist eine fundierte und aktuelle Weiterbildung der Schlüssel dazu. Bei karriere tutor® lernst du von den Besten und machst dich selbst zu einer gefragten Spezialistin oder zu einem gefragten Spezialisten. Wir beraten dich dazu kostenfrei und unverbindlich.   

Telefon: 06174 95 13 11 082

E-Mail: karriereberatung@karrieretutor.de

Eine weitere erfolglose Strategie oder ein verspielter Persönlichkeitstest? Nein, in diesem Artikel erklären wir dir, wie du mit nur wenigen Fragen erfolgreicher wirst, denn der Schlüssel zum Glück liegt oft in dem, was dich einzigartig macht – deinem Alleinstellungsmerkmal. Wir zeigen dir, wie du in 5 Minuten genau das herausfindest und wie du deine eigene, individuelle Anleitung zum Erfolg kreierst.  

Warum scheinen dir andere immer einen Schritt voraus zu sein? 

Kennst du diese Personen, denen alles in den Schoß zu fallen scheint? Diejenigen, die durch Beziehungen an ihren neuen Job gekommen sind? Oder die, die frisch von der Universität kommen und den Job ergattern, um den du dich schon lange bemühst? Wenn du dich fragst, warum immer die anderen erfolgreicher sind, während du hart arbeitest und dennoch auf der Stelle trittst, dann lass uns das Thema genauer betrachten und der Frage auf den Grund gehen, wie auch du erfolgreich werden kannst. 

Was kannst du tun, um erfolgreich zu werden? 

Nehmen wir externe Faktoren wie Beziehungen oder Glückssträhnen einmal weg, dann lässt sich Erfolg auf eine einfache Formel bringen: Können, Wollen und Tun. Wenn du diese drei Aspekte in Einklang bringst und lernst, diese Schritte umzusetzen, schaffst du dir deinen Weg zum Erfolg ganz einfach selbst. Hast du einmal ein Gefühl für deine Ziele und Wünsche entwickelt, kannst du in nur 5 Minuten den Weg zu deinem Erfolg ebnen. Stell dir konkret folgende Fragen: 

Beispiele: Können, Wollen, Tun 

Können  

Michael ist arbeitslos und hat grundlegende Kenntnisse im Marketing, aber er weiß, dass Erfahrung im Online Marketing eine Schlüsselkompetenz ist, die er verbessern muss. Er erkennt, dass er sich in diesem Bereich weiterentwickeln kann, um seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern.  

Wusstest du, dass Arbeitslose eine anerkannte AZAV-zertifizierte Weiterbildung von der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter bezahlt bekommen können? Hier erfährst du mehr über mögliche Fördermöglichkeiten und den Bildungsgutschein.  

Wollen 

Michaels Ziel ist es, als Online Marketing Manager eingestellt zu werden. Er möchte sich in Strategien wie Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Social Media Marketing vertiefen, da diese Fähigkeiten stark nachgefragt sind. 

Tun 

Um seine Kenntnisse zu erweitern, meldet sich Michael für eine Online-Weiterbildung im Bereich Online Marketing bei karriere tutor® an. Zuvor hat er mit seiner Beraterin bei der Agentur für Arbeit über die Möglichkeit und Wichtigkeit einer Weiterbildung gesprochen und Michael einen Bildungsgutschein ausgestellt bekommen, welchen er bei karriere tutor® einlösen konnte.   

Er lernt in der Online-Weiterbildung flexibel und ortsunabhängig, wie man SEA- und Meta-Kampagnen auf verschiedenen Kanälen umsetzt, wie man Webseiten SEO-optimiert und wie man Content-Marketing-Strategien entwickelt. Gleichzeitig baut er sein berufliches Netzwerk aus, indem er mit anderen Teilnehmenden in Live-Lerngruppen und Tutorien interagiert und schon jetzt an Praxiserfahrung gewinnt. 

Wie genau du einen Bildungsgutschein beantragen kannst, erfährst du hier.

Dein Alleinstellungsmerkmal – dein Erfolgsgeheimnis 

Wie kannst du diese Fragen beantworten? Im Fall von Michael kann dieser seine Bewerbung mit beeindruckenden neuen Kenntnissen aufwerten, was ihn von anderen Bewerbenden abhebt. Er wird endlich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen und bekommt schließlich eine Stelle als Online Marketing Manager. 

Um deutlich herauszustechen, braucht es zudem, wie zu Beginn erwähnt, ein Alleinstellungsmerkmal – dein persönliches Markenzeichen, das dich von Mitbewerbenden oder Kolleginnen und Kollegen abhebt. Auch hier hilft es Fragen zu beantworten, um dein Alleinstellungsmerkmal (auch „USP: Unique Selling Proposition“ oder „Unique Selling Point“ genannt) zu finden.  

Was ist dein Ziel? 

Was macht dich als Menschen und Mitarbeitenden aus? Willst du ein Team oder eine Abteilung leiten? Willst du in ein größeres Unternehmen einsteigen? Oder hast du vor, dich selbstständig machen? Definiere dein Ziel klar und überlege dir dann, welche Eigenschaft braucht diese Rolle, die ich für die Umsetzung einnehmen will? Passt sie zu mir? Ist es authentisch?  

Was kannst du tun, um dein Ziel zu erreichen?  

Angenommen, du möchtest die Teamleitung im Marketing übernehmen und verfügst über die nötigen Soft Skills. Wenn neue Qualifikationen ausschlaggebend sind, sei die oder der Erste, die oder der sich weiterbildet und auf dem neusten Stand bleibt. Du bist eine Expertin oder ein Experte in deinem Fachbereich und ein Vorbild für alle, die dieses Ziel ebenso erreichen möchten. Dein Alleinstellungsmerkmal ebnet dir den Weg zum Erfolg. 

Wenn viele in deinem Team bereits über gewisse Qualifikationen verfügen, wird es etwas anspruchsvoller, dieses Alleinstellungsmerkmal zu finden. Aber es gibt immer eines – du musst es nur entdecken. Erweitere zum Beispiel dein Wissen um professionelle Führungsfähigkeiten, um dich für höhere Positionen zu qualifizieren. Wenn du deinen Status quo genau definierst, wirst du deinem Alleinstellungsmerkmal und damit deinem Erfolg begegnen.  

Deine individuelle Anleitung  

Wir haben am Beispiel von Michael gesehen, wie er durch die Identifizierung seines Alleinstellungsmerkmals und Beantworten der Fragen seine Ziele definiert und seine Karriere auf die nächste Stufe gehoben hat. 

Nimm auch du dir die Zeit dafür und finde heraus, was dich als Person auszeichnet. Sei mutig, investiere in deine Weiterbildung und sei stolz auf das, was dich besonders macht.  

Das waren nun viele Fragen, die du dir stellen sollst und du hast noch weitere auf dem Herzen bezüglich Weiterbildungen? Hier helfen wir dir sehr gerne in einem kostenfreien und unverbindlichem Beratungsgespräch weiter.  

Neben dem Weg in die freie Wirtschaft ist auch ein Job im öffentlichen Dienst attraktiv für viele Arbeitnehmende und bietet eine interessante Jobperspektive. Ob verbeamtet oder angestellt: Bei der Bewerbung für den öffentlichen Dienst sind einige Besonderheiten zu beachten. Alles, was du für deine Bewerbung für den öffentlichen Dienst wissen musst, erfährst du in unserem Artikel.  

Der öffentliche Dienst – Tätigkeitsfelder und Besonderheiten

Jobs im öffentlichen Dienst sind in fast jeder Branche zu finden. Die Tätigkeiten sind breit gefächert – und es locken nicht nur sichere Aufstiegs- und Gehaltschancen, sondern auch eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Rund 5,2 Millionen Menschen in Deutschland waren 2022 im öffentlichen Dienst beschäftigt. Somit arbeiten etwa elf Prozent aller Erwerbstätigen im Staatsdienst. 

Der öffentliche Dienst umfasst alle Tätigkeiten, die im Rahmen staatlicher oder öffentlicher Institutionen ausgeübt werden. Dabei handelt es sich in der Regel um Aufgaben, die im Interesse der Allgemeinheit liegen und für das Funktionieren des Staates und der Gesellschaft wichtig sind. Zu den Beschäftigten im öffentlichen Dienst gehören Beamtinnen und Beamte, Richterinnen und Richter, Soldatinnen und Soldaten oder Arbeitnehmende (vorwiegend Tarifbeschäftigte) in verschiedenen Bereichen von Regierung, Verwaltung, Justiz, Bildung, Gesundheitsversorgung, Polizei, Feuerwehr und anderen öffentlichen Einrichtungen.  

In den meisten Bereichen im öffentlichen Dienst kannst du als Beamtin oder Beamter oder als Tarifangestellte oder Tarifangestellter beschäftigt werden. Angestellte sind im öffentlichen Dienst mit einem regulären Arbeitsvertrag an ihren Arbeitgeber gebunden und erhalten ein per Tarifvertrag geregeltes Gehalt. Im Gegensatz dazu werden Verbeamtete ernannt und erhalten eine Besoldung. Anders als Tarifangestellte können Verbeamtete nicht gekündigt werden. Sie werden in der Regel nach erfolgreichem Abschluss des Vorbereitungsdienstes zu Beamtinnen und Beamten auf Lebenszeit ernannt, es sei denn, das Beamtenverhältnis endet auf eigenen Wunsch oder wegen groben Fehlverhaltens. 

So findest du einen Job im öffentlichen Dienst

Von offenen Stellen im öffentlichen Dienst erfährst du in der Regel durch Ausschreibungen. Gemäß Beamtenrecht muss jede zu besetzende Stelle ausgeschrieben werden. Für Tarifstellen gibt es laut Bundesverwaltungsgericht diese allgemeine Verpflichtung zur öffentlichen Ausschreibung nicht, die Verpflichtung dazu kann sich allerdings für einige Stellen aus Grundsätzen des Diskriminierungsschutzes oder der Frauenförderung ergeben.  

Besonderheit im öffentlichen Dienst: Bei Stellenausschreibungen im öffentlichen Dienst gilt das Prinzip der Bestenauslese (Art. 33 Abs. 2 Grundgesetz). Das bedeutet, dass bei der Auswahl von Bewerbenden für eine Stelle im öffentlichen Dienst die individuelle Eignung und Qualifikation im Vordergrund stehen müssen. Das Auswahlverfahren soll objektiv und fair sein und darauf abzielen, die für die Aufgabe am besten geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten auszuwählen. Im Rahmen der Bestenauslese dürfen keine sachfremden Kriterien wie politische, religiöse oder sonstige persönliche Überzeugungen eine Rolle spielen. Stattdessen müssen fachliche Fähigkeiten, Kenntnisse und Leistungen sowie persönliche Eigenschaften und Erfahrungen der Bewerberinnen und Bewerber bewertet werden. Die Bestenauslese soll sicherstellen, dass der öffentliche Dienst qualifiziertes und kompetentes Personal beschäftigt und das Auswahlverfahren transparent und diskriminierungsfrei ist. 

Stellenausschreibungen für den öffentlichen Dienst findest du zum Beispiel bei Interamt, Deutschlands größter Stellenbörse für den öffentlichen Dienst. Aber auch auf dem Portal service.bund.de sind Stellenangebote sowie Ausbildungsplätze für den öffentlichen Dienst ausgeschrieben. Eine reine Initiativbewerbung ist im öffentlichen Dienst in der Regel nicht sinnvoll, da eine freie Stelle vorhanden sein und für diese ein breites Spektrum an Bewerbenden erreicht werden muss, um das Prinzip der Bestenauslese anwenden zu können. 

Bei der Bewerbung um eine Beamtenstelle ist es wichtig, dass du dich vorab über die sogenannte Laufbahngruppe informierst. Beim Bund gibt es die Laufbahngruppen des einfachen, des mittleren, des gehobenen und des höheren Dienstes, in welche die Berufswege von Verbeamteten eingeteilt sind. Bewerbende müssen bereits mit ihrer Bewerbung die dafür erforderlichen Voraussetzungen belegen können.  

Die Laufbahngruppen im öffentlichen Dienst setzen unterschiedliche Bildungs- und berufsqualifizierende Voraussetzungen voraus:

Für den einfachen Dienst ist ein Hauptschulabschluss oder ein als gleichwertig anerkannter Bildungsstand erforderlich. Zusätzlich wird entweder ein Vorbereitungsdienst oder eine abgeschlossene Berufsausbildung verlangt.

Im mittleren Dienst wird ein Realschulabschluss oder ein als gleichwertig anerkannter Bildungsstand erwartet. Hier kann entweder ein Vorbereitungsdienst oder eine abgeschlossene Berufsausbildung in Kombination mit einer hauptberuflichen Tätigkeit gefordert sein.

Der gehobene Dienst setzt ein Fachabitur, Abitur oder einen als gleichwertig anerkannten Bildungsstand voraus. Als Wege zur Qualifikation kommen entweder ein Vorbereitungsdienst oder ein bereits abgeschlossener Bachelor oder gleichwertiger Hochschulabschluss in Verbindung mit einer hauptberuflichen Tätigkeit infrage.

Für den höheren Dienst ist ein abgeschlossenes Hochschulstudium auf Masterniveau oder ein als gleichwertig anerkannter Abschluss (wie etwa Staatsexamen oder Diplome von Universitäten) notwendig. Die Möglichkeit besteht entweder in einem Vorbereitungsdienst oder in einer hauptberuflichen Tätigkeit.

Diese variierenden Anforderungen je nach Laufbahngruppe dienen als Grundlage für die Einstellung in unterschiedliche Positionen im öffentlichen Dienst.
Quelle: Bundesministerium des Innern und für Heimat 

Deine Bewerbung für den öffentlichen Dienst 

Im öffentlichen Dienst sind, wie in der freien Wirtschaft, digitale Bewerbungen mittlerweile üblicher als analoge. Auch Bewerbungsplattformen, auf denen Formulare ausgefüllt und Dateien hochgeladen werden können, sind inzwischen auch im öffentlichen Dienst verbreitet. Welche Form der Bewerbung verlangt wird, geht in der Regel aus der Stellenausschreibung hervor.  

Die wichtigsten Elemente deiner Bewerbung sind: 

Das Anschreiben 

Das Anschreiben dient der Vorstellung deiner Person und soll zeigen, weshalb du die geeignete Kandidatin oder der geeignete Kandidat bist. Nimm Bezug auf die Stellenausschreibung, stelle dich in wenigen Sätzen vor und beschreibe, welche Eigenschaften du mitbringst, die für die gesuchte Stelle relevant sind.  

Unsere Tipps für dein Anschreiben: 

Der Lebenslauf 

Ein tabellarischer Lebenslauf ergänzt dein Anschreiben. Gestalte diesen übersichtlich und seriös. Dein Lebenslauf sollte möglichst lückenlos und vollständig sein, aber keine Tätigkeiten aufführen, die für die Stellenbeschreibung nicht relevant sind. Wenn dein Lebenslauf Lücken aufweist, gibt es verschiedene Möglichkeiten, damit umzugehen. Tipps findest du hier

Unsere Tipps für deinen Lebenslauf: 

Zeugnisse und sonstige Unterlagen 

Anschließend solltest du deiner Bewerbung alle erforderlichen Nachweise beifügen. Dazu gehören: 

Bei manchen Stellenausschreibungen werden zudem weitere Unterlagen gefordert. Welche das sind, kannst du der jeweiligen Stellenanzeige entnehmen. 

Tipps für das Bewerbungsgespräch im öffentlichen Dienst

Waren deine Unterlagen vollständig und überzeugend, kannst du dich über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch freuen. Auch hier gibt es einiges zu beachten: Der erste Eindruck zählt, daher sollten vor allem deine Kleidung und dein Auftreten einen selbstbewussten und seriösen Eindruck erwecken. Wenn du dich bei einer Behörde bewirbst, wirst du im Vorstellungsgespräch mit hoher Wahrscheinlichkeit Personen gegenübersitzen, die ein zu legeres, lockeres Auftreten negativ bewerten. Schließlich werden die Gehälter im öffentlichen Dienst auch von öffentlichen Geldern bezahlt. Daher ist ein erwachsenes, vertrauensvolles Auftreten geboten. Sei nicht überrascht, falls in dem Termin mehr Personen vertreten sind, als du es aus der freien Wirtschaft kennst. In vielen Fällen sind beispielsweise Gleichstellungsbeauftragte mit anwesend.  

Checkliste für deine Bewerbung im öffentlichen Dienst

Wie du siehst, gibt es bei einer Bewerbung für den öffentlichen Dienst einige Besonderheiten zu beachten. Mit unserer Checkliste findest du alle wichtigen Punkte auf einen Blick und kannst dich so optimal vorbereiten.  

Für weitere Fragen rund um das Thema Bewerben und Jobsuche, schaue gerne auch in unserem Ratgeber vorbei. Hier findest du unzählige Bewerbungstipps und -strategien von unseren Karriereexperten.  

Die persönlichen Karrierepläne umsetzen – dieser Wunsch ist für viele Menschen einer der TOP-Neujahrsvorsätze. Immer wieder, schon seit Jahren. Gehörst du auch dazu, hast diesen Vorsatz in den letzten Jahren aber nicht wirklich in die Realität umgesetzt?

Dann kommt dieser Artikel genau zur richtigen Zeit. Wir geben dir viele Tipps, wie du deine Pläne verwirklichen kannst. Damit du nächstes Jahr endlich Platz für andere Neujahrsvorsätze hast.

Was ist neu bei der Karriereplanung?

Die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY (Ernst & Young) hat 2022 eine repräsentative Online-Umfrage durchgeführt: „Karrierewege Millennials 2022“. Daraus ergeben sich viele Änderungen in Sachen Pläne für die eigene Karriere. Die Ergebnisse in Kurzform:

Und? Was ist neu bei dir? In wie vielen Punkten hast du dich wiedergefunden? Passen diese Ziele vielleicht sogar zu deiner Karriereplanung? Das wäre kein Wunder, denn hier hat sich in den letzten Jahren sehr viel geändert.

Neujahrsvorsätze für die Karriere: höhere Position steht ganz oben

44 Prozent der befragten Personen gaben in dieser Umfrage außerdem an, dass sie eine höhere Position im Unternehmen erreichen wollen. Damit verbunden ist natürlich die dazugehörige Weiterbildung – das haben 29 Prozent der Befragten für die nächsten 5 Jahre auf ihrer Liste.

Gehört die höhere Position auch zu deinen Neujahrsvorsätzen? Dann schaust du am besten mal bei den vielen gefragten Online-Weiterbildungen von karriere tutor® vorbei. Diese Weiterbildungen werden einerseits vom Arbeitsamt bezahlt, wenn du aktuell arbeitssuchend bist. Andererseits gibt es aber auch immer mehr Unternehmen, die ihre Angestellten bei der Weiterbildung unterstützen.

Vielleicht fragst du mal in der HR-Abteilung nach? Denn eins ist sicher: Mit einem anerkannten Zertifikat von karriere tutor® erreichst du einen echten Booster für deine Karriere!

Wir wissen alle: Ziele zu haben, ist die Voraussetzung für den Erfolg. Denn ohne Ziele wissen wir ja gar nicht, was wir genau erreichen wollen! Erst wenn wir Ziele haben, können wir uns fokussieren, Pläne umsetzen und mit unserer ganzen Kraft darauf hinarbeiten. Eins ist sicher: Ziele zu erreichen, macht sehr glücklich.

Hand aufs Herz: Weißt du, wie deine Karriereziele lauten?

Von einer höheren Position im Job träumen, ist ganz einfach. Doch wie gehst du zielstrebig vor, um dein Ziel auch zu erreichen? Die Antwort liegt eigentlich auf der Hand: Pläne umsetzen, heißt die Devise für 2024! Wie lautet nun eigentlich dein Ziel in Sachen Karriereplanung?

Für die Antwort stellst du dir am besten gleich mehrere Fragen:

Frage 1 zu deinen Neujahrsvorsätzen: Wo befindest du dich gerade?

Wie gefällt dir dein aktueller Job? Wie zufrieden bist du? Hier solltest du vor allem sehr ehrlich zu dir selbst sein. Denn es nutzt nichts, wenn du dir einen langweiligen Job schönredest. Oder wenn in deiner Fantasie die nervigen oder faulen Kolleginnen und Kollegen plötzlich zu deinen besten Freunden mutieren. Ach, und dann ist da noch der Chef, der nichts versteht von dem, was du eigentlich täglich leistest!

Unser Tipp: Schreibe alle Punkte auf, die dir zu deinem aktuellen Job einfallen. Vielleicht in einer Pro-Kontra-Liste? Dann siehst du sofort, ob die negativen oder die positiven Seiten überwiegen.

Frage 2 zu deinen Neujahrsvorsätzen: Wo willst du hin?

Hier darfst du alles aufschreiben, was du dir für deinen zukünftigen Job wünscht: Stehen bei dir mehr Selbstbestimmung und mehr Verantwortung hoch im Kurs? Oder suchst du eine sinnstiftende Arbeit, die die Welt ein kleines bisschen besser macht? Ganz egal, wovon du träumst, hier findet es seinen Platz.

Unser Tipp: Wenn die Liste fertig ist, überprüfst du sie idealerweise noch mal darauf, was davon umsetzbar ist und was zu deinem Ausbildungsprofil passt. Du stellst fest, dass du eigentlich eine ganz neue Herausforderung suchst? Dann sind die vielen Weiterbildungen von karriere tutor® genau das Richtige für dich! Auch für deinen nächsten Karriereschritt findest du dort den passenden Kurs. Schau doch einfach mal vorbei.

Frage 3 zu deinen Neujahrsvorsätzen: Wie sieht dein konkreter Plan aus?

Jetzt werden deine Pläne konkret. Hier schreibst du Schritt für Schritt auf, wie du deine Ziele erreichen willst. Möchtest du dir etwa Stellenanzeigen genauer ansehen und dir passende Stellenangebote ins Mailpostfach schicken lassen? Oder entscheidest du dich dafür, deinen aktuellen Arbeitgeber in deine Karriereplanung einzubeziehen? Ganz gleich, was du dir wünscht, schreibe deine nächsten Schritte detailreich auf.

Unser Tipp: Pläne funktionieren am besten, wenn du feste Meilensteine abarbeiten kannst. Denn kleine Schritte in deinem eigenen Tempo zu gehen ist viel einfacher, als immer dem einen großen Ziel hinterherzujagen – und im Zweifelsfall nie anzukommen. Nimm dir also nicht zu viel vor, sondern verfolge konstant die Umsetzung deiner Pläne!

Frage 4 zu deinen Neujahrsvorsätzen: Welche Erfolge hast du bereits erreicht?

Ziele zu erreichen, motiviert uns alle. Mit den Meilensteinen aus Frage 3 hast du die ideale Basis für deinen langfristigen Erfolg geschaffen und kannst deine Pläne umsetzen. Denn immer, wenn du einen Meilenstein erreicht hast, kannst du dich freuen und darfst dich natürlich auch selbst loben! So bleibt die Motivation erhalten – und das ist ganz besonders bei langfristigen Zielen wie deiner Karriere wichtig.

Unser Tipp: Mit der Zettelmethode kannst du dich motivieren. Erstelle dir einen großen Masterplan, der in viele kleine Schritte unterteilt ist. Immer, wenn du einen Schritt erreicht hast, schreibst du ihn auf einen Zettel, zerknüllst ihn und schmeißt ihn weg. Und auf der großen Liste machst du beim erreichten Punkt einen grünen Haken. Das funktioniert super!

Die SMART-Methode kann dir dabei helfen, realistische Ziele zu entwickeln. Sie unterstützt dich dabei, möglichst konkret vorzugehen. SMART steht dabei für:

-SPEZIFISCH – nutze konkrete Formulierungen in deinen Plänen wie „In 6 Monaten will ich einen neuen Job haben in einem Unternehmen, das meine Arbeit wirklich zu schätzen weiß. Und diese angemessen bezahlt.“

-MESSBAR – setze dir Termine, um deine Erfolge zu kontrollieren. Wie glücklich bist du aktuell in deinem Job? Lass dich von deinem Kalender jeden Monat an diese wichtige Frage erinnern. Schon weißt du, ob du deine Ziele bereits erreicht hast, oder ob du weiter an deiner Karriereplanung arbeiten solltest.

-ATTRAKTIV – formuliere deine Ziele positiv. Denn ein zielstrebiger Satz wie „Ich möchte glücklich und zufrieden sein in meinem Job!“ motiviert dich in schlechten Zeiten eher als ein negativer wie „Ich will mich nicht mehr vom ätzenden Chef nerven lassen!“

-REALISTISCH – klar, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Doch bei deiner Karriereplanung solltest du unbedingt realistisch bleiben. Andernfalls geht die Motivation ganz schnell flöten und du wirst auch 2024 mit identischen Neujahrsvorsätzen starten. Das willst du bestimmt nicht … · TERMINIERT – setze dir Termine. Denn nur so bleibst du hartnäckig dran und gibst alles, um deine Pläne umzusetzen. Motivierend wirken viele kleine Teilschritte. So kannst du dir viel öfter selbst lobend auf die Schulter klopfen. Schließlich hast du wieder einen Termin gehalten auf deinem Weg zum beruflichen Erfolg.

Und? Was ändert sich für dich im Jahr 2024?

Weißt du schon, wie du 2024 durchstarten willst? Oder bist du noch auf der Suche nach deinem Karriereziel? Ganz egal, wo du stehst – mit diesem Artikel hast du das Handwerkszeug bekommen, das dir bei deinen Plänen helfen wird.

Los geht’s!

Wie funktioniert Arbeiten mit Kind und wie lassen sich nach der Elternzeit Karriere und Familie verbinden? Lies hier fünf entscheidende Tipps, um Kinder und Karriere nach deiner Elternzeit bestmöglich unter einen Hut zu bekommen.

Arbeiten mit Kind: Was sagen die Zahlen?

Ist es leicht möglich, Beruf und Kind oder gar erfolgreiche Karriere und Kind zu vereinbaren? Werfen wir zunächst einen Blick auf die blanken Zahlen. Der jüngste Mikrozensus ergab Folgendes:

Gerade bei drei oder mehr Kindern sinkt die Zahl der Erwerbstätigen deutlich. Und nach wie vor sehr deutlich: Wenn ein Elternteil zugunsten der Familie nicht erwerbstätig ist, ist es in den meisten Fällen die Frau. Auch das Alter der Kinder spielt eine Rolle: Je jünger die Kinder, umso seltener sind die Eltern erwerbstätig.

Anforderungen an familienfreundliches Arbeiten mit Kind

Was brauchen Eltern, insbesondere nach der Elternzeit, um Familie und Karriere gut unter einen Hut zu bekommen? Wie können sie, wenn sie arbeiten möchten, die Notlösung „einer bleibt dauerhaft daheim“ vermeiden? Verschiedene Faktoren sind für Eltern wichtig. Unter anderem:

Fünf Faktoren, damit Arbeiten mit Kind nach der Elternzeit funktioniert

Was bedeutet das nun für dich? Wie gelingt es dir nun konkret in deiner individuellen Lebenssituation, Familie und Karriere wirklich gut unter einen Hut zu bekommen? Steigen wir noch tiefer ein, damit du direkte Umsetzungstipps für dich mitnehmen kannst.

Familienfreundlichen Arbeitgeber wählen

Die Einstellung des Arbeitgebers ist einer der wichtigsten Faktoren, damit „Karriere und Kind“ wirklich reibungslos funktionieren können. Welche Haltung hat das Unternehmen, in dem du arbeitest, zu erwerbstätigen Eltern? Wie viel Flexibilität ist gegeben? Erkundige dich nach Faktoren wie Homeoffice-Arbeiten oder speziellen Angeboten für Familien. Besteht die Chance auf einen Remote-Arbeitsplatz, wie wir es bei karriere tutor® beispielsweise anbieten?

Tipp: Hab keine Angst, hier zu fordernd aufzutreten, auch nicht, wenn du dich als Bewerber bei einem potenziellen neuen Arbeitgeber nach diesen Faktoren erkundigst. Unternehmen müssen Employer Branding betreiben, also für ihre Arbeitnehmer attraktiver werden. Familienfreundliches Arbeiten ist eine Möglichkeit, dies zu tun.

Teilzeitstellen nutzen

Wenn du frisch nach der Elternzeit wieder in den Job startest, kann es sich lohnen, erst einmal eine gute Teilzeitstelle zu finden bzw. die Stundenzahl deiner früheren Stelle zu reduzieren. Für den Übergang eignet sich dieses Modell tatsächlich sehr gut. Gerade am Anfang des Vereinbarens von Familie und Beruf laufen meist mehrere Umstellungen parallel: Die Kinder kommen neu in eine Betreuungseinrichtung oder verlängern ihre tägliche Aufenthaltszeit, du findest dich in deinen Job mit seinen Arbeitszeiten ein. Eine Teilzeitstelle kann diesen Übergang erleichtern. Nutze diese Option, bis sich die alltäglichen Abläufe gut eingestellt haben und du eine erste Routine feststellst. Dann kannst du immer noch erhöhen und auf eine Vollzeitstelle erweitern, wenn du das möchtest und dein Arbeitgeber zustimmt.

Tipp: Besprich mit deinem Arbeitgeber vorab, ob ein Einstieg nach der Elternzeit in Teilzeit möglich ist und danach Stunden aufgestockt werden können. Kläre alle Bedingungen zum Wiedereinstieg nach der Elternzeit möglichst konkret, damit es später keine bösen Überraschungen gibt.

Fokus halten

Arbeiten mit Kind, gerade wenn du eine verantwortungsvolle Tätigkeit mit guten Karrierechancen anstrebst, braucht eines: Fokus! Denn wenn deine Ressourcen begrenzt sind, ist es umso entscheidender, dass du die wirklich relevanten Dinge tust. Studien ergaben ohnehin, dass Arbeitnehmer nur etwa 45 Prozent ihrer Arbeitszeit produktiv nutzen . Wenn du dich fokussierst, kannst du also auch in wenig Zeit exzellente Ergebnisse erzielen und gerätst nicht ins Schleudern, weil Arbeitszeiten und Familienzeiten sich überschneiden. Du zeigst durch fokussiertes Arbeiten zudem, dass du absolut geeignet bist, um eine verantwortungsvolle Position zu übernehmen, weil du die Zeit, die deine Stelle umfasst, hervorragend nutzt.

Tipp: Unterteile deine Aufgaben in „wichtig“ und „unwichtig“, in „dringend“ und „nicht dringend“, um immer im Blick zu haben, auf welche du dich gerade fokussieren solltest. Prüfe auch, welche Aufgaben delegiert oder gar gestrichen werden könnten.

Beruf und Familie trennen

Fokus hilft dir dabei, die wirklich wichtigen Dinge in deiner verfügbaren Zeit zu erledigen. Hast du dies getan, ist es aber auch wichtig, Familie und Beruf nicht nur zeitlich, sondern auch gedanklich voneinander zu trennen. Achte darauf, dass du am Ende des Arbeitstages wirklich zur Ruhe kommst und die Projekte des Tages nicht mit in den Feierabend nimmst.

Tipp: Definiere einmal klar, wann Arbeitszeiten sind und wann Familienzeit. Richte dir beispielsweise eine Erinnerung auf dem Handy ein, die dich täglich zu einer festgelegten Uhrzeit daran erinnert, dass nun die Zeit für die Familie gekommen ist. So vermeidest du, 24 Stunden am Tag gedanklich im Job festzuhängen.

Unterstützung und Notfallpläne organisieren

Auch die beste Routine birgt die Gefahr, durch unvorhergesehene Dinge über den Haufen geworfen zu werden. Gerade mit Kindern kann es schnell passieren, dass ein Kind krank wird und Betreuung braucht, die externe Betreuung kurzfristig wegfällt oder spontane Termine eingeschoben werden müssen. Damit Arbeiten mit Kind stressfrei funktioniert, braucht es ein Netzwerk aus Unterstützern. Überlege, wer das für dich sein könnte, wenn etwas Unvorhergesehenes passiert. Gibt es Großeltern, die einspringen könnten? Gibt es einen Babysitter, den du auch kurzfristig beauftragen könntest?

Und auch: Ist das Unternehmen, in dem du arbeitest, flexibel genug, um mit möglichen spontanen Verschiebungen umzugehen? Sprich dich zum Beispiel mit Kollegen ab und definiert gemeinsam, wer möglicherweise Aufgaben eines anderen übernehmen könnte.

Tipp: Spiele mögliche Situationen durch und organisiere im Vorfeld eine Notlösung für diesen Fall. So vermeidest du in der Akutsituation Stress und Überforderung.

Mit neuem Mindset in die Vereinbarkeit

Eltern bringen ganz besondere Qualitäten mit in den Job. Mach dir bewusst, dass du als Wiedereinsteiger nach der Elternzeit nicht nur derjenige bist, der vielleicht mehr Verpflichtungen und weniger Flexibilität hat als vorher, sondern eine extrem wertvolle Arbeitskraft. Kaum jemand kann so gut organisieren und sich fokussieren wie Eltern. Kaum jemand ist so stressresistent und argumentationsstark. Zeig deine Qualitäten und genieße dein erfolgreiches Vereinbaren von Familie und Karriere.

Das Homeoffice ist längst zum Normalfall geworden. Aber nun, wo das Arbeiten von zu Hause aus länger andauert, als viele dachten, stellen sich ganz neue Fragen: Ist das Homeoffice das Aus für den beruflichen Aufstieg? Kann man trotz Heimarbeit eine Gehaltserhöhung durchsetzen? Wie die Karriere auch vom Homeoffice aus gelingt, verraten wir in diesem Artikel.

Homeoffice als Karrierekiller?

Wir von karriere tutor® haben ja seit jeder ein entspanntes Verhältnis zum Homeoffice. Seit der Gründung arbeiten nahezu alle Mitarbeiter von zu Hause und das klappt ganz hervorragend – sowohl bezogen auf das Daily Business für die Kunden und das Wachstum des Unternehmens als auch auf die Karrierechancen des Einzelnen. Hier geschehen Aufstiege, Wechsel der Zuständigkeiten, neue Projekte und Verantwortungsbereiche – und all das ganz natürlich vom Homeoffice aus. Aber natürlich wissen wir auch, dass wir mit unserer Art des flexiblen Arbeitens von zu Hause aus Vorreiter sind und die Realität in vielen Unternehmen mit 100 Prozent Homeoffice nun eine völlig ungewohnte ist. Genau deshalb geben wir in diesem Artikel auch einen Teil unserer Erfahrungen an dich weiter, weil wir eines definitiv sagen können: Das Homeoffice muss kein Karrierekiller sein!

Fünf Chancen für deine Karriere trotz Heimarbeit

Konkret sind es fünf Dinge, die du tun kannst, um trotz der anhaltenden Homeoffice-Phase nicht auf das nächste Level auf der Karriereleiter warten zu müssen.

1. In Verbindung bleiben

Eine der größten Herausforderungen im Homeoffice ist es, den Kontakt zu den Kollegen und Vorgesetzten nicht zu verlieren. Klar trifft man sich noch zu Meetings, aber oftmals führt die Heimarbeit doch dazu, dass jeder mehr denn je sein eigenes Süppchen kocht. Die Kommunikation miteinander fällt dann immer dürftiger aus, je länger alle zu Hause sind. Hier kannst du aktiv gegensteuern und zeigen, dass du immer noch zuverlässig am Geschehen teilnimmst:

2. Gemeinsame Sache machen

Nicht nur an den Eckpunkten, wie den regelmäßigen Meetings, ist Zusammenarbeit gefragt. Nutze zum Beispiel im Homeoffice mit den Kollegen ein gemeinsames Projektmanagement-Tool, aus dem klar ersichtlich wird, welche Aufgaben bei dir landen. So kann jeder nachvollziehen, dass du nicht irgendwo abgetaucht bist, sondern nach wie vor ein wichtiges Teammitglied bist, das viele Dinge vorantreibt.

3. Kein Versteckspiel betreiben

Das heimische Büro und die natürlich etwas stärkere Distanz, wenn man sich nur noch online sieht, sind manchmal sehr verlockend, um gewissermaßen abzutauchen. Wenn du aber deine Karriere auch im Homeoffice vorantreiben willst, solltest du nicht auf Tauchstation gehen. Nutze diese Zeit und biete dich gerade jetzt an, um neue Verantwortungsbereiche zu übernehmen. Vielleicht sind die Chancen jetzt sogar besser denn je, wo alle ein wenig im Warteschleifenmodus hängen und sich nicht groß raus wagen. Zeig dich und sei präsent!

4. Weiterbilden trotz Wartemodus

Die Zeit bleibt nicht stehen, auch wenn du nur noch zu Hause sitzt. Nutze die eingesparte Zeit, die du nun für den Weg zur Arbeit nicht mehr brauchst, und investiere sie bewusst in dich und dein Know-how. Gerade jetzt wird Digital Literacy, also die Fähigkeit, mit digitalen Medien umzugehen, unverzichtbar. Wenn du merkst, dass du da noch Nachholbedarf hast, dann ist jetzt die beste Zeit, um aufzuholen. Überprüfe, wo du Weiterbildungsbedarf hast, und nutze die Zeit, um dich proaktiv weiterzubilden.

5. Netzwerken digitalisieren

Viele Erfolgschancen ergeben sich durch gute Verbindungen zu anderen Menschen. Doch nur, weil du im Homeoffice arbeitest, musst du diese Verbindung nicht abbrechen lassen. Im Gegenteil: Es gibt online sehr viele Möglichkeiten, dich zu vernetzen und alte Kontakte aufrechtzuerhalten und neue zu knüpfen. Zum Beispiel:

Kann ich im Homeoffice mehr Gehalt fordern?

Ja, auch wenn die meisten gerade zu Beginn der Pandemie mit Fragen nach mehr Gehalt erst einmal zurückhaltend gewesen sein dürften, ist auch dies kein Tabuthema mehr. Du darfst auch im Homeoffice um eine Gehaltserhöhung bitten. Achte dafür umso mehr auf die oben genannten Punkte, um mit guten Argumenten in die Gehaltsverhandlung zu gehen.

Tipp: Prüfe, welche Nachweise es während der Homeoffice-Zeit gab, die zeigen, wie hilfreich deine Arbeit für das Unternehmen war. Das kann ein Auszug aus dem gemeinsamen Projektmanagement sein oder ein Rückblick auf von dir übernommene Verantwortungsbereiche.

Wie funktioniert ein Jobwechsel im Homeoffice?

Aber auch wenn du diese Zeit für einen Jobwechsel nutzen möchtest, kannst du das tun und musst nicht auf die Rückkehr der Präsenzarbeit warten. Es gibt viele Möglichkeiten der Online-Stellensuche , die sich sehr gut anbieten, um dein nächstes Erfolgslevel auch vom Homeoffice aus zu starten.

Wichtig ist hierbei vor allem, dass du es trotz der Distanz schaffst, einen guten ersten Eindruck zu machen. Nutze dafür gerne auch unsere ergänzenden Tipps:

Erfolg braucht eines: deinen Erfolgswillen

Klar sind die Zeiten anders als früher. Und ja, das verändert enorm viel. Wenn du aber den Willen zum Erfolg hast, dann hast du immer auch die Möglichkeiten dazu. Lass dich weder vom Homeoffice noch von anderen Dingen abhalten, sondern erklimme die nächste Stufe genau dann, wenn du dazu bereit bist.

LinkedIn gilt als DAS Karriereportal der Zukunft. Sowohl Jobsuchende als auch Freelancer und Unternehmer tummeln sich auf der Plattform. Insbesondere dann, wenn du auf der Suche nach einem starken beruflichen Netzwerk bist, ist LinkedIn eine exzellente Anlaufstelle für dich. Lies in diesem Artikel, wie du dein LinkedIn-Profil anlegen und optimieren kannst, damit du online einen überzeugenden Auftritt hinlegst.

Lohnt sich LinkedIn für mich?

Wenn du auf der Suche nach einer Stelle bist, kennst du die Kraft eines starken beruflichen Netzwerks womöglich schon. Zwar gibt es zahlreiche Portale, auf denen du freie Stellen recherchieren kannst, z. B. die Jobbörse der Arbeitsagentur oder Online-Stellenbörsen wie StepStone oder Monster, aber nicht immer findest du dort, wonach du suchst. Ergänzend lohnt es sich also in jedem Fall, sich zusätzlich ein berufliches Netzwerk aufzubauen. Das funktioniert zum einen offline über bestehende Kontakte und frühere Arbeitgeber und Kollegen, zum anderen aber auch online über Businessportale wie LinkedIn. Übrigens lohnt sich ein Profil dort auch, wenn du schon bei XING bist, denn LinkedIn spricht ein deutlich internationaleres Publikum an. Beide Plattformen haben ihre Vorteile; auf die von LinkedIn solltest du also keinesfalls verzichten, auch wenn du schon ein XING-Profil angelegt hast. 

Welche Vorteile hat LinkedIn?

Was spricht nun also konkret dafür, dir ein LinkedIn-Profil anzulegen? Unter anderem diese Argumente:

Wie erstelle ich ein Profil auf LinkedIn?

Wenn du mit LinkedIn starten möchtest, ist das ganz unkompliziert und in der Basisvariante zudem kostenlos. Du gehst dazu wie folgt vor:

Mach dich sichtbar: So fällst du bei LinkedIn auf

So intuitiv die Plattform auch aufgebaut ist: Es gibt einige Fehler, die LinkedIn-User immer wieder machen. Fehler, die deine Chance, deinen Traumjob zu finden oder von interessanten Unternehmen angeschrieben zu werden, drastisch reduzieren. Vor allem sind es zwei Dinge, auf die du unbedingt achten solltest:

LinkedIn für deinen Erfolg nutzen

Du musst natürlich nicht auf jeder beruflichen Plattform unterwegs sein, aber wenn es dir darum geht, dir ein starkes Netzwerk aufzubauen, das dich nach vorne bringt, bist du bei LinkedIn sehr gut aufgehoben. Sieh dir das Portal gerne einmal an und verbinde dich mit den Menschen und Unternehmen, die deine berufliche Zukunft zu einer glücklichen und erfolgreichen machen werden.

Kennst du bereits deine fünf wichtigsten Persönlichkeitsmerkmale? Weißt du, was diese für deinen Job bedeuten? In diesem Artikel erklären wir dir anhand des Fünf-Faktoren-Modells, welche Persönlichkeitsmerkmale du kennen solltest und wie du dein Potenzial bestmöglich ausschöpfst, um beruflich noch erfolgreicher und zufriedener zu werden.

Was ist das Fünf-Faktoren-Modell?

Das Fünf-Faktoren-Modell, oftmals auch als „Big Five“ bezeichnet, ist ein Modell aus der Persönlichkeitspsychologie. Es geht davon aus, dass die Persönlichkeit jedes Menschen fünf Haupteigenschaften hat, die unterschiedlich stark ausgeprägt sind. Je nachdem, wie stark oder schwach diese Haupteigenschaften vorhanden sind, entsteht eine individuelle Gesamtpersönlichkeit.

Diese fünf Haupteigenschaften sind:

Da die Anfangsbuchstaben der englischen Begriffe die leicht zu merkende Kombination „OCEAN“ ergeben, ist das Big-Five-Modell auch unter dem Namen „OCEAN-Modell“ bekannt.

Es gibt bei den Eigenschaften der Big Five keine Unterscheidung in „vorhanden“ oder „nicht vorhanden“, sondern eine ganz unterschiedlich starke oder schwache Ausprägung. Du als Mensch besitzt also immer die Eigenschaft „Offenheit“, bewegst dich aber ganz individuell auf einer Skala von eher verschlossen bis sehr offen. Menschen, die einen hohen Grad an Extraversion aufweisen, bewegen sich auf der Skala dieses Merkmals weit oben. Trägt jemand nur eine sehr geringe Extraversion in sich, ist er also wenig extravertiert beziehungsweise ist er eher introvertiert.

Was bedeuten die Big Five im Job?

Sehen wir uns nun an, was die fünf Merkmale im Job konkret bedeuten. Du wirst von diesem Wissen in vielen Bereichen enorm profitieren können. Sei es, weil du deine Stärken in einer Bewerbung hervorheben möchtest oder weil du diese im Job bestmöglich einbringen willst.

Persönlichkeitsmerkmal „Offenheit“ im Job

Wenn du sehr viel Offenheit in dir trägst, dann bist du höchstwahrscheinlich ein Mensch, der im Job Dinge gut voranbringen kann. Denn dieses Persönlichkeitsmerkmal bedeutet, dass du neue Anforderungen und Herausforderungen gerne annimmst und bereit bist für Veränderungen.

Vorteile: Gerade in der Digitalisierung sind Mitarbeiter mit einem hohen Anteil an Offenheit wertvoll für ein Unternehmen und besonders im Change-Management gut aufgehoben. Du hast dank deiner Offenheit das Potenzial, Teams gut durch Veränderungsprozesse zu führen, und bist als Selbstständiger in der Lage, ein Geschäftsmodell mit Zukunft für dich selbst zu entwickeln.

Herausforderungen: Ist dieses Persönlichkeitsmerkmal bei dir stark ausgeprägt, kann dich das aber auch etwas wankelmütig machen. Möglicherweise wirst du schnell ungeduldig, wenn ein neuer Prozess am Anfang noch etwas hakt. Als sehr offener Mensch solltest du deshalb im Berufsleben immer achtsam sein und Dingen bewusst die Zeit geben, die sie brauchen.

Persönlichkeitsmerkmal „Gewissenhaftigkeit im Job

Gewissenhafte Menschen handeln sorgfältig, überlegt und meist sehr zuverlässig. Dieses Persönlichkeitsmerkmal ist ebenfalls sehr wertvoll im Job, egal ob du allein oder im Team arbeitest.

Vorteile: Wenn das Persönlichkeitsmerkmal „Gewissenhaftigkeit“ bei dir stark ausgeprägt ist, bist du möglicherweise die tragende Säule deines Teams. Du eignest dich hervorragend dafür, verantwortungsvolle Aufgaben zu übernehmen und die zuverlässige und planvolle Umsetzung von Projekten zu überwachen.

Herausforderungen: Menschen mit einer hohen Ausprägung an Gewissenhaftigkeit laufen Gefahr, Dinge mit einem sehr hohen, manchmal auch zu hohem Anspruch zu erledigen. Ein gewisses Maß an Perfektionismus wirkt beflügelnd, während eine zu hoch angesetzte Erwartung dich auch ausbremsen oder gar belasten kann. Achte hier auf einen Ausgleich. Hilfreiche Techniken dafür findest du im Artikel zum Stressmanagement.

Persönlichkeitsmerkmal „Extraversion“ im Job

Extravertierte Menschen sind offen und gesellig. Eine Eigenschaft, die dich im Job weit bringen kann, aber durchaus auch herausfordernd ist.

Vorteile: Extravertierte Menschen sind oft die Anführer des Teams, diejenigen, die Projektergebnisse vorstellen und gekonnt netzwerken. Als Mensch mit einem hohen Anteil an Extraversion bist du vermutlich sehr kommunikationsstark und selbstsicher. Nutze diese Eigenschaften beispielsweise, um im Vorstellungsgespräch zu punkten.

Herausforderungen: Sehr extravertierte Menschen sollten genau darauf achten, in welcher Position sie arbeiten. Denn sehr ruhige, routinierte Aufgaben, die viel Gewissenhaftigkeit und Ausdauer erfordern, können für diese Menschen zur Belastung werden. Dies zu wissen, ist für dich besonders wichtig, wenn du als Vorgesetzter darauf achten möchtest, jeden Mitarbeiter gemäß seinen Stärken einzusetzen. Extravertierte Menschen nutzen ihr volles Potenzial in einer aktiven und belebten Umgebung, während introvertierte Menschen (also Menschen mit einem geringen Maß an Extraversion) eher ein ruhiges Arbeitsumfeld benötigen.

Persönlichkeitsmerkmal „Verträglichkeit“ im Job

Menschen, die hier eine hohe Ausprägung haben, gelten oftmals als gute Seelen des Teams, denn sie sind verständnisvoll und wohlwollend.

Vorteile: Dieses Persönlichkeitsmerkmal macht dich zu einem Menschen, der in ganz unterschiedlichen Situationen mit ganz unterschiedlichen Kollegen in der Regel gut auskommt. In der Praxis bedeutet das, dass du in agilen Teams gut klarkommen dürftest und selbst in wechselnden Teams mit wechselnden Ansprechpartnern wenig Probleme haben solltest. Du kannst mit diesem Persönlichkeitsmerkmal hervorragend Aufgaben übernehmen, die an Schnittstellen zwischen Abteilungen oder Hierarchieebenen liegen, da du ein guter Vermittler bist.

Herausforderungen: Menschen mit einer ausgeprägten Verträglichkeit laufen Gefahr, sich nicht ausreichend durchsetzen zu können. Wenn du das weißt, kannst du gezielt gegensteuern und darauf achten, nicht nur mitfühlend zu agieren, sondern auch deinen Standpunkt zu vertreten. Gerade in Gehaltsverhandlungen oder veränderter Aufgabenverteilung im Job ist dies wichtig für dich, damit du auch deine eigenen Interessen vertrittst.

Persönlichkeitsmerkmal „Neurotizismus“ im Job

Ein hoher Wert an Neurotizismus bedeutet, dass ein Mensch sehr wankelmütig, unsicher oder gar ängstlich sein kann. Doch dieses Persönlichkeitsmerkmal des Fünf-Faktoren-Modells hat auch klare Vorteile.

Vorteile: Wenn du dir Neurotizismus als Skala vorstellst, finden sich am oberen Ende sehr viele sensible und hochsensible Menschen. Diese Eigenschaft ist im Job oftmals eine Herausforderung, aber auch ein großer Vorteil für dich und dein Team. Denn als sehr sensibler Mensch, der kleine Veränderungen achtsam wahrnimmt, agierst du in der Regel sehr empathisch und sorgst für ein angenehmes Arbeitsklima. Empathie ist im Berufsleben ein enorm wichtiger Faktor, der von Personalern immer mehr geschätzt wird.

Herausforderungen: Die Herausforderungen dieses Typus ähneln denen der Menschen mit einem hohen Grad an Gewissenhaftigkeit. Denn auch als sehr sensibler, feinfühliger Mensch läufst du Gefahr, dich im Job zu überfordern. Achte deshalb unbedingt auf eine wohltuende Arbeitsatmosphäre und einen gesunden Ausgleich zu den Anforderungen im Daily Business.

Fünf-Faktoren-Modell für deinen Erfolg nutzen

Die Big Five geben dir wertvolle Hinweise, wie du als Mensch deine Stärken im Job voll ausspielen kannst und wo du bewusst darauf achten solltest, gut für dich zu sorgen. Es gibt dabei keine bessere oder schlechtere Persönlichkeit, sondern lediglich deine individuellen Ausprägungen.

Wenn du diese Erkenntnisse für deinen eigenen Erfolg nutzen möchtest, kannst du das tun, indem du …

– dich selbst reflektierst und auf den fünf Skalen jeweils individuell einschätzt,

– deine Potenziale und Stärken bewusst ansiehst und in der Praxis nutzt,

– deine persönlichen Herausforderungen und Entwicklungspotenziale identifizierst und

– deinen aktuellen Job darauf überprüfst, wie gut er zu dir und deiner Persönlichkeit passt.

Fazit

Niemand ist perfekt. Aber wir haben jeden Tag die Möglichkeit, uns weiterzuentwickeln und das Beste aus uns herauszuholen. Mit den Big Five steht dir jetzt ein Modell zur Verfügung, mit dem du herausfinden kannst, wo deine Stärken liegen und wo du noch Entwicklungspotenzial hast. Das bedeutet aber nicht, dass du dich verbiegen sollst. Du wirst beruflich am erfolgreichsten und damit auch am glücklichsten sein, wenn du authentisch bist.

Früher galten häufige Arbeitgeberwechsel oft als problematisch. Wer häufig wechselte, wurde schnell als wenig teamfähig oder nicht loyal eingestuft. Doch die Arbeitswelt hat sich verändert und damit auch die Bedeutung von Arbeitgeberwechseln. Wie viele Job- und Arbeitgeberwechsel heute zu viel sind und wann ein Wechsel durchaus Vorteile hat, zeigen wir Ihnen in diesem Artikel.

 

Fluktuation im Job ist normal

Zunächst einmal ist es wichtig, dass wir Arbeitgeberwechsel nicht als ungewöhnlich einstufen, denn eine gewisse Fluktuation ist durchaus normal und üblich. In Deutschland liegt die durchschnittliche Fluktuationsrate pro Jahr bei ca. 32,4 Prozent. Circa ein Drittel aller Arbeitsverhältnisse werden also jedes Jahr neu geschlossen oder beendet. Männer wechseln dabei etwas häufiger als Frauen. Zu wechseln ist also üblich und nicht ungewöhnlich. Nur wenn dies zu häufig geschieht, hinterfragen viele Arbeitgeber im Vorstellungsgespräch sehr genau, warum Wechsel stattfanden. Auch daran ist nichts verwerflich, doch es ist hilfreich, sich als Bewerber auf solche Fragen vorzubereiten.

 

Was spricht gegen häufige Arbeitgeberwechsel?

Warum ist es Arbeitgebern aber so wichtig zu wissen, weshalb häufige Jobwechsel stattgefunden haben? Warum fragen sie danach, bevor sie einen Bewerber einstellen? Dahinter steckt oft die Sorge, dass ein Mitarbeiter, der nie lange bei einem Arbeitgeber geblieben ist, dieses Verhalten auch in Zukunft zeigen wird. Arbeitgeber fragen sich, welche Motive dahinterstecken könnten. Kann sich ein Bewerber möglicherweise schlecht integrieren? Ist er nicht anpassungsfähig? Wenn Mitarbeiter nur kurz im Unternehmen sind, hat dies natürlich auch Folgen für den Arbeitgeber:

Verständlich also, dass Arbeitgeber nicht die größten Befürworter des häufigen Arbeitgeberwechsels –von Personalern gerne auch als „Jobhopping“ bezeichnet – sind.

 

Wie viele Arbeitgeberwechsel sind in Ordnung?

Dennoch gibt es zwischen Jobhopping und der klassischen Hauskarriere, bei der ein Arbeitnehmer von seiner Ausbildung an bis zum Renteneintritt im gleichen Unternehmen bleibt, weitere Möglichkeiten. In unserer digitalen und globalisierten Welt gelten Arbeitgeberwechsel längst nicht mehr per se als Warnsignal, sondern auch als Hinweis auf erfolgsorientierte Menschen, die beruflich weiterkommen möchten. Wer nicht auf eine Beförderung wartet, sondern seinen beruflichen Erfolg selbst in die Hand nimmt, gilt als zielstrebig und ehrgeizig, was durchaus positiv bewertet wird.

Wer sich alle drei bis fünf Jahre einen neuen Arbeitsplatz sucht, kann dies also tun, ohne bei seiner nächsten Bewerbung gleich Skepsis auf den Plan zu rufen. Im Gegenteil: Es kann sogar beeindrucken, wenn Sie durch Ihre Jobwechsel bereits einige berufliche Aufstiege verzeichnen konnten.

 

Gründe für häufige Jobwechsel

Wenn Sie im Vorstellungsgespräch danach gefragt werden, warum Sie Ihre Stellen und Arbeitgeber häufig gewechselt haben, haben Sie die Chance, dieses Vorgehen positiv zu begründen. Denn hinter häufigen Wechseln stecken oftmals sehr gut nachvollziehbare Gründe. Zum Beispiel diese:

 

 

 

Vorteile Ihres Lebenslaufes betonen

Egal, ob Sie bei einem früheren Arbeitgeber nicht die Karrierechancen bekamen, die Sie sich erhofft hatten, oder aufgrund persönlicher, beispielsweise gesundheitlicher Herausforderungen eine komplette berufliche Neuorientierung hinter sich haben: Wichtig ist, dass Sie die Vorteile Ihres Lebenslaufes betonen.

Wenn Sie gute Argumente dafür haben, warum Ihre Laufbahn aussieht, wie sie aussieht, sind auch Lücken im Lebenslauf und häufige Arbeitgeberwechsel kein Problem mehr. Denn Personaler suchen nicht mehr den perfekten, geradlinigen Lebenslauf, sondern Menschen mit Ecken und Kanten – eben Persönlichkeiten.

Heben Sie beispielsweise hervor, was Ihnen die vergangenen Wechsel gebracht haben und warum Ihr neuer Arbeitgeber davon profitieren kann:

 

 

 

 

 

Arbeitgeberwechsel begründen können

Sie sehen also: Nicht allein die Anzahl Ihrer Arbeitgeberwechsel entscheidet darüber, wie Sie wahrgenommen werden, sondern die Gründe, die hinter diesen Wechseln stecken. Nehmen Sie sich daher die Zeit, um aus jedem stattgefundenen Wechsel das Positive zu ziehen, und nutzen Sie diese Aspekte als gute Argumente, die im nächsten Vorstellungsgespräch klar für Sie sprechen werden.

Sabine Burkhard-Dürr ist 52 Jahre alt. Und genau das war höchstwahrscheinlich der einzige Grund, warum sie trotz 200 Bewerbungen und rund 30 Bewerbungsgesprächen ausschließlich Absagen erhielt. Wie das sein kann, was Sabine als ältere Arbeitnehmerin erlebt hat und warum Arbeitgeber dringend mehr Wertschätzung für erfahrene Mitarbeiter aufbringen sollten, zeigt ihre Geschichte.

Marketingexpertise durch und durch

Sabine beschreibt sich selbst als eine Macherin. Sie ist sehr aktiv, liebt die Herausforderung und hat sich in ihrem Job schnell nach oben gearbeitet.

„Ich brauche die Veränderung und die Entwicklung, deshalb habe ich mit 27 Jahren noch einmal angefangen zu studieren. Mit meinem Job bis dahin war ich zufrieden, aber ich wollte eben auch weiterkommen. In Pforzheim und Glasgow studierte ich dann Marketing und fand auch bald eine Stelle als Marketingreferentin.“ 

20 Jahre war Sabine danach im Marketing tätig, verantwortete die Redaktion einer Mitarbeiterzeitung, baute interne Tools auf, organisierte internationale Events und gewann viele Preise für ihre Messestände, zum Beispiel den Red Dot Award oder den if award. Ihre Marketingexpertise wurde geschätzt und war für ihre Arbeitgeber ein großer Gewinn. Zuletzt war sie 12 Jahre im selben Unternehmen beschäftigt und dort sehr anerkannt. Doch ab dem Jahr 2015 ging es mit der Marketingabteilung der Firma bergab. Sabine blickt auf diese Zeit zurück:

„Finanziell wurde es immer schwieriger, das Marketing wurde immer kleiner, mehrere Mitarbeiter wurden entlassen und Projekte heruntergefahren.“ Schließlich war auch sie eine der Mitarbeiterinnen, die die Kündigung bekamen. Trotz ihrer Expertise und ihrer Erfahrung stand Sabine mit knapp 50 Jahren ohne Job da. Doch sie selbst sah diesen Einschnitt damals zunächst als Chance.

 

Erfahrung als Trumpf statt Alter als Makel

 

Motivation und Ernüchterung

Sabine steckte die Entlassung gut weg. Sie schildert die Zeit im Sommer 2017 als Aufbruchsphase. „Ich hatte Lust auf eine Veränderung und da diese nun gezwungenermaßen notwendig wurde, war es für mich in Ordnung mich künftig woanders einzubringen. Direkt nach der Entlassung war es wirklich erst einmal eine Art geschenkter Urlaub für mich, denn nach 20 Jahren Stress im Marketing wollte ich den Sommer genießen und mich dann voller Elan in neue Aufgaben stürzen.“

Sabine wusste, wie viel Erfahrung sie hatte und wie vielfältig sie im Marketing einsetzbar sein würde. Das ließ sie ruhig schlafen und den Jobverlust nicht so schlimm nehmen. Doch die anfängliche Motivation schwand schnell, als sie auf ihre Bewerbungen eine Absage nach der anderen erhielt.

„Ich schrieb mehr als 200 Bewerbungen und wurde zu 30 Bewerbungsgesprächen eingeladen. Dabei war ich fast immer unter den Top-3-Kandidatinnen, aber eben nie diejenige, die den Job bekam.“

Die Absagen machten sie ratlos. Sie war motiviert, sie war erfahren, sie hatte ein breites Fachwissen und wurde dennoch immer wieder abgelehnt. Gründe erfuhr sie nie, da sie aber stets unter den besten Bewerbern war, letztlich aber die jüngeren den Job bekamen, lag es für sie nahe, dass ihr Alter der einzig wahrscheinliche Grund sein müsste. 

 

„Jeder fand immer toll, was ich schon alles gemacht hatte und wie erfahren ich bin. Am Ende wurden aber die Jüngeren eingestellt, die natürlich auch zu einem niedrigeren Jahresgehalt einstiegen.“

 

 

Auch das Arbeitsamt konnte ihr nicht weiterhelfen und bei einer Sprechstunde des Frauentags bekam sie lediglich den Tipp, nicht so verbissen zu sein und es gelassen anzugehen. Aber sie wollte unbedingt etwas tun und nicht kampflos aufgeben. Viele Ideen ging sie im Kopf durch. Sollte sie dem Marketing den Rücken kehren und stattdessen ein Café eröffnen? Vielleicht eine professionelle Potenzialanalyse machen lassen? Streckenweise zweifelte sie sehr am Arbeitsmarkt, schließlich war sie enorm erfolgreich, aber niemand sah es. Lag es tatsächlich nur an ihrem Alter? Aber was sind 50 Jahre in unserer heutigen Zeit, wo wir voraussichtlich bis knapp 70 arbeiten werden?

 

Weiterbildungsphase und beruflicher Wiedereinstieg mit 50

Weil ihre Bemühungen sich nicht auszahlten, beschloss Sabine, sich parallel dazu weiterzubilden. Sie belegte gleich zwei Kurse, um sich auch im Online-Marketing ein gutes Knowhow anzueignen. Ihre Zertifikate zur Online-Marketing-Managerin und zur Social-Media-Managerin erwarb sie innerhalb weniger Wochen. Und trotzdem wuchs der Frust über die ablehnende Haltung der Arbeitgeber.

 

Silver Society erkennen und nutzen

 

Silver Society erkennen und nutzen

Was Sabine erlebte, zeigt, wo es in der Gesellschaft noch hakt. Es gibt immer mehr ältere Menschen und wer heute mit 50 im Berufsleben steht, ist nicht zu vergleichen mit den 50-Jährigen von vor 20 Jahren. Sabine selbst ist der lebende Beweis, denn sie ist sehr aktiv, Vorstand im Sportverein und ehrenamtliche Gemeinderätin. Im letzten Jahr feierte ihr Sportverin Gym and Dance sein 20-jähriges Jubiläum und sie schrieb in diesem Jahr ihren 112. Presseartikel. An Aufhören ist bei ihr nicht zu denken, ebenso wie es bei vielen Gleichaltrigen der Fall ist. Diese Entwicklung wird in Fachkreisen als Silver Society bezeichnet und birgt enorme Chancen für die Wirtschaft. Ältere Arbeitnehmer glänzen durch den Faktor Erfahrung. Sie haben:

· ein sehr umfangreiches Know-how

· maßgebliche Entwicklungen in ihrer Branche am eigenen Leib miterlebt

· meist ein hervorragendes Urteilsvermögen

· die Fähigkeit Potenziale von Neuerungen zu erkennen und einzuschätzen

· die Fähigkeit ihr Wissen an Jüngere weiterzugeben

  

Doch leider lassen sich viele Unternehmen dieses Potenzial komplett entgehen. Laut Statistischem Bundesamt waren 2016 rund 79% der 55-60-Jährigen erwerbstätig, bei den 60-65-Jährigen nur noch 55,7%. Natürlich ist eine Erwerbstätigenquote von 100 % aufgrund von Erkrankungen und persönlichen Lebensentwürfen in keinem Alter möglich. Fälle wie der von Sabine zeigen aber, dass viele ältere Arbeitnehmer arbeiten wollen, aber nicht dürfen.

 

Berufserfahrung wertschätzen

Kurz nach dem Abschluss ihrer Weiterbildungen bei karriere tutor® fand Sabine dann einen Arbeitgeber, der sich ganz anders verhielt als die Firmen zuvor.

 

„Wieder war ich unter den letzten Bewerbern. Aber dieses Mal wurde ich genommen und zwei etwa Gleichaltrige dazu. Das freute mich so sehr, weil hier endlich meine Berufserfahrung geschätzt und nicht mein Alter als K.o.-Kriterium herangezogen wurde.“

 

Genau dieses Erlebnis wünscht Sabine möglichst vielen Best Agern, die beruflich noch aktiv sein möchten und dem Arbeitsmarkt viel zu geben haben. Personalabteilungen sollten offener sein und die Bewerber neutral nach ihrer Leistung beurteilen und nicht nach Faktoren wie Alter und Geschlecht.

 

„Wenn wir es schaffen, das Können, also die fachliche und persönliche Expertise in den Mittelpunkt zu rücken, gewinnen nicht nur die älteren Bewerber, sondern auch die Unternehmen selbst“ gibt Sabine uns am Ende unseres Gesprächs mit. Und wir können ihr nur zustimmen, denn bei karriere tutor® sind wir enorm glücklich mit unserem Mitarbeitermix von 18 bis 67 Jahren. Eine gesunde Mischung aus erfahren und neueinsteigend, aus Beständigkeit und Innovationskraft bringt uns nach vorne und könnte es in dieser Weise sicher auch in anderen Unternehmen tun.